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Verordnung
über die Abgabe für die Benützung
von Nationalstrassen
(Nationalstrassenabgabeverordnung, NSAV)

vom 24. August 2011 (Stand am 1. Januar 2020)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 16 Absatz 2 und Artikel 18 Absatz 1
des Nationalstrassenabgabegesetzes vom 19. März 20101 (NSAG),

verordnet:

1

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Mo­da­li­tä­ten im Zu­sam­men­hang mit der Vi­gnet­te.

Art. 2 Bezug der Vignette  

(Art. 9 NSAG)

1 Die Vi­gnet­te kann be­zo­gen wer­den bei:

a.
den Ver­kaufs­stel­len, die die Kan­to­ne oder die von ih­nen be­auf­trag­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen be­zeich­nen;
b.
den Dienst­stel­len der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung (EZV);
c.
den Ver­kaufs­stel­len im Aus­land, die von Or­ga­ni­sa­tio­nen be­zeich­net wer­den, mit de­nen die Ober­zoll­di­rek­ti­on (OZD) ei­ne Ver­ein­ba­rung ab­ge­schlos­sen hat.

2 Die Vi­gnet­te darf frü­he­s­tens ab dem 1. De­zem­ber des Vor­jah­res ver­kauft oder in Um­lauf ge­bracht wer­den.

Art. 3 Anbringen der Vignette  

(Art. 7 NSAG)

1 Die Vi­gnet­te ist in un­be­schä­dig­tem Zu­stand di­rekt an das Fahr­zeug zu kle­ben.

2 Sie ist an fol­gen­der Stel­le an­zu­brin­gen:

a.
bei Mo­tor­wa­gen mit Front­schei­be: an ei­ner von aus­sen gut sicht­ba­ren Stel­le auf der In­nen­sei­te der Front­schei­be;
b.
bei Mo­tor­wa­gen oh­ne Front­schrei­be, An­hän­gern und Mo­tor­rä­dern: an ei­nem leicht zu­gäng­li­chen und nicht aus­wech­sel­ba­ren Teil.

3 Die Vi­gnet­te gilt nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 4 NSAG als ent­wer­tet, wenn:

a.
sie nicht ge­mä­ss Ab­satz 1 oder 2 an­ge­bracht wur­de;
b.
sie oder der Ori­gi­nal­kleb­stoff ma­ni­pu­liert wur­de; oder
c.
sie nicht mit dem Ori­gi­nal­kleb­stoff an das Fahr­zeug ge­klebt wur­de.
Art. 4 Glasbruch  

1 Muss die Front­schei­be, an der ei­ne gül­ti­ge Vi­gnet­te ord­nungs­ge­mä­ss an­ge­klebt wor­den ist, we­gen Be­schä­di­gung er­setzt wer­den, so ist ei­ne neue Vi­gnet­te an­zu­brin­gen.

2 Die OZD kann mit dem Schwei­ze­ri­schen Ver­si­che­rungs­ver­band ei­ne Ver­ein­ba­rung ab­sch­lies­sen, in der der Er­satz der Vi­gnet­te auf­grund ei­nes Front­schei­ben­wech­sels und die Rück­er­stat­tung ge­re­gelt wer­den.

3 Wer­den die Kos­ten für den Er­satz der Vi­gnet­te nicht durch ei­ne Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft über­nom­men, so wird die Vi­gnet­te un­ter Vor­la­ge der al­ten Vi­gnet­te und der Rech­nung für die er­setz­te Front­schei­be durch die Dienst­stel­len der EZV er­setzt.

Art. 5 Abrechnung  

(Art. 9 NSAG)

1 Die Kan­to­ne rech­nen pe­ri­odisch mit der OZD nach de­ren Wei­sun­gen ab.

2 Das Rech­nungs­jahr dau­ert vom 1. De­zem­ber bis zum 30. No­vem­ber.

3 Die OZD kann die er­for­der­li­chen Über­prü­fun­gen vor­neh­men.

Art. 6 Kontrollen  

(Art. 11 NSAG)

1 Die von der EZV oder den Kan­to­nen ein­ge­setz­ten Kon­troll­or­ga­ne kön­nen zur Über­prü­fung der Gül­tig­keit der Vi­gnet­te Fahr­zeu­ge an­hal­ten und be­tre­ten.

2 Im Fall ei­ner Über­tre­tung kön­nen sie zur Fest­stel­lung der Iden­ti­tät der Fahr­zeug­füh­re­rin oder des Fahr­zeug­füh­rers Aus­weis­pa­pie­re ver­lan­gen.

Art. 7 Übertretungen  

(Art. 14 NSAG)

1 Im Fall ei­ner Über­tre­tung muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son ei­ne Vi­gnet­te kau­fen, wenn sie für die Ab­ga­be­pe­ri­ode kei­ne oder ei­ne ent­wer­te­te Vi­gnet­te be­sitzt oder die Vi­gnet­te nicht mit sich führt. Die Vi­gnet­te ist um­ge­hend nach dem Kauf ge­mä­ss Ar­ti­kel 3 an das Fahr­zeug zu kle­ben.

2 Führt die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son ei­ne nicht ent­wer­te­te Vi­gnet­te nur lo­se im Fahr­zeug mit, so hat sie die­se um­ge­hend ge­mä­ss Ar­ti­kel 3 an das Fahr­zeug zu kle­ben.

3 Konn­te das Fahr­zeug nicht an­ge­hal­ten oder die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer nicht iden­ti­fi­ziert wer­den, so hat die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter dem Kon­troll­or­gan in­ner­halb von 30 Ta­gen nach­zu­wei­sen, dass in der Zwi­schen­zeit ei­ne gül­ti­ge Vi­gnet­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 3 an das Fahr­zeug ge­klebt wor­den ist.

Art. 82  

2 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 3 Ziff. 2 der Ord­nungs­bus­sen­ver­ord­nung vom 16. Jan. 2019, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 529).

Art. 9 Vollzug  

1 Die EZV und die Kan­to­ne voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung.

2 Die OZD ist die zen­tra­le Ab­rech­nungs­stel­le und Auf­sichts­be­hör­de.

3 Sie er­lässt die zum Voll­zug die­ser Ver­ord­nung er­for­der­li­chen Wei­sun­gen.

Art. 10 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 19943 über die Ab­ga­be für die Be­nüt­zung von Na­tio­nal­stras­sen wird auf­ge­ho­ben.

3 [AS 1994 2518, 1995 4425An­hang 1 Ziff. 13]

Art. 11 Änderung bisherigen Rechts  

Die nach­ste­hen­den Ver­ord­nun­gen wer­den wie folgt ge­än­dert:

4

4 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 2011 4111kon­sul­tiert wer­den.

Art. 12 Übergangsbestimmung  

Für Vi­gnet­ten des Jah­res 2011 sind bis zum 31. Ja­nu­ar 2012 die Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 19945 über die Ab­ga­be für die Be­nüt­zung von Na­tio­nal­stras­sen an­wend­bar.

5 [AS 1994 2518, 1995 4425An­hang 1 Ziff. 13]

Art. 13 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. De­zem­ber 2011 in Kraft.

Anhang 6

6 Aufgehoben durch Anhang 3 Ziff. 2 der Ordnungsbussenverordnung vom 16. Jan. 2019, mit Wirkung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 529).

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