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Verordnung des UVEK
über die nicht europaweit geregelten Ausweise und Berechtigungen des Flugpersonals
(VABFP)

vom 14. Januar 2021 (Stand am 1. März 2021)

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie
und Kommunikation (UVEK),

gestützt auf die Artikel 24 Absatz 1, 25 Absatz 1 sowie 26 der Luftfahrtverordnung vom 14. November 19731 (LFV),

verordnet:

1. Kapitel Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Geltungsbereich  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Aus­wei­se und Be­rech­ti­gun­gen des Flug­per­so­nals der Zi­vil­luft­fahrt, auf die kei­ner der fol­gen­den Er­las­se an­wend­bar ist:

a.
Ver­ord­nung des UVEK vom 24. No­vem­ber 19942 über Luft­fahr­zeu­ge be­son­de­rer Ka­te­go­ri­en (VLK);
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/20113;
c.
Ver­ord­nung (EU) 2018/19764;
d.
Ver­ord­nung (EU) 2018/3955.

2 SR 748.941

3 Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/2011 der Kom­mis­si­on vom 3. No­vem­ber 2011 zur Fest­le­gung tech­ni­scher Vor­schrif­ten und von Ver­wal­tungs­ver­fah­ren in Be­zug auf das flie­gen­de Per­so­nal in der Zi­vil­luft­fahrt ge­mä­ss der Ver­ord­nung (EG) Nr. 216/2008 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes, in der für die Schweiz je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung ge­mä­ss Zif­fer 3 des An­hangs zum Ab­kom­men vom 21. Ju­ni 1999 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft über den Luft­ver­kehr (SR 0.748.127.192.68).

4 Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2018/1976 der Kom­mis­si­on vom 14. De­zem­ber 2018 zur Fest­le­gung de­tail­lier­ter Vor­schrif­ten für den Flug­be­trieb mit Se­gel­flug­zeu­gen ge­mä­ss der Ver­ord­nung (EU) 2018/1139 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes, in der für die Schweiz je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung ge­mä­ss Zif­fer 3 des An­hangs zum Ab­kom­men vom 21. Ju­ni 1999 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft über den Luft­ver­kehr (SR 0.748.127.192.68).

5 Ver­ord­nung (EU) 2018/395 der Kom­mis­si­on vom 13. März 2018 zur Fest­le­gung de­tail­lier­ter Vor­schrif­ten für den Flug­be­trieb mit Bal­lo­nen ge­mä­ss der Ver­ord­nung (EG) Nr. 216/2008 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes, in der für die Schweiz je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung ge­mä­ss Zif­fer 3 des An­hangs zum Ab­kom­men vom 21. Ju­ni 1999 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft über den Luft­ver­kehr (SR 0.748.127.192.68).

Art. 2 Verweis auf das europäische Recht, Begriffe und Abkürzungen  

1 Die Be­stim­mun­gen des An­hangs I der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/20116, auf wel­che die vor­lie­gen­de Ver­ord­nung ver­weist, wer­den mit «FCL» und der ent­spre­chen­den Zif­fer be­zeich­net.

2 Die Be­stim­mun­gen des An­hangs III der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2018/
19767, auf wel­che die vor­lie­gen­de Ver­ord­nung ver­weist, wer­den mit «SFCL» und der ent­spre­chen­den Zif­fer be­zeich­net.

3 Die Be­stim­mun­gen des An­hangs III der Ver­ord­nung (EU) 2018/3958, auf wel­che die vor­lie­gen­de Ver­ord­nung ver­weist, wer­den mit «BFCL» und der ent­spre­chen­den Zif­fer be­zeich­net.

4 Die Be­stim­mun­gen des An­hangs zum Be­schluss 2011/016/R Agen­tur der Eu­ro­päi­schen Uni­on für Flug­si­cher­heit (EA­SA),9 von An­nex II zum Be­schluss 2020/
003/R10 und von An­nex zum Be­schluss 2020/004/R11, wer­den mit «AMC», ge­folgt von der ent­spre­chen­den Zif­fer, be­zeich­net.

5 Die eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zen­zen, Be­rech­ti­gun­gen und me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keits­zeug­nis­se wer­den mit den in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/2011 ver­wen­de­ten Be­grif­fen be­zeich­net.

6 Die Be­grif­fe und ih­re Ab­kür­zun­gen sind in An­hang 1 fest­ge­legt.

6 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. b.

7 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. c.

8 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. d.

9 De­ci­si­on 2011/016/R of the Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor of the Eu­ro­pean Avia­ti­on Sa­fe­ty Agen­cy of 15 De­cem­ber 2011 on Ac­cep­ta­ble Means of Com­plian­ce and Gui­dance Ma­te­ri­al to Com­mis­si­on Re­gu­la­ti­on (EU) No 1178/2011 of 3 No­vem­ber 2011 lay­ing down tech­ni­cal re­qui­re­ments and ad­mi­nis­tra­ti­ve pro­ce­du­res re­la­ted to ci­vil avia­ti­on air­crew pur­suant to Re­gu­la­ti­on (EC) No 216/2008 of the Eu­ro­pean Par­lia­ment and of the Coun­cil, zu­letzt an­ge­passt durch die Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor De­ci­si­on 2020/0005/R, im Be­son­de­ren sein An­nex I «AMC & GM to Part-FCL – Is­sue 1, Amend­ment 9». www.ea­sa.eu­ro­pa.eu/ho­me > Do­cu­ment Li­bra­ry > Agen­cy De­ci­si­ons > Agen­cy De­ci­si­ons

10 Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor De­ci­si­on 2018/004/R of 23 March 2018 is­suing Ac­cep­ta­ble Means of Com­plian­ce and Gui­dance Ma­te­ri­al to the Ar­tic­les and to Part-BOP of Com­mis­si­on Re­gu­la­ti­on (EU) 2018/3951, zu­letzt an­ge­passt durch die Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor De­ci­si­on 2020/003/R, im Be­son­de­ren sein An­nex I «AMC & GM to Part-BFCL FCL – Is­sue 1». www.ea­sa.eu­ro­pa.eu > Do­cu­ment Li­bra­ry > Agen­cy De­ci­si­ons > Agen­cy De­ci­si­ons

11 Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor De­ci­si­on 2020/004/R of 18 March 2020 is­suing Ac­cep­ta­ble Means of Com­plian­ce and Gui­dance Ma­te­ri­al to An­nex III (Part-SFCL) to Com­mis­si­on Im­ple­men­ting Re­gu­la­ti­on (EU) 2018/1976, im Be­son­de­ren sein An­nex «AMC & GM to Part-SFCL – Is­sue 1». www.ea­sa.eu­ro­pa.eu/ho­me > Do­cu­ment Li­bra­ry > Agen­cy De­ci­si­ons > Agen­cy De­ci­si­ons

Art. 3 Ausstellung und Form von Pilotenlizenzen und Berechtigungen  

1 Das Bun­des­amt für Zi­vil­luft­fahrt (BAZL) ist zu­stän­dig für die Aus­stel­lung, Ver­län­ge­rung oder Er­neue­rung der Pi­lo­ten­li­zen­zen und Be­rech­ti­gun­gen im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung.

2 Be­rech­ti­gun­gen nach den Ka­pi­teln 2 Ab­schnit­te 1–5, 4, 5 und 7 Ab­schnitt 1 so­wie nach Ar­ti­kel 71 wer­den in ei­ner nicht eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten schwei­ze­ri­schen Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen.

3 Be­rech­ti­gun­gen nach Ar­ti­kel 44 und den Ka­pi­teln 3 und 6 Ab­schnitt 2 wer­den in den An­hang zu den eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten schwei­ze­ri­schen Pi­lo­ten­li­zen­zen ein­ge­tra­gen.

4 Be­rech­ti­gun­gen nach den Ar­ti­keln 12 Ab­satz 2, 46 Ab­satz 1 Buch­sta­be b, 49, 52 und 59 Ab­satz 2 wer­den oh­ne Ein­tra­gung in ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz mit­tels Ver­fü­gung aus­ge­stellt.

5 Be­rech­ti­gun­gen nach den Ar­ti­keln 28 Zif­fer 2, 29 Ab­satz 1 Buch­sta­be a und b, 53 und 55 wer­den oh­ne Ein­tra­gung in ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz durch die Aus­bil­dungs­ver­ant­wort­li­che, den Aus­bil­dungs­ver­ant­wort­li­chen, die Lehr­be­rech­tig­te oder den Lehr­be­rech­tig­ten im Flug­buch ein­ge­tra­gen.

Art. 4 Eintragungen im Flugbuch  

1 Sämt­li­che Flug­stun­den, die ba­sie­rend auf ei­ner nach die­ser Ver­ord­nung aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz oder Be­rech­ti­gung ab­sol­viert wer­den, sind in ein Flug­buch ein­zu­tra­gen.

2 Flug­stun­den, die mit ei­nem nach den Ka­pi­teln 2 und 6 Ab­schnitt 1 aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz ab­sol­viert wer­den, sind in ein an­de­res als das für die eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Tä­tig­keit ver­wen­de­te Flug­buch ein­zu­tra­gen, so­lan­ge sie auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne nicht an­re­chen­bar sind.

3 Die Ein­tra­gung muss wahr­heits­ge­treu er­fol­gen und die Ein­zel­hei­ten al­ler durch­ge­führ­ten Flü­ge im auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne ver­wen­de­ten For­mat ge­mä­ss AM­C1 FCL.050, AM­C1 SFCL.050 und AM­C1 BFCL.050 ent­hal­ten.

4 Der Ab­schluss ei­nes theo­re­ti­schen oder prak­ti­schen Teils ei­ner Aus­bil­dung im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung muss von der für die Aus­bil­dung zu­stän­di­gen Per­son in das Flug­buch ein­ge­tra­gen wer­den.

Art. 5 Provisorische Flugerlaubnis  

1 Sind al­le Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­stel­lung ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung er­füllt, so kann die Prü­fe­rin oder der Prü­fer der An­wär­te­rin oder dem An­wär­ter ei­ne pro­vi­so­ri­sche Flug­er­laub­nis er­tei­len, die zur Aus­übung der be­tref­fen­den Tä­tig­keit be­rech­tigt.

2 Die pro­vi­so­ri­sche Flug­er­laub­nis gilt bis zur Aus­stel­lung der de­fi­ni­ti­ven Pi­lo­ten­li­zenz oder Be­rech­ti­gung, höchs­tens aber wäh­rend 8 Wo­chen.

Art. 6 Zwingende Kontaktadresse in der Schweiz  

1 An­trag­stel­le­rin­nen und -stel­ler für ei­ne Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung und In­ha­be­rin­nen oder In­ha­ber ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung müs­sen ei­ne Kon­takt­adres­se in der Schweiz ha­ben.

2 Än­dern In­ha­be­rin­nen oder In­ha­ber ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung ih­re Kon­takt­adres­se, so müs­sen sie das BAZL dar­über in­for­mie­ren.

Art. 7 Entzug und Beschränkung einer Pilotenlizenz oder einer Berechtigung  

Das BAZL kann ei­ne Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung ent­zie­hen oder die da­mit ver­bun­de­nen Rech­te für ei­ne be­stimm­te oder un­be­stimm­te Zeit oder dau­ernd be­schrän­ken, falls die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 92 des Luft­fahrt­ge­set­zes vom 21. De­zem­ber 194812 (LFG) er­füllt sind oder auf­grund kon­kre­ter An­halts­punk­te in Fra­ge ge­stellt wird, dass die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung zur si­che­ren Aus­übung ih­rer oder sei­ner Rech­te fä­hig ist.

Art. 8 Verpflichtung, Dokumente mitzuführen und vorzuweisen  

Die Ver­pflich­tung, ge­mä­ss FCL.045, SFCL.045 und BFCL.045 Do­ku­men­te mit­zu­füh­ren und vor­zu­wei­sen, ist an­wend­bar

Art. 9 Ausnahmen  

1 Das BAZL kann in be­grün­de­ten Fäl­len Ab­wei­chun­gen von ein­zel­nen Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung be­wil­li­gen oder an­ord­nen, na­ment­lich aus zwin­gen­den Grün­den der Si­cher­heit, um Här­te­fäl­le ab­zu­wen­den oder der tech­ni­schen Ent­wick­lung, an wel­che die Ge­setz­ge­bung noch nicht an­ge­passt wer­den konn­te, Rech­nung zu tra­gen.

2 Es kann Aus­nah­men be­fris­ten und mit Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ver­se­hen.

Art. 10 Medizinisches Tauglichkeitszeugnis  

Pi­lo­tin­nen oder Pi­lo­ten dür­fen ih­re mit den nach die­ser Ver­ord­nung aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zen­zen und Be­rech­ti­gun­gen ver­bun­de­nen Rech­te nur aus­üben, wenn sie min­des­tens ein gül­ti­ges me­di­zi­ni­sches Taug­lich­keits­zeug­nis für LAPL be­sit­zen; aus­ge­nom­men sind fol­gen­de Aus­wei­se und Be­rech­ti­gun­gen, in de­nen die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten min­des­tens ein me­di­zi­ni­sches Taug­lich­keits­zeug­nis der Klas­se 2 be­sit­zen müs­sen:

a.
Be­rech­ti­gun­gen für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter; und
b.
Pi­lo­ten­li­zenz für Bord­tech­ni­ke­rin­nen und -tech­ni­ker.
Art. 11 Sprachkenntnisse  

1 In­ner­halb der Zo­nen, in de­nen Sprech­funk­ver­kehr vor­ge­schrie­ben ist, dür­fen Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten die mit ih­ren Pi­lo­ten­li­zen­zen und Be­rech­ti­gun­gen ver­bun­de­nen Rech­te nur aus­üben, wenn die von ih­nen ver­wen­de­te Spra­che:

a.
ge­mä­ss FCL.055 in ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz ver­merkt ist; und
b.
in den be­tref­fen­den Zo­nen in An­wen­dung von Ar­ti­kel 10a LFG13 und Ar­ti­kel 5 und 5a der Ver­ord­nung vom 18. De­zem­ber 199514 über den Flug­si­che­rungs­dienst zu­ge­las­sen ist.

2 Ab­satz 1 Buch­sta­be a gilt nicht für Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten von Se­gel­flug­zeu­gen und Bal­lo­nen

Art. 12 Zusätzliche Berechtigungen  

In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner schwei­ze­ri­schen oder aus­län­di­schen Li­zenz sind nur be­rech­tigt, ei­ne der fol­gen­den Be­triebs­ar­ten aus­zuü­ben, wenn die­se Ver­ord­nung den Er­werb ei­ner ent­spre­chen­den zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gung vor­sieht:

a.
Kunst­flug;
b.
Schlep­pen von Se­gel­flug­zeu­gen und Ban­nern;
c.
Nacht­flug;
d.
Lan­dun­gen im Ge­bir­ge;
e.
Was­ser­flug;
f.
Wol­ken­flug mit Se­gel­flug­zeu­gen;
g.
Fes­se­lauf­stieg mit Heiss­luft­bal­lo­nen.
Art. 13 Passagierflüge  

1 Pas­sa­gier­flü­ge mit Luft­fahr­zeu­gen nach Ka­pi­tel 2 Ab­schnit­te 1, 2, 5 und 6 dür­fen nur durch­ge­führt wer­den, wenn die An­for­de­run­gen nach FCL.060 ein­ge­hal­ten wer­den.

2 Pas­sa­gier­flü­ge mit Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht nach Ka­pi­tel 2 dür­fen nur durch­ge­führt wer­den, wenn die An­for­de­run­gen nach SFCL.115 Buch­sta­be a Ab­satz 2 ein­ge­hal­ten wer­den.

3 He­li­ko­pter­pi­lo­tin­nen und -pi­lo­ten dür­fen Lan­dun­gen über 1100 Me­tern über Meer mit Pas­sa­gie­ren nur aus­füh­ren, wenn sie in den ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­ten min­des­tens 50 An­flü­ge mit Lan­dun­gen im Ge­bir­ge oder einen Kon­troll­flug mit ei­nem Ge­birgs­flug­leh­rer für He­li­ko­pter aus­ge­führt ha­ben.

4 Der Kon­troll­flug nach Ab­satz 2 ist von der oder dem Lehr­be­rech­tig­ten im Flug­buch zu be­stä­ti­gen.

2. Kapitel: Nicht europaweit geregelte Pilotenlizenzen und Berechtigungen zum Führen von zivilen Luftfahrzeugen

1. Abschnitt: Aerodynamisch gesteuerte Flugzeuge mit geringem Gewicht

Art. 14 Pilotenlizenz  

1 Wer Flü­ge mit ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht­durch­füh­ren will, muss ei­ne schwei­ze­ri­sche Pi­lo­ten­li­zenz be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Pi­lo­ten­li­zenz aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Flug­zeu­gen be­sitzt, die zur al­lei­ni­gen Aus­übung der Rech­te der Kom­man­dan­tin oder des Kom­man­dan­ten an Bord ei­nes Luft­fahr­zeugs be­rech­tigt; und
b.
ei­ne gül­ti­ge eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Klas­sen­be­rech­ti­gung be­sitzt oder ei­ne Be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 15 er­wirbt.

2 Die Pi­lo­ten­li­zenz kann fol­gen­de Ein­tra­gun­gen ent­hal­ten:

a.
Klas­sen- und Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen;
b.
Be­rech­ti­gun­gen für An­triebs­ar­ten;
c.
zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen;
d.
Lehr­be­rech­ti­gung;
e.
Prü­fer­be­rech­ti­gung.
Art. 15 Klassen- oder Musterberechtigung  

1 Die Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss gül­tig und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen sein, da­mit die Pi­lo­tin oder der Pi­lot ih­re oder sei­ne Rech­te aus­üben darf.

2 Fol­gen­de Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen kön­nen in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
Klas­sen­be­rech­ti­gung für ein­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge;
b.
Klas­sen­be­rech­ti­gung für mehr­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge;
c.
Klas­sen­be­rech­ti­gung für TMG;
d.
spe­zi­fi­sche Mus­ter­be­rech­ti­gung.

3 Gül­ti­ge eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen ge­mä­ss Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–c wer­den di­rekt kre­di­tiert und füh­ren zu ei­ner na­tio­na­len Ein­tra­gung in der Pi­lo­ten­li­zenz.

4 Ab­ge­lau­fe­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen ge­mä­ss Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–c wer­den kre­di­tiert und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen, wenn die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach FCL.140.A auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug der ent­spre­chen­den Klas­se oder auf ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht der ent­spre­chen­den Klas­se er­füllt sind.

5 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne neue Klas­sen­be­rech­ti­gung nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–c aus, wenn sie oder:

a.
die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der Vor­aus­set­zun­gen und der Flug­er­fah­rung nach FCL.720.A auf ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug er­füllt;
b.
ei­ne Aus­bil­dung für die ent­spre­chen­de Klas­sen­be­rech­ti­gung auf ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug nach FCL.725 und AM­C1 FCL.725(a) ab­sol­viert und ei­ne ent­spre­chen­de Prü­fung er­folg­reich ab­ge­legt hat; und
c.
min­des­tens ei­ne PPL(A)-Pi­lo­ten­li­zenz be­sitzt, wenn ei­ne Be­rech­ti­gung für mehr­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge be­an­tragt wird.

6 In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht mit ei­ner Klas­sen­be­rech­ti­gung für TMG kön­nen die­se Klas­sen­be­rech­ti­gung in ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht kre­di­tie­ren las­sen, wenn sie be­reits ei­ne an­de­re Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung in die­ser Pi­lo­ten­li­zenz be­sit­zen.

7 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit der Klas­sen­be­rech­ti­gung ge­mä­ss Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und c ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung auf ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug der­sel­ben Klas­se nach FCL.140.A er­fül­len. Die fort­lau­fen­de Flug­er­fah­rung für die Klas­sen­be­rech­ti­gung für ein­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge gilt auch für die Klas­sen­be­rech­ti­gung für TMG und um­ge­kehrt.

8 Ei­ne Klas­sen­be­rech­ti­gung ge­mä­ss Ab­satz 2 Buch­sta­be b bleibt ein Jahr gül­tig. Das BAZL ver­län­gert die be­tref­fen­de Be­rech­ti­gung, wenn ei­ne Ge­such­stel­le­rin oder ein Ge­such­stel­ler die An­for­de­run­gen nach FCL.740.A Buch­sta­be a er­füllt, und er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler die An­for­de­run­gen nach FCL.740 Buch­sta­be b mit ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt. Die mit ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug durch­ge­führ­te Tä­tig­keit wird an­ge­rech­net.

9 Wird auf­grund der be­son­de­ren Hand­ha­bung des ge­führ­ten Luft­fahr­zeugs ei­ne spe­zi­fi­sche Mus­ter­be­rech­ti­gung be­nö­tigt, so legt das BAZL im Ein­zel­fall fest:

a.
wel­che Vor­aus­set­zun­gen die Pi­lo­tin­nen oder Pi­lo­ten er­fül­len müs­sen, um das Aus­bil­dungs­pro­gramm zum Er­werb der ent­spre­chen­den Be­rech­ti­gung zu ab­sol­vie­ren;
b.
wel­ches Aus­bil­dungs­pro­gramm ab­sol­viert und wel­che Prü­fung be­stan­den wer­den muss, um die ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung zu er­wer­ben;
c.
un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen die Be­rech­ti­gun­gen gül­tig blei­ben und ver­län­gert be­zie­hungs­wei­se er­neu­ert wer­den kön­nen;
d.
ab­wei­chend von den Ar­ti­keln 18, 60 und 61, wel­che Kom­pe­ten­zen die Lehr­be­rech­tig­ten und Prü­fe­rin­nen oder Prü­fer be­nö­ti­gen, um die ver­schie­de­nen Aus­bil­dun­gen und Be­fä­hi­gungs­über­prü­fun­gen durch­zu­füh­ren.

10 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen ein an­de­res Mo­dell von Flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht der­sel­ben Klas­sen­be­rech­ti­gung füh­ren, wenn sie:

a.
ei­ne Un­ter­schieds­schu­lung (dif­fe­rence trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se und ein zu­sätz­li­ches Trai­ning auf ei­nem ge­eig­ne­ten Flug­si­mu­la­tor oder auf dem ent­spre­chen­den Flug­zeug­mo­dell um­fasst, ab­sol­viert ha­ben; oder
b.
im Fal­le von ein­mo­to­ri­gen Flug­zeu­gen mit Kol­ben­mo­to­ren ei­ne Ver­traut­ma­chung (fa­mi­lia­ri­sa­ti­on trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se um­fasst, ab­sol­viert ha­ben, so­fern der Wech­sel auf ein an­de­res Mo­dell nicht neu ei­nes oder meh­re­re der fol­gen­den Ele­men­te oder de­ren Feh­len mit­um­fasst:
1.
Druck­ka­bi­ne,
2.
Ver­stell­pro­pel­ler,
3.
Heck­rad­kon­fi­gu­ra­ti­on,
4.
Glas­cock­pit,
5.
Ein­zieh­fahr­werk,
6.
elek­tro­ni­sches Flug­in­for­ma­ti­ons­sys­tem,
7.
Mo­tor­steue­rung mit nur ei­nem Be­dienele­ment.
Art. 16 Antriebsartenberechtigung  

1 Die An­triebs­ar­ten­be­rech­ti­gung des ge­führ­ten Luft­fahr­zeugs muss in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen sein, da­mit Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten ih­re Rech­te aus­üben dür­fen.

2 Fol­gen­de An­triebs­ar­ten­be­rech­ti­gun­gen kön­nen in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit Kol­ben­mo­tor;
b.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb;
c.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit Tur­bi­nen­an­trieb;

3 Die mit den eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen ver­bun­de­nen An­triebs­ar­ten­be­rech­ti­gun­gen wer­den kre­di­tiert und füh­ren zu ei­ner na­tio­na­len Ein­tra­gung in der Pi­lo­ten­li­zenz.

4 Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler ei­ne neue An­triebs­art aus, wenn sie oder er die der ent­spre­chen­den An­triebs­art ent­spre­chen­de Aus­bil­dung nach An­hang 2 ab­sol­viert hat.

5 Die An­triebs­ar­ten­be­rech­ti­gung ist un­be­fris­tet; sie kann in die Pi­lo­ten­li­zen­zen der üb­ri­gen Luft­fahr­zeug­ka­te­go­ri­en nach Ka­pi­tel 2 über­tra­gen wer­den.

Art. 17 Zusätzliche Berechtigungen  

1 Für fol­gen­de Be­triebs­ar­ten wird der Be­sitz ei­ner zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gung vor­aus­ge­setzt:

a.
Kunst­flug;
b.
Schlep­pen von Se­gel­flug­zeu­gen und Ban­nern;
c.
Nacht­flug;
d.
Lan­dun­gen im Ge­bir­ge;
e.
Was­ser­flug.

2 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen nach Ab­satz 1 aus, wenn sie oder er:

a.
in ih­rer oder sei­ner eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zenz für Flug­zeu­ge über die ent­spre­chen­de zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung ver­fügt und, aus­ge­nom­men für die Nacht­flug­be­rech­ti­gung, ei­ne an­ge­mes­se­ne Ein­füh­rung auf ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht mit ei­ner Lehr­be­rech­tig­ten oder ei­nem Lehr­be­rech­tig­ten ab­sol­viert hat; oder
b.
die fol­gen­den An­for­de­run­gen mit ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt:
1.
FCL.800 und AM­C1 FCL.800 für den Kunst­flug,
2.
FCL.805 und AM­C1 FCL.805 für das Schlep­pen von Se­gel­flug­zeu­gen und Schlep­pen von Ban­nern,
3.
FCL.810 Buch­sta­be a für den Nacht­flug,
4.
FCL.815 und AM­C1 FCL.815 und AM­C2 FCL.815 für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge,
5.
FCL.725.A und AM­C1 FCL.725.A Buch­sta­be b für Was­ser­flug.

3 Die Be­rech­ti­gun­gen für Was­ser­flug und für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge sind zwei Jah­re gül­tig. Das BAZL ver­län­gert oder er­neu­ert die be­tref­fen­den Be­rech­ti­gun­gen, wenn:

a.
die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler mit ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht die fol­gen­den An­for­de­run­gen er­füllt:
1.
FCL.815 Buch­sta­ben e und f für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge,
2.
FCL.740.A Buch­sta­be b Zif­fern 1 und 4, FCL.740 Buch­sta­be b und AM­C1 FCL.740 Buch­sta­be b für Was­ser­flug; oder
b.
die be­tref­fen­de Be­rech­ti­gung auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne ver­län­gert oder er­neu­ert wird; die mit ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug durch­ge­führ­te Tä­tig­keit wird an­ge­rech­net.
Art. 18 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­te Flug­zeu­ge mit ge­rin­gem Ge­wicht aus­üben will, muss ei­ne ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler die Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(A) oder Lehr­be­rech­ti­gung für Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen CRI(A) be­sitzt; und
b.
ei­ne na­tio­na­le Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­ge mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sitzt;

2 Die Lehr­be­rech­ti­gun­gen sind drei Jah­re gül­tig.

3 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen auf ei­ner Klas­se oder ei­nem Mus­ter aus­bil­den, wenn sie ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 15 Flug­stun­den auf ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug der­sel­ben Klas­se oder des­sel­ben Mus­ters und der­sel­ben An­triebs­art auf­wei­sen wie des­je­ni­gen, auf dem die Aus­bil­dung statt­fin­den soll.

4 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen durch­füh­ren, wenn sie:

a.
in ih­rer eu­ro­päi­schen Pi­lo­ten­li­zenz für Flug­zeu­ge über ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen, für die sie ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren wol­len, ver­fü­gen oder über ei­ne sol­che ver­fügt ha­ben; und
b.
ei­ne gül­ti­ge na­tio­na­le zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung be­sit­zen, die sich auf die zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung er­streckt, für die sie ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren wol­len.

5 Das BAZL ver­län­gert oder er­neu­ert die Lehr­be­rech­ti­gung, wenn ei­ne der fol­gen­den Be­din­gun­gen er­füllt wird:

a.
Die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler er­füllt die An­for­de­run­gen nach FCL.940.CRI mit ei­nem ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht;
b.
Die Lehr­be­rech­ti­gung für Flug­zeu­ge FI(A) oder für Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen für Flug­zeu­ge CRI(A) wird ver­län­gert oder er­neu­ert; die mit ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Flug­zeug durch­ge­führ­te Tä­tig­keit wird an­ge­rech­net.
Art. 19 Ausländische Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 14 dür­fen Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten mit Wohn­sitz im Aus­land ge­le­gent­lich ih­re Rech­te in der Schweiz aus­üben, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge aus­län­di­sche Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung zum Füh­ren von ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­ge mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sit­zen; und
b.
ein im Aus­stel­lungs­staat ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz oder ih­rer Be­rech­ti­gung zu­ge­las­se­nes ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­tes Flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht füh­ren.

2 Ar­ti­kel 12 bleibt vor­be­hal­ten.

2. Abschnitt: Elektrisch angetriebene Helikopter mit geringem Gewicht

Art. 20 Pilotenlizenz  

1 Wer Flü­ge mit elek­trisch an­ge­trie­be­nen He­li­ko­ptern mit ge­rin­gem Ge­wicht durch­füh­ren will, muss ei­ne schwei­ze­ri­sche Pi­lo­ten­li­zenz be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler die Pi­lo­ten­li­zenz aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern be­sitzt; und
b.
ei­ne Mus­ter­be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 21 er­wirbt.

2 Die Pi­lo­ten­li­zenz kann al­le für die­se Ka­te­go­rie mög­li­chen Ein­tra­gun­gen nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 2 ent­hal­ten.

Art. 21 Musterberechtigung  

1 Die Mus­ter­be­rech­ti­gung für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss gül­tig und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen sein, da­mit die Pi­lo­tin oder der Pi­lot ih­re oder sei­ne Rech­te aus­üben darf.

2 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Mus­ter­be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
mit dem ent­spre­chen­den Mus­ter ei­nes elek­trisch an­ge­trie­be­nen He­li­ko­pters mit ge­rin­gem Ge­wicht die An­for­de­run­gen nach FCL.725 er­füllt; und
b.
im Fall mehr­mo­to­ri­ger He­li­ko­pter die An­for­de­run­gen nach FCL.720.H Buch­sta­be c er­füllt.

3 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit der Mus­ter­be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung auf dem be­tref­fen­den elek­trisch an­ge­trie­be­nen Ul­tra­leicht-He­li­ko­pter nach FCL.140.H er­fül­len.

4 Ei­ne Mus­ter­be­rech­ti­gung für mehr­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge bleibt ein Jahr gül­tig; das BAZL ver­län­gert die be­tref­fen­de Be­rech­ti­gung, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler die An­for­de­run­gen nach FCL.740.H Buch­sta­be a er­füllt, und er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler die An­for­de­run­gen nach FCL.740 Buch­sta­be b mit dem be­tref­fen­den He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt.

Art. 22 Zusätzliche Berechtigungen  

1 Für fol­gen­de Be­triebs­ar­ten wird der Be­sitz ei­ner zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gung vor­aus­ge­setzt:

a.
Nacht­flug;
b.
Lan­dun­gen im Ge­bir­ge.

2 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen nach Ab­satz 1 aus, wenn sie oder er:

a.
in ih­rer oder sei­ner eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zenz für He­li­ko­pter oder im ent­spre­chen­den na­tio­na­len An­hang über die ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung ver­fügt und, aus­ge­nom­men für die Nacht­flug­be­rech­ti­gung, ei­ne an­ge­mes­se­ne Ein­füh­rung auf ei­nem He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht mit ei­ner oder ei­nem Lehr­be­rech­tig­ten ab­sol­viert hat; oder
b.
die in den fol­gen­den Be­stim­mun­gen vor­ge­se­he­nen An­for­de­run­gen mit ei­nem He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt:
1.
FCL.810 Buch­sta­be b für den Nacht­flug, und
2.
An­hang 5 be­tref­fend die Be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit He­li­ko­ptern.
Art. 23 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht aus­üben will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung hier­für be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für He­li­ko­pter FI(H) oder für Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen für He­li­ko­pter TRI(H) be­sitzt; und
b.
ei­ne na­tio­na­le Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sitzt;

2 Die Lehr­be­rech­ti­gun­gen sind drei Jah­re gül­tig.

3 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen auf ei­ner Klas­se oder ei­nem Mus­ter aus­bil­den, wenn sie ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 15 Flug­stun­den auf ei­nem elek­trisch an­ge­trie­be­nen He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht der­sel­ben Klas­se oder des­sel­ben Mus­ters und der­sel­ben An­triebs­art auf­wei­sen wie des­je­ni­gen, auf dem die Aus­bil­dung statt­fin­den soll.

4 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen durch­füh­ren, wenn sie:

a.
in ih­rer eu­ro­päi­schen Pi­lo­ten­li­zenz für He­li­ko­pter oder im ent­spre­chen­den na­tio­na­len An­hang über ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen, für die sie ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren wol­len, ver­fü­gen oder ver­fügt ha­ben; und
b.
ei­ne gül­ti­ge na­tio­na­le zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung be­sit­zen, die sich auf die ent­spre­chen­de Be­triebs­art er­streckt, für die sie ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren wol­len.

5 Das BAZL ver­län­gert oder er­neu­ert die Lehr­be­rech­ti­gun­gen, wenn ei­ne der fol­gen­den Be­din­gun­gen er­füllt ist:

a.
Die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler er­füllt die An­for­de­run­gen nach FCL.940.TRI mit ei­nem He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht.
b.
Die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler er­füllt die An­for­de­run­gen nach FCL.940.FI mit ei­nem He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht.
c.
Die be­tref­fen­den Lehr­be­rech­ti­gun­gen auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne wer­den ver­län­gert oder er­neu­ert; die mit ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten He­li­ko­pter durch­ge­führ­te Tä­tig­keit wird an­ge­rech­net.
Art. 24 Ausländische Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 20 dür­fen Per­so­nen mit Wohn­sitz im Aus­land ge­le­gent­lich ih­re Rech­te in der Schweiz aus­üben, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge aus­län­di­sche Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung zum Füh­ren von He­li­ko­ptern mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sit­zen; und
b.
einen im Aus­stel­lungs­staat ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz oder ih­rer Be­rech­ti­gung zu­ge­las­se­nen He­li­ko­pter mit ge­rin­gem Ge­wicht füh­ren.

2 Ar­ti­kel 12 bleibt vor­be­hal­ten.

3. Abschnitt Segelflugzeuge mit geringem Gewicht

Art. 25 Pilotenlizenz  

1 Wer Flü­ge mit Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht durch­füh­ren will, muss ei­ne schwei­ze­ri­sche Pi­lo­ten­li­zenz be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Pi­lo­ten­li­zenz aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Se­gel­flug­zeu­gen be­sitzt; und
b.
die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach SFCL.160 auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Se­gel­flug­zeug er­füllt oder ei­ne Be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 26 er­wor­ben hat.

2 Die Pi­lo­ten­li­zenz kann fol­gen­de Ein­tra­gun­gen ent­hal­ten:

a.
Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen;
b.
An­triebs­ar­ten;
c.
zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen;
d.
Lehr­be­rech­ti­gung;
e.
Prü­fer­be­rech­ti­gung.
Art. 26 Klassenberechtigung  

1 Die Klas­sen­be­rech­ti­gung für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss gül­tig und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen sein, da­mit die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten ih­re Rech­te aus­üben dür­fen.

2 Fol­gen­de Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen kön­nen in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
Klas­sen­be­rech­ti­gung für Se­gel­flug­zeu­ge;
b.
Klas­sen­be­rech­ti­gung für TMG.

3 Eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen für Se­gel­flug­zeu­ge und Rei­se­mo­tor­seg­ler wer­den kre­di­tiert und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen, wenn die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach SFCL.160 auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Se­gel­flug­zeug oder ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht der ent­spre­chen­den Klas­se er­füllt sind.

4 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Klas­sen­be­rech­ti­gung für Se­gel­flug­zeu­ge aus, wenn sie oder er ei­ne Aus­bil­dung auf ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht der Klas­se Se­gel­flug­zeug nach SFCL.150 Buch­sta­be e AM­C1 SFCL.150(e) ab­sol­viert und ei­ne ent­spre­chen­de Prü­fung er­folg­reich ab­ge­legt hat.

5 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Klas­sen­be­rech­ti­gung für Rei­se­mo­tor­seg­ler aus, wenn sie oder er ei­ne Aus­bil­dung auf ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht der Klas­se Rei­se­mo­tor­seg­ler nach SFCL.150 Buch­sta­be b und AM­C1 SFCL.150(b) ab­sol­viert und ei­ne ent­spre­chen­de Prü­fung er­folg­reich ab­ge­legt hat.

6 In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von ae­ro­dy­na­misch ge­steu­er­ten Flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht mit ei­ner Klas­sen­be­rech­ti­gung für TMG kön­nen die­se Klas­sen­be­rech­ti­gung in ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von -Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­tra­gen las­sen, wenn sie be­reits ei­ne Klas­sen­be­rech­ti­gung für Se­gel­flug­zeu­ge in ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz be­sit­zen.

7 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit der Klas­sen­be­rech­ti­gung ge­mä­ss Ab­satz 2 ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung in der ent­spre­chen­den Klas­se auf ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Se­gel­flug­zeug nach SFCL.160 er­fül­len.

8 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen ein an­de­res Se­gel­flug­zeug­mo­dell mit ge­rin­gem Ge­wicht der­sel­ben Klas­sen­be­rech­ti­gung füh­ren, wenn sie ei­ne der fol­gen­den Be­din­gun­gen er­fül­len:

a.
Sie ha­ben ei­ne Un­ter­schieds­schu­lung (dif­fe­rence trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se und ein zu­sätz­li­ches Trai­ning auf ei­nem ge­eig­ne­ten Flug­si­mu­la­tor oder auf dem ent­spre­chen­den Se­gel­flug­zeug­mo­dell mit ge­rin­gem Ge­wicht um­fasst, ab­sol­viert.
b.
Sie ha­ben im Fal­le von nicht mo­to­ri­sier­ten Se­gel­flug­zeug­mo­del­len mit ge­rin­gem Ge­wicht oder sol­chen mit Kol­ben­mo­to­ren ei­ne Ver­traut­ma­chung (fa­mi­lia­ri­sa­ti­on trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se um­fasst, ab­sol­viert.
Art. 27 Antriebsart  

1 Die An­triebs­art für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen sein, da­mit die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten ih­re Rech­te aus­üben dür­fen.

2 Fol­gen­de An­triebs­ar­ten kön­nen in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit Kol­ben­mo­tor;
b.
Be­rech­ti­gung für elek­trisch an­ge­trie­be­ne Luft­fahr­zeu­ge;
c.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit Tur­bi­nen­an­trieb;

3 Die mit den eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Be­rech­ti­gun­gen ver­bun­de­nen Trieb­werk­mus­ter wer­den di­rekt kre­di­tiert und füh­ren zu ei­ner na­tio­na­len Ein­tra­gung in der Pi­lo­ten­li­zenz.

4 Das BAZL stellt den Ge­such­stel­lern ei­ne neue An­triebs­art aus, wenn sie die der je­wei­li­gen An­triebs­art ent­spre­chen­de Aus­bil­dung nach An­hang 2 ab­sol­viert ha­ben.

5 Die An­triebs­ar­ten­be­rech­ti­gung ist un­be­fris­tet; sie kann in die Pi­lo­ten­li­zen­zen der üb­ri­gen Luft­fahr­zeug­ka­te­go­ri­en nach Ka­pi­tel 2 über­tra­gen wer­den.

Art. 28 Startmethodenberechtigungen  

1 Die Start­me­tho­den­be­rech­ti­gun­gen für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss im Flug­buch ein­ge­tra­gen sein, da­mit ei­ne Pi­lo­tin oder ein Pi­lot ih­re oder sei­ne Rech­te aus­üben darf.

2 Fol­gen­de Start­me­tho­den­be­rech­ti­gun­gen wer­den im Flug­buch der Pi­lo­tin oder des Pi­lo­ten ein­ge­tra­gen:

a.
Flug­zeug­schlepp;
b.
Win­den­start;
c.
Ei­gen­start;
d.
Gum­mi­seil­start;
e.
Fahr­zeug­start.

3 Eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Start­me­tho­den­be­rech­ti­gun­gen gel­ten eben­falls für Se­gel­flug­zeu­ge mit ge­rin­gem Ge­wicht.

4 Die Aus­bil­dungs­lei­ter oder der Aus­bil­dungs­lei­ter der ver­ant­wort­li­chen Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on oder die oder der ver­ant­wort­li­che Lehr­be­rech­tig­te trägt nach Ab­schluss der Aus­bil­dung ei­ne neue Start­me­tho­den­be­rech­ti­gung nach Ab­satz 2 ins Flug­buch der Pi­lo­tin oder des Pi­lo­ten ein, wenn die An­for­de­run­gen nach SFCL.155 Buch­sta­be a mit ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt sind.

5 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit der Start­me­tho­de ge­mä­ss Ab­satz 2 ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach SFCL.155 Buch­sta­be c oder d in der je­wei­li­gen Start­me­tho­de auf ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Se­gel­flug­zeug er­fül­len.

Art. 29 Zusätzliche Berechtigungen  

1 Für fol­gen­de Be­triebs­ar­ten wird der Be­sitz ei­ner zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gung vor­aus­ge­setzt:

a.
Kunst­flug;
b.
Wol­ken­flug mit Se­gel­flug­zeu­gen oh­ne Mo­tor­kraft;
c.
Schlep­pen von Se­gel­flug­zeu­gen und Schlep­pen von Ban­nern mit Rei­se­mo­tor­seg­lern
d.
Nacht­flug mit Rei­se­mo­tor­seg­lern (TMG-Nacht­flug);

2 Je nach zu­sätz­li­cher Be­rech­ti­gun­gen ge­mä­ss Ab­satz 1 stel­len das BAZL, die Aus­bil­dungs­lei­te­rin oder der Aus­bil­dungs­lei­ter der ver­ant­wort­li­chen Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on oder die oder der ver­ant­wort­li­che Lehr­be­rech­tig­te ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder:

a.
über die ent­spre­chen­de eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung für Se­gel­flie­ger ver­fügt und, aus­ge­nom­men für die Nacht­flug­be­rech­ti­gung, ei­ne an­ge­mes­se­ne Ein­füh­rung in die Be­son­der­hei­ten der Aus­übung der zu­sätz­li­chen je­wei­li­gen Be­rech­ti­gung auf Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht durch ei­ne oder einen Lehr­be­rech­tig­ten ab­sol­viert hat; oder
b.
die in den fol­gen­den Re­geln vor­ge­se­he­nen An­for­de­run­gen mit ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt:
1.
SFCL.200 Buch­sta­ben b, c, d oder e und AM­C1 SFCL.200(b), AM­C1 SFCL.200(c), AM­C1 SFCL.200(d) oder AM­C1 SFCL.200(e) für den Kunst­flug,
2.
SFCL.215 Buch­sta­ben b und AM­C1 SFCL.215 für den Wol­ken­flug mit Se­gel­flug­zeu­gen oh­ne Mo­tor­kraft,
3.
SFCL.205 Buch­sta­ben b oder c und AM­C1 SFCL.205 für das Schlep­pen von Se­gel­flug­zeu­gen und Schlep­pen von Ban­nern,
4.
SFCL.210 Buch­sta­ben b und c und AM­C1 SFCL.210 für den Nacht­flug mit Rei­se­mo­tor­seg­lern (TMG-Nacht­flug).
Art. 30 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Se­gel­flug­zeu­ge mit ge­rin­gem Ge­wicht aus­üben will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für Se­gel­flug­zeu­ge FI(S) be­sitzt; und
b.
ei­ne na­tio­na­le Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sitzt.

2 Ei­ne Lehr­be­rech­tig­te oder Lehr­be­rech­tig­ter darf aus­bil­den, wenn sie oder er:

a.
ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 15 Flug­stun­den ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht oder auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Se­gel­flug­zeug der­sel­ben Klas­se und der­sel­ben An­triebs­art auf­weist wie des­je­ni­gen, auf dem die Aus­bil­dung statt­fin­den soll; und
b.
die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach SFCL.360 auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Se­gel­flug­zeug oder auf ei­nem Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt.

3 Ei­ne Lehr­be­rech­tig­te oder ein Lehr­be­rech­tig­ter darf ei­ne Aus­bil­dung für zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen durch­füh­ren, wenn sie oder er:

a.
in ih­rer oder sei­ner eu­ro­päi­schen Pi­lo­ten­li­zenz für Se­gel­flug­zeu­ge über ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen, für die sie oder er ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren will, ver­fügt oder über ei­ne sol­che ver­fügt hat; und
b.
ei­ne gül­ti­ge, na­tio­na­le zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung, die sich auf die zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung er­streckt, für die sie oder er ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren will, be­sitzt.
Art. 31 Ausländischer Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 25 darf ei­ne Pi­lo­tin oder ein Pi­lot mit Wohn­sitz im Aus­land ge­le­gent­lich ih­re oder sei­ne Rech­te in der Schweiz aus­üben, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge aus­län­di­sche Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung zum Füh­ren von Se­gel­flug­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sitzt;
b.
ein im Aus­stel­lungs­staat ih­rer oder sei­ner Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung zu­ge­las­se­nes Se­gel­flug­zeug mit ge­rin­gem Ge­wicht führt.

2 Ar­ti­kel 12 bleibt vor­be­hal­ten.

4. Abschnitt Ballone mit geringem Gewicht

Art. 32 Pilotenlizenz  

1 Wer Fahr­ten mit Bal­lo­nen mit ge­rin­gem Ge­wicht durch­füh­ren will, muss ei­ne schwei­ze­ri­sche Li­zenz be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Pi­lo­ten­li­zenz aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lo­nen be­sitzt; und
b.
die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach BFCL.160 auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Bal­lon er­füllt ei­ne Klas­sen­be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 33 er­wirbt.

2 Die Pi­lo­ten­li­zenz kann fol­gen­de Ein­tra­gun­gen ent­hal­ten:

a.
Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen;
b.
zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen;
c.
Lehr­be­rech­ti­gung;
d.
Prü­fer­be­rech­ti­gung.
Art. 33 Klassenberechtigung  

1 Die Klas­sen­be­rech­ti­gung für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss gül­tig und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen sein, da­mit die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten ih­re Rech­te aus­üben dür­fen.

2 Fol­gen­de Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen kön­nen in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lo­nen mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
Klas­sen­be­rech­ti­gung der Heiss­luft­bal­lo­ne;
b.
Klas­sen­be­rech­ti­gung der Gas­bal­lo­ne;
c.
Klas­sen­be­rech­ti­gung der mit Heiss­luft und Gas be­trie­be­nen Bal­lo­ne
d.
Klas­sen­be­rech­ti­gung der Heiss­luft-Luft­schif­fe.

3 Eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Be­rech­ti­gun­gen für Heiss­luft­bal­lo­ne, Gas­bal­lo­ne, mit Heiss­luft und Gas be­trie­be­ne Bal­lo­ne und Heiss­luft-Luft­schif­fe wer­den kre­di­tiert und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen, wenn die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach BFCL.160 auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Bal­lon der ent­spre­chen­den Klas­se oder auf ei­nem Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wicht der ent­spre­chen­den Klas­se er­füllt sind.

4 Das BAZL stellt den Ge­such­stel­le­rin­nen und Ge­such­stel­lern die Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen nach Ab­satz 2 aus, wenn sie ei­ne Aus­bil­dung nach BFCL.150 Buch­sta­be b und AM­C1 BFCL.150(c)(1); AM­C2 BFCL.150(c)(1), AM­C3 BFCL.150 (c)(1); AM­C1 BFCL.150 (c)(2); AM­C3 BFCL.150(c)(2); AM­C4 BFCL.150 (c)(2) ab­sol­viert und ei­ne ent­spre­chen­de Prü­fung ab­ge­legt ha­ben.

5 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit der Klas­sen­be­rech­ti­gung nach Ab­satz 2 ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung auf ei­nem Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wicht oder auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Bal­lon nach BFCL.160 er­fül­len.

Art. 34 Zusätzliche Berechtigungen  

1 Für fol­gen­de Be­triebs­ar­ten wird der Be­sitz ei­ner zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gung vor­aus­ge­setzt:

a.
Fes­se­lauf­stieg mit Heiss­luft­bal­lo­nen;
b.
Nacht­flug.

2 Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen nach Ab­satz 1 aus, wenn sie oder er:

a.
in sei­ner oder ih­rer eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lo­nen über die ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung ver­fügt; oder
b.
die in den fol­gen­den Be­stim­mun­gen vor­ge­se­he­nen An­for­de­run­gen mit ei­nem Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt:
1.
BFCL.200 Buch­sta­be b und AM­C1 BFCL.200(b)(2) für den Fes­se­lauf­stieg mit Heiss­luft­bal­lo­nen,
2.
BFCL.210 Buch­sta­be b und AM­C1 BFCL.210(b) für den Nacht­flug.
Art. 35 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Bal­lo­ne mit ge­rin­gem Ge­wicht aus­üben will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(B) be­sitzt; und
b.
ei­ne na­tio­na­le Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lo­nen mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sitzt.

2 Ei­ne Lehr­be­rech­tig­te oder ein Lehr­be­rech­tig­ter darf aus­bil­den, wenn sie oder er:

a.
ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 15 Flug­stun­den auf ei­nem Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wicht oder auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Bal­lon der­sel­ben Klas­se, auf dem die Aus­bil­dung statt­fin­den soll, be­sitzt; und
b.
die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach BFCL.360 auf ei­nem eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Bal­lon oder auf ei­nem Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt.

3 Ei­ne Lehr­be­rech­tig­te oder ein Lehr­be­rech­tig­ter darf ei­ne Aus­bil­dung für zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gun­gen durch­füh­ren, wenn sie oder er:

a.
in ih­rer oder sei­ner eu­ro­päi­schen Pi­lo­ten­li­zenz für Bal­lo­ne über ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für die zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gun­gen, für die sie oder er ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren will, ver­fügt oder über ei­ne sol­che ver­fügt hat; und
b.
ei­ne gül­ti­ge, na­tio­na­le zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung, die sich auf die zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung er­streckt, für die sie oder er ei­ne Aus­bil­dung durch­füh­ren will, be­sitzt.
Art. 36 Ausländische Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 32 dür­fen Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten mit Wohn­sitz im Aus­land ge­le­gent­lich ih­re Rech­te in der Schweiz aus­üben, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge aus­län­di­sche Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wich­ten be­sit­zen; und
b.
einen im Aus­stel­lungs­staat ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz oder ih­rer Be­rech­ti­gung zu­ge­las­se­nen Bal­lon mit ge­rin­gem Ge­wicht füh­ren.

2 Ar­ti­kel 12 bleibt vor­be­hal­ten.

5. Abschnitt Tragschrauber mit geringem Gewicht

Art. 37 Pilotenlizenz  

1 Wer Flü­ge mit Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht durch­füh­ren will, muss ei­ne schwei­ze­ri­sche Pi­lo­ten­li­zenz be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler die Pi­lo­ten­li­zenz aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Flug­zeu­gen oder He­li­ko­ptern, die zur Aus­übung ih­rer oder sei­ner Rech­te al­lein an Bord ei­nes Luft­fahr­zeugs be­rech­tigt, be­sitzt; und
b.
als In­ha­be­rin oder In­ha­ber ei­ner eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Flug­zeu­gen oder He­li­ko­ptern ei­ne Aus­bil­dung nach An­hang 3 ab­sol­viert und die ent­spre­chen­de Prü­fung auf dem ent­spre­chen­den Trag­schrau­ber­mo­dell mit ge­rin­gem Ge­wicht be­stan­den hat.

2 Die Pi­lo­ten­li­zenz kann fol­gen­de Ein­tra­gun­gen ent­hal­ten:

a.
An­triebs­ar­ten;
b.
zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung für Nacht­flug;
c.
Lehr­be­rech­ti­gung;
d.
Prü­fer­be­rech­ti­gung.

3 Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit der Pi­lo­ten­li­zenz ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung auf ei­nem Ul­tra­leicht-Trag­schrau­ber nach FCL.140.A er­fül­len.

Art. 38 Führen eines anderen Tragschraubermodells mit geringem Gewicht  

Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen ein an­de­res Trag­schrau­ber­mo­dell mit ge­rin­gem Ge­wicht füh­ren, wenn sie:

a.
ei­ne Un­ter­schieds­schu­lung (dif­fe­rence trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se und ein zu­sätz­li­ches Trai­ning auf ei­nem ge­eig­ne­ten Flug­si­mu­la­tor oder auf dem ent­spre­chen­den Trag­schrau­ber­mo­dell mit ge­rin­gem Ge­wicht, ab­sol­viert ha­ben; oder
b.
im Fal­le von Trag­schrau­ber­mo­del­len mit ge­rin­gem Ge­wicht mit Kol­ben­mo­tor ei­ne Ver­traut­ma­chung (fa­mi­lia­ri­sa­ti­on trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se um­fasst, ab­sol­viert ha­ben.
Art. 39 Antriebsart  

1 Die An­triebs­art für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug muss in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen wer­den, da­mit die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten ih­re Rech­te aus­üben dür­fen.

2 Fol­gen­de An­triebs­ar­ten kön­nen in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit Kol­ben­mo­tor;
b.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb;
c.
Be­rech­ti­gung für Luft­fahr­zeu­ge mit Tur­bi­nen­an­trieb;

3 Die mit den eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen ver­bun­de­nen Trieb­werk­mus­ter wer­den di­rekt kre­di­tiert und füh­ren zu ei­ner na­tio­na­len Ein­tra­gung in der Pi­lo­ten­li­zenz.

4 Das BAZL stellt den Ge­such­stel­le­rin­nen und Ge­such­stel­lern die Be­rech­ti­gung für ei­ne An­triebs­art aus, wenn sie die der je­wei­li­gen An­triebs­art ent­spre­chen­de Aus­bil­dung nach An­hang 2 ab­sol­vie­ren.

5 Die Be­rech­ti­gung für die An­triebs­art ist un­be­fris­tet gül­tig und kann auf die üb­ri­gen Luft­fahr­zeug­ka­te­go­ri­en nach Ka­pi­tel 2 über­tra­gen wer­den.

Art. 40 Zusätzliche Berechtigung für Nachtflug  

1 Wer Nacht­flü­ge durch­füh­ren will, muss ei­ne zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung be­sit­zen, die in der Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht ein­ge­tra­gen ist.

2 Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler die zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung nach Ab­satz 1 aus, wenn sie oder er:

a.
in ih­rer oder sei­ner eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zenz für Flug­zeu­ge oder He­li­ko­pter über die Nacht­flug­be­rech­ti­gung ver­fügt; und
b.
auf ei­nem Trag­schrau­ber mit ge­rin­gem Ge­wicht die Ele­men­te nach FCL.810 Buch­sta­be a für den Nacht­flug ab­sol­viert hat.
Art. 41 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Trag­schrau­ber mit ge­rin­gem Ge­wicht aus­üben will, muss ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für Flug­zeu­ge FI(A) oder He­li­ko­pter FI(H) oder für Klas­sen­be­rech­ti­gun­gen für Flug­zeu­ge CRI(A) oder für Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen für He­li­ko­pter TRI(H) be­sitzt;
b.
ei­ne na­tio­na­le Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sitzt;
c.
über ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 50 Flug­stun­den auf ei­nem Trag­schrau­ber mit ge­rin­gem Ge­wicht ver­fügt; und
d.
ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung für Ul­tra­leicht-He­li­ko­pter nach An­hang 4 ab­sol­viert und die ent­spre­chen­de Prü­fung be­stan­den hat.

2 Die Lehr­be­rech­ti­gun­gen sind drei Jah­re gül­tig.

3 Das BAZL ver­län­gert oder er­neu­ert die Lehr­be­rech­ti­gun­gen, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler die An­for­de­run­gen nach FCL.940.TRI Buch­sta­ben a Zif­fer 2 und b Zif­fer 2 mit ei­nem Trag­schrau­ber mit ge­rin­gem Ge­wicht er­füllt.

4 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für die zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung für Nacht­flug durch­füh­ren, wenn sie:

a.
in ih­rer eu­ro­päi­schen Pi­lo­ten­li­zenz für Flug­zeu­ge oder He­li­ko­pter über ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für Nacht­flug ver­fü­gen oder über ei­ne sol­che ver­fügt ha­ben; und
b.
ei­ne gül­ti­ge, na­tio­na­le, zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung für Nacht­flug auf Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sit­zen.

5 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb, die Ver­län­ge­rung oder die Er­neue­rung ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung durch­füh­ren, wenn sie:

a.
auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne zur Aus­bil­dung von Lehr­be­rech­tig­ten für Flug­zeu­ge oder He­li­ko­pter nach FCL.905.FI Buch­sta­be j be­rech­tigt sind; und
b.
über ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 50 Flug­stun­den als Lehr­be­rech­tig­te auf Ul­tra­leicht-Trag­schrau­bern ver­fü­gen.
Art. 42 Ausländische Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 37 dür­fen Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten mit Wohn­sitz im Aus­land ge­le­gent­lich ih­re Rech­te in der Schweiz aus­üben, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge aus­län­di­sche Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ne Be­rech­ti­gung zum Füh­ren von Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht be­sit­zen; und
b.
einen im Aus­stel­lungs­staat ih­rer Pi­lo­ten­li­zenz oder ih­rer Be­rech­ti­gung zu­ge­las­se­nen Trag­schrau­ber mit ge­rin­gem Ge­wicht füh­ren.

2 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 Buch­sta­be b müs­sen Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten mit ei­ner aus­län­di­schen Pi­lo­ten­li­zenz für Trag­schrau­ber, die ei­ne Schwei­zer Li­zenz für Trag­schrau­ber mit ge­rin­gem Ge­wicht er­wer­ben wol­len, kei­ne Aus­bil­dung ab­sol­vie­ren, aber die Prü­fung nach An­hang 3 be­ste­hen.

3 Ar­ti­kel 12 bleibt vor­be­hal­ten.

6. Abschnitt: Weitere nicht europaweit geregelte zivile Luftfahrzeuge

Art. 43 Grundsatz  

1 In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber von eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zen­zen und eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten gül­ti­gen Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen dür­fen ih­re Rech­te auf we­der eu­ro­pa­weit noch durch die Ab­schnit­te 1–5 ge­re­gel­ten zi­vi­len Luft­fahr­zeu­gen aus­üben, wenn die fol­gen­den Be­din­gun­gen er­füllt sind:

a.
Ge­wicht, Trieb­werk und Kom­ple­xi­tät des ge­führ­ten Luft­fahr­zeugs sind ähn­lich wie die­je­ni­gen, die auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne für Luft­fahr­zeu­ge mit ver­gleich­ba­rer Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung vor­ge­se­hen sind.
b.
Die be­tref­fen­de Pi­lo­tin oder der be­tref­fen­de Pi­lot ab­sol­viert vor dem Füh­ren des ent­spre­chen­den Luft­fahr­zeugs ei­ne Un­ter­schieds­schu­lung (dif­fe­rence trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se und ein zu­sätz­li­ches Trai­ning auf ei­nem ge­eig­ne­ten Flug­si­mu­la­tor oder auf dem ent­spre­chen­den Luft­fahr­zeug­mus­ter um­fasst.

2 In Ab­wei­chung von Ab­satz 1 Buch­sta­be b ist kein spe­zi­fi­sches Trai­ning zu ab­sol­vie­ren, wenn das Mus­ter des ent­spre­chen­den Luft­fahr­zeugs iden­tisch ist mit demje­ni­gen, das die Pi­lo­tin oder der Pi­lot auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne be­sitzt.

3 In Ab­wei­chung von Ab­satz 1 Buch­sta­be b ge­nügt ei­ne Ver­traut­ma­chung (fa­mi­lia­ri­sa­ti­on trai­ning), wel­che den Er­werb zu­sätz­li­cher Kennt­nis­se um­fasst, um ein Luft­fahr­zeug der Klas­se ein­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge mit Kol­ben­mo­tor zu füh­ren, so­fern der Wech­sel auf ein an­de­res Mo­dell nicht neu ei­nes oder meh­re­re der fol­gen­den Ele­men­te oder de­ren Feh­len mit­um­fasst:

1.
Druck­ka­bi­ne,
2.
Ver­stell­pro­pel­ler,
3.
Heck­rad­kon­fi­gu­ra­ti­on,
4.
Glas­cock­pit,
5.
Ein­zieh­fahr­werk,
6.
elek­tro­ni­sches Flug­in­for­ma­ti­ons­sys­tem,
7.
Mo­tor­steue­rung mit nur ei­nem Be­dienele­ment.
Art. 44 Sonderfälle  

1 In Fäl­len, in de­nen die Klas­sen- und Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/201115 ge­mä­ss Ar­ti­kel 43 für das be­nutz­te Luft­fahr­zeug nicht ge­eig­net sind und das be­nutz­te Luft­fahr­zeug nicht den Ab­schnit­ten 1–5 un­ter­liegt, legt das BAZL im Ein­zel­fall fest:

a.
wel­che Vor­aus­set­zun­gen die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten er­fül­len müs­sen, um das Aus­bil­dungs­pro­gramm zum Er­werb der ent­spre­chen­den Be­rech­ti­gung zu ab­sol­vie­ren;
b.
wel­ches Aus­bil­dungs­pro­gramm ab­sol­viert und wel­che Prü­fung be­stan­den wer­den muss, um die ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung zu er­wer­ben; und
c.
un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen die Be­rech­ti­gun­gen gül­tig blei­ben oder ver­län­gert be­zie­hungs­wei­se er­neu­ert wer­den kön­nen.

2 Wer die ver­schie­de­nen Aus­bil­dun­gen ge­mä­ss Ab­satz 1 Buch­sta­be b an­bie­ten will, muss ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung be­sit­zen, und wer die Be­fä­hi­gungs­über­prü­fun­gen ge­mä­ss Ab­satz 1 Buch­sta­be b ab­neh­men will, muss ei­ne Prü­fer­be­rech­ti­gung be­sit­zen; das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler Be­rech­ti­gun­gen un­ter Be­rück­sich­ti­gung sei­ner Qua­li­fi­ka­ti­on und Flug­er­fah­rung aus.

15 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. b.

Art. 45 Zusätzliche Berechtigungen  

In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten, zu­sätz­li­chen Be­rech­ti­gung dür­fen ih­re Rech­te auf den durch die­sen Ab­schnitt ge­re­gel­ten zi­vi­len Luft­fahr­zeu­gen aus­üben, so­weit es das ge­führ­te Luft­fahr­zeug aus Sicht tech­ni­scher, be­trieb­li­cher und der Si­cher­heits­a­spek­te zu­lässt.

Art. 46 Ausländische Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner gül­ti­gen aus­län­di­schen Pi­lo­ten­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung, wel­che zum Füh­ren ei­nes zi­vi­len Luft­fahr­zeugs be­rech­tigt, das we­der eu­ro­pa­weit noch durch die Ab­schnit­te 1–5 ge­re­gelt ist, dür­fen ih­re Rech­te in der Schweiz auf die­sem Luft­fahr­zeug aus­üben:

a.
wenn das frag­li­che Luft­fahr­zeug im Aus­stel­lungs­staat der Pi­lo­ten­li­zenz oder der Be­rech­ti­gung ein­ge­tra­gen ist; oder
b.
wenn das BAZL die be­tref­fen­de aus­län­di­sche Pi­lo­ten­li­zenz oder Be­rech­ti­gung ge­mä­ss den An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 44 an­er­kennt.

2Ar­ti­kel 12 bleibt vor­be­hal­ten.

3. Kapitel: Berechtigungen für bestimmte nicht europaweit geregelte Betriebsarten

1. Abschnitt Landungen im Gebirge mit dem Helikopter

Art. 47 Berechtigung für Landungen im Gebirge mit dem Helikopter  

1 Wer in der Schweiz Lan­dun­gen im Ge­bir­ge über 1100 Me­tern über Meer aus­füh­ren will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter be­sit­zen. Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne in der Schweiz aus­ge­stell­te, eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern be­sitzt;
b.
min­des­tens 100 Flug­stun­den auf ei­nem He­li­ko­pter nach­weist; und
c.
in der Schweiz die Aus­bil­dung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge nach An­hang 5 ab­sol­viert und ei­ne ent­spre­chen­de Prü­fung be­stan­den hat.

2 Ge­such­stel­le­rin­nen und Ge­such­stel­ler, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b er­fül­len und ei­ne aus­rei­chen­de im Aus­land er­wor­be­ne Er­fah­rung für die Aus­füh­rung von Lan­dun­gen im Ge­bir­ge nach­wei­sen, müs­sen die Prü­fung nach An­hang 5 be­ste­hen, aber nicht die in An­hang 5 vor­ge­se­he­ne Aus­bil­dung ab­sol­vie­ren, so­fern sie nach­weis­lich:

a.
in der Schweiz 50 Lan­dun­gen im Ge­bir­ge auf 10 ver­schie­de­nen vom UVEK be­zeich­ne­ten Lan­de­plät­zen über 2700 Me­tern über Meer in ei­ner zi­vi­len Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on, wel­che die An­for­de­run­gen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/201116 er­füllt, aus­ge­führt ha­ben; und
b.
ins­ge­samt 200 Lan­dun­gen über 1100 Me­tern über Meer aus­ge­führt ha­ben.

16 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. b.

Art. 48 Lehrberechtigung  

1 Wer Aus­bil­dun­gen für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter bis zu ei­ner Hö­he von ma­xi­mal 2000 Me­tern über Meer durch­füh­ren will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung als Ge­birgs­flug­leh­re­rin oder -leh­rer für He­li­ko­pter be­sit­zen. Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(H) be­sitzt;
b.
ei­ne Schwei­zer Be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter be­sitzt; und
c.
ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge bis zu ei­ner Hö­he von ma­xi­mal 2000 Me­tern über Meer nach An­hang 6 Zif­fern 1 und 2 ab­sol­viert hat.

2 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter oh­ne Hö­hen­be­gren­zung aus­üben will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler die Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(H) be­sitzt;
b.
ei­ne Schwei­zer Be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter be­sitzt; und
c.
ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge oh­ne Hö­hen­be­gren­zung nach An­hang 6 ab­sol­viert und die ent­spre­chen­de Prü­fung be­stan­den hat.

3 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ge­mä­ss Ab­satz 1 und 2 ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, so­lan­ge sie ei­ne gül­ti­ge Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(H) be­sit­zen.

4 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung bis zu ei­ner Hö­he von ma­xi­mal 2000 Me­tern über Meer durch­füh­ren, wenn sie oder er:

a.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für die Durch­füh­rung ei­ner Aus­bil­dung nach FCL.905.FI Buch­sta­be j be­sit­zen;
b.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter bis zu ei­ner Hö­he von ma­xi­mal 2000 Me­tern über Meer be­sit­zen; und
c.
über ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 500 An­flü­gen mit Lan­dun­gen als Lehr­be­rech­tig­te für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter ver­fü­gen.

5 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung oh­ne Hö­hen­be­gren­zung durch­füh­ren, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für die Durch­füh­rung ei­ner Aus­bil­dung nach FCL.905.FI Buch­sta­be j be­sit­zen;
b.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter oh­ne Hö­hen­be­gren­zung be­sit­zen; und
c.
über ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 500 An­flü­gen mit Lan­dun­gen als Lehr­be­rech­tig­te für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter ver­fü­gen, da­von min­des­tens 200 An­flü­ge mit Lan­dun­gen über 2700 Me­tern über Meer.
Art. 49 Ausländische Pilotenlizenz oder Berechtigung  

1 Das BAZL er­teilt ei­ner In­ha­be­rin oder ei­nem In­ha­ber ei­ner im Aus­land aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern, die Be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter, wenn sie oder er:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 47 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c oder Ab­satz 2 er­füllt; und
b.
über ein in ei­ner aus­län­di­schen Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­ge­nes oder von ei­nem aus­län­di­schen Staat ge­son­dert ein­ge­räum­tes Recht zur Durch­füh­rung von Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter ver­fügt und ei­ne Lehr­be­rech­tig­te oder ein Lehr­be­rech­tig­ter für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter nach Ar­ti­kel 48 ihr oder ihm ei­ne theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Ein­wei­sung in den Ge­birgs­flug in der Schweiz be­stä­tigt hat.

2 Das BAZL er­teilt den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­ner im Aus­land aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern die Be­rech­ti­gung zur Aus­übung der Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter bis zu ei­ner Hö­he von ma­xi­mal 2000 Me­tern über Meer oder oh­ne Hö­hen­be­gren­zung, wenn sie die ent­spre­chen­den Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 48 Ab­satz 1 oder Ab­satz 2 er­fül­len.

3 Die Lehr­be­rech­tig­ten dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ge­mä­ss Ab­satz 2 ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, so­lan­ge sie ei­ne gül­ti­ge Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(H) be­sit­zen.

2. Abschnitt: Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Helikopter

Art. 50 Berechtigung für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Helikopter  

1Wer Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter nach Ar­ti­kel 24 der Ver­ord­nung des UVEK vom 20. Mai 201517 über die Ver­kehrs­re­geln für Luft­fahr­zeu­ge (VRV-L) aus­füh­ren will, muss hier­zu ei­ne be­son­de­re Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler ei­ne sol­che Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne in der Schweiz aus­ge­stell­ten CPL(H) oder AT­PL(H) be­sitzt; und
b.
ei­ne Aus­bil­dung nach An­hang 7 ab­sol­viert und die ent­spre­chen­de Prü­fung auf dem He­li­ko­pter be­stan­den hat.

2 Ge­such­stel­le­rin­nen und Ge­such­stel­ler, die ei­ne In­stru­men­ten­flug­be­rech­ti­gung IR(H) be­sit­zen, müs­sen die Aus­bil­dung nach An­hang 7 nicht ab­sol­vie­ren, aber die Prü­fung nach An­hang 7 be­ste­hen.

3 Die Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te ge­mä­ss Ab­satz 1 aus­üben, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge In­stru­men­ten­flug­be­rech­ti­gung IR(H) be­sit­zen;
b.
in den ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­ten un­ter rea­len oder si­mu­lier­ten Be­din­gun­gen einen Kon­troll­flug am Dop­pel­steu­er mit ei­ner oder ei­nem für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel be­rech­tig­ten Lehr­be­rech­tig­ten für He­li­ko­pter ab­sol­viert ha­ben; oder
c.
in den ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­ten auf ei­nem He­li­ko­pter-Flug­si­mu­la­tor mit FFS-Le­vel-B-Zer­ti­fi­zie­rung («Full Flight Si­mu­la­tor Le­vel B») oder hö­her einen Kon­troll­flug mit ei­ner oder ei­nem für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel be­rech­tig­ten Lehr­be­rech­tig­ten für He­li­ko­pter ab­sol­viert ha­ben.
Art. 51 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter nach Ar­ti­kel 24 VRV-L18 aus­üben will, muss ei­ne Be­rech­ti­gung für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter be­sit­zen. Das BAZL stellt den Ge­such­stel­le­rin­nen und Ge­such­stel­lern die Be­rech­ti­gung aus, wenn sie:

a.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für He­li­ko­pter FI(H) oder IRI(H) be­sit­zen; und
b.
ei­ne gül­ti­ge Be­rech­ti­gung für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter be­sit­zen.

2 Lehr­be­rech­tig­te dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te nur aus­üben, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­fül­len.

Art. 52 Ausländische Pilotenlizenz  

1 Das BAZL er­teilt den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­ner im Aus­land aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern CPL(H) oder AT­PL(H) oder gleich­wer­ti­gen Pi­lo­ten­li­zen­zen die Be­rech­ti­gung für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 50 Ab­satz 1 Buch­sta­be b oder Ab­satz 2 er­fül­len. Sie dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, so­lan­ge sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 50 Ab­satz 3 er­fül­len.

2 Das BAZL er­teilt den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­ner im Aus­land aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von He­li­ko­ptern CPL(H) oder AT­PL(H) oder gleich­wer­ti­gen Pi­lo­ten­li­zenz die Be­rech­ti­gung zur Aus­übung der Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 51 er­fül­len. Sie dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, so­lan­ge sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 51 Ab­satz 1 er­fül­len.

3. Abschnitt: Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Ballon

Art. 53 Berechtigung für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Ballon  

Wer Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem Bal­lon nach Ar­ti­kel 24 VRV-L19 aus­füh­ren will, muss ei­ne ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Die oder der Lehr­be­rech­tig­te er­teilt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler die Be­rech­ti­gung, wenn sie oder er:

a.
ei­ne in der Schweiz aus­ge­stell­te BPL-Pi­lo­ten­li­zenz be­sitzt; und
b.
die Aus­bil­dung nach An­hang 8 ab­sol­viert hat.
Art. 54 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem Bal­lon nach Ar­ti­kel 24 VRV-L20 aus­üben will, muss ei­ne ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt der Ge­such­stel­le­rin oder dem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne Flug­lehr­er­be­rech­ti­gung FI(B) be­sitzt;
b.
die An­for­de­run­gen hin­sicht­lich der fort­lau­fen­den Flug­er­fah­rung nach BFCL.360 er­füllt; und
c.
ei­ne Be­rech­ti­gung für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem Bal­lon be­sitzt.

2 Die Lehr­be­rech­tig­ten dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te nur aus­üben, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­fül­len.

Art. 55 Ausländische Pilotenlizenz  

1 Die oder der Lehr­be­rech­tig­te er­teilt den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­ner im Aus­land aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lo­nen die Be­rech­ti­gung für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem Bal­lon, wenn sie oder er die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 53 Buch­sta­be b er­fül­len.

2 Das BAZL er­teilt den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­ner im Aus­land aus­ge­stell­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Bal­lo­nen die Be­rech­ti­gung zur Aus­übung der Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem Bal­lon, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 54 er­fül­len. Sie dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, so­lan­ge sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 1 er­fül­len.

4. Kapitel Lizenz für Bordtechniker

Art. 56 Bordtechnikerlizenz  

1 Wer die Rech­te ei­ner Bord­tech­ni­ke­rin oder ei­nes Bord­tech­ni­kers aus­üben will, muss ei­ne ent­spre­chen­de Li­zenz be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne sol­che Li­zenz mit ei­ner Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung für ein Luft­fahr­zeug aus, wenn sie oder er:

a.
min­des­tens 18 Jah­re alt ist; und
b.
die Aus­bil­dung nach An­hang 9 ab­sol­viert und die ent­spre­chen­de Prü­fung auf dem ent­spre­chen­den Luft­fahr­zeug­mus­ter be­stan­den hat.

2 Die Li­zenz kann fol­gen­de Ein­tra­gun­gen ent­hal­ten:

a.
Klas­sen- und Mus­ter­be­rech­ti­gun­gen;
b.
Lehr­be­rech­ti­gung.
Art. 57 Klassen- oder Musterberechtigung  

1 Bord­tech­ni­ke­rin­nen und -tech­ni­ker dür­fen ih­re Rech­te nur aus­üben, wenn die Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung für das ge­führ­te Luft­fahr­zeug gül­tig und in der Pi­lo­ten­li­zenz ein­ge­tra­gen ist.

2 Wer ei­ne an­de­re Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung er­wer­ben will als die­je­ni­ge, die mit der Aus­bil­dung und Prü­fung er­wor­ben wur­de, muss ei­ne Aus­bil­dung nach An­hang 9 ab­sol­vie­ren und die ent­spre­chen­de Prü­fung be­ste­hen.

3 Bord­tech­ni­ke­rin­nen und -tech­ni­ker dür­fen die mit ih­rer Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie in­ner­halb der letz­ten 12 Mo­na­te 10 Stre­cken­ab­schnit­te als Bord­tech­ni­ke­rin oder -tech­ni­ker oder einen Stre­cken­ab­schnitt im Bei­sein ei­ner oder ei­nes Lehr­be­rech­tig­ten nach Ar­ti­kel 58 Ab­satz 4 ab­sol­viert ha­ben.

4 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 3 nicht er­füllt, er­neu­ert das BAZL ei­ne Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler einen Prü­fungs­flug nach An­hang 9 Zif­fer 4.2 be­steht.

Art. 58 Lehrberechtigung  

1 Wer die Tä­tig­keit von Lehr­be­rech­tig­ten für Bord­tech­nik aus­üben will, muss ei­ne ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ner Ge­such­stel­le­rin oder ei­nem Ge­such­stel­ler ei­ne Be­rech­ti­gung aus, wenn sie oder er:

a.
ei­ne na­tio­na­le schwei­ze­ri­sche Pi­lo­ten­li­zenz als Bord­tech­ni­ke­rin oder -tech­ni­ker be­sitzt; und
b.
ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung für Bord­tech­nik nach An­hang 10 ab­sol­viert und die ent­spre­chen­de Prü­fung be­stan­den.

2 Lehr­be­rech­tig­te für Bord­tech­nik dür­fen die mit ih­rer Be­rech­ti­gung ver­bun­de­nen Rech­te aus­üben, wenn sie in den letz­ten drei Jah­ren einen Kon­troll­flug mit ei­nem Lehr­be­rech­tig­ten durch­ge­führt ha­ben.

3 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 2 nicht er­füllt, so er­neu­ert das BAZL ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler ei­ne Prü­fung nach An­hang 10, Zif­fer 3.2 be­steht.

4 Lehr­be­rech­tig­te für Bord­tech­nik dür­fen ei­ne Aus­bil­dung für den Er­werb, die Ver­län­ge­rung oder die Er­neue­rung ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung durch­füh­ren, wenn sie über drei Jah­re Er­fah­rung als Lehr­be­rech­tig­te für Bord­tech­nik ver­fü­gen.

5 Die Prü­fung für den Er­werb ei­ner Li­zenz als Bord­tech­ni­ker oder ei­ner Lehr­be­rech­ti­gung für Bord­tech­nik wird von ei­ner oder ei­nem Lehr­be­rech­tig­ten für Bord­tech­nik durch­ge­führt, die oder der ei­ne Er­fah­rung von drei Jah­ren als Lehr­be­rich­tig­te oder Lehr­be­rech­tig­ter be­sitzt und nicht an der Aus­bil­dung der Kan­di­da­tin oder des Kan­di­da­ten be­tei­ligt war.

Art. 59 Ausländische Lizenz oder Berechtigung  

1 Bord­tech­ni­ke­rin­nen und -tech­ni­ker mit ei­ner gül­ti­gen, aus­län­di­schen Li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung, die ei­ne Bord­tech­ni­ker­li­zenz mit Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 56 er­wer­ben wol­len, müs­sen:

a.
ei­ne Aus­bil­dung in den Sach­ge­bie­ten Luft­recht und mensch­li­ches Leis­tungs­ver­mö­gen ab­sol­viert ha­ben, die Teil des AT­PL-Aus­bil­dungs­lehr­gangs nach FCL.515 sind;
min­des­tens 100 Flug­stun­den auf dem ent­spre­chen­den Luft­fahr­zeug­mus­ter ab­sol­viert ha­ben; und
b.
die Prü­fung nach An­hang 9 be­stan­den ha­ben.

2 Um ih­re Rech­te auf ei­nem in der Schweiz zu­ge­las­se­nen Luft­fahr­zeug aus­zuü­ben, kön­nen Bord­tech­ni­ke­rin­nen und -tech­ni­ker mit ei­ner gül­ti­gen aus­län­di­schen Bord­tech­ni­ker­li­zenz oder ei­ner Be­rech­ti­gung die­se für die Dau­er ei­nes Jah­res vom BAZL va­li­die­ren las­sen, so­fern sie oder er:

a.
min­des­tens 100 Flug­stun­den auf dem ent­spre­chen­den Luft­fahr­zeug­mus­ter ab­sol­viert ha­ben;
b.
die Prü­fung nach An­hang 9 be­stan­den ha­ben.

5. Kapitel: Ausbildung

Art. 60 Grundsätze  

1 Das in Ar­ti­kel 26 LFV vor­ge­se­he­ne Aus­bil­dungs­ver­bot aus­ser­halb von zi­vi­len Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, wel­che die An­for­de­run­gen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/201121 er­fül­len, gilt nicht für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel mit dem He­li­ko­pter. Die­se Aus­bil­dun­gen sind aus­sch­liess­lich durch Flug­be­trie­be durch­zu­füh­ren, die über ei­ne Be­wil­li­gung des BAZL für die­se Art von Be­trieb ver­fü­gen.

2 Er­klär­te Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­tio­nen (DTO) dür­fen die Aus­bil­dung für die Be­rech­ti­gun­gen nach den Ar­ti­keln 44 und 48 und die Aus­bil­dung auf mehr­mo­to­ri­gen Luft­fahr­zeu­gen nicht durch­füh­ren.

3 Mit Aus­nah­me der Fäl­le nach Ab­satz 4 müs­sen die Aus­bil­dungs­pro­gram­me dem BAZL zur Kennt­nis ge­bracht wer­den und die An­for­de­run­gen die­ser Ver­ord­nung er­fül­len.

4 Aus­bil­dungs­pro­gram­me für Lehr­be­rech­ti­gun­gen und be­tref­fend mehr­mo­to­ri­ge Luft­fahr­zeu­ge müs­sen vom BAZL ge­mä­ss den An­for­de­run­gen die­ser Ver­ord­nung vor­ab ge­neh­migt wer­den.

5 Ent­spricht ei­ne Aus­bil­dung nicht den An­for­de­run­gen die­ser Ver­ord­nung oder des ent­spre­chen­den Syl­la­bus und wird da­durch de­ren Eig­nung in Fra­ge ge­stellt, wird den Ge­such­stel­le­rin­nen und Ge­such­stel­lern die be­tref­fen­de Pi­lo­ten­li­zenz oder die be­tref­fen­de Be­rech­ti­gung nicht aus­ge­stellt.

6 Er­fol­gen Aus­bil­dun­gen nicht ge­mä­ss den An­for­de­run­gen die­ser Ver­ord­nung, so kön­nen Mass­nah­men ge­gen die zi­vi­len Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­tio­nen ge­mä­ss ARA.GEN.350 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1178/2011 er­grif­fen wer­den.

7 Ver­traut­ma­chun­gen (fa­mi­lia­ri­sa­ti­on trai­ning) und Un­ter­schieds­schu­lun­gen (dif­fe­rence trai­ning) nach die­ser Ver­ord­nung kön­nen aus­ser­halb ei­ner zi­vi­len Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on durch­ge­führt wer­den. Un­ter­schieds­schu­lun­gen (dif­fe­rence trai­ning) sind mit Lehr­be­rech­tig­ten durch­zu­füh­ren, wel­che die Kom­pe­ten­zen für die ent­spre­chen­de Luft­fahr­zeug­ka­te­go­rie be­sit­zen.

21 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. b.

6. Kapitel: Prüfer

1. Abschnitt: Prüferberechtigungen für die Luftfahrzeugkategorien nach Kapitel 2

Art. 61 Prüferberechtigung  

Wer Prü­fun­gen nach Ka­pi­tel 2 durch­füh­ren will, muss ei­ne Prü­fer­be­rech­ti­gung be­sit­zen. Das BAZL stellt die Be­rech­ti­gung für die Luft­fahr­zeug­ka­te­go­ri­en nach Ka­pi­tel 2 aus oder ver­län­gert oder er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler:

a.
ei­ne gül­ti­ge eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Prü­fer­be­rech­ti­gung in der Luft­fahr­zeug­ka­te­go­rie, die der be­tref­fen­den Ka­te­go­rie ent­spricht, be­sitzt;
b.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für die be­tref­fen­de Ka­te­go­rie be­sitzt;
c.
für die be­tref­fen­de Ka­te­go­rie ei­ne gül­ti­ge Pi­lo­ten­li­zenz, ei­ne gül­ti­ge Klas­sen- oder Mus­ter­be­rech­ti­gung, ei­ne gül­ti­ge An­triebs­art und im Fal­le von Se­gel­flug­zeu­gen die bei der Prü­fung ver­wen­de­te Start­me­tho­den­be­rech­ti­gung be­sitzt; und
d.
im Fal­le ei­ner Prü­fung, die sich auf ei­ne zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung be­zieht, ei­ne eu­ro­pa­weit ge­re­gel­te Prü­fer­be­rech­ti­gung für die be­tref­fen­de zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung und ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für die zu­sätz­li­che Be­rech­ti­gung für die be­tref­fen­de Ka­te­go­rie nach Ka­pi­tel 2 be­sitzt.
Art. 62 Prüferberechtigung für Lehrberechtigungen  

Wer Prü­fun­gen für Lehr­be­rech­ti­gun­gen nach Ka­pi­tel 2 durch­füh­ren will, muss ei­ne Prü­fer­be­rech­ti­gung für Lehr­be­rech­ti­gun­gen be­sit­zen. Das BAZL stellt ei­ne Prü­fer­be­rech­ti­gung für Lehr­be­rech­ti­gun­gen aus oder ver­län­gert oder er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler:

a.
ei­ne gül­ti­ge Prü­fer­be­rech­ti­gung nach FCL.1005.FIE Buch­sta­be a und b, nach SFCL.415 Buch­sta­be c, nach BFCL.415 Buch­sta­be c, FCL.1005.TRE Buch­sta­be a Ab­satz 5 oder Buch­sta­be b Ab­satz 4 oder FCL.1005.SFE Buch­sta­be a Ab­satz 5 oder Buch­sta­be b Ab­satz 4 für die be­tref­fen­de Ka­te­go­rie be­sitzt;
b.
ei­ne gül­ti­ge Prü­fer­be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 61 be­sitzt; und
c.
ei­ne gül­ti­ge Lehr­be­rech­ti­gung für die be­tref­fen­de Ka­te­go­rie.

2. Abschnitt: Prüferberechtigungen betreffend die Berechtigungen für die Flüge mit dem Helikopter nach Kapitel 3

Art. 63 Prüferberechtigung  

1 Wer Prü­fun­gen für He­li­ko­pter­pi­lo­ten nach Ka­pi­tel 3 durch­füh­ren will, muss ei­ne Prü­fer­be­rech­ti­gung be­sit­zen.

2 Das BAZL stellt die Be­rech­ti­gung zur Durch­füh­rung der Prü­fung nach Ar­ti­kel 47 Ab­satz 1 Buch­sta­be c aus oder ver­län­gert oder er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­prü­fer­be­rech­ti­gung FE(H) oder ei­ne gül­ti­ge Flug­prü­fer­be­rech­ti­gung TRE(H) be­sitzt;
b.
ei­ne Lehr­be­rech­ti­gung für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter oh­ne Hö­hen­be­gren­zung be­sitzt; und
c.
über ei­ne Er­fah­rung von min­des­tens 500 An­flü­gen mit Lan­dun­gen als Lehr­be­rech­tig­te für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter ver­fügt, da­von min­des­tens 200 An­flü­ge mit Lan­dun­gen über 2700 Me­tern über Meer.

3 Das BAZL stellt die Be­rech­ti­gung zur Durch­füh­rung der Prü­fung nach Ar­ti­kel 50 Ab­satz 1 Buch­sta­be b aus oder ver­län­gert oder er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­prü­fer­be­rech­ti­gung FE(H) oder ei­ne gül­ti­ge Flug­prü­fer­­be­rech­ti­gung TRE(H) oder ei­ne gül­ti­ge In­stru­men­ten­flug­be­rech­ti­gung IRE(H) be­sitzt; und
b.
ei­ne Be­rech­ti­gung für Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel be­sitzt.
Art. 64 Prüferberechtigung für Lehrberechtigungen  

Wer die Prü­fung für Lehr­be­rech­tig­te für Lan­dun­gen im Ge­bir­ge mit dem He­li­ko­pter oh­ne Hö­hen­be­gren­zung nach Ar­ti­kel 48 Ab­satz 2 Buch­sta­be c durch­füh­ren will, muss ei­ne Prü­fer­be­rech­ti­gung für Lehr­be­rech­ti­gun­gen be­sit­zen. Das BAZL stellt die Be­rech­ti­gung aus und ver­län­gert oder er­neu­ert sie, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler:

a.
ei­ne gül­ti­ge Flug­prü­fer­be­rech­ti­gung FE(H) oder ei­ne gül­ti­ge Flug­prü­fer­be­rech­ti­gung TRE(H) be­sitzt; und
b.
die Be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 48 Ab­satz 5 be­sitzt.

3. Abschnitt: Gültigkeit der Prüferberechtigungen

Art. 65 Grundsatz  

1 Die Prü­fer­be­rech­ti­gun­gen sind drei Jah­re gül­tig.

2 Prü­fe­rin­nen und Prü­fer sind nicht be­fugt ih­re Rech­te aus­zuü­ben, so­lan­ge ei­ne oder meh­re­re Vor­aus­set­zun­gen für den Er­werb der Be­rech­ti­gung nicht mehr er­füllt sind.

7. Kapitel: Strafbestimmung

Art. 66  

Nach Ar­ti­kel 91 Ab­satz 1 Buch­sta­be i LFG22 wird be­straft, wer:

a.
Ar­ti­kel 4 Ab­sät­ze 1–3, 8 und 13 Ab­sät­ze 1–3 ver­letzt;
b.
als Lehr­be­rech­tig­te oder Lehr­be­rech­tig­ter Ar­ti­kel 60 Ab­satz 1 ver­letzt;
c.
als Flug­prü­fe­rin oder Flug­prü­fer Ar­ti­kel 65 Ab­satz 2 ver­letzt.

8. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 67 Aufhebung anderer Erlasse  

Fol­gen­de Er­las­se wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
Ver­ord­nung des UVEK vom 25. März 197523 über die nicht eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten oder ver­ein­heit­lich­ten Pi­lo­ten­li­zen­zen des Flug­per­so­nals;
b.
Ver­ord­nung des UVEK vom 14. April 199924 über die JAR-FCL-Li­zen­zen zum Füh­ren von Flug­zeu­gen und Hub­schrau­bern.

23 [AS 1975 715; 1977 733; 1980 1963; 1985 1908; 1994 303; 1997 1393; 1999 1449Art. 13; 2000 1435; 2005 2523; 2006 3935, 5369Ziff. II; 2009 741; 2011 1155Ziff. I 5; 2012 2397An­hang Ziff. 1]

24 [AS 1999 1449; 2000 23; 2006 5369; 2007 1161Ziff. II; 2012 2397 An­hang Ziff. 2]

Art. 68 Übergangsbestimmungen für Inhaber einer früheren Bordradiotelefonisten-Lizenz  

In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung aus­ge­stell­ten Bor­dra­dio­te­le­fo­nis­ten-Li­zenz dür­fen ih­re Rech­te wei­ter­hin aus­üben, so­fern ih­re Sprach­kennt­nis­se den An­for­de­run­gen nach FCL.055 ent­spre­chen.

Art. 69 Übergangsbestimmungen für Piloten von Tragschraubern mit geringem Gewicht  

In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner eu­ro­pa­weit ge­re­gel­ten Pi­lo­ten­li­zenz zum Füh­ren von Flug­zeu­gen oder He­li­ko­ptern und ei­ner gül­ti­gen aus­län­di­schen Pi­lo­ten­li­zenz oder Be­rech­ti­gung zum Füh­ren von Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht, die vor dem In­kraft­tre­ten der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung be­rech­tigt wa­ren, einen in der Schweiz zu­ge­las­se­nen Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht füh­ren, dür­fen ih­re Rech­te in der Schweiz wäh­rend sechs Mo­na­ten nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung wei­ter­hin aus­üben, oh­ne die Prü­fung nach Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 Buch­sta­be b zu be­ste­hen.

Art. 70 Übergangsbestimmungen für Lehrberechtigte für Ultraleicht-Tragschrauber  

Wer vom BAZL vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung zur Durch­füh­rung von Aus­bil­dun­gen auf in der Schweiz zu­ge­las­se­nen Trag­schrau­bern mit ge­rin­gem Ge­wicht be­rech­tigt war, darf sei­ne Rech­te in der Schweiz wäh­rend sechs Mo­na­ten nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung wei­ter­hin aus­üben, oh­ne die Prü­fung nach Ar­ti­kel 41 Ab­satz 1 Buch­sta­be d zu be­ste­hen.

Art. 71 Übergangsbestimmungen für Segelflieger und Ballonfahrer mit nationalen Lizenzen  

In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner na­tio­na­len Li­zenz für Se­gel­flie­ger oder Bal­lon­fah­rer, die vor dem In­kraft­tre­ten der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung aus­ge­stellt wor­den sind, dür­fen ih­re Rech­te oh­ne wei­te­re Ver­län­ge­rung bis zum Ab­lauf der Frist ge­mä­ss der Be­stim­mung von Ar­ti­kel 3b Zif­fer 3 der Ver­ord­nung (EU) 2018/197625 und Ar­ti­kel 3b Zif­fer 3 der Ver­ord­nung (EU) 2018/39526 am 8. April 2021 aus­üben.

25 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. c.

26 Vgl. Fuss­no­te zu Art. 1 Bst. d.

Art. 72 Übergangsbestimmungen für Ballonfahrer, die Abflüge bei Boden- oder Hochnebel ausführen  

Bal­lon­fah­re­rin­nen und Bal­lon­fah­rer, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung Ab­flü­ge bei Bo­den- oder Hoch­ne­bel ge­mä­ss der Richt­li­nie des BAZL durch­ge­führt ha­ben, dür­fen ih­re Rech­te in der Schweiz wäh­rend 18 Mo­na­ten nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung wei­ter­hin aus­üben, oh­ne die Aus­bil­dung ge­mä­ss Ar­ti­kel 53 Buch­sta­be b zu ab­sol­vie­ren.

Art. 73 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. März 2021 in Kraft.

Anhang 1

(Art. 2 Abs. 6)

Begriffe und Abkürzungen

Akronym oder Abkürzung

Englisch

Deutsch

AMC

Acceptable means of compliance

Annehmbare Nachweisverfahren

ATPL(H)

Airline transport pilot licence
(helicopters)

Lizenz für Verkehrspilotinnen und -piloten (Hubschrauber)

BFCL

Balloon flight crew licensing

Lizenzen für die Flugbesatzung von Ballonen

BPL

Balloon pilot licence

Ballonpilotenlizenz

CPL(H)

Commercial Pilot Licence
(helicopters)

Lizenz für Berufspilotinnen und -piloten (Hubschrauber)

CRI(A)

Class rating instructor (aeroplanes)

Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter für Klassenberechtigungen (Flugzeuge)

DABS

Daily airspace bulletin Switzerland

Tägliches Luftraumbulletin Schweiz

DR

Dead reckoning

Koppelnavigation

DTO

Declared training organisations

Erklärte Ausbildungsorganisation

FE(H)

Flight examiners (helicopters)

Flugprüferberechtigung
(Hubschrauber)

FCL

Flight crew licensing

Lizenzen für die Flugbesatzung

FFS

Full flight simulator

Vollflugsimulator

FI(A)

Flight instructor (aeroplanes)

Lehrberechtigung (Flugzeuge)

FI(B)

Flight instructor (balloons)

Fluglehrerberechtigung (Ballone)

FI(H)

Flight instructor (helicopters)

Fluglehrerberechtigung
(Hubschrauber)

FI(S)

Flight instructor (sailplanes)

Fluglehrerberechtigung
(Segelflugzeuge)

FNPT

Flight navigation and procedure trainer

Flug- und Navigationsverfahrenstrainerin oder -trainer

FPM

Feet per minute

Fuss pro Minute

FT

Feet

Fuss

GNSS

Global navigation satellite system

Globales Navigationssatellitensystem

IMC

Instrumental meteorological conditions

Instrumentenflugwetter­bedingungen

IR(A)

Instrument rating (aeroplanes)

Instrumentenflugberechtigung (Flugzeuge)

IR(H)

Instrument rating (helicopters)

Instrumentenflugberechtigung (Hubschrauber)

IRE(H)

Instrument rating examiner
(helicopters)

Prüferin oder Prüfer für
Instrumentenflugberechtigungen (Hubschrauber)

IRI(H)

Instrument rating instructor
(helicopters)

Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter für die Instrumentenflug­berechtigung

KT

Knots

Knoten

LAPL

Light aircraft pilot licence

Leichtluftfahrzeug-Piloten­lizenzen

MTOM

Maximum take off mass

Maximale Abflugmasse

NOTAM

Notice to airmen

Nachricht für Luftfahrer

PPL(A)

Private pilot licence (aeroplane)

Privatpilotenlizenz (Flugzeug)

RNAV

Area navigation

Flächennavigation

SFCL

Sailplane flight crew licensing

Lizenzen für die Flugbesatzung von Segelflugzeugen

TMG

Touring motor glider

Reisemotorsegler

TRE(H)

Type rating examiners (helicopters)

Prüferin oder Prüfer für Musterberechtigungen (Hubschrauber)

TRI(H)

Type rating instructor (helicopters)

Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter für Musterberechtigungen (Hubschrauber)

VDF

Very high frequency direction finder

UKW-Funkpeilanlage

VFR

Visual flight rules

Sichtflugregeln

VMC

Visual meteorological conditions

Sichtflugwetterbedingungen

VOR

Very high frequency omni-directional range

Ultrakurzwellen-Drehfunkfeuer

Anhang 2

(Art. 16 Abs. 4, 27 Abs. 4 und 39 Abs. 4,)

Ausbildung für den Erwerb einer Antriebsart

Allgemeines

Die Ausbildung muss die Voraussetzungen nach Artikel 60 erfüllen; sie dauert mindestens sieben Stunden und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für die betreffende Luftfahrzeugkategorie, welcher die entsprechende Antriebsart besitzt.

A. Verbrennungsmotor

1 Systemkenntnisse

Kolbentriebwerk

Funktionsweise
Bauformen / Motorenarten

Kraftstoff

Arten und Farbkennzeichnungen
Verwendung verschiedener Kraftstoffe
Kraftstoffmengen und Reserven
Handhabung und Umgang

Kraftstoffanlage

Hauptkomponenten und Funktionsweisen

Schmierstoffe

Arten / Bezeichnungen
Handhabung und Umgang

Schmierstoffanlage

Funktionsweise
Schematischer Aufbau, Überwachungsinstrumente und Anzeigen

Zündanlagen

Funktionsweise
Bauformen

Triebwerksstarter

Funktionsweise

Triebwerksbedienung und Überwachung

Gemischregulierung
Leistungseinstellungen, Leistungsbereiche
Betriebsgrenzen
Überwachungsinstrumente

2 Betriebsverfahren

Triebwerkstart

Anlassverfahren

Vereisung

Ursachen, Auswirkungen, Gegenmassnahmen

Systempannen und Notverfahren

Kraftstoffsystem
Schmiersystem
Triebwerksfehlfunktionen und Massnahmen

B. Elektroantrieb

1 Systemkenntnisse

Elektroantrieb

Funktionsweise
Komponenten und ihre Funktion

Antriebsenergie

Energievorrat als Funktion
Energieverbrauch und Reserven

Energiespeicherung

Batterieschalter
Ladevorgang / Zyklus
Batterielimitationen

Kühlung

Kühlung der Komponenten

Triebwerksbedienung

Leistungssetzung und -überwachung

Flugleistungsaspekte

Faktoren
Flugtaktik

2 Betriebsverfahren

Besonderheiten

Sicherheitsaspekte / Audiovisuelle Wahrnehmung
Einflüsse entstehender Magnetfelder
Vereisung des Kühlsystems

Systempannen

Funktionsstörungen
Batteriebrand / Elektrobrand

C. Turbinenantrieb

1 Systemkenntnisse

Turbinentriebwerk

Funktionsweise
Bauformen
Triebwerkskomponenten

Propeller

Kraftübertragung
Verstellpropeller

Kraftstoff

Arten und Farbkennzeichnungen
Verwendung verschiedener Kraftstoffe
Kraftstoffmengen und Reserven
Handhabung und Umgang

Kraftstoffanlage

Hauptkomponenten und Funktionsweise

Schmierstoffe

Arten / Bezeichnungen
Handhabung und Umgang

Schmierstoffanlage

Funktionsweise
Schematischer Aufbau, Überwachungsinstrumente und Anzeigen

Zündanlagen

Funktionsweise
Bauformen

Triebwerksstarter

Funktionsweise

Schubumkehr

Funktionsweise
Bauformen / Design
Limitationen

Triebwerksbedienung und Überwachung

Leistungseinstellungen, Leistungsbereiche
Betriebsgrenzen
Überwachungsinstrumente
Leistungsentfaltung und mögliche Gefahren

Schub, Flugleistungsaspekte, Limitationen

Maximaler Schub
Auswirkungen von reduziertem Abflugschub
Auswirkungen von Zapfluft auf Triebwerksleistung
Limitationen bei Triebwerksausfall

2 Betriebsverfahren

Triebwerkstart

Anlassverfahren

Vereisung

Triebwerksvereisung und Gegenmassnahmen

Systempannen und Notverfahren

Kraftstoffsystem
Schmiersystem
Propeller
Triebwerksfehlfunktionen und Massnahmen

Anhang 3

(Art. 37 Abs. 1 Bst. b)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Pilotenlizenz zum Führen von Tragschraubern mit geringem Gewicht

1 Allgemeines

Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Tragschrauber mit geringem Gewicht.

2 Theoretische Ausbildung

Die theoretische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis:
1.
Zelle und Systeme
2.
Stromversorgung
3.
Triebwerk
4.
Propeller
5.
Rotor
6.
Notausrüstung
7.
Bordinstrumente
b.
Flugleistungen und Flugplanung:
1.
Beladung
2.
Flugleistungen
3.
Flugvorbereitung
4.
Überwachung des Fluges und Umplanung während des Fluges
c.
Normal-, Spezial- und Notverfahren:
1.
Übernahme des Tragschraubers
2.
Triebwerkstart
3.
Rollen
4.
Normaler Abflug und Abflug auf hochgelegenen Plätzen
5.
Sinkflug, Anflug und Landung
6.
Spezial- und Notverfahren
d.
Grundlagen des Fluges:
1.
Stabilität
2.
Aerodynamik und Mechanik des Rotors
3.
Propeller
4.
Flugmechanik

3 Praktische Ausbildung

3.1 Die praktische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Flugvorbereitung unter Berücksichtigung von Gewicht und Schwerpunkt, Luftraum, Flugwetter, NOTAM, DABS
b.
Verhalten auf und neben dem Flugfeld, Verfahren zur Vermeidung von Zusammenstössen
c.
Sichtflug
d.
Erkennung und Vermeidung gefährlicher Situationen
e.
Beschleunigung des Rotors und Start unter normalen Bedingungen sowie bei Seitenwind
f.
Landung unter normalen Bedingungen sowie bei Seitenwind
g.
Flug in grosser Höhe
h.
Landung auf kurzen Pisten einschliesslich Aussenlandung unter Berücksichtigung des Geländes, des Anflugs und der Sicherheitsmassnahmen
i.
Training der VFR-Navigation, falls die Fähigkeiten der Anwärterin oder des Anwärters dies erfordern
j.
Einhaltung der Luftraum- und der Sprechfunkregeln.

3.2 Die Dauer der praktischen Ausbildung beträgt:

a.
mindestens 5 Stunden für Inhaberinnen und Inhaber einer Pilotenlizenz zum Führen von Helikoptern
b.
mindestens 10 Stunden für Inhaberinnen und Inhaber einer Pilotenlizenz zum Führen von Flugzeugen.

4 Prüfung

4.1 Die Prüferin oder der Prüfer kontrolliert, ob die theoretische und praktische Ausbildung absolviert wurde. Eine schriftliche Theorieprüfung ist nicht vorgesehen; das theoretische Wissen der Anwärterin oder des Anwärters ist durch die Prüferin oder den Prüfer vor Beginn des Prüfungsflugs mündlich zu prüfen.

4.2 Der Prüfungsflug erfolgt am Doppelsteuer; geprüft werden die verschiedenen Elemente der Flugvorbereitung, Start-, Anflug- und Landeverfahren sowie Notverfahren.

4.3 Die Prüfung wird von einer Prüferin oder einem Prüfer für Ultraleicht-Tragschrauber durchgeführt.

Anhang 4

(Art. 41 Abs. 1 Bst. d)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Lehrberechtigung für Tragschrauber mit geringem Gewicht

1 Allgemeines

1.1 Vor Beginn der Ausbildung müssen die Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller in einer zivilen Ausbildungsorganisation, welche die Anforderungen der Verordnung (EU) Nr. 1178/201127 erfüllt, einen Flug zur Kompetenzbeurteilung absolvieren, damit festgestellt werden kann, ob ihre Kompetenzen für die Teilnahme an der Ausbildung ausreichen. Eine nicht bestandene Kompetenzbeurteilung kann nach einem Jahr wiederholt werden.

1.2 Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Tragschrauber mit geringem Gewicht.

27 Vgl. Fussnote zu Art. 1 Bst. b.

2 Theoretische und praktische Ausbildung

Die theoretische und praktische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Gründliche Wiederholung aller theoretischen und praktischen Elemente der Ausbildung für den Erwerb einer Pilotenlizenz zum Führen von Tragschraubern (Anhang 1)
b.
Entwicklung der Kompetenzen als Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter gemäss FCL.920 der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011

3 Prüfung

3.1 Gegenstand der Prüfung sind sämtliche Elemente der Ausbildung zum Erwerb der Lehrberechtigung; die Prüfung erfolgt entsprechend den Vorgaben der annehmbaren Nachweisverfahren für die Kompetenzbeurteilung von Lehrberechtigten (AMC3 FC L.935 Assessment of competence) gemäss der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011.

3.2 Die Prüfung wird von einer Prüferin in oder einem Prüfer für Tragschrauber mit geringem Gewicht durchgeführt.

Anhang 5

(Art. 22 Abs. 2 Bst. b Ziff. 2 sowie 47 Abs. 1 Bst. c und 2)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Berechtigung für Landungen im Gebirge mit dem Helikopter

1 Allgemeines

1.1 Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Landungen im Gebirge mit dem Helikopter.

1.2 Eine Anwärterin oder ein Anwärter kann die Ausbildung auf einem Helikoptermuster beginnen, für welches sie oder er keine Musterberechtigung besitzt. Die Prüfung für den Erwerb einer Berechtigung für Landungen im Gebirge hingegen muss zwingend auf einem Helikoptermuster absolviert werden, für welches die Anwärterin oder der Anwärter eine Musterberechtigung besitzt.

2 Theoretische Ausbildung

Die theoretische Ausbildung dauert mindestens zehn Stunden und umfasst folgende Elemente:

a.
Gesetzliche Voraussetzungen:
1.
Nationale Gesetzesbestimmungen
2.
Klassifizierung der Landezonen und -plätze
3.
Mitführen und Einsatz von Sauerstoff sowie Treibstoffreserven gemäss EASA
b.
Flugleistungen und Flugplanung:
1.
Gewicht und Schwerpunkt
2.
Flugleistungen
3.
Navigation
4.
Treibstoff
5.
Publikation
6.
Flugplan, Fluganmeldung
c.
Menschliches Leistungsvermögen:
1.
Temperaturen, Ultraviolettstrahlung
2.
Nahrungsmittel, Getränke
3.
Auswirkungen der Höhe (Hypoxie, Barotrauma, Übermüdung)
4.
Optische Täuschungen, visuelle Referenzen
d.
Meteorologie:
1.
Meteorologische Informationen
2.
Höhenmessung
3.
Luftmassenbewegung, Einfluss des Reliefs
4.
Winde, Turbulenzen, lokale Phänomene
5.
Wolken
e.
Normal-, Spezial- und Notverfahren:
1.
Ausrüstung (Helikopter sowie Besatzung und Passgiere)
2.
Umweltaspekte
3.
Anflug-, Lande- und Abflugtechnik im Gebirge
4.
Gefahren
5.
Kommunikation mit und ohne Flugverkehrsleitdienste, spezielle Frequenzen
6.
Notverfahren im Gebirge und Überleben
f.
Spezifische Faktoren:
1.
Kenntnis des Schnees und der Gletscher
2.
Analyse von Berichten über Zwischenfälle und Unfälle im Gebirge

3 Praktische Ausbildung

Die praktische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Allgemeine Anforderungen:
1.
Training der erforderlichen Elemente für die Flugvorbereitung, der Start-, Anflug- und Landeverfahren sowie der Notverfahren gemäss der theoretischen Ausbildung
2.
Ausführen von mindestens 50 Anflügen mit Landung auf Landeplätzen zwischen 1100 und 2000 Metern über Meer
3.
Ausführen von mindestens 150 Anflügen mit Landung auf 20 verschiedenen vom UVEK bezeichneten Gebirgslandeplätzen, davon mindestens 50 Anflüge mit Landung auf 10 verschiedenen vom UVEK bezeichneten Gebirgslandeplätzen über 2700 Metern über Meer
4.
Ausführen von mindestens 10 Solo-Anflügen mit Landung auf 2 verschiedenen vom UVEK bezeichneten Gebirgslandeplätzen über 2700 Metern über Meer unter Aufsicht einer oder eines Lehrberechtigten für Gebirgsflug
b.
Spezifische Anforderungen:
1.
Landungen bei diffusem Licht und im Pulverschnee
2.
Flug unter schwierigen Wetterverhältnissen
3.
Flug in Tälern und entlang von Berghängen (auf Sicht und mit Hilfe von Hinderniskarten) und bei simulierter Präsenz von Hochspannungsleitungen
4.
Verringerung der Geschwindigkeit auf 20 Knoten und kurzzeitiges Halten von Höhe und Geschwindigkeit
5.
Steigflug vor einer Felswand in 360°-Kurven nach links und nach rechts bei einer angezeigten Geschwindigkeit von 40 Knoten und mit einer vorgegebenen Leistung
6.
Bestimmen der Windrichtung anhand der vorhandenen Indikatoren (Fahne, Rauch, Schneeverwehungen, Form und Schatten von Wolken, Vögel, Geschwindigkeit über Grund, angezeigte Geschwindigkeit, Abdrift des Helikopters gegenüber Grund)
7.
Anflug mit Durchstart
8.
Rechts- und Linkskurven mit einer Neigung von 30 bis 40° und einer angezeigten Geschwindigkeit von 50 Knoten bei gleichbleibender Höhe

4 Prüfung

4.1 Die Prüfung besteht aus einem Theorieteil und einem Prüfungsflug.

4.2 Der Prüfungsflug erfolgt am Doppelsteuer; geprüft werden die verschiedenen Elemente der Flugvorbereitung, Anflug-, Lande- und Startverfahren sowie Notverfahren.

4.3 Landungen sind mit einer Leistung zu planen, die einen Schwebeflug ausserhalb des Bodeneffektes erlaubt. Besteht Einsinkgefahr, muss der Helikopter mit Skiern oder Ähnlichem ausgestattet sein.

4.4 Die Prüfung wird von einer Prüferin oder einem Prüfer für Gebirgsflug mit dem Helikopter durchgeführt.

Anhang 6

(Art. 48 Abs. 1 Bst. c und 2 Bst. c)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Lehrberechtigung für Landungen im Gebirge mit dem Helikopter

1 Allgemeines

1.1 Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Landungen im Gebirge mit dem Helikopter.

1.2 Die Ausbildung umfasst zwei Module. Das erste Modul berechtigt die Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller, Ausbildungen bis zu einer Höhe von maximal 2000 Meter über Meer durchzuführen. Das zweite Modul gewährt die Lehrberechtigung ohne Höhenbegrenzung. Das erste Modul umfasst keine Prüfung; es muss nicht absolviert werden, um am zweiten Modul teilzunehmen.

1.3 Für die Teilnahme am ersten Modul müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

a.
wenigstens 1000 Flugstunden auf dem Helikopter
b.
wenigstens 500 Anflüge mit Landung mit dem Helikopter auf Landeplätzen über 1100 Metern über Meer; und
c.
wenigstens 200 Flugstunden als Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter für Helikopter.

1.4 Für die Teilnahme am zweiten Modul müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

a.
wenigstens 1500 Flugstunden auf dem Helikopter
b.
wenigstens 1500 Landungen mit dem Helikopter über 1100 Metern über Meer, davon mindestens 300 Landungen über 2700 Metern über Meer
c.
wenigstens 200 Flugstunden als Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter für Helikopter; und
d.
bestandene Aufnahmeprüfung.

1.5 Gegenstand der Aufnahmeprüfung zum zweiten Ausbildungsmodul sind die folgenden Elemente:

a.
theoretisches Wissen über Landungen im Gebirge mit dem Helikopter
b.
Gebirgsflugtechnik
c.
Lande- und Abflugtechnik auf und neben den vom UVEK bezeichneten Plätzen; und
d.
Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit.

2 Theoretische und praktische Ausbildung

Die theoretische und praktische Ausbildung umfasst folgende Elemente

a.
Gründliche Wiederholung aller theoretischen und praktischen Elemente der Ausbildung für den Erwerb einer Berechtigung für Landungen im Gebirge mit dem Helikopter (Anhang 5)
b.
Entwicklung der Kompetenzen als Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter gemäss FCL.920 der Verordnung (EU) Nr. 1178/201128
c.
Standardisierung der Lehrmethode

28 Vgl. Fussnote zu Art. 1 Bst. b.

3 Prüfungsflug Modul 2

3.1 Gegenstand des Prüfungsflugs des Moduls 2 sind sämtliche Elemente der Ausbildung zum Erwerb der Lehrberechtigung; die Prüfung erfolgt entsprechend den Vorgaben der annehmbaren Nachweisverfahren für die Kompetenzbeurteilung von Lehrberechtigten (AMC3 FCL.935 Assessment of competence) gemäss der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011.

3.2 Der Prüfungsflug umfasst mindestens einen Anflug mit Landung auf vier verschiedenen Plätzen. Einer dieser Plätze muss zwischen 1100 und 2000 Metern über Meer liegen. Die übrigen drei Plätze müssen über 2000 Metern über Meer liegen, zwei davon höher als 2700 Meter über Meer und ausserhalb von vom UVEK bezeichneten offiziellen Plätzen.

3.3 Die Landungen müssen in einer Distanz von maximal 50 Metern vom Landeort, der von der Prüferin oder vom Prüfer bezeichnet wird, ausgeführt werden.

3.4 Die Prüfung wird von einer Prüferin oder einem Prüfer für Lehrberechtigungen für Gebirgsflug mit dem Helikopter durchgeführt.

Anhang 7

(Art. 50 Abs. 1 Bst. b und 2)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Berechtigung für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Helikopter

1 Allgemeines

Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Helikopter FI(H) oder für Instrumentenflug mit dem Helikopter IRI(H), die oder der eine Berechtigung für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel besitzt.

2 Theoretische Ausbildung

Die theoretische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Gesetzliche Voraussetzungen:
1.
Ausrüstung und technische Anforderungen des Hubschraubers
2.
Meteorologische Mindestbedingungen
b.
Flugleistungen und Flugplanung:
1.
Beladung
2.
Flugleistungen
3.
Flugvorbereitung
4.
Überwachung des Fluges und Umplanung während des Fluges
c.
Menschliches Leistungsvermögen:
1.
Räumliche Orientierung und Desorientierung (Täuschungen in IMC)
2.
Stroboskopischer Effekt (Antikollisionslichter usw.) in IMC
d.
Meteorologie:
1.
Auswertung meteorologischer Informationen
2.
Methoden zur Bestimmung der Untergrenze und Dicke der Nebelschicht
3.
Vereisung
4.
Wind
e.
Navigation:
1.
Radionavigation (VOR, RNAV, GNSS, VDF usw.)
2.
Koppelnavigation (DR)
f.
Normal-, Spezial- und Notverfahren:
1.
Start und Steigflug (Beschränkungen)
2.
Spezial- und Notverfahren

3 Praktische Ausbildung

3.1 Die praktische Ausbildung besteht aus einer Instrumentenflugausbildung auf dem Helikopter mit einer Dauer von 16 Stunden, wovon höchstens 8 Stunden auf einem Helikopter-Flugsimulator mit FNTP-I-Zertifizierung oder höher absolviert werden können.

3.2 Inhaberinnen und Inhaber einer Berufspilotenlizenz für Helikoptern, die eine gültige Instrumentenflugberechtigung für Flugzeuge (IR(A)) besitzen, müssen nur 5 Stunden Instrumentenflugausbildung auf dem Helikopter leisten.

3.3 Wurden bereits im Rahmen anderer Ausbildungen Instrumentenflug-Ausbildungsstunden auf dem Helikopter geleistet, so können diese höchstens im Umfang der 8 Unterrichtsstunden auf einem Helikopter-Flugsimulator mit FNTP-I-Zertifizierung oder höher angerechnet werden.

3.4 Die Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Simuliertes Üben der Grundlagen des Instrumentenflugs unter Sichtflugbedingungen (VMC):
1.
Steuern des Helikopters ausschliesslich nach Instrumenten
2.
Standardkurven im Steig- und Sinkflug
3.
Horizontalflug, Halten von Kurs und Flughöhe bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
4.
Sink- und Anflug
5.
Kursinterceptionen (VOR, RNAV, GNSS)
6.
Retablieren von ungewöhnlichen Flug- und Querlagen, einschliesslich enger Kurven im Sinkflug
b.
Vorflugtätigkeiten bei Abflügen bei Boden- oder Hochnebel
c.
Abflugverfahren bei Hochnebel unter simulierten oder realen Bedingungen
d.
Abflugverfahren bei Bodennebel unter simulierten oder realen Bedingungen, sofern die Horizontalsicht unter Sichtflugbedingungen (VMC) eine Beschleunigung auf Beststeigfluggeschwindigkeit oder Entscheidgeschwindigkeit zulässt
e.
Unter simulierten Bedingungen Abflüge mit simulierten Pannen und aussergewöhnlichen Situationen, sofern Sichtflugbedingungen (VMC) herrschen
f.
Einhalten der folgenden Toleranzen:
1.
Halten der Geschwindigkeit: ± 10 kn
2.
Halten des Kurses: ± 5°
3.
Kurswechsel: ± 10° bei Kurvenausgang
4.
Halten der Höhe im Horizontalflug: ± 100 ft
5.
Halten der Vertikalgeschwindigkeit im Sinkflug: ± 200 fpm.

4 Prüfung

4.1 Die Prüfung besteht aus einem Theorieteil und einem Prüfungsflug.

4.2 Der Prüfungsflug besteht aus zwei Starts bei Hochnebel unter simulierten oder realen Flugbedingungen, aus zwei Starts bei Bodennebel unter simulierten oder realen Bedingungen sowie simulierte Radionavigationsübungen, nach Instrumenten in VMC. Die Prüfung wird von einer Prüferin oder einem Prüfer für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Helikopter durchgeführt.

4.3 Die Prüfung wird von einer Prüferin oder einem Prüfer für Starts bei Hochnebel und bei Bodennebel mit dem Helikopter durchgeführt.

Anhang 8

(Art. 53 Bst. b)

Ausbildung für den Erwerb einer Berechtigung für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel mit dem Ballon

1 Allgemeines

Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Ballone FI(B), die oder der eine Berechtigung für Abflüge bei Boden- oder Hochnebel besitzt.

2 Theoretische Ausbildung

Das Ausbildungsprogramm umfasst die folgenden Elemente:

a.
Gesetzliche Voraussetzungen:
1.
Gesetzliche Grundlagen (nationale und europäische Vorschriften) für Abflüge bei Bo-den- oder Hochnebel
2.
Voraussetzungen der Zulässigkeit von Abflügen bei Boden- oder Hochnebel
3.
Besondere Ausrüstungs- und Verfahrensvorschriften
4.
Inhalt der Berechtigung gemäss dieser Verordnung
b.
Flugleistung und Flugplanung:
1.
Besonderheiten bei der Flugplanung
2.
Einflüsse von Boden- oder Hochnebel auf die Flugleistung und auf die Gas- bzw. Ballastplanung
c.
Menschliches Leistungsvermögen:
1.
Einfluss von Nebel auf die räumliche Orientierung
2.
Desorientierung
d.
Meteorologie:
1.
Grundlagen der Entstehung und der Entwicklung von Boden- und Hochnebel
2.
Typische Wetterlagen
3.
Verfügbarkeit und Auswertung von meteorologischen Informationen
4.
Methoden zur Bestimmung der Unter- und Obergrenzen und der Dicke einer Nebelschicht
5.
Wind und Turbulenzen
e.
Navigation:
1.
Besonderheiten der üblichen terrestrischen und elektronischen Navigationsverfahren bei Boden- und Hochnebel
2.
Sicherstellen der Hindernisfreiheit
f.
Betriebliche Verfahren:
1.
Besonderheiten des Abflugs und des Steigflugs bei Boden- oder Hochnebel; Sicherstellen der erforderlichen Steigkraft
2.
Sprechfunkverfahren bei Abflügen bei Boden- oder Hochnebel
3.
Vermeiden von Kollisionen mit anderen Luftahrzeugen und Hindernissen
4.
Notverfahren

Anhang 9

(Art. 57 Abs. 1 Bst. b, 58 Abs. 2 und 4 sowie 60 Abs. 1 Bst. c und 2 Bst. b)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Lizenz als Bordtechnikerin oder -techniker

1 Allgemeines

Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Bordtechnik.

2 Theoretische Ausbildung

Die theoretische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Luftfahrtrecht
b.
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis (Zelle, Systeme, Triebwerke und Instrumente)
c.
Gewicht und Schwerpunkt des geführten Flugzeugs
d.
Flugleistungen des benutzten Flugzeugs
e.
Planung und Überwachung des Fluges
f.
Menschliches Leistungsvermögen
g.
Betriebsverfahren
h.
Grundlagen des Fluges
i.
Kommunikation

3 Praktische Ausbildung

3.1 Die praktische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
normale Verfahren
b.
betriebliche Normal-, Abnormal- und Notverfahren.

3.2 Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller, die keine Pilotenlizenz besitzen, müssen 100 Stunden auf dem entsprechenden Luftfahrzeugmuster absolvieren; davon können 50 Stunden auf dem Simulator geleistet werden.

3.3 Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller, die einen Pilotenlizenz besitzen, können beim BAZL eine Reduktion der Stunden nach Ziffer 3.2 abhängig von der entsprechenden Erfahrung beantragen.

4 Prüfung

4.1 Vor der theoretischen Prüfung kontrolliert die Prüferin oder der Prüfer, ob die theoretische und praktische Ausbildung absolviert wurde; die theoretische Prüfung erfolgt anhand eines Multiple-Choice-Fragebogens.

4.2 Gegenstand des Prüfungsfluges sind die Flugleistungen und die Flugvorbereitung, die Beschränkungen, die normalen Verfahren und die Notsituationen.

4.3 Die Prüfung wird von einer Lehrberechtigten oder einem Lehrberechtigten für Bordtechnik nach Artikel 59 Absatz 5 durchgeführt.

Anhang 10

(Art. 59 Abs. 1 Bst. b und 3)

Ausbildung und Prüfung für den Erwerb einer Lehrberechtigung für Bordtechnik

1. Allgemeines

1.1 Die Ausbildung erfüllt die Voraussetzungen nach Artikel 60 und erfolgt durch eine Lehrberechtigte oder einen Lehrberechtigten für Bordtechnik mit einer Erfahrung von drei Jahren als Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter.

2 Theoretische und praktische Ausbildung

Die theoretische und praktische Ausbildung umfasst folgende Elemente:

a.
Gründliche Wiederholung aller theoretischen und praktischen Elemente der Ausbildung für den Erwerb einer Pilotenlizenz als Bordtechnikerin oder Bordtechniker (Anhang 9)
b.
Entwicklung der Kompetenzen als Lehrberechtigte oder Lehrberechtigter gemäss FCL.920 der Verordnung (EU) Nr. 1178/201129

29 Vgl. Fussnote zu Art. 1 Bst. b.

3 Prüfung

3.1 Die Prüfung erfolgt entsprechend den Vorgaben der annehmbaren Nachweisverfahren für die Kompetenzbeurteilung von Lehrberechtigten (AMC3 FCL.935 Assessment of competence) gemäss der Verordnung (EU) Nr. 1178/
2011.

3.2 Die Prüfung wird von einer Lehrberechtigten oder einem Lehrberechtigten für Bordtechnik nach Artikel 59 Absatz 5 durchgeführt.

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