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Verordnung des BAV
über den Eisenbahn-Netzzugang1
(NZV-BAV)

vom 14. Mai 2012 (Stand am 1. Januar 2021)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

Das Bundesamt für Verkehr (BAV),

gestützt auf die Eisenbahn-Netzzugangsverordnung vom 25. November 19982 (NZV),3

verordnet:

2 SR 742.122

3 Fassung gemäss Ziff. I der V des BAV vom 7. Febr. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 615).

1. Abschnitt: Trassenpreis 4

4 Eingefügt durch Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 1 Basispreis 5

(Art. 19 NZV)

1 Der Ba­sis­preis Tras­se be­trägt:

a.6
Fr. 2.50/Zugs­ki­lo­me­ter (Zkm) für Fahr­ten auf Stre­cken der Ka­te­go­rie A;
b.7
Fr. 1.15/Zkm für Fahr­ten auf Stre­cken der Ka­te­go­rie B;
c.
Fr. 1.15/Zkm für Fahr­ten auf Stre­cken der Ka­te­go­rie C;
d.
Fr. 0.70/Zkm für Fahr­ten auf Stre­cken der Ka­te­go­rie D.

1bis Auf dem Ba­sis­preis Tras­se wird pro Zug für je­den Me­ter An­hän­ge­last über 500 m hin­aus ein Ra­batt von 1 Rap­pen pro Zkm ge­währt.8

2 Die Ein­tei­lung der Stre­cken in die Ka­te­go­ri­en A–D ist im An­hang 1 auf­ge­führt.

3 Der Ba­sis­preis Ver­schleiss be­trägt:

a.
0,27 Rp./Brut­to­ton­nen­ki­lo­me­ter (Btkm) für Fahr­ten auf Stre­cken, de­ren Ober­bau auf ei­ne zu­läs­si­ge Achs­last von ma­xi­mal 13 Ton­nen aus­ge­legt ist;
b.
0,33 Rp./Btkm für Fahr­ten auf al­len an­de­ren Stre­cken.

4 Für Fahr­ten auf Nor­mal­spur­stre­cken be­rech­net sich der Ba­sis­preis Ver­schleiss pro Fahr­zeug nach der For­mel im An­hang 1a. Da­bei gel­ten die fol­gen­den Grund­sät­ze:

a.
Die Stre­cken wer­den in Ge­schwin­dig­keits- und Ra­di­en­bän­der nach An­hang 1b ein­ge­teilt.
b.
Die Prei­se der Fahr­zeug­ty­pen pro Ge­schwin­dig­keits- und Ra­di­en­band wer­den im An­hang 1c fest­ge­legt.
c.
Die Zu­ord­nung der his­to­ri­schen Fahr­zeu­ge zu den Fahr­zeug­ty­pen nach Buch­sta­be b wird im An­hang 1d fest­ge­legt. Der Preis wird je­weils dem ef­fek­ti­ven Fahr­zeug­ge­wicht an­ge­passt.
d.
An­de­re Fahr­zeu­ge wer­den ei­ner Grup­pe von ver­wand­ten Fahr­zeug­ty­pen zu­ge­ord­net und für die ein­zel­nen Ge­schwin­dig­keits- und Ra­di­en­bän­der mit ei­nem Auf­schlag von 25 Pro­zent ge­gen­über dem Höchst­wert der Grup­pe be­las­tet.
e.
Für ge­schlepp­te Trieb­fahr­zeu­ge wird der Zug­kraft­kenn­wert ge­mä­ss der For­mel im An­hang 1a ab­ge­zo­gen.

5 Für Fahr­ten auf Grenz­be­triebs­stre­cken nach An­hang 2 NZV, Zahn­rad­stre­cken und Schmal­spur­stre­cken ein­sch­liess­lich Mehr­schie­nen­glei­se sind die Prei­se nach Ab­satz 3 di­rekt an­wend­bar.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 14. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 4229).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 14. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 4229).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BAV vom 14. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 4229).

Art. 2 Haltezuschlag

(Art. 19a Abs. 4 NZV)

1 Der Hal­te­zu­schlag wird für je­den vom Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men be­stell­ten Halt auf den Stre­cken und Bahn­hö­fen nach An­hang 2 er­ho­ben.

2 Er wird auch für Hal­te an Aus­gangs- und End­sta­tio­nen er­ho­ben.

3 Er wird für Zü­ge, die fahr­plan­mäs­sig an ei­nem Bahn­hof ge­teilt oder ver­eint wer­den, an die­sem Bahn­hof nur ein­mal er­ho­ben.

4 In den Ran­gier­bahn­hö­fen nach Ar­ti­kel 5 wird kein Hal­te­zu­schlag er­ho­ben.9

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 3 Strompreis 10

(Art. 20a NZV)

1 Der Preis für den Be­zug von Ener­gie ab Fahr­draht (Strom­preis) be­trägt 11 Rp./kWh. Er wird täg­lich von 22 bis 6 Uhr um 40 Pro­zent ge­senkt so­wie von Mon­tag bis Frei­tag von 6 bis 9 Uhr und von 16 bis 19 Uhr um 20 Pro­zent er­höht.11

2 Das BAV be­wil­ligt den Gleich­strom­bah­nen einen ab­wei­chen­den Strom­preis, wenn die­se die ab­wei­chen­den Kos­ten nach­wei­sen.

3 Misst die Netz­be­nut­ze­rin den Strom­ver­brauch nicht oder gibt sie der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die zwölf­stel­li­ge Fahr­zeug­num­mer des Trieb­fahr­zeugs nicht an, so wird der Ver­brauch an­hand der An­sät­ze nach An­hang 5 mit ei­nem Zu­schlag nach Ar­ti­kel 20a Ab­satz 3 NZV be­rech­net.12

4 Für Fahr­zeu­ge oh­ne Re­ku­pe­ra­ti­ons­brem­sen wer­den die­se An­sät­ze mit fol­gen­den Fak­to­ren mul­ti­pli­ziert:

a.
Fak­tor 1,45 für Fahr­ten des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs;
b.
Fak­tor 1,15 für üb­ri­ge Fahr­ten.13

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 4 ETCS-Rabatt

(Art. 19c NZV)

1 Der Ra­batt von 25 000 Fran­ken pro Fahr­zeu­g­aus­rüs­tung und Jahr wird der Netz­be­nut­ze­rin ab dem Zeit­punkt der In­be­trieb­nah­me des Zug­si­che­rungs­sys­tems ET­CS auf fol­gen­den Stre­cken ge­währt:

a.
Pul­ly–Brig;
b.
Flüe­len–Chi­as­so.

2 Das Ge­such ist beim BAV ein­zu­rei­chen und jähr­lich zu er­neu­ern.

3 Es muss ent­hal­ten:

a.
ei­ne Lis­te der Fahr­zeu­ge, für die der ET­CS-Ra­batt be­an­tragt wird;
b.
den Nach­weis, dass die­se Fahr­zeu­ge re­gel­mäs­sig auf ei­ner Stre­cke nach Ab­satz 1 ein­ge­setzt wer­den.

4 Ge­stützt auf die Be­wil­li­gung des BAV er­stat­tet die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die­ser Stre­cke den ET­CS-Ra­batt der Netz­be­nut­ze­rin.

2. Abschnitt: Zusatzleistungen, Publikation 14

14 Eingefügt durch Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 5 Rangieren in Rangierbahnhöfen 15

(Art. 22 Abs. 1 Bst. g NZV)

Die Zu­satz­leis­tung Ran­gie­ren wird in den fol­gen­den Ran­gier­bahn­hö­fen im 24-Stun­den-Be­trieb an­ge­bo­ten:

a.
Grenz­ran­gier­bahn­hof Ba­sel RB;
b.
Grenz­ran­gier­bahn­hof Buchs SG;
c.
Grenz­ran­gier­bahn­hof Chi­as­so SM;
d.
Ran­gier­bahn­hof Lau­san­ne Tria­ge;
e.
Ran­gier­bahn­hof RB Lim­mat­tal.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 615).

Art. 6 Offenhaltung einer Strecke ausserhalb der üblichen Betriebszeiten

(Art. 22 Abs. 1 Bst. h NZV)

1 Als üb­li­che Be­triebs­zeit ei­ner Stre­cke gilt die Zeit­span­ne zwi­schen dem ers­ten und dem letz­ten in der of­fi­zi­el­len Fahr­plan­pu­bli­ka­ti­on ver­zeich­ne­ten Rei­se­zug.

2 Von Mon­tag bis Frei­tag sind die für den Gü­ter­ver­kehr ge­eig­ne­ten Stre­cken ab 4 Uhr of­fen­zu­hal­ten.

3 Auf den Stre­cken nach An­hang 4 herrscht ein 24-Stun­den-Be­trieb.

Art. 7 Publikation

(Art. 10 Abs. 1 Bst. d NZV)

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin muss die Pu­bli­ka­tio­nen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be d NZV:

a.
im In­ter­net öf­fent­lich zu­gäng­lich ma­chen; und
b.
dem BAV zu­stel­len.

2 Sie muss die Be­rech­nungs­grund­la­gen für die Fest­le­gung der Prei­se für Zu­satz­leis­tun­gen be­kannt­ge­ben.

3. Abschnitt: Trassenzuteilung 16

16 Eingefügt durch Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 8 Trassenzuteilung bei Bestellkonflikten 17

(Art. 12 und 12c Abs. 1 und 2 Bst. a und b NZV)

1 Ste­hen Tras­sen­an­trä­ge in Kon­flikt zu­ein­an­der, so sucht die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin mit den An­trag­stel­le­rin­nen nach ei­ner ein­ver­nehm­li­chen Lö­sung.

2 Kommt kei­ne Lö­sung zu­stan­de, so teilt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die Tras­sen ge­mä­ss den Vor­ga­ben des Netz­nut­zungs­plans zu. Vor­rang ha­ben An­trä­ge, wel­che die re­ser­vier­te An­zahl und die Qua­li­tät von Tras­sen der­sel­ben oder ei­ner an­de­ren Ver­kehrs­art nicht ein­schrän­ken.

3 Bei Be­stell­kon­flik­ten, die aus­sch­liess­lich Tras­sen des Per­so­nen­ver­kehrs be­tref­fen und für die kei­ne Lö­sung nach Ab­satz 1 oder 2 zu­stan­de kommt, gilt die nach­ste­hen­de Rang­fol­ge:

a.
An­trä­ge, die auf­grund ei­ner Rah­men­ver­ein­ba­rung ge­stellt wer­den;
b.
An­trä­ge für den ver­tak­te­ten Per­so­nen­ver­kehr;
c.
An­trä­ge für Zü­ge, die den hö­he­ren De­ckungs­bei­trag lie­fern.

4 Bei Be­stell­kon­flik­ten, die nicht aus­sch­liess­lich Tras­sen des Per­so­nen­ver­kehrs be­tref­fen und für die kei­ne Lö­sung nach Ab­satz 1 oder 2 zu­stan­de kommt, gilt die nach­ste­hen­de Rang­fol­ge:

a.
An­trä­ge, die auf­grund ei­ner Rah­men­ver­ein­ba­rung ge­stellt wer­den;
b.
An­trä­ge für Gü­ter­zü­ge, für die aus tech­ni­schen Grün­den, ins­be­son­de­re auf­grund des be­an­spruch­ten Licht­raum­pro­fils, kei­ne Al­ter­na­ti­ven an­ge­bo­ten wer­den kön­nen; die Be­weis­last liegt bei der An­trag­stel­le­rin;
c.
An­trä­ge im Rah­men ab­ge­stimm­ter Trans­port­ket­ten im ganz­jäh­rig be­an­trag­ten Gü­ter­trans­port, für die kei­ne Al­ter­na­ti­ven mög­lich sind;
d.
An­trä­ge für Zü­ge, die im Fahr­plan­jahr wie­der­holt ver­keh­ren, nach Häu­fig­keit in nach­ste­hen­der Rang­fol­ge:
1.
Zü­ge, die im Jah­res­durch­schnitt an min­des­tens 5 Ver­kehrs­ta­gen pro Wo­che ver­keh­ren,
2.
Zü­ge, die im Jah­res­durch­schnitt an min­des­tens 3, aber we­ni­ger als 5 Ver­kehrs­ta­gen pro Wo­che ver­keh­ren,
3.
Zü­ge, die im Jah­res­durch­schnitt an min­des­tens 1, aber we­ni­ger als 3 Ver­kehrs­ta­gen pro Wo­che ver­keh­ren.

5 In den Fäl­len nach Ab­satz 4 Buch­sta­be d ist die Zahl der Ver­kehrs­ta­ge ge­mä­ss An­trag mass­ge­bend. In­ner­halb der ein­zel­nen Häu­fig­keits­ka­te­go­ri­en sind die An­trä­ge gleich­ran­gig. Er­rei­chen Zü­ge im Jah­res­durch­schnitt we­ni­ger als einen Ver­kehrs­tag pro Wo­che, so wer­den die ef­fek­tiv be­stell­ten Ver­kehrs­ta­ge pro Fahr­plan­jahr ver­gli­chen.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BAV vom 7. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 615).

Art. 9 Bietverfahren 18

(Art. 12c Abs. 3 NZV)

1 Kommt durch das Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 8 kei­ne Lö­sung ei­nes Be­stell­kon­flikts zu­stan­de, so führt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin ein Biet­ver­fah­ren durch.

2 Sie teilt al­len be­trof­fe­nen An­trag­stel­le­rin­nen mit, dass sie ein Biet­ver­fah­ren durch­führt. Sie for­dert sie auf, in­ner­halb ei­ner ge­nau be­zeich­ne­ten Frist ein Ge­bot ab­zu­ge­ben. Die Frist be­trägt min­des­tens vier Ar­beits­ta­ge, so­fern sich die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin mit den An­trag­stel­le­rin­nen nicht auf ei­ne kür­ze­re Frist ei­nigt.

3 Ist am Biet­ver­fah­ren ein An­trag für den Per­so­nen­ver­kehr be­tei­ligt, so muss das Ge­bot min­des­tens dem De­ckungs­bei­trag nach Ar­ti­kel 20 NZV ent­spre­chen.

4 Das höchs­te Ge­bot er­hält den Zu­schlag. Be­trägt die Dif­fe­renz zum zweit­höchs­ten Ge­bot mehr als 1000 Fran­ken, so legt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin den zu be­zah­len­den Be­trag so fest, dass er 1000 Fran­ken über dem zweit­höchs­ten Ge­bot liegt.

5 Wer­den meh­re­re Ge­bo­te in der­sel­ben Hö­he ein­ge­reicht, so wird das Biet­ver­fah­ren wei­ter­ge­führt, bis ei­ne An­trag­stel­le­rin ob­siegt.

6 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin führt über das Biet­ver­fah­ren ein Pro­to­koll.

7 Ei­ne An­trag­stel­le­rin, die im Biet­ver­fah­ren un­ter­liegt, kann oh­ne Kos­ten­fol­ge von an­de­ren Tras­sen­zu­tei­lun­gen zu­rück­tre­ten, wenn sie nach­weist, dass sie die­se nur mit der im Rah­men des Biet­ver­fah­rens nicht zu­ge­teil­ten Tras­se nut­zen könn­te.

8 Der ge­bo­te­ne oder nach Ab­satz 4 fest­ge­leg­te Be­trag ist auch dann von der ob­sie­gen­den An­trag­stel­le­rin ge­schul­det, wenn die­se von der Tras­sen­zu­tei­lung zu­rück­tritt. In die­sem Fall wird die Tras­se der Rest­ka­pa­zi­tät zu­ge­wie­sen.

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BAV vom 7. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 615).

Art. 10 Trassenvergabe bei zeitweisen Streckensperrungen für Bauarbeiten 19

(Art. 11b NZV)

1 Sind zeit­wei­se Stre­cken­sper­run­gen für Bau­ar­bei­ten im Netz­nut­zungs­plan nicht ab­sch­lies­send be­rück­sich­tigt, so sucht die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin mit den be­trof­fe­nen An­trag­stel­le­rin­nen nach ei­ner ein­ver­nehm­li­chen Lö­sung.

2 Kommt kei­ne Lö­sung zu­stan­de, so sind die Tras­sen so weit als mög­lich an­hand des Netz­nut­zungs­plans den Ver­kehrs­ar­ten zu­zu­tei­len.

3 Reicht die auf­grund der Stre­cken­sper­run­gen ein­ge­schränk­te Ka­pa­zi­tät für die Zu­tei­lung der Tras­sen nach dem Netz­nut­zungs­plan nicht aus, so kann die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin für die Dau­er der Ka­pa­zi­täts­einschrän­kung die vor­ge­se­he­ne An­zahl Tras­sen und de­ren Qua­li­tät nach Ver­kehrs­art für die be­trof­fe­ne Stre­cke so­wie für die in Be­tracht ge­zo­ge­nen Um­lei­tungs­stre­cken an­pas­sen.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BAV vom 7. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 615).

4. Abschnitt: Streckensperrungen für Bauarbeiten20

20 Eingefügt durch Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 10a Arten von Streckensperrungen

(Art. 11b Abs. 1–3 NZV)

1 Ei­ne Wo­chen­end­sper­re be­ginnt frü­he­s­tens am Frei­tag­abend nach der Haupt­ver­kehrs­zeit (HVZ) und en­det spä­tes­tens am Mon­tag­mor­gen vor der HVZ.

2 Ei­ne ver­län­ger­te Nachtsper­re be­ginnt frü­he­s­tens am Abend nach der HVZ und en­det spä­tes­tens am fol­gen­den Mor­gen vor der HVZ.

3 Die Trans­port­ket­ten gel­ten im Per­so­nen­ver­kehr als ge­währ­leis­tet, wenn sich da­durch die ge­sam­te Rei­se­zeit für Rei­sen von bis zu ei­ner Stun­de plan­mäs­si­ger Dau­er um höchs­tens 15 Mi­nu­ten und für Rei­sen von län­ge­rer plan­mäs­si­ger Dau­er um höchs­tens 30 Mi­nu­ten ver­län­gert.

Art. 10b Kosten der Eisenbahnverkehrsunternehmen bei Streckensperrungen

(Art. 11b Abs. 4 NZV)

Die Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men tra­gen bei Stre­cken­sper­run­gen die ei­ge­nen Kos­ten für:

a.
die Pla­nung und Vor­be­rei­tung des Er­satz­ver­kehrs und der Um­lei­tun­gen;
b.
die zu­sätz­li­chen be­trieb­li­chen Leis­tun­gen;
c.
die Be­treu­ung der Kun­din­nen und Kun­den;
d.
die Dis­tri­bu­ti­on; und
e.
die Kom­mu­ni­ka­ti­on.

Art. 10c Entschädigung im übrigen Verkehr

(Art. 11b Abs. 5 NZV)

1 Im Gü­ter­ver­kehr auf Nor­mal­spur­stre­cken ent­rich­tet die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin dem Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men bei Um­lei­tun­gen auf der Schie­ne ei­ne Ent­schä­di­gung von 800 Fran­ken pro be­trof­fe­nen Zug, aus­ge­nom­men Dienst­zü­ge.

2 Ist ei­ne Um­lei­tung auf der Schie­ne nicht mög­lich, so be­trägt die Ent­schä­di­gung 1500 Fran­ken pro be­trof­fe­nen Zug.

3 Auf Schmal­spur­stre­cken ent­spricht die Ent­schä­di­gung den Mehr­kos­ten, die dem Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men ent­ste­hen.

Art. 10d Pauschale bei verspäteter Bekanntgabe einer Sperrung

(Art. 11b Abs. 6 NZV)

1 Bei ver­spä­te­ter Be­kannt­ga­be ei­ner Stre­cken­sper­rung ent­rich­tet die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin dem Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men ei­ne Pau­scha­le von 2000 Fran­ken pro be­trof­fe­nen Zug.

2 Ist ei­ne Um­lei­tung auf der Schie­ne nicht mög­lich, so be­trägt die Pau­scha­le 3000 Fran­ken pro be­trof­fe­nen Zug.

5. Abschnitt: Schlussbestimmungen 21

21 Eingefügt durch Ziff. I der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Art. 11 Aufhebung bisherigen Rechts 22

Die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen vom 7. Ju­ni 199923 zur Ei­sen­bahn-Netz­zu­gangs­ver­ord­nung wer­den auf­ge­ho­ben.

22 Ur­sprüng­lich Art. 8.

23 [AS 2000 1037, 2002 196, 2006 4801, 2007 4655, 2009 5815, 2011 1249]

Art. 12 Übergangsbestimmung zur Änderung vom
21. September 2016
24

Für Zü­ge des ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs nach Ar­ti­kel 28 des Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­set­zes vom 20. März 200925 be­rech­net sich der Ba­sis­preis Ver­schleiss bis zum 9. De­zem­ber 2017 nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 3.

24 Ur­sprüng­lich Art. 8a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

25 SR 745.1

Art. 12a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
14. November 2019
26

Für Fahr­zeu­ge, für die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 14. No­vem­ber 2019 ein Er­satz be­stellt ist, wird der Zu­schlag nach Ar­ti­kel 20a Ab­satz 3 NZV bis zum 31. De­zem­ber 2022 nicht er­ho­ben.

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BAV vom 14. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4229).

Art. 13 Inkrafttreten 27

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2013 in Kraft.

27 Ur­sprüng­lich Art. 9.

Anhang 1 28

28 Fassung gemäss Ziff. II der V des BAV vom 14. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 42295063).

Streckenkategorien nach Artikel 19a Absatz 1 NZV

Anhang 1a 29

29 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 1 der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

Basispreis Verschleiss: Formel

Anhang 1b 31

31 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 1 der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

Basispreis Verschleiss: Geschwindigkeits- und Radienbänder

Anhang 1c 32

32 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 1 der V des BAV vom 21. Sept. 2016 (AS 2016 3469). Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Basispreis Verschleiss: Preise der Fahrzeugtypen pro Geschwindigkeits- und Radienband nach Anhang 1b 3333

33 Der Text dieses Anhangs wird nicht in der AS publiziert. Er kann kostenlos eingesehen werden unter www.bav.admin.ch > Rechtliches > Weitere Rechtsgrundlagen und Vorschriften > Verordnungen des UVEK und des BAV.

Anhang 1d 34

34 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 1 der V des BAV vom 21. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3469).

Basispreis Verschleiss: historische Fahrzeuge 35

35 Der Text dieses Anhangs wird nicht in der AS publiziert. Er kann kostenlos unter www.bav.admin.ch > Rechtliches > Weitere Rechtsgrundlagen und Vorschriften > Verordnungen des UVEK und des BAV eingesehen werden.

Anhang 2 36

36 Fassung gemäss Ziff. II der V des BAV vom 14. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 4229).

Strecken und Bahnhöfe mit Haltezuschlag nach Artikel 19a Absatz 4 NZV

1. Strecken

2. Bahnhöfe

Anhang 3 37

37 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 2 der V des BAV vom 7. Febr. 2017, mit Wirkung seit 1. März 2017 (AS 2017 615).

Anhang 4

Strecken mit 24-Stunden-Betrieb

Anhang 5 38

38 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V des BAV vom 19. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 29).

Pauschale Ansätze für den Stromverbrauch