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Verordnung
über die Organisation und den Einsatz
des Such- und Rettungsdienstes
der zivilen Luftfahrt
(VSR)1

vom 17. März 1955 (Stand am 1. Januar 2021)

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. I der V des BAZL vom 8. Okt. 1981, in Kraft seit 1. Dez. 1981 (AS 1981 1736).

Das Bundesamt für Zivil­luftfahrt2,

gestützt auf Artikel 22 des Luftfahrtgesetzes vom 21. Dezember 19483,
sowie die Verordnung vom 7. November 20014 über den Such- und Rettungs­dienst der zivilen Luftfahrt,5

verordnet:

2 Bezeichnung gemäss nicht veröffentlichtem BRB vom 19. Dez. 1997.

3 SR 748.0

4 SR 748.126.1

5 Fassung gemäss Ziff. I der V des BAZL vom 9. Nov. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 3094).

1

Art. 16  

1 Das Ge­biet der Schweiz und das des Fürs­ten­tums Liech­ten­stein bil­den einen ein­zi­gen Such- und Ret­tungs­be­zirk. Sei­ne Be­gren­zung fällt mit der Lan­des­gren­ze der Schweiz und der­je­ni­gen des Fürs­ten­tums Liech­ten­stein zu­sam­men.

2 Die Luft­waf­fe wird als schwei­ze­ri­sche Leit­stel­le des Such- und Ret­tungs­diens­tes der zi­vi­len Luft­fahrt be­zeich­net. Das Bun­des­amt für Zi­vil­luft­fahrt gibt im Luft­fahrt­hand­buch (AIP)7 Schweiz, Ka­pi­tel SAR, an, wie die Leit­stel­le zu er­rei­chen ist.8

3 Die Such­mass­nah­men wer­den von der Luft­waf­fe durch­ge­führt.

4 Die Ein­zel­hei­ten wer­den ver­trag­lich ver­ein­bart.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAZL vom 9. Nov. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 3094).

7 Das AIP (Ae­ro­nau­ti­cal In­for­ma­ti­on Pu­bli­ca­ti­on) kann ge­gen Be­zah­lung bei Sky­gui­de, Post­fach 23, 8602Wan­gen bei Dü­ben­dorf, www.sky­gui­de.ch be­zo­gen oder kos­ten­los beim BAZL, Müh­le­stras­se 2, 3063It­ti­gen ein­ge­se­hen wer­den.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAZL vom 22. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2769).

Art. 29  

Die Kon­troll­zen­tren für den Luft­ver­kehr, die Flug­platz­lei­ter und die üb­ri­gen Or­ga­ne der Luft­po­li­zei ge­ben der Leit­stel­le auf dem ra­sche­s­ten We­ge Be­richt, wenn ein Luft­fahr­zeug mit den Or­ga­nen der Flug­si­che­rung kei­ne Ver­bin­dung mehr be­sitzt oder wenn es über­fäl­lig ist.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BAZL vom 9. Nov. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 3094).

Art. 3  

1 Die Leit­stel­le be­nach­rich­tigt den Staat, in dem das Luft­fahr­zeug ein­ge­tra­gen ist, des­sen Hal­ter so­wie al­le be­tei­lig­ten Be­hör­den, Dienst­stel­len und Or­ga­ni­sa­tio­nen, so­bald sie Such­mass­nah­men aus­ge­löst hat.

2 Je nach den Um­stän­den gibt die Leit­stel­le über die Aus­lö­sung von Such­mass­nah­men auch den be­nach­bar­ten aus­län­di­schen Leit­stel­len Kennt­nis, wo­bei sie, wenn nö­tig, um de­ren Mit­hil­fe nach­sucht.

Art. 4  

Die Leit­stel­le ver­sucht, al­le ir­gend­wie er­hält­li­chen An­ga­ben über das Luft­fahr­zeug (Flug­plan, Flug­an­mel­dung, vor­ge­se­he­ne Aus­weich­flug­plät­ze, Not­lan­dung, Un­fall usw.) zu be­schaf­fen, den zu­rück­ge­leg­ten Flug­weg zu er­mit­teln und das Such­ge­biet ab­zu­gren­zen.

Art. 510  

Die Kon­troll­zen­tren für den Luft­ver­kehr ver­su­chen, mit dem Luft­fahr­zeug Kon­takt auf­zu­neh­men und des­sen Stand­ort in der Luft oder am Bo­den aus­fin­dig zu ma­chen.

10Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 1996, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 767).

Art. 6  

1 Die Leit­stel­le kann Luft­fahr­zeu­ge ein­set­zen, wel­che die Ge­gen­den ab­su­chen, in wel­chen das ver­miss­te Luft­fahr­zeug vor­aus­sicht­lich einen Un­fall er­lit­ten oder ei­ne Not­lan­dung vor­ge­nom­men hat.

2 Die Be­sat­zun­gen der hie­für ein­ge­setz­ten Luft­fahr­zeu­ge ver­su­chen, so­fern sie über die nö­ti­gen Ein­rich­tun­gen ver­fü­gen, die Funk­ver­bin­dung mit dem Luft­fahr­zeug her­zu­stel­len oder sei­ne Aus­strah­lun­gen auf­zu­neh­men.

Art. 7  

Die Leit­stel­le kann die Be­völ­ke­rung durch Pres­se und Rund­spruch ein­la­den, Be­ob­ach­tun­gen be­kannt­zu­ge­ben, die zur Auf­fin­dung des Luft­fahr­zeu­ges die­nen kön­nen.

Art. 8  

In räum­lich be­schränk­ten Such­ge­bie­ten kön­nen Nach­for­schun­gen durch Such­grup­pen am Bo­den an­ge­ord­net wer­den.

Art. 9  

1 Die ers­te Hil­fe wird in der Re­gel durch die ört­li­chen Be­hör­den ge­leis­tet und, wenn nö­tig, durch zu­sätz­li­che Hil­fe­leis­tun­gen der Leit­stel­le er­gänzt.

2 So­fern sich das Wrack in schwer zu­gäng­li­chem Ge­biet be­fin­det, kann die Leit­stel­le Ber­gungs­mass­nah­men durch Ko­lon­nen am Bo­den oder mit Luft­fahr­zeu­gen anord­nen.

Art. 10  

1 Der In­halt der für die Über­le­ben­den ab­ge­wor­fe­nen Pa­ckun­gen mit Hilfs­ma­te­ri­al wird mit fol­gen­den far­bi­gen Strei­fen kennt­lich ge­macht:

Rot:
Sa­ni­täts­ma­te­ri­al und ers­te Hil­fe
Blau
Was­ser und Le­bens­mit­tel
Gelb:
De­cken und Schutz­klei­dung
Schwarz:
Üb­ri­ges Ma­te­ri­al, Funk­ge­rä­te, Koch­ap­pa­ra­te, Werk­zeu­ge, Ori­en
tie­rungs­mit­tel, Kü­chen­ge­rä­te usw.

2 Ent­hält ei­ne Pa­ckung Ma­te­ri­al ver­schie­de­ner Grup­pen, so sind Strei­fen al­ler in Fra­ge kom­men­den Far­ben zu ver­wen­den.

3 Die Pa­ckun­gen ent­hal­ten ge­druck­te Ge­brauchs­an­wei­sun­gen in deut­scher, fran­zö­si­scher, ita­lie­ni­scher und eng­li­scher Spra­che für die dar­in ent­hal­te­nen Ge­gen­stän­de.

Art. 11  

1 Die Ber­gungs­mann­schaf­ten sor­gen da­für, dass, ab­ge­se­hen von den not­wen­di­gen Ret­tungs- und Ber­gungs­ar­bei­ten, auf der Un­fall­stel­le kei­ne Ver­än­de­run­gen vor­ge­nom­men wer­den, wel­che die amt­li­che Un­ter­su­chung er­schwe­ren kön­nen.

2 Sie tref­fen fer­ner al­le nö­ti­gen Mass­nah­men zur Ver­hin­de­rung ei­nes Brand­aus­bru­ches.

Art. 12  

1 Die Ver­bin­dun­gen Bo­den–Luft er­fol­gen durch op­ti­sche Zei­chen, für die Über­­le­ben­den nach dem im An­hang wie­der­ge­ge­be­nen in­ter­na­tio­na­len Schlüs­sel A, für die Such- und Ret­tungs­mann­schaf­ten nach dem in­ter­na­tio­na­len Schlüs­sel B.

2 Die Luft­fahr­zeug­be­sat­zun­gen, wel­che ein sol­ches Zei­chen am Bo­den er­kannt und ver­stan­den ha­ben, be­stä­ti­gen es durch Ab­wurf ei­ner Mel­dung oder durch Schwen­ken des Luft­fahr­zeu­ges um die Längsach­se.

Art. 13  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Mai 1955 in Kraft.

Anhang 11

11Fassung gemäss Ziff. I der V des BAZL vom 8. Okt. 1981, in Kraft seit 1. Dez. 1981 (AS 1981 1736).

(Art. 12)

Internationaler Schlüssel A für die Zeichengebung Boden-Luft durch die Überlebenden

Nummer

Meldung

Zeichen

1

Brauchen Hilfe

V

2

Brauchen ärztliche Hilfe

X

3

Nein

N

4

Ja

Y

5

Begeben uns in diese Richtung

Die Zeichen können mit Streifen aus Tuch oder Fallschirmstoff, mit Holzstücken oder mit Steinen ausgelegt werden; sie können auch mit Fussspuren in den Boden oder Schnee getreten oder auf andere Weise auf den Boden gezeichnet werden.
Die Zeichen sollen, wenn möglich, wenigstens ein Ausmass von 2,5 m haben und sich gut vom Untergrund abheben.

Internationaler Schlüssel B für die Zeichengebung Boden-Luft durch die Bodenmannschaften des Such- und Rettungsdienstes

Nummer

Meldung

Zeichen

1

Aktion beendet

LLL

2

Haben alle Insassen gefunden

LL

3

Haben nur einen Teil der Insassen gefunden

++

4

Kommen nicht mehr weiter, kehren an Ausgangsort zurück

XX

5

Haben uns in zwei Gruppen geteilt, die sich in
die angegebenen Richtungen begeben

6

Haben vernommen, dass sich das Luftfahrzeug
in dieser Richtung befindet

7

Haben nichts gefunden. Suchen weiter

NN

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