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Art. 9 Richtfunk
1 Als Richtfunkverbindung gilt: - a.
- die Punkt-zu-Punkt-Strecke zwischen einem Sende- und einem Empfangsgerät, ungeachtet allfälliger passiver Umlenkungen;
- b.
- je die Strecke von und zu einer aktiven Umlenkung;
- c.
- die Hin- und Rückverbindung zwischen zwei Sende- und Empfangsanlagen, die zeitversetzt denselben Kanal belegen.
2 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für eine Richtfunkverbindung wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Frequenzbereichsfaktor, dem Bandbreitefaktor und dem Faktor für die Frequenzbandkategorie multipliziert wird. 3 Der Frequenzgrundpreis beträgt zwei Franken. Für grenzüberschreitende Verbindungen, bei denen nur ein Sende- oder Empfangsgerät in der Schweiz steht, beträgt er einen Franken. 4 Der Frequenzbereichsfaktor ist wie folgt bestimmt: Frequenzbereich | Faktor |
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| |
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weniger als 1 GHz | 10,0 | 1 bis weniger als 10 GHz | 1,4 | 10 bis weniger als 16 GHz | 1,1 | 16 bis weniger als 20 GHz | 0,5 | 20 bis weniger als 24 GHz | 0,75 | 24 bis weniger als 27 GHz | 0,5 | 27 bis weniger als 30 GHz | 0,75 | 30 bis weniger als 40 GHz | 0,40 | 40 bis weniger als 45 GHz | 0,125 | 45 bis weniger als 70 GHz | 0,12 | 70 GHz und mehr | 0,006 |
5 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem die zugeteilte Bandbreite durch 25 kHz geteilt wird. Bei Mehrkanalanlagen gilt die Summe der Bandbreiten der einzelnen Kanäle als Bandbreite. 6 Der Faktor für die Frequenzbandkategorie ist wie folgt bestimmt: Frequenzzuteilungsmechanismus | Faktor | | | Koordinierte Frequenzzuteilung | 1,0 | Unkoordinierte Frequenzzuteilung | 0,3 |
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Art. 10 Drahtlose Breitbandanschlüsse
1 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für drahtlose Breitbandanschlüsse wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Frequenzbereichsfaktor, dem Bandbreitefaktor und dem Raumfaktor multipliziert wird. 2 Der Frequenzgrundpreis beträgt 1,8 Rappen. 3 Der Frequenzbereichsfaktor ist wie folgt bestimmt: Frequenzband | Faktor | | | 3,5-GHz-Band | 0,5 | 26-GHz-Band | 0,3 | Bänder über 26 GHz | 0,2 |
4 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem die zugeteilte Bandbreite durch 25 kHz geteilt und das Ergebnis auf die nächste ganze Zahl aufgerundet wird. 5 Der Raumfaktor beträgt für nationale Konzessionen 42 000. Für regionale Konzessionen berechnet er sich als Produkt von Flächenfaktor und Attraktivitätsfaktor: - a.
- Der Flächenfaktor entspricht der Fläche des Raums, der für die exklusive Frequenznutzung der Konzessionärin freigehalten werden muss, ausgedrückt in km2 und aufgerundet auf die nächsten vollen 100 km2.
- b.
- Der Attraktivitätsfaktor ist wie folgt bestimmt:
Anzahl Einwohner/innen im Konzessionsgebiet pro km2 | | | Attraktivitätsfaktor |
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| | | |
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1 | – | 99 | 1,0 | 100 | – | 199 | 1,1 | 200 | – | 399 | 1,3 | 400 | – | 599 | 2,1 | 600 | – | 799 | 3,1 | 800 | – | 999 | 4,4 | 1000 | – | 1199 | 6,0 | 1200 | – | 1399 | 7,8 | 1400 | – | 1599 | 9,9 | 1600 | – | 1799 | 12,1 | 1800 | – | 1999 | 14,6 | 2000 | – | 2199 | 17,3 | 2200 | – | 2399 | 20,1 | 2400 | – | 2599 | 23,2 | 2600 | – | 2799 | 26,4 | 2800 | – | 2999 | 29,9 | 3000 | – | 3199 | 33,4 | 3200 | – | 3399 | 37,2 | 3400 | – | 3599 | 41,1 | 3600 | – | 3799 | 45,2 | 3800 | – | 3999 | 49,5 | 4000 | – | 4199 | 53,9 | 4200 | – | 4399 | 58,5 | 4400 | – | 4599 | 63,2 | 4600 | – | 4799 | 68,1 | 4800 | – | 4999 | 73,1 | 5000 und grösser | 80,0 |
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Art. 11 Satellitenerdfunkstellen: Grundsatz 4
1 …5 2 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für eine Satellitenerdfunkstelle wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Frequenzbereichsfaktor, dem Bandbreitefaktor und dem Raumfaktor multipliziert wird.6 3 Der Frequenzgrundpreis beträgt 2 Franken. 4 Der Frequenzbereichsfaktor ist wie folgt bestimmt: Frequenzbereich | Faktor | | | 3 bis weniger als 10 GHz | 1,5 | 10 bis weniger als 20 GHz | 3,0 | 20 bis weniger als 30 GHz | 1,0 | 30 GHz und mehr | 0,25 |
5 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem die zugeteilte Bandbreite durch 1 MHz geteilt wird. Bei Mehrkanalanlagen gilt die Summe der Bandbreiten der einzelnen Kanäle als Bandbreite.7 6 Der Raumfaktor ist wie folgt bestimmt: Umlaufbahn | Faktor | | | Geostationäre Umlaufbahn | 0,05 | Virtuelle geostationäre Umlaufbahn | 0,1 | Nicht geostationäre Umlaufbahn | 1,0 |
4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723). 5 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, mit Wirkung seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723). 6 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723). 7 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723).
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Art. 11a Satellitenerdfunkstellen: Reportagefunk 8
1 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für eine Satellitenerdfunkstelle für den Reportagefunk (Satellite News Gathering) wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Frequenzbereichsfaktor, dem Bandbreitefaktor und dem Raumfaktor multipliziert wird. 2 Der Frequenzgrundpreis beträgt 1 Franken. 3 Der Frequenzbereichsfaktor ist wie folgt bestimmt: Frequenzbereich | Faktor |
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3 bis weniger als 10 GHz | 1,5 | 10 bis weniger als 20 GHz | 3,0 | 20 bis weniger als 30 GHz | 1,0 | 30 GHz und mehr | 0,25 |
4 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem die zugeteilte Bandbreite durch 1 MHz geteilt wird. Bei Mehrkanalanlagen gilt die Summe der Bandbreiten der einzelnen Kanäle als Bandbreite. 5 Der Raumfaktor ist wie folgt bestimmt: Umlaufbahn | Faktor |
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Geostationäre Umlaufbahn | 0,05 | Virtuelle geostationäre Umlaufbahn | 0,1 | Nicht geostationäre Umlaufbahn | 1,0 |
8 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723).
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Art. 12 Satellitenfunknetze 9
1 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für Satellitenfunknetze wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Frequenzbereichsfaktor, dem Bandbreitefaktor und dem Frequenzklassenfaktor multipliziert wird.10 2 Der Frequenzgrundpreis beträgt 15 Franken. 3 Der Frequenzbereichsfaktor ist wie folgt bestimmt: Frequenzbereich | Faktor | | | weniger als 1 GHz | 1,2 | 1 bis weniger als 3 GHz | 1,7 | 3 bis weniger als 15 GHz | 1,1 | 15 bis weniger als 40 GHz | 1,4 | 40 GHz und mehr | 1,0 |
4 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem die zugeteilte Bandbreite durch 1 MHz geteilt wird.11 5 Der Frequenzklassenfaktor ist wie folgt bestimmt: - a.
- Ist die Bandbreite einem einzigen Satellitennetz zugeteilt, so beträgt der Faktor 1.
- b.
- Ist die Bandbreite mehreren Satellitennetzen zugeteilt oder wird sie zusammen mit terrestrischen Funknutzungen genutzt, so beträgt der Faktor 0,2.
9 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723). 10 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723). 11 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723).
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Art. 13 Mobiler Landfunk
1 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für den mobilen Landfunk der Frequenzklasse A wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Frequenzbereichsfaktor, dem Bandbreitefaktor und dem Raumfaktor multipliziert wird. 2 Der Frequenzgrundpreis beträgt 156 Franken. 3 Der Frequenzbereichsfaktor ist wie folgt bestimmt: Frequenzbereich | Faktor | | | weniger als 3 GHz | 1,0 | 3 GHz und mehr | 0,1 |
4 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem die Bandbreite durch 12,5 kHz geteilt und auf die nächste ganze Zahl aufgerundet wird. Bei Mehrkanalanlagen gilt die Summe der Bandbreiten der einzelnen Kanäle als Bandbreite. 5 Der Raumfaktor ist wie folgt bestimmt: Räumliche Ausdehnung | Faktor |
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| | landesweite Frequenznutzung: | | mit mehr als 30 Geräten | 5,0 | mit 11–30 Geräten | 3,5 | mit 1–10 Geräten | 1,0 | regionale Frequenznutzung: | | mit mehr als 30 Geräten | 1,0 | mit 11–30 Geräten | 0,7 | mit 1–10 Geräten | 0,2 |
6 Die Funkkonzessionsgebühr für den mobilen Landfunk der Frequenzklasse B beträgt jährlich 48 Franken pro angefangene zugeteilte Bandbreite von 1 MHz.12 7 Die Funkkonzessionsgebühr für drahtlose Kameras, die als Zusatzanlagen für den Rundfunk zur elektronischen Berichterstattung verwendet werden, richtet sich nach Artikel 9 Absätze 2–6. 12 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 723).
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Art. 14 Digitale Einweg-Datenübermittlung im VHF/UHF-Bereich
1 Die jährliche Funkkonzessionsgebühr für die digitale Einweg-Datenübermittlung im VHF/UHF-Bereich nach Artikel 1 Absatz 2 der Rundfunkfrequenz-Richtlinien vom 22. Dezember 201013 wird berechnet, indem der Frequenzgrundpreis mit dem Bandbreitefaktor und dem Raumfaktor multipliziert wird. 2 Der Frequenzgrundpreis beträgt 5200 Franken. 3 Der Bandbreitefaktor wird berechnet, indem derjenige Teil der in der Funkkonzession zugeteilten Bandbreite, der nicht für die Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen genutzt wird, durch 1 MHz geteilt wird. 4 Der Raumfaktor entspricht der Anzahl der zugeteilten Frequenzkanäle zur Versorgung einer in der Konzession geografisch fest definierten Region.
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Art. 15 Kurz- und Langwellenfunk
Die Funkkonzessionsgebühr für Kurz- oder Langwellenfunk ist nach der gesamten zugeteilten Bandbreite wie folgt bestimmt: gesamte Bandbreite | Gebühr |
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bis 1 kHz | 150 Franken | mehr als 1 kHz bis 2 kHz | 180 Franken | mehr als 2 kHz bis 4 kHz | 210 Franken | mehr als 4 kHz bis 8 kHz | 255 Franken | mehr als 8 kHz bis 16 kHz | 300 Franken | mehr als 16 kHz bis 32 kHz | 360 Franken | mehr als 32 kHz bis 64 kHz | 420 Franken | mehr als 64 kHz bis 125 kHz | 495 Franken | mehr als 125 kHz bis 250 kHz | 600 Franken | mehr als 250 kHz bis 500 kHz | 705 Franken | mehr als 500 kHz bis 1 MHz | 840 Franken | mehr als 1 MHz bis 2 MHz | 1005 Franken | mehr als 2 MHz bis 4 MHz | 1200 Franken | mehr als 4 MHz bis 8 MHz | 1425 Franken | mehr als 8 MHz | 1680 Franken |
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Art. 16 Andere Funkkonzessionen
Die Funkkonzessionsgebühr für Landradar, Funkversuche und Vorführungen von Funkanlagen beträgt jährlich 48 Franken.
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Art. 17 Befreiung von Funkkonzessionsgebühren
1 Von Funkkonzessionsgebühren befreit sind die Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen nach Artikel 39 Absatz 1 FMG sowie Organisationen, institutionelle Begünstigte und Personen nach Artikel 39 Absatz 5 FMG. 2 Als Unternehmen des öffentlichen Verkehrs nach Artikel 39 Absatz 5 Buchstabe b FMG gelten: - a.
- Transportunternehmen, die dem Personenbeförderungsgesetz vom 20. März 200914 unterstehen und über eine eidgenössische Konzession oder kantonale Bewilligung zur Beförderung von Personen verfügen;
- b.
- Luftfahrtunternehmen, die über eine Betriebsbewilligung nach Artikel 27 des Luftfahrtgesetzes vom 21. Dezember 194815 verfügen.
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