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Verordnung
über die Konzessionierung, Planung und Finanzierung
der Bahninfrastruktur
(KPFV)

vom 14. Oktober 2015 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 1 Absatz 3, 6, 8, 9b, 57 Absatz 3 und 97 des Eisenbahngesetzes vom 20. Dezember 19571 (EBG),2

verordnet:

1 SR 742.101

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Tren­nung von Ver­kehr und In­fra­struk­tur so­wie die Ab­gren­zung zwi­schen Sub­stan­zer­halt und Aus­bau der In­fra­struk­tur;
b.
die Er­tei­lung, Än­de­rung, Er­neue­rung und Über­tra­gung so­wie den Wi­der­ruf von In­fra­struk­tur­kon­zes­sio­nen;
c.
die Pla­nung des Sub­stan­zer­halts der In­fra­struk­tur;
d.
die Pla­nung des Aus­baus der In­fra­struk­tur;
e.
die Fi­nan­zie­rung von Be­trieb, Sub­stan­zer­halt und Aus­bau der In­fra­struk­tur;
f.
die Fi­nan­zie­rung der In­ves­ti­tio­nen in Seil­bah­nen;
g.
die Ge­wäh­rung von Fi­nanz­hil­fen bei gros­sen Schä­den durch Na­tur­e­reig­nis­se;
h.3
die Fi­nan­zie­rung von For­schung.

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 2 Trennung von Verkehr und Infrastruktur: Umfang der Trennung  

1 Die An­la­gen der In­fra­struk­tur und die da­zu­ge­hö­ren­de Fi­nan­zie­rung sind in der Bi­lanz der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin von den an­de­ren Be­rei­chen ge­trennt aus­zu­wei­sen.

2 Das Bun­des­amt für Ver­kehr (BAV) kann die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin ver­pflich­ten, die In­ves­ti­ti­ons­mit­tel der In­fra­struk­tur von den üb­ri­gen flüs­si­gen Mit­teln zu tren­nen.

Art. 3 Trennung von Verkehr und Infrastruktur: Spartenrechnung  

1 Das BAV kann die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin ver­pflich­ten, die Spar­te In­fra­struk­tur nach Stre­cken und Kno­ten zu glie­dern.

2 Ent­gel­te für Leis­tun­gen aus­ser­halb des Netz­zu­gangs, die mit Per­so­nal und An­la­gen der In­fra­struk­tur er­bracht wer­den, gel­ten als Ne­bener­lö­se. Sie müs­sen min­des­tens die Grenz­kos­ten de­cken. Eben­falls als Ne­bener­lö­se der In­fra­struk­tur gel­ten die Ent­gel­te für die Be­nüt­zung von Bau­ten, An­la­gen, ins­be­son­de­re Land­flä­chen, und Ein­rich­tun­gen im Sin­ne der Ar­ti­kel 34 und 35 EBG.

3 Las­sen sich die An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 nicht an­ders dar­stel­len, so muss die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin ei­ne Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung füh­ren. Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on (UVEK) re­gelt die Ein­zel­hei­ten der Rech­nungs­füh­rung.

4 Das BAV kann aus­län­di­sche In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen von der Pflicht zur Füh­rung der Spar­ten­rech­nung be­frei­en, wenn sich die un­ge­deck­ten Kos­ten der be­tref­fen­den Stre­cken auf an­de­re Wei­se nach­wei­sen las­sen.

Art. 4 Ausnahme von der Pflicht zur Trennung  

In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen, die kei­ne Ab­gel­tung des Bun­des nach Ar­ti­kel 49 EBG er­hal­ten, sind von der Pflicht aus­ge­nom­men, die In­fra­struk­tur in der Bi­lanz von den an­de­ren Be­rei­chen ge­trennt aus­zu­wei­sen so­wie ei­ne Spar­ten­rech­nung zu füh­ren.

Art. 5 Abgrenzung zwischen den Investitionsbereichen Substanzerhalt und Ausbau  

1 In­ves­ti­tio­nen in den Sub­stan­zer­halt die­nen:

a.
der plan­mäs­si­gen Er­neue­rung der In­fra­struk­tur;
b.
der Ein­hal­tung der mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und Stan­dards;
c.
der Si­che­rung der be­ste­hen­den Leis­tungs­fä­hig­keit, Fahr­plan­sta­bi­li­tät und Un­ter­haltsef­fi­zi­enz;
d.
der Be­wäl­ti­gung der Nach­fra­ge­ent­wick­lung oh­ne zu­sätz­li­che Zugs­ki­lo­me­ter im Per­so­nen­ver­kehr und im Gü­ter­trans­port4;
e.
der An­pas­sung der Strom­ver­sor­gung, der In­for­ma­ti­ons­sys­te­me und der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ein­rich­tun­gen an die Er­for­der­nis­se des Ver­kehrs.

2 In­ves­ti­tio­nen in den Aus­bau die­nen:

a.
der Er­hö­hung der Ka­pa­zi­tät für zu­sätz­li­che Zugs­ki­lo­me­ter im Per­so­nen­ver­kehr und im Gü­ter­trans­port;
b.
der Ver­kür­zung der Fahr­zeit.

3 Füh­ren Mass­nah­men für den Per­so­nen­fluss in ei­nem Bahn­hof nach An­hang zu In­ves­ti­tio­nen von mehr als 10 Mil­lio­nen Fran­ken, so gel­ten sie als Aus­bau.

4 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 6 Steuerung  

1 Das BAV steu­ert die In­fra­struk­tur­fi­nan­zie­rung.

2 Der Steue­rungs­pro­zess um­fasst ins­be­son­de­re:

a.
die Pla­nung der zu er­brin­gen­den Leis­tun­gen und zu ver­ein­ba­ren­den Zie­le so­wie die Ver­hand­lung mit den In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen oder den mit der Um­set­zung der Mass­nah­men be­trau­ten Drit­ten (Er­steller­ge­sell­schaf­ten);
b.
die re­gel­mäs­si­ge Über­prü­fung der Leis­tungs­er­brin­gung und Ziel­er­rei­chung der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen und Er­steller­ge­sell­schaf­ten (Mo­ni­to­ring);
c.
die Ver­fü­gung an­ge­mes­se­ner tech­ni­scher, fi­nan­zi­el­ler oder or­ga­ni­sa­to­ri­scher Mass­nah­men, wenn die Ziel­er­rei­chung ge­fähr­det ist;
d.
ge­ge­be­nen­falls die An­pas­sung der zu er­brin­gen­den Leis­tun­gen oder der ver­ein­bar­ten Ziel­vor­ga­ben oder die Än­de­rung der Fi­nan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung.

3 Das BAV legt im Ein­zel­fall die Fris­ten für die Pha­sen des Pro­zes­ses fest und teilt sie den In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen, den Er­steller­ge­sell­schaf­ten und wei­te­ren für die Pla­nung ver­ant­wort­li­chen Stel­len (Art. 15 Abs. 2) früh­zei­tig mit.

Art. 7 Öffentliche Unterlagen  

1 Die Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen, die Netz­zu­stands­be­rich­te so­wie die In­ves­ti­ti­ons­plä­ne der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen und Er­steller­ge­sell­schaf­ten sind öf­fent­lich.

2 Das BAV macht die­se Un­ter­la­gen in ge­eig­ne­ter Form zu­gäng­lich. Es ko­or­di­niert sich mit der Tras­sen­ver­ga­be­stel­le hin­sicht­lich der Ver­öf­fent­li­chung der In­ves­ti­ti­ons­plä­ne der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen.5

3 Es kann die Do­ku­men­te und Un­ter­la­gen nach den Ar­ti­keln 27 und 31 ver­öf­fent­li­chen.

5 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 der OBI-Ver­ord­nung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 1915).

2. Abschnitt: Konzessionierung

Art. 8 Gesuch  

1 Kon­zes­si­ons­ge­su­che sind dem BAV ein­zu­rei­chen.

2 Die Ge­su­che um Er­tei­lung oder Aus­deh­nung der Kon­zes­si­on müs­sen ent­hal­ten:

a.
einen Grund­la­gen­be­richt mit fol­gen­den An­ga­ben:
1.
Na­me, Sitz und Adres­se der Ge­such­stel­le­rin,
2.
Pro­jekt­be­schrei­bung,
3.
Be­grün­dung des Ge­suchs (Zweck, Be­deu­tung der Ei­sen­bahn, be­ste­hen­des An­ge­bot, er­war­te­te Nach­fra­ge, Li­ni­en­wahl, Bahn­art, Stand­ort der Sta­tio­nen usw.),
4.
An­schluss an be­ste­hen­de Ei­sen­bah­nen und des­sen Fi­nan­zie­rung,
5.
Zeit­plan der Pro­jek­trea­li­sie­rung,
6.
Be­triebs- und Un­ter­halts­or­ga­ni­sa­ti­on,
7.
Ko­or­di­na­ti­on mit an­de­ren Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren,
8.
Si­cher­heits­kon­zept,
9.
Be­rück­sich­ti­gung der An­lie­gen mo­bi­li­täts­be­hin­der­ter Men­schen;
b.
fol­gen­de tech­ni­sche Un­ter­la­gen:
1.
ei­ne to­po­gra­fi­sche Kar­te im Mass­stab 1:25 000 mit Stre­cken­füh­rung und Stand­ort der Sta­tio­nen,
2.
ein Län­gen­pro­fil im Mass­stab 1:25 000 mit Sta­tio­nen und Ki­lo­me­trie­rung,
3.
An­ga­ben über die Spur­wei­te, die Spurzahl, die Stei­gungs­ver­hält­nis­se, den Mi­ni­mal­ra­di­us, die Trak­ti­ons­art und das Strom­sys­tem;
c.
An­ga­ben über das Ver­hält­nis des Pro­jekts zu den Sach­plä­nen und Kon­zep­ten des Bun­des, den kan­to­na­len Richt­plä­nen und den kom­mu­na­len Nut­zungs- und Richt­plä­nen so­wie ge­ge­be­nen­falls zu den re­gio­na­len Ent­wick­lungs­kon­zep­ten;
d.
einen Be­richt über die Aus­wir­kun­gen der An­la­ge auf die Um­welt nach den Ar­ti­keln 7–11 der Ver­ord­nung vom 19. Ok­to­ber 19886 über die Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung (1. Stu­fe);
e.
ei­ne Wirt­schaft­lich­keits­rech­nung mit:
1.
In­ves­ti­ti­ons­plan,
2.
Fi­nan­zie­rungs­plan und Fi­nan­zie­rungs­nach­weis,
3.
Planer­folgs­rech­nung.

3 Für Ge­su­che um Er­neue­rung, Än­de­rung, mit Aus­nah­me der Aus­deh­nung, oder Über­tra­gung der Kon­zes­si­on be­stimmt das BAV im Ein­zel­fall, wel­che Un­ter­la­gen das Ge­such ent­hal­ten muss.

4 Das BAV teilt der Ge­such­stel­le­rin die er­for­der­li­che An­zahl Ge­suchs­ko­pi­en, ein­sch­liess­lich der Un­ter­la­gen, mit.

5 Wer­den Ge­su­che mit un­voll­stän­di­gen oder man­gel­haf­ten Un­ter­la­gen ein­ge­reicht, so setzt das BAV ei­ne Frist für de­ren Er­gän­zung. Wird die­se Frist nicht ge­nutzt, so tritt das BAV auf das Ge­such nicht ein.

Art. 9 Anhörung  

1 Das BAV hört die be­trof­fe­nen Kan­to­ne, Trans­port­un­ter­neh­men mit ei­ner Per­so­nen­be­för­de­rungs­kon­zes­si­on und In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen an.

2 Die Kan­to­ne ma­chen die Ge­su­che um Er­tei­lung oder Än­de­rung von Kon­zes­sio­nen in ge­eig­ne­ter Wei­se öf­fent­lich zu­gäng­lich. Sie set­zen das BAV über die ein­ge­gan­ge­nen Stel­lung­nah­men Drit­ter in Kennt­nis.

3 Die Frist be­trägt bei neu zu er­stel­len­den Stre­cken drei Mo­na­te. In den üb­ri­gen Fäl­len be­trägt sie einen Mo­nat.

Art. 10 Inhalt  

Die Kon­zes­si­on ent­hält:

a.
den Na­men, den Sitz und die Adres­se der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin;
b.
den An­fangs- und den End­punkt der In­fra­struk­tur so­wie die wich­tigs­ten Kno­ten­punk­te;
c.
die Spur­wei­te, ge­ge­be­nen­falls das Zahn­rad­sys­tem;
d.
die Trak­ti­ons­art, bei elek­tri­scher Trak­ti­on auch das Strom­sys­tem;
e.
die Kon­zes­si­ons­dau­er;
f.
Auf­la­gen und Be­din­gun­gen;
g.
bei neu zu er­stel­len­den Stre­cken die Fris­ten zur Ein­rei­chung der Plä­ne, zum Bau­be­ginn und zur Vollen­dung des Baus;
h.
den Um­fang der Be­triebspflicht und all­fäl­li­ge Ein­schrän­kun­gen des Ver­kehrs und der Be­triebs­zei­ten.
Art. 11 Konzessionsverzeichnis  

1 Das BAV führt ein elek­tro­ni­sches Ver­zeich­nis der Kon­zes­sio­nen. Das Ver­zeich­nis ist öf­fent­lich zu­gäng­lich.

2 Das Ver­zeich­nis ent­hält den Na­men, den Sitz und die Adres­se der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen so­wie den In­halt der Kon­zes­sio­nen.

Art. 12 Statistik  

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin muss dem BAV jähr­lich sta­tis­ti­sche Un­ter­la­gen über ih­re Ge­schäftstä­tig­keit im kon­zes­sio­nier­ten Be­reich vor­le­gen. Das BAV legt die In­hal­te der Sta­tis­tik in ei­ner Richt­li­nie fest.

2 Pro­duk­ti­ons- und Leis­tungs­da­ten so­wie fi­nan­zi­el­le Wer­te kön­nen im Rah­men der Sta­tis­tik über den öf­fent­li­chen Ver­kehr pro Stre­cke oder Kon­zes­si­on pu­bli­ziert wer­den.

3 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin sorgt da­für, dass die auf die Stre­cke ent­fal­len­den An­ga­ben über Ver­kehrs­leis­tun­gen der Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men (Per­so­nen­ki­lo­me­ter, Ton­nen­ki­lo­me­ter) recht­zei­tig und in ge­nü­gen­der Qua­li­tät zur Ver­fü­gung ste­hen.

4 Hal­ter nach Ar­ti­kel 17a Ab­satz 2 EBG kön­nen die sie be­tref­fen­den Da­ten der Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men ein­se­hen.

3. Abschnitt: Planung des Substanzerhalts

Art. 13 Substanzerhalt der Infrastruktur  

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen pla­nen den Sub­stan­zer­halt ih­rer In­fra­struk­tur. Sie be­rück­sich­ti­gen da­bei die Pla­nungs­grund­sät­ze nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 und stim­men die wich­tigs­ten Pla­nungs­in­hal­te mit dem BAV ab.

2 Das BAV in­for­miert die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen min­des­tens zwei Jah­re im Vor­aus über die Rah­men­be­din­gun­gen für die Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 51 EBG.

3 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen stel­len die Ab­stim­mung zwi­schen den Pro­jek­ten des Sub­stan­zer­halts und den Mass­nah­men der Aus­bau­schrit­te nach Ar­ti­kel 48c EBG si­cher.

Art. 14 Prüfung alternativer Angebote  

1 Vor grös­se­ren In­ves­ti­tio­nen in den Sub­stan­zer­halt von Stre­cken, die vor­wie­gend dem re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr die­nen, be­auf­tragt das BAV die be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men, un­ter Ein­be­zug der be­trof­fe­nen Kan­to­ne und Pla­nungs­re­gio­nen Al­ter­na­ti­ven zu prü­fen, die ein bes­se­res Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis auf­wei­sen.

2 Mass­ge­blich sind ins­be­son­de­re:

a.
die Kos­ten und Er­lö­se der In­fra­struk­tur;
b.
die Kos­ten und Er­lö­se des Ver­kehrs;
c.
die Kri­te­ri­en nach Ar­ti­kel 31a Ab­satz 3 des Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­set­zes vom 20. März 20097(PBG);
d.
die Aus­las­tung der Li­ni­en wäh­rend den Haupt­ver­kehrs­zei­ten;
e.
die Aus­wir­kun­gen auf die Qua­li­tät der Er­schlies­sung im Per­so­nen­ver­kehr und im Gü­ter­trans­port.

4. Abschnitt: Planung des Ausbaus

Art. 15 Planungsgrundsätze  

1 Das BAV legt die Pla­nungs­grund­sät­ze, ins­be­son­de­re die Be­wer­tungs­kri­te­ri­en für die ein­zel­nen Aus­bau­schrit­te nach Ar­ti­kel 48c EBG, fest. Es stützt sich da­bei auf die be­schlos­se­nen Aus­bau­ten und lei­tet auf der Grund­la­ge der na­tio­na­len Ver­kehrs­mo­del­le ei­ne Be­darfs­ana­ly­se für den je­wei­li­gen Aus­bau­schritt ab. Es be­rück­sich­tigt ins­be­son­de­re die raum­ord­nungs- und um­welt­po­li­ti­schen, ver­kehr­li­chen und fi­nan­ziel­len Vor­ga­ben so­wie die Be­lan­ge des Roll­ma­te­ri­als.

2 Es in­for­miert die Kan­to­ne, die Ver­tre­ter der Gü­ter­trans­port­bran­che und die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men über die Pla­nungs­grund­sät­ze, die Vor­ge­hens­wei­se und den Ter­min­plan.

Art. 16 Ablauf der Planung  

1 Die Kan­to­ne er­ar­bei­ten und prio­ri­sie­ren in den Pla­nungs­re­gio­nen nach Ar­ti­kel 48d Ab­satz 2 EBG die An­ge­bots­kon­zep­te für den re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr und stim­men die­se un­ter­ein­an­der ab. Sie kön­nen sich zu den An­ge­bots­kon­zep­ten nach den Ab­sät­zen 2 und 3 äus­sern.

2 Das BAV er­ar­bei­tet das An­ge­bots­kon­zept für den Gü­ter­trans­port. Es be­zieht da­bei Ver­tre­ter der Gü­ter­trans­port­bran­che mit ein und be­rück­sich­tigt die An­lie­gen der be­trof­fe­nen Kan­to­ne.

3 Es be­auf­tragt die Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men des Per­so­nen­fern­ver­kehrs oder Drit­te, das An­ge­bots­kon­zept für den Fern­ver­kehr zu er­stel­len. Die Be­auf­trag­ten ha­ben die An­lie­gen der be­trof­fe­nen Kan­to­ne zu be­rück­sich­ti­gen.

4 Das BAV ko­or­di­niert die An­ge­bots­kon­zep­te, passt die­se so­weit not­wen­dig an und be­auf­tragt die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men, die da­zu er­for­der­li­chen Mass­nah­men für die In­fra­struk­tur und das Roll­ma­te­ri­al zu ent­wi­ckeln. Es be­wer­tet die ein­zel­nen Mass­nah­men, prio­ri­siert sie und teilt sie in Dring­lich­keits­stu­fen ein.

5 Es er­ar­bei­tet aus aus­ge­wähl­ten Mass­nah­men der ers­ten Dring­lich­keits­stu­fe ein An­ge­bots­kon­zept für den Per­so­nen­ver­kehr und den Gü­ter­trans­port. Die da­für er­for­der­li­chen In­fra­struk­tur­mass­nah­men bil­den den je­wei­li­gen Aus­bau­schritt.8

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 17 Änderung von Massnahmen  

Be­reits be­schlos­se­ne, aber noch nicht aus­ge­führ­te Mass­nah­men kön­nen mit ei­nem spä­te­ren Aus­bau­schritt ge­än­dert wer­den, wenn sich die Rah­men­be­din­gun­gen ge­än­dert ha­ben oder ein neu­es An­ge­bots­kon­zept ei­ne be­triebs­wirt­schaft­lich und volks­wirt­schaft­lich vor­teil­haf­te­re Ver­kehrs­ab­wick­lung er­laubt.

Art. 18 Bericht zum nächsten geplanten Ausbauschritt  

Der Be­richt zum nächs­ten ge­plan­ten Aus­bau­schritt ent­hält ins­be­son­de­re:

a.9
das An­ge­bots­kon­zept nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 5, ein­sch­liess­lich ei­ner gra­fi­schen Dar­stel­lung der ge­plan­ten Nut­zung des Ei­sen­bahn­net­zes in den Stun­den mit der gröss­ten Tras­sen­zahl im Ta­ges- und Wo­chen­ver­lauf und der mass­ge­ben­den Zu­satz­in­for­ma­tio­nen pro Stre­cke;
b.
An­ga­ben zu den ver­kehr­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen, ins­be­son­de­re Be­völ­ke­rungs­sze­na­ri­en, Ver­kehrs­pro­gno­sen, Eig­nungs- und Be­wer­tungs­kri­te­ri­en;
c.
An­ga­ben zur Ent­wick­lung des Fern- und des Re­gio­nal­ver­kehrs und des Gü­ter Gü­ter­trans­ports;
d.
ei­ne Lis­te der Mass­nah­men für den Aus­bau der In­fra­struk­tur mit An­ga­ben zu Kos­ten und Nut­zen.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

4a. Abschnitt: Netznutzungskonzept 10

10 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 19 Grundlage 11  

Das Netz­nut­zungs­kon­zept nach Ar­ti­kel 9b EBG stützt sich auf die be­schlos­se­nen Aus­bau­schrit­te.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 19a Inhalt 12  

1 Das Netz­nut­zungs­kon­zept legt für einen Aus­bau­schritt die ge­plan­te Tras­sen­nut­zung pro Mo­dell­stun­de fest.

2 Es kann fest­le­gen, dass aus­ge­wähl­te Tras­sen wech­sel­wei­se durch ver­schie­de­ne Ver­kehrs­ar­ten ge­nutzt wer­den kön­nen.

3 Es hält Ka­pa­zi­tä­ten für nicht län­ger­fris­tig plan­ba­ren Ver­kehr frei.

4 Es un­ter­schei­det die Tras­sen­nut­zung durch fol­gen­de Ver­kehrs­ar­ten:

a.
Per­so­nen­fern­ver­kehr;
b.
re­gio­na­ler Per­so­nen­ver­kehr;
c.
Gü­ter­trans­port;
d.
wei­te­re Ver­kehrs­ar­ten, ins­be­son­de­re den Trans­port be­glei­te­ter Mo­tor­fahr­zeu­ge (Au­to­ver­lad).

5 Es kann zu­sätz­lich stre­cken­spe­zi­fi­sche An­ga­ben ent­hal­ten, die für die Nut­zung ei­ner Tras­se von Be­deu­tung sind.

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 19b Verbindlichkeit 13  

Das Netz­nut­zungs­kon­zept ist für die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen und die Be­hör­den ver­bind­lich.

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 19c Anpassungen von beschränkter Tragweite 14  

Das BAV kann An­pas­sun­gen von be­schränk­ter Trag­wei­te am Netz­nut­zungs­kon­zept vor­neh­men.

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 19d Publikation 15  

Das BAV pu­bli­ziert das Netz­nut­zungs­kon­zept elek­tro­nisch.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

5. Abschnitt: Grundsätze der Finanzierung

Art. 20 Gegenstand der Finanzierung  

1 Ge­gen­stand der Fi­nan­zie­rung sind die Bau­ten, An­la­gen und Ein­rich­tun­gen nach Ar­ti­kel 62 Ab­satz 1 EBG so­wie die Fahr­zeu­ge, die für den Be­trieb und Sub­stan­zer­halt die­ser In­fra­struk­tur not­wen­dig sind.

2 Eben­falls Ge­gen­stand der Fi­nan­zie­rung kön­nen sein:

a.
Bau­ten und An­la­gen, die für den Be­trieb der In­fra­struk­tur nicht mehr not­wen­dig sind, wenn ihr Sub­stan­zer­halt im öf­fent­li­chen In­ter­es­se liegt und sie nicht an­ders fi­nan­ziert wer­den kön­nen;
b.
ge­mischt ge­nutz­te Bau­ten, An­la­gen, Ein­rich­tun­gen und Fahr­zeu­ge von In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen, ein­sch­liess­lich ver­ein­bar­ter Fremd­fi­nan­zie­rungs­kos­ten.
Art. 21 Finanzierungsinstrumente  

1 Die Fi­nan­zie­rung des Be­triebs und des Sub­stan­zer­halts wird durch Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 51 EBG ge­re­gelt.

2 Die Fi­nan­zie­rung des Aus­baus wird durch Um­set­zungs­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 48fEBG ge­re­gelt. Die­se sind bis zum Ab­schluss der je­wei­li­gen Pro­jek­te gül­tig.

3 Die Mit­tel wer­den dem Bahnin­fra­struk­tur­fonds nach dem Bahnin­fra­struk­tur­fonds­ge­setz vom 21. Ju­ni 201316 ent­nom­men. Be­reits be­gon­ne­ne Pro­jek­te ha­ben Vor­rang vor neu­en Pro­jek­ten.

Art. 22 Strecken für die Feinerschliessung  

1 Als Stre­cken für die Fei­ner­schlies­sung, die nach Ar­ti­kel 49 EBG kei­ne Bun­des­leis­tun­gen er­hal­ten, gel­ten Stre­cken:

a.
mit mehr­heit­li­chen An­ge­bo­ten nach Ar­ti­kel 3 oder 7 Ab­satz 7 der Ver­ord­nung vom 11. No­vem­ber 200917 über die Ab­gel­tung des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs;
b.
mit mehr­heit­li­chen Hal­te­stel­len, die nicht wei­ter als 1,5 km von­ein­an­der ent­fernt sind und kei­ne zu­sätz­li­chen Ort­schaf­ten er­schlies­sen.

2 Ob es sich um ei­ne Stre­cke für die Fei­ner­schlies­sung han­delt, wird bei der Er­tei­lung der Kon­zes­si­on oder auf Ge­such ei­nes Kan­tons vor Ab­schluss der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung ge­prüft.

Art. 23 Mitfinanzierung durch die Kantone  

1 Der Schlüs­sel zur Be­rech­nung der kan­to­na­len Be­tei­li­gun­gen an der Ein­la­ge nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 1 EBG ge­wich­tet die ge­mein­sam von Bund und Kan­to­nen im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr be­stell­ten Per­so­nen- und Zugs­ki­lo­me­ter je zur Hälf­te.

2 Das BAV be­rech­net jähr­lich die Be­tei­li­gun­gen für das nach­fol­gen­de Bei­trags­jahr an­hand der Pland­a­ten der für das Vor­jahr ab­ge­schlos­se­nen An­ge­bots­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 31a PBG18. Da­bei be­rück­sich­tigt es die An­ge­bo­te auf Stre­cken und Stre­cken­ab­schnit­ten, für die In­fra­struk­tur­bei­trä­ge aus dem Bahnin­fra­struk­tur­fonds aus­ge­rich­tet wer­den. Es teilt den Kan­to­nen das Er­geb­nis der Be­rech­nung für das nach­fol­gen­de Bei­trags­jahr je­weils En­de Fe­bru­ar mit.

3 Die Ein­la­ge wird dem Kan­ton quar­tals­wei­se sei­nem Kon­to­kor­rent bei der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank be­las­tet.

Art. 24 Investitionsplan und Mitwirkung 19  

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin legt dem BAV jähr­lich den ak­tua­li­sier­ten und mit den Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men ab­ge­stimm­ten In­ves­ti­ti­ons­plan vor. Die­ser ent­hält die In­for­ma­tio­nen für min­des­tens die fünf fol­gen­den Jah­re.

2 Der In­ves­ti­ti­ons­plan ent­hält al­le ge­plan­ten Pro­jek­te für In­ves­ti­tio­nen in den Sub­stan­zer­halt und den Aus­bau so­wie de­ren Fi­nan­zie­rung, ein­sch­liess­lich ei­ner Fi­nan­zie­rung durch Drit­te.

3 Die Pro­jekt­kos­ten sind für die nor­mier­ten An­la­ge­gat­tun­gen aus­zu­wei­sen. Das BAV kann Ver­ein­fa­chun­gen zu­las­sen.

4 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin er­teilt Un­ter­neh­men, die ihr Mit­wir­kungs­recht nach Ar­ti­kel 37a EBG aus­üben wol­len, die not­wen­di­gen Aus­künf­te über Pro­jek­te, die im In­ves­ti­ti­ons­plan fi­gu­rie­ren. Sie er­läu­tert ih­nen auf An­fra­ge, wes­halb be­stimm­te In­ves­ti­tio­nen nicht in den In­ves­ti­ti­ons­plan auf­ge­nom­men wur­den.20

5 Die Un­ter­neh­men kön­nen ih­re von der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin nicht be­rück­sich­tig­ten An­lie­gen dem BAV zum Ent­scheid un­ter­brei­ten. Das BAV ent­schei­det end­gül­tig.21

6 Bei Strei­tig­kei­ten be­tref­fend Ver­let­zun­gen des Mit­wir­kungs­rechts ist die in­halt­li­che Prü­fung der In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben aus­ge­schlos­sen. Die Kom­mis­si­on für den Ei­sen­bahn­ver­kehr (Rail­Com) ent­schei­det end­gül­tig.22

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der OBI-Ver­ord­nung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 1915).

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 der OBI-Ver­ord­nung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 1915).

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 der OBI-Ver­ord­nung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 1915).

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 der OBI-Ver­ord­nung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 1915).

Art. 25 Formen der Finanzierung  

1 Zum En­de je­des Jah­res wird der Teil der In­ves­ti­ti­ons­mit­tel nach den Ar­ti­keln 51bund 58a EBG, der den ef­fek­ti­ven Ab­schrei­bun­gen ein­sch­liess­lich Di­rekt­ab­schrei­bun­gen ent­spricht, als Ab­gel­tung ver­bucht. Die rest­li­chen Mit­tel wer­den per 31. De­zem­ber in zins­lo­se, be­dingt rück­zahl­ba­re Dar­le­hen um­ge­wan­delt.

2 In den nach Ar­ti­kel 51b Ab­satz 2 EBG und Ar­ti­kel 29 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 199023 vor­ge­se­he­nen Fäl­len for­dert das BAV die Rück­zah­lung der Dar­le­hen.

3 Das BAV ent­schei­det über den Ver­zicht auf die Rück­zah­lung von Dar­le­hen oder de­ren Um­wand­lung in Ei­gen­ka­pi­tal nach Ar­ti­kel 51b Ab­satz 3 EBG. Bei Be­trä­gen über 10 Mil­lio­nen Fran­ken han­delt es im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung (EFV).

Art. 26 Vereinbarungen über die Zusammenarbeit zwischen Transportunternehmen  

1 Die Trans­port­un­ter­neh­men be­rück­sich­ti­gen bei Ver­ein­ba­run­gen über die Ver­gü­tung für die Be­nüt­zung von Bau­ten, An­la­gen und Ein­rich­tun­gen (Art. 34 Abs. 2 und 35 EBG), ins­be­son­de­re von Land­flä­chen und Ver­kaufs­stel­len, die In­ter­es­sen der Be­stel­ler von Ver­kehrs­an­ge­bo­ten nach Ar­ti­kel 28 PBG24.

2 Sie ver­ein­ba­ren ins­be­son­de­re Ver­gü­tun­gen, die ne­ben der An­las­tung der pa­ga­to­ri­schen Kos­ten ei­ne kal­ku­la­to­ri­sche Ver­zin­sung vor­se­hen. Die­se darf in der Re­gel nicht mehr als fünf Fran­ken pro Qua­drat­me­ter und Jahr be­tra­gen.

6. Abschnitt: Finanzierung des Betriebs und des Substanzerhalts

Art. 27 Offerte  

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen un­ter­brei­ten dem BAV ei­ne ver­bind­li­che und rechts­gül­tig un­ter­zeich­ne­te Of­fer­te, die den fi­nan­zi­el­len und funk­tio­na­len Vor­ga­ben ent­spricht.

2 Der Of­fer­te sind ins­be­son­de­re fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­le­gen:

a.
ei­ne qua­li­ta­ti­ve und quan­ti­ta­ti­ve Um­schrei­bung des Leis­tungs­an­ge­bots un­ter Be­rück­sich­ti­gung der über­ge­ord­ne­ten In­fra­struk­tur­pla­nung;
b.
die Mit­tel­frist­pla­nung und der In­ves­ti­ti­ons­plan;
c.
die vor­ge­schla­ge­nen Ziel­wer­te für die In­di­ka­to­ren zur Leis­tungs­mes­sung;
d.
ge­ge­be­nen­falls Be­grün­dun­gen für Ab­wei­chun­gen ge­gen­über bis­he­ri­gen Pla­nun­gen und der letz­ten Jah­res­rech­nung;
e.
der jähr­li­che Netz­zu­stands­be­richt;
f.
ei­ne Auf­stel­lung der ge­plan­ten Kos­ten;
g.
ei­ne Be­stä­ti­gung, dass die fi­nan­zi­el­len und funk­tio­na­len Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wer­den.

3 Die Un­ter­la­gen sind in elek­tro­ni­scher, ma­schi­nen­les­ba­rer Form ein­zu­rei­chen.

Art. 28 Inhalt der Leistungsvereinbarung  

Die Leis­tungs­ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 51 EBG ent­hält:

a.
die Um­schrei­bung grund­le­gen­der An­nah­men;
b.
die Ziel­vor­ga­ben;
c.
die Um­schrei­bung der zu er­brin­gen­den Leis­tun­gen, ins­be­son­de­re der zu tä­ti­gen­den In­ves­ti­tio­nen und de­ren Fi­nan­zie­rung;
d.
die Zu­si­che­rung der Jah­res­be­treff­nis­se der Be­trieb­s­ab­gel­tun­gen und In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge des Bun­des;
e.
die In­di­ka­to­ren und die ent­spre­chen­den Ziel­wer­te zur Mes­sung der Ziel­er­rei­chung;
f.
die Vor­ga­ben für die Be­richt­er­stat­tung (Art. 31).
Art. 29 Änderung der Leistungsvereinbarung  

1 Er­ge­ben sich wäh­rend der Gel­tungs­dau­er ei­ner Leis­tungs­ver­ein­ba­rung aus­ser­halb des Ver­ant­wor­tungs­be­reichs der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin we­sent­li­che Ab­wei­chun­gen von den zu­grun­de ge­leg­ten An­nah­men, so neh­men die Ver­trags­par­tei­en Ver­hand­lun­gen zur An­pas­sung der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung auf.

2 Im Rah­men des Bud­get­pro­zes­ses des Bun­des sind in­ner­halb ei­ner Leis­tungs­ver­ein­ba­rung Ver­schie­bun­gen zwi­schen Be­trieb­s­ab­gel­tun­gen und In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­gen mög­lich. Wird in die­sem Rah­men ei­ne Kür­zung des Zah­lungs­rah­mens be­schlos­sen, so über­prüft das BAV in Ab­stim­mung mit den In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen die Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen auf ih­re Er­füll­bar­keit.

3 Än­de­run­gen der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung sind schrift­lich fest­zu­le­gen.

Art. 30 Finanzierung zeitlich vorgezogener Massnahmen des Substanzerhalts  

Kan­to­ne oder Drit­te kön­nen mit ei­nem Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men ver­ein­ba­ren, ei­ne Mass­nah­me des Sub­stan­zer­halts zeit­lich vor­zu­zie­hen, wenn sie einen nicht rück­zahl­ba­ren Bei­trag leis­ten, der die Mehr­kos­ten der Vor­zei­tig­keit deckt. Die Grund­sät­ze nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 2 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

Art. 31 Berichterstattung und Überprüfung der Zielerreichung  

1 Das BAV kann die Do­ku­men­te und Da­ten der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen zur Spar­te In­fra­struk­tur ein­se­hen.

2 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen le­gen dem BAV pe­ri­odisch einen Be­richt über die Er­rei­chung der Zie­le, den Netz­zu­stand, die Be­las­tung und Aus­las­tung der In­fra­struk­tur so­wie den Stand der In­ves­ti­tio­nen und des Ein­be­zugs der Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men vor. Das BAV re­gelt die Ein­zel­hei­ten der Be­richt­er­stat­tung.

3 Das BAV kann die Be­rich­te ver­öf­fent­li­chen.

4 Wer­den die be­stell­ten Leis­tun­gen nicht wie ver­ein­bart er­bracht, Ziel­vor­ga­ben nicht er­reicht oder fest­ge­leg­te Fris­ten nicht ein­ge­hal­ten, so kann das BAV ent­spre­chen­de Mass­nah­men an­ord­nen oder fi­nan­zi­el­le Leis­tun­gen zu­rück­for­dern.

5 Ist ein Pro­jekt mit er­heb­li­chen, ins­be­son­de­re geo­lo­gi­schen Ri­si­ken ver­bun­den, so kann das BAV ei­ne Be­richt­er­stat­tung nach Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 ver­lan­gen.

7. Abschnitt: Finanzierung des Ausbaus

Art. 32 Steuerung  

1 Das BAV plant, steu­ert und über­wacht die Fi­nan­zie­rung des Aus­baus.

2 Es macht Vor­ga­ben zur Um­set­zung der ein­zel­nen Aus­bau­mass­nah­men. Es be­zieht da­bei die be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men mit ein.

3 Es in­for­miert die Kan­to­ne über den Stand des Aus­baus.

Art. 33 Umsetzungsvereinbarungen  

1 Das UVEK schliesst nach Rück­spra­che mit dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment (EFD) mit den In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen oder den Er­steller­ge­sell­schaf­ten Um­set­zungs­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 48f EBG über den Aus­bau der In­fra­struk­tur ab. Die Pha­sen Pro­jek­tie­rung und Rea­li­sie­rung wer­den in der Re­gel in se­pa­ra­ten Um­set­zungs­ver­ein­ba­run­gen ge­re­gelt.

2 Die Um­set­zungs­ver­ein­ba­run­gen ent­hal­ten:

a.
die grund­le­gen­den An­nah­men;
b.
die Ziel­vor­ga­ben be­züg­lich der Funk­tio­na­li­tät, der Kos­ten und der In­be­trieb­nah­me;
c.
die Um­schrei­bung der Leis­tun­gen für die Pro­jek­tie­rung und die Rea­li­sie­rung;
d.
Ter­min- und Kos­ten­vor­ga­ben für Teil­leis­tun­gen;
e.
spe­zi­fi­sche tech­ni­sche An­for­de­run­gen;
f.
die Pro­jek­t­or­ga­ni­sa­ti­on für die Um­set­zung und die Zu­sam­men­ar­beit mit dem BAV;
g.
die An­ga­ben über die zu­ge­si­cher­ten In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge des Bun­des, all­fäl­li­ge Bei­trä­ge der Kan­to­ne oder Drit­ter so­wie über die Be­rück­sich­ti­gung der aus­ge­wie­se­nen Teue­rung.
Art. 34 Änderung der Umsetzungsvereinbarung  

1 Er­ge­ben sich wäh­rend der Gel­tungs­dau­er ei­ner Um­set­zungs­ver­ein­ba­rung we­sent­li­che Ab­wei­chun­gen von den zu­grun­de ge­leg­ten An­nah­men oder den Ziel­vor­ga­ben, so neh­men die Ver­trags­par­tei­en Ver­hand­lun­gen zur An­pas­sung der Um­set­zungs­ver­ein­ba­rung auf.

2 Ge­ring­fü­gi­ge Ab­wei­chun­gen vom Vor­ge­hen, von der Or­ga­ni­sa­ti­on oder den tech­ni­schen Re­ge­lun­gen der Um­set­zungs­ver­ein­ba­rung (Art. 33 Abs. 2 Bst. d–f) kön­nen durch das BAV mit den In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen oder den Er­steller­ge­sell­schaf­ten ver­ein­bart wer­den.

3 Än­de­run­gen der Um­set­zungs­ver­ein­ba­rung sind schrift­lich fest­zu­le­gen.

Art. 35 Finanzierung zusätzlicher oder alternativer Massnahmen durch Dritte  

1 Wol­len Kan­to­ne und wei­te­re Drit­te zu­sätz­li­che oder al­ter­na­ti­ve Mass­nah­men fi­nan­zie­ren, so prüft das BAV, ob die­se in die Aus­bau­pla­nung oder als un­ter­ge­ord­ne­te Aus­bau­mass­nah­men (Art. 51 Abs. 2 EBG) in die Sub­stan­zer­hal­tungs­pla­nung auf­ge­nom­men wer­den kön­nen.

2 Ist die Um­set­zung der Mass­nah­me mög­lich, so legt das BAV de­ren Fi­nan­zie­rung in der Ver­ein­ba­rung so fest, dass dem Bund we­der in der Bau- noch in der Be­trieb­spha­se Mehr­kos­ten ent­ste­hen. Es be­rück­sich­tigt da­bei fol­gen­de Grund­sät­ze:

a.
Die durch die Mass­nah­me aus­ge­lös­ten Mehr- oder Min­der­kos­ten für Be­trieb und Sub­stan­zer­halt wer­den für einen Zeit­raum von ma­xi­mal 40 Jah­ren ab In­be­trieb­nah­me be­rech­net.
b.
Die Be­rech­nung er­folgt in Form ei­ner dy­na­mi­schen Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung.
c.
Die Bei­trä­ge Drit­ter er­fol­gen à fonds per­du.

3 Die Bei­trä­ge Drit­ter wer­den di­rekt an die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen aus­be­zahlt. Deckt der Bei­trag auch Fol­ge­kos­ten, so stellt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die ver­trags­ge­mäs­se Ver­wen­dung über den ge­sam­ten Zeit­raum si­cher.

4 Durch die Mass­nah­me ver­mie­de­ne In­ves­ti­tio­nen wer­den an­ge­rech­net, wenn sie in funk­tio­na­ler, zeit­li­cher und räum­li­cher Nä­he zu ihr lie­gen.

5 Die Ab­sät­ze 1–4 sind auf bahn­frem­de Bau­mass­nah­men Drit­ter, wel­che die Bahnin­fra­struk­tur be­rüh­ren, sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

6 Das BAV pu­bli­ziert pe­ri­odisch die Vor­ga­be­wer­te für An­pas­sun­gen an die Teue­rung und den Kal­ku­la­ti­ons­zins­satz auf­grund der kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lung.

Art. 36 Vorfinanzierung  

1 Ver­ein­ba­run­gen über die Vor­fi­nan­zie­rung be­schlos­se­ner Mass­nah­men müs­sen fol­gen­den Grund­sät­zen ent­spre­chen:

a.
Der Bund zahlt die vor­fi­nan­zier­ten Kos­ten zu­rück. Auf den vor­fi­nan­zier­ten Kos­ten ist kein Zins ge­schul­det.
b.
Die Rück­zah­lung der vor­fi­nan­zier­ten Kos­ten er­folgt zu dem Zeit­punkt, für den die Um­set­zung der Mass­nah­me ur­sprüng­lich ge­plant war.
c.
Die vor­fi­nan­zier­ten Mass­nah­men dür­fen kei­ne an­de­ren Er­hal­tungs- und Aus­bau­mass­nah­men be­ein­träch­ti­gen.

2 Für vor­fi­nan­zier­te Mass­nah­men schliesst das UVEK mit den be­tei­lig­ten In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen oder Er­steller­ge­sell­schaf­ten Um­set­zungs­ver­ein­ba­run­gen ab.

3 Hat die Bun­des­ver­samm­lung nur die Pro­jek­tie­rung ei­ner Mass­nah­me be­schlos­sen, so be­schränkt sich die Vor­fi­nan­zie­rung auf die Pro­jek­tie­rungs­kos­ten.

Art. 37 Berichterstattung und Überwachung des Ausbaus  

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin oder die Er­steller­ge­sell­schaft er­stat­tet dem BAV pe­ri­odisch Be­richt über die Aus­bau­ten. Sie gibt dar­in Aus­kunft zu den Leis­tun­gen, Kos­ten, Fi­nan­zen, Ter­mi­nen und Ri­si­ken. Das UVEK re­gelt die Ein­zel­hei­ten der Be­richt­er­stat­tung.

2 Das BAV über­wacht die kor­rek­te Leis­tungs­er­brin­gung im Rah­men der Um­set­zungs­ver­ein­ba­run­gen.

3 Es er­stellt jähr­lich einen Be­richt über den Stand des Aus­baus.

7a. Abschnitt: Vertrag über Systemaufgaben25

25 Eingefügt durch Ziff. I 3 der OBI-Verordnung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 1915).

Art. 37a  

Der Ver­trag über Sys­tem­auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 37 EBG ist un­be­fris­tet. Er kann mit ei­ner Frist von zwölf Mo­na­ten auf das En­de ei­nes Ka­len­der­jah­res ge­kün­digt wer­den.

8. Abschnitt: Investitionen in Seilbahnen

Art. 38  

1 Für In­ves­ti­tio­nen in Seil­bah­nen, die von Bund und Kan­to­nen Ab­gel­tun­gen nach den Ar­ti­keln 28–31c PBG26 er­hal­ten, kön­nen Fi­nan­zie­rungs­ver­ein­ba­run­gen ab­ge­schlos­sen wer­den. Die­se sind bis zum Ab­schluss des Pro­jekts gül­tig.

2Als In­ves­ti­tio­nen in die In­fra­struk­tur der Seil­bah­nen im Sin­ne von Ar­ti­kel 18a Buch­sta­be b des Seil­bahn­ge­set­zes vom 23. Ju­ni 200627 gel­ten 50 Pro­zent der Ge­sam­tin­ves­ti­ti­on. Die In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge wer­den à fonds per­du ge­währt.

9. Abschnitt: Schäden durch Naturereignisse

Art. 39 Voraussetzungen  

Fi­nanz­hil­fen nach Ar­ti­kel 59 EBG kön­nen aus­ge­rich­tet wer­den, wenn die Scha­dens­be­he­bung die fi­nan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen über­steigt, ins­be­son­de­re wenn sie in der Jah­res­rech­nung zu un­ge­deck­ten Kos­ten von mehr als 20 Pro­zent der jähr­li­chen Be­trieb­s­ab­gel­tung oder mehr als 1 Mil­li­on Fran­ken füh­ren wür­de.

Art. 40 Anrechnung anderer Leistungen  

Die Bei­trä­ge, die der Bund auf­grund an­de­rer Er­las­se leis­tet, und die Leis­tun­gen öf­fent­li­cher und pri­va­ter Ver­si­che­run­gen wer­den bei der Be­mes­sung der Fi­nanz­hil­fe be­rück­sich­tigt.

Art. 41 Verfahren  

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen rei­chen dem BAV in­nert Jah­res­frist nach Ein­tritt der Schä­den ein Ge­such mit den nö­ti­gen Nach­wei­sen ein.

2 Das BAV be­stimmt die Hö­he der Fi­nanz­hil­fe auf­grund der ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen und den Zeit­punkt der Aus­zah­lung auf­grund der ver­füg­ba­ren Kre­di­te.

3 Es wacht über die be­stim­mungs­ge­mäs­se Ver­wen­dung des Bun­des­bei­trags und prüft und ge­neh­migt die Ab­rech­nun­gen. Es kann in drin­gen­den Fäl­len Vor­schüs­se ge­wäh­ren.

10. Abschnitt: Forschung 28

28 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

Art. 42  

1 Über Ge­su­che um Fi­nan­zie­rung von For­schung ent­schei­det das BAV. Es be­rück­sich­tigt da­bei den Nut­zen für den Wert­er­halt und den ef­fi­zi­en­ten und si­che­ren Be­trieb der Bahnin­fra­struk­tur so­wie die Ab­gren­zung zu an­de­ren För­der­in­stru­men­ten.29

2 Die Pla­nungs- und Pro­jek­tie­rungs­ar­bei­ten nach den Ar­ti­keln 48a–48e EBG gel­ten nicht als For­schung.

3 Die all­ge­mei­nen För­der­grund­sät­ze nach Ar­ti­kel 9 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 201230 über die För­de­rung der For­schung und der In­no­va­ti­on sind an­wend­bar.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4159).

30 SR 420.1

11. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 43 Aufhebung eines anderen Erlasses  

Die Ver­ord­nung vom 4. No­vem­ber 200931 über die Kon­zes­sio­nie­rung und Fi­nan­zie­rung der Ei­sen­bahnin­fra­struk­tur wird auf­ge­ho­ben.

Art. 44 Übergangsbestimmungen  

1 Be­ste­hen­de Fi­nan­zie­rungs­ver­ein­ba­run­gen, auf­grund de­ren Mit­tel aus dem Fonds für Ei­sen­bahn­gross­pro­jek­te ge­währt wer­den, blei­ben in Kraft und wer­den ab dem 1. Ja­nu­ar 2016 aus dem Bahnin­fra­struk­tur­fonds fi­nan­ziert.

2 Die Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen 2013–16 nach EBG blei­ben in Kraft. Da­bei wird der für 2016 vor­ge­se­he­ne Bei­trag des Bun­des und der be­tei­lig­ten Kan­to­ne aus dem Bahnin­fra­struk­tur­fonds ge­währt.

3 Aus­bau­pro­jek­te aus den Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen 2013–16, die am 31. De­zem­ber 2016 nicht fer­tig­ge­stellt sind, wer­den im vor­ge­se­he­nen Aus­mass bis zu ih­rem Ab­schluss wei­ter­hin über Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen fi­nan­ziert.

4 Bei Bau­ten, An­la­gen, Ein­rich­tun­gen und Fahr­zeu­gen von In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen blei­ben die Fol­ge­kos­ten von Fremd­fi­nan­zie­run­gen, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2016 ver­ein­bart wur­den, nach bis­he­ri­gem Recht ab­gel­tungs­be­rech­tigt.

Art. 45 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2016 in Kraft.

Anhang

(Art. 5 Abs. 3)

Aarau

Thalwil

Baden

Thun

Basel Bad. Bf.

Uster

Basel SBB

Vevey

Bellinzona

Wädenswil

Bern

Wetzikon

Biel/Bienne

Wil

Brig

Winterthur

Brugg AG

Yverdon-les-Bains

Bülach

Zug

Chur

Zürich Altstetten

Dietikon

Zürich Enge

Effretikon

Zürich Flughafen

Frauenfeld

Zürich Hardbrücke

Fribourg/Freiburg

Zürich HB (Gleise 3–44)

Genève

Zürich Oerlikon

Genève-Aéroport

Zürich Stadelhofen

Interlaken Ost

Lausanne

Lenzburg

Liestal

Lugano

Luzern

Montreux

Morges

Neuchâtel

Nyon

Olten

Pfäffikon SZ

Rapperswil

Renens VD

Schaffhausen

Solothurn

St. Gallen

Stettbach

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