Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Gebühren im Fernmeldebereich
(Fernmeldegebührenverordnung, GebV-FMG)

vom 18. November 2020 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 39 Absätze 3bis und 5, 41, 56 Absatz 4 sowie 62 Absatz 1
des Fernmeldegesetzes vom 30. April 19971 (FMG),

verordnet:

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand und Anwendbarkeit der Allgemeinen Gebührenverordnung  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Funk­kon­zes­si­ons- und Ver­wal­tungs­ge­büh­ren im Be­reich des Fern­mel­de­rechts.

2 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 20042.

Art. 2 Erhebung wiederkehrender Gebühren  

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de er­hebt wie­der­keh­ren­de Ge­büh­ren in der Re­gel jähr­lich im Vor­aus.

2 Sind für die Ge­büh­ren­be­rech­nung An­ga­ben der Ge­büh­ren­pflich­ti­gen er­for­der­lich, so kann sie die wie­der­keh­ren­den Ge­büh­ren jähr­lich im Nach­hin­ein er­he­ben.

3 Die ge­büh­ren­pflich­ti­ge Per­son muss der zu­stän­di­gen Be­hör­de die er­for­der­li­chen An­ga­ben für die Ge­büh­ren­be­rech­nung bis spä­tes­tens 30 Ta­ge nach Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode zu­stel­len. An­dern­falls legt die Be­hör­de die Ge­bühr auf­grund ei­ner Schät­zung fest.

Art. 3 Massgeblicher Zeitraum für die Gebührenberechnung  

1 Der für die Ge­büh­ren­be­rech­nung mass­ge­bli­che Zeit­raum be­ginnt am ers­ten Tag des Mo­nats, der auf den Mo­nat folgt, in dem der Grund der Ge­büh­re­ner­he­bung ein­tritt.

2 Er en­det am letz­ten Tag des Mo­nats, in dem der Grund der Ge­büh­re­ner­he­bung da­hin­fällt.

3 Hat ei­ne Än­de­rung der tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se Aus­wir­kun­gen auf den Ge­büh­ren­be­trag, so sind die neu­en Ge­büh­ren ab dem ers­ten Tag des Mo­nats ge­schul­det, der auf die­se Än­de­rung folgt.

4 Die Ge­büh­ren, die in Zu­sam­men­hang mit den in den Zu­stän­dig­keits­be­reich des Bun­des fal­len­den In­ter­net-Do­mains er­ho­ben wer­den, sind ab der Zu­tei­lung des Do­main-Na­mens ge­schul­det.

Art. 4 Konzessionen von höchstens 30 Tagen  

1 Für Kon­zes­sio­nen mit ei­ner Dau­er von höchs­tens 30 Ta­gen sind fol­gen­de wie­der­keh­ren­de Ge­büh­ren ge­schul­det:

a.
bei ei­ner Dau­er von höchs­tens 10 Ta­gen: ein Drit­tel der auf einen Mo­nat be­rech­ne­ten Ge­bühr;
b.
bei ei­ner Dau­er von 11 bis höchs­tens 20 Ta­gen: zwei Drit­tel der auf einen Mo­nat be­rech­ne­ten Ge­bühr;
c.
bei ei­ner Dau­er von mehr als 20 Ta­gen: die auf einen Mo­nat be­rech­ne­te Ge­bühr.

2 Wird das Ge­such um ei­ne Kon­zes­si­on von höchs­tens 30 Ta­gen vor de­ren Er­tei­lung zu­rück­ge­zo­gen, so wird bei der ge­such­stel­len­den Per­son ei­ne ein­ma­li­ge Ver­wal­tungs­ge­bühr nach dem bis zum Rück­zug des Ge­suchs ent­stan­de­nen Zeit­auf­wand er­ho­ben.

3 Wird auf ei­ne be­reits er­teil­te Kon­zes­si­on von höchs­tens 30 Ta­gen ver­zich­tet, so ist Fol­gen­des ge­schul­det:

a.
die ein­ma­li­ge Ver­wal­tungs­ge­bühr für die Er­tei­lung der Kon­zes­si­on;
b.
die wie­der­keh­ren­den Ver­wal­tungs- und Kon­zes­si­ons­ge­büh­ren, so­fern der Ver­zicht nicht vor Be­ginn der Gül­tig­keit der Kon­zes­si­on er­klärt wor­den ist.
Art. 5 Gebühren bei unrechtmässiger Nutzung des Frequenzspektrums  

1 Wer das Fre­quenz­spek­trum un­recht­mäs­sig nutzt, muss die Kon­zes­si­ons- und Ver­wal­tungs­ge­büh­ren be­zah­len, die für die recht­mäs­si­ge Nut­zung an­ge­fal­len wä­ren.

2 Für die Be­stim­mung des Be­rech­nungs­zeit­raums gilt als Grund der Ge­büh­re­ner­he­bung nach Ar­ti­kel 3 das Be­trei­ben der Fern­mel­de­an­la­gen.

3 Die Ge­büh­ren wer­den mit der In­be­trieb­nah­me der Fern­mel­de­an­la­gen fäl­lig.

Art. 6 Berechnung nach Zeitaufwand  

1 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne Ge­büh­ren­an­sät­ze vor­sieht, wer­den die Ver­wal­tungs­ge­büh­ren nach dem Zeit­auf­wand be­rech­net.

2 Der Stun­den­an­satz be­trägt 210 Fran­ken.

Art. 7 Rückerstattung  

1 Ein­ma­li­ge Ge­büh­ren wer­den auch beim Weg­fall des Er­he­bungs­grun­des nicht rück­er­stat­tet.

2 Im Vor­aus er­ho­be­ne jähr­li­che oder mehr­jäh­ri­ge Ge­büh­ren wer­den beim Weg­fall des Er­he­bungs­grun­des rück­er­stat­tet, aus­ser in den fol­gen­den Fäl­len:

Wi­der­ruf von Adres­sie­rungs­ele­men­ten nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–dbis der Ver­ord­nung vom 6. Ok­to­ber 19973 über die Adres­sie­rungs­ele­men­te im Fern­mel­de­be­reich (AEFV);
Ver­zicht auf ei­ne zu­ge­teil­te Ein­zel­num­mer;
Ver­zicht auf das für die Über­tra­gung von Da­ten (Packet Ra­dio) auf Fre­quen­zen des Je­der­manns­funks zu­ge­teil­te Ruf­zei­chen;
d.
Ver­zicht auf ein zu­ge­teil­tes Ruf­zei­chen oder Ken­nun­gen im Zu­sam­men­hang mit Hoch­see- und Rhein­funk­an­la­gen;
e.
Ver­zicht auf ein zu­ge­teil­tes Ruf­zei­chen im Zu­sam­men­hang mit Flug­funk­an­la­gen;
f.
Ver­zicht auf ein zu­ge­teil­tes Ruf­zei­chen im Zu­sam­men­hang mit Ama­teur­funk­an­la­gen;
g.
Wi­der­ruf der Zu­tei­lung ei­nes Do­main-Na­mens, der ei­ner in den Zu­stän­dig­keits­be­reich des Bun­des fal­len­den Do­main un­ter­ge­ord­net ist.
Art. 8 Verwaltungsgebühren der Eidgenössischen Kommunikationskommission  

1 Er­hebt die Eid­ge­nös­si­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kom­mis­si­on ei­ne Ver­wal­tungs­ge­bühr, so wird für die da­mit ver­bun­de­nen Tä­tig­kei­ten des Bun­des­am­tes für Kom­mu­ni­ka­ti­on (BA­KOM) kei­ne zu­sätz­li­che Ge­bühr er­ho­ben.

2 Das BA­KOM zieht die Ge­büh­ren ein.

2. Kapitel: Funkkonzessionsgebühren

Art. 9 Richtfunk  

1 Als Richt­funk­ver­bin­dung gilt:

a.
die Punkt-zu-Punkt-Stre­cke zwi­schen ei­nem Sen­de- und ei­nem Emp­fangs­ge­rät, un­ge­ach­tet all­fäl­li­ger pas­si­ver Um­len­kun­gen;
b.
je die Stre­cke von und zu ei­ner ak­ti­ven Um­len­kung;
c.
die Hin- und Rück­ver­bin­dung zwi­schen zwei Sen­de- und Emp­fangs­an­la­gen, die zeit­ver­setzt den­sel­ben Ka­nal be­le­gen.

2 Die jähr­li­che Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für ei­ne Richt­funk­ver­bin­dung wird be­rech­net, in­dem der Fre­quenz­grund­preis mit dem Fre­quenz­be­reichs­fak­tor, dem Band­brei­te­fak­tor und dem Fak­tor für die Fre­quenz­band­ka­te­go­rie mul­ti­pli­ziert wird.

3 Der Fre­quenz­grund­preis be­trägt zwei Fran­ken. Für grenz­über­schrei­ten­de Ver­bin­dun­gen, bei de­nen nur ein Sen­de- oder Emp­fangs­ge­rät in der Schweiz steht, be­trägt er einen Fran­ken.

4 Der Fre­quenz­be­reichs­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Fre­quenz­be­reich

Fak­tor

we­ni­ger als 1 GHz

10,0

1 bis we­ni­ger als 10 GHz

1,4

10 bis we­ni­ger als 16 GHz

1,1

16 bis we­ni­ger als 20 GHz

0,5

20 bis we­ni­ger als 24 GHz

0,75

24 bis we­ni­ger als 27 GHz

0,5

27 bis we­ni­ger als 30 GHz

0,75

30 bis we­ni­ger als 40 GHz

0,40

40 bis we­ni­ger als 45 GHz

0,125

45 bis we­ni­ger als 70 GHz

0,12

70 GHz und mehr

0,006

5 Der Band­brei­te­fak­tor wird be­rech­net, in­dem die zu­ge­teil­te Band­brei­te durch 25 kHz ge­teilt wird. Bei Mehr­ka­nal­an­la­gen gilt die Sum­me der Band­brei­ten der ein­zel­nen Kanä­le als Band­brei­te.

6 Der Fak­tor für die Fre­quenz­band­ka­te­go­rie ist wie folgt be­stimmt:

Fre­quenz­zu­tei­lungs­me­cha­nis­mus

Fak­tor

Ko­or­di­nier­te Fre­quenz­zu­tei­lung

1,0

Un­ko­or­di­nier­te Fre­quenz­zu­tei­lung

0,3

Art. 10 Drahtlose Breitbandanschlüsse  

1 Die jähr­li­che Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für draht­lo­se Breit­band­an­schlüs­se wird be­rech­net, in­dem der Fre­quenz­grund­preis mit dem Fre­quenz­be­reichs­fak­tor, dem Band­brei­te­fak­tor und dem Raum­fak­tor mul­ti­pli­ziert wird.

2 Der Fre­quenz­grund­preis be­trägt 1,8 Rap­pen.

3 Der Fre­quenz­be­reichs­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Fre­quenz­band

Fak­tor

3,5-GHz-Band

0,5

26-GHz-Band

0,3

Bän­der über 26 GHz

0,2

4 Der Band­brei­te­fak­tor wird be­rech­net, in­dem die zu­ge­teil­te Band­brei­te durch 25 kHz ge­teilt und das Er­geb­nis auf die nächs­te gan­ze Zahl auf­ge­run­det wird.

5 Der Raum­fak­tor be­trägt für na­tio­na­le Kon­zes­sio­nen 42 000. Für re­gio­na­le Kon­zes­sio­nen be­rech­net er sich als Pro­dukt von Flä­chen­fak­tor und At­trak­ti­vi­täts­fak­tor:

a.
Der Flä­chen­fak­tor ent­spricht der Flä­che des Raums, der für die ex­klu­si­ve Fre­quenz­nut­zung der Kon­zes­sio­nä­rin frei­ge­hal­ten wer­den muss, aus­ge­drückt in km2 und auf­ge­run­det auf die nächs­ten vol­len 100 km2.
b.
Der At­trak­ti­vi­täts­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

An­zahl Ein­woh­ner/in­nen im Kon­zes­si­ons­ge­biet pro km2

At­trak­ti­vi­täts­fak­tor

1

99

1,0

100

199

1,1

200

399

1,3

400

599

2,1

600

799

3,1

800

999

4,4

1000

1199

6,0

1200

1399

7,8

1400

1599

9,9

1600

1799

12,1

1800

1999

14,6

2000

2199

17,3

2200

2399

20,1

2400

2599

23,2

2600

2799

26,4

2800

2999

29,9

3000

3199

33,4

3200

3399

37,2

3400

3599

41,1

3600

3799

45,2

3800

3999

49,5

4000

4199

53,9

4200

4399

58,5

4400

4599

63,2

4600

4799

68,1

4800

4999

73,1

5000 und grös­ser

80,0

Art. 11 Fester Satellitenfunk  

1 Als fes­te Sa­tel­li­ten­funk­ver­bin­dung gilt:

a.
die Ver­bin­dung von ei­ner Welt­raum­funk­stel­le zu ei­ner oder meh­re­ren Erd­funk­stel­len auf der­sel­ben Fre­quenz;
b.
die Ver­bin­dung von ei­ner oder meh­re­ren Erd­funk­stel­len zu ei­ner Welt­raum­funk­stel­le auf der­sel­ben Fre­quenz.

2 Die jähr­li­che Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für ei­ne fes­te Sa­tel­li­ten­funk­ver­bin­dung wird be­rech­net, in­dem der Fre­quenz­grund­preis mit dem Fre­quenz­be­reichs­fak­tor, dem Band­brei­te­fak­tor und dem Raum­fak­tor mul­ti­pli­ziert wird.

3 Der Fre­quenz­grund­preis be­trägt 2 Fran­ken.

4 Der Fre­quenz­be­reichs­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Fre­quenz­be­reich

Fak­tor

3 bis we­ni­ger als 10 GHz

1,5

10 bis we­ni­ger als 20 GHz

3,0

20 bis we­ni­ger als 30 GHz

1,0

30 GHz und mehr

0,25

5 Der Band­brei­te­fak­tor wird be­rech­net, in­dem die zu­ge­teil­te Band­brei­te durch 25 kHz ge­teilt wird. Bei Mehr­ka­nal­an­la­gen gilt die Sum­me der Band­brei­ten der ein­zel­nen Kanä­le als Band­brei­te.

6 Der Raum­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Um­lauf­bahn

Fak­tor

Geo­sta­tio­näre Um­lauf­bahn

0,05

Vir­tu­el­le geo­sta­tio­näre Um­lauf­bahn

0,1

Nicht geo­sta­tio­näre Um­lauf­bahn

1,0

Art. 12 Mobiler Satellitenfunk  

1 Die jähr­li­che Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für den mo­bi­len Sa­tel­li­ten­funk wird be­rech­net, in­dem der Fre­quenz­grund­preis mit dem Fre­quenz­be­reichs­fak­tor, dem Band­brei­te­fak­tor und dem Fre­quenz­klas­sen­fak­tor mul­ti­pli­ziert wird.

2 Der Fre­quenz­grund­preis be­trägt 15 Fran­ken.

3 Der Fre­quenz­be­reichs­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Fre­quenz­be­reich

Fak­tor

we­ni­ger als 1 GHz

1,2

1 bis we­ni­ger als 3 GHz

1,7

3 bis we­ni­ger als 15 GHz

1,1

15 bis we­ni­ger als 40 GHz

1,4

40 GHz und mehr

1,0

4 Der Band­brei­te­fak­tor wird be­rech­net, in­dem die zu­ge­teil­te Band­brei­te durch 25 kHz ge­teilt wird.

5 Der Fre­quenz­klas­sen­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

a.
Ist die Band­brei­te ei­nem ein­zi­gen Sa­tel­li­ten­netz zu­ge­teilt, so be­trägt der Fak­tor 1.
b.
Ist die Band­brei­te meh­re­ren Sa­tel­li­ten­net­zen zu­ge­teilt oder wird sie zu­sam­men mit ter­rest­ri­schen Fun­knut­zun­gen ge­nutzt, so be­trägt der Fak­tor 0,2.
Art. 13 Mobiler Landfunk  

1 Die jähr­li­che Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für den mo­bi­len Land­funk der Fre­quenz­klas­se A wird be­rech­net, in­dem der Fre­quenz­grund­preis mit dem Fre­quenz­be­reichs­fak­tor, dem Band­brei­te­fak­tor und dem Raum­fak­tor mul­ti­pli­ziert wird.

2 Der Fre­quenz­grund­preis be­trägt 156 Fran­ken.

3 Der Fre­quenz­be­reichs­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Fre­quenz­be­reich

Fak­tor

we­ni­ger als 3 GHz

1,0

3 GHz und mehr

0,1

4 Der Band­brei­te­fak­tor wird be­rech­net, in­dem die Band­brei­te durch 12,5 kHz ge­teilt und auf die nächs­te gan­ze Zahl auf­ge­run­det wird. Bei Mehr­ka­nal­an­la­gen gilt die Sum­me der Band­brei­ten der ein­zel­nen Kanä­le als Band­brei­te.

5 Der Raum­fak­tor ist wie folgt be­stimmt:

Räum­li­che Aus­deh­nung

Fak­tor

lan­des­wei­te Fre­quenz­nut­zung:

mit mehr als 30 Ge­rä­ten

5,0

mit 11–30 Ge­rä­ten

3,5

mit 1–10 Ge­rä­ten

1,0

re­gio­na­le Fre­quenz­nut­zung:

mit mehr als 30 Ge­rä­ten

1,0

mit 11–30 Ge­rä­ten

0,7

mit 1–10 Ge­rä­ten

0,2

6 Die Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für den mo­bi­len Land­funk der Fre­quenz­klas­se B be­trägt jähr­lich 48 Fran­ken.

7 Die Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für draht­lo­se Ka­me­ras, die als Zu­satz­an­la­gen für den Rund­funk zur elek­tro­ni­schen Be­richt­er­stat­tung ver­wen­det wer­den, rich­tet sich nach Ar­ti­kel 9 Ab­sät­ze 2–6.

Art. 14 Digitale Einweg-Datenübermittlung im VHF/UHF-Bereich  

1 Die jähr­li­che Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für die di­gi­ta­le Ein­weg-Da­ten­über­mitt­lung im VHF/UHF-Be­reich nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 2 der Rund­funk­fre­quenz-Richt­li­ni­en vom 22. De­zem­ber 20104 wird be­rech­net, in­dem der Fre­quenz­grund­preis mit dem Band­brei­te­fak­tor und dem Raum­fak­tor mul­ti­pli­ziert wird.

2 Der Fre­quenz­grund­preis be­trägt 5200 Fran­ken.

3 Der Band­brei­te­fak­tor wird be­rech­net, in­dem der­je­ni­ge Teil der in der Funk­kon­zes­si­on zu­ge­teil­ten Band­brei­te, der nicht für die Ver­brei­tung von Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­men ge­nutzt wird, durch 1 MHz ge­teilt wird.

4 Der Raum­fak­tor ent­spricht der An­zahl der zu­ge­teil­ten Fre­quenz­kanä­le zur Ver­sor­gung ei­ner in der Kon­zes­si­on geo­gra­fisch fest de­fi­nier­ten Re­gi­on.

Art. 15 Kurz- und Langwellenfunk  

Die Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für Kurz- oder Lang­wel­len­funk ist nach der ge­sam­ten zu­ge­teil­ten Band­brei­te wie folgt be­stimmt:

ge­sam­te Band­brei­te

Ge­bühr

bis 1 kHz

150 Fran­ken

mehr als 1 kHz bis 2 kHz

180 Fran­ken

mehr als 2 kHz bis 4 kHz

210 Fran­ken

mehr als 4 kHz bis 8 kHz

255 Fran­ken

mehr als 8 kHz bis 16 kHz

300 Fran­ken

mehr als 16 kHz bis 32 kHz

360 Fran­ken

mehr als 32 kHz bis 64 kHz

420 Fran­ken

mehr als 64 kHz bis 125 kHz

495 Fran­ken

mehr als 125 kHz bis 250 kHz

600 Fran­ken

mehr als 250 kHz bis 500 kHz

705 Fran­ken

mehr als 500 kHz bis 1 MHz

840 Fran­ken

mehr als 1 MHz bis 2 MHz

1005 Fran­ken

mehr als 2 MHz bis 4 MHz

1200 Fran­ken

mehr als 4 MHz bis 8 MHz

1425 Fran­ken

mehr als 8 MHz

1680 Fran­ken

Art. 16 Andere Funkkonzessionen  

Die Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr für Land­ra­dar, Funk­ver­su­che und Vor­füh­run­gen von Funk­an­la­gen be­trägt jähr­lich 48 Fran­ken.

Art. 17 Befreiung von Funkkonzessionsgebühren  

1 Von Funk­kon­zes­si­ons­ge­büh­ren be­freit sind die Ver­brei­tung von Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­men nach Ar­ti­kel 39 Ab­satz 1 FMG so­wie Or­ga­ni­sa­tio­nen, in­sti­tu­tio­nel­le Be­güns­tig­te und Per­so­nen nach Ar­ti­kel 39 Ab­satz 5 FMG.

2 Als Un­ter­neh­men des öf­fent­li­chen Ver­kehrs nach Ar­ti­kel 39 Ab­satz 5 Buch­sta­be b FMG gel­ten:

a.
Trans­port­un­ter­neh­men, die dem Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­setz vom 20. März 20095 un­ter­ste­hen und über ei­ne eid­ge­nös­si­sche Kon­zes­si­on oder kan­to­na­le Be­wil­li­gung zur Be­för­de­rung von Per­so­nen ver­fü­gen;
b.
Luft­fahrt­un­ter­neh­men, die über ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 27 des Luft­fahrt­ge­set­zes vom 21. De­zem­ber 19486 ver­fü­gen.

3. Kapitel: Verwaltungsgebühren

1. Abschnitt: Grundversorgungskonzessionen

Art. 18  

1 Bei der Aus­schrei­bung von Grund­ver­sor­gungs­kon­zes­sio­nen kön­nen zu­sätz­lich zu den Ver­wal­tungs­ge­büh­ren nach Zeit­auf­wand und zu den Aus­la­gen nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 20047 die Aus­la­gen für die An­schaf­fung von Soft­wa­re in Rech­nung ge­stellt wer­den.

2 Die Ver­wal­tungs­ge­büh­ren wer­den zu glei­chen Tei­len auf die Be­wer­be­rin­nen auf­ge­teilt.

3 Zieht sich ei­ne Be­wer­be­rin vor dem Ent­scheid vom Ver­fah­ren zu­rück, so be­misst sich ihr An­teil nach dem bis zum Rück­zug ent­stan­de­nen Auf­wand.

4 Für die Kon­zes­si­ons­auf­sicht be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr jähr­lich 200 000 Fran­ken.

2. Abschnitt: Funk

Art. 19 Ausschreibung von Funkkonzessionen  

Bei der Aus­schrei­bung von Funk­kon­zes­sio­nen gilt Ar­ti­kel 18 Ab­sät­ze 1–3 sinn­ge­mä­ss.

Art. 20 Zusätzliche Gebühr für kurzfristig eingereichte Gesuche  

Wird ein Ge­such für ei­ne Funk­kon­zes­si­on zwei Werk­ta­ge oder we­ni­ger vor Be­ginn der Gül­tig­keit der Kon­zes­si­on ein­ge­reicht, so wird für die Er­tei­lung ei­ne zu­sätz­li­che Ge­bühr von 50 Fran­ken er­ho­ben.

Art. 21 Richtfunk  

Beim Richt­funk be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich:

a.
pro Ver­bin­dung nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b: 84 Fran­ken;
b.
pro Ver­bin­dung nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c: 168 Fran­ken.
Art. 22 Drahtlose Breitbandanschlüsse  

Bei draht­lo­sen Breit­band­an­schlüs­sen be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 80 Fran­ken pro Sen­der ei­ner Zen­tral­sta­ti­on, min­des­tens aber 2000 Fran­ken.

Art. 23 Satellitenfunk  

Beim Sa­tel­li­ten­funk be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums und der Or­bi­tal­po­si­tio­nen von Sa­tel­li­ten jähr­lich 36 Fran­ken pro zu­ge­teil­te Band­brei­te von 100 kHz, min­des­tens aber 300 Fran­ken und höchs­tens 50 000 Fran­ken.

Art. 24 Mobiler Landfunk auf Frequenzen der Klasse A  

1 Beim mo­bi­len Land­funk auf Fre­quen­zen der Fre­quenz­klas­se A nach Ar­ti­kel 6 Buch­sta­be a der Ver­ord­nung vom 18. No­vem­ber 20208 über die Nut­zung des Funk­fre­quenz­spek­trums (VNF) be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums pro zu­ge­teil­te Band­brei­te von 12,5 kHz jähr­lich:

a.
für ei­ne lan­des­wei­te Fre­quenz­nut­zung mit orts­fes­ten Funk­an­la­gen:
1.
auf har­mo­ni­sier­ten Fre­quen­zen: 50 Fran­ken,
2.
auf nicht har­mo­ni­sier­ten Fre­quen­zen: 1680 Fran­ken;
b.
für ei­ne re­gio­na­le Fre­quenz­nut­zung mit orts­fes­ten Funk­an­la­gen pro Re­gi­on:
1.
auf har­mo­ni­sier­ten Fre­quen­zen: 10 Fran­ken,
2.
auf nicht har­mo­ni­sier­ten Fre­quen­zen: 336 Fran­ken;
c.
für ei­ne Fre­quenz­nut­zung im Di­rect Mo­de auf har­mo­ni­sier­ten Fre­quen­zen: 10 Fran­ken;
d.
für ei­ne Fre­quenz­nut­zung oh­ne orts­fes­te Funk­an­la­gen auf nicht har­mo­ni­sier­ten Fre­quen­zen: 84 Fran­ken.

2 Als har­mo­ni­siert gel­ten Fre­quen­zen, die auf in­ter­na­tio­na­ler Ebe­ne un­ter ge­nau fest­ge­leg­ten Be­din­gun­gen ei­nem ein­heit­li­chen Ver­wen­dungs­zweck zu­ge­wie­sen sind.

3Wer­den von 12,5 kHz ab­wei­chen­de Band­brei­ten zu­ge­teilt, so wird die Ge­samt­sum­me durch 12,5 kHz ge­teilt, auf die nächs­te gan­ze Zahl auf­ge­run­det und mit den An­sät­zen nach Ab­satz 2 mul­ti­pli­ziert.

4 Nut­zen meh­re­re Kon­zes­sio­nä­rin­nen oh­ne Kun­den­be­zie­hung im Fern­mel­de­be­reich ei­ne orts­fes­te Funk­an­la­ge ge­mein­sam, so ist die Ge­bühr für die ge­mein­sam ge­nutz­ten Du­plex-Fre­quen­zen nur ein­fach zu ent­rich­ten. Die Ge­bühr wird von der Haupt­be­trei­be­rin der An­la­ge ge­schul­det.

Art. 25 Mobiler Landfunk auf Frequenzen der Klasse B  

Beim mo­bi­len Land­funk auf Fre­quen­zen der Klas­se B nach Ar­ti­kel 6 Buch­sta­be b VNF9, in­klu­si­ve Ko­or­di­na­ti­ons­ka­nal, be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le jähr­lich 72 Fran­ken pro Kon­zes­si­on.

Art. 26 Drahtlose Kameras für die elektronische Berichterstattung  

Für draht­lo­se Ka­me­ras, die als Zu­satz­an­la­gen für den Rund­funk zur elek­tro­ni­schen Be­richt­er­stat­tung ver­wen­det wer­den, be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 84 Fran­ken pro Ka­me­ra.

Art. 27 Kurz- und Langwellenfunk  

Beim Kurz- und Lang­wel­len­funk be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 110 Fran­ken pro zu­ge­teil­ten Funk­ka­nal.

Art. 28 Analoge Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen  

Bei der ana­lo­gen Ver­brei­tung von fol­gen­den Pro­gram­men be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums pro Pro­gramm und 1000 Per­so­nen im Ver­sor­gungs­ge­biet jähr­lich:

a.
Ra­dio­pro­gram­me über Ul­tra­kurz­wel­le (UKW) und Mit­tel­wel­le: 40 Fran­ken;
b.
Fern­seh­pro­gram­me: 10 Fran­ken.
Art. 29 Analoge Sprach- und Datenübermittlung über UKW  

Bei der ana­lo­gen Sprach- und Da­ten­über­mitt­lung über UKW be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 40 Fran­ken pro Funk­ka­nal.

Art. 30 Digitale Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen und digitale Einweg-Datenübermittlung im VHF/UHF-Bereich und über UKW  

1 Bei der di­gi­ta­len Ver­brei­tung von Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­men und der di­gi­ta­len Ein­weg-Da­ten­über­mitt­lung mit­tels ter­rest­ri­schem Di­gi­tal­fern­se­hen (Di­gi­tal Vi­deo Broad­cas­ting, DVB-T) be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums für je­den Ka­nal zur Ver­sor­gung ei­ner in der Kon­zes­si­on geo­gra­fisch de­fi­nier­ten Re­gi­on jähr­lich 12 000 Fran­ken.

2 Bei der di­gi­ta­len Ver­brei­tung von Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­men und der di­gi­ta­len Ein­weg-Da­ten­über­mitt­lung mit­tels di­gi­ta­lem Ton­rund­funk (Di­gi­tal Au­dio-Broad­cas­ting, DAB+) be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums für je­den Fre­quenz­ka­nal zur Ver­sor­gung ei­ner geo­gra­fisch de­fi­nier­ten Re­gi­on jähr­lich 2250 Fran­ken.

3 Für die Ver­wal­tung und die tech­ni­sche Kon­trol­le der di­gi­ta­len Nut­zung des UKW-Fre­quenz­spek­trums be­trägt die Ge­bühr pro Ka­nal und 1000 Per­so­nen im Ver­sor­gungs­ge­biet jähr­lich 55 Fran­ken.

Art. 31 Landradar  

Beim Land­ra­dar be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und die tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 144 Fran­ken pro Kon­zes­si­on.

Art. 32 Funkversuche  

Bei Funk­ver­su­chen be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und die tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 450 Fran­ken pro Kon­zes­si­on.

Art. 33 Vorführungen von Funkanlagen  

Bei Vor­füh­run­gen von Funk­an­la­gen be­trägt die Ge­bühr für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums jähr­lich 312 Fran­ken pro Kon­zes­si­on.

Art. 34 Registrierungsgebühr  

1 Für die Re­gis­trie­rung ei­ner Fre­quenz­nut­zung be­trägt die Ge­bühr pro Re­gis­trie­rung 70 Fran­ken.

2 Für Bo­den­ra­dar (ground pro­bing ra­dar; GPR) und GPS-Re­pea­ter wer­den kei­ne Re­gis­trie­rungs­ge­büh­ren er­ho­ben.

Art. 35 Störende Fernmeldeanlagen sowie Ortungs- und Überwachungssysteme  

1 Für stö­ren­de Fern­mel­de­an­la­gen so­wie Or­tungs- und Über­wa­chungs­sys­te­me gilt Ar­ti­kel 24 sinn­ge­mä­ss.

2 Es wird ma­xi­mal ei­ne Band­brei­te von 50 kHz pro Be­wil­li­gung ver­rech­net.

Art. 36 Reduktion der Verwaltungsgebühren für die Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen  

1 Wer­den Ra­dio- und Fern­seh­ver­an­stal­ter mit ei­nem Zu­gangs­recht nach Ar­ti­kel 53 Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 24. März 200610 über Ra­dio und Fern­se­hen im Be­reich der Ver­brei­tung mit­tel- oder un­mit­tel­bar mit Ver­wal­tungs­ge­büh­ren für die Aus­schrei­bung, Er­tei­lung, Än­de­rung und Auf­he­bung von Funk­kon­zes­sio­nen so­wie für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums be­las­tet, so re­du­ziert die Be­hör­de die­se Ver­wal­tungs­ge­büh­ren um 60 Pro­zent.

2 Bei di­gi­ta­ler Ver­brei­tung gilt die Re­duk­ti­on für den Teil der Über­tra­gungs­ka­pa­zi­tät, der ge­mä­ss der Funk­kon­zes­si­on für die Ver­brei­tung von Pro­gram­men mit Zu­gangs­recht be­an­sprucht wird.

3 Die Ver­wal­tungs­ge­bühr kann wei­ter re­du­ziert wer­den, wenn es sich um Pro­gram­me von Ver­an­stal­tern nach Ar­ti­kel 79 Ab­satz 2 der Ra­dio- und Fern­seh­ver­ord­nung vom 9. März 200711 han­delt.

Art. 37 Störungsermittlung  

1 Die Ge­bühr für ei­ne Stö­rungs­er­mitt­lung wird nach Zeit­auf­wand be­rech­net; nicht ver­rech­net wird die Zeit, um vor Ort zu ge­lan­gen.

2 Die Ge­bühr be­trägt min­des­tens 175 Fran­ken.

Art. 38 Befreiung von Verwaltungsgebühren  

Or­ga­ni­sa­tio­nen nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 1bis FMG sind für die Er­tei­lung, Än­de­rung und Auf­he­bung von Funk­kon­zes­sio­nen und die Auf­sicht dar­über so­wie für die Ver­wal­tung und tech­ni­sche Kon­trol­le des Fre­quenz­spek­trums und der Or­bi­tal­po­si­tio­nen von Sa­tel­li­ten von Ver­wal­tungs­ge­büh­ren be­freit.

3. Abschnitt: Prüfungen und Ausweisdoppel

Art. 39 Prüfung zum Erwerb des beschränkt gültigen Betriebszeugnisses für die Sportschifffahrt  

Die Ge­büh­ren für die Prü­fung zum Er­werb des be­schränkt gül­ti­gen Be­triebs­zeug­nis­ses für die Sport­schiff­fahrt (Short Ran­ge Cer­ti­fi­ca­te) be­tra­gen:

a.
Grund­ge­bühr: 110 Fran­ken;
b.
prak­ti­sche Prü­fung: 140 Fran­ken;
c.
pro theo­re­ti­sches Fach: 15 Fran­ken.
Art. 40 Prüfung zum Erwerb des allgemeinen Betriebszeugnisses für die Sportschifffahrt  

Die Ge­büh­ren für die Prü­fung zum Er­werb des all­ge­mei­nen Be­triebs­zeug­nis­ses für die Sport­schiff­fahrt (Long Ran­ge Cer­ti­fi­ca­te) be­tra­gen:

a.
Grund­ge­bühr: 110 Fran­ken;
b.
prak­ti­sche Prü­fung: 140 Fran­ken;
c.
pro theo­re­ti­sches Fach: 15 Fran­ken.
Art. 41 Prüfung zum Erwerb des UKW-Sprechfunkausweises für den Binnenschifffahrtsfunk  

Die Ge­büh­ren für die Prü­fung zum Er­werb des UKW-Sprech­funk­aus­wei­ses für den Bin­nen­schiff­fahrts­funk be­tra­gen:

a.
Grund­ge­bühr: 60 Fran­ken;
b.
theo­re­ti­sche Prü­fung: 25 Fran­ken.
Art. 42 Prüfung zum Erwerb des Einsteigerausweises für Funkamateurinnen und Funkamateure oder des Fähigkeitszeugnisses für den Amateurfunk  


Die Ge­büh­ren für die Prü­fung zum Er­werb des Ein­stei­ge­raus­wei­ses für Funka­ma­teu­rin­nen und Funkama­teu­re oder des Fä­hig­keits­zeug­nis­ses für den Ama­teur­funk be­tra­gen:

a.
Grund­ge­bühr: 75 Fran­ken;
b.
für das Fach «Tech­nik»: 40 Fran­ken;
c.
für das Fach «recht­li­che Vor­schrif­ten»: 10 Fran­ken.
Art. 43 Ausweisdoppel  

Die Ge­bühr für die Er­stel­lung ei­nes Aus­weis­dop­pels be­trägt 50 Fran­ken.

Art. 44 Vorauszahlung  

Das BA­KOM er­hebt die Ge­büh­ren nach den Ar­ti­keln 39–43 im Vor­aus. Die Ge­büh­ren sind vor der Prü­fung oder der Er­stel­lung ei­nes Aus­weis­dop­pels zu be­zah­len.

4. Abschnitt: Adressierungselemente

Art. 45 Zuteilung von Adressierungselementen  

1 Die Ver­wal­tungs­ge­bühr für die Zu­tei­lung ei­nes Adres­sie­rungs­ele­ments be­trägt 420 Fran­ken.

2 Für die Zu­tei­lung ei­ner Ein­zel­num­mer be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr 90 Fran­ken.

3 Für die Zu­tei­lung ei­ner Kurz­num­mer wird die Ver­wal­tungs­ge­bühr nach Zeit­auf­wand be­rech­net. Aus­ge­nom­men sind die Kurz­num­mern für die freie Wahl der Dienstan­bie­te­rin für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Ver­bin­dun­gen.

4 Sind die Pau­scha­len nach den Ab­sät­zen 1 und 2 für ei­ne so­for­ti­ge Neu­zu­tei­lung von Adres­sie­rungs­ele­men­ten nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 AEFV12 un­an­ge­mes­sen hoch, so wird die Ver­wal­tungs­ge­bühr statt­des­sen nach dem Zeitauf­wand be­rech­net.

5 Für die Zu­tei­lung ei­nes Ruf­zei­chens für die Über­tra­gung von Da­ten (Packet Ra­dio) auf den Fre­quen­zen des Je­der­manns­funks be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr 35 Fran­ken.

6 Für die Zu­tei­lung ei­nes Ruf­zei­chens und ei­ner oder meh­re­rer Ken­nun­gen im Zu­sam­men­hang mit Hoch­see- und Rhein­funk­an­la­gen be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr 110 Fran­ken.

7 Für die Zu­tei­lung ei­nes Ruf­zei­chens im Zu­sam­men­hang mit Flug­funk­an­la­gen be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr 110 Fran­ken.

8 Für die Zu­tei­lung ei­nes Ruf­zei­chens im Zu­sam­men­hang mit Ama­teur­funk­an­la­gen be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr 110 Fran­ken.

9 Führt die Zu­tei­lung ei­nes Adres­sie­rungs­ele­ments zu ei­nem über­mäs­si­gen Auf­wand, so wird die Ver­wal­tungs­ge­bühr nach Zeit­auf­wand be­rech­net.

Art. 46 Verwaltung von Adressierungselementen  

1 Für die Ver­wal­tung ei­ner Kenn­zahl, ei­nes Num­mern­blocks, ei­ner Kurz­num­mer für die freie Wahl der Dienstan­bie­te­rin für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Ver­bin­dun­gen oder ei­nes Zehn­tel-DNIC be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr jähr­lich 200 Fran­ken.

2 Für die Ver­wal­tung von Ein­zel­num­mern be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr ab dem Jahr nach der Zu­tei­lung jähr­lich:

a.
42 Fran­ken pro In­ha­be­rin und Rech­nungs­adres­se; und
b.
12 Fran­ken pro Ein­zel­num­mer.

3 Für die Ver­wal­tung ei­ner Kurz­num­mer be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr pro In­ha­be­rin jähr­lich 1500 Fran­ken. Aus­ge­nom­men sind die Kurz­num­mern für die freie Wahl der Dienstan­bie­te­rin für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Ver­bin­dun­gen.

4 Für die Ver­wal­tung ei­nes an­de­ren Adres­sie­rungs­ele­ments, aus­ge­nom­men ISPC und ICD, be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr jähr­lich 100 Fran­ken. Für einen ISPC be­läuft sich die Ver­wal­tungs­ge­bühr jähr­lich auf 750 Fran­ken. Für einen ICD wird kei­ne Ver­wal­tungs­ge­bühr er­ho­ben.

5 Für die Ver­wal­tung ei­nes Ruf­zei­chens für die Über­tra­gung von Da­ten (Packet Ra­dio) auf Fre­quen­zen des Je­der­manns­funks be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr für fünf Jah­re 25 Fran­ken.

6 Für die Ver­wal­tung ei­nes Ruf­zei­chens und ei­ner oder meh­re­rer Ken­nun­gen im Zu­sam­men­hang mit Hoch­see- und Rhein­funk­an­la­gen be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr ab dem Jahr nach der Zu­tei­lung jähr­lich 50 Fran­ken.

7 Für die Ver­wal­tung ei­nes Ruf­zei­chens im Zu­sam­men­hang mit Flug­funk­an­la­gen be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr ab dem Jahr nach der Zu­tei­lung jähr­lich 50 Fran­ken.

8 Für die Ver­wal­tung ei­nes Ruf­zei­chens im Zu­sam­men­hang mit Ama­teur­funk­an­la­gen be­trägt die Ver­wal­tungs­ge­bühr ab dem Jahr nach der Zu­tei­lung jähr­lich 50 Fran­ken. Für die Er­stel­lung ei­nes Dop­pels des im Rah­men der Zu­tei­lung des Ruf­zei­chens ver­ge­be­nen Licht­bild­aus­wei­ses be­trägt die Ge­bühr 50 Fran­ken.
9 Die in die­sem Ar­ti­kel ver­wen­de­ten Be­grif­fe und Ab­kür­zun­gen sind im An­hang der AEFV13 er­klärt.
Art. 47 Ausnahmen von der Gebührenerhebung  

Kei­ne Ver­wal­tungs­ge­büh­ren wer­den er­ho­ben für:

a.
die Ver­wal­tung der Kenn­zah­len oh­ne for­mel­le Zu­tei­lung nach Ar­ti­kel 18 AEFV14;
b.
die Zu­tei­lung von Num­mern­blö­cken nach Ar­ti­kel 23a Ab­satz 2 AEFV;
c.
die Ver­wal­tung der Num­mern oh­ne for­mel­le Zu­tei­lung nach Ar­ti­kel 24a AEFV;
d.
die Zu­tei­lung und Ver­wal­tung der Kurz­num­mern nach Ar­ti­kel 28 AEFV;
e.
die Zu­tei­lung und Ver­wal­tung der nach Ar­ti­kel 32 AEFV zu­ge­teil­ten Kurz­num­mer.
Art. 48 Zuteilung und Verwaltung von Domain-Namen mit der Endung «.swiss»  
1 Dem Re­gis­trar von Do­main-Na­men mit der En­dung «.swiss» wird jähr­lich ei­ne Ver­wal­tungs­ge­bühr von 90 Fran­ken, oh­ne Mehr­wert­steu­er, in Rech­nung ge­stellt für die Zu­tei­lung und Ver­wal­tung:
a.
ei­nes Do­main-Na­mens nach den Ar­ti­keln 27 Ab­satz 2 und 53 Ab­sät­ze 1 und 3 der Ver­ord­nung vom 5. No­vem­ber 201415 über In­ter­net-Do­mains (VID); oder
b.
ei­nes Do­main-Na­mens, der mit­tels Na­mens­zu­tei­lungs­man­dat nach den Ar­ti­keln 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be f und 56 VID zu­ge­teilt wird.
2 Für die Er­stel­lung ei­nes Na­mens­zu­tei­lungs­man­dats nach Ar­ti­kel 56 VID wird den Ge­such­stel­len­den für Do­main-Na­men mit der En­dung «.swiss» ei­ne ein­ma­li­ge Ver­wal­tungs­ge­bühr von 2500 Fran­ken, oh­ne Mehr­wert­steu­er, in Rech­nung ge­stellt. Die Ge­bühr für die Er­neue­rung des Man­dats be­trägt 850 Fran­ken, oh­ne Mehr­wert­steu­er.
3 Führt die Er­stel­lung oder Er­neue­rung ei­nes Na­mens­zu­tei­lungs­man­dats zu ei­nem über­mäs­si­gen Auf­wand, so wer­den zu­sätz­lich zu den nach Ab­satz 2 er­ho­be­nen Ver­wal­tungs­ge­büh­ren Zu­schlä­ge nach Zeit­auf­wand be­rech­net, oh­ne Mehr­wert­steu­er.
Art. 49 Übertragung von Aufgaben der Verwaltung von Adressierungselementen  

Wer­den Auf­ga­ben der Ver­wal­tung von Adres­sie­rungs­ele­men­ten auf­grund ei­nes Aus­schrei­bungs- oder ei­nes Ein­la­dungs­ver­fah­rens Drit­ten über­tra­gen, so gilt Ar­ti­kel 18 Ab­sät­ze 1–3 sinn­ge­mä­ss.

4. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 50 Aufhebung anderer Erlasse  

Fol­gen­de Ver­ord­nun­gen wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
Ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 200716 über die Ge­büh­ren im Fern­mel­de­be­reich;
b.
Fern­mel­de­ge­büh­ren­ver­ord­nung UVEK vom 7. De­zem­ber 200717.
Art. 51 Übergangsbestimmungen betreffend die Funkkonzessionsgebühren bei analoger Verbreitung von Radioprogrammen  

1 Bis zur Auf­ga­be der ana­lo­gen Ver­brei­tung von Ra­dio­pro­gram­men ent­spricht die Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr der letzt­mals beim ent­spre­chen­den Ver­an­stal­ter er­ho­be­nen Kon­zes­si­ons­ab­ga­be nach Ar­ti­kel 22 des Bun­des­ge­set­zes vom 24. März 200618 über Ra­dio und Fern­se­hen; sie be­trägt min­des­tens 10 000 Fran­ken.

2 Bei ei­ner star­ken Re­duk­ti­on des Ver­brei­tungs­ge­biets kann ei­ne Re­duk­ti­on der Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr vor­ge­se­hen wer­den.

3 Im Fal­le ei­nes teil­wei­sen Ver­zichts auf die Funk­kon­zes­si­on oder ei­nes teil­wei­sen Wi­der­rufs der Funk­kon­zes­si­on wird die Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr re­du­ziert, wenn sich da­durch die An­zahl ver­sorg­ter Per­so­nen er­heb­lich ver­rin­gert.

Art. 52 Übergangsbestimmungen für mittels Namenszuteilungsmandat zugeteilte Domain-Namen  

1 Wur­de das Na­mens­zu­tei­lungs­man­dat vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung er­teilt, so wird die Ge­bühr nach Ar­ti­kel 48 Ab­satz 1 Buch­sta­be b für die ver­blei­ben­de Dau­er des Man­dats nach dem bis­he­ri­gen Recht fest­ge­legt.

2 Die Ge­büh­ren wer­den nach neu­em Recht fest­ge­legt, wenn der zu er­he­ben­de Be­trag nied­ri­ger ist, als er un­ter dem al­ten Recht ge­we­sen wä­re.

Art. 53 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2021 in Kraft.

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