1" />
Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Bundesgesetz
über die Luftfahrt
(Luftfahrtgesetz, LFG)1

vom 21. Dezember 1948 (Stand am 1. August 2021)

1Abkürzung eingefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 87 und 92 der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 23. März 19454;

beschliesst:

2 SR 101

3 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

4BBl 1945 I 341

Erster Teil: Die Grundlagen der Luftfahrt

Erster Titel: Luftraum und Erdoberfläche

Erster Abschnitt: Die Lufthoheit und ihre Auswirkungen

Art. 15  

1 Die Be­nüt­zung des Luftrau­mes über der Schweiz durch Luft­fahr­zeu­ge und Flug­kör­per ist im Rah­men die­ses Ge­set­zes, der üb­ri­gen Bun­des­ge­setz­ge­bung und der für die Schweiz ver­bind­li­chen zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­run­gen ge­stat­tet.

2 Als Luft­fahr­zeu­ge gel­ten Flug­ge­rä­te, die sich durch Ein­wir­kun­gen der Luft, je­doch oh­ne die Wir­kung von Luft ge­gen den Bo­den (Luft­kis­sen­fahr­zeu­ge), in der At­mo­sphä­re hal­ten kön­nen.

3 Als Flug­kör­per gel­ten Flug­ge­rä­te, die nicht den Luft­fahr­zeu­gen zu­ge­hö­ren.

4 Un­ter Flug­si­che­rungs­dienst sind die Diens­te zu ver­ste­hen, die ei­ne si­che­re, ge­ord­ne­te und flüs­si­ge Ab­wick­lung des Luft­ver­kehrs ge­währ­leis­ten.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Art. 26  

1 Zum Ver­kehr im schwei­ze­ri­schen Luftraum sind un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 2 zu­ge­las­sen:

a.
die schwei­ze­ri­schen Staats­luft­fahr­zeu­ge;
b.
Luft­fahr­zeu­ge, die ge­mä­ss Ar­ti­kel 52 im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugre­gis­ter ein­ge­tra­gen und mit den in Ar­ti­kel 56 ver­lang­ten Aus­wei­sen ver­se­hen sind;
c.
Luft­fahr­zeu­ge be­son­de­rer Ka­te­go­ri­en, für die Son­der­re­geln gel­ten (Art. 51 und 108);
d.
aus­län­di­sche Luft­fahr­zeu­ge, für die durch zwi­schen­staat­li­che Ver­ein­ba­rung die Be­nüt­zung des schwei­ze­ri­schen Luftraums ge­­stat­tet ist;
e.
Luft­fahr­zeu­ge, für die durch be­son­de­re Ver­fü­gung des Bun­des­am­tes für Zi­vil­luft­fahrt (BAZL7) die Be­nüt­zung des schwei­ze­ri­schen Luftraums ge­stat­tet ist.

2 Der Bun­des­rat kann zur Wah­rung der Flug­si­cher­heit oder aus Grün­den des Um­welt­schut­zes Luft­fahr­zeu­ge be­son­de­rer Ka­te­go­ri­en vom Ver­kehr im schwei­ze­ri­schen Luftraum aus­sch­lies­sen oder ih­re Zu­las­sung da­von ab­hän­gig ma­chen, dass ge­eig­ne­te öf­fent­li­che oder pri­va­te Stel­len Auf­sichts­auf­ga­ben über­neh­men.

3 Über Flug­kör­per er­lässt der Bun­des­rat be­son­de­re Vor­schrif­ten.

6Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

7 Be­zeich­nung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 3  

1 Der Bun­des­rat hat im Rah­men der Zu­stän­dig­keit des Bun­des die Auf­sicht über die Luft­fahrt im ge­sam­ten Ge­biet der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft. Er übt sie durch das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on (UVEK8) aus. ...9.10

2 Für die un­mit­tel­ba­re Auf­sicht wird beim UVEK ei­ne be­son­de­re Ab­tei­lung, das BAZL, ge­bil­det.

3 Das Nä­he­re be­stimmt der Bun­des­rat; ins­be­son­de­re setzt er die zu er­he­ben­den Ge­büh­ren fest.

8 Be­zeich­nung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

9 Drit­ter Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 20111119; BBl 2009 4915).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2005, in Kraft seit 1. Ju­ni 2006 (AS 20061989; BBl 2005 3857).

Art. 3a11  

1 Der Bun­des­rat kann in­ter­na­tio­na­le Ver­ein­ba­run­gen ab­sch­lies­sen über:

a.
den grenz­über­schrei­ten­den Luft­ver­kehr;
b.12
die tech­ni­sche Si­cher­heit in der Luft­fahrt (Flug­si­cher­heit);
c.
die Flug­si­che­rung;
cbis.13
die Ab­wehr wi­der­recht­li­cher Hand­lun­gen ge­gen die Luft­fahrt (Luft­si­cher­heit);
d.
den Aus­tausch von Luft­fahrt­da­ten.

2 Die Ver­ein­ba­run­gen über die Flug­si­cher­heit, die Flug­si­che­rung und die Luft­si­cher­heit kön­nen ins­be­son­de­re Be­stim­mun­gen ent­hal­ten über:14

a.
die Auf­sicht, ein­sch­liess­lich Sank­tio­nen;
b.
die Über­tra­gung ein­zel­ner Auf­sichts­be­rei­che oder -be­fug­nis­se auf in­ter­na­tio­na­le Ein­rich­tun­gen.

3 Die Ver­ein­ba­run­gen über die Flug­si­che­rung kön­nen:

a.15
Be­stim­mun­gen ent­hal­ten über die Haf­tung für Schä­den, die auf­grund der Er­brin­gung von Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen ent­ste­hen; die­se Be­stim­mun­gen kön­nen vom Ver­ant­wort­lich­keits­ge­setz vom 14. März 195816 ab­wei­chen;
b.
vor­se­hen, dass die Flug­si­che­rung grenz­über­schrei­ten­de Ge­bie­te ab­de­cken kann;
c.17
die Über­tra­gung der Er­brin­gung von Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen auf an­de­re Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tungs­er­brin­ger vor­se­hen; das Über­tra­gungs­ver­bot nach Ar­ti­kel 40b Ab­satz 4 ist ein­zu­hal­ten.

4 Wird der Bund auf­grund ei­ner Ver­ein­ba­rung über die Flug­si­che­rung zu Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen für Schä­den ver­pflich­tet, die auf ei­ne wi­der­recht­li­che Hand­lung ei­nes schwei­ze­ri­schen Er­brin­gers von Flug­si­che­rungs­diens­ten zu­rück­zu­füh­ren sind, so kann er auf die­sen Rück­griff neh­men.

11Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

16 SR 170.32

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 3b1920  

Das BAZL kann mit aus­län­di­schen Luft­fahrt­be­hör­den oder in­ter­na­tio­na­len Ein­rich­tun­gen Ver­ein­ba­run­gen über die ad­mi­nis­tra­ti­ve und die tech­ni­sche Zu­sam­men­ar­beit tref­fen, ins­be­son­de­re über:21

a.
die Auf­sicht über Luft­fahrt­be­trie­be;
b.
die Flug­si­che­rung;
c.
das Such- und Ret­tungs­we­sen;
d.22
die Auf­sicht über die Her­stel­lung, die Luft­tüch­tig­keit und die In­stand­hal­tung von Luft­fahr­zeu­gen;
e.23
die Über­tra­gung ein­zel­ner Auf­sichts­be­fug­nis­se;
f.24
Si­mu­la­to­ren und an­de­re elek­tro­ni­sche Trai­nings­ge­rä­te;
g.25
die Aus­bil­dung und die Zu­las­sung des Luft­fahrt­per­so­nals und die Auf­sicht über das Luft­fahrt­per­so­nal;
h.26
die Be­ar­bei­tung ein­sch­liess­lich des Aus­tau­sches von Luft­fahrt­da­ten.

19Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

20Ur­sprüng­lich Art. 3bis.

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 427  

1 Das BAZL kann ein­zel­ne Auf­sichts­be­rei­che oder -be­fug­nis­se an den Flug­platz­lei­ter und mit de­ren Ein­ver­ständ­nis an Kan­to­ne, Ge­mein­den oder ge­eig­ne­te Or­ga­ni­sa­tio­nen und Ein­zel­per­so­nen über­tra­gen.28

2 Vor der Über­tra­gung an Ge­mein­de­be­hör­den sind die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Re­gie­run­gen an­zu­hö­ren.

27Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 529  

29 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 20111119; BBl 2009 4915).

Art. 630  

1 Ge­gen Ver­fü­gun­gen, die sich auf die­ses Ge­setz und sei­ne Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen stüt­zen, kann nach den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge Be­schwer­de ge­führt wer­den.31

2 ...32

30Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

31 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 82 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

32 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 20111119; BBl 2009 4915).

Art. 6a33  

1 Der Bun­des­rat kann aus­nahms­wei­se ein­zel­ne An­hän­ge, ein­sch­liess­lich zu­ge­hö­ri­ger tech­ni­scher Vor­schrif­ten, zum Über­ein­kom­men vom 7. De­zem­ber 194434 über die in­ter­na­tio­na­le Zi­vil­luft­fahrt als un­mit­tel­bar an­wend­bar er­klä­ren; er kann ei­ne be­son­de­re Art der Ver­öf­fent­li­chung sol­cher Be­stim­mun­gen vor­schrei­ben und be­stim­men, dass von ei­ner Über­set­zung ganz oder teil­wei­se ab­zu­se­hen ist.

2 Der Bun­des­rat kann die­se Re­ge­lung eben­falls auf die tech­ni­schen Vor­schrif­ten an­wen­den, wel­che im Rah­men der Zu­sam­men­ar­beit der eu­ro­päi­schen Luft­fahrt­be­hör­den fest­ge­legt wer­den.

33Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

34SR 0.748.0

Art. 6b35  

1 Das BAZL er­hebt für Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen Ge­büh­ren.

2 Der Bun­des­rat legt die Ge­büh­ren­an­sät­ze fest.

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 7  

Der Bun­des­rat kann mit Rück­sicht auf die öf­fent­li­che Ord­nung und Si­cher­heit oder aus mi­li­tä­ri­schen Grün­den die Be­nüt­zung des schwei­ze­ri­schen Luftrau­mes oder das Über­flie­gen be­stimm­ter Ge­bie­te dau­ernd oder zeit­wei­se ver­bie­ten oder ein­schrän­ken.

Art. 837  

1 Luft­fahr­zeu­ge dür­fen nur auf Flug­plät­zen ab­flie­gen oder lan­den.38

2 Der Bun­des­rat re­gelt:

a.
un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen Luft­fahr­zeu­ge aus­ser­halb von Flug­plät­zen ab­flie­gen oder lan­den dür­fen (Aus­sen­lan­dung);
b.
wel­che Bau­ten und An­la­gen, die Aus­sen­lan­dun­gen er­mög­li­chen oder er­leich­tern, zu­läs­sig sind; das Raum­pla­nungs- und das Bau­recht sind je­doch ein­zu­hal­ten.39

3 Aus­sen­lan­dun­gen im Ge­bir­ge zu Aus­bil­dungs- und Übungs­zwe­cken so­wie zur Per­so­nen­be­för­de­rung zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken dür­fen nur auf Lan­de­plät­zen er­fol­gen, die vom UVEK im Ein­ver­ständ­nis mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport (VBS) und den zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den be­zeich­net wer­den.40

4 Die Zahl sol­cher Lan­de­plät­ze ist zu be­schrän­ken; es sind Ru­he­zo­nen aus­zu­schei­den.

5 Das BAZL kann im Ein­ver­neh­men mit den zu­stän­di­gen Be­hör­den des Kan­tons und der Ge­mein­de bei wich­ti­gen Grün­den für kur­ze Zeit Aus­nah­men von den im Ab­satz 3 ent­hal­te­nen Vor­schrif­ten be­wil­li­gen.41

6 Der Bun­des­rat er­lässt be­son­de­re Vor­schrif­ten über Aus­sen­lan­dun­gen im Ge­bir­ge zur Wei­ter­bil­dung von Per­so­nen, die im Diens­te schwei­ze­ri­scher Ret­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen ste­hen.42

7 Das BAZL kann für Aus­sen­lan­dun­gen im Ge­bir­ge Flug­räu­me oder Flug­we­ge vor­schrei­ben. Es hört vor­gän­gig die Re­gie­run­gen der in­te­res­sier­ten Kan­to­ne an.43

37Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Sept. 2014 (AS 2011 1119, 20141337; BBl 2009 4915).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Sept. 2014 (AS 2011 1119, 20141337; BBl 2009 4915).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

42 Die Änd. ge­mä­ss BG vom 20. Ju­ni 2014 über die Wei­ter­bil­dung, in Kraft seit 1. Jan. 2017, be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2016 689; BBl 20133729).

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 8a44  

1 Das BAZL legt die Luftraum­struk­tur fest.

2 Die Luftraum­struk­tur tritt in Kraft, auch wenn Be­schwer­de ge­gen sie ge­führt wird.

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 9  

1 Beim Luft­ver­kehr über die Lan­des­gren­ze dür­fen Ab­flug und Lan­dung nur auf Zoll­flug­plät­zen er­fol­gen.

2 Aus­nahms­wei­se kann die Ober­zoll­di­rek­ti­on im Ein­ver­neh­men mit dem BAZL die Be­nüt­zung an­de­rer Ab­flug- und Lan­dungs­stel­len ge­stat­ten.

Art. 10  

Das BAZL kann im Ein­ver­neh­men mit der Ober­zoll­di­rek­ti­on Punk­te be­stim­men, zwi­schen de­nen die Lan­des­gren­ze nicht über­flo­gen wer­den darf.

Art. 10a45  

1 Die Ra­dio­te­le­fo­nie mit dem Flug­si­che­rungs­dienst fin­det im Luftraum über der Schweiz grund­sätz­lich auf Eng­lisch statt.

2 Der Bun­des­rat kann Aus­nah­men vor­se­hen, wenn es die Flug­si­cher­heit er­for­dert.

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 1146  

1 Im Luftraum über der Schweiz gilt das schwei­ze­ri­sche Recht.

2 Für aus­län­di­sche Luft­fahr­zeu­ge kann der Bun­des­rat Aus­nah­men zu­las­sen, so­weit da­durch die Vor­schrif­ten die­ses Ge­set­zes über die Haft­pflicht und die Straf­be­stim­mun­gen nicht be­rührt wer­den.

3 An Bord schwei­ze­ri­scher Luft­fahr­zeu­ge im Aus­land gilt das schwei­ze­ri­sche Recht, so­weit nicht das Recht des Staa­tes, in oder über wel­chem sie sich be­fin­den, zwin­gend an­zu­wen­den ist.

4 Die Be­stim­mun­gen der zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­run­gen, die an­er­kann­ten Re­geln des Völ­ker­rechts und die Vor­schrif­ten die­ses Ge­set­zes über die räum­li­che Gel­tung der Straf­be­stim­mun­gen blei­ben in al­len Fäl­len vor­be­hal­ten.

46Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Ju­ni 1963, in Kraft seit 1. Mai 1964 (AS 1964 325; BBl 1962 II 717).

Zweiter Abschnitt: Die Benützung des Luftraums und Sicherheitsmass­nah­men 47

47Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).

Art. 11a48  

1 Un­ter­sagt ist je­de Be­nüt­zung des schwei­ze­ri­schen Luftraums, die mit den Zie­len des Über­ein­kom­mens vom 7. De­zem­ber 194449 über die in­ter­na­tio­na­le Zi­vil­luft­fahrt nicht ver­ein­bar ist.

2 Die­se Be­stim­mung gilt sinn­ge­mä­ss auch im Aus­land für die Ver­wen­dung:

a.
schwei­ze­ri­scher Luft­fahr­zeu­ge;
b.
aus­län­di­scher Luft­fahr­zeu­ge durch Hal­ter mit Haupt­ge­schäfts­sitz oder stän­di­gem Auf­ent­halt in der Schweiz.

48Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

49SR 0.748.0

Art. 1250  

1 Der Bun­des­rat er­lässt po­li­zei­li­che Vor­schrif­ten, na­ment­lich zur Wah­rung der Flug­si­cher­heit, zur Ver­hin­de­rung von An­schlä­gen, zur Be­kämp­fung von Lärm, Luft­ver­un­rei­ni­gun­gen und an­de­ren schäd­li­chen oder läs­ti­gen Ein­wir­kun­gen des Be­trie­bes von Luft­fahr­zeu­gen.

2 Er er­lässt fer­ner Vor­schrif­ten zum Schut­ze der Na­tur.

3 Die Re­gie­run­gen der in­ter­es­sier­ten Kan­to­ne sind vor Er­lass von Vor­schrif­ten, die der Ver­hin­de­rung von An­schlä­gen auf Flug­plät­zen die­nen, an­zu­hö­ren.

50Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Art. 13  

Der Bun­des­rat kann ins­be­son­de­re Fall­schir­mab­sprün­ge, Fes­sel­bal­lon­auf­stie­ge, öf­fent­li­che Flug­ver­an­stal­tun­gen, Kunst­flü­ge und akro­ba­ti­sche De­mons­tra­tio­nen an Luft­fahr­zeu­gen von ei­ner Be­wil­li­gung des BAZL ab­hän­gig ma­chen.

Art. 1451  

1 Flü­ge mit Über­schall­ge­schwin­dig­keit sind im Luftraum über der Schweiz ver­bo­ten.

2 Der Ab­wurf von Ge­gen­stän­den aus Luft­fahr­zeu­gen wäh­rend des Flu­ges ist un­ter Vor­be­halt der vom Bun­des­rat zu be­stim­men­den Aus­nah­men ver­bo­ten.

3 Der Bun­des­rat kann fo­to­gra­fi­sche Auf­nah­men aus der Luft und de­ren Ver­brei­tung, die Re­kla­me und Pro­pa­gan­da un­ter Ver­wen­dung von Luft­fahr­zeu­gen so­wie die Be­för­de­rung be­stimm­ter Ge­gen­stän­de auf dem Luft­we­ge ver­bie­ten oder von ei­ner Be­wil­li­gung des BAZL ab­hän­gig ma­chen.

51Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

Art. 1552  

Be­son­de­re po­li­zei­li­che Mass­nah­men, na­ment­lich zur Wah­rung der Flug­si­cher­heit und zur Be­kämp­fung des Flug­lärms, trifft das BAZL bei der Er­tei­lung ei­ner Be­wil­li­gung oder durch be­son­de­re Ver­fü­gung.

52Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Ju­ni 1963, in Kraft seit 1. Mai 1964 (AS 1964 325; BBl 1962 II 717).

Art. 16  

Die Auf­sichts­or­ga­ne sind je­der­zeit be­rech­tigt, die Luft­fahr­zeu­ge und de­ren In­halt zu un­ter­su­chen und al­le Ur­kun­den, die sie mit­füh­ren müs­sen, zu prü­fen.

Art. 1753  

1 Muss ein Luft­fahr­zeug in ei­ner Not­la­ge aus­ser­halb ei­nes Flug­plat­zes lan­den, so hat der Kom­man­dant nach der Lan­dung die Wei­sun­gen der zu­stän­di­gen Luft­po­li­zei­be­hör­de durch Ver­mitt­lung der Orts­be­hör­de ein­zu­ho­len.

2 Bis zum Ein­tref­fen die­ser Wei­sun­gen bleibt das Luft­fahr­zeug mit In­sas­sen und In­halt un­ter Auf­sicht der Orts­be­hör­den.

53Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Ju­ni 1963, in Kraft seit 1. Mai 1964 (AS 1964 325; BBl 1962 II 717).

Art. 18  

1 Aus Grün­den der öf­fent­li­chen Ord­nung und Si­cher­heit kann je­des Luft­fahr­zeug zur Lan­dung an­ge­hal­ten wer­den. Es hat den Lan­dungs­si­gna­len un­ver­züg­lich Fol­ge zu lei­sten.

2 Je­des Luft­fahr­zeug, das den schwei­ze­ri­schen Luftraum be­nützt, oh­ne hie­zu be­rech­tigt zu sein, hat auf dem nächst­ge­le­ge­nen Zoll­flug­platz zu lan­den und sich ei­ner Kon­trol­le durch die zu­stän­di­gen Be­hör­den zu un­ter­zie­hen. Es bleibt be­schlag­nahmt, bis es vom BAZL die Be­wil­li­gung zum Ver­kehr er­hal­ten hat.

Art. 1955  

1 Das BAZL kann Flü­ge schwei­ze­ri­scher Luft­fahr­zeu­ge im Aus­land ein­schrän­ken oder un­ter­sa­gen, wenn es die Be­triebs­si­cher­heit er­for­dert; das­sel­be gilt für Flü­ge aus­län­di­scher Luft­fahr­zeu­ge, de­ren Hal­ter ih­ren Haupt­ge­schäfts­sitz oder stän­di­gen Auf­ent­halt in der Schweiz ha­ben.

2 Er­for­dern po­li­ti­sche Grün­de Mass­nah­men nach Ab­satz 1, so trifft sie das BAZL im Ein­ver­neh­men mit den zu­stän­di­gen Di­rek­tio­nen des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten.

55Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Art. 19a56  

Das BAZL kann im Ein­ver­neh­men mit den zu­stän­di­gen Di­rek­tio­nen des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten die Aus­bil­dung aus­län­di­schen Luft­fahrt­per­so­nals so­wie die War­tung und In­stand­stel­lung aus­län­di­scher Flug­ge­rä­te un­ter­sa­gen, wenn schwer­wie­gen­de aus­sen­po­li­ti­sche Be­den­ken es er­for­dern.

56Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Art. 2057  

1 Zur Ver­bes­se­rung der Flug­si­cher­heit rich­tet der Bun­des­rat ein Mel­de­sys­tem für be­son­de­re Er­eig­nis­se in der Luft­fahrt ein. Für Un­fäl­le und schwe­re Vor­fäl­le in der Luft­fahrt gilt Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1.58

2 Der Bun­des­rat ori­en­tiert sich bei der Ein­rich­tung des Mel­de­sys­tems am Recht der Eu­ro­päi­schen Uni­on.59

3 Er kann vor­se­hen, dass auf die Ein­lei­tung ei­nes Straf­ver­fah­rens ge­gen­über den Ur­he­bern der Mel­dung ver­zich­tet wird.

57Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2005, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 20061989, 2007 915; BBl 2005 3857).

58 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 21  

1 Die Hand­ha­bung der Luft­po­li­zei steht den vom Bun­des­rat be­zeich­ne­ten Or­ga­nen zu.

1bis ...61

2 Die all­ge­mei­nen po­li­zei­li­chen Be­fug­nis­se von Bund und Kan­to­nen auf den Flug­plät­zen und an­dern dem Luft­ver­kehr die­nen­den Grund­stücken blei­ben vor­be­hal­ten.

61 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 6 des Zwangs­an­wen­dungs­ge­set­zes vom 20. März 2008 (AS 2008 5463; BBl 2006 2489). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 21a62  

1 Zur Ab­wehr wi­der­recht­li­cher Hand­lun­gen, wel­che die Si­cher­heit an Bord schwei­ze­ri­scher Luft­fahr­zeu­ge im in­ter­na­tio­na­len ge­werbs­mäs­si­gen Luft­ver­kehr ge­fähr­den kön­nen, kön­nen an Bord und auf aus­län­di­schen Flug­plät­zen Si­cher­heits­be­auf­trag­te ein­ge­setzt wer­den.

2 Zum Ein­satz kön­nen die fol­gen­den vom Bun­des­amt für Po­li­zei (fed­pol) für die­se Auf­ga­be aus­ge­bil­de­ten Per­so­nen ge­lan­gen:

a.
An­ge­hö­ri­ge kan­to­na­ler oder kom­mu­na­ler Po­li­zei­korps;
b.
An­ge­hö­ri­ge der Mi­li­tä­ri­schen Si­cher­heit;
c.
An­ge­hö­ri­ge des Grenzwacht­korps;
d.
An­ge­hö­ri­ge von fed­pol;
e.
An­ge­hö­ri­ge der Trans­port­po­li­zei.

3 Si­cher­heits­be­auf­trag­te an Bord dür­fen zur Er­fül­lung ih­res Auf­trags und so­weit die zu schüt­zen­den Rechts­gü­ter es recht­fer­ti­gen, po­li­zei­li­chen Zwang und po­li­zei­li­che Mass­nah­men an­wen­den. Das Zwangs­an­wen­dungs­ge­setz vom 20. März 200863 ist an­wend­bar.

4 So­weit auf Per­so­nal der Kan­to­ne oder Ge­mein­den zu­rück­ge­grif­fen wird, gilt der Bund die­sen die Kos­ten ab.

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

63 SR 364

Art. 21b64  

Fed­pol be­ar­bei­tet in ei­nem In­for­ma­ti­ons­sys­tem Da­ten, die zur Er­stel­lung von Ri­si­ko- und Be­dro­hungs­ana­ly­sen und zur Pla­nung von Ein­sät­zen von Si­cher­heits­be­auf­trag­ten not­wen­dig sind.

64 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 21c65  

1 Im In­for­ma­ti­ons­sys­tem wer­den fol­gen­de Da­ten über si­cher­heits­re­le­van­te Er­eig­nis­se und da­mit in Ver­bin­dung ste­hen­de mög­li­che Ge­fähr­der be­ar­bei­tet:

a.
Per­so­nen­da­ten be­tref­fend die Iden­ti­tät und die öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Kon­takt­da­ten, ins­be­son­de­re aus so­zia­len Netz­wer­ken;
b.
Per­so­nen­da­ten, die für die Be­ur­tei­lung der Ge­fähr­dung des in­ter­na­tio­na­len ge­werbs­mäs­si­gen Luft­ver­kehrs not­wen­dig sind, ein­sch­liess­lich be­son­ders schüt­zens­wer­ter Per­so­nen­da­ten und Per­sön­lich­keitspro­fi­le, wie In­for­ma­tio­nen über den Ge­sund­heits­zu­stand, über Ver­ur­tei­lun­gen oder hän­gi­ge Straf- oder Ver­wal­tungs­ver­fah­ren und über die Zu­ge­hö­rig­keit zu kri­mi­nel­len oder ter­ro­ris­ti­schen Grup­pie­run­gen;
c.
Ton- und Bild­auf­zeich­nun­gen.

2 Zu­dem wer­den im In­for­ma­ti­ons­sys­tem Per­so­nen­da­ten be­tref­fend die Iden­ti­tät der ein­setz­ba­ren Si­cher­heits­be­auf­trag­ten be­ar­bei­tet.

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 21d66  

1 Zu­griff auf das In­for­ma­ti­ons­sys­tem mit­tels Ab­ruf­ver­fah­ren ha­ben aus­sch­liess­lich die­je­ni­gen Stel­len von fed­pol, die:

a.
die Ge­fähr­dung der Luft­si­cher­heit be­ur­tei­len und ent­spre­chen­de Ri­si­ko- und Be­dro­hungs­ana­ly­sen er­stel­len;
b.
den Ent­scheid über Ein­sät­ze der Si­cher­heits­be­auf­trag­ten tref­fen, die­se Ein­sät­ze pla­nen und sta­tis­tisch aus­wer­ten.

2 Die Da­ten dür­fen nur zur Er­fül­lung die­ser Auf­ga­ben ver­wen­det wer­den.

3 Die im In­for­ma­ti­ons­sys­tem ent­hal­te­nen Da­ten dür­fen fol­gen­den Stel­len für die nach­ste­hen­den Zwe­cke be­kannt ge­ge­ben wer­den:

a.
den Si­cher­heits- und Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den von Bund, Kan­to­nen und Ge­mein­den: zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben be­züg­lich Luft­si­cher­heit;
b.
den Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men, die schwei­ze­ri­sche Luft­fahr­zeu­ge im in­ter­na­tio­na­len ge­werbs­mäs­si­gen Luft­ver­kehr ein­set­zen: zur Er­fül­lung ih­rer öf­fent­lich-recht­li­chen Pflich­ten be­züg­lich Luft­si­cher­heit, ins­be­son­de­re zum Ein­satz von Si­cher­heits­be­auf­trag­ten.

66 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 21e67  

1 Fed­pol ver­nich­tet die Da­ten von mög­li­chen Ge­fähr­dern spä­tes­tens fünf Jah­re, nach­dem die von der be­tref­fen­den Per­son aus­ge­hen­de Be­dro­hung der Luft­si­cher­heit nicht mehr be­steht.

2 Es ver­nich­tet die Da­ten der Si­cher­heits­be­auf­trag­ten spä­tes­tens zwei Jah­re nach de­ren letz­tem Ein­satz.

3 Vor der Ver­nich­tung wer­den die Da­ten dem Bun­de­sar­chiv nach Ar­ti­kel 6 des Ar­chi­vie­rungs­ge­set­zes vom 26. Ju­ni 199868 an­ge­bo­ten.

67 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

68 SR 152.1

Art. 21f69  

1 Zur Ver­hin­de­rung oder Ver­fol­gung von Ver­bre­chen und Ver­ge­hen sind die Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men ver­pflich­tet, den zu­stän­di­gen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den auf de­ren Ver­lan­gen fol­gen­de Da­ten über die Pas­sa­gie­re (Pas­sa­gier­lis­ten) zur Ver­fü­gung zu stel­len, so­weit sie die­se im Rah­men ih­rer nor­ma­len Ge­schäftstä­tig­keit be­reits er­ho­ben ha­ben:

a.
Na­me, Vor­na­me, Adres­se, Ge­burts­da­tum, Staats­an­ge­hö­rig­keit und Num­mer des Rei­se­do­ku­ments;
b.
Da­tum, Zeit und Num­mer des Flug­es;
c.
Ab­gangs-, Tran­sit- und End­des­ti­na­ti­on der Be­för­de­rung;
d.
all­fäl­li­ge Mit­rei­sen­de;
e.
In­for­ma­tio­nen zur Zah­lung, na­ment­lich Zah­lungs­me­tho­de und ver­wen­de­tes Zah­lungs­mit­tel;
f.
An­ga­be der Stel­le, über wel­che die Be­för­de­rung ge­bucht wor­den ist.

2 Die Pas­sa­gier­lis­ten wer­den frü­he­s­tens un­mit­tel­bar nach Ab­schluss des Check-in und bis spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Durch­füh­rung der Be­för­de­rung zur Ver­fü­gung ge­stellt.

3 Die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de ver­nich­tet die zur Ver­fü­gung ge­stell­ten Da­ten 72 Stun­den nach Er­halt, so­fern sie nicht un­mit­tel­bar für die Zwe­cke nach Ab­satz 1 be­nö­tigt wer­den.

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 22  

Das BAZL kann über die Or­ga­ni­sa­ti­on des Ret­tungs- und Ber­gungs­diens­tes bei Flug­un­fäl­len Vor­schrif­ten er­las­sen.

Art. 2371  

1 Das be­tei­lig­te Luft­fahrt­per­so­nal, die Or­ga­ne der Luft­po­li­zei und die Orts­be­hör­den müs­sen Un­fäl­le und schwe­re Vor­fäl­le in der Luft­fahrt dem UVEK un­ver­züg­lich mel­den.72

2 Die Orts­be­hör­den sor­gen da­für, dass, ab­ge­se­hen von den not­wen­di­gen Ret­tungs- und Ber­gungs­ar­bei­ten, kei­ne Ver­än­de­run­gen auf der Un­fall­stel­le vor­ge­nom­men wer­den, wel­che die Un­ter­su­chung er­schwe­ren könn­ten.

71Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 2. Okt. 1959, in Kraft seit 1. Mai 1960 (AS 1960 357; BBl 1959 I 1396).

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 2473  

1 Über die Um­stän­de, den Ver­lauf und die Ur­sa­chen von Un­fäl­len und schwe­ren Vor­fäl­len in der Luft­fahrt wird ei­ne Un­ter­su­chung durch­ge­führt.

2 Die Un­ter­su­chung dient da­zu, ähn­li­che Un­fäl­le zu ver­mei­den. Schuld und Haf­tung sind nicht Ge­gen­stand der Un­ter­su­chung.

73Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2011 (AS 2011 11194573; BBl 2009 4915).

Art. 2574  

1 Zur Durch­füh­rung der Un­ter­su­chun­gen setzt der Bun­des­rat ei­ne aus­ser­par­la­men­ta­ri­sche Kom­mis­si­on nach den Ar­ti­keln 57a–57g des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 199775 ein.

2 Die Kom­mis­si­on be­steht aus drei bis fünf un­ab­hän­gi­gen Sach­ver­stän­di­gen.

3 Sie ist von den Ver­wal­tungs­be­hör­den un­ab­hän­gig und ver­fügt über ein ei­ge­nes Se­kre­ta­ri­at. Sie ist dem UVEK ad­mi­nis­tra­tiv zu­ge­ord­net.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Or­ga­ni­sa­ti­on der Kom­mis­si­on. Er kann sie mit der Kom­mis­si­on nach Ar­ti­kel 15a des Ei­sen­bahn­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 195776 zu­sam­men­le­gen.

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

75 SR 172.010

76 SR 742.101

Art. 2677  

1 Die Kom­mis­si­on er­stellt über je­de Un­ter­su­chung einen Be­richt. Die­ser ist kei­ne Ver­fü­gung und kann nicht an­ge­foch­ten wer­den.

2 Das Se­kre­ta­ri­at kann zur Auf­klä­rung des Sach­ver­halts an­ord­nen:

a.
die Vor­la­dung von Per­so­nen, die sach­dien­li­che Aus­künf­te ge­ben kön­nen;
b.
Haus­durch­su­chun­gen so­wie die Durch­su­chung von Do­ku­men­ten, Auf­zeich­nun­gen, Per­so­nen und Ge­gen­stän­den;
c.
Be­schlag­nah­mun­gen;
d.
me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chun­gen wie Blut- und Urin­pro­ben;
e.
Au­top­si­en;
f.
die Aus­wer­tung der Da­ten von Auf­zeich­nungs­ge­rä­ten;
g.
das Ein­ho­len von Gut­ach­ten.

3 Greift das Se­kre­ta­ri­at in Rech­te oder Pflich­ten ein, so er­lässt es Ver­fü­gun­gen. So­weit die­ses Ge­setz kei­ne ab­wei­chen­den Be­stim­mun­gen ent­hält, ist das Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz vom 20. De­zem­ber 196878 an­wend­bar.

4 Ge­gen die durch das Se­kre­ta­ri­at im Rah­men der Un­ter­su­chung er­las­se­nen Ver­fü­gun­gen kann in­ner­halb von 10 Ta­gen bei der Kom­mis­si­on Ein­spra­che er­ho­ben wer­den.

5 Die Kom­mis­si­on be­treibt ein Sys­tem zur Qua­li­täts­si­che­rung. Ins­be­son­de­re sorgt sie da­für, dass die Ein­ga­ben al­ler Be­tei­lig­ten an­ge­mes­sen ge­wür­digt wer­den.

6 Der Bun­des­rat re­gelt das Ver­fah­ren, ins­be­son­de­re die Zwangs­mass­nah­men und die Ver­öf­fent­li­chung der Be­rich­te.

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

78 SR 172.021

Art. 26a79  

1 Wird in ei­nem an­de­ren Ver­fah­ren rechts­kräf­tig fest­ge­stellt, dass je­mand das un­ter­such­te Er­eig­nis vor­sätz­lich oder grob­fahr­läs­sig ver­ur­sacht hat, so kann die Kom­mis­si­on ihm einen Teil der Un­ter­su­chungs­kos­ten auf­er­le­gen. Der Bun­des­rat re­gelt die Be­mes­sung der auf­er­leg­ten Kos­ten. Er be­rück­sich­tigt da­bei die Schwe­re des Ver­schul­dens.80

2 Die Ber­gungs­kos­ten trägt der Luft­fahr­zeug­hal­ter, un­ab­hän­gig da­von, ob die Ber­gung zum Zweck der Un­ter­su­chung an­ge­ord­net wird.

3 Die Kos­ten der Be­wa­chung der Un­fall­stel­le trägt der Kan­ton, auf des­sen Ge­biet die Un­fall­stel­le liegt.

79Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2011 (AS 2011 11194573; BBl 2009 4915).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 26b und 26c81  

81Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. Nov. 2011 (AS 2011 11194573; BBl 2009 4915).

Art. 2782  

1 Un­ter­neh­men mit Sitz in der Schweiz, die mit Luft­fahr­zeu­gen ge­werbs­mäs­sig Per­so­nen oder Gü­ter be­för­dern, brau­chen ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung des BAZL. Der Bun­des­rat legt fest, in wel­chem Um­fang die­se Un­ter­neh­men im Ei­gen­tum und un­ter der Kon­trol­le von schwei­ze­ri­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen ste­hen müs­sen.

2 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn das Un­ter­neh­men in Be­zug auf die be­ab­sich­tig­te Be­triebs­art:

a.83
über die not­wen­di­gen, im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugre­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Luft­fahr­zeu­ge und über die er­for­der­li­chen Be­nüt­zungs­rech­te auf dem als Stand­ort des Flug­be­triebs vor­ge­se­he­nen Flug­platz ver­fügt;
b.
über die fach­li­che Eig­nung und Or­ga­ni­sa­ti­on ver­fügt, um den si­che­ren, im Rah­men des Mög­li­chen öko­lo­gi­schen Be­trieb von Luft­fahr­zeu­gen zu ge­währ­leis­ten;
c.
wirt­schaft­lich leis­tungs­fä­hig ist und über ein zu­ver­läs­si­ges Fi­nanz- und Rech­nungs­we­sen ver­fügt;
d.
aus­rei­chend ver­si­chert ist; und
e.
Luft­fahr­zeu­ge ein­setzt, wel­che dem je­wei­li­gen Stand der Tech­nik, we­nigs­tens aber den in­ter­na­tio­nal ver­ein­bar­ten Min­dest­stan­dards be­züg­lich Lärm und Schad­stof­fen ent­spre­chen.

3 Die Be­wil­li­gung kann ge­än­dert oder auf­ge­ho­ben wer­den.84

4 Der Bun­des­rat legt die Be­triebs­ar­ten und die ent­spre­chen­den Vor­aus­set­zun­gen fest. Er kann vor­se­hen, dass in be­grün­de­ten Fäl­len von den Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a ab­ge­wi­chen wer­den darf.

82Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 2885  

1 Un­ter­neh­men mit Sitz in der Schweiz, die re­gel­mäs­sig Per­so­nen oder Gü­ter auf ei­ner Luft­ver­kehrs­li­nie be­för­dern, be­nö­ti­gen ei­ne Stre­cken­kon­zes­si­on. Die Kon­zes­si­on wird nur ei­nem Un­ter­neh­men er­teilt, das ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 27 be­sitzt.

2 Das BAZL prüft bei der Er­tei­lung ei­ner Kon­zes­si­on ins­be­son­de­re, ob die Flü­ge von öf­fent­li­chem In­ter­es­se sind, und be­rück­sich­tigt da­bei na­ment­lich die Be­die­nung der na­tio­na­len Flug­hä­fen.86

3 Die Kon­zes­si­on kann für den Be­trieb ein­zel­ner oder meh­re­rer Stre­cken er­teilt wer­den. Ih­re Dau­er ist zu be­fris­ten. Die Kon­zes­si­on kann er­neu­ert, ge­än­dert oder auf­ge­ho­ben wer­den.

4 Der Bun­des­rat legt die Vor­aus­set­zun­gen fest, un­ter de­nen das kon­zes­sio­nier­te Un­ter­neh­men Flü­ge durch an­de­re Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men durch­füh­ren las­sen kann. Das kon­zes­sio­nier­te Un­ter­neh­men ist dem Bund ge­gen­über wei­ter­hin für die Er­fül­lung der durch die Kon­zes­si­on be­grün­de­ten Pflich­ten ver­ant­wort­lich. Die sich aus Ar­ti­kel 27 oder 29 er­ge­ben­den Pflich­ten trägt das Un­ter­neh­men, das den Flug­be­trieb tat­säch­lich durch­führt.

5 Der Bun­des­rat re­gelt das Ver­fah­ren ins­be­son­de­re zur Kon­zes­si­ons­er­tei­lung und be­stimmt In­halt und Um­fang der Pflich­ten be­tref­fend Flug­plan, Be­trieb, Be­för­de­rung und Ta­rif.

6 Vor dem Ent­scheid über ein Kon­zes­si­ons­ge­such sind die Re­gie­run­gen der be­trof­fe­nen Kan­to­ne und die in­ter­es­sier­ten öf­fent­li­chen Trans­port­an­stal­ten an­zu­hö­ren.

85Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2005, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 20061989, 2007 915; BBl 2005 3857).

Art. 2987  

1 So­weit Staats­ver­trä­ge nichts an­de­res vor­se­hen, be­nö­ti­gen Un­ter­neh­men mit Sitz im Aus­land, die mit Luft­fahr­zeu­gen ge­werbs­mäs­sig Per­so­nen oder Gü­ter be­för­dern, ei­ne Be­wil­li­gung des BAZL.

1bis Das BAZL kann die Zu­stän­dig­keit, in drin­gen­den Fäl­len ein­zel­ne Be­wil­li­gun­gen zu er­tei­len, an den Flug­platz­hal­ter über­tra­gen, so­fern die­ser da­mit ein­ver­stan­den ist.88

2 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn:

a.
das Un­ter­neh­men die Vor­aus­set­zun­gen für einen si­che­ren und im Rah­men des Mög­li­chen öko­lo­gi­schen Be­trieb ge­mä­ss in­ter­na­tio­nal ver­ein­bar­ten Min­dest­stan­dards er­füllt;
b.
das Un­ter­neh­men ent­spre­chend be­auf­sich­tigt wird; und
c.
kei­ne we­sent­li­chen schwei­ze­ri­schen In­ter­es­sen ent­ge­gens­te­hen.

3 Die Be­wil­li­gung kann ver­wei­gert wer­den, wenn der be­tref­fen­de aus­län­di­sche Staat schwei­ze­ri­schen Un­ter­neh­men die ge­werbs­mäs­si­ge Be­för­de­rung von Per­so­nen oder Gü­tern nicht in gleich­wer­ti­ger Wei­se er­laubt.

4 Die Be­wil­li­gung kann ge­än­dert oder auf­ge­ho­ben wer­den.89

87Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

88 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 3090  

1 Un­ter­neh­men mit Sitz im Aus­land, die re­gel­mäs­sig Per­so­nen oder Gü­ter auf ei­ner Luft­ver­kehrs­li­nie be­för­dern, be­nö­ti­gen ei­ne Stre­cken­kon­zes­si­on. Die Kon­zes­si­on wird nur ei­nem Un­ter­neh­men er­teilt, das ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 29 be­sitzt.

2 Das BAZL er­teilt die Kon­zes­si­on, wenn die in den Staats­ver­trä­gen fest­ge­leg­ten Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen das UVEK aus­län­di­schen Un­ter­neh­men Ver­kehrs­rech­te er­tei­len kann, so­weit staats­ver­trag­li­che Re­ge­lun­gen feh­len. Da­bei ist be­son­ders dar­auf zu ach­ten, dass ent­spre­chen­des Ge­gen­recht ge­währt wird.

4 Beim Ab­schluss von bi­la­te­ra­len und mul­ti­la­te­ra­len Ab­kom­men strebt der Bund die Mehr­fach­be­zeich­nung (mul­ti­ple de­si­gna­ti­on) an.

90Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

Art. 3191  

Der Bun­des­rat re­gelt die Ab­gren­zung des Li­ni­en­ver­kehrs vom üb­ri­gen ge­werbs­mäs­si­gen Luft­ver­kehr.

91Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

Art. 3292  

So­weit Staats­ver­trä­ge nichts an­de­res vor­se­hen, ist die ge­werbs­mäs­si­ge Be­för­de­rung von Per­so­nen oder Gü­tern zwi­schen zwei Or­ten in der Schweiz grund­sätz­lich schwei­ze­ri­schen Un­ter­neh­men vor­be­hal­ten.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

Art. 3393  

1 Un­ter­neh­men, die Luft­fahrt­per­so­nal aus­bil­den, be­nö­ti­gen ei­ne Schul­be­wil­li­gung des BAZL.

2 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn der Be­wer­ber über ei­ne Be­triebs­or­ga­ni­sa­ti­on mit aus­ge­wie­se­nen Lehr­kräf­ten ver­fügt, die ei­ne zweck­mäs­si­ge Aus­bil­dung ge­währ­leis­ten, und auf ei­nem ge­eig­ne­ten Flug­platz die er­for­der­li­chen Be­nüt­zungs­rech­te be­sitzt.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten und das Ver­fah­ren für die Er­tei­lung der Be­wil­li­gun­gen.

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

Art. 3494  

94Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Art. 3595  

95Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, mit Wir­kung seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

Dritter Abschnitt: Die Infrastruktur 96

96 Fassung gemäss Ziff. I 13 des BG vom 18. Juni 1999 über die Koordination und Vereinfa-chung von Entscheidverfahren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 3697  

1 Der Bun­des­rat er­lässt nä­he­re Vor­schrif­ten über Bau und Be­trieb von Flug­plät­zen.

2 Er kann die Zahl der Was­ser­flug­plät­ze be­schrän­ken.

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 8. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Aug. 2001 (AS 2001 1678; BBl 1998 5596).

Art. 36a98  

1 Für den Be­trieb von Flug­plät­zen, die dem öf­fent­li­chen Ver­kehr die­nen (Flug­hä­fen), ist ei­ne Be­triebs­kon­zes­si­on er­for­der­lich. Die­se wird vom UVEK er­teilt.

2 Mit der Kon­zes­sio­nie­rung wird das Recht ver­lie­hen, einen Flug­ha­fen ge­werbs­mäs­sig zu be­trei­ben und ins­be­son­de­re Ge­büh­ren zu er­he­ben. Der Kon­zes­sio­när ist ver­pflich­tet, den Flug­ha­fen un­ter Vor­be­halt der im Be­triebs­re­gle­ment fest­ge­leg­ten Ein­schrän­kun­gen für al­le Luft­fahr­zeu­ge im na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr zur Ver­fü­gung zu stel­len, einen ord­nungs­ge­mäs­sen, si­che­ren Be­trieb zu ge­währ­leis­ten und für die da­für er­for­der­li­che In­fra­struk­tur zu sor­gen.

3 Die Kon­zes­si­on kann mit Zu­stim­mung des UVEK auf einen Drit­ten über­tra­gen wer­den. Sol­len nur ein­zel­ne Rech­te oder Pflich­ten über­tra­gen wer­den, so ist der Kon­zes­sio­när dem Bund ge­gen­über wei­ter­hin für die Er­fül­lung der durch Ge­setz oder Kon­zes­si­on be­grün­de­ten Pflich­ten ver­ant­wort­lich.

4 Dem Kon­zes­sio­när steht das Ent­eig­nungs­recht zu.

98 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 36b99  

1 Für den Be­trieb al­ler an­de­ren Flug­plät­ze (Flug­fel­der) ist ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung er­for­der­lich. Die­se wird vom BAZL er­teilt.

2 In der Be­triebs­be­wil­li­gung wer­den die Rech­te und Pflich­ten für den Be­trieb ei­nes Flug­fel­des fest­ge­legt.

99 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 36c100  

1 Der Flug­platz­hal­ter muss ein Be­triebs­re­gle­ment er­las­sen.

2 Im Be­triebs­re­gle­ment sind die im Sach­plan In­fra­struk­tur der Luft­fahrt, in der Kon­zes­si­on oder in der Be­triebs­be­wil­li­gung so­wie in der Plan­ge­neh­mi­gung vor­ge­ge­be­nen Rah­men­be­din­gun­gen kon­kret aus­zu­ge­stal­ten; ins­be­son­de­re fest­zu­hal­ten sind:

a.
die Or­ga­ni­sa­ti­on des Flug­plat­zes;
b.
die An- und Ab­flug­ver­fah­ren so­wie die be­son­de­ren Vor­schrif­ten für die Be­nüt­zung des Flug­plat­zes.

3 Der Flug­platz­hal­ter un­ter­brei­tet das Be­triebs­re­gle­ment dem BAZL zur Ge­neh­mi­gung.

4 Er­stellt oder än­dert der Flug­platz­hal­ter das Be­triebs­re­gle­ment im Zu­sam­men­hang mit der Er­stel­lung oder Än­de­rung von Flug­platz­an­la­gen, so ge­neh­migt das BAZL das Be­triebs­re­gle­ment frü­he­s­tens im Zeit­punkt, in dem die Plan­ge­neh­mi­gung er­teilt wird.

100 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 36d101  

1 Das BAZL über­mit­telt Ge­su­che um Än­de­run­gen des Be­triebs­re­gle­ments, die we­sent­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Flug­lärm­be­las­tung ha­ben, den be­trof­fe­nen Kan­to­nen und lädt sie ein, in­ner­halb von drei Mo­na­ten da­zu Stel­lung zu neh­men. Es kann die Frist in be­grün­de­ten Fäl­len aus­nahms­wei­se ver­kür­zen oder ver­län­gern.102

2 Die Ge­su­che sind in den amt­li­chen Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­nen der be­trof­fe­nen Kan­to­ne und Ge­mein­den zu pu­bli­zie­ren und wäh­rend 30 Ta­gen öf­fent­lich auf­zu­le­gen.

3 Das Be­rei­ni­gungs­ver­fah­ren in der Bun­des­ver­wal­tung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 62b des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 1997103.

4 Wer nach den Vor­schrif­ten des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 1968104 Par­tei ist, kann wäh­rend der Auf­la­ge­frist beim BAZL Ein­spra­che er­he­ben. Wer kei­ne Ein­spra­che er­hebt, ist vom wei­te­ren Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen.

5 Die be­trof­fe­nen Ge­mein­den wah­ren ih­re In­ter­es­sen mit Ein­spra­che.

101 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

103 SR 172.010

104 SR 172.021

Art. 36e105  

1 Ent­schä­di­gungs­for­de­run­gen ge­gen den Flug­ha­fen­hal­ter we­gen über­mäs­si­ger Lärm­im­mis­sio­nen, die auf­grund ei­nes ge­neh­mig­ten Be­triebs­re­gle­ments ge­dul­det wer­den müs­sen, wer­den nach dem Bun­des­ge­setz vom 20. Ju­ni 1930106 über die Ent­eig­nung (EntG) be­ur­teilt. Die Ar­ti­kel 27–44 EntG sind nicht an­wend­bar.

2 Die Ent­schä­di­gungs­for­de­run­gen sind an den Prä­si­den­ten der zu­stän­di­gen Schät­zungs­kom­mis­si­on zu rich­ten. Die vor­gän­gi­ge Teil­nah­me am Ver­fah­ren zur Ge­neh­mi­gung des Be­triebs­re­gle­ments ist nicht er­for­der­lich.

3 Die Ver­jäh­rungs­frist für Ent­schä­di­gungs­for­de­run­gen be­trägt 5 Jah­re und be­ginnt mit der Ent­ste­hung des Ent­schä­di­gungs­an­spruchs.

105 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

106 SR 711

Art. 37107  

1 Bau­ten und An­la­gen, die ganz oder über­wie­gend dem Be­trieb ei­nes Flug­plat­zes die­nen (Flug­platz­an­la­gen), dür­fen nur mit ei­ner Plan­­ge­neh­mi­gung er­stellt oder ge­än­dert wer­den. Als sol­che gel­ten auch die mit der An­la­ge und dem Be­trieb zu­sam­men­hän­gen­den Er­schlies­sungs­an­la­gen und In­stal­la­ti­ons­plät­ze.

1bis Der Bun­des­rat kann fest­le­gen, un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen Bau­vor­ha­ben von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung von der Plan­ge­neh­mi­gungs­pflicht aus­ge­nom­men sind.108

2 Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de ist:

a.
bei Flug­hä­fen das UVEK;
b.
bei Flug­fel­dern das BAZL.

3 Mit der Plan­ge­neh­mi­gung wer­den sämt­li­che nach Bun­des­recht er­for­der­li­chen Be­wil­li­gun­gen er­teilt.

4 Kan­to­na­le Be­wil­li­gun­gen und Plä­ne sind nicht er­for­der­lich. Das kan­to­na­le Recht ist zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es den Bau und Be­trieb des Flug­plat­zes nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig ein­schränkt.

5 Die Plan­ge­neh­mi­gung für Vor­ha­ben, die sich er­heb­lich auf Raum und Um­welt aus­wir­ken, setzt grund­sätz­lich einen Sach­plan nach dem Bun­des­ge­setz vom 22. Ju­ni 1979109 über die Raum­pla­nung vor­aus.

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

108 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

109 SR 700

Art. 37a110  

1 Das Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz vom 20. De­zem­ber 1968111, so­weit die­ses Ge­setz nicht da­von ab­weicht.

2 Sind für Flug­hä­fen Ent­eig­nun­gen not­wen­dig, fin­den zu­dem die Vor­schrif­ten des EntG112 An­wen­dung.

110Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

111 SR 172.021

112 SR 711

Art. 37b113  

Das Plan­ge­neh­mi­gungs­ge­such ist mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei der Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de ein­zu­rei­chen. Die­se prüft die Un­ter­la­gen auf ih­re Voll­stän­dig­keit und ver­langt al­len­falls Er­gän­zun­gen.

113Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37c114  

1 Vor der öf­fent­li­chen Auf­la­ge des Ge­suchs muss die er­su­chen­de Un­ter­neh­mung die Ver­än­de­run­gen, die das ge­plan­te Werk im Ge­län­de be­wirkt, sicht­bar ma­chen, in­dem sie die­se aus­steckt; bei Hoch­bau­ten hat sie Pro­fi­le auf­zu­stel­len.

2 Aus wich­ti­gen Grün­den, ins­be­son­de­re zur Wah­rung der Flug­si­cher­heit und von ge­ord­ne­ten Be­trieb­sab­läu­fen, kann die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de ganz oder teil­wei­se von der Pflicht nach Ab­satz 1 be­frei­en.

3 Ein­wän­de ge­gen die Aus­ste­ckung oder die Auf­stel­lung von Pro­fi­len sind so­fort, je­den­falls aber vor Ab­lauf der Auf­la­ge­frist bei der Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de vor­zu­brin­gen.

114Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37d116  

1 Die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de über­mit­telt das Ge­such den be­trof­fe­nen Kan­to­nen und lädt sie ein, in­ner­halb von drei Mo­na­ten da­zu Stel­lung zu neh­men. Sie kann die Frist in be­grün­de­ten Fäl­len aus­nahms­wei­se ver­kür­zen oder ver­län­gern.117

2 Das Ge­such ist in den amt­li­chen Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­nen der be­trof­fe­nen Kan­to­ne und Ge­mein­den zu pu­bli­zie­ren und wäh­rend 30 Ta­gen öf­fent­lich auf­zu­le­gen.

3 ...118

116Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa-chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

118 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 37e119  

119Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren (AS 1999 3071; BBl 1998 2591). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 37f120  

1 Wer nach den Vor­schrif­ten des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 1968121 Par­tei ist, kann wäh­rend der Auf­la­ge­frist bei der Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de Ein­spra­che er­he­ben.122 Wer kei­ne Ein­spra­che er­hebt, ist vom wei­te­ren Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen.

2 Wer bei Flug­ha­fen­an­la­gen nach den Vor­schrif­ten des EntG123 Par­tei ist, kann wäh­rend der Auf­la­ge­frist sämt­li­che Be­geh­ren nach Ar­ti­kel 33 EntG gel­tend ma­chen.124

3 Die be­trof­fe­nen Ge­mein­den wah­ren ih­re In­ter­es­sen mit Ein­spra­che.

120Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

121 SR 172.021

122 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

123 SR 711

124 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 37g125  

Das Be­rei­ni­gungs­ver­fah­ren in der Bun­des­ver­wal­tung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 62b des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 1997126.

125Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

126 SR 172.010

Art. 37h127  

1 Mit der Plan­ge­neh­mi­gung für Flug­ha­fen­an­la­gen ent­schei­det das UVEK gleich­zei­tig auch über die ent­eig­nungs­recht­li­chen Ein­spra­chen.

2 Die Plan­ge­neh­mi­gung er­lischt, wenn fünf Jah­re nach ih­rer rechts­kräf­ti­gen Er­tei­lung mit der Aus­füh­rung des Bau­vor­ha­bens nicht be­gon­nen wor­den ist.

3 Die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de kann die Gel­tungs­dau­er der Plan­ge­neh­mi­gung aus wich­ti­gen Grün­den um höchs­tens drei Jah­re ver­län­gern. Die Ver­län­ge­rung ist aus­ge­schlos­sen, wenn sich die mass­ge­ben­den tat­säch­li­chen oder recht­li­chen Ver­hält­nis­se seit der rechts­kräf­ti­gen Er­tei­lung der Plan­ge­neh­mi­gung we­sent­lich ver­än­dert ha­ben.

127Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37i128  

1 Das ver­ein­fach­te Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren wird an­ge­wen­det bei:

a.
ört­lich be­grenz­ten Vor­ha­ben mit we­ni­gen, ein­deu­tig be­stimm­ba­ren Be­trof­fe­nen;
b.
Flug­platz­an­la­gen, de­ren Än­de­rung oder Um­nut­zung das äus­se­re Er­schei­nungs­bild nicht we­sent­lich ver­än­dert, kei­ne schutz­wür­di­gen In­ter­es­sen Drit­ter be­rührt und sich nur un­er­heb­lich auf Raum und Um­welt aus­wirkt;
c.
Flug­platz­an­la­gen, die spä­tes­tens nach drei Jah­ren wie­der ent­fernt wer­den.

2 De­tail­plä­ne, die sich auf ein be­reits ge­neh­mig­tes Pro­jekt stüt­zen, wer­den im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren ge­neh­migt.

3 Die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de kann die Aus­ste­ckung an­ord­nen. Das Ge­such wird nicht pu­bli­ziert und nicht öf­fent­lich auf­ge­legt. Die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de un­ter­brei­tet die Plan­vor­la­ge den Be­trof­fe­nen, so­weit sie nicht vor­her schrift­lich ih­re Ein­wil­li­gung ge­ge­ben ha­ben; de­ren Ein­spra­che­frist be­trägt 30 Ta­ge. Die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de kann bei Kan­to­nen und Ge­mein­den Stel­lung­nah­men ein­ho­len. Sie setzt da­für ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

4 Im Üb­ri­gen gel­ten die Be­stim­mun­gen für das or­dent­li­che Ver­fah­ren. Im Zwei­fels­fall wird die­ses durch­ge­führt.

128Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37k130  

1 Nach Ab­schluss des Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens für Flug­ha­fen­an­la­gen wird, so­weit er­for­der­lich, das Ei­ni­gungs- und Schät­zungs­ver­fah­ren vor der Eid­ge­nös­si­schen Schät­zungs­kom­mis­si­on (Schät­zungs­kom­mis­si­on) nach den Be­stim­mun­gen des EntG131 durch­ge­führt.132

2 ...133

3 Der Prä­si­dent der Schät­zungs­kom­mis­si­on kann ge­stützt auf einen voll­streck­ba­ren Plan­ge­neh­mi­gungs­ent­scheid die vor­zei­ti­ge Be­sitz­ein­wei­sung be­wil­li­gen. Da­bei wird ver­mu­tet, dass dem Ent­eig­ner oh­ne die vor­zei­ti­ge Be­sitzein­wei­sung be­deu­ten­de Nach­tei­le ent­stün­den. Im üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 76 EntG.

130Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

131 SR 711

132 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

133 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 37l134  

1 Be­steht bei Flug­ha­fen­an­la­gen die Mög­lich­keit, die für ein Vor­ha­ben er­for­der­li­chen ding­li­chen Rech­te durch Landum­le­gung zu si­chern, und er­folgt die Landum­le­gung nicht frei­wil­lig, so ist sie auf An­trag des UVEK in­ner­halb der von ihm be­stimm­ten Frist nach kan­to­na­lem Recht an­zu­ord­nen. Wird die Frist nicht ein­ge­hal­ten, so wird das or­dent­li­che Ver­fah­ren mit Ent­eig­nun­gen durch­ge­führt.

2 Für das Landum­le­gungs­ver­fah­ren gilt:

a.
Es kön­nen Grund­stücke der er­su­chen­den Un­ter­neh­mung ein­ge­wor­fen wer­den.
b.
Vom Grund­ei­gen­tum, das im Landum­le­gungs­ver­fah­ren er­fasst wird, kön­nen Ab­zü­ge ge­macht wer­den.
c.
Mehr­wer­te aus Bo­den­ver­bes­se­run­gen, die der Flug­ha­fen­bau be­wirkt, kön­nen an­ge­rech­net wer­den.
d.
Die er­su­chen­de Un­ter­neh­mung kann vor­zei­tig in den Be­sitz ein­ge­wie­sen wer­den.
e.
Es kön­nen an­de­re Vor­keh­run­gen des kan­to­na­len Rechts ge­trof­fen wer­den.

3 Das Land, das durch Ab­zü­ge von Grund­ei­gen­tum für die Be­dürf­nis­se der Un­ter­neh­mung an die­se ab­ge­tre­ten wird, ist dem Lan­dum­le­gungs­un­ter­neh­men zum Ver­kehrs­wert zu ver­gü­ten.

4 Sieht das kan­to­na­le Recht kein be­son­de­res Ver­fah­ren vor, so gilt das Ver­fah­ren der Bau­landum­le­gung be­zie­hungs­wei­se der Gü­ter- oder Wald­zu­sam­men­le­gung; das Um­le­gungs­ge­biet und der Um­fang kön­nen auf den Zweck der Landum­le­gung für den Flug­ha­fen­bau be­schränkt wer­den.

5 Dem Flug­ha­fen­bau wer­den die von ihm ver­ur­sach­ten Mehr­kos­ten zu­ge­rech­net. Ist die Landum­le­gung nur we­gen des Flug­ha­fen­baus nö­tig, so trägt die er­su­chen­de Un­ter­neh­mung sämt­li­che Kos­ten.

134Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37m135  

1 Die Er­rich­tung und Än­de­rung von Bau­ten und An­la­gen, die nicht ganz oder über­wie­gend dem Flug­platz­be­trieb die­nen (Ne­ben­an­la­gen), un­ter­ste­hen dem kan­to­na­len Recht.

2 Vor dem Ent­scheid über die Bau­be­wil­li­gung hört die kan­to­na­le Be­hör­de das BAZL an.

3 Das Bau­vor­ha­ben darf die Flug­si­cher­heit nicht ge­fähr­den und den Flug­platz­be­trieb nicht be­ein­träch­ti­gen.

4 Das BAZL ist be­rech­tigt, ge­gen Ver­fü­gun­gen der kan­to­na­len Be­hör­den in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes und sei­ner Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen die Rechts­mit­tel des eid­ge­nös­si­schen und des kan­to­na­len Rechts zu er­grei­fen.

135Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37n136  

1 Das BAZL kann von Am­tes we­gen oder auf An­trag des Flug­platz­hal­ters, des Kan­tons oder der Ge­mein­de für ge­nau be­zeich­ne­te Ge­bie­te Pro­jek­tie­rungs­zo­nen fest­le­gen, um Grund­stücke für künf­ti­ge Flug­ha­fen­an­la­gen frei­zu­hal­ten. Die be­tei­lig­ten Bun­des­stel­len, Kan­to­ne und Ge­mein­den so­wie die be­trof­fe­nen Grund­ei­gen­tü­mer sind an­zuhö­ren. Die An­hö­rung der Ge­mein­den und der Grund­ei­gen­tü­mer ist Sa­che der Kan­to­ne.

2 Ver­fü­gun­gen über die Er­rich­tung von Pro­jek­tie­rungs­zo­nen sind un­ter An­ga­be der Be­schwer­de­frist in den be­trof­fe­nen Ge­mein­den zu ver­öf­fent­li­chen. Be­schwer­den ha­ben kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

136Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa-chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37o137  

In den Pro­jek­tie­rungs­zo­nen dür­fen kei­ne bau­li­chen Ver­än­de­run­gen vor­ge­nom­men wer­den, die de­ren Zweck wi­der­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind Vor­keh­ren, die dem Un­ter­halt oder der Be­sei­ti­gung von Ge­fah­ren und schäd­li­chen Ein­wir­kun­gen die­nen. In Aus­nah­me­fäl­len kön­nen wei­ter­ge­hen­de Vor­keh­ren ge­stat­tet wer­den, wenn der Ei­gen­tü­mer auf je­de spä­te­re Ent­schä­di­gung für den ent­stan­de­nen Mehr­wert ver­zich­tet.

137Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37p138  

1 Pro­jek­tie­rungs­zo­nen fal­len mit der rechts­kräf­ti­gen Fest­le­gung der Bau­li­ni­en, spä­tes­tens aber nach fünf Jah­ren da­hin; sie kön­nen um höchs­tens drei Jah­re ver­län­gert wer­den. Ist ei­ne Pro­jek­tie­rungs­zo­ne hin­fäl­lig ge­wor­den, so kann ei­ne neue Pro­jek­tie­rungs­zo­ne mit ganz oder teil­wei­se glei­chem Pe­ri­me­ter fest­ge­legt wer­den.

2 Das BAZL hebt ei­ne Pro­jek­tie­rungs­zo­ne von Am­tes we­gen oder auf An­trag des Flug­ha­fen­hal­ters, des Kan­tons oder der Ge­mein­de auf, wenn fest­steht, dass die ge­plan­te Flug­ha­fen­an­la­ge nicht aus­ge­führt wird.

3 Ver­fü­gun­gen über die Auf­he­bung von Pro­jek­tie­rungs­zo­nen sind un­ter An­ga­be der Be­schwer­de­frist in den be­trof­fe­nen Ge­mein­den zu ver­öf­fent­li­chen.

138Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37q139  

1 Das BAZL kann Bau­li­ni­en zur Si­che­rung be­ste­hen­der oder künf­ti­ger Flug­ha­fen­an­la­gen fest­le­gen. Die be­tei­lig­ten Bun­des­stel­len, Kan­to­ne und Ge­mein­den so­wie die be­trof­fe­nen Grund­ei­gen­tü­mer sind an­zuhö­ren. Die An­hö­rung der Ge­mein­den und der Grund­ei­gen­tü­mer ist Sa­che der Kan­to­ne. Die Bau­li­ni­en müs­sen dem vor­aus­sicht­li­chen End­aus­bau ent­spre­chen und der Raum­pla­nung so­wie dem Um­welt­schutz Rech­nung tra­gen. Sie kön­nen ver­ti­kal be­grenzt wer­den.

2 Die Bau­li­ni­en dür­fen erst auf Grund ge­neh­mig­ter Plä­ne fest­ge­legt wer­den.

3 Ver­fü­gun­gen über die Fest­le­gung von Bau­li­ni­en sind un­ter An­ga­be der Be­schwer­de­frist in den be­trof­fe­nen Ge­mein­den zu ver­öf­fent­li­chen.

139Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa-chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37r140  

In­ner­halb der Bau­li­ni­en dür­fen kei­ne bau­li­chen Ver­än­de­run­gen oder sons­ti­gen Vor­keh­ren ge­trof­fen wer­den, die dem Zweck der Bau­li­nie wi­der­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind Vor­keh­ren, die dem Un­ter­halt oder der Be­sei­ti­gung von Ge­fah­ren und schäd­li­chen Ein­wir­kun­gen die­nen. In Aus­nah­me­fäl­len kön­nen wei­ter­ge­hen­de Vor­keh­ren ge­stat­tet wer­den, wenn der Ei­gen­tü­mer auf je­de spä­te­re Ent­schä­di­gung für den ent­stan­de­nen Mehr­wert ver­zich­tet.

140Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37s141  

1 Das BAZL hebt ge­gen­stands­los ge­wor­de­ne Bau­li­ni­en von Am­tes we­gen oder auf An­trag des Flug­platz­hal­ters, des Kan­tons oder der Ge­mein­de auf.

2 Ver­fü­gun­gen über die Auf­he­bung von Bau­li­ni­en sind un­ter An­ga­be der Be­schwer­de­frist in den be­trof­fe­nen Ge­mein­den zu ver­öf­fent­li­chen.

3 Ist ei­ne Ent­schä­di­gung ge­leis­tet wor­den, so gel­ten die Grund­sät­ze über die un­ge­recht­fer­tig­te Be­rei­che­rung sinn­ge­mä­ss. Bei Handän­de­run­gen wird der neue Ei­gen­tü­mer rück­er­stat­tungs­pflich­tig. Bei Strei­tig­kei­ten ent­schei­det die Schät­zungs­kom­mis­si­on. ...142

141Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

142 Satz auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 82 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

Art. 37t143  

In den fest­ge­leg­ten oder vor­ge­se­he­nen Pro­jek­tie­rungs­zo­nen so­wie in­ner­halb der fest­ge­leg­ten oder vor­ge­se­he­nen Bau­li­ni­en dür­fen vor­be­rei­ten­de Hand­lun­gen vor­ge­nom­men wer­den. Ar­ti­kel 15 EntG144 gilt sinn­ge­mä­ss.

143Ein­ge­fügt durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

144 SR 711

Art. 37u146  

1 An der Nut­zung der Lan­des­flughä­fen als Dreh­schei­ben des in­ter­na­tio­na­len Luft­ver­kehrs und Teil des Ge­samt­ver­kehrs­sys­tems be­steht ein na­tio­na­les In­ter­es­se.

2 Die Lan­des­flughä­fen Zü­rich und Genf sind be­züg­lich der ih­nen ge­mä­ss der Sach­pla­nung des Bun­des zu­ge­schrie­be­nen Funk­ti­on als Ge­samt­an­la­gen in ih­rem Be­stand ge­schützt. Recht­set­zen­de wie rechts­an­wen­den­de Or­ga­ne schen­ken die­ser Be­sitz­stands­ga­ran­tie die not­wen­di­ge Be­ach­tung; ins­be­son­de­re auch im Zu­sam­men­hang mit Vor­schrif­ten des Moor­schut­zes und Moor­land­schafts­schut­zes so­wie de­ren Voll­zug.

146 Ur­sprüng­lich: Art. 36e. Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 38  

1 So­weit es die mi­li­tä­ri­schen In­ter­es­sen er­lau­ben, sind die bun­des­ei­ge­nen Flug­plät­ze auch für die Be­nüt­zung durch die Zi­vil­luft­fahrt frei­zu­ge­ben. Der Bun­des­rat re­gelt:

a.
die wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen der Mit­be­nut­zung;
b.
wel­che Be­stim­mun­gen für die zi­vi­le Luft­fahrt aus Grün­den der Flug­si­cher­heit ab wel­cher Nut­zungs­in­ten­si­tät auch für die­se Flug­plät­ze an­wend­bar sind;
c.
die Zu­stän­dig­kei­ten.148

2 Die Luft­fahr­zeu­ge im Diens­te der Ar­mee, der Zoll­ver­wal­tung und der Po­li­zei kön­nen die vom Bun­de sub­ven­tio­nier­ten Zi­vilflug­plät­ze un­ent­gelt­lich be­nüt­zen, so­weit da­durch die zi­vi­le Luft­fahrt nicht be­ein­träch­tigt wird.

3 Be­son­de­re Ver­ein­ba­run­gen über die Be­nüt­zungs­rech­te ge­mä­ss den Ab­sät­zen 1 und 2 blei­ben vor­be­hal­ten.

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 39149  

1 Der Flug­ha­fen­hal­ter kann für die Be­nüt­zung der und den Zu­gang zu den dem Flug­be­trieb die­nen­den Flug­ha­fen­ein­rich­tun­gen, ein­sch­liess­lich der flug­be­triebss­pe­zi­fi­schen Si­cher­heits­kon­trol­len, Ge­büh­ren er­he­ben.

2 Er ent­schei­det über ei­ne be­strit­te­ne Ge­büh­ren­rech­nung mit Ver­fü­gung.

3 Die Ge­büh­ren um­fas­sen ins­be­son­de­re fol­gen­de Ka­te­go­ri­en:

a. Pas­sa­gier­ge­büh­ren;
b. Si­cher­heits­ge­büh­ren;
c. Lan­de­ge­büh­ren;
d. Ab­stell­ge­büh­ren;
e. Lärm- und Emis­si­ons-Zu­schlä­ge;
f. Nut­zungs­ent­gel­te für die Be­nut­zung zen­tra­ler In­fra­struk­tur;
g. Zu­gangsent­gel­te für die Flug­ha­fen­an­la­gen.

4 Der Flug­ha­fen­hal­ter be­rück­sich­tigt bei der Fest­le­gung der Ge­büh­ren na­ment­lich die fol­gen­den Kri­te­ri­en:

a. höchst­zu­läs­si­ges Ab­flug­ge­wicht des Luft­fahr­zeugs;
b. Pas­sa­gier­zahl;
c. Lär­mer­zeu­gung;
d. Schad­stof­fe­mis­si­on.

5 Die Ge­büh­ren dür­fen ins­ge­samt ma­xi­mal in sol­cher Hö­he fest­ge­setzt wer­den, dass sie die aus­ge­wie­se­nen Kos­ten un­ter Be­rück­sich­ti­gung ei­ner an­ge­mes­se­nen Ver­zin­sung des in­ves­tier­ten Ka­pi­tals nicht über­stei­gen.

6 Der Bun­des­rat legt fest, wel­che Kos­ten und wel­che Er­trä­ge für die Ge­büh­ren­be­rech­nung her­an­zu­zie­hen sind. Er­wirt­schaf­tet ein Flug­ha­fen in an­de­ren als den un­mit­tel­bar für den Flug­be­trieb not­wen­di­gen Ge­schäfts­zwei­gen Er­trä­ge, so kann der Bun­des­rat die Flug­ha­fen­hal­ter ver­pflich­ten, einen Teil der dar­aus er­ziel­ten Ge­win­ne in die Ge­büh­ren­rech­nung mit ein­zu­be­zie­hen. Er re­gelt die Ein­zel­hei­ten; da­bei trägt er den In­ter­es­sen der Flug­ha­fen­hal­ter und der Flug­ha­fen­nut­zer so­wie dem all­ge­mei­nen Mark­tum­feld und den spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen der ein­zel­nen Flug­hä­fen an­ge­mes­sen Rech­nung.

7 Der Bun­des­rat kann vor­se­hen, dass bei der Be­mes­sung die Aus­las­tung der An­la­gen zum Zeit­punkt der Nut­zung zu be­rück­sich­ti­gen ist. Flug­ge­sell­schaf­ten mit er­heb­li­chem Um­stei­ge­ver­kehr dür­fen im all­ge­mei­nen Mark­tum­feld da­durch nicht be­nach­tei­ligt wer­den.

8 Das BAZL hat die Auf­sicht über die Ge­büh­ren. Bei Streit­fäl­len zwi­schen Flug­ha­fen­hal­tern und Flug­ha­fen­nut­zern ge­neh­migt es auf An­trag die Ge­büh­ren. Der Bun­des­rat re­gelt das Ver­fah­ren.

149 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Ju­ni 2012 (AS 2011 1119, 2012 2751; BBl 2009 4915).

Art. 39a150  

1 Der Bun­des­rat re­gelt die Ko­or­di­na­ti­on von Zeit­ni­schen (Slots) auf den Flug­hä­fen. Er ori­en­tiert sich da­bei an den für die Schweiz ver­bind­li­chen in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten.

2 Das BAZL be­zeich­net die für die Slot­ko­or­di­na­ti­on zu­stän­di­ge Stel­le. Es kann die Slot­ko­or­di­na­ti­on pri­va­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen über­tra­gen.

150 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40151  

1 Der Bun­des­rat re­gelt den Flug­si­che­rungs­dienst.

2 Die räum­li­che Ab­gren­zung der Flug­si­che­rungs­ge­bie­te ist nicht an die Lan­des­gren­zen ge­bun­den.

151Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40a152  

1 Der Bun­des­rat re­gelt die Ge­ne­rie­rung, Be­reit­stel­lung, Ver­wal­tung, Über­tra­gung und Ver­brei­tung von Luft­fahrt­da­ten, die für die Be­reit­stel­lung von Luft­fahrt­in­for­ma­tio­nen und für die Er­brin­gung von Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen be­nö­tigt wer­den.

2 Er sorgt für die Er­rich­tung und den Be­trieb ei­ner na­tio­na­len Da­ten­er­fas­sungs­schnitt­stel­le für al­le Luft­fahrt­da­ten nach Ab­satz 1. Er kann die­se Auf­ga­be ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son des Pri­vat­rechts über­tra­gen. Die­se un­ter­steht der Auf­sicht durch das BAZL.

3 und 4 ...153

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

153 Noch nicht in Kraft.

Art. 40abis154  

1 Der Bun­des­rat kann den zi­vi­len und den mi­li­tä­ri­schen Flug­si­che­rungs­dienst ganz oder teil­wei­se auf ei­ne Ak­ti­en­ge­sell­schaft über­tra­gen.

2 Die Ge­sell­schaft muss die fol­gen­den An­for­de­run­gen er­fül­len:

a.
Sie darf nicht ge­win­n­ori­en­tiert sein.
b.
Sie muss ge­mischt­wirt­schaft­lich sein.
c.
Der Bund muss die Mehr­heit am Ka­pi­tal und an den Stim­men ha­ben.
d.
Die Sta­tu­ten be­dür­fen der Ge­neh­mi­gung des Bun­des­ra­tes.

3 Sie muss den zi­vi­len und den mi­li­tä­ri­schen Flug­si­che­rungs­dienst auf­ein­an­der ab­stim­men.

4 Sie un­ter­steht der Auf­sicht durch das BAZL.

154Ur­sprüng­lich: Art. 40a.Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40b155  

1 Die Ge­sell­schaft kann mit Be­wil­li­gung des BAZL:

a.
die Er­brin­gung von Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen in ih­rer Zu­stän­dig­keit auf aus­län­di­sche Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tungs­er­brin­ger über­tra­gen;
b.
im Auf­trag aus­län­di­scher Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tungs­er­brin­ger Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen er­brin­gen;
c.
die Er­brin­gung tech­ni­scher Un­ter­stüt­zungs­leis­tun­gen, die der Er­brin­gung von Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen die­nen, auf Drit­te über­tra­gen.

2 Sie kann zu die­sem Zweck Ver­trä­ge schlies­sen oder Be­tei­li­gun­gen ein­ge­hen.

3 Aus ei­ner sol­chen Zu­sam­men­ar­beit dür­fen für die Flug­si­che­rung in der Schweiz kei­ne un­trag­ba­ren Ein­schrän­kun­gen re­sul­tie­ren.

4 Die Er­brin­gung von Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen von na­tio­na­ler Be­deu­tung so­wie die da­zu be­nö­tig­ten tech­ni­schen und bau­li­chen Ein­rich­tun­gen und das da­zu be­nö­tig­te Per­so­nal dür­fen nicht über­tra­gen wer­den.

5 Der Bun­des­rat legt fest, wel­che Ein­schrän­kun­gen nach Ab­satz 3 als un­trag­bar gel­ten und wel­che Dienst­leis­tun­gen un­ter das Ver­bot von Ab­satz 4 fal­len.

155Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 40bbis156  

1 Der Bun­des­rat kann die Er­brin­gung lo­ka­ler Flug­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen auf den Flug­platz­hal­ter über­tra­gen.

2 Für die Über­tra­gung ist ei­ne Be­wil­li­gung des BAZL er­for­der­lich.

3 Das BAZL er­teilt die Be­wil­li­gung, wenn die Flug­si­cher­heit ge­währ­leis­tet ist.

156 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 40c157  

1 Der Bun­des­rat legt je­weils für vier Jah­re die stra­te­gi­schen Zie­le der Ge­sell­schaft fest.

2 Der Ver­wal­tungs­rat sorgt für die Um­set­zung der stra­te­gi­schen Zie­le. Er er­stat­tet dem Bun­des­rat jähr­lich Be­richt über die Ziel­er­rei­chung und stellt die not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen für die Über­prü­fung der Ziel­er­rei­chung zur Ver­fü­gung.

157 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40d158  

1 Der Bund sorgt für ei­ne an­ge­mes­se­ne Ka­pi­tal­aus­stat­tung der Ge­sell­schaft. Er­zielt die Ge­sell­schaft einen Ge­winn, so kann sie dar­aus Re­ser­ven bil­den; die­se die­nen zur Fi­nan­zie­rung von In­ves­ti­tio­nen und zur De­ckung all­fäl­li­ger Ver­lus­te.

2 Der Bund kann die zu­sätz­li­chen Ver­pflich­tun­gen der Ge­sell­schaft ge­gen­über ih­ren Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, die sich auf­grund der Rech­nungs­le­gung nach in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Stan­dards er­ge­ben, erst­mals ganz oder teil­wei­se fi­nan­zie­ren.

3 Er fi­nan­ziert ganz oder teil­wei­se zu­guns­ten der Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen der Ge­sell­schaft das zu­sätz­li­che De­ckungs­ka­pi­tal, das nach bis­he­ri­gem Recht für die mi­li­tä­ri­schen Flug­ver­kehrs­lei­te­rin­nen und Flug­ver­kehrs­lei­ter bei der vor­zei­ti­gen Pen­sio­nie­rung be­reit­ge­stellt wor­den ist.

4 Der Bun­des­rat be­stimmt die Art der Durch­füh­rung so­wie den Zeit­punkt und den Um­fang der Fi­nan­zie­rung der Ge­sell­schaft und der Zah­lun­gen an de­ren Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen.

158 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40e159  

Die Ge­sell­schaft ist von je­der Be­steue­rung durch Bund, Kan­to­ne und Ge­mein­den be­freit; vor­be­hal­ten blei­ben fol­gen­de Bun­des­steu­ern:

a.
die Mehr­wert­steu­er;
b.
die Ver­rech­nungs­steu­er.

159 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40f160  

1 Flug­si­che­rungs­an­la­gen dür­fen nur mit ei­ner Plan­ge­neh­mi­gung des Bun­des­am­tes ge­baut oder we­sent­lich ge­än­dert wer­den.

2 Die Ar­ti­kel 37–37t sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

3 Der Un­ter­neh­mung, die um ei­ne Plan­ge­neh­mi­gung für Vor­keh­ren zur Flug­si­che­rung nach­sucht, steht das Ent­eig­nungs­recht zu.

160 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 40g161  

Der Bund und die Ge­sell­schaft sind be­rech­tigt, für Flug­si­che­rungs­an­la­gen öf­fent­li­ches und pri­va­tes Ei­gen­tum in An­spruch zu neh­men.

161 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 41162  

1 Für die Er­stel­lung und für die Än­de­rung von Luft­fahrt­hin­der­nis­sen ist ei­ne Be­wil­li­gung des BAZL er­for­der­lich. Das BAZL er­teilt die Be­wil­li­gung, wenn die er­for­der­li­chen Si­cher­heits­mass­nah­men ge­trof­fen wer­den.

2 Als Luft­fahrt­hin­der­nis­se gel­ten Bau­ten, An­la­gen und Pflan­zen, die den Be­trieb von Luft­fahr­zeu­gen oder von Flug­si­che­rungs­an­la­gen er­schwe­ren, ge­fähr­den oder ver­un­mög­li­chen kön­nen.

3 Der Bun­des­rat legt fest, wel­che Luft­fahrt­hin­der­nis­se le­dig­lich dem BAZL ge­mel­det oder di­rekt über die na­tio­na­le Da­ten­er­fas­sungs­schnitt­stel­le re­gis­triert wer­den müs­sen. Er rich­tet sich da­bei nach dem Ge­fähr­dungs­po­ten­zi­al der Luft­fahrt­hin­der­nis­se.

4 Er kann Vor­schrif­ten er­las­sen, um die Ent­ste­hung von Luft­fahrt­hin­der­nis­sen zu ver­hin­dern und um be­reits be­ste­hen­de zu be­sei­ti­gen oder an die Be­dürf­nis­se der Flug­si­cher­heit an­zu­pas­sen.

162Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 41a163  

Der Ei­gen­tü­mer ei­nes Luft­fahrt­hin­der­nis­ses muss für des­sen Ver­mes­sung und für die Über­mitt­lung der Ver­mes­sungs­da­ten an die na­tio­na­le Da­ten­er­fas­sungs­schnitt­stel­le sor­gen. Der Bun­des­rat kann für Fäl­le, in de­nen die An­for­de­run­gen an die Da­ten­qua­li­tät auch oh­ne Ver­mes­sung er­füllt wer­den kön­nen, Aus­nah­men vor­se­hen.

163 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 41b164  

Für die völ­li­ge oder teil­wei­se Be­sei­ti­gung von Luft­fahrt­hin­der­nis­sen gilt die Bun­des­ge­setz­ge­bung über die Ent­eig­nung.

164 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 42165  

1 Der Bun­des­rat kann vor­schrei­ben, dass Bau­ten und an­de­re Hin­der­nis­se in ei­nem be­stimm­ten Um­kreis von Flug­hä­fen oder Flug­si­che­rungs­an­la­gen oder in ei­nem be­stimm­ten Ab­stand von Flug­we­gen nur er­rich­tet wer­den dür­fen, wenn sie die Si­cher­heit der Luft­fahrt nicht be­ein­träch­ti­gen (Si­cher­heits­zo­nen).

1bis Er kann in den Si­cher­heits­zo­nen:

a.
die Be­nüt­zung des Luftraums mit Flug­kör­pern ein­schrän­ken;
b.
Ak­ti­vi­tä­ten ein­schrän­ken, die ei­ne Sicht­be­hin­de­rung oder Blend­wir­kung her­vor­ru­fen kön­nen.166

2 Er kann Si­cher­heits­zo­nen auf schwei­ze­ri­schem Ho­heits­ge­biet auch für Flug­hä­fen, Flug­si­che­rungs­an­la­gen oder Flug­we­ge im Aus­land vor­schrei­ben.

3 Je­der Hal­ter ei­nes Flug­ha­fens im In­land er­stellt einen Si­cher­heits­zo­nen­plan. Die­ser ent­hält die räum­li­che Aus­deh­nung und die Art der Ei­gen­tums­be­schrän­kun­gen zu­guns­ten des Flug­ha­fens. Der Flug­ha­fen­hal­ter hört die Re­gie­run­gen der in­ter­es­sier­ten Kan­to­ne und das BAZL an.

4 Für die Flug­hä­fen im Aus­land gilt Ab­satz 3 sinn­ge­mä­ss; an­stel­le des Flug­ha­fen­hal­ters han­delt das BAZL.

165Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

166 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 5607, 2018 3841; BBl 2016 7133).

Art. 43167  

1 Der Si­cher­heits­zo­nen­plan ist un­ter An­set­zung ei­ner Ein­spra­che­frist von 30 Ta­gen in den Ge­mein­den öf­fent­lich auf­zu­le­gen, und zwar zu­guns­ten ei­nes Flug­ha­fens im In­land vom Flug­ha­fen­hal­ter und zu­guns­ten ei­nes Flug­ha­fens im Aus­land, ei­ner Flug­si­che­rungs­an­la­ge oder ei­nes Flug­we­ges vom BAZL. Von der Auf­la­ge an darf oh­ne Be­wil­li­gung des Auf­le­gers kei­ne Ver­fü­gung über ein be­las­te­tes Grund­stück mehr ge­trof­fen wer­den, wel­che dem Si­cher­heits­zo­nen­plan wi­der­spricht.168

2 Wer­den Ein­spra­chen er­ho­ben und ist dar­über ei­ne Ei­ni­gung nicht mög­lich, so lei­tet die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de die Ein­spra­chen an das BAZL wei­ter.

3 Das UVEK ent­schei­det über die Ein­spra­chen und ge­neh­migt die vom Flug­ha­fen­hal­ter oder vom BAZL vor­ge­leg­ten Si­cher­heits­zo­nen­plä­ne.169

4 Der ge­neh­mig­te Si­cher­heits­zo­nen­plan wird mit der Ver­öf­fent­li­chung im kan­to­na­len Amts­blatt ver­bind­lich.170

167Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

168Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

170 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 44171  

1 Die Be­schrän­kung des Grund­ei­gen­tums durch den Si­cher­heits­zo­nen­plan be­grün­det einen An­spruch auf Ent­schä­di­gung, wenn sie in ih­rer Wir­kung ei­ner Ent­eig­nung gleich­kommt.172

2 Für die Ent­ste­hung des An­spruchs und die Be­mes­sung der Ent­schä­di­gung sind die Ver­hält­nis­se bei der Ver­öf­fent­li­chung des Si­cher­heits­zo­nen­plans im kan­to­na­len Amts­blatt mass­ge­bend.173

3 Die be­trof­fe­ne Per­son hat ih­re An­sprü­che in­nert fünf Jah­ren seit der Ver­öf­fent­li­chung des Si­cher­heits­zo­nen­pla­nes an­zu­mel­den:

a.
beim Flug­ha­fen­hal­ter, wenn der Si­cher­heits­zo­nen­plan zu­guns­ten ei­nes Flug­ha­fens im In­land be­steht;
b.
beim BAZL, wenn der Si­cher­heits­zo­nen­plan zu­guns­ten ei­nes Flug­ha­fens im Aus­land, ei­ner Flug­si­che­rungs­an­la­ge oder ei­nes Flug­we­ges be­steht.174

4 Wer­den die An­sprü­che in Be­stand oder Um­fang be­strit­ten, so rich­tet sich das Ver­fah­ren nach dem EntG175.176

171Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

172 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

173 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

174Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

175 SR 711

176 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 44a177  

177Ur­sprüng­lich Art. 44bis.

Art. 44b178179  

1 Auf Flug­plät­ze, die nicht dem öf­fent­li­chen Ver­kehr die­nen, fin­den die Ar­ti­kel 42–44 und 47 kei­ne An­wen­dung.

2 Die nö­ti­gen Mass­nah­men zur Ge­währ­leis­tung des Be­trie­bes sind auf pri­vat­recht­li­chem We­ge zu tref­fen.

3 Die Be­wil­li­gung für den Be­trieb des Flug­plat­zes ist zu ver­wei­gern oder zu ent­zie­hen, wenn auf die­sem We­ge die Ein­hal­tung der ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten nicht ge­währ­leis­tet ist.

178Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

179Ur­sprüng­lich Art. 44ter.

Art. 45180  

1 Die Kos­ten der An­la­ge, des Be­trie­bes und des Un­ter­hal­tes des Flug­plat­zes sind vom Flug­platz­hal­ter zu tra­gen.

2 Fer­ner ge­hen zu Las­ten des Flug­platz­hal­ters:

a.
die Kos­ten der Be­sei­ti­gung oder An­pas­sung be­ste­hen­der Luft­fahrt­hin­der­nis­se, wel­che die Be­nüt­zung ei­nes Flug­plat­zes im In­land be­ein­träch­ti­gen;
b.
die Ent­schä­di­gun­gen nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1, wenn der Flug­platz im In­land liegt.181

3 ...182

180Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

181Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. Ju­ni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).

182Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 62 des BG vom 14. Dez. 1984 über die Spar­mass­nah­men 1984 (AS 1985 660; BBl 1984 I 1253).

Art. 46183  

183 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 20111119; BBl 2009 4915).

Art. 47184  

1 Wer­den spä­ter durch Drit­te neue An­la­gen er­stellt, so fal­len die Ko­s­ten der An­pas­sung an die Be­dürf­nis­se der Si­cher­heit der Luft­fahrt aus­sch­liess­lich zu Las­ten die­ser Drit­ten.

2 Ist die An­pas­sung ei­ner not­wen­di­gen neu­en An­la­ge mit über­mäs­sig ho­hen Kos­ten ver­bun­den, kann der Bund ei­ne be­son­de­re Ent­schä­di­gung aus­rich­ten.

184Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 62 des BG vom 14. Dez. 1984 über die Spar­mass­nah­men 1984, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 660; BBl 1984 I 1253).

Art. 48185  

1 Der Bund trägt die Auf­wen­dun­gen:

a.
für die Be­sei­ti­gung oder An­pas­sung be­ste­hen­der Luft­fahrt­hin­der­nis­se im In­land aus­ser­halb des Flug­ha­fen­be­reichs oder zu­guns­ten ei­nes Flug­ha­fens im Aus­land;
b.
aus Ent­schä­di­gun­gen für Be­schrän­kun­gen des Grund­ei­gen­tums im In­land zu­guns­ten ei­nes Flug­ha­fens oder ei­ner Flug­si­che­rungs­an­la­ge im Aus­land.

2 Die Ar­ti­kel 45 und 47 blei­ben vor­be­hal­ten.

185Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 49186  

1 Die Er­brin­ger von Flug­si­che­rungs­diens­ten er­he­ben Ge­büh­ren für die Si­che­rung:

a.
der Stre­cken­flü­ge;
b.
der An- und Ab­flü­ge auf Flug­plät­zen.

2 Die Ge­büh­ren dür­fen ins­ge­samt höchs­tens in sol­cher Hö­he fest­ge­legt wer­den, dass sie die Kos­ten un­ter Be­rück­sich­ti­gung ei­ner an­ge­mes­se­nen Ver­zin­sung des in­ves­tier­ten Ka­pi­tals nicht über­stei­gen.

3 Der Bun­des­rat kann die Flug­plät­ze in Ka­te­go­ri­en ein­tei­len. Da­zu re­gelt er für je­de Ka­te­go­rie, nach wel­chen Grund­sät­zen die Fest­le­gung der Ge­büh­ren für die An- und Ab­flug­si­che­rung er­folgt und aus wel­chen wei­te­ren Mit­teln die Flug­si­che­rungs­kos­ten für die An- und Ab­flü­ge zu de­cken sind. Er trägt da­bei auch den Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten der Stand­ort­kan­to­ne oder -ge­mein­den oder Pri­va­ter Rech­nung.

4 Ge­büh­re­ner­trä­ge ei­ner Ka­te­go­rie dür­fen nicht zur Fi­nan­zie­rung der Kos­ten ei­ner an­de­ren Ka­te­go­rie ver­wen­det wer­den.

5 In­ner­halb ei­ner Flug­platz­ka­te­go­rie kann ein ein­heit­li­cher Ta­rif für die Ge­büh­ren für die An- und Ab­flug­si­che­rung fest­ge­legt wer­den.

6 Die Flug­si­che­rungs­ge­büh­ren be­dür­fen der Ge­neh­mi­gung des UVEK.

7 Der Bun­des­rat legt fest:

a.
wel­che Flü­ge von den Flug­si­che­rungs­ge­büh­ren be­freit sind;
b.
wel­che Flug­si­che­rungs­kos­ten der Bund trägt;
c.
un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen ein Flug­platz­hal­ter er­mäch­tigt wer­den kann, Flug­si­che­rungs­ge­büh­ren fest­zu­le­gen und zu er­he­ben, oh­ne sel­ber die Flug­si­che­rungs­diens­te zu er­brin­gen.

186Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915). Die Abs. 3–5 sind in Kraft seit seit 1. Aug. 2011 (AS 2011 1119Ziff. V Abs. 2 3467).

Art. 50187  

187 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 13 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Zweiter Titel: Luftfahrzeuge und Luftfahrtpersonal

Erster Abschnitt: Die Luftfahrzeuge

Art. 51188  

1 Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über die Ein­tei­lung der Luft­fahr­zeu­ge in ein­zel­ne Ka­te­go­ri­en.

2 Er be­stimmt ins­be­son­de­re:

a.
wel­che Luft­fahr­zeu­ge als schwei­ze­ri­sche Staats­luft­fahr­zeu­ge gel­ten;
b.
für wel­che Luft­fahr­zeu­ge be­son­de­rer Ka­te­go­ri­en Son­der­re­geln gel­ten (Art. 2 und 108).

3 Er kann die Kan­to­ne er­mäch­ti­gen, für be­stimm­te Ka­te­go­ri­en un­be­mann­ter Luft­fahr­zeu­ge Mass­nah­men zur Ver­min­de­rung der Um­welt­be­las­tung und der Ge­fähr­dung von Per­so­nen und Sa­chen auf der Er­de zu tref­fen.

188Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Art. 52189  

1 Das BAZL führt das schwei­ze­ri­sche Luft­fahr­zeugre­gis­ter.

2 Ein Luft­fahr­zeug wird im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugre­gis­ter nur ein­ge­tra­gen, wenn:

a.
es in kei­nem aus­län­di­schen staat­li­chen Luft­fahr­zeugre­gis­ter ein­ge­tra­gen ist;
b.
es die Vor­aus­set­zun­gen für die Zu­las­sung zu den vor­ge­schrie­be­nen Prü­fun­gen er­füllt;
c.
die Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se am Luft­fahr­zeug den vom Bun­des­rat fest­ge­leg­ten Be­din­gun­gen ent­spre­chen. In Be­zug auf An­ge­hö­ri­ge aus­län­di­scher Staa­ten kann der Bun­des­rat, so­weit kei­ne in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen ent­ge­gen­ste­hen, die Be­din­gun­gen vom Ge­gen­recht ab­hän­gig ma­chen, wel­ches die­se Staa­ten der Schweiz ge­wäh­ren. Er kann hier­zu mit den aus­län­di­schen Staa­ten Ver­ein­ba­run­gen ab­sch­lies­sen.190

3 Ne­ben dem Ei­gen­tü­mer kann im Luft­fahr­zeugre­gis­ter auch ein Hal­ter ein­ge­tra­gen wer­den, wenn er die Vor­aus­set­zun­gen des Ein­tra­ges, ab­ge­se­hen vom Ei­gen­tum, er­füllt.

4 Der Bun­des­rat er­lässt die nä­he­ren Vor­schrif­ten über die Vor­aus­set­zun­gen, den In­halt, die Än­de­rung und die Lö­schung von Ein­trä­gen.

189Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

190Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 733; BBl 1993 I 805).

Art. 5354191  

191Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, mit Wir­kung seit 1. April 1994 (AS 1994 733; BBl 1993 I 805).

Art. 55  

Die im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugre­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Luft­fahr­zeu­ge gel­ten als schwei­ze­ri­sche Luft­fahr­zeu­ge.

Art. 56192  

1 Das BAZL be­schei­nigt für die im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeug­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Luft­fahr­zeu­ge:

a.
die Ein­tra­gung;
b.
die Luft­tüch­tig­keit;
c.
die Lärm- und die Schad­stof­fe­mis­sio­nen der Luft­fahr­zeu­ge mit mo­to­ri­schem An­trieb.

2 Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über die Er­tei­lung, die Gül­tig­keits­dau­er, die Er­neue­rung und den Ent­zug der Be­schei­ni­gun­gen. Er ori­en­tiert sich da­bei an den für die Schweiz ver­bind­li­chen in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten.

192Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 57193  

1 Das UVEK er­lässt ins­be­son­de­re zur Ge­währ­leis­tung der Flug­si­cher­heit Vor­schrif­ten über die Her­stel­lung, den Be­trieb, die In­stand­hal­tung und die Aus­rüs­tung der Luft­fahr­zeu­ge so­wie über die mit­zu­füh­ren­den Bord­pa­pie­re.194

2 Es kann Vor­schrif­ten über die Her­stel­lung be­stimm­ter Luft­fahr­zeug­tei­le er­las­sen.

3 Her­stel­ler- und In­stand­hal­tungs­be­trie­be be­dür­fen ei­ner Be­wil­li­gung des BAZL.195

193Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

194 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

195 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 58196  

1 Die Luft­tüch­tig­keit der im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugre­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Luft­fahr­zeu­ge so­wie die Lär­m­ent­wick­lung und Schad­stoff­emis­si­on der Luft­fahr­zeu­ge mit mo­to­ri­schem An­trieb sind zu prü­fen.197

2 Das UVEK er­lässt Be­stim­mun­gen über die An­for­de­run­gen an die Luft­tüch­tig­keit so­wie über die Be­gren­zung der Lärm- und Schad­stoff­emis­sio­nen der Luft­fahr­zeu­ge mit mo­to­ri­schem An­trieb.198

3 Das BAZL er­lässt ei­ne Prü­f­ord­nung. Es be­stimmt, wel­che Ge­rä­te, die nicht Luft­fahr­zeu­ge sind, ei­ner ent­spre­chen­den Prü­fung un­ter­lie­gen.

4 Die Kos­ten der Prü­fung trägt der An­trag­stel­ler.

196Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

197Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

198 Fas­sung ge­mä­ss Anh. Ziff. II 8 des BG vom 22. März 2002 über die An­pas­sung von Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­stim­mun­gen des Bun­des­rechts, in Kraft seit 1. Fe­br. 2003 (AS 2003 187; BBl 2001 3845).

Art. 59  

1 Je­des im schwei­ze­ri­schen Luftrau­me ver­keh­ren­de Luft­fahr­zeug hat deut­li­che Kenn­zei­chen zu tra­gen.

2 Das BAZL be­stimmt die Art der Kenn­zei­chen, so­weit die­se nicht durch zwi­schen­staat­li­che Ver­ein­ba­run­gen fest­ge­setzt sind.

Zweiter Abschnitt: Das Luftfahrtpersonal

Art. 60  

1 Fol­gen­de Per­so­nen be­dür­fen zur Aus­übung ih­rer Tä­tig­keit ei­ner Er­laub­nis des BAZL:

a.
die Füh­rer von Luft­fahr­zeu­gen;
b.
das zur Füh­rung ei­nes Luft­fahr­zeu­ges er­for­der­li­che Hilfs­per­so­nal, ins­be­son­de­re Na­vi­ga­to­ren, Bord­fun­ker und Bord­me­cha­ni­ker;
c.
Per­so­nen, die Luft­fahrt­per­so­nal aus­bil­den;
d.
das Flug­si­che­rungs­per­so­nal.199

1bis Die Er­laub­nis wird be­fris­tet.200

2 Der Bun­des­rat be­stimmt, wel­che Ka­te­go­ri­en des üb­ri­gen Luft­fahrt­per­so­nals für die Aus­übung ih­rer Tä­tig­keit ei­ner Er­laub­nis be­dür­fen.

3 Er er­lässt die Vor­schrif­ten über die Er­tei­lung, die Er­neue­rung und den Ent­zug der Er­laub­nis.

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

200 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 61201  

201 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 20111119; BBl 2009 4915).

Art. 62  

1 Über die An­er­ken­nung aus­län­di­scher Aus­wei­se ent­schei­det das BAZL, so­fern nicht zwi­schen­staat­li­che Ver­ein­ba­run­gen mass­ge­bend sind.

2 Das BAZL ist be­rech­tigt, den von ei­nem aus­län­di­schen Staat ei­nem schwei­ze­ri­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen aus­ge­stell­ten Aus­weis für den Ver­kehr im schwei­ze­ri­schen Luftraum nicht an­zu­er­ken­nen.

Art. 63  

Der Bun­des­rat ord­net in der Voll­zie­hungs­ver­ord­nung oder in be­son­de­ren Re­gle­men­ten die Rech­te und Pflich­ten des Luft­fahrt­per­so­nals im Rah­men der zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­run­gen und der Bun­des­ge­setz­ge­bung. Die Ar­beits­be­din­gun­gen wer­den ver­trag­lich ge­re­gelt.

Zweiter Teil: Rechtsbeziehungen aus dem Betrieb der Luftfahrt

Erster Titel: Die Haftpflicht gegenüber Drittpersonen

Art. 64  

1 Für Schä­den, die von ei­nem im Fluge be­find­li­chen Luft­fahr­zeug ei­ner Per­son oder Sa­che auf der Er­de zu­ge­fügt wer­den, ist durch den Hal­ter des Luft­fahr­zeu­ges Er­satz zu leis­ten, so­fern fest­steht, dass der Scha­den ent­stan­den und vom Luft­fahr­zeug ver­ur­sacht wor­den ist.

2 Die­se Be­stim­mung gilt auch für:

a.
Schä­den, die durch einen aus dem Luft­fahr­zeug fal­len­den Kör­per ver­ur­sacht wer­den, selbst bei er­laub­tem Ab­wurf von Bal­last oder bei ei­nem Ab­wurf, der in Not er­folgt;
b.
Schä­den, die durch ei­ne an Bord des Luft­fahr­zeu­ges be­find­li­che Per­son ver­ur­sacht wer­den. Der Hal­ter haf­tet je­doch nur bis zum Be­tra­ge der Si­cher­stel­lung, zu der er ge­mä­ss den Ar­ti­keln 70 und 71 ver­pflich­tet ist, wenn die­se Per­son nicht zur Be­sat­zung ge­hört.

3 Das Luft­fahr­zeug gilt als im Fluge be­find­lich vom Be­ginn der Ab­flug­s­ma­nö­ver bis zur Be­en­di­gung der An­kunfts­ma­nö­ver.

Art. 65  

Wer das Luft­fahr­zeug oh­ne Wis­sen und Wil­len des Hal­ters be­nützt, ist zum Er­satz des ver­ur­sach­ten Scha­dens ver­pflich­tet. Der Hal­ter haf­tet mit, aber nur bis zum Be­tra­ge der Si­cher­stel­lung, zu der er ge­mä­ss den Ar­ti­keln 70 und 71 ver­pflich­tet ist.

Art. 66  

Wird ein Scha­den auf der Er­de da­durch ver­ur­sacht, dass zwei oder meh­re­re Luft­fahr­zeu­ge zu­sam­men­stos­sen, so sind die Hal­ter die­ser Luft­fahr­zeu­ge den ge­schä­dig­ten Drit­ten als So­li­dar­schuld­ner er­satz­pflich­tig.

Art. 67202  

202 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. II 25 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

Art. 68203  

Die Er­satz­an­sprü­che ver­jäh­ren nach den Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rechts204 über die un­er­laub­ten Hand­lun­gen.

203 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 15. Ju­ni 2018 (Re­vi­si­on des Ver­jäh­rungs­rechts), in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

204 SR 220

Art. 69  

Die Be­stim­mun­gen die­ses Ti­tels gel­ten nicht für Schä­den auf der Er­de, de­ren Er­satz sich nach ei­nem Ver­trag be­stimmt, der zwi­schen dem Ge­schä­dig­ten und dem ge­mä­ss die­sem Ge­setz Er­satz­pflich­ti­gen ab­ge­schlos­sen ist.

Art. 70  

1 Der Hal­ter ei­nes im schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugre­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Luft­fahr­zeugs muss ge­gen die Fol­gen sei­ner Haft­pflicht als Luft­fahr­zeug­hal­ter ver­si­chert sein. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 71.205

2 Die Ver­si­che­rung hat auch die Haft­pflicht der vom Hal­ter mit der Füh­rung des Luft­fahr­zeu­ges oder mit sons­ti­gen Dienst­leis­tun­gen an Bord be­trau­ten Per­so­nen zu de­cken für Schä­den, die sie Drit­ten in Aus­übung ih­rer be­ruf­li­chen Tä­tig­keit im Diens­te des Hal­ters zu­fü­gen.

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

Art. 71  

1 Die Si­cher­stel­lung der Haft­pflicht­an­sprü­che kann auch er­fol­gen durch Hin­ter­le­gung von leicht ver­wert­ba­ren Re­al­si­cher­hei­ten bei ei­ner öf­fent­li­chen Kas­se oder ei­ner dem BAZL ge­neh­men Bank so­wie durch So­lid­ar­bürg­schaft ei­ner sol­chen Bank oder ei­ner vom Bun­des­rat zum Ge­schäfts­be­trieb in der Schweiz zu­ge­las­se­nen Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mung.

2 Die Re­al­si­cher­heit und die Bürg­schaft müs­sen er­gänzt wer­den, so­bald sich die Mög­lich­keit er­gibt, dass die Hö­he der Si­cher­heit um den Be­trag ei­ner Scha­den­er­satz­lei­stung ver­min­dert wird.

Art. 72  

Die Luft­fahr­zeu­ge des Bun­des und der Kan­to­ne sind von der Pflicht zur Si­chers­tel­lung be­freit.

Art. 73  

Für aus­län­di­sche Luft­fahr­zeu­ge rich­tet sich die Si­cher­stel­lungs­pflicht nach den gel­ten­den zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­run­gen. So­weit sol­che nicht be­ste­hen, kann das BAZL die Be­nüt­zung des schwei­ze­ri­schen Luftrau­mes von der vor­he­ri­gen Leis­tung ei­ner Si­cher­heit ab­hän­gig ma­chen.

Art. 74206  

1 Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über die Er­fül­lung der Si­chers­tel­lungs­pflicht, ins­be­son­de­re über die Hö­he der Si­cher­stel­lun­gen und die Aus­stel­lung von amt­li­chen Be­schei­ni­gun­gen über die Art, Hö­he und Gel­tungs­dau­er der ge­leis­te­ten Si­cher­hei­ten.

2 Er kann die Si­cher­stel­lungs­pflicht aus­deh­nen auf be­stimm­te Ka­te­go­ri­en von schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeu­gen, die nicht im Luft­fahr­zeu­g­­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind.

3 In Be­zug auf Schä­den, die durch un­be­kann­te oder nicht­ver­si­cher­te Luft­fahr­zeu­ge ver­ur­sacht wer­den, kann der Bun­des­rat in An­leh­nung an die Re­ge­lung der Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz­ge­bung Vor­schrif­ten er­las­sen.

206Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Zweiter Titel: Das Lufttransportrecht

Art. 75207  

1 Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über die Be­för­de­rung von Per­so­nen, Rei­se­ge­päck, Gü­tern und Tie­ren, über die Haft­pflicht des Trans­port­füh­rers ge­gen­über den Flug­gäs­ten und den Ver­frach­tern so­wie über die Ver­si­che­rungs­pflicht. Er ori­en­tiert sich da­bei an den für die Schweiz ver­bind­li­chen in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten.208

2 Für den Bin­nen­ver­kehr kann der Bun­des­rat ver­ein­fach­te Ab­fer­ti­gun­gen zu­las­sen.

3 Für den in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr, der nicht un­ter die für die Schweiz ver­bind­li­chen in­ter­na­tio­na­len Über­ein­kom­men über die Trans­port­haft­pflicht fällt, und für den Bin­nen­ver­kehr kann der Bun­des­rat die Be­gren­zung der Haft­pflicht zu­guns­ten der Ge­schä­dig­ten ab­wei­chend re­geln.

4 So­weit die Über­ein­kom­men ei­ne ver­trag­li­che Er­hö­hung der Haf­tungs­gren­zen vor­be­hal­ten, kann der Bun­des­rat vor­schrei­ben, dass schwei­ze­ri­sche Un­ter­neh­men der ge­werbs­mäs­si­gen Luft­fahrt Kon­zes­sio­nen und Be­wil­li­gun­gen nur er­hal­ten, wenn sie den Flug­gäs­ten ei­ne be­stimm­te hö­he­re Haf­tungs­s­um­me an­bie­ten.

5 ...209

207Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. Ju­ni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).

208 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

209Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 20111119; BBl 2009 4915).

Art. 76  

Für die Be­för­de­rung von Post­sen­dun­gen auf dem Luft­we­ge blei­ben die be­son­de­ren Be­stim­mun­gen der Post­ge­setz­ge­bung vor­be­hal­ten.

Art. 76a210  

1 Schwei­ze­ri­sche Un­ter­neh­men der ge­werbs­mäs­si­gen Luft­fahrt ha­ben sich ge­gen die Fol­gen ih­rer Haft­pflicht als Luft­trans­port­füh­rer bis zu den vom Bun­des­rat fest­zu­set­zen­den Sum­men zu ver­si­chern.

2 Der Bun­des­rat kann un­ter Vor­be­halt der für die Schweiz ver­bind­li­chen in­ter­na­tio­na­len Ver­ein­ba­run­gen die Er­tei­lung von Kon­zes­sio­nen und Be­wil­li­gun­gen an aus­län­di­sche Un­ter­neh­mun­gen der ge­werbs­­mäs­si­gen Luft­fahrt vom Be­stand ei­ner ge­nü­gen­den Ver­si­che­rung ih­rer Haft­pflicht als Trans­port­füh­rer ab­hän­gig ma­chen.

210Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

Dritter Titel: Gemeinsame Bestimmungen über die Haftpflicht

Art. 77  

1 Die An­sprü­che aus die­sem Ge­setz blei­ben Ge­schä­dig­ten, die nach dem Un­fall­ver­si­che­rungs­ge­setz vom 20. März 1981211 ver­si­chert sind, ge­wahrt. Den Ver­si­che­rern steht der Rück­griff nach den Ar­ti­keln 72–75 des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 2000212 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts zu.213

2 Wei­ter­ge­hen­de An­sprü­che aus dem Flug­un­fall blei­ben dem Ver­letz­ten oder den Hin­ter­las­se­nen des Ge­tö­te­ten ge­wahrt.

211 SR 832.20

212 SR 830.1

213 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994V 921, 1999 4523).

Art. 78  

Wird ei­ne der Mi­li­tär­ver­si­che­rung un­ter­stell­te Per­son durch den Be­trieb ei­nes schwei­ze­ri­schen Mi­li­tär­luft­fahr­zeu­ges ver­letzt oder ge­tö­tet, so fin­det aus­sch­liess­lich die Bun­des­ge­setz­ge­bung über die Mi­li­tär­ver­si­che­rung An­wen­dung.

Art. 79  

So­weit die Ar­ti­kel 64–78 so­wie die zu ih­rer Aus­füh­rung vom Bun­des­ra­te er­las­se­nen Vor­schrif­ten nichts an­de­res be­stim­men, gel­ten die Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rech­tes214.

Vierter Titel: Die Sicherungsbeschlagnahme von Luftfahr­zeugen

Art. 80  

Un­ter Si­che­rungs­be­schlag­nah­me im Sin­ne der nach­fol­gen­den Ar­ti­kel ist je­de wie auch im­mer be­nann­te Mass­nah­me zu ver­ste­hen, durch die ein Luft­fahr­zeug we­gen pri­va­ter In­ter­es­sen zu­guns­ten ei­nes Gläu­bi­gers, des Ei­gen­tü­mers oder des In­ha­bers ei­nes auf dem Luft­fahr­zeug las­ten­den ding­li­chen Rech­tes fest­ge­hal­ten wird, oh­ne dass der­je­ni­ge, der die Be­schlag­nah­me be­treibt, sich auf ei­ne zu­vor im or­dent­li­chen Ver­fah­ren er­lang­te voll­streck­ba­re ge­richt­li­che Ent­schei­dung oder auf einen gleich­wer­ti­gen voll­streck­ba­ren Ti­tel be­ru­fen könn­te.

Art. 81  

1 Der Si­che­rungs­be­schlag­nah­me sind nicht un­ter­wor­fen:

a.
Luft­fahr­zeu­ge, die aus­sch­liess­lich für einen staat­li­chen Dienst be­stimmt sind oder ver­wen­det wer­den;
b.
Luft­fahr­zeu­ge, die tat­säch­lich in den Dienst ei­ner re­gel­mäs­sig be­flo­ge­nen, dem öf­fent­li­chen Ver­kehr die­nen­den Li­nie ein­ge­setzt sind, und die un­ent­behr­li­chen Er­satz­luft­fahr­zeu­ge;
c.
al­le an­dern Luft­fahr­zeu­ge, die zur Be­för­de­rung von Per­so­nen und Sa­chen ge­gen Ent­gelt be­stimmt sind oder ver­wen­det wer­den, wenn sie zum Ab­flug für ei­ne sol­che Be­för­de­rung be­reit sind und es sich nicht et­wa um ei­ne für die­se Rei­se ein­ge­gan­ge­ne Schuld oder um ei­ne wäh­rend der Rei­se ent­stan­de­ne For­de­rung han­delt.

2 Die­ser Ar­ti­kel be­zieht sich nicht auf die Si­che­rungs­be­schlag­nah­me, die ein Ei­gen­tü­mer nach­sucht, wenn ihm der Be­sitz sei­nes Luft­fahr­zeu­ges durch ei­ne un­er­laub­te Hand­lung ent­zo­gen wor­den ist.

Art. 8284215  

215 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. II 1 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

Art. 85  

Die vor­ste­hen­den Be­stim­mun­gen gel­ten nicht für Si­che­rungs­mass­nah­men, die auf Grund von kon­kurs­recht­li­chen, ver­wal­tungs­recht­li­chen oder straf­recht­li­chen Vor­schrif­ten ge­trof­fen wer­den.

Art. 86  

Die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 80–85 gel­ten auch für aus­län­di­sche Luft­fahr­zeu­ge, so­fern der Staat, in des­sen Luft­fahr­zeugre­gis­ter sie ein­ge­tra­gen sind, Ge­gen­recht hält.

Art. 87  

Die Be­stim­mun­gen der zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­run­gen über den Schutz des ge­werb­li­chen Ei­gen­tums blei­ben vor­be­hal­ten.

Fünfter Titel: Strafbestimmungen

Erster Abschnitt: Strafbare Handlungen

Art. 88216  

1 Wer in Ver­let­zung ei­ner auf­grund von Ar­ti­kel 7 ver­füg­ten Ver­kehrs­s­per­re vor­sätz­lich in den schwei­ze­ri­schen Luftraum ein­fliegt oder in der Schweiz ab­fliegt oder ein ge­sperr­tes Ge­biet der Schweiz über­fliegt, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu ei­nem Jahr oder Geld­stra­fe be­straft.

2 Ver­letzt der Tä­ter über­dies die in Ar­ti­kel 18 auf­ge­stell­ten Vor­schrif­ten über den Lan­dungs­zwang, so ist die Stra­fe Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe.

3 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Geld­stra­fe bis zu 180 Ta­ges­sät­zen be­straft.

216 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 89217  

1 Wer vor­sätz­lich ein Luft­fahr­zeug mit falschen oder ver­fälsch­ten Kenn­zei­chen oder oh­ne die in Ar­ti­kel 59 vor­ge­schrie­be­nen Kenn­zei­chen führt oder füh­ren lässt, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Geld­stra­fe bis zu 180 Ta­ges­sät­zen be­straft.

3 Der Tä­ter ist auch straf­bar, wenn er aus­ser­halb der Schweiz ein Luft­fahr­zeug mit schwei­ze­ri­schen Kenn­zei­chen führt oder füh­ren lässt, oh­ne da­zu be­rech­tigt zu sein. Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 des Straf­ge­setz­buchs218 fin­det An­wen­dung.

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

218 SR 311.0

Art. 89a219  

1 Wer als Kom­man­dant ei­nes Luft­fahr­zeugs den nach den Ver­kehrs­re­geln er­teil­ten Wei­sun­gen ei­nes Ab­fang-Luft­fahr­zeugs vor­sätz­lich nicht Fol­ge leis­tet, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.220

2 Die Tat ist auch straf­bar, wenn sie im Aus­land be­gan­gen wird:

a.
an Bord ei­nes schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeu­ges;
b.
an Bord ei­nes aus­län­di­schen Luft­fahr­zeu­ges, wel­ches von ei­nem Hal­ter mit Haupt­ge­schäfts­sitz oder stän­di­gem Auf­ent­halt in der Schweiz be­trie­ben wird.

3 Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 des Straf­ge­setz­bu­ches221 ist an­wend­bar.

219Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).

220 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

221SR 311.0

Art. 90222  

1 Wer wäh­rend ei­nes Flugs als Kom­man­dant des Luft­fahr­zeugs, als Mit­glied der Be­sat­zung oder als Pas­sa­gier die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten oder Ver­kehrs­re­geln vor­sätz­lich miss­ach­tet und da­durch wis­sent­lich Leib und Le­ben von Men­schen oder frem­des Ei­gen­tum von er­heb­li­chem Wert auf der Erd­ober­flä­che in Ge­fahr bringt, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Geld­stra­fe bis zu 180 Ta­ges­sät­zen be­straft.

222 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 90bis223  

Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer:

a.
in an­ge­trun­ke­nem Zu­stand oder un­ter dem Ein­fluss von Be­täu­bungs­mit­teln oder psy­cho­tro­pen Sub­stan­zen als Flug­be­sat­zungs­mit­glied tä­tig ist;
b.
sich vor­sätz­lich ei­ner amt­lich an­ge­ord­ne­ten Blut­pro­be oder ei­ner zu­sätz­li­chen ärzt­li­chen Un­ter­su­chung wi­der­setzt oder ent­zieht oder den Zweck die­ser Mass­nah­men ver­ei­telt.

223Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 91224  

1 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig:

a.
Ver­kehrs­re­geln ver­letzt;
b.
Vor­schrif­ten über den Flug­be­trieb ver­letzt, die der Si­cher­heit von Men­schen oder Sa­chen die­nen;
c.
ein Luft­fahr­zeug führt oder be­treibt, oh­ne die vor­ge­schrie­be­nen Pa­pie­re zu be­sit­zen;
d.
ein Luft­fahr­zeug führt oder be­treibt, wel­ches die An­for­de­run­gen an die Luft­tüch­tig­keit nicht er­füllt;
e.
Vor­schrif­ten über die In­stand­hal­tung ver­letzt und da­durch die Be­triebs­si­cher­heit ge­fähr­det;
f.
ge­gen fol­gen­de Vor­schrif­ten ver­stösst, die in ei­nem Be­triebs­reg­le­ment nach Ar­ti­kel 36c ent­hal­ten sind und dem Schutz der Um­welt so­wie der Si­cher­heit von Men­schen oder Sa­chen die­nen:
1.
Vor­schrif­ten über das An- und Ab­flug­ver­fah­ren,
2.
Vor­schrif­ten über die Be­nüt­zung von Flug­platz­an­la­gen durch Pas­sa­gie­re, Luft- und Bo­den­fahr­zeu­ge so­wie sons­ti­ge Be­nüt­zer;
g.
als Pas­sa­gier Wei­sun­gen der Flug­be­sat­zung miss­ach­tet, die der Si­cher­heit von Men­schen oder Sa­chen die­nen;
h.
die öf­fent­li­che Ru­he stört, in­dem er ein Luft­fahr­zeug zu ei­nem Zeit­punkt be­treibt, in dem es die Ge­setz­ge­bung oder das an­wend­ba­re Be­triebs­re­gle­ment nach Ar­ti­kel 36c nicht er­laubt;
i.
ge­gen Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten ver­stösst, de­ren Über­tre­tung un­ter Hin­weis auf die Straf­dro­hung die­ser Be­stim­mung für straf­bar er­klärt ist.

2 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
ge­gen ei­ne un­ter Hin­weis auf die Straf­dro­hung die­ser Be­stim­mung an ihn ge­rich­te­te Ver­fü­gung ver­stösst;
b
ei­ne Auf­la­ge nicht ein­hält, wel­che in ei­ner Kon­zes­si­on oder ei­ner Be­wil­li­gung ent­hal­ten ist;
c.225
un­be­rech­tig­ter­wei­se den Si­cher­heits­be­reich ei­nes Flug­plat­zes be­tritt oder bei des­sen Be­tre­ten die Si­cher­heits­kon­trol­le um­geht oder ver­ei­telt; der Ver­such ist straf­bar;
d.226
oh­ne Be­wil­li­gung ei­ne Waf­fe oder einen ge­fähr­li­chen Ge­gen­stand im Sin­ne von Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 be­zie­hungs­wei­se Ab­satz 6 des Waf­fen­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 1997227 in den Si­cher­heits­be­reich ei­nes Flug­plat­zes bringt; der Ver­such ist straf­bar.

3 Bei gro­ben Ver­stös­sen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–e und i so­wie Ab­satz 2 ist die Stra­fe Bus­se bis zu 40 000 Fran­ken.

4 Wer als Luft­trans­port­füh­rer ge­gen­über sei­nen Pas­sa­gie­ren wie­der­holt oder schwer­wie­gend Pflich­ten ver­letzt, wel­che auf­grund in­ter­na­tio­na­ler Ver­ein­ba­run­gen be­ste­hen und de­ren Ver­let­zung auf­grund die­ser Ver­ein­ba­run­gen mit Sank­tio­nen be­droht sein muss, wird mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken be­straft.

224Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

225 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

226 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

227 SR 514.54

Art. 91bis228  

Die be­son­de­ren Be­stim­mun­gen des Ver­wal­tungs­straf­rechts­ge­set­zes vom 22. März 1974229 (Art. 14–18) sind an­wend­bar.

228Ein­ge­fügt durch Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

229SR 313.0

Art. 92  

Bei der Ver­let­zung der Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes oder der von den zu­stän­di­gen Be­hör­den ge­stützt dar­auf er­las­se­nen Ver­ord­nun­gen und wei­te­ren Vor­schrif­ten oder der Be­stim­mun­gen ei­ner zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­rung über die Luft­fahrt kann das BAZL, un­ab­hän­gig von der Ein­lei­tung und vom Aus­gang ei­nes all­fäl­li­gen Straf­ver­fah­rens, fol­gen­de Mass­nah­men ver­fü­gen:

a.
den zeit­wei­li­gen oder dau­ern­den Ent­zug oder ei­ne Ein­schrän­kung des Gel­tungs­be­rei­ches von er­teil­ten Be­wil­li­gun­gen, Er­laub­nis­sen und Aus­wei­sen;
b.
die Be­schlag­nah­me von Luft­fahr­zeu­gen, de­ren wei­te­rer Ge­brauch die öf­fent­li­che Si­cher­heit ge­fähr­den wür­de oder de­ren miss­bräuch­li­che Ver­wen­dung zu be­fürch­ten ist.
Art. 93230  

Ei­ne auf Grund von Ar­ti­kel 28, 30 oder 37 er­teil­te Kon­zes­si­on kann bei schwe­rer oder wie­der­hol­ter Ver­let­zung der Pflich­ten des Kon­zes­sio­närs je­der­zeit oh­ne Ent­schä­di­gung zu­rück­ge­zo­gen wer­den.

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

Art. 94231  

231Auf­ge­ho­ben durch Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 95232  

232Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Zweiter Abschnitt: Geltungsbereich und Strafverfolgung

Art. 96233  

So­weit die Ar­ti­kel 89 Ab­satz 3, 89a Ab­satz 3 und 97 die­ses Ge­set­zes oder die Ar­ti­kel 4–7 des Straf­ge­setz­buchs234 nichts an­de­res vor­se­hen, ist den Straf­be­stim­mun­gen nur un­ter­wor­fen, wer im In­land ei­ne straf­ba­re Hand­lung ver­übt.

233 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

234 SR 311.0

Art. 97236  

1 Das schwei­ze­ri­sche Straf­recht gilt auch für Ta­ten, die an Bord ei­nes schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugs aus­ser­halb der Schweiz ver­übt wer­den.

1bis Es gilt auch für Ver­bre­chen und Ver­ge­hen so­wie für Über­tre­tun­gen nach Ar­ti­kel 91 Ab­satz 1 Buch­sta­be g, die an Bord ei­nes aus­län­di­schen Luft­fahr­zeugs aus­ser­halb der Schweiz be­gan­gen wer­den, wenn das Luft­fahr­zeug in der Schweiz lan­det und der Tä­ter sich noch an Bord be­fin­det.237

2 Mit­glie­der der Be­sat­zung ei­nes schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeugs un­ter­ste­hen dem schwei­ze­ri­schen Straf­recht, auch wenn sie die Tat aus­ser­halb des Luft­fahr­zeugs im Zu­sam­men­hang mit ih­ren dienst­li­chen Ver­rich­tun­gen ver­übt ha­ben.

3 Die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung ist nur zu­läs­sig, wenn sich der Tä­ter in der Schweiz be­fin­det und nicht an das Aus­land aus­ge­lie­fert wird oder wenn er der Eid­ge­nos­sen­schaft we­gen die­ser Tat aus­ge­lie­fert wird.

4 Ar­ti­kel 6 Ab­sät­ze 3 und 4 des Straf­ge­setz­buchs238 ist an­wend­bar.239

236Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. Ju­ni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).

237 Ein­ge­fügt durch An­hang des BB vom 18. Dez. 2020 über die Ge­neh­mi­gung des Prot. zur Än­de­rung des Abk. von To­kio, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 468; BBl 20205123).

238 SR 311.0

239 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

Art. 98  

1 Die an Bord ei­nes Luft­fahr­zeu­ges be­gan­ge­nen straf­ba­ren Hand­lun­gen un­ters­te­hen un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 2 der Bun­dess­traf­ge­richts­bar­keit.240

2 Über­tre­tun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 91 wer­den nach den Ver­fah­rens­vor­schrif­ten des Ver­wal­tungs­straf­rechts­ge­set­zes vom 22. März 1974241 durch das BAZL ver­folgt und be­ur­teilt.242

3 Sind die straf­ba­ren Hand­lun­gen an Bord aus­län­di­scher Luft­fahr­zeu­ge über der Schweiz oder an Bord schwei­ze­ri­scher Luft­fahr­zeu­ge aus­ser­halb der Schweiz ver­übt wor­den, so kann die für die Straf­ver­fol­gung zu­stän­di­ge schwei­ze­ri­sche Be­hör­de von der Durch­füh­rung des Straf­ver­fah­rens ab­se­hen.243

240Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

241SR 313.0

242Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

243Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 99  

1 Wird an Bord ei­nes schwei­ze­ri­schen Luft­fahr­zeu­ges ei­ne straf­ba­re Hand­lung ver­übt, so hat der Kom­man­dant die zur Be­weis­si­che­rung not­wen­di­gen Mass­nah­men zu tref­fen.244

2 Er nimmt bis zum Ein­grei­fen der zu­stän­di­gen Be­hör­de die Un­ter­su­chungs­hand­lun­gen vor, die kei­nen Auf­schub er­tra­gen.245

3 Er ist be­rech­tigt, Flug­gäs­te und Be­sat­zungs­mit­glie­der zu durch­su­chen und Ge­gen­stän­de, die als Be­weis­mit­tel die­nen kön­nen, zu be­schlag­nah­men.246

4 Ist Ge­fahr im Ver­zug, so steht dem Kom­man­dan­ten das Recht zu, Ver­däch­ti­ge vor­läu­fig fest­zu­neh­men.247

5 Die Ar­ti­kel 39, 40 und 45–52 des Ver­wal­tungs­straf­rechts­ge­set­zes vom 22. März 1974248 über die Ver­neh­mung des Be­schul­dig­ten, die Ein­ho­lung münd­li­cher Aus­künf­te, die Durch­füh­rung von Zwangs­mass­nah­men, die Be­schlag­nah­me, Durch­su­chung und vor­läu­fi­ge Fest­nah­me gel­ten sinn­ge­mä­ss.249

244Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738: BBl 1971 I 266).

245Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

246Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

247Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

248SR 313.0

249Ein­ge­fügt durch Ziff. 15 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 100250  

1 Die Staats­an­walt­schaf­ten und die Ge­rich­te mel­den dem BAZL je­de straf­ba­re Hand­lung, die zum Ent­zug von Be­wil­li­gun­gen, Er­laub­nis­sen und Aus­wei­sen im Sin­ne von Ar­ti­kel 92 Buch­sta­be a An­lass ge­ben könn­te.

2 Sie mel­den dem BAZL, so­fern durch die Mel­dung das Straf­ver­fah­ren nicht be­ein­träch­tigt wird, Ver­ur­tei­lun­gen und hän­gi­ge Straf­ver­fah­ren ge­gen im Si­cher­heits­be­reich ei­nes Flug­ha­fens tä­ti­ge Per­so­nen be­tref­fend:

a.
ter­ro­ris­ti­sche Tä­tig­kei­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 13a Ab­satz 1 Buch­sta­be b Zif­fer 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 21. März 1997251 über Mass­nah­men zur Wah­rung der in­ne­ren Si­cher­heit;
b.
straf­ba­re Hand­lun­gen nach den Ar­ti­keln 111–113, 122, 134, 139, 140, 156, 183, 185, 221 und 223–226ter des Straf­ge­setz­buchs252;
c.
straf­ba­re Hand­lun­gen nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 2 des Be­täu­bungs­mit­tel­ge­set­zes vom 3. Ok­to­ber 1951253;
d.
straf­ba­re Hand­lun­gen nach Ar­ti­kel 37 des Spreng­stoff­ge­set­zes vom 25. März 1977254;
e.
straf­ba­re Hand­lun­gen nach Ar­ti­kel 33 des Waf­fen­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 1997255.

3 Das BAZL kann zur Über­prü­fung von Be­wil­li­gun­gen, Er­laub­nis­sen und Aus­wei­sen für im Si­cher­heits­be­reich ei­nes Flug­ha­fens tä­ti­ge Per­so­nen Stel­lung­nah­men des Nach­rich­ten­diens­tes des Bun­des ein­ho­len.

250 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133).

251 SR 120

252 SR 311.0

253 SR 812.121

254 SR 941.41

255 SR 514.54

Art. 100bis256  

1 Wenn Ver­dachts­grün­de be­ste­hen, dass ein An­schlag auf ein aus der Schweiz ab­flie­gen­des Luft­fahr­zeug aus­ge­führt wer­den könn­te, so ist der Kom­man­dant der für den be­tref­fen­den Flug­platz zu­stän­di­gen Kan­tons­po­li­zei be­fugt, ei­ne Kon­trol­le und nö­ti­gen­falls ei­ne Durch­­su­chung des Luft­fahr­zeu­ges an­zu­ord­nen. Die Be­sat­zung und die mit der Bo­de­nor­ga­ni­sa­ti­on Be­auf­trag­ten sind auf Er­su­chen der Kan­tons­po­li­zei ver­pflich­tet, die Po­li­zei­or­ga­ne bei der Durch­füh­rung die­ser Mass­nah­men zu un­ter­stüt­zen.

2 Be­ste­hen Ver­dachts­grün­de, dass ein sol­cher An­schlag durch Luft­post­sen­dun­gen oder Luft­fracht aus­ge­führt wer­den könn­te, ist der in Ab­satz 1 ge­nann­te Po­li­zei­kom­man­dant be­fugt, ei­ne Kon­trol­le und nö­ti­gen­falls ei­ne Durch­su­chung der in Be­tracht fal­len­den Post- und Fracht­sen­dun­gen an­zu­ord­nen. Die An­bie­te­rin­nen von Post­diens­ten und de­ren Be­auf­trag­te sind ver­pflich­tet, der Kan­tons­po­li­zei die frag­li­chen Post­sen­dun­gen aus­zu­lie­fern.257 258

3 Be­ste­hen Ver­dachts­grün­de, dass ein An­schlag wäh­rend des Flug­es aus­ge­führt wer­den könn­te, ist der in Ab­satz 1 ge­nann­te Po­li­zei­kom­man­dant be­fugt, ei­ne Durch­su­chung der Flug­gäs­te und des Hand­ge­päcks nach Waf­fen und Spreng­stof­fen an­zu­ord­nen. Er­hebt ein Flug­gast ge­gen die­se Mass­nah­me Ein­spruch, so kann er oh­ne Ent­schä­di­gung vom be­tref­fen­den Fluge aus­ge­schlos­sen wer­den.

4 Die Kon­trol­len und Durch­su­chun­gen nach den Ab­sät­zen 1 bis 3 sind un­ter grös­ster Scho­nung des Pri­vat­ge­heim­nis­ses durch­zu­füh­ren. Auf die In­ter­es­sen des Luft­ver­kehrs ist nach Mög­lich­keit Rück­sicht zu neh­men. Die Zoll­be­hand­lung muss ge­währ­leis­tet blei­ben.

5 Die Haf­tung für Schä­den, die bei Kon­troll­mass­nah­men ein­tre­ten, rich­tet sich nach den Be­stim­mun­gen des Ver­ant­wort­lich­keits­ge­set­zes vom 14. März 1958259.

256Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

257 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 des Post­ge­set­zes 17. Dez. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4993; BBl 2009 5181).

258 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 18 des Po­st­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 30. April 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2465; BBl 1996 III 1306).

259SR 170.32

Art. 100ter260  

1 Flug­be­sat­zungs­mit­glie­der, bei de­nen An­zei­chen der An­ge­trun­ken­heit oder des Ein­flus­ses von Be­täu­bungs­mit­teln oder psy­cho­tro­pen Sub­stan­zen vor­lie­gen, sind ge­eig­ne­ten Un­ter­su­chun­gen zu un­ter­zie­hen. Die Blut­pro­be kann an­ge­ord­net wer­den.

2 Zur An­ord­nung der er­for­der­li­chen Mass­nah­men sind die Flug­platz­lei­ter und die Or­ga­ne der ört­lich zu­stän­di­gen Po­li­zei be­fugt. Han­deln die Flug­platz­lei­ter, so ha­ben sie, so­fern ei­ne ers­te Un­ter­su­chung einen Ver­dacht nach Ab­satz l be­stä­tigt, oh­ne Ver­zug die Po­li­zei bei­zu­zie­hen.

3 Die Vor­schrif­ten über das Vor­ge­hen bei der Blutent­nah­me und über die an­de­ren Mass­nah­men ge­gen­über den Stras­sen­be­nüt­zern sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

260Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden