AFM: Siehe Luftfahrzeug-Flughandbuch. Arbeitszeit: Zeit, während der das Besatzungsmitglied zur Verfügung des Flugbetriebsunternehmers steht und seine Tätigkeit ausübt oder Aufgaben wahrnimmt. Als Arbeitszeit gilt Bereitschaftszeit, nicht aber Pikettdienst. Ausweichflugplatz: Im Flugplan bezeichneter Flugplatz, der angeflogen werden kann, wenn eine Landung auf dem Zielflugplatz nicht als angezeigt erscheint. Bereitschaftszeit (Standby): Zeit, in der sich das Besatzungsmitglied auf Anordnung des Flugbetriebsunternehmers unmittelbar zum Flugdienst bereithält. Besatzungsmitglied: Person, die vom Flugbetriebsunternehmer bestimmt ist, während der Flugzeit Aufgaben in einem Luftfahrzeug zu erfüllen. Besatzungszeit: Oberbegriff für Flugdienstzeit, Blockzeit und Ruhezeit. Betriebsflugplan (Operational flight plan): Plan des Flugbetriebsunternehmers für die sichere Durchführung eines Fluges, erstellt unter Berücksichtigung der Flugleistungen des Luftfahrzeuges, anderer Betriebsgrenzen und der wesentlichen zu erwartenden Verhältnisse entlang der vorgesehenen Strecke und auf den in Betracht kommenden Flugplätzen. Betriebsreglement: Zusammenstellung von Unterlagen, in denen der Flugbetriebsunternehmer insbesondere die Organisation des Unternehmens, den Flugbetrieb (Flugbetriebshandbuch), den Luftfahrzeugunterhalt (Unterhaltsorganisationshandbuch) und das Training des Flugbetriebspersonals regelt. Blockzeit (Block time): Gesamtzeit zwischen dem erstmaligen Abrollen eines Luftfahrzeugs aus seiner Parkposition zum Zweck des Startens bis zum Stillstand an der zugewiesenen Parkposition und bis alle Triebwerke abgestellt sind. Bei Hubschraubern gilt als Blockzeit die Gesamtzeit zwischen der erstmaligen Fortbewegung eines Hubschraubers zum Zwecke des Abfluges und dem Stillstand nach Beendigung des Fluges. CAME (Continuing Airworthiness Management Exposition): Siehe «Handbuch für die Führung der Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit». CAMO (Continuing Airworthiness Management Organisation): Siehe «Unternehmen zur Führung der Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit». Druckhöhe: Atmosphärendruck ausgedrückt durch die Höhe, die diesem Druck in der Normalatmosphäre entspricht. Effektive Flugzeit: Zeit zwischen dem Abheben und dem Aufsetzen eines Luftfahrzeugs. EMS (Emergency Medical Service): Einsätze mit Flugzeugen und Hubschraubern, welche der Versorgung von medizinischen Notfällen dienen. Flugbesatzungsmitglied: Mit den nötigen Ausweisen versehenes Besatzungsmitglied, dem Aufgaben übertragen sind, die für die Führung eines Luftfahrzeuges während der Flugzeit wesentlich sind. Flugbetrieb (Flight operations): Vorbereitung, Durchführung und Beendigung eines Fluges oder einer Flugreihe. Flugbetriebshandbuch (FOM/OM): Zusammenstellung von Unterlagen, in denen der Flugbetriebsunternehmer insbesondere die Organisation, den Ablauf und die Überwachung des Flugbetriebes, namentlich die Aufgaben des Flugbetriebspersonals sowie die von diesem anzuwendenden Verfahren, regelt. Flugbetriebspersonal: Personen, die entweder unmittelbar an der betrieblichen Vorbereitung eines Fluges oder an der Abfertigung eines Luftfahrzeugs beteiligt oder vom Flugbetriebsunternehmer bestimmt sind, während der Flugzeit Aufgaben in einem Luftfahrzeug zu erfüllen. Flugbetriebsunternehmer: Träger einer Konzession oder Bewilligung für die gewerbsmässige Beförderung von Personen und Sachen. Flugdienstzeit: Gesamtzeit zwischen dem Dienstantritt eines Besatzungsmitgliedes nach einer Ruhezeit und dem Zeitpunkt, an dem das Besatzungsmitglied den Flug oder die Flugreihe beendigt und die damit zusammenhängenden Aufgaben erfüllt hat. Flugplan (ATC-PLN): Bestimmte, den Verkehrsdienststellen der Flugsicherung übermittelte Angaben über einen beabsichtigten Flug oder Teil eines Fluges. Flugplatzwettermindestbedingungen (Aerodrome operating minima): Grenzwerte, wie Sicht oder Pistensichtweite, Entscheidungshöhe, Bewölkungsverhältnisse, die zur Bestimmung der Benutzbarkeit eines Flugplatzes für Abflug oder Landung festgelegt sind. Flugschreiber: Flugdatenschreiber, Gesprächsaufzeichner sowie andere Aufzeichnungsgeräte, die in Luftfahrzeugen zur Ergänzung der Untersuchung von Unfällen und Vorfällen eingebaut sind. Flugzeug: Mit eigener Kraft angetriebenes Luftfahrzeug schwerer als Luft, das seinen Auftrieb im Flug hauptsächlich aus aerodynamischen Reaktionen auf Flächen erhält, die unter gegebenen Flugbedingungen fest bleiben. FOM/OM: Siehe «Flugbetriebshandbuch». Grossflugzeug: Flugzeug, das entweder ein höchstzulässiges Abfluggewicht von 5700 kg und mehr hat oder in der Lufttüchtigkeitskategorie Standard, Unterkategorie Transport, eingeteilt ist oder über mehr als zehn Sitzplätze, diejenigen für die Besatzung inbegriffen, verfügt. Handbuch für die Führung der Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit (CAME): Zusammenstellung von Unterlagen, in denen der Flugbetriebsunternehmer die Organisation, den chronologischen Ablauf und die Überwachung des Luftfahrzeugunterhaltes zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit festlegt. IFR: Kurzzeichen für Instrumentenflugregeln. IFR-Flug: Nach den Instrumentenflugregeln durchgeführter Flug. Kleinflugzeug: Flugzeug, das entweder ein höchstzulässiges Abfluggewicht von weniger als 5700 kg hat oder nicht in der Lufttüchtigkeitskategorie Standard, Unterkategorie Transport, eingeteilt ist oder über weniger als elf Sitzplätze, diejenigen für die Besatzung inbegriffen, verfügt. Kommandant (PIC): Für die Führung und die Sicherheit des Luftfahrzeuges während der Flugzeit verantwortlicher Pilot. Luftfahrzeug-Flughandbuch (AFM): Zum Lufttüchtigkeitszeugnis gehörende Betriebsanleitungen, in denen die Grenzen festgelegt sind, innerhalb deren das Luftfahrzeug als lufttüchtig anzusehen ist und die Anweisungen und Angaben enthalten, welche die Flugbesatzung für den sicheren Betrieb des Luftfahrzeuges benötigt. OM (Operations Manual): Siehe «Flugbetriebshandbuch». Ortstag: Ein Zeitraum von 00.00 bis 24.00 Uhr Ortszeit, den das Besatzungsmitglied am dienstlichen Wohnsitz verbringen kann. Pause: Als Arbeitszeit geltender Zeitraum, der frei von allen dienstlichen Verpflichtungen und kürzer als eine Ruhezeit ist. Pikettdienst: Zeit, in der das Besatzungsmitglied auf Anordnung des Flugbetriebsunternehmers ständig erreichbar ist und sich zum Flugdienst bereithält. Dabei hält sich das Besatzungsmitglied zu Hause oder an einem anderen geeigneten Ort auf, der Möglichkeit zu privater Tätigkeit und zur Ruhe bietet. Pikettdienst kann als Ruhezeit angerechnet werden. Rotationen: Wiederholte Flüge mit Hubschraubern zum Zwecke der Beförderung von Personen oder Sachen zwischen zwei Punkten mit Rückkehr zum Ausgangspunkt. Ruhezeit: Zeit am Boden, während der ein Besatzungsmitglied durch den Flugbetriebsunternehmer von allen Aufgaben befreit ist und an einem geeigneten Ort ununterbrochen ruhen kann. Split duty: Verlängerte Flugdienstzeit unter Einschluss einer Pause. Unterhaltsarbeiten: Kontroll-, Überholungs-, Änderungs- und Reparaturarbeiten sowie das Auswechseln von Luftfahrzeugteilen. Bereitstellungsarbeiten gelten nicht als Unterhaltsarbeiten. Für die Unterscheidung zwischen grossen und kleinen Unterhaltsarbeiten sowie zwischen Unterhaltsarbeiten und Bereitstellungsarbeiten sind die Richtlinien des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) massgebend. Unterhaltsbescheinigung (Maintenance release): Bestätigung, dass die an einem Luftfahrzeug vorgenommenen Unterhaltsarbeiten nach den massgebenden Unterhaltsunterlagen durchgeführt und abgeschlossen worden sind. Unternehmen zur Führung der Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit (CAMO): Organisation innerhalb des Flugbetriebsunternehmens zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit seiner Luftfahrzeuge. VFR: Kurzzeichen für Sichtflugregeln. VFR-Flug: Nach den Sichtflugregeln durchgeführter Flug. Wetterinformationen (Meteorological information): Oberbegriff für Wettermeldungen, Wetterauswertungen und Wettervorhersagen (Meteorological reports, analysis and forecasts).
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