Grundsatz (1 - 2)
Konzept (3 - 10)
Projektierung (11 - 13)
Finanzierung (14 - 17)
Koordination, Kontrolle, Berichterstattung (18 - 20)
Schlussbestimmungen (21 - 22)
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(Alpentransit-Gesetz, AtraG)" />
Bundesgesetz
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Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf die Artikel 81, 87 und 196 Ziffer 3 der Bundesverfassung2,3 beschliesst: 3 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). |
1. Abschnitt: Grundsatz |
Art. 1 Ziele
Der Bund verwirklicht ein umfassendes Konzept zur Wahrung der verkehrspolitischen Stellung der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Europa und zum Schutz der Alpen vor weiteren ökologischen Belastungen. Dieses soll einen leistungsfähigen Schienenkorridor sicherstellen, die Strassen vom Güterfernverkehr entlasten, dem Personenverkehr dienen und bereits bestehende übermässige Belastungen abbauen. |
Art. 2 Förderungsmassnahmen 6
Zur Förderung der Ziele nach Artikel 1 und einer guten Auslastung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) ist durch geeignete flankierende Massnahmen anzustreben, dass sich der alpenquerende Gütertransitverkehr grundsätzlich auf der Schiene abwickelt. 6 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). |
2. Abschnitt: Konzept |
Art. 37
7 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). |
Art. 3bis NEAT-Konzept 8
1 Das NEAT-Konzept strebt an, die Schweiz zu einer Drehscheibe im europäischen Hochgeschwindigkeits-Personenverkehr zu entwickeln. Bei der Ausführung ist laufend der bahntechnologische Fortschritt umzusetzen. Im Güterverkehr ist namentlich die optimale Einbindung in die europäischen Bahnkorridore für den Unbegleiteten Kombinierten Verkehr (UVK) zu verwirklichen. 2 Das NEAT-Konzept umfasst den Ausbau der Transitachsen Gotthard und Lötschberg–Simplon als Gesamtsystem sowie den besseren Anschluss der Ostschweiz an die Transitachse Gotthard. 8 Eingefügt durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). |
Art. 59
9 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). |
Art. 5bis Finanzierte NEAT-Investitionen 10
Folgende Projekte der NEAT sind in der Finanzierungsregelung nach Artikel 196 Ziffer 3 der Bundesverfassung eingeschlossen:11
10 Eingefügt durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 11 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). 12 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). 13 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). |
Art. 6–814
14 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). |
Art. 8bis Sachplan 15
1 Der Bund stellt die Abstimmung der Vorhaben untereinander und im Gesamtzusammenhang sicher. Der Bundesrat erlässt zu diesem Zweck einen Sachplan nach Artikel 13 des Raumplanungsgesetzes vom 22. Juni 197916. Darin werden zumindest festgelegt:
2 Der Bau und die Finanzierung der unter Artikel 5bis nicht erwähnten Vorhaben erfordern separate allgemeinverbindliche Bundesbeschlüsse. 15 Eingefügt durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 16 SR 700 17 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). |
Art. 9 Anpassungen des bestehenden Eisenbahnnetzes 18
Der Bund stellt innert nützlicher Frist den Ausbau der Zufahrtsstrecken zu den Alpentransitlinien im zentralen Mittelland und im Süden sicher und regelt dessen Finanzierung; er sorgt für die Koordination mit den Privatbahnen. Die SBB und die betroffenen Privatbahnen passen ihre Netze an die Verhältnisse, die mit den neuen Linien entstehen, bis spätestens zu deren Inbetriebnahme an. 18 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). |
Art. 1019
19 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). |
Art. 10bis Staffelung der NEAT 20
1 Die NEAT nach den Artikeln 3–9 wird in zwei Phasen realisiert:
2 Der Bundesrat entscheidet über den Baubeginn der zweiten Phase. 3 Das Betriebskonzept ist laufend zu optimieren und der Technologiefortschritt bei den Bahnen auszuschöpfen. 20 Eingefügt durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 21 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). |
Art. 10ter Weitere Eisenbahngrossprojekte nach Artikel 196 Ziffer 3 der Bundesverfassung 2223
Die nachstehenden Eisenbahngrossprojekte nach Artikel 196 Ziffer 3 der Bundesverfassung werden in separaten Bundesgesetzen geregelt:24
22 Eingefügt durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 23 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). 24 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). |
3. Abschnitt: Projektierung |
Art. 11 Vorprojekte
1 Die Vorprojekte für die neuen Linien des NEAT-Konzeptes geben Aufschluss insbesondere über die Linienführung, die Anschlussstellen, das Ausmass der Bahnhof- und Terminalbereiche und die Kreuzungsbauwerke.25 2 Die Vorprojekte haben den Belangen der Raumplanung, des Umweltschutzes, des Natur- und Heimatschutzes und der Landesverteidigung Rechnung zu tragen. 3 Die Vorprojekte sind dem Bundesamt für Verkehr vorzulegen. 4 Das Bundesamt für Verkehr hört zu den Vorprojekten die interessierten Bundesbehörden, Kantone und Eisenbahnunternehmungen an. Die Gemeinden werden vom Kanton angehört. 5 Die Vorprojekte bedürfen der Genehmigung des Bundesrates. Dieser bestimmt die Linienführung.26 6 Die Prüfung und Genehmigung der Vorprojekte umfasst auch die Umweltverträglichkeitsprüfung nach der Umweltschutzgesetzgebung. 7 Vorbereitungsmassnahmen für die Projektbereinigung oder die Erhärtung der Entscheidungsgrundlagen sind zulässig. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation27 entscheidet über Einwände Dritter. Die Eigentümer sind gemäss dem Enteignungsgesetz vom 20. Juni 193028 vorgängig zu orientieren. Entschädigungsrechtliche Folgen richten sich nach der eidgenössischen Enteignungsgesetzgebung. 25 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 26 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 27 Bezeichnung gemäss nicht veröffentlichtem BRB vom 19. Dez. 1997. 28SR 711 |
Art. 1229
29 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 3 des BG vom 26. Sept. 2014, mit Wirkung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3205; BBl 2013 7185). |
4. Abschnitt: Finanzierung |
Art. 14 Finanzierungsbedingungen 30
1 Der Bund stellt den betroffenen Bahnen die benötigten Mittel in Form von marktgemäss verzinslichen oder von variabel verzinslichen bedingt rückzahlbaren Darlehen sowie in Form von A-fonds-perdu-Beiträgen zur Verfügung. 2 Marktgemäss verzinsliche Darlehen dürfen höchstens bis zu 25 Prozent der Projektkosten (einschliesslich der Kapitalkosten) gewährt werden. Diese Darlehen werden in der Bestandesrechnung verbucht. Bis zur Inbetriebnahme von Bauabschnitten werden die Darlehenszinsen aktiviert und verzinst. 3 Bundesrat und Bahnen regeln die Einzelheiten der Gewährung von Darlehen und A-fonds-perdu-Beiträgen in einer Vereinbarung. 4 Die Mittel aus dem Treibstoffzollertrag nach Artikel 36ter Absatz 1 Buchstabe c der Bundesverfassung31 werden den Bahnen à-fonds-perdu gewährt. Der Bundesrat verteilt die Mittel auf die Basislinien. 30 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 31 [AS 1996 1491]. Siehe heute: Art. 86 Abs. 3 Bst. b der Bundesverfassung vom 18. April 1999 (SR 101). |
Art. 1532
32 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). |
Art. 16 Verpflichtungskredite 33
Die Bundesversammlung bewilligt etappenweise mit einfachen Bundesbeschlüssen die zur Verwirklichung der Gotthard- und Lötschberg-Basislinien sowie die für den Einbezug der Ostschweiz benötigten Verpflichtungskredite. 33 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). |
Art. 17 Sonderrechnung
1 Für die Projektierung, den Bau und den Betrieb der Linien am Gotthard und am Lötschberg führen die SBB und die BLS eigene Rechnungen.34 2 Der Bundesrat erlässt die notwendigen Vorschriften. 34 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 20. März 2009 über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2009 4219). |
5. Abschnitt: Koordination, Kontrolle, Berichterstattung |
Art. 1835
35 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). |
Art. 19 Aufsicht und Kontrolle 36
1 Der Bundesrat stellt die Aufsicht und die Kontrolle über das NEAT-Projekt sicher. 2 Er kann ein Beratungsorgan einsetzen, das er mit der Beurteilung zentraler Projektaufgaben beauftragt. 36 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). |
Art. 20 Berichterstattung und Oberaufsicht 37
1 Der Bundesrat orientiert die eidgenössischen Räte ab 1992 jährlich über:
2 Mit jeder Beanspruchung eines neuen Kredites orientiert er ferner die eidgenössischen Räte über:
3-5 …38 37 Fassung gemäss Ziff. I des BB vom 20. März 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769774; BBl 1996 IV 638). 38 Eingefügt durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (Auflösung der NEAT-Aufsichtsdelegation der eidgenössischen Räte), mit Wirkung seit 1. Dez. 2019 (AS 2019 2341; BBl 2018 72237237). |
6. Abschnitt: Schlussbestimmungen |
Art. 22 Referendum, Inkrafttreten und Geltungsdauer
1 Dieser Beschluss ist allgemeinverbindlich; er untersteht dem fakultativen Referendum. 2 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten. 3 …39 Datum des Inkrafttretens: 1. Dezember 199240 39 Aufgehoben durch Ziff. I des BB vom 20. März 1998, mit Wirkung seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 769; BBl 1996 IV 638). 40BRB vom 30. Nov. 1992 |