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Verordnung
über die Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVPV)

vom 19. Oktober 1988 (Stand am 1. August 2022)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 10a Absatz 3, 10c und 39 Absatz 1
des Umweltschutzgesetzes vom 7. Oktober 19831 (USG)
sowie in Ausführung des Übereinkommens vom 25. Februar 19912
über die Umweltverträglichkeitsprüfung im grenzüberschreitenden Rahmen
(Espoo-Konvention)
und des Übereinkommens vom 25. Juni 19983 über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu
Gerichten in Umweltangelegenheiten (Aarhus-Konvention),4

verordnet:

1 SR 814.01

2 SR 0.814.06

3 SR 0.814.07

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Aug. 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2015 (AS 20152903).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

1. Abschnitt: Gegenstand und Inhalt der Prüfung

Art. 1 Errichtung neuer Anlagen 5  

Der Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung nach Ar­ti­kel 10a des USG (Prü­fung) un­ter­stellt sind An­la­gen, die im An­hang die­ser Ver­ord­nung auf­ge­führt sind.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 2 Änderungen bestehender Anlagen  

1 Än­de­run­gen be­ste­hen­der An­la­gen, die im An­hang auf­ge­führt sind, un­ter­lie­gen der Prü­fung, wenn:

a.
die Än­de­rung we­sent­li­che Um­bau­ten, Er­wei­te­run­gen oder Be­triebs­än­de­run­gen be­trifft und
b.
über die Än­de­rung im Ver­fah­ren ent­schie­den wird, das bei neu­en An­la­gen für die Prü­fung mass­ge­blich ist (Art. 5).

2 Än­de­run­gen be­ste­hen­der An­la­gen, die nicht im An­hang auf­ge­führt sind, un­ter­lie­gen der Prü­fung, wenn:

a.
die An­la­ge nach der Än­de­rung ei­ner An­la­ge im An­hang ent­spricht und
b.
über die Än­de­rung im Ver­fah­ren ent­schie­den wird, das bei neu­en An­la­gen für die Prü­fung mass­ge­blich ist (Art. 5).
Art. 3 Inhalt und Zweck der Prüfung  

1 Bei der Prü­fung wird fest­ge­stellt, ob das Pro­jekt den Vor­schrif­ten über den Schutz der Um­welt ent­spricht. Da­zu ge­hö­ren das USG und die Vor­schrif­ten, die den Na­tur- und Hei­mat­schutz, den Land­schafts­schutz, den Ge­wäs­ser­schutz, die Wal­der­hal­tung, die Jagd, die Fi­sche­rei und die Gen­tech­nik be­tref­fen.6

2 Das Er­geb­nis der Prü­fung bil­det ei­ne Grund­la­ge für den Ent­scheid über die Be­wil­li­gung, Ge­neh­mi­gung oder Kon­zes­sio­nie­rung des Vor­ha­bens im mass­ge­bli­chen Ver­fah­ren (Art. 5) so­wie für wei­te­re Be­wil­li­gun­gen zum Schutz der Um­welt (Art. 21).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 4 Übrige Anlagen  

Bei An­la­gen, die nicht der UVP-Pflicht un­ter­lie­gen, wer­den die Vor­schrif­ten über den Schutz der Um­welt (Art. 3) an­ge­wen­det, oh­ne dass ein Be­richt nach Ar­ti­kel 7 er­stellt wird.

2. Abschnitt: Verfahrensgrundsätze

Art. 5 Zuständige Behörde und massgebliches Verfahren  

1 Die Prü­fung wird von der Be­hör­de durch­ge­führt, die im Rah­men ei­nes Be­wil­li­gungs-, Ge­neh­mi­gungs- oder Kon­zes­si­ons­ver­fah­rens über das Pro­jekt ent­schei­det (zu­stän­di­ge Be­hör­de).

2 Das für die Prü­fung mass­ge­bli­che Ver­fah­ren wird im An­hang be­stimmt. Wird bei der nach­träg­li­chen Ge­neh­mi­gung von De­tail­plä­nen aus­nahms­wei­se über we­sent­li­che Um­welt­aus­wir­kun­gen ei­ner der UVP-Pflicht un­ter­lie­gen­den An­la­ge ent­schie­den, so wird auch bei die­sem Ver­fah­rens­schritt ei­ne Prü­fung durch­ge­führt.7

3 So­weit das mass­ge­bli­che Ver­fah­ren im An­hang nicht be­stimmt ist, wird es durch das kan­to­na­le Recht be­zeich­net. Die Kan­to­ne wäh­len das­je­ni­ge Ver­fah­ren, das ei­ne früh­zei­ti­ge und um­fas­sen­de Prü­fung er­mög­licht. Se­hen die Kan­to­ne für be­stimm­te An­la­gen ei­ne Son­der­nut­zungs­pla­nung (De­tail­nut­zungs­pla­nung) vor, gilt die­se als mass­ge­bli­ches Ver­fah­ren, wenn sie ei­ne um­fas­sen­de Prü­fung er­mög­licht.

7 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. II 7 der V vom 2. Fe­br. 2000 zum Bun­des­ge­setz über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. März 2000 (AS 2000 703).

Art. 6 Mehrstufige Prüfung  

Sieht der An­hang oder das kan­to­na­le Recht ei­ne mehr­stu­fi­ge Prü­fung in ver­schie­de­nen Ver­fah­rens­schrit­ten vor, so wird die Prü­fung bei je­dem Ver­fah­rens­schritt so weit durch­ge­führt, als die Aus­wir­kun­gen des Pro­jek­tes auf die Um­welt für den je­wei­li­gen Ent­scheid be­kannt sein müs­sen.

3. Abschnitt: UVP im grenzüberschreitenden Rahmen8

8 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 6a  

1 Steht fest oder ist zu er­war­ten, dass die Schweiz von er­heb­li­chen grenz­über­schrei­ten­den Aus­wir­kun­gen ei­nes aus­län­di­schen Pro­jekts be­trof­fen ist, so sind für die Aus­übung der Rech­te und Pflich­ten der Schweiz nach der Espoo-Kon­ven­ti­on zu­stän­dig:

a.
das Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU):
1.
für die Ent­ge­gen­nah­me der Be­nach­rich­ti­gung durch die Ur­sprungs­par­tei so­wie
2.
für die Über­mitt­lung der Stel­lung­nah­men an die Ur­sprungs­par­tei bei Vor­ha­ben, über die in der Schweiz ei­ne kan­to­na­le Be­hör­de ent­schei­den wür­de;
b.
die zu­stän­di­ge Be­hör­de nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1, die in der Schweiz über das Vor­ha­ben ent­schei­den wür­de, für die Wahr­neh­mung der üb­ri­gen Rech­te und Pflich­ten; ist die zu­stän­di­ge Be­hör­de nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 ei­ne kan­to­na­le Be­hör­de, so kön­nen die Kan­to­ne ei­ne an­de­re Zu­stän­dig­keit fest­le­gen.

2 Ent­schei­det die Be­hör­de nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 über ein Pro­jekt, bei dem fest­steht oder zu er­war­ten ist, dass es er­heb­li­che grenz­über­schrei­ten­de Aus­wir­kun­gen hat, so nimmt sie auch die Rech­te und Pflich­ten der Schweiz als Ur­sprungs­par­tei nach der Espoo-Kon­ven­ti­on wahr; bei kan­to­na­len Vor­ha­ben kön­nen die Kan­to­ne ei­ne an­de­re Zu­stän­dig­keit fest­le­gen. Die Be­hör­de in­for­miert das BA­FU über die Be­nach­rich­ti­gung der be­trof­fe­nen Par­tei.

2. Kapitel: Bericht über die Auswirkungen der Anlage auf die Umwelt

Art. 7 Pflicht zur Erstellung des Umweltverträglichkeitsberichts 9  

Wer ei­ne An­la­ge, die nach die­ser Ver­ord­nung ge­prüft wer­den muss, er­rich­ten oder än­dern will, muss bei der Pro­jek­tie­rung einen Um­welt­ver­träg­lich­keits­be­richt über die Aus­wir­kun­gen der An­la­ge auf die Um­welt (Be­richt) er­stel­len.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 8 Voruntersuchung und Pflichtenheft 10  

1 Der Ge­such­stel­ler er­ar­bei­tet:

a.
ei­ne Vor­un­ter­su­chung, die auf­zeigt, wel­che Aus­wir­kun­gen der An­la­ge die Um­welt vor­aus­sicht­lich be­las­ten kön­nen;
b.
ein Pflich­ten­heft, das auf­zeigt, wel­che Um­welt­aus­wir­kun­gen der An­la­ge im Be­richt un­ter­sucht wer­den müs­sen, und das die vor­ge­se­he­nen Un­ter­su­chungs­me­tho­den so­wie den ört­li­chen und zeit­li­chen Rah­men für die Un­ter­su­chun­gen nennt.

2 Der Ge­such­stel­ler legt der zu­stän­di­gen Be­hör­de Vor­un­ter­su­chung und Pflich­ten­heft vor. Die­se lei­tet die Un­ter­la­gen an die Um­welt­schutz­fach­stel­le (Art. 12) wei­ter, wel­che da­zu Stel­lung nimmt und den Ge­such­stel­ler berät.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 8a Voruntersuchung als Bericht 11  

1 Wer­den in der Vor­un­ter­su­chung die Aus­wir­kun­gen des Vor­ha­bens auf die Um­welt und die Um­welt­schutz­mass­nah­men ab­sch­lies­send er­mit­telt und dar­ge­stellt, so gilt die Vor­un­ter­su­chung als Be­richt.

2 Für den In­halt des Be­richts gel­ten die Ar­ti­kel 9 und 10. Die Be­hand­lungs­fris­ten rich­ten sich nach Ar­ti­kel 12b.

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 9 Inhalt des Berichts  

1 Der Be­richt muss den An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 10b Ab­satz 2 USG ent­spre­chen.12

2 Er muss ins­be­son­de­re al­le An­ga­ben ent­hal­ten, wel­che die zu­stän­di­ge Be­hör­de be­nö­tigt, um das Pro­jekt ge­mä­ss Ar­ti­kel 3 prü­fen zu kön­nen.

3 Er muss die der ge­plan­ten An­la­ge zu­re­chen­ba­ren Aus­wir­kun­gen auf die Um­welt so­wohl ein­zeln als auch ge­samt­haft und in ih­rem Zu­sam­men­wir­ken er­mit­teln und be­wer­ten.

4 Er muss auch dar­le­gen, wie die Um­weltab­klä­run­gen be­rück­sich­tigt sind, die im Rah­men der Raum­pla­nung durch­ge­führt wor­den sind.13

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 10 Richtlinien der Umweltschutzfachstellen  

1 Für die Vor­un­ter­su­chung, das Pflich­ten­heft und den Be­richt sind als Voll­zugs­hil­fe die Richt­li­ni­en des BA­FU mass­ge­bend, wenn:14

a.
die Prü­fung von ei­ner Bun­des­be­hör­de durch­ge­führt wird;
b.15
der Be­richt ei­ne An­la­ge be­trifft, zu der nach dem An­hang das BA­FU an­zu­hö­ren ist; oder
c.
die kan­to­na­le Um­welt­schutz­fach­stel­le kei­ne ei­ge­nen Richt­li­ni­en er­las­sen hat.

2 In den üb­ri­gen Fäl­len sind für die Vor­un­ter­su­chung, das Pflich­ten­heft und den Be­richt als Voll­zugs­hil­fe die Richt­li­ni­en der kan­to­na­len Um­welt­schutz­fach­stel­le mass­ge­bend.16

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 11 Einreichung des Berichts  

Der Ge­such­stel­ler muss den Be­richt zu­sam­men mit den Un­ter­la­gen bei der Ein­lei­tung des mass­ge­bli­chen Ver­fah­rens der zu­stän­di­gen Be­hör­de ein­rei­chen.

3. Kapitel: Aufgaben der Umweltschutzfachstellen 17

17 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 12 Zuständigkeit 18  

1 Die kan­to­na­le Um­welt­schutz­fach­stel­le be­ur­teilt die Vor­un­ter­su­chung, das Pflich­ten­heft und den Be­richt zu Pro­jek­ten, die von ei­ner kan­to­na­len Be­hör­de ge­prüft wer­den.

2 Das BA­FU be­ur­teilt die Vor­un­ter­su­chung, das Pflich­ten­heft und den Be­richt zu Pro­jek­ten, die von ei­ner Bun­des­be­hör­de ge­prüft wer­den. Es be­rück­sich­tigt da­bei die Stel­lung­nah­me des Kan­tons.

3 Bei Pro­jek­ten, zu de­nen nach dem An­hang das BA­FU an­zu­hö­ren ist, nimmt es ge­stützt auf die Stel­lung­nah­me der kan­to­na­len Um­welt­schutz­fach­stel­le sum­ma­risch zu Vor­un­ter­su­chung, Pflich­ten­heft und Be­richt Stel­lung.

18Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 12a Behandlungsfristen für Voruntersuchung und Pflichtenheft 19  

1 Bei Pro­jek­ten, die von ei­ner kan­to­na­len Be­hör­de ge­prüft wer­den, legt das kan­to­na­le Recht die Frist fest, in­nert der die kan­to­na­le Um­welt­schutz­fach­stel­le zu Vor­un­ter­su­chung und Pflich­ten­heft Stel­lung nimmt.

2 Bei Pro­jek­ten, die von ei­ner Bun­des­be­hör­de ge­prüft wer­den, nimmt das BA­FU zu Vor­un­ter­su­chung und Pflich­ten­heft in­nert zwei Mo­na­ten Stel­lung. Nach Ein­gang der kan­to­na­len Stel­lung­nah­me ist dem BA­FU min­des­tens ein Mo­nat für sei­ne Stel­lung­nah­me ein­zuräu­men.

3 Bei Pro­jek­ten, zu de­nen nach dem An­hang das BA­FU an­zu­hö­ren ist, nimmt es zu Vor­un­ter­su­chung und Pflich­ten­heft in­nert zwei Mo­na­ten Stel­lung.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 12b Behandlungsfristen für den Bericht 20  

1 Bei Pro­jek­ten, die von ei­ner kan­to­na­len Be­hör­de ge­prüft wer­den, legt das kan­to­na­le Recht die Frist fest, in­nert der die kan­to­na­le Um­welt­schutz­fach­stel­le zum Be­richt Stel­lung nimmt.

2 Das BA­FU be­ur­teilt in­nert fünf Mo­na­ten die Be­rich­te zu Pro­jek­ten, die von ei­ner Bun­des­be­hör­de ge­prüft wer­den. Nach Ein­gang der kan­to­na­len Stel­lung­nah­me sind dem BA­FU min­des­tens zwei Mo­na­te für sei­ne Stel­lung­nah­me ein­zuräu­men, bei Pro­jek­ten nach Zif­fer 22.2 des An­hangs einen Mo­nat.21

3 Bei Pro­jek­ten, zu de­nen nach dem An­hang das BA­FU an­zu­hö­ren ist, be­ur­teilt es in­nert zwei Mo­na­ten, ob die ge­plan­te An­la­ge den Vor­schrif­ten zum Schutz der Um­welt ent­spricht.

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

21 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 6 der V vom 9. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Dez. 2013 (AS 2013 3509).

Art. 13 Gegenstand der Beurteilung  

1 Die Um­welt­schutz­fach­stel­le un­ter­sucht an­hand der Richt­li­ni­en, ob die für die Prü­fung er­for­der­li­chen An­ga­ben im Be­richt voll­stän­dig und rich­tig sind.

2 Stellt sie Män­gel fest, so be­an­tragt sie der zu­stän­di­gen Be­hör­de, vom Ge­suchs­tel­ler er­gän­zen­de Ab­klä­run­gen zu ver­lan­gen oder Ex­per­ten bei­zu­zie­hen.

3 Sie be­ur­teilt, ob die ge­plan­te An­la­ge den Vor­schrif­ten über den Schutz der Um­welt (Art. 3) ent­spricht. Bei Pro­jek­ten, zu de­nen nach dem An­hang das BA­FU an­zu­hö­ren ist, nimmt die­ses ei­ne sum­ma­ri­sche Be­ur­tei­lung vor.22

4 Die Um­welt­schutz­fach­stel­le teilt das Er­geb­nis ih­rer Be­ur­tei­lung der zu­stän­di­gen Be­hör­de mit; wenn nö­tig be­an­tragt sie Auf­la­gen und Be­din­gun­gen.23

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 13a24  

24Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995 (AS 1995 4261). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, mit Wir­kung seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

4. Kapitel: Aufgaben der zuständigen Behörde

1. Abschnitt: Vorbereitung der Prüfung

Art. 14 Koordination  

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on der Vor­ar­bei­ten, ins­be­son­de­re der Auf­ga­ben von Ge­such­stel­ler und Um­welt­schutz­fach­stel­le.

2 Sie sorgt da­für, dass die Um­welt­schutz­fach­stel­le über den Be­richt des Ge­suchs­tel­lers so­wie über die wei­te­ren Grund­la­gen des mass­ge­bli­chen Ver­fah­rens ver­fügt, wel­che da­zu die­nen, dass die Aus­wir­kun­gen des Pro­jek­tes auf die Um­welt be­ur­teilt wer­den kön­nen. Bei ei­nem Pro­jekt, das von ei­ner Bun­des­be­hör­de ge­prüft wird, ge­hö­ren da­zu auch Stel­lung­nah­men, wel­che die Kan­to­ne im mass­ge­bli­chen Ver­fah­ren ab­ge­ben.25

3 Die Kan­to­ne kön­nen die Auf­ga­ben der zu­stän­di­gen Be­hör­de nach den Ab­sät­zen 1 und 2 ei­ner an­dern Be­hör­de über­tra­gen.

4 Bei Pro­jek­ten, zu de­nen nach dem An­hang das BA­FU an­zu­hö­ren ist, sorgt die zu­stän­di­ge Be­hör­de da­für, dass das BA­FU über die Vor­un­ter­su­chung, das Pflich­ten­heft und den Be­richt so­wie über die Be­ur­tei­lung der kan­to­na­len Um­welt­schutz­fach­stel­le ver­fügt.26

25Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4261).

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

Art. 15 Zugänglichkeit des Berichts  

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de sorgt da­für, dass der Be­richt öf­fent­lich zu­gäng­lich ist. Vor­be­hal­ten blei­ben die ge­setz­li­chen Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten.

2 Muss das Ge­such für die An­la­ge öf­fent­lich auf­ge­legt wer­den, so wird in der Pu­bli­ka­ti­on dar­auf hin­ge­wie­sen, dass auch der Be­richt ein­ge­se­hen wer­den kann.

3 Ist für das Ge­such kei­ne öf­fent­li­che Auf­la­ge vor­ge­schrie­ben, so ma­chen die Kan­to­ne den Be­richt nach ih­rem Recht be­kannt. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Bun­des kün­digt im Bun­des­blatt oder in ei­nem an­dern ge­eig­ne­ten Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan an, wo der Be­richt ein­ge­se­hen wer­den kann.

4 Der Be­richt kann wäh­rend 30 Ta­gen ein­ge­se­hen wer­den; vor­be­hal­ten blei­ben ab­wei­chen­de Fris­ten über die Auf­la­ge im mass­ge­bli­chen Ver­fah­ren.

Art. 16 Anordnungen der zuständigen Behörde  

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de trifft die An­ord­nun­gen, die für die Durch­füh­rung der Prü­fung er­for­der­lich sind.

2 Sie ent­schei­det ins­be­son­de­re über:

a.
die An­trä­ge der Um­welt­schutz­fach­stel­le;
b.
die Vor­nah­me er­gän­zen­der Ab­klä­run­gen und den Bei­zug von Ex­per­ten;
c.
den An­trag des Ge­such­stel­lers auf Ge­heim­hal­tung von Tei­len sei­nes Be­richts.

3 Sie er­öff­net dem Ge­such­stel­ler den Ent­scheid über die Ge­heim­hal­tung von Tei­len sei­nes Be­richts, be­vor der Be­richt öf­fent­lich zu­gäng­lich ge­macht wird.

2. Abschnitt: Durchführung der Prüfung und Entscheid über die Anla­ge

Art. 17 Grundlagen für die Prüfung  

Die zu­stän­di­ge Be­hör­de stützt sich bei der Prü­fung auf fol­gen­de Grund­la­gen:27

a.28
Be­richt;
b.29
Stel­lung­nah­men der Be­hör­den, die für ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 21 oder für ei­ne Sub­ven­tio­nie­rung nach Ar­ti­kel 22 zu­stän­dig sind;
c.
Be­ur­tei­lung des Be­richts durch die Um­welt­schutz­fach­stel­le;
d.
An­trä­ge der Um­welt­schutz­fach­stel­le;
e.
Er­geb­nis­se all­fäl­li­ger ei­ge­ner oder von Ex­per­ten durch­ge­führ­ter Ab­klä­run­gen;
f.
all­fäl­li­ge Stel­lung­nah­men von wei­te­ren Per­so­nen, Kom­mis­sio­nen, Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Be­hör­den, so­weit sie als Grund­la­ge für die Prü­fung die­nen.

27Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4261).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

29Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4261).

Art. 17a Bereinigung im Bundesverfahren 30  

Ist die zu­stän­di­ge Bun­des­be­hör­de mit der Be­ur­tei­lung des BA­FU im mass­ge­bli­chen Ver­fah­ren nicht ein­ver­stan­den, so gilt für die Be­rei­ni­gung Ar­ti­kel 62b des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 199731.

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

31 SR 172.010

Art. 18 Gegenstand der Prüfung  

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de prüft, ob das Vor­ha­ben den Vor­schrif­ten über den Schutz der Um­welt (Art. 3) ent­spricht.

2 Ent­spricht das Pro­jekt die­sen Vor­schrif­ten nicht, so klärt sie ab, ob es mit Auf­la­gen oder Be­din­gun­gen be­wil­ligt wer­den kann.

Art. 19 Berücksichtigung der Prüfergebnisse  

Die zu­stän­di­ge Be­hör­de be­rück­sich­tigt die Er­geb­nis­se der Prü­fung bei ih­rem Ent­scheid über das Ge­such im mass­ge­bli­chen Ver­fah­ren.

Art. 20 Zugänglichkeit des Entscheides  

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de gibt be­kannt, wo der Be­richt, die Be­ur­tei­lung der Um­welt­schutz­fach­stel­le, die Er­geb­nis­se ei­ner all­fäl­li­gen An­hö­rung des BA­FU so­wie der Ent­scheid, so­weit er die Er­geb­nis­se der Prü­fung be­trifft, ein­ge­se­hen wer­den kön­nen. Vor­be­hal­ten blei­ben die ge­setz­li­chen Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten so­wie das Ak­ten­ein­sichts­recht32

2 Die Un­ter­la­gen nach Ab­satz 1 kön­nen wäh­rend 30 Ta­gen ein­ge­se­hen wer­den; vor­be­hal­ten blei­ben ab­wei­chen­de Fris­ten über die Auf­la­ge im mass­ge­bli­chen Ver­fah­ren.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4621).

5. Kapitel: Koordination mit anderen Bewilligungen und mit Subventionsentscheiden

Art. 21 Koordination mit anderen Bewilligungen  

1 Stellt die zu­stän­di­ge Be­hör­de fest, dass die Ver­wirk­li­chung ei­nes Pro­jek­tes ei­ne der fol­gen­den Be­wil­li­gun­gen vor­aus­setzt, so stellt sie der Be­wil­li­gungs­be­hör­de al­le nö­ti­gen Un­ter­la­gen zu, for­dert sie zur Stel­lung­nah­me auf und lei­tet die­se an die Um­welt­schutz­fach­stel­le wei­ter:

a.33
Ro­dungs­be­wil­li­gung nach Wald­ge­setz vom 4. Ok­to­ber 199134,
b.
Be­wil­li­gung zur Be­sei­ti­gung von Uferve­ge­ta­ti­on nach Na­tur- und Hei­mat­schutz­ge­setz vom 1. Ju­li 196635;
c.36
Be­wil­li­gung für tech­ni­sche Ein­grif­fe in Ge­wäs­ser nach dem Bun­des­ge­setz vom 21. Ju­ni 199137 über die Fi­sche­rei;
d.38
Be­wil­li­gun­gen nach Ge­wäs­ser­schutz­ge­setz vom 24. Ja­nu­ar 199139;
e.
De­po­nie­be­wil­li­gung nach USG.

2 Be­hör­den, die für Be­wil­li­gun­gen nach Ab­satz 1 zu­stän­dig sind, er­tei­len bei Pro­jek­ten, die auf ih­re Um­welt­ver­träg­lich­keit ge­prüft wer­den müs­sen, die Be­wil­li­gung erst nach Ab­schluss der Prü­fung (Art. 18).

3 Hat die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ge­gen­über der zu­stän­di­gen Be­hör­de ei­ne Stel­lung­nah­me ab­ge­ge­ben, so ist sie bei der von ihr zu er­tei­len­den Be­wil­li­gung dar­an ge­bun­den, so­fern sich die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­ur­tei­lung in der Zwi­schen­zeit nicht ge­än­dert ha­ben.

33Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4261).

34SR 921.0

35SR 451

36Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4261).

37SR 923.0

38Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4261).

39SR 814.20

Art. 22 Koordination mit Subventionsentscheiden 40  

1 Stellt die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de fest, dass ein Pro­jekt vor­aus­sicht­lich nur mit ei­ner Sub­ven­ti­on des Bun­des ver­wirk­licht wer­den kann, die ein­zeln ge­währt wird, so holt sie vor ih­rem Ent­scheid die Stel­lung­nah­me der Sub­ven­ti­ons­be­hör­de des Bun­des ein. Die Sub­ven­ti­ons­be­hör­de hört das BA­FU an und be­rück­sich­tigt des­sen Mei­nungs­äus­se­rung in ih­rer Stel­lung­nah­me. Das BA­FU äus­sert sich in­nert drei Mo­na­ten.

2 Die Sub­ven­ti­ons­be­hör­de des Bun­des ge­währt bei Pro­jek­ten, die auf ih­re Um­welt­ver­träg­lich­keit ge­prüft wer­den müs­sen, ei­ne Sub­ven­ti­on im Ein­zel­fall erst nach Ab­schluss der Prü­fung (Art. 18).

3 Hat die Sub­ven­ti­ons­be­hör­de ge­gen­über der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ei­ne Stel­lung­nah­me ab­ge­ge­ben, so ist sie bei der Sub­ven­tio­nie­rung dar­an ge­bun­den, so­fern sich die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­ur­tei­lung in der Zwi­schen­zeit nicht ge­än­dert ha­ben.

4 Bei Pro­jek­ten, an die der Bund glo­ba­le Bei­trä­ge auf der Grund­la­ge von Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen ge­währt, rich­tet sich die Ko­or­di­na­ti­on mit Sub­ven­ti­ons­ent­schei­den des Kan­tons nach kan­to­na­lem Recht.

40Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 12 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

6. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 23 Änderung bisherigen Rechts  

41

41 Die Än­de­rung kann un­ter AS 1988 1931kon­sul­tiert wer­den.

Art. 24 Übergangsbestimmung zur Änderung vom
17. August 2016
42  

Ge­su­che, die bei In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung hän­gig sind, wer­den nach neu­em Recht be­ur­teilt. Hän­gi­ge Be­schwer­den wer­den nach dem Recht be­ur­teilt, das im Zeit­punkt des Er­las­ses der an­ge­foch­te­nen Ver­fü­gung galt.

42 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Zif­fer II 2 der V vom 17. Aug. 2016, in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 20163215).

Art. 25 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1989 in Kraft.

Anhang 43

43Bereinigt gemäss Art. 47 Ziff. 3 der Technischen Verordnung über Abfälle vom 10. Dez. 1990 (AS 1991 169), Art. 74 der V vom 23. Nov. 1994 über die Infrastruktur der Luftfahrt (AS 1994 3050), Ziff. I der V vom 5. Sept. 1995 (AS 1995 4261), Art. 32 der V vom 25. Sept. 1995 über das Bewilligungsverfahren für militärische Bauten und Anlagen (AS 1995 4784), Ziff. II 28 der V vom 25. Nov. 1998 (AS 1999 704), Anhang 5 Ziff. 1 der Freisetzungsverordnung vom 25. Aug. 1999 (AS 1999 2783), Ziff. II 7 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheid­verfahren (AS 2000 703), Anhang 7 Ziff. 2 der Kernenergieverordnung vom 10. Dez. 2004 (AS 2005 601), Art. 71 Ziff. 2 der Seilbahnverordnung vom 21. Dez. 2006 (AS 2007 39), Ziff. II der V vom 19. Sept. 2008 (AS 20084621), Ziff. III 1 der V vom 13. Mai 2009 (AS 20092525), Anhang 5 Ziff. 6 der Einschliessungsverordnung vom 9. Mai 2012 (AS 2012 2777), Ziff. III 1 der V vom 29. April 2015 (AS 2015 1337), Ziff. II der V vom 12. Aug. 2015 (AS 2015 2903), Anhang 6 Ziff. 5 der Abfallverordnung vom 4. Dez. 2015 (AS 2015 5699), Art. 43 Abs. 1 Bst. b der V vom 25. Nov. 2015 über Fernmeldeanlagen (AS 2016 179), Anhang Ziffer II 2 der V vom 17. Aug. 2016 (AS 20163215) und Ziff. II der V vom 22. Juni 2022, in Kraft seit 1. Aug. 2022 (AS 2022 395).

(Art. 1, 2, 5, 6, 10, 12, 12a, 12b, 13, 14)

UVP-Anlagen und massgebliche Verfahren

1 Verkehr

11 Strassenverkehr

Nr. Anlagetypa)

Massgebliches Verfahren

11.1 Nationalstrassen

Mehrstufige UVP

1. Stufe:
Antragstellung durch den Bundesrat an die Bundesversammlung betref­fend die Genehmigung der all­gemeinen Linien­führung und die Art der zu errichtenden Nationalstras­sen (Art. 11 BG vom 8. März 196044 über die Nationalstrassen)

2. Stufe:
Genehmigung des generellen Pro­jektes durch den Bundesrat
(Art. 20 BG vom 8. März 1960 über die Nationalstrassen)

3. Stufe:
Plangenehmigung durch das Departement (Art. 26 Abs. 1 BG vom
8. März 1960 über die National­strassen)

11.2 *) Hauptstrassen, die mit Bundeshilfe ausgebaut werden (Art. 12 BG vom 22. März 198545 über die Verwendung der zweckgebundenen Mineralölsteuer und der
Nationalstrassenabgabe)

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

11.3 Andere Hochleistungs- und Haupt­verkehrsstrassen
(HLS und HVS)

Durch das kantonale Recht zu
bestim­men

11.4 Parkhäuser und -plätze für mehr als 500 Motorwagen

Durch das kantonale Recht zu
bestim­men

a)
Betrifft das Vorhaben einen mit *) gekennzeichneten Anlagetyp, so muss
im massgeb­lichen Verfahren auch das BAFU angehört werden (Art. 12 Abs. 3).

12 Schienenverkehr

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

12.1 Neue Eisenbahnlinien (Art. 5 und 6 Eisenbahngesetz vom 20. Dez. 195746)

Mehrstufige UVP

1. Stufe:
Beschlussfassung durch den Bundesrat betreffend die Erteilung der Konzession (Art. 6 Eisenbahngesetz vom 20. Dez. 1957)

2. Stufe:
Plangenehmigung durch die Genehmigungsbehörde (Art. 18 Abs. 1 Eisenbahngesetz vom 20. Dez. 1957)

12.2 Andere Anlagen, die ganz oder überwiegend dem Bahnbetrieb dienen
(einschliesslich Ausbau von Eisenbahnlinien)

Plangenehmigung durch die
Genehmigungsbehörde (Art. 18 Abs. 1 des Eisenbahn­gesetzes vom
20. Dez. 1957)

– im Kostenvoranschlag
(exkl. Sicherungsanlagen) von mehr als 40 Millionen Franken

oder – die einem in diesem Anhang beschriebenen Anlagetyp entspre­chen

13 Schifffahrt

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

13.1 Hafenanlagen für Schifffahrts­unter­nehmungen des öffentlichen Ver­kehrs

Plangenehmigung durch das Bundesamt für Verkehr (Art. 8 Abs. 1 BG vom 3. Okt. 197547 über die Binnen­schifffahrt)

13.2 Industriehafen mit ortsfesten Lade- und Entlade-Einrichtungen

Durch das kantonale Recht zu
bestim­men

13.3 Bootshafen mit mehr als 100 Boots­plätzen in Seen oder mehr als 50 Bootsplätzen in Fliessgewässern

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

13.4 Schaffung von Wasserstrassen

Mehrstufige UVP

1. Stufe:
Generelle Projektierung durch den
Bun­desrat

2. Stufe:
Detailprojektierung

14 Luftfahrt

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

14.1 Flughäfen

Plangenehmigungsverfahren
(Art. 37 Abs. 1 des Luftfahrtgesetzes, LFG vom 21. Dez. 194848)
und Genehmigung des Betriebsreglementes (Art. 36c Abs. 1 und 36d Abs. 1 LFG)a)

14.2 Flugfelder (ausgenommen Heli­kopterflugfelder) mit mehr als
15 000 Flugbewegungenb) pro Jahr

Plangenehmigungsverfahren
(Art. 37 Abs. 1 LFG)
und Genehmigung des Betriebsreglementes (Art. 36c Abs. 1 und 36d Abs. 1 LFG)a)

14.3 Helikopterflugfelder mit mehr als
1000 Flugbewegungenb) pro Jahr

Plangenehmigungsverfahren
(Art. 37 Abs. 1 LFG)
und Genehmigung des Betriebsreglementes (Art. 36c Abs. 1 und 36d Abs. 1 LFG)a)

a)
Erfolgt das Plangenehmigungsverfahren zusammen mit dem Verfahren zur Genehmigung des Betriebsreglementes oder wird nur eines der beiden Verfahren durchgeführt, so gilt dies auch für die UVP.
b)
Als Flugbewegung zählt jede Landung und jeder Abflug; Durchstartmanöver zählen
als zwei Flugbewegungen.

15 Unterirdische Gütertransportsysteme

Nr.

Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

15.1

Interkantonale Anlagen für den unterirdischen Gütertransport

Mehrstufige UVP

1. Stufe:
Verabschiedung des Sachplans Teil unterirdischer Gütertransport durch den Bundesrat (Art. 21 Abs. 1 der Raumplanungsverordnung vom 28. Juni 200049)

2. Stufe:
Plangenehmigung durch die Genehmigungsbehörde (Art. 9 Abs. 1 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 202150 über den unterirdischen Gütertransport)

49 SR 700.1

50 SR 749.1

2 Energie

21 Erzeugung von Energie

Nr. Anlagetypa)

Massgebliches Verfahren

21.1 Einrichtungen zur Nutzung von Kernenergie, zur Gewinnung, Herstellung, Verwendung, Bearbeitung und Lagerung von Kernmaterialien

Mehrstufige UVP

1. Stufe:
Rahmenbewilligungsverfahren
(Art. 12 ff. Kernenergiegesetz vom 21. März 200351)

2. Stufe:
Baubewilligungsverfahren
(Art. 15 ff.Kernenergiegesetz vom 21. März 2003)

21.2 *) Anlagen zur thermischen Energieerzeugung mit einer Feuerungswärmeleistung oder einer pyrolitischen Leistung von

a. mehr als 50 MWth bei fossilen Energieträgern
b. mehr als 20 MWth bei erneuerbaren Energieträgern
c. mehr als 20 MWth bei kombinierten Energieträgern (fossil und erneuerbar)

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

21.2a Vergärungsanlagen mit einer Behandlungskapazität von mehr als 5000 t Substrat (Frisch­substanz) pro Jahr

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

21.3 Speicher- und Laufkraftwerke sowie Pumpspeicherwerke mit einer installierten Leistung von mehr als 3 MW

a. an internationalen Gewässern sowie an Gewässerstrecken, die in verschiedenen Kantonen liegen und bei denen sich die Kantone über die Verleihung der Wasserrechte nicht einigen
können

Konzessions- und Plangenehmigungsverfahren(Art. 38 Abs. 2 und 3 und 62 BG vom 22. Dez. 191652 über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte, WRG)

b. *) an den übrigen Gewässern

Konzessionsverfahren(Art. 38 Abs. 1 und 2 WRG) oder anderes Verfahren nach kantonalem Recht, wenn einem Gemeinwesen das Nutzungsrecht in anderer Form als mit der Konzession eingeräumt wird (Art. 3 Abs. 2 WRG)

Soweit die Kantone ein zweistufiges Verfahren vorsehen:

2. Stufe:
Durch das kantonale Recht zu bestimmen

21.4 Anlagen zur Nutzung der Erd­wärme (einschliesslich der Wärme von Grundwasser) mit mehr als
5 MWth

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

21.5 …

21.6 *) Erdöl- und Gasraffinerien

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

21.7 Anlagen zur Gewinnung von Erdöl, Erdgas oder Kohle

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

21.8 Anlagen zur Nutzung der
Wind­energie mit einer installierten Leistung von mehr als 5 MW

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

21.9 Fotovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 5 MW, die nicht an Gebäuden angebracht sind

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

a)
Betrifft das Vorhaben einen mit *) gekennzeichneten Anlagetyp, so muss
im massgeblichen Verfahren auch das BAFU angehört werden (Art. 12 Abs. 3).

22 Übertragung und Lagerung von Energie

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

22.1 Rohrleitungsanlagen im Sinne von Artikel 1 des Rohrleitungsgesetzes vom 4. Okt. 196353 (RLG), für die eine ordentliche Plangenehmigung erforderlich ist

Plangenehmigung durch die Aufsichtsbehörde
(Art. 2 Abs. 1 RLG)

22.2 Hochspannungs-Freileitungen und
-kabel (erdverlegt), die für 220 kV und höhere Spannun­gen ausgelegt sind

Plangenehmigung durch die
Genehmigungsbehörde (Art. 16 Abs. 1 des Elektrizitätsgesetzes vom 24. Juni 190254)

22.3 Lager für Gas, Brennstoff und Treibstoff, die bei Normalbedin­gungen mehr als 50 000 m3 Gas bzw. 5000 m3 Flüssigkeit ent­halten

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

3 Wasserbau

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

30.1 Werke zur Regulierung des
Was­ser­standes oder des Ab­flusses
von na­türlichen Seen von mehr als
3 km2mittlerer Seeoberfläche ein­schliesslich Betriebsvorschriften

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

30.2 Wasserbauliche Massnahmen wie: Verbauungen, Eindämmungen, Korrektionen, Geschiebe- und Hochwasserrückhalteanlagen im Kostenvoranschlag von mehr als 10 Millionen Franken

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

30.3 Schüttungen in Seen von mehr als 10 000 m3

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

30.4 Ausbeutung von Kies, Sand und
ande­rem Material aus Ge­wässern
von mehr als 50 000 m3 pro Jahr
(ohne ein­malige Entnahme aus Gründen der Hochwassersicher­heit)

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

4 Entsorgung

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

40.1 Geologische Tiefenlager für
radioaktive Abfälle

40.2 Kernanlagen zur Zwischen­lagerung von abgebrannten Brennelementen sowie zur Konditionierung oder Zwischenlagerung von radioaktiven Abfällen

Mehrstufige UVP

1. Stufe:
Rahmenbewilligungsverfahren
(Art. 12 ff. Kernenergiegesetz vom 21. März 2003)

2. Stufe:
Baubewilligungsverfahren
(Art. 15 ff. Kernenergiegesetz vom 21. März 2003)

40.3 …

40.4 Deponien der Typen A und B mit einem Deponievolumen von mehr als 500 000 m3

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

40.5 Deponien der Typen C, D und E

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

40.6 …

40.7 Abfallanlagen:

a. Anlagen für die Trennung oder mechanische Behandlung von mehr als 10 000 t Abfällen pro Jahr
b. Anlagen für die biologische Behandlung von mehr als
5000 t Abfällen pro Jahr
c. Anlagen für die thermische oder chemische Behandlung von mehr als 1000 t Abfällen pro Jahr

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

40.8 Zwischenlager für mehr als 5000 t Son­derab­fälle

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

40.9 Abwasserreinigungsanlagen für eine Kapazität von mehr als 20 000 Ein­wohnergleichwerten

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

5 Militärische Bauten und Anlagen

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

50.1 Waffen-, Schiess- und Übungsplätze der Armee

Plangenehmigung durch das
Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (Art. 126 Abs. 1 des Militärgesetzes vom 3. Feb. 199555)

50.2 Logistik-Center

Plangenehmigung durch das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (Art. 126 Abs. 1 des Militärgesetzes)

50.3 Militärflugplätze

Plangenehmigung durch das
Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (Art. 126 Abs. 1 des Militärgesetzes)

50.4 Anlagen und Objekte der Armee,
die einem in diesem Anhang
be­schriebenen Anlagetyp
ent­sprechen

Plangenehmigung durch das
Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (Art. 126 Abs. 1 des Militärgesetzes)

6 Sport, Tourismus und Freizeit

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

60.1 Seilbahnen mit Bundeskonzession

Plangenehmigung
(Art. 3 Abs. 1 des Seilbahn­gesetzes vom 23. Juni 200656)

60.2 Skilifte zur Erschliessung neuer Geländekammern oder für den Zusammenschluss von Schnee­sportgebieten

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

60.3 Terrainveränderungen von mehr als 5000 m2 für Schneesport­anlagen

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

60.4 Beschneiungsanlagen, sofern die beschneibare Fläche über 50 000 m2 beträgt

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

60.5 Sportstadien mit ortsfesten
Tribü­nen­anlagen für mehr als
20 000 Zuschauer

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

60.6 Vergnügungsparks mit einer
Flä­che von mehr als 75 000 m2 oder für eine Kapazität von mehr als
4000 Besucher pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

60.7 Golfplätze mit neun und mehr
Löchern

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

60.8 Pistenanlagen für motorsport­liche Veranstaltungen

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

7 Industrielle Betriebe

Nr. Anlagetypa)

Massgebliches Verfahren

70.1 *) Aluminiumhütten

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.2 Stahlwerke

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.3 Buntmetallwerke

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.4 Anlagen zur Aufbereitung und Ver­hüttung von Schrott und Altmetallen

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.5 Anlagen mit mehr als 5000 m2Betriebsfläche oder einer Pro­duktions­­kapazität von mehr als 1000 t pro Jahr zur Synthese von chemischen
Produkten

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.5a Anlagen mit einer Produktions­kapazität von mehr als 100 t pro Jahr zur Synthese von Pflanzen­schutzmittel-, Biozid- und Arznei­mittel­wirkstoffen

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.6 Anlagen mit mehr als 5000 m2 Betriebsfläche oder einer Pro­duktionskapazität von mehr als 10 000 t pro Jahr für die Ver­arbeitung von chemischen
Produkten nach den Anlagetypen
Nrn. 70.5 und 70.5a

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.6a

70.7 Chemikalienlager mit einer Lager­kapazität von mehr als 1000 t

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.8 Sprengstoff- und Munitions­fabriken

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.9 …

70.10 Zementfabriken

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.10a Belagswerke mit einer Pro­duktions­kapazität von mehr als 20 000 t pro Jahr

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.11 Anlagen zur Herstellung von Glas einschliesslich Anlagen zur
Herstellung von Glasfasern mit einer Schmelzkapazität von über 20 t pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.12 Zellstoff-(Zellulose-)Fabriken mit einer Produkti­onskapazität von mehr als 50 000 t im Jahr

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.13 Industrieanlagen zur Herstellung von Papier und Pappe mit einer Produktionskapazität von über 20 t pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.14 Spanplattenwerke

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.15 Anlagen zur Oberflächenbehandlung von Metallen und Kunststoffen durch ein elektrolytisches oder chemisches Verfahren, wenn das Volumen der Wirkbäder 30 m3übersteigt

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.16 Anlagen zur Herstellung von Kalk in Drehrohröfen oder anderen Öfen mit einer Produktionskapazität von über 50 t pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.17 Anlagen zum Schmelzen mineralischer Stoffe einschliesslich Anlagen zur Herstellung von Mineralfasern mit einer Schmelzkapazität von über 20 t pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.18 Anlagen zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen durch Brennen mit einer Produktionskapazität von über 75 t pro Tag oder einer Ofen­kapazität von mehr als 4 m3 und
einer Besatzdichte pro Ofen von über 300 kg pro m3

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.19 Anlagen zur Vorbehandlung oder zum Färben von Fasern oder Textilien mit einer Verarbeitungskapazität von über 10 t pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.20 Anlagen zur Oberflächenbehandlung von Stoffen, Gegenständen oder Erzeugnissen unter Verwendung or­ganischer Lösungsmittel mit einer Verbrauchskapazität von über 150 kg Lösungsmitteln pro Stunde oder von über 200 t pro Jahr

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.21 Schlächtereien, fleischverarbeitende Betriebe und weitere Betriebe zur Herstellung von Nahrungs­mittelerzeugnissen aus tierischen Rohstoffen (mit Ausnahme von Milch) mit einer Produktionskapazität von über
30 t Fertigerzeugnissen pro Tag

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.22 Anlagen zur Herstellung von Nahrungsmittelerzeugnissen aus pflanzlichen Rohstoffen mit einer Produktionskapazität von über 300 t Fertigerzeugnissen pro Tag (Vierteljahresdurchschnittswert)

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

70.23 Anlagen zur Behandlung und Ver­arbeitung von Milch, wenn die eingehende Milchmenge 200 t pro Tag übersteigt (Jahresdurchschnittswert)

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

a)
Betrifft das Vorhaben einen mit *) gekennzeichneten Anlagetyp, so muss im massgeb­lichen Verfahren auch das BAFU angehört werden (Art. 12 Abs. 3).

8 Andere Anlagen

Nr. Anlagetyp

Massgebliches Verfahren

80.1 Gesamtmeliorationen:

a. Gesamtmeliorationen von mehr als 400 ha
b. Gesamtmeliorationen mit Bewässerungen oder Entwässerungen von Kul­turland von mehr als 20 ha oder Terrain­veränderun­gen von mehr als 5 ha
c. Landwirtschaftliche Gesamt­erschliessungsprojekte von mehr als 400 ha

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.2 Forstliche Erschliessungspro­jekte
von mehr als 400 ha

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.3 Kies- und Sandgruben, Stein­brüche und andere nicht der Energiegewin­nung dienende Material­entnahmen
aus dem Boden mit einem abbau­baren Gesamt­volumen von mehr als 300 000 m3

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.4 Anlagen für die Haltung landwirt­schaftlicher Nutztiere, wenn die
Gesamtkapazität des Betriebs 125 Grossviehein­heiten (GVE) über­steigt. Ausgenommen sind Alp­ställe. Raufutter verzehrende Tiere zählen nur mit dem halben GVE-Faktor gemäss der Landwirtschaftlichen Begriffsverordnung, LBV vom 7. Dezember 199857)

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.5 Einkaufszentren und Fachmärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 7500 m2

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.6 Güterumschlagsplätze und Ver­teil­zentren mit einer Lager­fläche von mehr als 20 000 m2oder einem Lagervolumen von mehr als 120 000 m3

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.7 Ortsfeste Funkanlagen58 (nur Sendeeinrichtungen) mit 500 kW oder
mehr Senderleistung

Durch das kantonale Recht zu
bestimmen

80.8 …

80.9 Anlagen zur Grundwasserfassung oder Grundwasseranreicherung mit einem jährlichen Entnahme- oder
Anreicherungsvolumen von mindestens 10 Millionen m3

Durch das kantonale Recht zu bestimmen

57 SR 910.91

58Für die Begriffsbestimmung vergleiche Art. 2 der V vom 25. Nov. 2015 über Fernmeldeanlagen (SR 784.101.2).

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