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Verordnung des UVEK
über die Zulassung zu sicherheitsrelevanten Tätigkeiten
im Eisenbahnbereich
(ZSTEBV)

vom 18. Dezember 2013 (Stand am 1. Februar 2014)

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation (UVEK),

gestützt auf Artikel 6 der Verordnung vom 4. November 20091 über die
sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im Eisenbahnbereich (STEBV),

verordnet:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Zu­las­sung von Per­so­nen zu si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten im Ei­sen­bahn­be­reich, aus­ge­nom­men die Zu­las­sung zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen;
b.
die Er­nen­nung der Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen;
c.
die Er­nen­nung der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen.
Art. 2 Geltungsbereich  

Die­se Ver­ord­nung gilt für Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men, die dem Ei­sen­bahn­ge­setz vom 20. De­zem­ber 19572 (EBG) un­ter­ste­hen, und für wei­te­re Un­ter­neh­men, die si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­kei­ten im Ei­sen­bahn­be­reich aus­üben.

2. Abschnitt: Bescheinigungen

Art. 3 Bescheinigungspflichtige Tätigkeiten  

1 Ei­ne Be­schei­ni­gung ist er­for­der­lich für:

a.
das ope­ra­ti­ve Si­chern und Re­geln des Zug­ver­kehrs und von Ran­gier­be­we­gun­gen als Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin;
b.
das ope­ra­ti­ve Vor­be­rei­ten von Zü­gen als Zug­vor­be­rei­ter oder -vor­be­rei­te­rin;
c.
das ope­ra­ti­ve Vor- und Nach­ar­bei­ten an Ran­gier­be­we­gun­gen als Ran­gie­rer oder Ran­gie­re­rin;
d.
das Be­glei­ten von Zü­gen aus Grün­den der Be­triebs­si­cher­heit als Zug­be­glei­ter oder -be­glei­te­rin;
e.
im Rah­men des Si­cherns ei­ner Ar­beits­stel­le im Gleis­be­reich:
1.
die Durch­füh­rung und Über­wa­chung von Si­cher­heits­mass­nah­men als Si­cher­heits­chef oder -chefin,
2.
das War­nen des Per­so­nals und das Mel­den von Fahr­ten als Si­cher­heits­wär­ter oder -wär­te­rin.

2 Die Be­schei­ni­gung als Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin be­zeich­net die Qua­li­fi­ka­ti­on nach fol­gen­den Ka­te­go­ri­en:

a.

Ka­te­go­rie A:

Si­chern und Re­geln des Zug­ver­kehrs und von Ran­gier­be­we­gun­gen mit ein­ge­schränk­ten Kom­pe­ten­zen;

b.

Ka­te­go­rie B:

Si­chern und Re­geln des Zug­ver­kehrs und von Ran­gier­be­we­gun­gen mit al­len Kom­pe­ten­zen.

3 Das Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men be­zeich­net in den Be­schei­ni­gun­gen der Ka­te­go­rie A die Ein­schrän­kun­gen der Kom­pe­ten­zen be­züg­lich:

a.
des Ein­satz­ge­bie­tes (Stre­cken, Bahn­hö­fe, Bahn­hof­tei­le);
b.
der zu be­die­nen­den An­la­gen;
c.
der Be­die­nun­gen und Pro­zes­se, ins­be­son­de­re bei Stö­run­gen.
Art. 4 Nicht bescheinigungspflichtige Tätigkeiten  

1 Kei­ne Be­schei­ni­gung ist er­for­der­lich für:

a.
das Ran­gie­ren so­wie das Si­chern und Re­geln von Ran­gier­be­we­gun­gen auf An­schluss­glei­sen, in Werka­rea­len und auf Ne­ben­glei­sen, so­fern ein spur­be­wirk­ter Flan­ken­schutz ge­gen ein­stell­ba­re Zug­fahr­stras­sen be­steht oder ein Si­cher­heits­sys­tem vor­han­den ist, wel­ches die­sen Flan­ken­schutz ge­währ­leis­tet;
b.
das Si­chern ei­ner Ar­beits­stel­le im Gleis­be­reich, das aus­sch­liess­lich der ei­ge­nen Si­cher­heit dient (Selbst­schutz).

2 Das Un­ter­neh­men muss Per­so­nen, die die­se Tä­tig­kei­ten aus­üben, in­stru­ie­ren und pe­ri­odisch wei­ter­bil­den.

3 Es führt über die Per­so­nen, die die er­for­der­li­chen Fach­kennt­nis­se be­sit­zen, ein Ver­zeich­nis und legt die­ses dem Bun­des­amt für Ver­kehr (BAV) auf Ver­lan­gen vor.

4 Es er­stellt für die Per­so­nen, die aus­sch­liess­lich in ei­nem Ein­satz­ge­biet nach Ab­satz 1 tä­tig sind, einen Plan des Ein­satz­ge­biets und legt die­sen dem BAV auf Ver­lan­gen vor.

Art.5 Inhalte der Bescheinigung  

1 Die In­hal­te der Be­schei­ni­gung sind im An­hang auf­ge­führt.

2 Ent­hält die Be­schei­ni­gung kein Fo­to, so ist zur ein­deu­ti­gen Iden­ti­fi­ka­ti­on ein wei­te­rer Aus­weis mit­zu­füh­ren. An­er­kannt wer­den:

a.
Pass;
b.
Iden­ti­täts­kar­te;
c.
Per­so­nal­aus­weis mit Fo­to;
d.
Füh­rer­aus­weis für den Stras­sen­ver­kehr.
Art.6 Gültigkeitsdauer  

1 Die Gül­tig­keits­dau­er der Be­schei­ni­gun­gen für Per­so­nen, die Tä­tig­kei­ten nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d aus­üben, be­trägt fünf Jah­re.

2 Die Gül­tig­keits­dau­er der Be­schei­ni­gun­gen für Per­so­nen, die Tä­tig­kei­ten nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­be e aus­üben, be­trägt drei Jah­re.

3 Sie be­ginnt im Zeit­punkt der letz­ten be­stan­de­nen Fä­hig­keits­prü­fung oder pe­rio­di­schen Prü­fung. Wird die pe­ri­odi­sche Prü­fung in­ner­halb der letz­ten zwölf Mo­na­te vor Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er be­stan­den, so wird die neue Gül­tig­keits­dau­er vom Ab­lauf an ge­rech­net.

4 Die Gül­tig­keit der Be­schei­ni­gun­gen er­lischt bei Auf­ga­be der Tä­tig­keit, je­doch für Si­cher­heits­wär­ter und -wär­te­rin­nen der Bah­nen nach An­hang 1 Buch­sta­be a der Ver­ord­nung des UVEK vom 27. No­vem­ber 20093 über die Zu­las­sung zum Füh­ren von Trieb­fahr­zeu­gen der Ei­sen­bah­nen (VTE) spä­tes­tens bei Vollen­dung des 70. Al­ters­jah­res, für Si­cher­heits­wär­ter und -wär­te­rin­nen der Bah­nen nach An­hang 1 Buch­sta­be b VTE spä­tes­tens bei Vollen­dung des 75. Al­ters­jah­res.

Art.7 Mitführen der Bescheinigung  

Bei der Zug­vor­be­rei­tung, der Zug­be­glei­tung und dem be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Si­chern ei­ner Ar­beits­stel­le im Gleis­be­reich ist die Be­schei­ni­gung mit­zu­füh­ren.

3. Abschnitt: Voraussetzungen

Art. 8 Mindestalter  

Wer sich für ei­ne si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit aus­bil­den las­sen will, muss das 15. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben.

Art. 9 Fachliche Voraussetzungen  

1 Zum Fahr­dienst­lei­ter oder zur Fahr­dienst­lei­te­rin der Ka­te­go­rie B kann aus­ge­bil­det wer­den, wer:

a.
ei­ne min­des­tens drei­jäh­ri­ge an­er­kann­te Be­rufs­leh­re ab­ge­schlos­sen hat;
b.
die Ma­tu­ra er­folg­reich be­stan­den hat; oder
c.
seit min­des­tens zwei Jah­ren ei­ne Be­schei­ni­gung als Fahr­dienst­lei­ter oder ‑lei­te­rin der Ka­te­go­rie A be­sitzt.

2 Für die üb­ri­gen si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten kann aus­ge­bil­det wer­den, wer den ob­li­ga­to­ri­schen Grund­schul­un­ter­richt ab­ge­schlos­sen hat. Zum Ran­gie­rer oder zur Ran­gie­re­rin so­wie zum Si­cher­heits­wär­ter oder zur Si­cher­heits­wär­te­rin kann auch aus­ge­bil­det wer­den, wer über gleich­wer­ti­ge Fä­hig­kei­ten ver­fügt.

Art. 10 Medizinische Voraussetzungen  

1 Wer sich um die Aus­bil­dung für ei­ne si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit be­wirbt, muss sich ei­ner me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung durch einen Ver­trau­ens­arzt oder ei­ne Ver­trau­en­särz­tin oder ei­ner me­di­zi­ni­schen Tes­tung un­ter­zie­hen.

2 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin be­ur­teilt, ob die un­ter­such­te Per­son für die si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit für me­di­zi­nisch taug­lich er­klärt wer­den kann.

3 Me­di­zi­nisch un­ter­sucht wird die Taug­lich­keit:

a.
für die Tä­tig­kei­ten als Si­cher­heits­wär­ter oder -wär­te­rin be­zie­hungs­wei­se Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin der Ka­te­go­rie B (An­for­de­rungs­stu­fe 2);
b.
für die Tä­tig­kei­ten als Zug­be­glei­ter oder -be­glei­te­rin im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr aus­ser­halb der Stre­cken nach An­hang 6 VTE4 nach den Vor­ga­ben des ge­stützt auf die Richt­li­nie 2008/57/EG5 er­las­se­nen Be­schlus­ses 2011/314/EU6 (An­for­de­rungs­stu­fe 2).

4 Me­di­zi­nisch ge­tes­tet wird die Taug­lich­keit für die Tä­tig­kei­ten als Zug­vor­be­rei­ter oder -vor­be­rei­te­rin, Ran­gie­rer oder Ran­gie­re­rin, Zug­be­glei­ter oder -be­glei­te­rin, Si­cher­heits­chef oder -chefin und Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin der Ka­te­go­rie A so­wie für die nicht be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten (An­for­de­rungs­stu­fe 3).

5 Sind zur Ab­klä­rung der me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen er­for­der­lich, so ord­net der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin die­se an und be­ur­teilt sie.

6 Die un­ter­such­te Per­son ver­pflich­tet sich, al­le me­di­zi­ni­schen Fak­ten wahr­heits­ge­treu an­zu­ge­ben. Sie gibt schrift­lich ihr Ein­ver­ständ­nis, dass der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin so­wie die mit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen be­auf­trag­ten Fachärz­te und -ärz­tin­nen me­di­zi­ni­sche oder psy­cho­lo­gi­sche Aus­künf­te und Un­ter­la­gen über sie ein­ho­len dür­fen.

7 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin teilt die Be­ur­tei­lung der me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keit, ins­be­son­de­re all­fäl­li­ge Ein­schrän­kun­gen, in­nert zehn Ta­gen nach Vor­lie­gen der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se auf ei­nem For­mu­lar der un­ter­such­ten Per­son und dem Un­ter­neh­men mit.

8 Er oder sie kann aus­län­di­sche Taug­lich­keits­zeug­nis­se an­er­ken­nen, die den schwei­ze­ri­schen Zeug­nis­sen gleich­wer­tig sind.

9 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die me­di­zi­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen.

4 SR 742.141.21

5 Richt­li­nie 2008/57/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 17. Ju­ni 2008 über die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät des Ei­sen­bahn­sys­tems in der Ge­mein­schaft, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 191 vom 18.7.2008, S. 1.

6 Be­schluss 2011/314/EU der Kom­mis­si­on vom 12. Mai 2011 über die tech­ni­sche Spe­zi­fi­ka­ti­on für die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät zum Teil­sys­tem «Ver­kehrs­be­trieb und Ver­kehrs­steue­rung» des kon­ven­tio­nel­len tran­s­eu­ro­päi­schen Bahn­sys­tems, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 144 vom 31.5.2011, S. 1.

Art. 11 Psychologische Voraussetzungen  

1 Wer sich um die Aus­bil­dung zum Fahr­dienst­lei­ter oder zur Fahr­dienst­lei­te­rin der Ka­te­go­rie B be­wirbt, muss sich ei­ner psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung ei­nes Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen oder ei­ner Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin un­ter­zie­hen.

2 Der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin be­ur­teilt, ob die un­ter­such­te Per­son für die si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit für psy­cho­lo­gisch taug­lich er­klärt wer­den kann.

3 Sind zur Ab­klä­rung der psy­cho­lo­gi­schen Taug­lich­keit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen er­for­der­lich, so ord­net der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin die­se an und be­ur­teilt sie.

4 Die un­ter­such­te Per­son ver­pflich­tet sich, al­le psy­cho­lo­gi­schen Fak­ten wahr­heits­ge­treu an­zu­ge­ben. Sie gibt schrift­lich ihr Ein­ver­ständ­nis, dass der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin so­wie die mit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen be­auf­trag­ten Fach­per­so­nen psy­cho­lo­gi­sche oder me­di­zi­ni­sche Aus­künf­te über sie ein­ho­len dür­fen.

5 Der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin teilt die Be­ur­tei­lung der psy­cho­lo­gi­schen Taug­lich­keit, ins­be­son­de­re all­fäl­li­ge Ein­schrän­kun­gen, in­nert zehn Ta­gen nach Vor­lie­gen der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se auf ei­nem For­mu­lar der un­ter­such­ten Per­son und dem Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men mit.

6 Ei­ne nicht be­stan­de­ne psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung darf frü­he­s­tens nach ei­nem Jahr und höchs­tens zwei­mal wie­der­holt wer­den.

7 Ei­ne er­folg­reich ab­sol­vier­te psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung darf bis zum vollen­de­ten 49. Al­ters­jahr nicht län­ger als fünf Jah­re und ab dem 50. Al­ters­jahr nicht län­ger als drei Jah­re zu­rück­lie­gen. Sie be­hält ih­re Gül­tig­keit, so­lan­ge die be­tref­fen­de Per­son:

a.
die Aus­bil­dung nicht ab­ge­schlos­sen hat; oder
b.
die be­schei­ni­gungs­pflich­ti­ge Tä­tig­keit aus­übt.

8 Der Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­ge oder die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin kann aus­län­di­sche Taug­lich­keits­zeug­nis­se an­er­ken­nen, die den schwei­ze­ri­schen Zeug­nis­sen gleich­wer­tig sind.

9 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die psy­cho­lo­gi­schen Vor­aus­set­zun­gen.

4. Abschnitt: Anforderungen und Ausbildung

Art. 12 Fachliche Anforderungen  

1 Die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men müs­sen die fach­li­chen An­for­de­run­gen an die Per­so­nen mit si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten fest­le­gen.

2 Sie le­gen Um­fang und Form der Aus­bil­dung und der Prü­fung fest. Sie kön­nen die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung von Aus­bil­dun­gen und Prü­fun­gen ver­ein­ba­ren.

Art. 13 Sprachkompetenzen  

1 Per­so­nen mit si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten müs­sen über ge­nü­gend gu­te Kom­pe­ten­zen in den Amtss­pra­chen ih­rer Ein­satz­ge­bie­te ver­fü­gen, um ih­re Tä­tig­kei­ten im Nor­mal­be­trieb, bei Stö­run­gen und in Not­si­tua­tio­nen aus­üben zu kön­nen. Da­zu ge­hö­ren ins­be­son­de­re das Emp­fan­gen und Er­tei­len von si­cher­heits­re­le­van­ten An­wei­sun­gen und das Aus­fül­len von For­mu­la­ren.

2 Die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men le­gen fest, wel­che Sprach­kom­pe­ten­zen für die Aus­übung der Tä­tig­kei­ten not­wen­dig sind, und re­geln die Über­prü­fung die­ser Kom­pe­ten­zen.

Art. 14 Lerntätigkeiten  

Lern­tä­tig­kei­ten dür­fen nur aus­ge­übt wer­den un­ter Auf­sicht von:

a.
Per­so­nen, die das 20. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben und die Be­schei­ni­gung für die be­tref­fen­de si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit seit min­des­tens ei­nem Jahr be­sit­zen;
b.
Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen.

5. Abschnitt: Fähigkeitsprüfungen

Art. 15 Allgemeines  

1 Wer ei­ne be­schei­ni­gungs­pflich­ti­ge Tä­tig­keit aus­üben will, muss an ei­ner Fä­hig­keits­prü­fung nach­wei­sen, dass er oder sie die für die­se Tä­tig­keit ge­for­der­ten Fach­kennt­nis­se be­sitzt.

2 Die Fä­hig­keits­prü­fun­gen wer­den durch Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen vor­ge­nom­men.

Art. 16 Aufbau  

1 Ei­ne Fä­hig­keits­prü­fung für ei­ne Tä­tig­keit nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 setzt sich aus ei­ner theo­re­ti­schen und ei­ner prak­ti­schen Prü­fung zu­sam­men.

2 In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len kann der Prü­fungs­ex­per­te oder die Prü­fungs­ex­per­tin von die­ser Vor­ga­be ab­wei­chen.

Art. 17 Prüfungszulassung  

1 Die Kan­di­da­ten und Kan­di­da­tin­nen wer­den zur theo­re­ti­schen Prü­fung zu­ge­las­sen, wenn sie die für den Er­werb der Be­schei­ni­gung er­for­der­li­che theo­re­ti­sche Aus­bil­dung durch­lau­fen ha­ben.

2 Sie wer­den zur prak­ti­schen Prü­fung zu­ge­las­sen, wenn sie:

a.
die theo­re­ti­sche Prü­fung be­stan­den ha­ben; und
b.
die für den Er­werb der Be­schei­ni­gung er­for­der­li­che prak­ti­sche Aus­bil­dung durch­lau­fen ha­ben.
Art. 18 Ergebnis  

1 Die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen füh­ren über den Ver­lauf und das Er­geb­nis der Fä­hig­keits­prü­fung ein Pro­to­koll.

2 Sie er­öff­nen den ge­prüf­ten Per­so­nen die Er­geb­nis­se der Fä­hig­keits­prü­fun­gen und tei­len die­se dem Un­ter­neh­men mit. Ein Nicht­be­ste­hen der Prü­fung be­grün­den sie schrift­lich und auf Ver­lan­gen de­tail­liert.

Art. 19 Nachprüfungen  

1 Be­steht ei­ne ge­prüf­te Per­son ei­ne theo­re­ti­sche oder ei­ne prak­ti­sche Prü­fung nicht, so kann sie die­se höchs­tens ein­mal wie­der­ho­len.

2 Bei Nach­prü­fun­gen muss ein zwei­ter Prü­fungs­ex­per­te oder ei­ne zwei­te Prü­fungs­ex­per­tin an­we­send sein.

3 Wer ei­ne Prü­fung für ei­ne Tä­tig­keit zum zwei­ten Mal nicht be­steht, darf da­nach wäh­rend zwei Jah­ren nicht für die­se Tä­tig­keit ein­ge­setzt wer­den.

4 Nach Ab­lauf die­ser Frist ist wie für den erst­ma­li­gen Er­werb der Be­schei­ni­gung vor­zu­ge­hen. Die Not­wen­dig­keit ei­ner er­neu­ten me­di­zi­ni­schen oder psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung wird ver­trau­en­s­ärzt­lich und ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gisch be­ur­teilt.

Art. 20 Theoretische Prüfung  

1 Die in der theo­re­ti­schen Prü­fung ge­stell­ten Fra­gen be­tref­fen die für die Tä­tig­keit mass­ge­bli­chen Teil­ge­bie­te:

a.
der ge­stützt auf Ar­ti­kel 17 Ab­satz 3 EBG7 vom BAV er­las­se­nen Fahr­dienst­vor­schrif­ten (Schwei­ze­ri­sche Fahr­dienst­vor­schrif­ten);
b.
der Be­triebs­vor­schrif­ten der In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen für die Bahn­net­ze der Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men; und
c.
der Be­triebs­vor­schrif­ten der Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men.

2 Die Prü­fung weist einen der Tä­tig­keit ent­spre­chen­den Schwie­rig­keits­grad auf.

Art. 21 Praktische Prüfung  

1 Die prak­ti­sche Prü­fung weist einen der Tä­tig­keit ent­spre­chen­den Schwie­rig­keits­grad auf.

2 Die ge­prüf­te Per­son muss ins­be­son­de­re zei­gen, dass sie:

a.
das er­for­der­li­che Ur­teils­ver­mö­gen und die not­wen­di­gen prak­ti­schen Fä­hig­kei­ten be­sitzt;
b.
ih­re theo­re­ti­schen Kennt­nis­se an­wen­den kann;
c.
die Auf­ga­be so be­herrscht, dass nie ernst­haf­te Zwei­fel an de­ren Er­fül­lung ent­ste­hen.
Art. 22 Provisorische Tätigkeitserlaubnis  

1 Wer die Fä­hig­keits­prü­fung be­stan­den hat und die me­di­zi­ni­schen und psy­cho­lo­gi­schen Vor­aus­set­zun­gen nach­weis­lich er­füllt, er­hält vom Prü­fungs­ex­per­ten oder von der Prü­fungs­ex­per­tin ei­ne pro­vi­so­ri­sche Er­laub­nis für die ent­spre­chen­de Tä­tig­keit.

2 Die Er­laub­nis gilt bis zum Er­halt der Be­schei­ni­gung, höchs­tens aber wäh­rend 60 Ta­gen.

Art. 23 Mindestalter für den Tätigkeitsbeginn  

Das Min­destal­ter für den Tä­tig­keits­be­ginn be­trägt 18 Jah­re.

6. Abschnitt: Periodische Prüfungen und Untersuchungen zur Erneuerung der Bescheinigung

Art. 24 Allgemeines  

1 Per­so­nen mit be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten müs­sen vor Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er ih­rer Be­schei­ni­gung pe­ri­odisch an ei­ner Prü­fung nach­wei­sen, dass sie die er­for­der­li­chen Fach­kennt­nis­se be­sit­zen.

2 Für die Durch­füh­rung gel­ten die Ar­ti­kel 15–21 sinn­ge­mä­ss.In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 kann je­doch die pe­ri­odi­sche Prü­fung zwei­mal wie­der­holt wer­den.

3 Wer ei­ne pe­ri­odi­sche Prü­fung für Fahr­dienst­lei­ter und -lei­te­rin­nen der Ka­te­go­rie B zum zwei­ten Mal nicht be­steht, muss sich ei­ner psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung un­ter­zie­hen. Nach ei­ner be­stan­de­nen psy­cho­lo­gi­schen Un­ter­su­chung kann die pe­ri­odi­sche Prü­fung ein drit­tes Mal ab­sol­viert wer­den. Be­steht ei­ne Per­son die psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung nicht, so darf sie da­nach wäh­rend zwei Jah­ren nicht für die­se Tä­tig­keit ein­ge­setzt wer­den.

Art. 25 Aufbau  

1 Die pe­ri­odi­sche Prü­fung für Fahr­dienst­lei­ter und -lei­te­rin­nen der Ka­te­go­rie B um­fasst ei­ne theo­re­ti­sche und ei­ne prak­ti­sche Prü­fung.

2 Die pe­ri­odi­sche Prü­fung für die üb­ri­gen be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten be­steht min­des­tens aus ei­nem theo­re­ti­schen oder prak­ti­schen Teil. Die Prü­fungs­ex­per­ten oder -ex­per­tin­nen le­gen die Form der Prü­fung fest.

Art. 26 Periodische medizinische Untersuchungen und Testungen  

1 Für die pe­ri­odi­schen me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chun­gen und Tes­tun­gen gel­ten die An­for­de­rungs­stu­fen nach Ar­ti­kel 10. In Ab­wei­chung da­von ge­nügt für Fahr­dienst­lei­ter und -lei­te­rin­nen der Ka­te­go­rie B die An­for­de­rungs­stu­fe 3.

2 Die pe­ri­odi­sche me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung ist ab dem 50. Al­ters­jahr al­le drei Jah­re so­wie ab dem 63. Al­ters­jahr jähr­lich durch­zu­füh­ren.Bei Zug­be­glei­tern und ‑be­glei­te­rin­nen, die ih­re Tä­tig­keit im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr über die Stre­cken nach An­hang 6 VTE8 hin­aus aus­üben, ist sie bis zum 40. Al­ters­jahr al­le fünf Jah­re, ab dem 41. Al­ters­jahr al­le drei Jah­re so­wie ab dem 63. Al­ters­jahr jähr­lich durch­zu­füh­ren.

3 Die pe­ri­odi­sche me­di­zi­ni­sche Tes­tung ist ab dem 50. Al­ters­jahr al­le drei Jah­re durch­zu­füh­ren. Per­so­nen, die nicht be­schei­ni­gungs­pflich­ti­ge Tä­tig­kei­ten aus­üben, kön­nen statt­des­sen ei­ne Be­stä­ti­gung ei­ner ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung nach den Ar­ti­keln 71–77 der Ver­ord­nung vom 19. De­zem­ber 19839 über die Un­fall­ver­hü­tung und der EKAS-Richt­li­nie 650810 vor­le­gen.

4 Wird die me­di­zi­ni­sche Taug­lich­keit in­ner­halb der letz­ten sechs Mo­na­te vor Ab­lauf der Gül­tig­keit der Be­schei­ni­gung be­stä­tigt, so wird die Pe­ri­odi­zi­tät für die me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung vom Ab­lauf an ge­rech­net.

5 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len einen kür­ze­ren Zeitab­stand fest­le­gen.

8 SR 742.141.21

9 SR 832.30

10 Richt­li­nie der Eid­ge­nös­si­schen Ko­or­di­na­ti­ons­kom­mis­si­on für Ar­beits­si­cher­heit (EKAS) über den Bei­zug von Ar­beit­särz­ten und an­de­ren Spe­zia­lis­ten der Ar­beits­si­cher­heit, Aus­ga­be Ja­nu­ar 2007. Die­se Richt­li­nie kann im In­ter­net un­ter www.ekas.ad­min.ch >EKAS Richt­li­ni­en ab­ge­ru­fen und gra­tis be­zo­gen wer­den bei der Eid­ge­nös­si­schen Ko­or­di­na­ti­ons­kom­mis­si­on für Ar­beits­si­cher­heit, Fluh­matt­stras­se 1, Post­fach, 6002 Lu­zern.

Art. 27 Erneuerung der Bescheinigungen  

1 Die Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men er­neu­ern die Be­schei­ni­gun­gen nach dem Be­ste­hen der pe­ri­odi­schen Prü­fung ge­stützt auf:

a.
das Pro­to­koll der Prü­fungs­ex­per­ten oder -ex­per­tin­nen; und
b.
die ab­sch­lies­sen­de ver­trau­en­s­ärzt­li­che und al­len­falls ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gi­sche Be­ur­tei­lung.
2 Wird die Er­neue­rung der Be­schei­ni­gung nicht in­ner­halb der Gül­tig­keits­dau­er vor­ge­nom­men, so ist wie bei der Zu­las­sung vor­zu­ge­hen.

7. Abschnitt: Ausländische Eisenbahnunternehmen

Art. 28 Anerkennung ausländischer Bescheinigungen  

1 Das BAV kann auf den grenz­na­hen Bahn­hö­fen und Stre­cken nach An­hang 6 VTE11 die Be­schei­ni­gun­gen aus­län­di­scher Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men für Per­so­nen mit si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten an­er­ken­nen.

2 Auf in­te­r­ope­ra­blen Stre­cken ba­siert die­se An­er­ken­nung auf den tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen für die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät (TSI) ge­mä­ss Be­schluss 2011/314/EU12, wo­bei die End­punk­te der Stre­cken nach An­hang 6 VTE als Grenz­punk­te gel­ten.

11 SR 742.141.21

12 Sie­he Fuss­no­te zu Art. 10 Abs. 3 Bst. b.

Art. 29 Grenzüberschreitende Strecken mit ausländischen Regelwerken  

Auf Stre­cken nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 2 der Ei­sen­bahn­ver­ord­nung vom 23. No­vem­ber 198313 und An­hang 6 Zif­fer 1 VTE14 dür­fen die be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten auch von Per­so­nen aus­län­di­scher Un­ter­neh­men mit ei­ner ent­spre­chen­den aus­län­di­schen Be­schei­ni­gung oder Be­stä­ti­gung aus­ge­übt wer­den.

Art. 30 Grenzüberschreitende Strecken mit Schweizerischen Fahrdienstvorschriften  

1 Für si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­kei­ten auf den Stre­cken und in den Bahn­hö­fen nach An­hang 6 Zif­fern 2 und 3 VTE15 müs­sen Per­so­nen aus­län­di­scher Un­ter­neh­men ei­ne theo­re­ti­sche Prü­fung der da­für not­wen­di­gen Fach­kennt­nis­se der Schwei­ze­ri­schen Fahr­dienst­vor­schrif­ten und der Be­triebs­vor­schrif­ten be­ste­hen. Dies gilt auch für die pe­ri­odi­schen Prü­fun­gen. Von der Prü­fungs­pflicht aus­ge­nom­men sind Zug­be­glei­ter und -be­glei­te­rin­nen, die aus­sch­liess­lich die Ab­fahr­er­laub­nis er­tei­len.

2 Im Ein­ver­neh­men mit den aus­län­di­schen Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men kön­nen die Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen für die­se Tä­tig­kei­ten ei­ne Tä­tig­keits­er­laub­nis in die aus­län­di­sche Be­schei­ni­gung ein­tra­gen.

8. Abschnitt: Voraussetzungen für beurteilende Personen

Art. 31 Prüfungsexperten und -expertinnen  

Wer sich zum Prü­fungs­ex­per­ten oder zur Prü­fungs­ex­per­tin aus­bil­den las­sen will, muss:

a.
im Be­sitz ei­ner Be­schei­ni­gung sein, die min­des­tens zu den zu prü­fen­den Tä­tig­kei­ten be­rech­tigt;
b.
Ver­ständ­nis für si­cher­heits­tech­ni­sche Be­lan­ge mit­brin­gen;
c.
me­tho­di­sche und di­dak­ti­sche Fä­hig­kei­ten be­sit­zen.
Art. 32 Aus- und Weiterbildung  

1 Das Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men muss sei­ne Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen aus­bil­den und pe­ri­odisch wei­ter­bil­den.

2 Es führt über sei­ne Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen ein Ver­zeich­nis mit den Nach­wei­sen nach Ar­ti­kel 31 und legt die­ses dem BAV auf Ver­lan­gen vor.

3 Es trägt die Prü­fungs­kom­pe­ten­zen in die Be­schei­ni­gung ein.

Art. 33 Vertrauensärzte und Vertrauensärztinnen  

Für die Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen gel­ten die Ar­ti­kel 56–62 VTE16 sinn­ge­mä­ss.

Art. 34 Personen für medizinische Testungen  

1 Ein Ver­trau­ens­arzt oder ei­ne Ver­trau­en­särz­tin kann ei­ne Per­son mit der Tes­tung sen­so­ri­scher Funk­tio­nen (Se­hen, Hö­ren, Far­ber­ken­nung) be­trau­en.Er oder sie ist für die Aus­bil­dung die­ser Per­son ver­ant­wort­lich.

2 Die­se Per­son muss pro Jahr min­des­tens 30 Tes­tun­gen durch­füh­ren.

3 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die An­for­de­run­gen an die­se Per­so­nen.

Art. 35 Vertrauenspsychologen und Vertrauenspsychologinnen  

Für die Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gen und Ver­trau­en­s­psy­cho­lo­gin­nen gel­ten die Ar­ti­kel 63–69 VTE17 sinn­ge­mä­ss.

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 36 Vollzug  

1 Das BAV voll­zieht die­se Ver­ord­nung.

2 Es kann tech­ni­sche An­for­de­run­gen und Ein­zel­hei­ten zum Voll­zug in Richt­li­ni­en nä­her um­schrei­ben.

Art. 37 Übergangsbestimmungen  

1 Das Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men muss für Per­so­nen mit be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d, wel­che die Fä­hig­keits­prü­fung oder die pe­ri­odi­sche Prü­fung seit dem 1. Ja­nu­ar 2012 be­stan­den ha­ben, bis zum 31. De­zem­ber 2015 ei­ne Be­schei­ni­gung aus­stel­len.

2 Per­so­nen mit be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d, wel­che die Fä­hig­keits­prü­fung oder die pe­ri­odi­sche Prü­fung vor dem 1. Ja­nu­ar 2012 be­stan­den ha­ben, müs­sen bis zum 31. De­zem­ber 2016 ei­ne pe­ri­odi­sche Prü­fung ab­sol­vie­ren.

3 Si­cher­heits­chefs oder -chef­inn­nen und Si­cher­heits­wär­ter oder -wär­te­rin­nen, wel­che die Fä­hig­keits­prü­fung oder die pe­ri­odi­sche Prü­fung vor dem 1. Fe­bru­ar 2014 be­stan­den ha­ben, müs­sen bis zum 31. De­zem­ber 2016 ei­ne pe­ri­odi­sche Prü­fung ab­sol­vie­ren.

4 Bei Per­so­nen, de­ren Aus­bil­dung vor dem 1. Fe­bru­ar 2014 be­gon­nen hat, kann bis zum 31. De­zem­ber 2014 auf die prak­ti­sche Prü­fung ver­zich­tet wer­den.

5 Per­so­nen mit si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten, die sich bis zum 31. Ja­nu­ar 2014 noch nicht ei­ner ar­beits­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung oder me­di­zi­ni­schen Tes­tung un­ter­zo­gen ha­ben, müs­sen dies bis zum 31. De­zem­ber 2016 tun.

6 Das Ei­sen­bahn­un­ter­neh­men muss die be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten der Fahr­dienst­lei­ter und -lei­te­rin­nen bis zum 31. Ju­li 2014 der Ka­te­go­rie A oder B zu­ord­nen.

7 Es muss Prü­fungs­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen, die vor dem 1. Fe­bru­ar 2014 Fä­hig­keits­prü­fun­gen und pe­ri­odi­sche Prü­fun­gen durch­ge­führt ha­ben, in­nert sechs Mo­na­ten be­stim­men.

Art. 38 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Fe­bru­ar 2014 in Kraft.

Anhang

(Art. 5)

Inhalte der Bescheinigung

1. Angaben zur Person:

a.
Name;
b.
Vorname;
c.
Geburtsdatum;
d.
Staatsangehörigkeit;
e.
Fotografie;
f.
Unterschrift;
g.
Tätigkeit;
h.
Fahrdienstleiter oder -leiterin: Kategorie und Einschränkungen in Bescheinigung der Kategorie A;
i.
Prüfungsexperte oder -expertin: Prüfungskompetenzen;
j.
Sprachkompetenzen;
k.
Beginn und Ende der Gültigkeit (Datum);
l.
Arbeitgeber, wenn abweichend vom Unternehmen.

2. Angaben zum Eisenbahnunternehmen:

a.
Name, Firma oder Bezeichnung;
b.
Adresse;
c.
Firmenstempel des Unternehmens und Unterschrift;
d.
Eisenbahnunternehmen: Konzession als Infrastrukturbetreiberin oder Eisenbahnverkehrsunternehmen, Bahnnetze nach Anhang 1 VTE18.

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