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Bundesgesetz
über die Zulassung als Strassentransportunternehmen
(STUG)

vom 20. März 2009 (Stand am 1. Januar 2016)1

1 Anhang 2 des BG vom 20. März 2009 über die Bahnreform 2 (AS 2009 5597).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 63 Absatz 1, 92 und 95 Absatz 1 der Bundesverfassung2,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 23. Februar 20053 und
die Zusatzbotschaft vom 9. März 20074,

beschliesst:

1. Abschnitt: Geltungsbereich

Art. 1  

1 Die­ses Ge­setz re­gelt die Zu­las­sung als Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men im Per­so­nen- und im Gü­ter­ver­kehr.

2 Vor­be­hal­ten bleibt das Recht, Rei­sen­de re­gel­mäs­sig und ge­werbs­mäs­sig zu be­för­dern, das nach den Ar­ti­keln 6–8 des Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­set­zes vom 20. März 20095 er­teilt wird.

2. Abschnitt: Zulassung als Strassentransportunternehmen

Art. 2 Begriffe  

In die­sem Ge­setz gilt als:

a.
Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men im Per­so­nen­ver­kehr: je­des Un­ter­neh­men, das ei­ne der Öf­fent­lich­keit oder be­stimm­ten Be­nut­zer­grup­pen an­ge­bo­te­ne ge­werbs­mäs­si­ge Per­so­nen­be­för­de­rung mit Mo­tor­fahr­zeu­gen aus­führt, die nach ih­rem Bau und ih­rer Aus­rüs­tung ge­eig­net und da­zu be­stimmt sind, aus­ser dem Len­ker oder der Len­ke­rin mehr als acht Per­so­nen zu be­för­dern; die aus­sch­liess­li­che Be­för­de­rung von Per­so­nen mit Mo­tor­fahr­zeu­gen zu nicht ge­werbs­mäs­si­gen Zwe­cken und die Be­för­de­rung sei­ner An­ge­stell­ten durch ein Un­ter­neh­men des Nicht­trans­port­ge­wer­bes gel­ten nicht als Tä­tig­keit im Sin­ne die­ser Be­griffs­be­stim­mung;
b.6
Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men im Gü­ter­ver­kehr:je­des Un­ter­neh­men, das ge­werbs­mäs­sig die Gü­ter­be­för­de­rung mit Last­wa­gen, Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­gen oder Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus­führt, de­ren Ge­samt­ge­wicht nach Fahr­zeu­g­aus­weis 3,5 Ton­nen über­steigt;
c.
Mo­tor­fahr­zeug: je­des Fahr­zeug im Sin­ne von Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 des Stras­sen­ver­kehrs­ge­set­zes vom 19. De­zem­ber 19587;
d.8
Ver­kehrs­lei­ter oder Ver­kehrs­lei­te­rin: ei­ne na­tür­li­che Per­son, die die Ver­kehrstä­tig­kei­ten ei­nes Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­mens tat­säch­lich und dau­er­haft lei­tet.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

7 SR 741.01

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 3 Zulassungsbewilligung  

1 Wer die Tä­tig­keit als Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men im Per­so­nen- oder im Gü­ter­ver­kehr aus­üben will, be­nö­tigt ei­ne Zu­las­sungs­be­wil­li­gung.

2 Die Be­wil­li­gung wird vom Bun­des­amt für Ver­kehr (BAV) er­teilt.

3 Auf je­dem Fahr­zeug des Un­ter­neh­mens muss stets ei­ne be­glau­big­te Ko­pie der Zu­las­sungs­be­wil­li­gung mit­ge­führt wer­den.

4 Der Bun­des­rat kann Aus­nah­men von der Zu­las­sungs­pflicht vor­se­hen. Er be­rück­sich­tigt da­bei ins­be­son­de­re die Be­stim­mun­gen des Ab­kom­mens vom 21. Ju­ni 19999 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft über den Gü­ter- und Per­so­nen­ver­kehr auf Schie­ne und Stras­se (Land­ver­kehrs­ab­kom­men).10

9 SR 0.740.72

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 3a Grenzüberschreitender Personen- und Güterverkehr 11  

1 Der Bun­des­rat kann aus­ser­halb des An­wen­dungs­be­reichs des Land­ver­kehrs­ab­kom­mens12 mit Dritt­staa­ten Ver­ein­ba­run­gen über den grenz­über­schrei­ten­den ge­werbs­mäs­si­gen Per­so­nen- und Gü­ter­ver­kehr, mit Aus­nah­me der Ka­bo­ta­ge in­ner­halb der Schweiz, ab­sch­lies­sen.

2 Er kann in den Ver­ein­ba­run­gen fest­le­gen, von wel­chen Vor­aus­set­zun­gen nach die­sem Ge­setz die aus­län­di­schen Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men ab­wei­chen kön­nen.

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

12 SR 0.740.72

Art. 4 Voraussetzungen 13  

1 Wer ei­ne Zu­las­sungs­be­wil­li­gung als Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men er­lan­gen will, muss:

a.
zu­ver­läs­sig sein (Art. 5);
b.
fi­nan­zi­ell leis­tungs­fä­hig sein (Art. 6); und
c.
fach­lich ge­eig­net sein (Art. 7).

2 Für die Zu­las­sung ei­nes Un­ter­neh­mens müs­sen die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und c von ei­nem Ver­kehrs­lei­ter oder ei­ner Ver­kehrs­lei­te­rin er­füllt wer­den, der oder die:

a.
in ei­nem An­stel­lungs- oder Auf­trags­ver­hält­nis zum Un­ter­neh­men steht; und
b.
den Wohn­sitz oder Ar­beit­s­ort in der Schweiz hat.

3 Für die Zu­las­sung ei­ner na­tür­li­chen Per­son muss die­se zu­sätz­lich zu den Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Ver­kehrs­lei­ter oder Ver­kehrs­lei­te­rin sein.

4 Die Auf­ga­ben und Ver­ant­wort­lich­kei­ten ei­ner als Ver­kehrs­lei­ter oder Ver­kehrs­lei­te­rin an­ge­stell­ten oder be­auf­trag­ten Per­son sind in ei­ner schrift­li­chen Ver­ein­ba­rung fest­zu­hal­ten.

5 Ein Ver­kehrs­lei­ter oder ei­ne Ver­kehrs­lei­te­rin darf im Auf­trags­ver­hält­nis höchs­tens vier Un­ter­neh­men mit ei­ner Fahr­zeug­flot­te von ins­ge­samt 50 Fahr­zeu­gen lei­ten. Der Bun­des­rat kann die Zahl der Un­ter­neh­men oder Fahr­zeu­ge wei­ter ein­schrän­ken.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 5 Zuverlässigkeit  

1 Ei­ne Per­son gilt als zu­ver­läs­sig, wenn sie in den letz­ten zehn Jah­ren:

a.
nicht we­gen ei­nes Ver­bre­chens ver­ur­teilt wor­den ist;
b.
kei­ne schwe­ren und wie­der­hol­ten Wi­der­hand­lun­gen be­gan­gen hat ge­gen die Vor­schrif­ten:
1.
über die für den Be­rufs­zweig gel­ten­den Ent­löh­nungs- und Ar­beits­be­din­gun­gen, ins­be­son­de­re die Lenk- und Ru­he­zei­ten der Fah­rer und Fah­re­rin­nen,
2.
über die Si­cher­heit im Stras­sen­ver­kehr,
3.
über Bau und Aus­rüs­tung der Stras­sen­fahr­zeu­ge, ins­be­son­de­re über die Mas­se und Ge­wich­te.

2 Es dür­fen zu­dem kei­ne an­de­ren Grün­de vor­lie­gen, die ernst­haf­te Zwei­fel an der Zu­ver­läs­sig­keit der be­tref­fen­den Per­son we­cken.

3 Der Bun­des­rat kann die An­for­de­run­gen an die Zu­ver­läs­sig­keit nä­her um­schrei­ben. Er be­rück­sich­tigt da­bei das eu­ro­päi­sche Recht im Per­so­nen- und Gü­ter­ver­kehr.14

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 6 Finanzielle Leistungsfähigkeit  

1 Die fi­nan­zi­el­le Leis­tungs­fä­hig­keit ei­nes Un­ter­neh­mens ist ge­währ­leis­tet, wenn Ei­gen­ka­pi­tal und Re­ser­ven zu­sam­men einen be­stimm­ten Be­trag er­rei­chen. Mass­ge­bend zu des­sen Be­rech­nung ist die An­zahl Fahr­zeu­ge.

2 Der Bun­des­rat legt die Grund­be­trä­ge fest.

Art. 7 Fachliche Eignung  

1 Zum Nach­weis der fach­li­chen Eig­nung muss der Ver­kehrs­lei­ter oder die Ver­kehrs­lei­te­rin ei­ne Prü­fung über die zur Aus­übung der Tä­tig­keit er­for­der­li­chen Kennt­nis­se ab­le­gen; wer die Prü­fung be­stan­den hat, er­hält einen Fach­aus­weis.15

2 Der Bun­des­rat be­zeich­net die für die Durch­füh­rung der Prü­fung zu­stän­di­ge Be­hör­de und die zu prü­fen­den Fä­cher. Er kann Be­rufs­ver­bän­de oder ähn­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen mit der Durch­füh­rung be­trau­en, die der Auf­sicht des für Be­rufs­bil­dung zu­stän­di­gen Bun­des­am­tes un­ter­ste­hen.

3 Die mit der Durch­füh­rung der Prü­fung be­trau­te Be­hör­de oder Or­ga­ni­sa­ti­on er­stellt ein Prü­fungs­re­gle­ment, das der Ge­neh­mi­gung durch die zu­stän­di­ge Bun­des­be­hör­de be­darf. Das Prü­fungs­re­gle­ment re­gelt ins­be­son­de­re die Zu­sam­men­set­zung der Prü­fungs­kom­mis­si­on, das An­mel­de­ver­fah­ren, den Prü­fungs­stoff und die Art und Dau­er der Prü­fung in den ein­zel­nen Fä­chern, die No­ten­ge­bung und die Be­din­gun­gen für das Be­ste­hen der Prü­fung.

4 Das für die Be­rufs­bil­dung zu­stän­di­ge Bun­des­amt be­zeich­net die Fach­aus­wei­se und Di­plo­me, de­ren In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen in be­stimm­ten Fä­chern kei­ne Prü­fung ab­le­gen müs­sen. Die Be­frei­ung er­streckt sich auf die Fä­cher, de­ren Sach­ge­biet durch den Fach­aus­weis oder das Di­plom ab­ge­deckt ist.

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6 Von der Prü­fung be­freit sind Per­so­nen, die ei­ne Be­rufs­prü­fung oder hö­he­re Fach­prü­fung im Sach­ge­biet des Stras­sen­ver­kehrs er­folg­reich ab­ge­legt ha­ben.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

16 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 8 Entzug und Widerruf der Zulassungsbewilligung  

1 Das BAV prüft re­gel­mäs­sig, min­des­tens je­doch al­le fünf Jah­re, ob ein Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen noch er­füllt.

1bis Be­ste­hen kon­kre­te An­halts­punk­te da­für, dass die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen nicht mehr er­füllt sind, so in­for­miert das BAV das Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men dar­über und setzt ihm ei­ne Frist für den Nach­weis, dass die Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. Er­bringt das Un­ter­neh­men den Nach­weis nicht, so muss es den vor­schrifts­mäs­si­gen Zu­stand in­nert sechs Mo­na­ten wie­der­her­stel­len. Das BAV kann die Frist um höchs­tens drei Mo­na­te ver­län­gern, wenn der Ver­kehrs­lei­ter oder die Ver­kehrs­lei­te­rin in­fol­ge To­des oder Krank­heit er­setzt wer­den muss.17

2 Es ent­zieht oder wi­der­ruft die Zu­las­sungs­be­wil­li­gung ent­schä­di­gungs­los, wenn ei­ne Zu­las­sungs­vor­aus­set­zung nicht mehr er­füllt ist oder wenn das Un­ter­neh­men wie­der­holt oder schwer­wie­gend ge­gen die Be­stim­mun­gen über den Stras­sen­ver­kehr ver­stos­sen hat.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 9 Register der Strassentransportunternehmen 18  

1 Das BAV führt ein Re­gis­ter der Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men im Per­so­nen­ver­kehr und im Gü­ter­ver­kehr.

2 Das Re­gis­ter ent­hält:

a.
Na­me und Sitz des Un­ter­neh­mens;
b.
Art der Zu­las­sungs­be­wil­li­gung;
c.
Na­me des Ver­kehrs­lei­ters oder der Ver­kehrs­lei­te­rin;
d.
Zahl der Fahr­zeu­ge.

3 Das Re­gis­ter ist öf­fent­lich zu­gäng­lich.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 9a Register zur Beurteilung der Zuverlässigkeit von Verkehrsleitern und Verkehrsleiterinnen 19  

1 Das BAV führt ein Re­gis­ter zur Be­ur­tei­lung der Zu­ver­läs­sig­keit von Ver­kehrs­lei­tern und Ver­kehrs­lei­te­rin­nen.

2 Es be­ar­bei­tet dar­in fol­gen­de Da­ten:

a.
Da­ten, die zur Iden­ti­fi­zie­rung der be­trof­fe­nen Per­son not­wen­dig sind;
b.
Ver­ur­tei­lun­gen we­gen Straf­ta­ten nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1;
c.
ad­mi­nis­tra­ti­ve Mass­nah­men we­gen Straf­ta­ten nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1;
d.
Grün­de für Zwei­fel an der Zu­ver­läs­sig­keit nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2;
e.
Fest­stel­lung im Rah­men ei­ner Prü­fung nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1, dass die Per­son die An­for­de­run­gen an die Zu­ver­läs­sig­keit nicht mehr er­füllt;
f.
Ent­zug oder Wi­der­ruf der Zu­las­sungs­be­wil­li­gung des be­trof­fe­nen Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­mens.

3 Das BAV gibt die Da­ten nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben a, e und f auf An­fra­ge den für die Zu­las­sung als Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men zu­stän­di­gen Be­hör­den der EU-Mit­glied­staa­ten so­wie von Dritt­staa­ten nach Mass­ga­be der an­wend­ba­ren Ab­kom­men be­kannt. Es kann die­se Da­ten im Ab­ruf­ver­fah­ren zu­gäng­lich ma­chen.

4 Es ver­nich­tet die Da­ten nach zehn Jah­ren.

5 Der Bun­des­rat re­gelt ins­be­son­de­re:

a.
die Mo­da­li­tä­ten des Zu­griffs im Ab­ruf­ver­fah­ren;
b.
die Aus­übung des Aus­kunfts- und Be­rich­ti­gungs­rechts der be­trof­fe­nen Per­son;
c.
die An­for­de­run­gen an die Da­ten­si­cher­heit;
d.
die Fris­ten für die Lö­schung und die Ver­nich­tung der Da­ten.

6 Er kann völ­ker­recht­li­che Ver­trä­ge über die Be­kannt­ga­be der Da­ten nach Ab­satz 3 ab­sch­lies­sen.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 10 Beschwerdeverfahren  

Das Be­schwer­de­ver­fah­ren rich­tet sich nach den Vor­schrif­ten der Bun­des­ver­wal­tungs­rechts­pfle­ge.

3. Abschnitt: Strafbestimmungen

Art. 11 Übertretungen 20  

1 Mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich die Tä­tig­keit als Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men im Per­so­nen- oder Gü­ter­ver­kehr oh­ne Zu­las­sungs­be­wil­li­gung aus­führt.

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 50 000 Fran­ken be­straft.

3 Mit Bus­se wird be­straft, wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig der Zu­las­sungs­be­wil­li­gung zu­wi­der­han­delt.

4 Der Bun­des­rat kann Wi­der­hand­lun­gen ge­gen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen für straf­bar er­klä­ren.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 12 Zuständigkeit und Verfahren  

1 Das BAV ist zu­stän­dig für die Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung von Ver­stös­sen ge­gen Ar­ti­kel 11.

2 Das Ver­fah­ren rich­tet sich nach dem Bun­des­ge­setz vom 22. März 197421 über das Ver­wal­tungs­straf­recht.

4. Abschnitt: Schlussbestimmungen 22

22 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

Art. 12a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
26. September 2014
23  

1 Bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 26. Sep­tem­ber 2014 be­ste­hen­de Zu­las­sungs­be­wil­li­gun­gen blei­ben nach bis­he­ri­gem Recht gül­tig, so­fern sie nicht nach neu­em Recht ent­zo­gen oder wi­der­ru­fen wer­den.

2 Nach In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung gel­ten als Ver­kehrs­lei­ter oder Ver­kehrs­lei­te­rin na­tür­li­che Per­so­nen, die:

a.
als Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 124 bis­he­ri­gen Rechts er­fül­len;
b.
als lei­ten­de Per­son in ei­nem Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 225 bis­he­ri­gen Rechts er­fül­len.

3 Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men, de­ren Ver­kehrs­lei­ter oder Ver­kehrs­lei­te­rin die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 nicht er­füllt, müs­sen dem BAV in­ner­halb ei­nes Jah­res nach In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung ei­ne Per­son mel­den, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen er­füllt.

4 Für die Gü­ter­be­för­de­rung mit Fahr­zeu­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht zwi­schen 3,5 und 6 Ton­nen ist wäh­rend zwei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung kei­ne Zu­las­sung er­for­der­lich.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

24 AS 2009 5651

25 AS 2009 5651

Art. 13 Vollzug 26  

Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ja­nu­ar 201027

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 3191; BBl 2013 7185).

27 BRB vom 4. Nov. 2009 (AS 2009 5629)

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