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Verordnung des UVEK
über die Zulassung zum Führen von Triebfahrzeugen
der Eisenbahnen
(VTE)

vom 27. November 2009 (Stand am 1. Februar 2014)

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation (UVEK),

gestützt auf die Artikel 6, 8 Absatz 5 und 9 Absätze 3 und 4 der Verordnung vom 4. November 20091 über die sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im Eisenbahn­bereich (STEBV),

verordnet:

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Zu­las­sung von Per­so­nen zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen der Ei­sen­bah­nen;
b.
die Er­nen­nung der Prü­fungs­ex­per­ten und Prü­fungs­ex­per­tin­nen;
c.
die Er­nen­nung der Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen;
d.
die Er­nen­nung der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen.
Art. 2 Geltungsbereich 2  

Die­se Ver­ord­nung gilt für Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men, die dem Ei­sen­bahn­ge­setz vom 20. De­zem­ber 19573 (EBG) un­ter­ste­hen, und für wei­te­re Un­ter­neh­men, die si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­kei­ten im Ei­sen­bahn­be­reich aus­üben.

2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

3 SR742.101

2. Kapitel: Führerausweise und Bescheinigungen

1. Abschnitt: Gültigkeitsdauer

Art. 3  

1 Die Gül­tig­keits­dau­er der Füh­rer­aus­wei­se für Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen be­trägt zehn Jah­re.

2 Die Gül­tig­keits­dau­er der Be­schei­ni­gun­gen für Trieb­fahr­zeug­füh­rer und ‑füh­re­rin­nen be­trägt fünf Jah­re.

3 Die Gül­tig­keits­dau­er der Be­schei­ni­gun­gen für Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen im grenz­über­schrei­ten­den Ein­satz aus­ser­halb der Stre­cken und Bahn­hö­fe nach An­hang 6 rich­tet sich nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 2 der Richt­li­nie 2007/59/EG4.5

4 Sie be­ginnt im Zeit­punkt der letz­ten be­stan­de­nen Fä­hig­keits­prü­fung oder pe­ri­odi­schen Prü­fung. Wird die pe­ri­odi­sche Prü­fung in­ner­halb der letz­ten 12 Mo­na­te vor Ab­lauf ei­nes Aus­wei­ses oder ei­ner Be­schei­ni­gung be­stan­den, so wird die neue Gül­tig­keits­dau­er vom Ab­lauf an ge­rech­net.

5 Die Gül­tig­keit der Aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen er­lischt, so­bald der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin das 70. Al­ters­jahr vollen­det hat. Die Be­schei­ni­gung er­lischt zu­dem, wenn der Trieb­fahr­zeug­füh­rer oder die Trieb­fahr­zeug­füh­re­rin die Tä­tig­keit auf dem Bahn­netz auf­gibt.

4 Richt­li­nie 2007/59/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 23. Ok­to­ber 2007 über die Zer­ti­fi­zie­rung von Trieb­fahr­zeug­füh­rern, die Lo­ko­mo­ti­ven und Zü­ge im Ei­sen­bahn­sys­tem in der Ge­mein­schaft füh­ren, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 315 vom 3.12.2007, S. 51.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

2. Abschnitt: Kategorien

Art. 4 Direktes Führen von Triebfahrzeugen  

1 Die Füh­rer­aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen der fol­gen­den Ka­te­go­ri­en be­rech­ti­gen als Lok­füh­rer oder als Lok­füh­re­rin zu den nach­fol­gen­den Tä­tig­kei­ten auf den Bahn­net­zen nach An­hang 1:

a.

Ka­te­go­rie A40:

zum Aus­füh­ren von Ran­gier­be­we­gun­gen in Bahn­hö­fen und ein­fa­chen Ran­gier­be­we­gun­gen auf ge­sperr­ten
Stre­cken­glei­sen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h;

b.

Ka­te­go­rie A:

zum Aus­füh­ren von Ran­gier­be­we­gun­gen in Bahn­hö­fen und auf Stre­cken mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 60 km/h, wo­bei die An­hän­ge­last auf den Nei­gungs­stre­cken nach An­hang 2 Buch­sta­be a höchs­tens 600 t, auf den Nei­gungs­stre­cken nach An­hang 2 Buch­sta­be b höchs­tens 200 t be­tra­gen darf;

c.

Ka­te­go­rie B60:

zum Aus­füh­ren al­ler Ran­gier­be­we­gun­gen und zum Füh­ren von Zü­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 60 km/h auf den Bah­nen mit ein­fa­chen Be­triebs­ver­hält­nis­sen nach An­hang 1 Buch­sta­be b; das Bun­des­amt für Ver­kehr (BAV) kann im Ein­zel­fall wei­te­re Bah­nen als Bah­nen mit ein­fa­chen Be­triebs­ver­hält­nis­sen an­er­ken­nen;

d.

Ka­te­go­rie B80:

zum Aus­füh­ren al­ler Ran­gier­be­we­gun­gen und zum Füh­ren von Zü­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 80 km/h, wo­bei die An­hän­ge­last auf den Nor­mal­spur­stre­cken höchs­tens 1200 t, auf den Nei­gungs­stre­cken nach
An­hang 2 Buch­sta­be a je­doch höchs­tens 600 t, und auf den Nei­gungs­stre­cken nach An­hang 2 Buch­sta­be b
höchs­tens 200 t be­tra­gen darf;

e.

Ka­te­go­rie B100:

zum Aus­füh­ren al­ler Ran­gier­be­we­gun­gen und zum Füh­ren von Zü­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 100 km/h, wo­bei die An­hän­ge­last auf den Nei­gungs­stre­cken nach An­hang 2 Buch­sta­be a höchs­tens 600 t,
auf den Nei­gungs­stre­cken nach An­hang 2 Buch­sta­be b höchs­tens 200 t be­tra­gen darf;

f.

Ka­te­go­rie B:

zum Aus­füh­ren al­ler Ran­gier­be­we­gun­gen und zum Füh­ren al­ler Zü­ge.

2 Die Füh­rer­aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen der Ka­te­go­rie B, B100 und B80 be­rech­ti­gen auch als Stras­sen­bahn­füh­rer oder als Stras­sen­bahn­füh­re­rin zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen auf den Stras­sen­bahn­net­zen nach An­hang 3.

3 Die Füh­rer­aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 be­rech­ti­gen im Rah­men der Ka­te­go­rie auch zum in­di­rek­ten Füh­ren und zum Pi­lo­tie­ren.6

4 Die Füh­rer­aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen der Ka­te­go­rie A40 be­rech­ti­gen auch zum ope­ra­ti­ven Vor- und Nach­ar­bei­ten an Ran­gier­be­we­gun­gen und mit der Er­wei­te­rung Zug­vor­be­rei­tung auch zum ope­ra­ti­ven Vor­be­rei­ten von Zü­gen.7

5 Die Füh­rer­aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen der Ka­te­go­ri­en A, B60, B80, B100 und B be­rech­ti­gen auch zum ope­ra­ti­ven Vor- und Nach­ar­bei­ten von Ran­gier­be­we­gun­gen und ope­ra­ti­ven Vor­be­rei­ten von Zü­gen.8

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 5 Indirektes Führen 9  

Die Füh­rer­aus­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen der fol­gen­den Ka­te­go­ri­en be­rech­ti­gen zu den nach­fol­gen­den Tä­tig­kei­ten auf den Bahn­net­zen nach An­hang 1:

a.

Ka­te­go­rie Ai40:

1.
zum in­di­rek­ten Füh­ren und Pi­lo­tie­ren von Ran­gier­be­we­gun­gen in Bahn­hö­fen und auf ge­sperr­ten Stre­cken­glei­sen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h,
2.
zum ope­ra­ti­ven Vor- und Nach­ar­bei­ten an Ran­gier­be­we­gun­gen,
3.
zum Be­glei­ten von Zü­gen aus Grün­den der Be­triebs­si­cher­heit,
4.
mit der Er­wei­te­rung Zug­vor­be­rei­tung: zum ope­ra­ti­ven Vor­be­rei­ten von Zü­gen;

b.

Ka­te­go­rie Ai:

1.
zum in­di­rek­ten Füh­ren und Pi­lo­tie­ren von Ran­gier­be­we­gun­gen in Bahn­hö­fen und auf ge­sperr­ten Stre­cken­glei­sen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h,
2.
zum in­di­rek­ten Füh­ren von Ran­gier­be­we­gun­gen auf Stre­cken mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 60 km/h,
3.
zum ope­ra­ti­ven Vor- und Nach­ar­bei­ten an Ran­gier­be­we­gun­gen und zum ope­ra­ti­ven Vor­be­rei­ten von Zü­gen,
4.
zum Be­glei­ten von Zü­gen aus Grün­den der Be­triebs­si­cher­heit;

c.

Ka­te­go­rie Bi:

1.
zum in­di­rek­ten Füh­ren und Pi­lo­tie­ren von Ran­gier­be­we­gun­gen in Bahn­hö­fen,
2.
zum in­di­rek­ten Füh­ren von Zug­fahr­ten mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 60 km/h,
3.
zum in­di­rek­ten Füh­ren und Pi­lo­tie­ren al­ler Ran­gier­be­we­gun­gen und Zug­fahr­ten, wenn der Füh­rer­raum nicht für die Be­die­nung durch ei­ne ein­zi­ge Per­son ein­ge­rich­tet ist und ei­ne zwei­te Per­son in­di­rekt führt,
4.
zum Be­glei­ten von Zü­gen aus Grün­den der Be­triebs­si­cher­heit.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 6 Pilotieren  

Pi­lo­tiert wer­den muss, wer:

a.
ei­ne Tä­tig­keit nach Ar­ti­kel 4 oh­ne den da­für er­for­der­li­chen Füh­rer­aus­weis und Be­schei­ni­gung aus­übt;
b.
die Vor­schrif­ten für den Ein­satz nicht oder nur teil­wei­se kennt; oder
c.
mit den Stre­cken und Bahn­hö­fen nicht ver­traut ist.
Art. 7 Erweiterungen und Einschränkungen der Bescheinigung  

1 Das BAV kann Er­wei­te­run­gen und Ein­schrän­kun­gen der Be­schei­ni­gun­gen nach den Ar­ti­keln 4 und 5 ge­neh­mi­gen, wenn die be­trieb­li­chen oder fahr­dienst­li­chen Er­for­der­nis­se dies be­din­gen.

2 Ei­ne Er­wei­te­rung oder Ein­schrän­kung ist in der Be­schei­ni­gung ein­zu­tra­gen.

3 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die Er­wei­te­run­gen und Ein­schrän­kun­gen der Be­schei­ni­gun­gen.

3. Abschnitt: Form und Inhalte

Art. 8 Führerausweis  

Form und In­hal­te der Füh­rer­aus­wei­se für Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen sind im An­hang 4 auf­ge­führt.

Art. 9 Bescheinigung  

Die In­hal­te der Be­schei­ni­gung für Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen sind im An­hang 5 auf­ge­führt.

4. Abschnitt: Befreiung von der Ausweis- und Bescheinigungspflicht

Art. 10  

1 Kein Füh­rer­aus­weis und kei­ne Be­schei­ni­gung sind er­for­der­lich für Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die:

a.10
in­ner­halb von Bahn­hofs­tei­len und Bahn­hofs­an­la­gen mit An­schluss­glei­sen so­wie in Werka­rea­len Ran­gier­be­we­gun­gen di­rekt oder in­di­rekt füh­ren, so­fern ein spur­be­wirk­ter Flan­ken­schutz ge­gen ein­stell­ba­re Zug­fahr­stras­sen be­steht oder ein Si­cher­heits­sys­tem vor­han­den ist, das die­sen Flan­ken­schutz ge­währ­leis­tet;
b.
mit Trieb­fahr­zeu­gen, mit oder oh­ne An­hän­ge­last, ein­fa­che Ran­gier­be­we­gun­gen auf ge­sperr­ten Glei­sen aus­füh­ren;
c.
mit selbst­fah­ren­den Dienst­fahr­zeu­gen, mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 500 t auf Nor­mal­spur- oder bis 200 t auf Schmal­spur­bah­nen, Ran­gier­be­we­gun­gen aus­füh­ren oder Zü­ge mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 100 km/h be­die­nen, wenn sie da­bei pi­lo­tiert wer­den;
d.11
mit selbst­fah­ren­den Dienst­fahr­zeu­gen mit oder oh­ne An­hän­ge­last auf Gleis­an­la­gen der Stras­sen­bah­nen nach An­hang 3 ein­fa­che Fahr­ten aus­füh­ren;
e.12
in­ner­halb der Un­ter­halts­an­la­gen von Stras­sen­bah­nen Fahr­ten aus­füh­ren.

2 Die Un­ter­neh­men in­stru­ie­ren und prü­fen ih­re Trieb­fahr­zeug­füh­rer und ‑füh­re­rin­nen. Sie füh­ren über die be­rech­tig­ten Per­so­nen Ver­zeich­nis­se und le­gen die­se dem BAV auf Ver­lan­gen vor. Die Prü­fun­gen sind durch Prü­fungs­ex­per­ten und ‑ex­per­tin­nen vor­zu­neh­men.

3 Die Un­ter­neh­men er­stel­len für die Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die aus­schliess­lich Tä­tig­kei­ten nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a aus­üben, einen Plan des Ein­satz­ray­ons und le­gen die­sen dem BAV auf Ver­lan­gen vor.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

3. Kapitel: Erwerb der Zulassung

1. Abschnitt: Persönliche Voraussetzungen für die Ausbildung

Art. 11 Mindestalter 13  

Wer sich zum di­rek­ten oder in­di­rek­ten Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen aus­bil­den las­sen will, muss das 15. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 12 Fachliche Voraussetzungen  

1 Zum Trieb­fahr­zeug­füh­rer oder zur Trieb­fahr­zeug­füh­re­rin der Ka­te­go­rie A40, A, B60, B80, Ai40, Ai oder Bi kann aus­ge­bil­det wer­den, wer den ob­li­ga­to­ri­schen Grund­schul­un­ter­richt ab­ge­schlos­sen hat.

2 Zum Lok­füh­rer oder zur Lok­füh­re­rin der Ka­te­go­rie B100 kann aus­ge­bil­det wer­den, wer:

a.
ei­ne min­des­tens zwei­jäh­ri­ge an­er­kann­te Be­rufs­leh­re ab­ge­schlos­sen hat;
b.
die Ma­tu­ra er­folg­reich be­stan­den hat;
c.
seit min­des­tens zwei Jah­ren einen Füh­rer­aus­weis und ei­ne Be­schei­ni­gung der Ka­te­go­rie A40, A, B60, B80, Ai40, Ai oder Bi be­sitzt; oder
d.14

3 Zum Lok­füh­rer oder zur Lok­füh­re­rin der Ka­te­go­rie B kann aus­ge­bil­det wer­den, wer:

a.
ei­ne min­des­tens drei­jäh­ri­ge an­er­kann­te Be­rufs­leh­re ab­ge­schlos­sen hat;
b.
die Ma­tu­ra er­folg­reich be­stan­den hat;
c.
seit min­des­tens drei Jah­ren einen Füh­rer­aus­weis und ei­ne Be­schei­ni­gung der Ka­te­go­rie A40, A, B60, B80, B100 oder Bi be­sitzt; oder
d.15

14 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

15 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 13 Medizinische Voraussetzungen  

1 Wer sich um die Aus­bil­dung zum di­rek­ten oder in­di­rek­ten Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen nach Ar­ti­kel 4, 5 oder 10 be­wirbt, muss sich ei­ner me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung un­ter­zie­hen.16

2 In der me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung be­ur­teilt ein Ver­trau­ens­arzt oder ei­ne Ver­trau­en­särz­tin, ob die un­ter­such­te Per­son zum di­rek­ten oder in­di­rek­ten Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen für me­di­zi­nisch taug­lich er­klärt wer­den kann.17

3 Me­di­zi­nisch un­ter­sucht wird die Taug­lich­keit:

a.
zum di­rek­ten Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen (An­for­de­rungs­stu­fe 1);
b.
zum in­di­rek­ten Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen (An­for­de­rungs­stu­fe 2);
c.
zum di­rek­ten und in­di­rek­ten Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr aus­ser­halb der Stre­cken nach An­hang 6 nach den Vor­ga­ben des ge­stützt auf die Richt­li­nie 2008/57/EG18 er­las­se­nen Be­schlus­ses 2011/314/EU19 (An­for­de­rungs­stu­fen 1 und 2).20

4 Sind zur Ab­klä­rung der me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen er­for­der­lich, so ord­net der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin die­se an und be­ur­teilt sie.

5 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin teilt die Be­ur­tei­lung der me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keit, ins­be­son­de­re all­fäl­li­ge Ein­schrän­kun­gen, in­nert zehn Ta­gen nach Vor­lie­gen der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se auf ei­nem stan­dar­di­sier­ten For­mu­lar der un­ter­such­ten Per­son und dem Un­ter­neh­men mit. Auf Ver­lan­gen der un­ter­such­ten Per­son stellt das BAV ei­ne be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gung aus.

6 Die un­ter­such­te Per­son ver­pflich­tet sich, al­le me­di­zi­ni­schen Fak­ten wahr­heits­ge­treu an­zu­ge­ben. Sie gibt schrift­lich ihr Ein­ver­ständ­nis, dass der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin so­wie die mit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen be­auf­trag­ten Fach­ärz­te me­di­zi­ni­sche oder psy­cho­lo­gi­sche Aus­künf­te und Un­ter­la­gen über sie ein­ho­len dür­fen.

7 Das BAV kann aus­län­di­sche Taug­lich­keits­zeug­nis­se an­er­ken­nen, die den schwei­ze­ri­schen Zeug­nis­sen gleich­wer­tig sind.

8 Es er­lässt Richt­li­ni­en über die me­di­zi­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

18 Richt­li­nie 2008/57/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 17. Ju­ni 2008 über die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät des Ei­sen­bahn­sys­tems in der Ge­mein­schaft (Neu­fas­sung), ABl. L 191 vom 18.7.2008, S. 1.

19 Be­schluss 2011/314/EU der Kom­mis­si­on vom 12. Mai 2011 über die tech­ni­sche Spe­zi­fi­ka­ti­on für die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät zum Teil­sys­tem «Ver­kehrs­be­trieb und Ver­kehrs­steue­rung» des kon­ven­tio­nel­len tran­s­eu­ro­päi­schen Bahn­sys­tems, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 144 vom 31.5.2011, S. 1.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 14 Psychologische Voraussetzungen  

1 Wer sich um die Aus­bil­dung zum Lok­füh­rer oder zur Lok­füh­re­rin der Ka­te­go­rie B80, B100 oder B oder zum Stras­sen­bahn­füh­rer oder zur Stras­sen­bahn­füh­re­rin be­wirbt, muss sich ei­ner psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung der Taug­lich­keit für die ent­spre­chen­de Ka­te­go­rie un­ter­zie­hen.

2 Wer sich um ei­ne Aus­bil­dung für ei­ne der an­de­ren Ka­te­go­ri­en be­wirbt, muss sich ei­ner psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung un­ter­zie­hen, wenn Zwei­fel an der psy­cho­lo­gi­schen Taug­lich­keit be­ste­hen.

3 In der psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung be­ur­teilt ein Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder ei­ne Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin, ob die un­ter­such­te Per­son zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen für psy­cho­lo­gisch taug­lich er­klärt wer­den kann.

4 Sind zur Ab­klä­rung der psy­cho­lo­gi­schen Taug­lich­keit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen er­for­der­lich, so ord­net der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin die­se an und be­ur­teilt sie.

5 Der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin teilt die Be­ur­tei­lung der psy­cho­lo­gi­schen Taug­lich­keit, ins­be­son­de­re all­fäl­li­ge Ein­schrän­kun­gen, in­nert zehn Ta­gen nach Vor­lie­gen der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se auf ei­nem stan­dar­di­sier­ten For­mu­lar der un­ter­such­ten Per­son und dem Un­ter­neh­men mit. Auf Ver­lan­gen der un­ter­such­ten Per­son stellt das BAV ei­ne be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gung aus.

6 Die un­ter­such­te Per­son ver­pflich­tet sich, al­le psy­cho­lo­gi­schen Fak­ten wahr­heits­ge­treu an­zu­ge­ben. Sie gibt schrift­lich ihr Ein­ver­ständ­nis, dass der Ver­trau­ens­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin so­wie die mit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen be­auf­trag­ten Fach­per­so­nen psy­cho­lo­gi­sche oder me­di­zi­ni­sche Aus­künf­te über sie ein­ho­len dür­fen.

7 Ei­ne nicht be­stan­de­ne psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung darf frü­he­s­tens nach ei­nem Jahr und höchs­tens zwei­mal, zur Aus­bil­dung für ei­ne hö­he­re Ka­te­go­rie je­doch nur ein­mal wie­der­holt wer­den.

8 Ei­ne er­folg­reich ab­sol­vier­te psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung darf bis zum vollen­de­ten 49. Al­ters­jahr nicht län­ger als fünf Jah­re und ab dem 50. Al­ters­jahr nicht län­ger als drei Jah­re zu­rück­lie­gen. Sie be­hält ih­re Gül­tig­keit, so­lan­ge die be­tref­fen­de Per­son:21

a.
die Aus­bil­dung nicht ab­ge­schlos­sen hat;
b.
die aus­weis­pflich­ti­ge Tä­tig­keit aus­übt; oder
c.
Bus­se auf den Stras­sen­net­zen der Ver­kehrs­be­trie­be nach An­hang 3 lenkt, so­fern sie sich da­nach zum Stras­sen­bahn­füh­rer oder zur Stras­sen­bahn­füh­re­rin aus­bil­det.

8bis Das Un­ter­su­chungs­er­geb­nis kann in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten für die Be­wer­tung ei­ner hö­he­ren oder tiefe­ren Ka­te­go­rie an­er­kannt wer­den.22

9 Das BAV kann aus­län­di­sche Taug­lich­keits­zeug­nis­se an­er­ken­nen, die den schwei­ze­ri­schen Zeug­nis­sen gleich­wer­tig sind.

10 Es er­lässt Richt­li­ni­en über die psy­cho­lo­gi­schen Vor­aus­set­zun­gen.

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 14a Sprachkompetenzen 23  

1 Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen müs­sen über ge­nü­gend gu­te Kom­pe­ten­zen in den Amtss­pra­chen ih­rer Ein­satz­ge­bie­te ver­fü­gen, um ih­re Tä­tig­kei­ten im Nor­mal­be­trieb, bei Stö­run­gen und in Not­si­tua­tio­nen aus­üben zu kön­nen. Da­zu ge­hö­ren ins­be­son­de­re das Emp­fan­gen und Er­tei­len von si­cher­heits­re­le­van­ten An­wei­sun­gen und das Aus­fül­len von For­mu­la­ren.

2 Die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men le­gen fest, wel­che Sprach­kom­pe­ten­zen für die Aus­übung der Tä­tig­kei­ten not­wen­dig sind, und re­geln die Über­prü­fung die­ser Kom­pe­ten­zen.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 15 Strafregisterauszug und weitere Auskünfte  

1 Wer sich um die Aus­bil­dung zum Trieb­fahr­zeug­füh­rer oder zur Trieb­fahr­zeug­füh­re­rin nach Ar­ti­kel 4 oder 5 be­wirbt, legt auf Ver­lan­gen des BAV einen Aus­zug aus dem au­to­ma­ti­sier­ten Straf­re­gis­ter oder ein ent­spre­chen­des Zeug­nis des Hei­mat­staa­tes vor.24

2 Das BAV kann wei­te­re Aus­künf­te über die sich be­wer­ben­de Per­son ein­ho­len. Die­se wird bei der Be­wer­bung vom ver­ant­wort­li­chen Un­ter­neh­men dar­über in­for­miert.

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

2. Abschnitt: Lernfahrausweis

Art. 16 Gültigkeitsdauer  

1 Die Gül­tig­keits­dau­er des Lern­fahr­aus­wei­ses be­trägt drei Jah­re.

2 Die Gül­tig­keit wird mit dem Ab­bruch der Aus­bil­dung be­en­det.

Art. 17 Berechtigungen  

1 Der Lern­fahr­aus­weis be­rech­tigt im Rah­men der Ka­te­go­rie zur Mit­fahrt im Füh­rer­raum.

2 Er be­rech­tigt im Rah­men der Ka­te­go­rie über­dies zum Aus­füh­ren von:

a.
Lern­fahr­ten, wenn der ent­spre­chen­de Ein­trag vor­han­den ist;
b.
selb­stän­di­gen Fahr­ten, wenn der ent­spre­chen­de Ein­trag vor­han­den ist.

3 Der Prü­fungs­ex­per­te oder die Prü­fungs­ex­per­tin nimmt die Ein­trä­ge nach Ab­satz 2 vor.

4 Die Aus­bil­den­den sor­gen da­für, dass die Lern­fahr­ten ge­fahr­los durch­ge­führt wer­den und die Aus­zu­bil­den­den die Vor­schrif­ten nicht ver­let­zen.

Art. 18 Einträge  

Der Lern­fahr­aus­weis ent­hält:

a.
die Per­so­na­li­en mit Fo­to;
b.
die Ka­te­go­rie;
c.
die Be­rech­ti­gun­gen nach Ar­ti­kel 17 ein­sch­liess­lich all­fäl­li­ger Er­wei­te­run­gen und Ein­schrän­kun­gen;
d.
die Gül­tig­keits­dau­er nach Ar­ti­kel 16;
e.
ge­ge­be­nen­falls die Ver­pflich­tung, ei­ne Seh- oder Hör­hil­fe zu tra­gen;
f.
Ort, Da­tum und Un­ter­schrift des aus­stel­len­den Un­ter­neh­mens.
Art. 19 Verlängerung  

Der Lern­fahr­aus­weis kann ver­län­gert wer­den, wenn die per­sön­li­chen Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 11–15 er­füllt sind.

3. Abschnitt: Lernfahrten

Art. 20 Mindestalter  

Das Min­destal­ter für Lern­fahr­ten be­trägt:

a.
17 Jah­re für die Ka­te­go­ri­en A40, A, B60, B80, Ai40, Ai und Bi;
b.
18 Jah­re für die Ka­te­go­ri­en B100 und B.
Art. 21 Durchführung  

Lern­fahr­ten dür­fen nur durch­ge­führt wer­den in Be­glei­tung von:

a.
Trieb­fahr­zeug­füh­rern und -füh­re­rin­nen, die das 20. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben und:
1.
die Be­schei­ni­gung für die Ka­te­go­rie B oder B100 seit min­des­tens drei Jah­ren be­sit­zen oder ei­ne Min­dest­fahr­pra­xis von 1500 Stun­den nach­wei­sen,
2.
die Be­schei­ni­gung für die Ka­te­go­rie B 80 seit min­des­tens zwei Jah­ren be­sit­zen oder ei­ne Min­dest­fahr­pra­xis von 500 Stun­den nach­wei­sen,
3.
die Be­schei­ni­gung für die Ka­te­go­rie A40, A, B60, Ai40, Ai oder Bi seit min­des­tens ei­nem Jahr be­sit­zen oder ei­ne Min­dest­fahr­pra­xis von 250 Stun­den nach­wei­sen;
b.
Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen.

4. Abschnitt: Fähigkeitsprüfungen

Art. 22 Allgemeines  

1 Wer einen Aus­weis und ei­ne Be­schei­ni­gung zum Füh­ren ei­nes Trieb­fahr­zeugs er­wer­ben will, muss an ei­ner Fä­hig­keits­prü­fung nach­wei­sen, dass er oder sie die für die ent­spre­chen­de Ka­te­go­rie ge­for­der­ten Fach­kennt­nis­se be­sitzt.

2 Das BAV kann ein Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len ver­pflich­ten, ge­gen Ent­schä­di­gung Per­so­nen, die nicht für die­ses Un­ter­neh­men tä­tig sind, zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen aus­zu­bil­den und ent­spre­chend zu prü­fen.

3 Die Fä­hig­keits­prü­fun­gen wer­den durch Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen vor­ge­nom­men.

4 Die Prü­fungs­ter­mi­ne sind dem BAV 14 Ta­ge im Vor­aus zu mel­den. Das BAV kann Aus­nah­men ge­wäh­ren.

5 Es er­lässt Richt­li­ni­en über die Fä­hig­keits­prü­fun­gen.

Art. 23 Aufbau  

Ei­ne Fä­hig­keits­prü­fung setzt sich aus ei­ner theo­re­ti­schen und ei­ner prak­ti­schen Prü­fung zu­sam­men. Die theo­re­ti­sche Prü­fung be­steht aus ei­nem schrift­li­chen und ei­nem münd­li­chen Teil. In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len kann das BAV Ab­wei­chun­gen be­wil­li­gen.

Art. 24 Prüfungszulassung  

1 Die Kan­di­da­ten und Kan­di­da­tin­nen wer­den zur theo­re­ti­schen Prü­fung zu­ge­las­sen, wenn sie die für den Er­werb des Aus­wei­ses und der Be­schei­ni­gung er­for­der­li­che theo­re­ti­sche Aus­bil­dung durch­lau­fen ha­ben.

2 Sie wer­den zur prak­ti­schen Prü­fung zu­ge­las­sen, wenn sie:

a.
die theo­re­ti­sche Prü­fung be­stan­den ha­ben; und
b.
die für den Er­werb des Füh­rer­aus­wei­ses und der Be­schei­ni­gung er­for­der­­li­che prak­ti­sche Aus­bil­dung durch­lau­fen ha­ben; das BAV kann in be­son­de­ren Fäl­len Aus­nah­men ge­stat­ten.

3 Für die Prü­fungs­zu­las­sung muss ein voll­stän­dig nach­ge­führ­ter Lern­fahr­aus­weis vor­lie­gen.

Art. 25 Durchführung  

1 Die theo­re­ti­sche Fä­hig­keits­prü­fung muss in­ner­halb von 14 Ta­gen durch­ge­führt wer­den.

2 Wird die prak­ti­sche Prü­fung mehr als sechs Mo­na­te nach der theo­re­ti­schen Prü­fung durch­ge­führt, so müs­sen die theo­re­ti­schen Kennt­nis­se er­neut über­prüft wer­den.

3 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne Vor­schrif­ten über die zu prü­fen­den Fä­hig­kei­ten bei der prak­ti­schen Prü­fung ent­hält, wer­den die­se durch die Prü­fungs­ex­per­ten und ‑ex­per­tin­nen be­stimmt.

4 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die Durch­füh­rung der Prü­fung.

Art. 26 Erweiterung  

1 Zum Er­werb ei­ner Er­wei­te­rung oder zur Auf­he­bung ei­ner Ein­schrän­kung ist ei­ne ent­spre­chen­de Fä­hig­keits­prü­fung zu be­ste­hen.

2 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die Durch­füh­rung der Prü­fung.

Art. 27 Abbruch, Unterbruch  

1 Fä­hig­keits­prü­fun­gen, bei wel­chen we­gen ei­nes Feh­lers der ge­prüf­ten Per­son die ver­wen­de­ten Fahr­zeu­ge be­schä­digt oder die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­tigt wer­den, gel­ten als nicht be­stan­den.

2 Die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen kön­nen ei­ne Fä­hig­keits­prü­fung je­der­zeit we­gen un­ge­nü­gen­der Fä­hig­kei­ten der ge­prüf­ten Per­son ab­bre­chen; in die­sem Fall gilt die Prü­fung als nicht be­stan­den.

3 Die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen kön­nen ei­ne prak­ti­sche Prü­fung aus zwin­gen­den Grün­den un­ter­bre­chen; sie be­stim­men in die­sem Fall, wo und wann die­se wei­ter­ge­führt wird.

4 Ei­ne Prü­fung oder Teil­prü­fung darf nicht durch an­de­re Fahr­leis­tun­gen oder an­der­wei­ti­ge Tä­tig­kei­ten der ge­prüf­ten Per­son un­ter­bro­chen wer­den.

Art. 28 Ergebnis  

1 Über den Ver­lauf und das Er­geb­nis der Fä­hig­keits­prü­fung füh­ren die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen ein Pro­to­koll.

2 Die Prü­fungs­ex­per­ten und Prü­fungs­ex­per­tin­nen er­öff­nen den ge­prüf­ten Per­so­nen die Er­geb­nis­se der Fä­hig­keits­prü­fun­gen und be­grün­den das Nicht­be­ste­hen der Prü­fung münd­lich und auf Ver­lan­gen schrift­lich. Auf Ver­lan­gen der ge­prüf­ten Per­son stellt das BAV ei­ne be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gung aus.

Art. 29 Nachprüfungen  

1 Be­steht ei­ne ge­prüf­te Per­son ei­ne theo­re­ti­sche oder ei­ne prak­ti­sche Prü­fung nicht, so kann sie die­se ein­mal wie­der­ho­len.

2 Bei Nach­prü­fun­gen muss ein zwei­ter Prü­fungs­ex­per­te oder ei­ne zwei­te Prü­fungs­ex­per­tin an­we­send sein. Theo­re­ti­sche münd­li­che Nach­prü­fun­gen sind als Ein­zel­prü­fung durch­zu­füh­ren.

3 Wer ei­ne Fä­hig­keits­prü­fung für ei­ne Ka­te­go­rie oder Er­wei­te­rung zum zwei­ten Mal nicht be­steht, darf da­nach wäh­rend zwei Jah­ren nicht für ei­ne Tä­tig­keit im Rah­men die­ser Ka­te­go­rie oder Er­wei­te­rung ein­ge­setzt wer­den.25

4 Nach Ab­lauf die­ser Frist ist wie für den erst­ma­li­gen Er­werb des Aus­wei­ses und der Be­schei­ni­gung vor­zu­ge­hen. Die Not­wen­dig­keit ei­ner er­neu­ten me­di­zi­ni­schen oder psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung wird ver­trau­en­s­ärzt­lich und ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gisch neu be­ur­teilt.

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 30 Inhalte der theoretischen Prüfung  

Die in der theo­re­ti­schen Prü­fung ge­stell­ten Fra­gen be­tref­fen die Teil­ge­bie­te der ge­stützt auf Ar­ti­kel 17 Ab­satz 3 EBG26 vom BAV er­las­se­nen Fahr­dienst­vor­schrif­ten (Schwei­ze­ri­sche Fahr­dienst­vor­schrif­ten) und der Be­triebs­vor­schrif­ten für die Bahn­net­ze der Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men nach An­hang 1 so­wie der Be­triebs­vor­schrif­ten der Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men. Der Schwie­rig­keits­grad ent­spricht der Ka­te­go­rie.

Art. 31 Inhalte der praktischen Prüfung  

1 Die prak­ti­sche Prü­fung für das di­rek­te Füh­ren weist einen der Ka­te­go­rie ent­spre­chen­den Schwie­rig­keits­grad auf. Die ge­prüf­te Per­son muss bei der Be­die­nung ei­nes Fahr­zeu­ges ins­be­son­de­re zei­gen, dass sie:

a.
die er­for­der­li­chen Ge­schwin­dig­kei­ten ein­hal­ten kann;
b.
si­cher an der ge­woll­ten Stel­le an­hal­ten kann;
c.
das er­for­der­li­che Ur­teils­ver­mö­gen und die not­wen­di­gen prak­ti­schen Fä­hig­kei­ten be­sitzt;
d.
ih­re theo­re­ti­schen Kennt­nis­se an­wen­den kann;
e.
das Fahr­zeug je­der­zeit so be­herrscht, dass nie ernst­haf­te Zwei­fel an der Er­fül­lung der fahr­dienst­li­chen Auf­ga­be ent­ste­hen.

2 Die prak­ti­sche Prü­fung für das in­di­rek­te Füh­ren weist einen der Ka­te­go­rie ent­spre­chen­den Schwie­rig­keits­grad auf. Die ge­prüf­te Per­son muss ins­be­son­de­re zei­gen, dass sie:27

a.
die Be­feh­le so er­tei­len kann, dass si­cher an der ge­woll­ten Stel­le an­ge­hal­ten wer­den kann;
b.
das er­for­der­li­che Ur­teils­ver­mö­gen und die not­wen­di­gen prak­ti­schen Fä­hig­kei­ten be­sitzt;
c.
ih­re theo­re­ti­schen Kennt­nis­se an­wen­den kann;
d.
den Pro­zess je­der­zeit so be­herrscht, dass nie ernst­haf­te Zwei­fel an der Er­fül­lung der fahr­dienst­li­chen Auf­ga­be ent­ste­hen.

3 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die In­hal­te der prak­ti­schen Prü­fung.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

5. Abschnitt: Provisorische Fahrerlaubnis

Art. 32  

1 Wer die Fä­hig­keits­prü­fung be­stan­den hat, er­hält vom Prü­fungs­ex­per­ten oder von der Prü­fungs­ex­per­tin ei­ne pro­vi­so­ri­sche Fahr­er­laub­nis für die ent­spre­chen­de Ka­te­go­rie, so­fern die üb­ri­gen Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses und ei­ner Be­schei­ni­gung er­füllt sind.

2 Die Fahr­er­laub­nis wird in den Lern­fahr­aus­weis ein­ge­tra­gen. Sie gilt bis zum Er­halt des Füh­rer­aus­wei­ses und der Be­schei­ni­gung, höchs­tens aber wäh­rend 60 Ta­gen.

6. Abschnitt: Mindestalter für den Tätigkeitsbeginn

Art. 33  

1 Das Min­destal­ter für den Tä­tig­keits­be­ginn be­trägt 18 Jah­re für:

a.
Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­ri­en A40, A, B60, B80, B100, Ai40, Ai und Bi;
b. 28
Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die nach Ar­ti­kel 10 von der Aus­weis- und Be­schei­ni­gungs­pflicht be­freit sind.

2 Es be­trägt 19 Jah­re für Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­rie B.

3 Für Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­rie B im grenz­über­schrei­ten­den Ein­satz aus­ser­halb der Stre­cken und Bahn­hö­fe nach An­hang 6 rich­tet sich das Min­destal­ter nach Ar­ti­kel 10 der Richt­li­nie 2007/59/EG29.

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

29 ABl. L 315 vom 3.12.2007, S. 51

4. Kapitel: Fahrpraxis

Art. 34 Allgemeines  

1 Die Fahr­pra­xis ist durch Tä­tig­kei­ten im Rah­men der Be­schei­ni­gung zu er­wer­ben.

2 Lok­füh­rer- und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­ri­en B60, B80, B100 und B so­wie Stras­sen­bahn­füh­rer und -füh­re­rin­nen kön­nen die Hälf­te der Fahr­pra­xis durch Pi­lo­tie­ren er­wer­ben, wo­bei ei­ne Pi­lo­tier­stun­de als hal­be Fahr­stun­de zählt.

Art. 35 Mindestfahrpraxis  

1 Die Min­dest­fahr­pra­xis be­trägt:

a.
200 Stun­den in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten für Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­rie B;
b.
100 Stun­den in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten für:
1.
Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­ri­en B100 und B80,
2.
Stras­sen­bahn­füh­rer und -füh­re­rin­nen mit Per­so­nen­be­för­de­rung;
c.
50 Stun­den in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten für:
1.
Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen der Ka­te­go­ri­en A40, A, B60, Ai40, Ai und Bi,
2.
Stras­sen­bahn­füh­rer und -füh­re­rin­nen oh­ne Per­so­nen­be­för­de­rung.

2 Die Hälf­te der Min­dest­fahr­pra­xis ist in den ers­ten zwei Mo­na­ten nach Be­ste­hen der Fä­hig­keits­prü­fung zu er­wer­ben.

2bis Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die ei­ne Zu­las­sung als Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin der Ka­te­go­rie A oder B be­sit­zen, kön­nen die Hälf­te der Min­dest­fahr­pra­xis durch ent­spre­chen­de Fahr­dienst­lei­tungs­stun­den er­brin­gen.30

3 Das BAV kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len ei­ne ge­rin­ge­re Min­dest­fahr­pra­xis be­wil­li­gen, so­weit die Si­cher­heit da­durch nicht be­ein­träch­tigt wird.

4 Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die im grenz­über­schrei­ten­den Ein­satz aus­ser­halb der Stre­cken und Bahn­hö­fe nach An­hang 6 tä­tig sind, müs­sen die Hälf­te der Min­dest­fahr­pra­xis auf Stre­cken und in Bahn­hö­fen nach den Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten ab­sol­vie­ren.31

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 36 Nachweis der Fahrpraxis  

Wer ei­ne Be­schei­ni­gung nach Ar­ti­kel 4 oder 5 be­sitzt, muss die ent­spre­chen­de Fahr­pra­xis nach­wei­sen. Der Nach­weis ist sechs Jah­re auf­zu­be­wah­ren und auf Ver­lan­gen dem BAV vor­zu­le­gen.

Art. 37 Fahrpraxiserlaubnis  

1 Wer die Fahr­pra­xis nicht nach­wei­sen kann, muss ei­ne vom Prü­fungs­ex­per­ten oder von der Prü­fungs­ex­per­tin fest­ge­leg­te prak­ti­sche Prü­fung ab­sol­vie­ren.

2 Nach ei­nem Un­ter­bruch von zwölf Mo­na­ten oder nach ei­nem Un­ter­bruch mit Än­de­run­gen der Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten oder der Be­triebs­vor­schrif­ten kann der Prü­fungs­ex­per­te oder die Prü­fungs­ex­per­tin ei­ne voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Wie­der­ho­lung der theo­re­ti­schen Prü­fung ver­lan­gen.32

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

5. Kapitel: Erneuerung der Zulassung

1. Abschnitt: Periodische Prüfungen

Art. 38 Allgemeines  

1 Wer einen Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­schei­ni­gung er­neu­ern will, muss pe­ri­odisch an ei­ner Prü­fung nach­wei­sen, dass er oder sie die er­for­der­li­chen Fach­kennt­nis­se be­sitzt. Für die Durch­füh­rung gel­ten die Ar­ti­kel 25–29 sinn­ge­mä­ss.

2 Die pe­ri­odi­schen Prü­fun­gen wer­den durch Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen vor­ge­nom­men.

2bis Wer ei­ne pe­ri­odi­sche Prü­fung für ei­ne Ka­te­go­rie zum zwei­ten Mal nicht be­steht, muss sich ei­ner psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung der Taug­lich­keit un­ter­zie­hen. Nach ei­ner be­stan­de­nen psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung kann die pe­ri­odi­sche Prü­fung ein drit­tes Mal ab­sol­viert wer­den. Be­steht ei­ne Per­son die psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung oder die pe­ri­odi­sche Prü­fung zum drit­ten Mal nicht, so darf sie da­nach wäh­rend zwei Jah­ren nicht für ei­ne Tä­tig­keit im Rah­men die­ser Ka­te­go­rie ein­ge­setzt wer­den.33

3 Das BAV kann ein Un­ter­neh­men in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len ver­pflich­ten, ge­gen Ent­schä­di­gung Per­so­nen pe­ri­odisch zu prü­fen, die nicht für die­ses Un­ter­neh­men tä­tig sind.

4 Die Prü­fungs­ter­mi­ne sind dem BAV 14 Ta­ge im Vor­aus zu mel­den.

5 Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die von der Aus­weis­pflicht nach Ar­ti­kel 10 be­freit sind, müs­sen an ei­ner vom Un­ter­neh­men durch­ge­führ­ten pe­ri­odi­schen Prü­fung nach­wei­sen, dass sie die ge­for­der­ten Fach­kennt­nis­se be­sit­zen.

33 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 39 Aufbau  

1 Ei­ne pe­ri­odi­sche Prü­fung ist ei­ne theo­re­ti­sche Prü­fung, be­ste­hend aus ei­ner schrift­li­chen und ei­ner münd­li­chen Prü­fung.

2 Sie um­fasst die Teil­ge­bie­te der Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten und der Be­triebs­vor­schrif­ten für die Bahn­net­ze nach An­hang 1 so­wie der Be­triebs­vor­schrif­ten der Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men. Der Schwie­rig­keits­grad ent­spricht der Ka­te­go­rie.

2. Abschnitt: Periodische Untersuchungen und Überprüfungen

Art. 40 Medizinische Untersuchung  

1 Wenn der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin kei­nen kür­ze­ren Ab­stand fest­legt, ist die pe­ri­odi­sche me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung in fol­gen­den Ab­stän­den durch­zu­füh­ren:

a.
bei Lok­füh­rern und -füh­re­rin­nen so­wie Stras­sen­bahn­füh­rern und ‑füh­re­rin­nen nach Ar­ti­kel 4 bis zum 40. Al­ters­jahr al­le 5 Jah­re, bis zum 60. Al­ters­jahr al­le 3 Jah­re so­wie da­nach jähr­lich;
b.
bei Lok­füh­rern und -füh­re­rin­nen nach Ar­ti­kel 4 nach den Vor­ga­ben von An­hang II Zif­fer 3 der Richt­li­nie 2007/59/EG34 bis zum 55. Al­ters­jahr al­le 3 Jah­re so­wie da­nach jähr­lich, wenn sie im grenz­über­schrei­ten­den Ein­satz aus­ser­halb der Stre­cken und Bahn­hö­fe nach An­hang 6 fah­ren;
c.35
bei Trieb­fahr­zeug­füh­rern und -füh­re­rin­nen nach den Ar­ti­keln 5 und 10 vom 50. bis zum 62. Al­ters­jahr al­le drei Jah­re so­wie da­nach jähr­lich; füh­ren die­se Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen aus­sch­liess­lich ein­fa­che Ran­gier­be­we­gun­gen im Rah­men von Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder e durch, so ist Ar­ti­kel 26 Ab­satz 3 der Ver­ord­nung des UVEK vom 18. De­zem­ber 201336 über die Zu­las­sung zu si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten im Ei­sen­bahn­be­reich (ZSTEBV) an­wend­bar;
d.37
bei Zug­be­glei­tern und -be­glei­te­rin­nen nach Ar­ti­kel 5 nach den tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen für die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät (TSI) ge­mä­ss Be­schluss 2011/314/EU38 bis zum vollen­de­ten 40. Al­ters­jahr al­le fünf Jah­re, ab dem 41. Al­ters­jahr al­le drei Jah­re so­wie ab dem 63. Al­ters­jahr jähr­lich, wenn sie Zü­ge im grenz­über­schrei­ten­den Ein­satz aus­ser­halb der Stre­cken und Bahn­hö­fe nach An­hang 6 be­glei­ten.

2 Die Pe­ri­odi­zi­tät der Gül­tig­keits­dau­er be­ginnt im Zeit­punkt der Er­st­un­ter­su­chung oder letz­ten pe­ri­odi­schen Un­ter­su­chung. Wird die Taug­lich­keit in­ner­halb der letz­ten sechs Mo­na­te vor Ab­lauf der Gül­tig­keit be­stä­tigt, so wird die neue Pe­ri­odi­zi­tät vom Ab­lauf an ge­rech­net.

34 ABl. L 315 vom 3.12.2007, S. 51

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

36 SR 742.141.22

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

38 Sie­he Fuss­no­te zu Art. 13 Abs. 3 Bst. c.

Art. 41 Begleitung durch einen Prüfungsexperten oder eine Prüfungsexpertin 39  

Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen nach den Ar­ti­keln 4 und 5, die nicht Prü­fungs­ex­per­te oder -ex­per­tin sind, müs­sen ab dem 66. Al­ters­jahr min­des­tens ein­mal jähr­lich wäh­rend ei­nes Ein­sat­zes durch einen Prü­fungs­ex­per­ten oder ei­ne Prü­fungs­ex­per­tin zur Über­prü­fung der fach­li­chen Taug­lich­keit be­glei­tet wer­den.

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

3. Abschnitt: Erneuerung und Ersatz der Führerausweise und Bescheinigungen

Art. 42 Erneuerung  

1 Das BAV er­neu­ert die Füh­rer­aus­wei­se auf An­trag der Un­ter­neh­men, wenn auf­grund der Un­ter­la­gen und Aus­künf­te nach Ar­ti­kel 15 nichts ent­ge­gen­steht.

2 Die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men er­neu­ern die Be­schei­ni­gun­gen nach dem Be­ste­hen der pe­ri­odi­schen Prü­fung auf Ge­such der Prü­fungs­ex­per­ten oder -ex­per­tin­nen hin und ge­stützt auf die ab­sch­lies­sen­de Be­ur­tei­lung durch die me­di­zi­ni­schen und al­len­falls psy­cho­lo­gi­schen Fach­per­so­nen, wenn die Fahr­pra­xis nach­ge­wie­sen wird.

Art. 43 Ersatz  

1 Der Ver­lust ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses ist dem BAV un­ver­züg­lich zu mel­den.

2 Ist ein Füh­rer­aus­weis ver­lo­ren ge­gan­gen oder un­brauch­bar ge­wor­den, so stellt das BAV einen neu­en Aus­weis aus.

6. Kapitel: Triebfahrzeugführer und -führerinnen aus dem Ausland

1. Abschnitt: Fahrten auf Strecken und in Bahnhöfen in Grenznähe

Art. 44 Ausländische Ausweise  

Auf Stre­cken nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 2 der Ei­sen­bahn­ver­ord­nung vom 23. No­vem­ber 198340 (EBV) dür­fen Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen mit ei­nem vom BAV an­er­kann­ten aus­län­di­schen Füh­rer­aus­weis und ei­ner Be­schei­ni­gung Trieb­fahr­zeu­ge füh­ren.

Art. 45 Prüfung  

1 Für Fahr­ten auf den Stre­cken und in den Bahn­hö­fen nach An­hang 6 Zif­fern 2 und 3 ist ei­ne theo­re­ti­sche Prü­fung der da­für not­wen­di­gen Fach­kennt­nis­se der Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten und der Be­triebs­vor­schrif­ten zu be­ste­hen. Dies gilt auch für die pe­ri­odi­schen Prü­fun­gen.

2 Ge­stützt auf ei­ne Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 STEBV kön­nen die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen für Fahr­ten auf den Stre­cken und in den Bahn­hö­fen nach An­hang 6 Zif­fer 3 ei­ne Fahr­er­laub­nis in den aus­län­di­schen Aus­weis oder in die aus­län­di­sche Be­schei­ni­gung ein­tra­gen, wenn die Trieb­fahr­zeug­füh­rer und ‑füh­re­rin­nen aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten und der Be­triebs­vor­schrif­ten ha­ben, um das Trieb­fahr­zeug si­cher füh­ren zu kön­nen. Das Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men in­stru­iert und prüft die­se Per­so­nen. Es führt über die be­rech­tig­ten Per­so­nen ein Ver­zeich­nis und legt die­ses dem BAV auf Ver­lan­gen vor.

3 Das BAV kann im Aus­land durch­ge­führ­te Prü­fun­gen an­er­ken­nen.

Art. 46 Mindestfahrpraxis  

Es gel­ten die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 35 über die Min­dest­fahr­pra­xis. Die im Aus­land ge­fah­re­nen Stun­den wer­den an die Fahr­pra­xis an­ge­rech­net.

2. Abschnitt: Fahrten ausserhalb der grenznahen Strecken und Bahnhöfe

Art. 47 Fachliche Voraussetzungen  

1 Lok­füh­rer und -füh­re­rin­nen mit ei­nem gül­ti­gen und vom BAV an­er­kann­ten aus­län­di­schen Aus­weis dür­fen die aus­weis­pflich­ti­ge Tä­tig­keit aus­ser­halb der Stre­cken nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 2 EBV41 aus­üben, wenn sie auf dem zu füh­ren­den Trieb­fahr­zeug aus­ge­bil­det sind und die­ses be­herr­schen. Sie sind zu pi­lo­tie­ren.

2 Für un­pi­lo­tier­te Fahr­ten kann auf­grund ei­ner be­stan­de­nen Fä­hig­keits­prü­fung:

a.
ein schwei­ze­ri­scher Füh­rer­aus­weis und ei­ne schwei­ze­ri­sche Be­schei­ni­gung aus­ge­stellt wer­den;
b.42
das BAV die zu­stän­di­ge aus­län­di­sche Be­hör­de er­mäch­ti­gen, einen Zu­satzein­trag in den aus­län­di­schen Be­schei­ni­gun­gen ein­zu­fü­gen; die­se Ein­trä­ge be­rech­ti­gen zu Fahr­ten auf den Bahn­net­zen nach An­hang 1.

3 Ver­langt das BAV ei­ne prak­ti­sche Prü­fung, so ist die­se im In­land nach den Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten und den Be­triebs­vor­schrif­ten durch­zu­füh­ren.

41 SR 742.141.1

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 48 Anerkennung ausländischer Zeugnisse und Prüfungen  

Das BAV kann:

a.
aus­län­di­sche me­di­zi­ni­sche und psy­cho­lo­gi­sche Taug­lich­keits­zeug­nis­se von Trieb­fahr­zeug­füh­rern und -füh­re­rin­nen an­er­ken­nen;
b.
im Aus­land durch­ge­führ­te theo­re­ti­sche Prü­fun­gen an­er­ken­nen.
Art. 49 Mindestfahrpraxis  

Die Hälf­te der Min­dest­fahr­pra­xis nach Ar­ti­kel 35 ist auf Stre­cken und in Bahn­hö­fen nach den Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten und den Be­triebs­vor­schrif­ten zu ab­sol­vie­ren.

7. Kapitel: Beurteilende Stellen

1. Abschnitt: Prüfungsexperten und Prüfungsexpertinnen

Art. 50 Voraussetzungen  

1 Wer sich zum Prü­fungs­ex­per­ten oder zur Prü­fungs­ex­per­tin aus­bil­den las­sen will, muss:

a.
im Be­sitz ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses und ei­ner Be­schei­ni­gung für Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen sein, die min­des­tens zu den zu prü­fen­den Tä­tig­kei­ten be­rech­ti­gen;
b.
die aus­weis- und be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten oh­ne grob­fahr­läs­si­ge Ver­let­zung der Fahr­dienst- und Be­triebs­vor­schrif­ten aus­ge­übt ha­ben und:
1.
die Be­schei­ni­gung für die Ka­te­go­rie B oder B100 seit min­des­tens drei Jah­ren be­sit­zen oder ei­ne Min­dest­fahr­pra­xis von 1500 Stun­den nach­wei­sen,
2.
die Be­schei­ni­gung für die Ka­te­go­rie B 80 seit min­des­tens zwei Jah­ren be­sit­zen oder ei­ne Min­dest­fahr­pra­xis von 500 Stun­den nach­wei­sen,
3.
die Be­schei­ni­gung für die Ka­te­go­rie A40, A, B60, Ai40, Ai oder Bi seit min­des­tens ei­nem Jahr be­sit­zen oder ei­ne Min­dest­fahr­pra­xis von 250 Stun­den nach­wei­sen;
c.
die letz­te Fä­hig­keits­prü­fung oder pe­ri­odi­sche Prü­fung min­des­tens mit ei­nem gu­ten Er­geb­nis ab­ge­schlos­sen ha­ben;
d.
Ver­ständ­nis für si­cher­heits­tech­ni­sche Be­lan­ge mit­brin­gen;
e.
me­tho­di­sche und di­dak­ti­sche Fä­hig­kei­ten be­sit­zen;
f.
einen ein­wand­frei­en Leu­mund vor­wei­sen;
g.
so­zia­le Kom­pe­tenz be­sit­zen;
h.
Durch­set­zungs­ver­mö­gen ha­ben.

2 Wer sich zum Prü­fungs­ex­per­ten oder zur Prü­fungs­ex­per­tin ei­nes aus­län­di­schen Ei­sen­bahn­un­ter­neh­mens für Fahr­ten auf Stre­cken und in Bahn­hö­fen nach An­hang 6 Zif­fern 2 und 3 aus­bil­den las­sen will, muss nur die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und d–h er­fül­len.

Art. 51 Aus- und Weiterbildung 43  

1 Die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men müs­sen ih­re Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen aus­bil­den und pe­ri­odisch wei­ter­bil­den.

2 Das BAV or­ga­ni­siert die Kur­se für die Aus- und Wei­ter­bil­dung der Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen für ih­re Auf­ga­ben.

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 52 Ernennung  

Das BAV er­nennt die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen auf An­trag des aus­bil­den­den Ei­sen­bahn­un­ter­neh­mens. Die Er­nen­nung er­folgt schrift­lich nach er­folg­rei­chem Ab­schluss der Aus­bil­dung.

Art. 53 Dauer der Tätigkeit 44  

1 Die Er­nen­nung zum Prü­fungs­ex­per­ten oder zur Prü­fungs­ex­per­tin gilt für fünf Jah­re. Sie er­neu­ert sich still­schwei­gend um wei­te­re fünf Jah­re, so­fern der Ex­per­te oder die Ex­per­tin nach­weist, dass er oder sie:

a.
pro Ka­len­der­jahr an min­des­tens zehn ver­schie­de­nen Ta­gen Prü­fun­gen durch­ge­führt hat; das BAV kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len Aus­nah­men ge­neh­mi­gen;
b.
die vor­ge­schrie­be­nen Wei­ter­bil­dungs­kur­se be­sucht hat;
c.
die Hälf­te der Min­dest­fahr­pra­xis nach Ar­ti­kel 35 ab­sol­viert hat, so­fern er oder sie nicht aus­sch­liess­lich Prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 45 durch­führt.

2 Das BAV kann Ex­per­ten und Ex­per­tin­nen von ih­rer Funk­ti­on ent­he­ben, wenn sie die Vor­ga­ben nach Ab­satz 1 nicht mehr er­fül­len.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 54 Fachexperten und -expertinnen des BAV  

Das BAV kann ei­ge­ne Fa­ch­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen zur Ab­nah­me von Nach­prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 29 Ab­satz 2 als zwei­ten Prü­fungs­ex­per­ten oder zwei­te Prü­fungs­ex­per­tin ein­set­zen, so­fern die­se pro Ka­len­der­jahr an min­des­tens drei Prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be a an­we­send sind. Die­se Fach­per­so­nen müs­sen die Min­dest­fahr­pra­xis nach Ar­ti­kel 35 nicht ab­sol­vie­ren.

Art. 55 Ausstand  

1 Kennt ein Prü­fungs­ex­per­te oder ei­ne Prü­fungs­ex­per­tin ei­ne zu prü­fen­de Per­son aus ei­ner an­de­ren Tä­tig­keit, so darf er oder sie die Prü­fun­gen nur durch­füh­ren, wenn kei­ne Be­fan­gen­heit vor­liegt.

2 Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 10 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196845 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren.

2. Abschnitt: Vertrauensärzte und Vertrauensärztinnen

Art. 56 Voraussetzungen  

1 Ver­trau­ens­arzt oder Ver­trau­en­särz­tin kön­nen eid­ge­nös­sisch di­plo­mier­te Ärz­te und Ärz­tin­nen mit dem Ti­tel «Fach­arzt FMH für Ar­beits­me­di­zin» wer­den.

2 In der Schweiz an­er­kann­te Ärz­te und Ärz­tin­nen mit dem Ti­tel «Fach­arzt FMH für all­ge­mei­ne oder in­ne­re Me­di­zin» kön­nen Ver­trau­ens­arzt oder Ver­trau­en­särz­tin wer­den, wenn sie:

a.
min­des­tens ein hal­b­es Jahr in ei­nem an­er­kann­ten ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Dienst ge­ar­bei­tet ha­ben; oder
b.
wäh­rend der letz­ten fünf Jah­re min­des­tens 100 ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chun­gen durch­ge­führt ha­ben.
Art. 57 Bewerbung  

1 Wer sich als Ver­trau­ens­arzt oder Ver­trau­en­särz­tin be­wirbt, muss dem BAV ein Ge­such mit Nach­wei­sen der Aus­bil­dun­gen, der bis­he­ri­gen me­di­zi­ni­schen Tä­tig­kei­ten, der ge­eig­ne­ten Räum­lich­kei­ten und der not­wen­di­gen me­di­zi­ni­schen Ap­pa­ra­tu­ren ein­rei­chen.

2 Das BAV kann wei­te­re Aus­künf­te über die sich be­wer­ben­de Per­son ein­ho­len. Die­se wird bei der Be­wer­bung dar­über in­for­miert.

3 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die not­wen­di­gen Ein­rich­tun­gen.

Art. 58 Ernennung  

1 Die Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen wer­den vom BAV er­nannt.

2 Me­di­zi­ni­sche In­sti­tu­te kön­nen er­nannt wer­den, wenn der Chef­arzt oder die Chef­ärz­tin die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 56 und 57 er­füllt und ge­währ­leis­tet ist, dass die ver­trau­en­s­ärzt­li­che Tä­tig­keit un­ter sei­ner oder ih­rer Ver­ant­wor­tung durch­ge­führt wird.

3 Die Er­nen­nung ist fünf Jah­re gül­tig. Sie er­neu­ert sich still­schwei­gend, wenn der Be­such der er­for­der­li­chen Wei­ter­bil­dung nach­ge­wie­sen wird.46

4 Fal­len die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­nen­nung nach­träg­lich weg, so ist das BAV um­ge­hend zu be­nach­rich­ti­gen.

5 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die Wei­ter­bil­dung.47

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

Art. 59 Vertrauensärztliche Tätigkeit  

1 Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen ver­pflich­ten sich zu min­des­tens 30 ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chun­gen pro Jahr, da­von min­des­tens 15 Un­ter­su­chun­gen an Trieb­fahr­zeug­füh­rern und -füh­re­rin­nen.

2 Sie kön­nen un­ter ih­rer Ver­ant­wor­tung Ärz­te und Ärz­tin­nen oh­ne den Fach­arzt­ti­tel «Ar­beits­me­di­zin» ein­set­zen.

3 Das BAV kann die ver­trau­en­s­ärzt­li­che Tä­tig­keit je­der­zeit über­prü­fen.

Art. 60 Ausstand  

1 Die Be­ur­tei­lung von ei­ge­nen Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen oder von Ver­wand­ten ist nicht zu­läs­sig.

2 Kennt ein Ver­trau­ens­arzt oder ei­ne Ver­trau­en­särz­tin ei­ne zu un­ter­su­chen­de Per­son aus ei­ner an­de­ren Tä­tig­keit, so darf er oder sie die ver­trau­en­s­ärzt­li­che Un­ter­su­chung nur durch­füh­ren, wenn kei­ne Be­fan­gen­heit vor­liegt.

3 Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 10 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196848 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren.

Art. 61 Ende der vertrauensärztlichen Tätigkeit  

Die ver­trau­en­s­ärzt­li­che Tä­tig­keit en­det:

a.
mit dem Rück­tritt;
b.
wenn das BAV die Er­nen­nung nicht er­neu­ert;
c.
wenn das BAV die Ent­he­bung ver­fügt;
d.
auf En­de des Jah­res, in dem das 70. Al­ters­jahr vollen­det ist.
Art. 62 Aktenaufbewahrung  

Die Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen müs­sen die me­di­zi­ni­schen Ak­ten über die Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen auf­be­wah­ren, so­lan­ge die­se einen gül­ti­gen Aus­weis be­sit­zen. Die Un­ter­neh­men mel­den ih­nen die ent­spre­chen­den Mu­ta­tio­nen. Nach Be­en­di­gung der ver­trau­en­s­ärzt­li­chen Tä­tig­keit ist der Zu­griff der neu be­rech­tig­ten Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen auf die Ak­ten si­cher­zu­stel­len.

3. Abschnitt: Vertrauenspsychologen und Vertrauenspsychologinnen

Art. 63 Voraussetzungen  

Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin kön­nen Psy­cho­lo­gen und Psy­cho­lo­gin­nen wer­den, wenn sie:

a.
einen in der Schweiz an­er­kann­ten Uni­ver­si­täts­ab­schluss in ei­nem psy­cho­lo­gi­schen Haupt­fach oder einen vom BAV als gleich­wer­tig an­er­kann­ten Fach­hoch­schul­ab­schluss be­sit­zen;
b.
in den letz­ten fünf Jah­ren wäh­rend min­des­tens ei­nem Jahr in ei­nem an­er­kann­ten ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­schen Dienst dia­gno­s­tisch ge­ar­bei­tet ha­ben und da­bei vor al­lem bahn­psy­cho­lo­gisch tä­tig wa­ren; und
c.
nach­weis­lich über Er­fah­rung aus 50 su­per­vi­dier­ten dia­gno­s­ti­schen Ab­klä­run­gen im Be­reich des Ei­sen­bahn­ver­kehrs ver­fü­gen.
Art. 64 Bewerbung  

1 Wer sich als Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin be­wirbt, muss dem BAV ein Ge­such mit Nach­wei­sen der Aus­bil­dun­gen, der bis­he­ri­gen psy­cho­lo­gi­schen Tä­tig­kei­ten, der ge­eig­ne­ten Räum­lich­kei­ten und der not­wen­di­gen Ein­rich­tun­gen ein­rei­chen.

2 Das BAV kann wei­te­re Aus­künf­te über die sich be­wer­ben­de Per­son ein­ho­len. Die­se wird bei der Be­wer­bung dar­über in­for­miert.

3 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die not­wen­di­gen Ein­rich­tun­gen.

Art. 65 Ernennung  

1 Die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen wer­den vom BAV er­nannt.

2 Psy­cho­lo­gi­sche In­sti­tu­te kön­nen er­nannt wer­den, wenn der Chef­psy­cho­lo­ge oder die Chef­psy­cho­lo­gin die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 63 und 64 er­füllt und ge­währ­leis­tet ist, dass die ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gi­sche Tä­tig­keit un­ter sei­ner oder ih­rer Ver­ant­wor­tung durch­ge­führt wird.

3 Die Er­nen­nung ist fünf Jah­re gül­tig. Sie er­neu­ert sich still­schwei­gend, wenn der Be­such der er­for­der­li­chen Wei­ter­bil­dung nach­ge­wie­sen wird.

4 Fal­len die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­nen­nung nach­träg­lich weg, so ist das BAV um­ge­hend zu be­nach­rich­ti­gen.

5 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die Wei­ter­bil­dung.

Art. 66 Vertrauenspsychologische Tätigkeit  

1 Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen ver­pflich­ten sich zu min­des­tens 30 Un­ter­su­chun­gen an Trieb­fahr­zeug­füh­rern und -füh­re­rin­nen pro Jahr.

2 Sie kön­nen un­ter ih­rer Ver­ant­wor­tung Psy­cho­lo­gen und Psy­cho­lo­gin­nen oh­ne die er­for­der­li­che Er­fah­rung ein­set­zen.

3 Das BAV kann die ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gi­sche Tä­tig­keit je­der­zeit über­prü­fen.

Art. 67 Ausstand  

1 Kennt ein Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder ei­ne Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin ei­ne zu un­ter­su­chen­de Per­son aus ei­ner an­de­ren Tä­tig­keit, so darf er oder sie die ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung nur durch­füh­ren, wenn kei­ne Be­fan­gen­heit vor­liegt.

2 Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 10 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196849 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren.

Art. 68 Ende der vertrauenspsychologischen Tätigkeit  

Die ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gi­sche Tä­tig­keit en­det:

a.
mit dem Rück­tritt;
b.
wenn das BAV die Er­nen­nung nicht er­neu­ert;
c.
wenn das BAV die Ent­he­bung ver­fügt;
d.
auf En­de des Jah­res, in dem das 70. Al­ters­jahr vollen­det ist.
Art. 69 Aktenaufbewahrung 50  

Die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen müs­sen die psy­cho­lo­gi­schen Ak­ten über die Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen min­des­tens zehn Jah­re auf­be­wah­ren. Die Un­ter­neh­men mel­den ih­nen die ent­spre­chen­den Mu­ta­tio­nen. Nach Be­en­di­gung der ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gi­schen Tä­tig­keit ist der Zu­griff der neu be­rech­tig­ten Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen auf die Ak­ten si­cher­zu­stel­len.

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2014 67).

8. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 70 Vollzug  

1 Das BAV voll­zieht die­se Ver­ord­nung.

2 Es kann tech­ni­sche An­for­de­run­gen und Ein­zel­hei­ten zum Voll­zug in Richt­li­ni­en nä­her um­schrei­ben.

Art. 71 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung des UVEK vom 30. Ok­to­ber 200351 über die Zu­las­sung zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen der Ei­sen­bah­nen wird auf­ge­ho­ben.

Art. 72 Übergangsbestimmungen  

Um die bis­he­ri­ge Tä­tig­keit wei­ter­hin aus­üben zu dür­fen, müs­sen:

a.
Stras­sen­bahn­füh­rer und -füh­re­rin­nen, wel­che die Fä­hig­keits­prü­fung oder die pe­ri­odi­sche Prü­fung seit dem 1. Ja­nu­ar 2006 be­stan­den ha­ben, in­nert sechs Jah­ren nach die­ser Prü­fung beim Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men ei­ne Be­schei­ni­gung be­an­tra­gen; das Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men oder in Ein­zel­fäl­len der Stras­sen­bahn­füh­rer oder die Stras­sen­bahn­füh­re­rin muss beim BAV einen Füh­rer­aus­weis be­an­tra­gen;
b.
Trieb­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen, die nach bis­he­ri­gem Recht von der Aus­weis­pflicht be­freit wa­ren, nach neu­em Recht aus­weis­pflich­tig sind und die letz­te Fä­hig­keits­prü­fung oder pe­ri­odi­sche Prü­fung vor dem 1. Ja­nu­ar 2010 be­stan­den ha­ben, in­nert sechs Jah­ren nach die­ser Prü­fung beim Un­ter­neh­men ei­ne Be­schei­ni­gung be­an­tra­gen; das Un­ter­neh­men oder in Ein­zel­fäl­len der Trieb­fahr­zeug­füh­rer oder die Trieb­fahr­zeug­füh­re­rin muss beim BAV einen Füh­rer­aus­weis be­an­tra­gen.
Art. 73 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2010 in Kraft.

Anhang 1 52

52 Fassung gemäss Ziff. II der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Febr. 2014 (AS 2014 67).

(Art. 4 Abs. 1)

Bahnnetze

a. Bahnen mit normalen Betriebsverhältnissen

asm

Aare Seeland mobil AG

BDWM

BDWM Transport AG

BLS

BLS AG

BLT

Baselland Transport AG

BOB

(Berner Oberland Bahn) Berner Oberland–Bahnen AG

CJ

Compagnie des Chemins de fer du Jura (Normalspur)

CJ

Compagnie des Chemins de fer du Jura (Schmalspur)

DVZO

Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland

FART

Societa per le Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi SA

FB

Forchbahn AG

FLP

(Ferrovia Lugano–Ponte Tresa) Ferrovie Luganesi SA

FW

Frauenfeld–Wil-Bahn AG

GAW/SGA/AG

Appenzeller Bahnen AG (AB) Linien GAW/SGA/AG

HBS

Hafenbahn Schweiz AG

LEB

Compagnie du Chemin de fer Lausanne–Echallens–Bercher SA

MBC

Transports de la région Morges–Bière–Cossonay SA

MGB

(Matterhorn Gotthard Bahn) Matterhorn Gotthard
Verkehrs AG

MOB

Montreux-Berner Oberland Bahn AG

MVR

Transports Montreux–Vevey–Riviera SA (Ligne Pléiades)

NStCM

Compagnie du Chemin de fer Nyon–St-Cergue–Morez SA

OeBB

Oensingen–Balsthal-Bahn AG

RBS

Regionalverkehr Bern–Solothurn AG

RhB

Rhätische Bahn AG

SBB

Schweizerische Bundesbahnen AG

SOB

Schweizerische Südostbahn AG

STB

Sensetalbahn AG

SZU

Sihltal Zürich Üetliberg Bahn AG

TB

AB Linie St. Gallen–Trogen

THURBO

(Kreuzlingen–Weinfelden–Wil) Thurbo AG

TL

Transports publics de la région lausannoise (M1)

TMR

Transports de Martigny et Régions SA (Normalspur)

TMR

Transports de Martigny et Régions SA (Schmalspur)

TPC

AL Aigle–Leysin

TPC

AOMC Aigle–Ollon–Monthey–Champéry

TPC

ASD Aigle–Sépey–Diablerets

TPC

BVB Bex–Villars–Bretaye

TPF

Transports publics fribourgeois (Normalspur)

TPF

Transports publics fribourgeois (Schmalspur)

TRAVYS

Orbe–Chavornay

TRAVYS

Yverdon–Sainte-Croix

TRAVYS

Le Pont–Le Brassus

TRN

Buttes–Travers

TRN

La Chaux de Fonds–Ponts de Martel

TRN

Neuchâtel–Boudry

VBG

Verkehrsbetriebe Glatttal AG

WB

Waldenburgerbahn AG

WSB

Wynen- und Surentalbahn

zb

Zentralbahn AG

b. Bahnen mit einfachen Betriebsverhältnissen

BLM

Bergbahn Lauterbrunnen–Mürren AG

BRB

Brienz Rothorn Bahn AG

Db

Dolderbahn

DFB

Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG

GGB

Gornergrat-Bahn AG

JB

Jungfraubahn AG

MG

Ferrovia Monte Generoso SA

MIB

(Meiringen–Innertkirchen-Bahn) Kraftwerke Oberhasli AG

MVR

Transports Montreux Vevey Riviera SA
(Ligne Blonay–Chamby)

MVR

Transports Montreux Vevey Riviera SA (Ligne Naye)

PB

PILATUS-Bahnen AG

RB

RIGI BAHNEN AG

RHB

AB Linie Rorschach–Heiden

RhW

AB Linie Rheineck–Walzenhausen

RiT

(Riffelalp-Tram) Riffelalp Resort AG

SEFT

Società Esercizio Ferroviario Turistico

SEHR

Stiftung Museumsbahn Stein am Rhein–Etzwilen–Hemishofen–Ramsen&Rielasingen–Singen Htwl

SPB

(Schynige Platte-Bahn) Berner Oberland-Bahnen AG

ST

Sursee–Triengen-Bahn AG

TL

Transports publics de la Région Lausannoise (M2)

TRN

Le Locle–Les Brenets

VVT

Vapeur Val-de-Travers (St-Sulpice–Buttes)

WAB

Wengernalpbahn

Anhang 2

(Art. 4 Abs. 1 Bst. b, d und e)

Strecken mit beschränkter Anhängelast für Lokführer und ‑führerinnen der Kategorien A, B80 und B100

a. Normalspur

Infrastruktur

Strecke

SBB

Le Pont–Le Day

Iselle–Domodossola

Puidoux–Vevey

Convers–Vauseyon

Reuchenette–Biel

Court–Moutier

Bure–Courtemaîche

Läufelfingen–Sissach

Läufelfingen–Olten

Göschenen–Erstfeld

Airolo–Bodio

Rivera–Giubiasco

St. Fiden–Rorschach

Wattwil–Uznach

Gibswil–Rüti

BLS

Kandersteg–Frutigen

Goppenstein–Brig

Oberdorf–Solothurn West

Gänsbrunnen–Moutier

SOB

Biberbrugg–Wädenswil

Altmatt–Freienbach

Rothenthurm–Arth-Goldau

TMR

Martigny-Bourg–Orsières

Sembrancher–Le Châble

b. Schmalspur

Infrastruktur

Strecke

RhB

Davos Wolfgang/Selfranga–Küblis

Davos Frauenkirch–Filisur

Disentis–Trun

Preda–Thusis

Spinas–Bever

Ardez–Scuol

Arosa–Sand

Ospizio Bernina–Pontresina

Ospizio Bernina–Poschiavo

Miralago–Tirano

MOB

Montreux–Montbovon

Anhang 3

(Art. 4 Abs. 2)

Strassenbahnen

BVB

Basler Verkehrsbetriebe

SVB

Städtische Verkehrsbetriebe Bern

TPG

Transports publics genevois

VBZ

Verkehrsbetriebe Zürich

Anhang 4

(Art. 8)

Angaben im Führerausweis

1 Der Führerausweis kann mit einem Speichermedium (Mikrochip) für unterneh­mensbezogene Informationen versehen werden.

2 Der Führerausweis enthält folgende Angaben:

a.
Name;
b.
Vorname;
c.
Geburtsdatum und Geburtsort/Heimatort;
d.
Staatsangehörigkeit;
e.
Ausstellungsdatum des Ausweises;
f.
Datum des Ablaufs der Gültigkeit des Ausweises;
g.
Bezeichnung der Behörde, die den Ausweis ausstellt;
h.
Ausweisnummer;
i.
Foto/Lichtbild des Inhabers oder der Inhaberin;
j.
Unterschrift des Inhabers oder der Inhaberin;
k.
Muttersprache;
l.
gesundheitlich bedingte Einschränkungen.

Anhang 5

(Art. 9)

Angaben in der Bescheinigung

1. Persönliche Angaben

a.
Name;
b.
Vorname;
c.
Geburtsdatum und Geburtsort / Heimatort;
d.
Staatsangehörigkeit;
e.
Foto/Lichtbild;
f.
Unterschrift;
g.
Nummer des Führerausweises;
h.
Kategorie;
i.
Erweiterungen, Einschränkungen;
j.
zusätzliche Angaben;
k.
Sprachkenntnisse;
l.
Arbeitgeber, wenn abweichend vom Eisenbahnunternehmen.

2. Angaben des Eisenbahnunternehmens

a.
Amtliche Bezeichnung;
b.
Postanschrift;
c.
Ausstellungsdatum;
d.
Datum des Ablaufs der Gültigkeit;
e.
Stempel und Unterschrift des ausstellenden Eisenbahnunternehmens;
f.
Angaben zu den Bahnnetzen nach Anhang 1;
g.
Angaben zu den Triebfahrzeugen.

Anhang 6 53

53 Fassung gemäss Ziff. II der V des UVEK vom 18. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Febr. 2014 (AS 2014 67).

(Art. 45)

Grenzüberschreitende Strecken sowie Bahnhöfe auf ausländischem und schweizerischem Staatsgebiet

1. Strecken und Bahnhöfe mit ausländischen Regelwerken

Genève–La Plaine (signalmässige Fahrten)

Basel Bad Bhf–(Weil/-Lörrach/-Grenzach)

Erzingen–(Schaffhausen)–Thayngen

2. Strecken und Bahnhöfe mit schweizerischen Fahrdienstvorschriften

Vernier-Meyrin–La Plaine (Rangierbewegungen)

(Morteau)–Le Locle–Col-des-Roches–La Chaux-de-Fonds

(St-Louis)–St. Johann–Basel SBB–Basel RB

(Basel Bad Bhf)–Basel SBB–Basel RB–(Basel Bad Bhf)

(Erzingen)–Schaffhausen–(Singen)

(Konstanz)–Kreuzlingen–Kreuzlingen Hafen–(Konstanz)

(Bregenz)–St. Margrethen

(Feldkirch)–Buchs

(Pontarlier)–Les Verrières (Baudienste)

(Domodossola)–Locarno

3. Bahnhöfe mit ausländischen und schweizerischen Fahrdienstvorschriften

(Frasne)–Vallorbe

(Como)–Chiasso

(Vallorcine)–Châtelard-Frontière

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