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Verordnung
über Diplome, Ausbildung, Weiterbildung
und Berufsausübung in den
universitären Medizinalberufen
(Medizinalberufeverordnung, MedBV)1

vom 27. Juni 2007 (Stand am 28. Mai 2020)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 5 Absätze 2 und 3, 18 Absatz 3, 25 Absatz 2, 33 Absatz 3, 33a Absatz 4, 35 Absatz 1, 36 Absatz 3, 39, 47 Absatz 1, 48 Absatz 2, 50 Absatz 2, 60 und 65 Absatz 2 des Medizinalberufegesetzes vom 23. Juni 20062 (MedBG) sowie auf Artikel 46a Absatz 1 des Regierungs- und Verwaltungsorganisations­gesetzes vom 21. März 19973,4

verordnet:

2 SR 811.11

3 SR 172.010

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

1. Abschnitt: Diplome und Weiterbildungstitel

Art. 1 Erteilung der eidgenössischen Diplome  

1 Die eid­ge­nös­si­schen Di­plo­me für uni­ver­si­täre Me­di­zi­nal­be­ru­fe wer­den vom Bun­des­amt für Ge­sund­heit (BAG) er­teilt.

2 Sie wer­den von der Vor­ste­he­rin oder vom Vor­ste­her des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments des In­nern (EDI) und von der Prä­si­den­tin oder dem Prä­si­den­ten der je­wei­li­gen Prü­fungs­kom­mis­si­on un­ter­zeich­net.

3 Das Di­plom wird aus­ge­stellt in Form ei­ner Ur­kun­de und ei­nes Aus­wei­ses (Plas­tik­kar­te).

4 Bei Ver­lust des Di­ploms oder Än­de­run­gen des Zi­vil­stan­des wird kein neu­es Di­plom aus­ge­stellt. Bei der Ge­schäfts­stel­le der Me­di­zi­nal­be­ru­fe­kom­mis­si­on (ME­BE­KO), Res­sort Aus­bil­dung, kann ein Du­pli­kat oder ein Fak­si­mi­le be­an­tragt wer­den. Das Du­pli­kat und das Fak­si­mi­le tra­gen die Un­ter­schrift der Di­rek­to­rin oder des Di­rek­tors des BAG.5

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 2 Eidgenössische Weiterbildungstitel  

1 Es wer­den fol­gen­de eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel er­teilt:

a.
Prak­ti­sche Ärz­tin oder Prak­ti­scher Arzt nach An­hang 1;
b.
Fachärz­tin oder Fach­arzt in ei­nem Be­reich nach An­hang 1;
c.
Fach­zahn­ärz­tin oder Fach­zahn­arzt nach An­hang 2;
d.
Fach­chi­ro­prak­to­rin oder Fach­chi­ro­prak­tor nach An­hang 3;
e.6
Fachapo­the­ke­rin oder Fachapo­the­ker nach An­hang 3a.

2 Von Sei­ten des Bun­des wer­den die eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel von der Di­rek­to­rin oder dem Di­rek­tor des BAG un­ter­zeich­net.

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

Art. 3 Ausstellung  

Die eid­ge­nös­si­schen Di­plo­me und die eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel wer­den nach den zi­vil­recht­li­chen Ver­hält­nis­sen am Da­tum des Er­werbs aus­ge­stellt.

Art. 4 Anerkannte Diplome und Weiterbildungstitel aus Mitgliedstaaten der EU und der EFTA  

1 Die an­er­kann­ten aus­län­di­schen Di­plo­me und Wei­ter­bil­dungs­ti­tel aus Mit­glied­staa­ten der EU und der EFTA sind fest­ge­legt in:

a.
An­hang III des Ab­kom­mens vom 21. Ju­ni 19997 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits über die Frei­zü­gig­keit;
b.
An­la­ge III An­hang K des Über­ein­kom­mens vom 4. Ja­nu­ar 19608 zur Er­rich­tung der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on.9

2 Di­plo­me wer­den von der ME­BE­KO, Res­sort Aus­bil­dung, Wei­ter­bil­dungs­ti­tel von der ME­BE­KO, Res­sort Wei­ter­bil­dung, an­er­kannt.10

3–4 ...11

7 SR 0.142.112.681

8 SR 0.632.31

9 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 2 der V vom 26. Ju­ni 2013 über die Mel­de­pflicht und die Nach­prü­fung der Be­rufs­qua­li­fi­ka­tio­nen von Dienst­leis­tungs­er­brin­ge­rin­nen und -er­brin­gern in re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen, in Kraft seit 1. Sept. 2013 (AS 2013 2421).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

11 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 2 Ziff. 2 der V vom 26. Ju­ni 2013 über die Mel­de­pflicht und die Nach­prü­fung der Be­rufs­qua­li­fi­ka­tio­nen von Dienst­leis­tungs­er­brin­ge­rin­nen und -er­brin­gern in re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen, mit Wir­kung seit 1. Sept. 2013 (AS 2013 2421).

Art. 5 Datenbank der MEBEKO 12  

1 Die ME­BE­KO trägt in ei­ner Da­ten­bank die re­le­van­ten Da­ten ein zu:

a.
den eid­ge­nös­si­schen Di­plo­men nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 MedBG;
b.
den an­er­kann­ten aus­län­di­schen Di­plo­men nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 MedBG;
c.
den Di­plo­men nach Ar­ti­kel 33a Ab­satz 2 Buch­sta­be a MedBG;
d.
den nach­ge­prüf­ten Di­plo­men nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 1 MedBG;
e.
den gleich­wer­ti­gen Di­plo­men nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG;
f.
den an­er­kann­ten aus­län­di­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­teln nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 MedBG;
g.
den nach­ge­prüf­ten Wei­ter­bil­dungs­ti­teln nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 1 MedBG;
h.
den gleich­wer­ti­gen Wei­ter­bil­dungs­ti­teln nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG;
i.13
den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten der eid­ge­nös­si­schen Prü­fung in Hu­man­me­di­zin 2020 nach Ar­ti­kel 4a der Prü­fungs­ver­ord­nung MedBG vom 26. No­vem­ber 200814, die die schrift­li­che Prü­fung be­stan­den ha­ben.

2 Das Se­kre­ta­ri­at des Res­sorts Aus­bil­dung der ME­BE­KO er­fasst fol­gen­de Da­ten zu den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­nes Di­ploms nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–e:

a.
Na­me und Vor­na­men, frü­he­re Na­men;
b.
Ge­burts­da­tum und Ge­schlecht;
c.
Kor­re­spon­denz­spra­che;
d.
Hei­mator­te und Na­tio­na­li­tä­ten;
e.
Ver­si­cher­ten­num­mer nach Ar­ti­kel 50eAb­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 194615 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung;
f.
ei­ne ein­deu­ti­ge Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer für die Me­di­zi­nal­per­so­nen (GLN16);
g.
Adres­se, Te­le­fon­num­mer und E-Mail-Adres­se;
h.
die vor­han­de­nen Sprach­kennt­nis­se.

2bis Es er­fasst zu den Per­so­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be i die Da­ten nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–e, g und h so­wie den Hin­weis, dass die­se Per­so­nen pro­vi­so­risch in der Da­ten­bank ein­ge­tra­gen sind.17

3 Zu­sätz­lich er­fasst es zu In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern:

a.
ei­nes eid­ge­nös­si­schen Di­ploms nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 MedBG: die­ses Di­plom mit Aus­stel­lungs­da­tum und Ort der Di­plom­er­tei­lung;
b.
ei­nes an­er­kann­ten aus­län­di­schen Di­ploms nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 MedBG: die­ses Di­plom mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Di­plo­mer­tei­lung so­wie Da­tum der An­er­ken­nung durch die ME­BE­KO;
c.
ei­nes Di­ploms nach Ar­ti­kel 33a Ab­satz 2 Buch­sta­be a MedBG: die­ses Di­plom mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Di­plo­mer­tei­lung so­wie Da­tum der Ein­tra­gung im Re­gis­ter der uni­ver­si­tär­en Me­di­zi­nal­be­ru­fe nach der Re­gis­ter­ver­ord­nung MedBG vom 5. April 201718 (Me­di­zi­nal­be­ru­fe­re­gis­ter) durch die ME­BE­KO;
d.
ei­nes nach­ge­prüf­ten Di­ploms nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 1 MedBG: die­ses Di­plom mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Er­tei­lung so­wie Da­tum der Nach­prü­fung durch die ME­BE­KO;
e.
ei­nes gleich­wer­ti­gen Di­ploms nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG: die­ses Di­plom mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Di­plo­mer­tei­lung so­wie Da­tum der Gleich­wer­tig­keits­be­schei­ni­gung durch die ME­BE­KO.

4 Das Se­kre­ta­ri­at des Res­sorts Wei­ter­bil­dung der ME­BE­KO er­fasst zu den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern:

a.
ei­nes an­er­kann­ten aus­län­di­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tels nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 MedBG: den ent­spre­chen­den Ti­tel mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Er­tei­lung so­wie Da­tum der An­er­ken­nung durch die ME­BE­KO;
b.
ei­nes nach­ge­prüf­ten Wei­ter­bil­dungs­ti­tels nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 1 MedBG: die­sen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Er­tei­lung so­wie Da­tum der Nach­prü­fung durch die ME­BE­KO;
c.
ei­nes gleich­wer­ti­gen Wei­ter­bil­dungs­ti­tels nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG: die­sen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel mit Aus­stel­lungs­da­tum, Ort und Land der Er­tei­lung des Wei­ter­bil­dungs­ti­tels so­wie Da­tum der Gleich­wer­tig­keits­be­schei­ni­gung durch die ME­BE­KO.

5 Die Da­ten nach den Ab­sät­zen 1–4 wer­den lau­fend und kos­ten­los ins Me­di­zi­nal­be­ru­fe­re­gis­ter ein­ge­tra­gen.

6 Die für die Ver­ga­be der GLN not­wen­di­gen Da­ten ge­mä­ss den Ab­sät­zen 2 und 3 wer­den der da­für zu­stän­di­gen Or­ga­ni­sa­ti­on vom Se­kre­ta­ri­at des Res­sorts Aus­bil­dung der ME­BE­KO zur Ver­fü­gung ge­stellt.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 der Co­vid-19-Ver­ord­nung eid­ge­nös­si­sche Prü­fung in Hu­man­me­di­zin vom 27. Mai 2020, in Kraft vom 28. Mai 2020 bis zum 31. Okt. 2021 (AS 2020 1811).

14 SR 811.113.3

15 SR 831.10

16 GLN steht für Glo­bal Lo­ca­ti­on Num­ber.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 der Co­vid-19-Ver­ord­nung eid­ge­nös­si­sche Prü­fung in Hu­man­me­di­zin vom 27. Mai 2020, in Kraft vom 28. Mai 2020 bis zum 31. Okt. 2021 (AS 2020 1811).

18 SR 811.117.3

Art. 6 Richtlinien-Konformitätsbescheinigungen  

Die ME­BE­KO be­stä­tigt ge­ge­be­nen­falls mit ei­ner Be­schei­ni­gung auf An­trag der In­ha­be­rin oder des In­ha­bers ei­nes eid­ge­nös­si­schen Di­ploms oder ei­nes eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tels, dass das Do­ku­ment den EG-Richt­li­ni­en ent­spricht.

Art. 7 Periodische Prüfung der anerkannten Studiengänge in Chiropraktik  

1 Das EDI prüft, ob die in­ter­na­tio­na­len Qua­li­täts­stan­dards, wel­che der Ak­kre­di­tie­rung der an­er­kann­ten Stu­dien­gän­ge in Chi­ro­prak­tik zu­grun­de lie­gen, den Qua­li­täts­an­for­de­run­gen des MedBG ent­spre­chen. Da­zu ver­gleicht es die in­ter­na­tio­na­len Qua­li­täts­stan­dards mit den Stan­dards, wel­che die Schwei­ze­ri­sche Ak­kre­di­tie­rungs­agen­tur nach Ar­ti­kel 22 des Hoch­schul­för­de­rungs- und -ko­or­di­na­ti­ons­ge­set­zes vom 30. Sep­tem­ber 201119 ge­mä­ss den Vor­ga­ben des MedBG er­ar­bei­tet hat.20

2 Die Über­prü­fung fin­det min­des­tens al­le sie­ben Jah­re statt.

19 SR 414.20

20 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 12. Nov. 2014 zum Hoch­schul­för­de­rungs- und -ko­or­di­na­ti­ons­ge­setz, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4137).

2. Abschnitt: Universitäre Ausbildung 21

21 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 8 Qualitätsstandards 22  

Das EDI er­lässt die Qua­li­täts­stan­dards, wel­che die spe­zi­fi­schen Ak­kre­di­tie­rungs­kri­te­ri­en für je­den uni­ver­si­tär­en Me­di­zi­nal­be­ruf kon­kre­ti­sie­ren.

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 9 International anerkannte Akkreditierungsinstitution für Studiengänge 23  

Ei­ne Ak­kre­di­tie­rungs­agen­tur gilt als in­ter­na­tio­nal an­er­kann­te Ak­kre­di­tie­rungs­in­sti­tu­ti­on ge­mä­ss Ar­ti­kel 48 Ab­satz 1 MedBG, wenn sie na­ment­lich fol­gen­de Kri­te­ri­en er­füllt:

a.
Sie muss von der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Sitz­staa­tes zu­ge­las­sen sein;
b.
Sie muss über die fach­li­chen Kom­pe­ten­zen ver­fü­gen, ge­mä­ss den bun­des­recht­li­chen An­for­de­run­gen Ak­kre­di­tie­rungs­ge­su­che zu prü­fen;
c.
Sie muss über die nö­ti­gen Sprach­kom­pe­ten­zen zur Be­ur­tei­lung von Ge­su­chen ver­fü­gen;
d.
Sie muss über Kennt­nis­se des sie be­tref­fen­den schwei­ze­ri­schen Me­di­zi­nal­be­ru­fes und des schwei­ze­ri­schen Hoch­schul­sys­tems ver­fü­gen;
e.
Sie muss die im na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Raum gän­gi­gen und an­er­kann­ten Stan­dards zur Über­prü­fung der Qua­li­tät von Ak­kre­di­tie­rungs­agen­tu­ren er­fül­len, so­fern die­se nicht den Be­stim­mun­gen des MedBG wi­der­spre­chen.

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

3. Abschnitt: Weiterbildung

Art.10 Dauer 24  

Die Dau­er der Wei­ter­bil­dung für je­den ein­zel­nen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel rich­tet sich nach den An­hän­gen 1–3a.

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

Art. 11 Akkreditierung der Weiterbildungsgänge  

1 Das Ak­kre­di­tie­rungs­or­gan ge­mä­ss Ar­ti­kel 48 Ab­satz 2 MedBG ist die Schwei­ze­ri­sche Ak­kre­di­tie­rungs­agen­tur nach Ar­ti­kel 22 des Hoch­schul­för­de­rungs- und ‑ko­or­di­na­ti­ons­ge­set­zes vom 30. Sep­tem­ber 201125.26

2 Die ver­ant­wort­li­che Wei­ter­bil­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on hat das Ak­kre­di­tie­rungs­ge­such spä­tes­tens zwei Jah­re vor Ab­lauf der Gel­tungs­dau­er der Ak­kre­di­tie­rung ein­zu­rei­chen.27

3 ...28

4 So­bald das Ak­kre­di­tie­rungs­ge­such vor­liegt, nimmt das Ak­kre­di­tie­rungs­or­gan die Frem­de­va­lua­ti­on auf.

5 Die Ak­kre­di­tie­rungs­ent­schei­de, die Ex­per­ten­be­rich­te und die Be­rich­te des Ak­kre­di­tie­rungs­or­gans wer­den von der Ak­kre­di­tie­rungs­in­stanz im Ab­ruf­ver­fah­ren pu­bli­ziert.

6 Das EDI er­lässt zur Kon­kre­ti­sie­rung des Ak­kre­di­tie­rungs­kri­te­ri­ums ge­mä­ss Ar­ti­kel 25 Ab­satz 1 Buch­sta­be b MedBG Qua­li­täts­stan­dards in ei­ner Ver­ord­nung.

25 SR 414.20

26 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 12. Nov. 2014 zum Hoch­schul­för­de­rungs- und -ko­or­di­na­ti­ons­ge­setz, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4137).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

28 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Nov. 2014, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4651).

3a. Abschnitt: Sprachkenntnisse nach Artikel 33aMedBG29

29 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 11a Notwendige Sprachkenntnisse nach Artikel 33 a Absatz 1 Buchstabe b MedBG  

Die uni­ver­si­täre Me­di­zi­nal­per­son muss in der Spra­che, in der sie den Be­ruf aus­übt, min­des­tens die Hauptin­hal­te kom­ple­xer Tex­te zu kon­kre­ten und ab­strak­ten The­men ver­ste­hen. Sie muss an Dis­kus­sio­nen im ei­ge­nen Fach­ge­biet teil­neh­men und sich da­zu spon­tan und flies­send äus­sern kön­nen, so­dass ein Ge­spräch mit Haupt­sprach­le­rin­nen und -sprach­lern oh­ne grös­se­re An­stren­gun­gen auf bei­den Sei­ten gut mög­lich ist.

Art. 11b Ausnahme betreffend die Sprachkenntnisse nach Artikel 33 a MedBG  

1 Vor­über­ge­hend kön­nen uni­ver­si­täre Me­di­zi­nal­per­so­nen ih­ren Be­ruf un­ter fach­li­cher Auf­sicht aus­üben, oh­ne die Sprach­kennt­nis­se nach Ar­ti­kel 11a nach­zu­wei­sen, wenn:30

a.
die Si­cher­stel­lung der Pa­ti­en­ten­ver­sor­gung es er­for­dert;
b.
kei­ne uni­ver­si­täre Me­di­zi­nal­per­son ge­fun­den wer­den konn­te, wel­che die­se Sprach­kennt­nis­se nach­wei­sen kann; und
c.
die Pa­ti­en­ten­si­cher­heit ge­währ­leis­tet ist.

2 Die­se Per­so­nen müs­sen in­ner­halb ei­nes Jah­res die er­for­der­li­chen Sprach­kennt­nis­se nach­wei­sen.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Dez. 2019, in Kraft seit 1. Fe­br. 2020 (AS 2020 49).

Art. 11c Eintragung und Nachweis der vorhandenen Sprachkenntnisse  

1 Die ME­BE­KO trägt die Sprach­kennt­nis­se ins Me­di­zi­nal­be­ru­fe­re­gis­ter ein, wenn die uni­ver­si­täre Me­di­zi­nal­per­son nach­weist, dass sie die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 11a er­füllt.

2 Die Sprach­kennt­nis­se kön­nen nach­ge­wie­sen wer­den mit:

a.
ei­nem in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Sprach­di­plom, das nicht äl­ter als sechs Jah­re ist;
b.
ei­nem in der ent­spre­chen­den Spra­che er­wor­be­nen Aus- oder Wei­ter­bil­dungs­ab­schluss des uni­ver­si­tär­en Me­di­zi­nal­be­rufs; oder
c.
Ar­beits­er­fah­rung in der ent­spre­chen­den Spra­che im be­tref­fen­den uni­ver­si­tär­en Me­di­zi­nal­be­ruf von drei Jah­ren in­ner­halb der letz­ten zehn Jah­re.

3 Es wird grund­sätz­lich da­von aus­ge­gan­gen, dass die münd­li­chen und schrift­li­chen Kennt­nis­se der Haupt­spra­che der uni­ver­si­tär­en Me­di­zi­nal­per­son für die Ein­tra­gung aus­rei­chend sind. Im Zwei­fels­fall kann die ME­BE­KO einen Nach­weis für die Be­herr­schung der Spra­che ver­lan­gen.

3b. Abschnitt: Mindestanforderungen an die einem Diplom nach Artikel 33a Absatz 2 Buchstabe a MedBG zugrunde liegende Ausbildung31

31 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 11d  

Ein im Aus­land er­wor­be­nes Di­plom, das im Aus­stel­lungs­staat zur Aus­übung ei­nes uni­ver­si­tär­en Me­di­zi­nal­be­rufs im Sin­ne des MedBG un­ter fach­li­cher Auf­sicht be­rech­tigt, wird nur ins Me­di­zi­nal­be­ru­fe­re­gis­ter ein­ge­tra­gen, wenn es auf ei­ner Aus­bil­dung be­ruht, die fol­gen­de Min­dest­an­for­de­run­gen er­füllt:

a.
für Ärz­tin­nen und Ärz­te: ei­ne Aus­bil­dungs­dau­er von min­des­tens sechs Jah­ren Voll­zeit­stu­di­um oder 5500 Stun­den theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Un­ter­richts an ei­ner Uni­ver­si­tät oder Hoch­schu­le mit an­er­kannt gleich­wer­ti­gem Ni­veau;
b.
für Zahn­ärz­tin­nen und Zahn­ärz­te: ei­ne Aus­bil­dungs­dau­er von min­des­tens fünf Jah­ren oder 5000 Stun­den theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Un­ter­richts an ei­ner Uni­ver­si­tät oder Hoch­schu­le mit an­er­kannt gleich­wer­ti­gem Ni­veau;
c.
für Chi­ro­prak­to­rin­nen und Chi­ro­prak­to­ren: ei­ne Aus­bil­dungs­dau­er von min­des­tens sechs Jah­ren Voll­zeit­stu­di­um oder 5500 Stun­den theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Un­ter­richts an ei­ner Uni­ver­si­tät oder Hoch­schu­le mit an­er­kannt gleich­wer­ti­gem Ni­veau;
d.
für Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker: ei­ne Aus­bil­dungs­dau­er von min­des­tens fünf Jah­ren oder 4500 Stun­den theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Un­ter­richts an ei­ner Uni­ver­si­tät oder Hoch­schu­le mit an­er­kannt gleich­wer­ti­gem Ni­veau;
e.
für Tierärz­tin­nen und Tierärz­te: ei­ne Aus­bil­dungs­dau­er von min­des­tens fünf Jah­ren oder 4500 Stun­den theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Un­ter­richts an ei­ner Uni­ver­si­tät oder Hoch­schu­le mit an­er­kannt gleich­wer­ti­gem Ni­veau.

4. Abschnitt: Berufsbezeichnung und Berufsausübung

Art. 12 Berufsbezeichnung  

1 Für die Be­zeich­nung des Arzt-, Zahn­arzt-, Apo­the­ker-, Chi­ro­prak­tor- oder Tier­arzt­be­ru­fes sind eid­ge­nös­si­sche Di­plo­me ent­spre­chend ih­rem of­fi­zi­el­len Wort­laut und an­er­kann­te aus­län­di­sche Di­plo­me ge­mä­ss Um­schrei­bung in der Richt­li­nie 2005/36/EG32 zu ver­wen­den. An­er­kann­te aus­län­di­sche Di­plo­me dür­fen auch im Wort­laut und in der Lan­des­s­pra­che des Aus­stel­lungs­staa­tes un­ter Bei­fü­gung des Her­kunfts­lan­des ver­wen­det wer­den.33

2 Eid­ge­nös­si­sche und an­er­kann­te aus­län­di­sche Wei­ter­bil­dungs­ti­tel müs­sen für die fol­gen­den Be­ru­fe nach den in den nach­ste­hen­den An­hän­gen auf­ge­lis­te­ten Be­zeich­nun­gen ver­wen­det wer­den:

a.
für den Arzt­be­ruf: nach An­hang 1;
b.
für den Zahn­arzt­be­ruf: nach An­hang 2;
c.
für den Chi­ro­prak­to­ren­be­ruf: nach An­hang 3;
d.
für den Apo­the­ker­be­ruf: nach An­hang 3a.34

2bis Sie dür­fen auch mit ei­nem pra­xis­üb­li­chen Syn­onym ver­wen­det wer­den, so­weit die­ses nicht ir­re­füh­rend ist. An­er­kann­te aus­län­di­sche Wei­ter­bil­dungs­ti­tel dür­fen auch im Wort­laut und in der Lan­des­s­pra­che des Aus­stel­lungs­staa­tes un­ter Bei­fü­gung des Her­kunfts­lan­des ver­wen­det wer­den.35

3 Nicht ge­mä­ss der Richt­li­nie 2005/36/EG an­er­kann­te aus­län­di­sche Di­plo­me und Wei­ter­bil­dungs­ti­tel dür­fen nicht als Be­rufs­be­zeich­nung ver­wen­det wer­den.36

4 Per­so­nen ge­mä­ss Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG dür­fen ihr Di­plom und ih­ren Wei­ter­bil­dungs­ti­tel im Wort­laut und in der Lan­des­s­pra­che ih­res Aus­stel­lungs­staa­tes un­ter Bei­fü­gung des Her­kunfts­lan­des so­wie ei­ner Über­set­zung in ei­ne schwei­ze­ri­sche Lan­des­s­pra­che ver­wen­den.

5 Die Kan­to­ne tref­fen die nö­ti­gen Mass­nah­men.

32 Richt­li­nie 2005/36/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 7. Sept. 2005 über die An­er­ken­nung von Be­rufs­qua­li­fi­ka­tio­nen, in der für die Schweiz ge­mä­ss An­hang III Ab­schnitt A Zif­fer 1 des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens (SR 0.142.112.681) je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4651).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4651).

Art. 1337  

37 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 2 Ziff. 2 der V vom 26. Ju­ni 2013 über die Mel­de­pflicht und die Nach­prü­fung der Be­rufs­qua­li­fi­ka­tio­nen von Dienst­leis­tungs­er­brin­ge­rin­nen und -er­brin­gern in re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen, mit Wir­kung seit 1. Sept. 2013 (AS 2013 2421).

Art. 14 Berufsausübung für Inhaberinnen und Inhaber von Diplomen und Weiterbildungstiteln aus Nicht-EU-Staaten und aus Nicht‑EFTA-Staaten 38  

1 Per­so­nen nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG mit ei­nem Di­plom oder Wei­ter­bil­dungs­ti­tel aus ei­nem Staat, mit dem die Schweiz kei­nen Ver­trag über die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung ab­ge­schlos­sen hat, kön­nen ih­ren Be­ruf in ei­ge­ner fach­li­cher Ver­ant­wor­tung aus­üben, wenn sie:

a.
ei­ne Lehr­ver­ant­wor­tung in ei­nem ak­kre­di­tier­ten Stu­di­en- oder Wei­ter­bil­dungs­gang in ei­nem Spi­tal über­neh­men und ih­ren Be­ruf in­ner­halb die­ses Spi­tals in ei­ge­ner fach­li­cher Ver­ant­wor­tung aus­üben; oder
b.
ih­ren Be­ruf aus­üben in ei­nem Ge­biet, in dem nach­weis­lich me­di­zi­ni­sche Un­ter­ver­sor­gung be­steht.39

2 Zum Nach­weis der fach­li­chen und in­sti­tu­tio­nel­len Gleich­wer­tig­keit le­gen die Per­so­nen ge­mä­ss Ar­ti­kel 36 Ab­satz 3 MedBG der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Auf­sichts­be­hör­de ei­ne Gleich­wer­tig­keits­be­schei­ni­gung der ME­BE­KO zu ih­rem Di­plom oder Wei­ter­bil­dungs­ti­tel vor.

3 Die Be­wil­li­gung be­schränkt sich auf die kon­kre­te Tä­tig­keit in ei­nem be­stimm­ten Spi­tal oder in ei­ner be­stimm­ten Pra­xis.

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Dez. 2019, in Kraft seit 1. Fe­br. 2020 (AS 2020 49).

5. Abschnitt: Gebühren

Art. 15  

1 Die Ge­büh­ren rich­ten sich nach An­hang 5.

2 Wo Ge­büh­ren­rah­men fest­ge­legt sind, be­misst sich die Ge­bühr nach Zeit­auf­wand. Der Stun­den­an­satz be­trägt je nach Funk­ti­ons­stu­fe der aus­füh­ren­den Per­son 90–200 Fran­ken.

3 Die ver­fü­gen­de Be­hör­de kann in be­grün­de­ten Fäl­len einen an­ge­mes­se­nen Kos­ten­vor­schuss ver­lan­gen.

4 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 200440.

6. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 16 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 17. Ok­to­ber 200141 über die Wei­ter­bil­dung und die An­er­ken­nung der Di­plo­me und Wei­ter­bil­dungs­ti­tel der me­di­zi­ni­schen Be­ru­fe wird auf­ge­ho­ben.

Art. 17 Änderung bisherigen Rechts  

...42

42 Die Än­de­rung kann un­ter AS 2007 4055kon­sul­tiert wer­den.

Art. 18 Übergangsbestimmungen  

1–8 ...43

9 Die be­stan­de­ne ers­te in­ter­kan­to­na­le Prü­fung in Chi­ro­prak­tik ent­spricht für die Zu­las­sung zur Wei­ter­bil­dung ge­mä­ss Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 MedBG ei­nem ent­spre­chen­den eid­ge­nös­si­schen Di­plom.

43 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

Art. 18a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
17. November 2010
44  

1 ...45

2 Per­so­nen, die vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 17. No­vem­ber 2010 die­ser Ver­ord­nung einen eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in All­ge­mein­me­di­zin oder In­ne­rer Me­di­zin er­wor­ben ha­ben, kön­nen ent­we­der den bis­he­ri­gen eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel wei­ter ver­wen­den oder den neu­en eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in All­ge­mei­ner In­ne­rer Me­di­zin auf An­trag hin vor­aus­set­zungs­los er­wer­ben.

3 ...46

4 Per­so­nen, die vor der Schaf­fung der eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in Spi­tal- bzw. Of­fi­zin­phar­ma­zie einen ent­spre­chen­den pri­vat­recht­li­chen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel er­wor­ben ha­ben, dür­fen sich als Fachapo­the­ke­rin/Fachapo­the­ker in Spi­tal- bzw. Of­fi­zin­phar­ma­zie be­zeich­nen.

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5419).

45 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

46 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 18b Übergangsbestimmungen zur Änderung
vom5. April 2017
47  

1 In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­nes eid­ge­nös­si­schen Apo­the­ker­di­ploms, die vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 5. April 2017 über ei­ne kan­to­na­le Be­wil­li­gung zur Be­rufs­aus­übung als Apo­the­ke­rin oder Apo­the­ker ver­füg­ten und bis zu die­sem Zeit­punkt kei­nen eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel er­wor­ben hat­ten, kön­nen wäh­rend drei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung einen eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in Of­fi­zin­phar­ma­zie be­an­tra­gen, so­fern sie:

a.
In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­nes pri­vat­recht­li­chen Wei­ter­bil­dungs­ti­tels in Of­fi­zin­phar­ma­zie sind; oder
b.
vor 2001 ei­ne theo­re­ti­sche Wei­ter­bil­dung in Of­fi­zin­phar­ma­zie ab­ge­schlos­sen und in den letz­ten fünf Jah­ren vor der Ein­rei­chung des Ge­suchs um Er­tei­lung des eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tels min­des­tens zwei Jah­re lang die Of­fi­zin­tä­tig­keit aus­ge­übt ha­ben.

2 In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­nes eid­ge­nös­si­schen Apo­the­ker­di­ploms, die vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 5. April 2017 über ei­ne kan­to­na­le Be­wil­li­gung zur Be­rufs­aus­übung als Apo­the­ke­rin oder Apo­the­ker ver­füg­ten und bis zu die­sem Zeit­punkt kei­nen eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel er­wor­ben hat­ten, kön­nen wäh­rend drei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung einen eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in Spi­tal­phar­ma­zie be­an­tra­gen, so­fern sie In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­nes pri­vat­recht­li­chen Wei­ter­bil­dungs­ti­tels in Spi­tal­phar­ma­zie sind.

3 Die eid­ge­nös­si­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in Ge­fäss- oder Tho­ra­x­chir­ur­gie kön­nen erst nach Ak­kre­di­tie­rung der ent­spre­chen­den Wei­ter­bil­dungs­gän­ge er­teilt wer­den.

4 Von der Nach­weis­pflicht nach Ar­ti­kel 11c so­wie der Ge­büh­ren­pflicht nach Zif­fer 3b des An­hangs 5 be­freit sind im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens der Än­de­rung vom 5. April 2017 be­reits im Me­di­zi­nal­be­ru­fe­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne:

a.
In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber von eid­ge­nös­si­schen Di­plo­men und Wei­ter­bil­dungs­ti­teln für die Ein­tra­gung der Spra­chen, in de­nen sie die Aus- oder die Wei­ter­bil­dung ab­ge­schlos­sen ha­ben; und
b.
In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber von an­er­kann­ten aus­län­di­schen Di­plo­men und Wei­ter­bil­dungs­ti­teln für die Ein­tra­gung der im Rah­men des An­er­ken­nungs­ver­fah­rens ge­gen­über der ME­BE­KO nach­ge­wie­se­nen Lan­des­s­pra­che.

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

Art. 19 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Sep­tem­ber 2007 in Kraft.

Anhang 1 48

48 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 17. Nov. 2010 (AS 2010 5419). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 28. Nov. 2014 (AS 2014 4651) und vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

(Art. 2 Abs. 1 Bst. a und b sowie Art. 10)

Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte

1. Weiterbildungsbereiche und -dauer nach Artikel 25 der Richtlinie 2005/36/EG 49

49 Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. Sept. 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, in der für die Schweiz gemäss Anhang III Abschnitt A Ziffer 1 des Freizügigkeitsabkommens (SR 0.142.112.681) jeweils verbindlichen Fassung.

Anästhesiologie

5 Jahre

Chirurgie

6 Jahre

Gynäkologie und Geburtshilfe

5 Jahre

Allgemeine Innere Medizin

5 Jahre

Kinder- und Jugendmedizin

5 Jahre

Neurochirurgie

6 Jahre

Neurologie

6 Jahre

Ophthalmologie

5 Jahre

Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

6 Jahre

Oto-Rhino-Laryngologie

5 Jahre

Pathologie

5 Jahre

Pneumologie

6 Jahre

Psychiatrie und Psychotherapie

6 Jahre

Urologie

6 Jahre

Allergologie und klinische Immunologie

6 Jahre

Arbeitsmedizin

5 Jahre

Dermatologie und Venerologie

5 Jahre

Endokrinologie/Diabetologie

6 Jahre

Gastroenterologie

6 Jahre

Hämatologie

6 Jahre

Herz- und thorakale Gefässchirurgie

6 Jahre

Kardiologie

6 Jahre

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

6 Jahre

Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

6 Jahre

Kinderchirurgie

6 Jahre

Klinische Pharmakologie und Toxikologie

6 Jahre

Radiologie

5 Jahre

Nuklearmedizin

5 Jahre

Radio-Onkologie/Strahlentherapie

5 Jahre

Nephrologie

6 Jahre

Physikalische Medizin und Rehabilitation

5 Jahre

Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

6 Jahre

Prävention und Gesundheitswesen

5 Jahre

Rheumatologie

6 Jahre

Tropen- und Reisemedizin

5 Jahre

Infektiologie

6 Jahre

Medizinische Genetik

5 Jahre

Medizinische Onkologie

6 Jahre

2. Weiterbildungsbereich und -dauer nach Artikel 28 der Richtlinie 2005/36/EG

Praktische Ärztin oder Praktischer Arzt

3 Jahre

3. Übrige Weiterbildungsbereiche und Weiterbildungsdauer

Angiologie

6 Jahre

Gefässchirurgie

6 Jahre

Handchirurgie

6 Jahre

Intensivmedizin

6 Jahre

Pharmazeutische Medizin

5 Jahre

Rechtsmedizin

5 Jahre

Thoraxchirurgie

6 Jahre

Anhang 2 50

50 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 28. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4651).

(Art. 2 Abs. 1 Bst. c und Art. 10)

Weiterbildung für Zahnärztinnen und Zahnärzte

1. Weiterbildungsbereiche und -dauer nach Artikel 35 der Richtlinie 2005/36/EG 51

51 Siehe Fussnote zu Anhang 1 Ziff. 1.

Kieferorthopädie

4 Jahre

Oralchirurgie

3 Jahre

2. Übrige Weiterbildungsbereiche und Weiterbildungsdauer

Parodontologie

3 Jahre

Rekonstruktive Zahnmedizin

3 Jahre

Anhang 3 52

52 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 28. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4651).

(Art. 2 Abs. 1 Bst. d und Art. 10)

Weiterbildung für Chiropraktorinnen und Chiropraktoren

Weiterbildungsbereiche und -dauer in Chiropraktik nach den Artikeln 10–15 der Richtlinie 2005/36/EG 53

53 Siehe Fussnote zu Anhang 1 Ziff. 1.

Fachchiropraktik

2½ Jahre

Anhang 3a 54

54 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 17. Nov. 2010 (AS 2010 5419). Fassung ge­mäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

(Art. 2 Abs. 1 Bst. e und Art. 10)

Weiterbildung für Apothekerinnen und Apotheker

Weiterbildungsbereiche und -dauer in Pharmazie nach den Artikeln 10–15 der Richtlinie 2005/36/EG 55

55 Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. Sept. 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, in der für die Schweiz gemäss Anhang III Abschnitt A Ziffer 1 des Freizügigkeitsabkommens (SR 0.142.112.681) jeweils verbindlichen Fassung.

Offizinpharmazie

2 Jahre

Spitalpharmazie

3 Jahre

Anhang 4 56

56 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 3 der V vom 28. Nov. 2014, mit Wirkung seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4651).

Anhang 5 57

57 Fassung gemäss Anhang 2 Ziff. 2 der Prüfungsverordnung MedBG vom 26. Nov. 2008 (AS2008 6007). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 28. Nov. 2014 (AS 2014 4651) und vom 5. April 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 2705).

(Art. 15)

Gebühren

Es werden folgende Gebühren festgelegt:

1. für das eidgenössische Diplom und den Eintrag in die Datenbank der MEBEKO:

Franken

a.
Erteilung inklusive Ausweis

500

b.
Duplikat

150

c.
Faksimile

500

d.
Diplombestätigung

50

e.
separate Ausweiserteilung

50

2. für die Anerkennung ausländischer Diplome und den Eintrag in die Datenbank der MEBEKO:

a.
Verfahren gemäss Artikel 15 Absatz 1 MedBG inklusive Ausweis


800–1000

b.
Verfahren gemäss Artikel 15 Absatz 4 MedBG

800–1000

c.
Duplikat

150

d.
Faksimile

500

e.
separate Ausweiserteilung

50

2a. für die Prüfung von Diplomen und den Eintrag in die Datenbank der MEBEKO gemäss Artikel 33a Absatz 2 MedBG


800–1200

3. für die Anerkennung ausländischer Weiterbildungstitel und den Eintrag in die Datenbank der MEBEKO:

a.
Verfahren gemäss Artikel 21 Absatz 1 MedBG

800–1000

b.
...

c.
Duplikat

150

d.
Faksimile

500

3a. für die Nachprüfung der Berufsqualifikation der Dienstleistungs­erbringer gemäss Artikel 35 Absatz 1 MedBG

a.
Erste Meldung

800–1000

b.
Erneuerung der Meldung

150

3b.für die Prüfung der vorhandenen Sprachkenntnisse und deren Eintrag ins Medizinalberuferegister gemäss Artikel 11c


50–100

4. Ausstellen von Richtlinien-Konformitätsbescheinigungen für eidgenössische Diplome und eidgenössische Weiterbildungstitel


150

5. für das Ausstellen von Gleichwertigkeitsbescheinigungen nach Art­i­kel 36 Absatz 3 MedBG und den Eintrag in die Datenbank der MEBEKO



680–790

6. Verfügungen gemäss Artikel 28 in Verbindung mit Artikel 47 Absatz 2 MedBG

10 000–50 000

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