Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Lenkungsabgabe auf flüchtigen
organischen Verbindungen
(VOCV)

vom 12. November 1997 (Stand am 1. Januar 2018)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 35a und 35c des Umweltschutzgesetzes
vom 7. Oktober 19831 (USG),

verordnet:

1 SR 814.01

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Begriff  

Flüch­ti­ge or­ga­ni­sche Ver­bin­dun­gen (VOC) im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung sind or­ga­ni­sche Ver­bin­dun­gen mit ei­nem Dampf­druck von min­des­tens 0,1 mbar bei 20° C oder mit ei­nem Sie­de­punkt von höchs­tens 240° C bei 1013,25 mbar.

Art. 2 Abgabeobjekt  

Der Ab­ga­be un­ter­lie­gen:

a.
die VOC der Stoff-Po­si­tiv­lis­te (An­hang 1);
b.
die VOC nach Buch­sta­be a in ein­ge­führ­ten Ge­mi­schen und Ge­gen­stän­den der Pro­duk­te-Po­si­tiv­lis­te (An­hang 2).
Art. 3 Anwendung der Zollgesetzgebung  

Die Zoll­ge­setz­ge­bung fin­det sinn­ge­mä­ss An­wen­dung auf die Er­he­bung und Rück­er­stat­tung der Ab­ga­be und auf das Ver­fah­ren, so­weit die Ein- oder Aus­fuhr be­trof­fen ist.

2. Abschnitt: Vollzug

Art. 4 Vollzugsbehörden 2  

1 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on voll­zieht die­se Ver­ord­nung, so­weit nicht das Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU) zu­stän­dig ist. Sie be­rück­sich­tigt da­bei die Fach­mei­nung des BA­FU.

2 Das BA­FU:

a.
voll­zieht die Be­stim­mun­gen über die Ver­tei­lung des Ab­ga­beer­tra­ges (Art. 23–23b);
b.
un­ter­stützt die Ober­zoll­di­rek­ti­on beim Voll­zug der Be­stim­mun­gen über die Ab­ga­be­be­frei­ung bei Mass­nah­men zur Ver­min­de­rung der Emis­sio­nen (Art. 9–9h);
c.
un­ter­sucht die Wir­kung der Ab­ga­be und der Ab­ga­be­be­frei­ung bei Mass­nah­men zur Ver­min­de­rung der Emis­sio­nen auf die Luft­qua­li­tät und ver­öf­fent­licht die Er­geb­nis­se re­gel­mäs­sig.

3 Die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung stellt dem BA­FU die be­nö­tig­ten Un­ter­la­gen zur Ver­fü­gung.

4 Die Kan­to­ne un­ter­stüt­zen die Voll­zugs­be­hör­den, so­weit nicht der Bund ab­ga­be­pflich­tig ist. Sie über­prü­fen ins­be­son­de­re:

a.
die Mass­nah­men­plä­ne nach Ar­ti­kel 9d so­wie ih­re An­pas­sung (Art. 9f und 9g);
b.
die Nach­wei­se nach Ar­ti­kel 9h;
c.
die VOC-Bi­lan­zen nach Ar­ti­kel 10;
d.3
das Ge­such um Fris­ter­stre­ckung nach Ar­ti­kel 9i.

5 Die Voll­zugs­be­hör­den er­hal­ten zu­sam­men 1,5 Pro­zent der Ge­samtein­nah­men (Brut­to­er­trag) als Ent­schä­di­gung für ih­ren Auf­wand.

6 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on (UVEK) er­lässt im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment Vor­schrif­ten über die Ab­gel­tung der Kan­to­ne für die Un­ter­stüt­zung des Voll­zugs.

2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

3 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

Art. 5 Fachkommission für die VOC-Lenkungsabgabe 4  

1 Der Bun­des­rat be­stellt ei­ne Fach­kom­mis­si­on, in wel­cher der Bund, die Kan­to­ne und die in­ter­es­sier­ten Krei­se ver­tre­ten sind, und be­stimmt als Prä­si­den­ten oder Prä­si­den­tin je­weils einen Ver­tre­ter oder ei­ne Ver­tre­te­rin des BA­FU5. Die Fach­kom­mis­si­on be­steht aus höchs­tens zwölf Mit­glie­dern.

2 Die Fach­kom­mis­si­on berät den Bund und die Kan­to­ne in Fra­gen der Len­kungs­ab­ga­be auf VOC, ins­be­son­de­re zu Än­de­run­gen der An­hän­ge und zum Voll­zug der Ab­ga­be­be­frei­ung bei Mass­nah­men zur Ver­min­de­rung der Emis­sio­nen.6

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Mai 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 1951).

5 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

Art. 6 Kontrollen  

1 Die Voll­zugs­be­hör­den kön­nen un­an­ge­mel­det Kon­trol­len durch­füh­ren, ins­be­son­de­re bei Ab­ga­be­pflich­ti­gen so­wie bei Per­so­nen, die ei­ne VOC-Bi­lanz er­stel­len müs­sen oder die einen Rück­er­stat­tungs­an­trag stel­len.

2 Den Voll­zugs­be­hör­den sind auf Ver­lan­gen al­le Aus­künf­te zu er­tei­len und Un­ter­la­gen vor­zu­le­gen, die für den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung er­for­der­lich sind.

3. Abschnitt: Abgabesatz

Art. 77  

Der Ab­ga­be­satz be­trägt 3 Fran­ken je Ki­lo­gramm VOC.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. April 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 1765).

4. Abschnitt: Abgabebefreiung und VOC-Bilanz

Art. 8 Abgabebefreiung bei geringen Mengen  

1 VOC in fol­gen­den Ge­mi­schen und Ge­gen­stän­den sind von der Ab­ga­be be­freit:

a.
Ge­mi­sche und Ge­gen­stän­de, in de­nen der VOC-An­teil höchs­tens 3 Pro­zent (% Mas­se) be­trägt;
b.
Im In­land her­ge­stell­te Ge­mi­sche und Ge­gen­stän­de, die nicht auf der Pro­duk­te-Po­si­tiv­lis­te auf­ge­führt sind.

2 Wer­den Ge­mi­sche und Ge­gen­stän­de nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a ein­ge­führt, so wird die Ab­ga­be nicht er­ho­ben.

3 Wer­den Ge­mi­sche und Ge­gen­stän­de nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b im In­land her­ge­stellt, so wer­den die dar­in ent­hal­te­nen VOC auf An­trag der Her­stel­ler und Her­stel­le­rin­nen von der Ab­ga­be be­freit.

Art. 9 Abgabebefreiung bei Massnahmen zur Verminderung der Emissionen 8  

VOC, die in ei­ner sta­tio­nären An­la­ge nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 und An­hang 1 Zif­fer 32 der Luftrein­hal­te-Ver­ord­nung vom 16. De­zem­ber 19859 (LRV) ver­wen­det wer­den, sind von der Ab­ga­be­pflicht be­freit, wenn:

a.
die Men­ge der jähr­li­chen VOC-Emis­sio­nen die­ser An­la­ge durch Mass­nah­men um min­des­tens 50 Pro­zent un­ter die Men­ge VOC ge­senkt wur­de, die bei Ein­hal­tung der vor­sorg­li­chen Emis­si­ons­be­gren­zung nach den Ar­ti­keln 3 und 4 LRV und bei glei­cher Pro­duk­ti­on jähr­lich ma­xi­mal emit­tiert wer­den dürf­te;
b.
die da­für ein­ge­setz­te Ab­luftrei­ni­gungs­an­la­ge (ALU­RA) in gu­tem tech­ni­schen Zu­stand und wäh­rend 95 Pro­zent der Be­triebs­zeit ver­füg­bar ist; und
c.
die VOC-Emis­sio­nen der sta­tio­nären An­la­ge, die nicht über die ALU­RA ge­führt wer­den (dif­fu­se VOC-Emis­sio­nen), nach An­hang 3 ver­min­dert wer­den.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

9 SR814.318.142.1

Art. 9a Anlagengruppen 10  

1 Meh­re­re sta­tio­näre An­la­gen kön­nen auf Ge­such zu ei­ner An­la­gen­grup­pe zu­sam­men­ge­fasst wer­den, wenn:

a.
sie von der­sel­ben Per­son be­trie­ben wer­den; und
b.
je­de An­la­ge den An­for­de­run­gen der LRV ge­nügt.11

2 Ei­ne An­la­gen­grup­pe wird im Hin­blick auf die Er­fül­lung der Be­frei­ungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 wie ei­ne ein­zel­ne sta­tio­näre An­la­ge be­han­delt.

3 Die Zu­sam­men­set­zung ei­ner An­la­gen­grup­pe kann wäh­rend der Lauf­zeit nach Ar­ti­kel 9c Ab­satz 1 Buch­sta­be b nicht ge­än­dert wer­den. Aus­ge­nom­men sind:

a.
der Aus­schluss still­ge­leg­ter sta­tio­närer An­la­gen;
b.
der nach­träg­li­che Ein­be­zug neu in Be­trieb ge­nom­me­ner sta­tio­närer An­la­gen;
c.
der nach­träg­li­che Ein­be­zug sta­tio­närer An­la­gen, die be­reits den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 ge­nü­gen.12

4 Wer­den La­bo­ra­to­ri­en, de­ren VOC-Emis­sio­nen nicht über ei­ne ALU­RA ge­führt wer­den, in ei­ne An­la­gen­grup­pe ein­be­zo­gen, so müs­sen die­se be­reits zum Zeit­punkt ih­res Ein­be­zugs den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 ge­nü­gen.13

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2013, in Kraft seit 1. März 2013 (AS 2013573).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2013, in Kraft seit 1. März 2013 (AS 2013573).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2013, in Kraft seit 1. März 2013 (AS 2013573).

Art. 9b Ausserordentliche Ereignisse und Ersatz der ALURA 14  

1 Wur­de die nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be b ver­lang­te Ver­füg­bar­keit der ALU­RA wäh­rend ei­nes Ge­schäfts­jah­res we­gen ei­nes aus­ser­or­dent­li­chen Er­eig­nis­ses nicht er­reicht, so sind die VOC, die aus­ser­halb der Dau­er des da­durch ver­ur­sach­ten Still­stands der ALU­RA emit­tiert wur­den, von der Ab­ga­be be­freit, wenn:

a.
die Be­frei­ungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 aus­ser­halb der Dau­er des Still­stands er­füllt sind;
b.
die kan­to­na­le Be­hör­de un­ver­züg­lich über das aus­ser­or­dent­li­che Er­eig­nis in­for­miert wur­de; und
c.
das aus­ser­or­dent­li­che Er­eig­nis nicht we­gen man­gel­haf­ter War­tung oder un­sach­ge­mäs­sem Be­trieb der ALU­RA ver­ur­sacht wur­de.

2 Wur­de die nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be b ver­lang­te Ver­füg­bar­keit der ALU­RA wäh­rend ei­nes Ge­schäfts­jah­res we­gen Er­sat­zes der ALU­RA nicht er­reicht, so sind die VOC, die aus­ser­halb der Dau­er des ALU­RA-Er­sat­zes emit­tiert wur­den, von der Ab­ga­be be­freit, wenn:

a.
die Be­frei­ungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 aus­ser­halb der Dau­er des ALU­RA-Er­sat­zes er­füllt sind;
b.
die kan­to­na­le Be­hör­de vor­gän­gig über den ge­plan­ten Still­stand der ALU­RA in­for­miert wur­de; und
c.
die Er­satz­ar­bei­ten wäh­rend den Be­triebs­fe­ri­en oder in Zei­ten mit ge­rin­ger Pro­duk­ti­on durch­ge­führt wur­den.

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

Art. 9c Verminderung der diffusen VOC-Emissionen 15  

1 Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c ist er­füllt, wenn:

a.
die sta­tio­näre An­la­ge den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 be­reits ge­nügt; oder
b.16
die dif­fu­sen VOC-Emis­sio­nen nach Mass­ga­be ei­nes von der Ober­zoll­di­rek­ti­on ge­neh­mig­ten Mass­nah­men­plans so ver­min­dert wer­den, dass die sta­tio­näre An­la­ge spä­tes­tens am 31. De­zem­ber 2022 (Lauf­zeit) den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 ge­nügt.

2 Das UVEK passt An­hang 3 so­wie die Lauf­zeit nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b al­le fünf Jah­re nach An­hö­rung der be­trof­fe­nen Wirt­schafts­zwei­ge und der Kan­to­ne an. Es be­rück­sich­tigt da­bei die tech­ni­sche Ent­wick­lung.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 28. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4923).

Art. 9d Massnahmenplan 17  

1 Der Mass­nah­men­plan nach Ar­ti­kel 9c Ab­satz 1 Buch­sta­be b ent­hält:

a.
An­ga­ben über den Stand der Er­fül­lung der An­for­de­run­gen nach An­hang 3 (Soll-Ist Ana­ly­se);
b.
die ge­plan­ten Mass­nah­men;
c.
den ge­plan­ten Zeit­rah­men der Um­set­zung der Mass­nah­men;
d.
das Emis­si­ons­re­duk­ti­ons­po­ten­zi­al je­der Mass­nah­me.

2 Er muss vor­se­hen, dass min­des­tens die Hälf­te der ge­plan­ten Emis­si­ons­re­duk­ti­on in den ers­ten drei Jah­ren sei­ner Dau­er er­bracht wird.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

Art. 9e Gesuch um Genehmigung des Massnahmenplans 18  

1 Für ei­ne be­ste­hen­de sta­tio­näre An­la­ge ist das Ge­such um Ge­neh­mi­gung des Mass­nah­men­plans der kan­to­na­len Be­hör­de spä­tes­tens am 30. April des Jah­res vor Be­ginn der Ab­ga­be­be­frei­ung ein­zu­rei­chen.

2 Für ei­ne neue sta­tio­näre An­la­ge kann das Ge­such um Ge­neh­mi­gung des Mass­nah­men­plans der kan­to­na­len Be­hör­de je­der­zeit ein­ge­reicht wer­den.

3 Das Ge­such muss den Mass­nah­men­plan ent­hal­ten.

4 Be­trei­ber von be­ste­hen­den sta­tio­nären An­la­gen, die ei­ne VOC-Bi­lanz nach Ar­ti­kel 10 ein­zu­rei­chen ha­ben, müs­sen die­se dem Mass­nah­men­plan bei­le­gen.

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012 (AS 20123785). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

Art. 9f Anpassung des Massnahmenplans bei Massnahmen mit gleicher Wirkung 19  

1 Der ge­neh­mig­te Mass­nah­men­plan kann auf Ge­such an­ge­passt wer­den, wenn ei­ne oder meh­re­re Mass­nah­men durch an­de­re Mass­nah­men mit min­des­tens glei­cher Wir­kung er­setzt wer­den kön­nen.

2 Das Ge­such um An­pas­sung ist der kan­to­na­len Be­hör­de spä­tes­tens sechs Mo­na­te vor Be­ginn des Ge­schäfts­jah­res ein­zu­rei­chen, in dem der an­ge­pass­te Mass­nah­men­plan um­ge­setzt wer­den soll.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

Art. 9g Anpassung des Massnahmenplans bei Änderungen an der stationären Anlage 20  

1 Än­de­run­gen an der sta­tio­nären An­la­ge, die Aus­wir­kun­gen auf die dif­fu­sen VOC-Emis­sio­nen ha­ben, sind der kan­to­na­len Be­hör­de un­ver­züg­lich zu mel­den.

2 So­weit not­wen­dig wird der Mass­nah­men­plan an­ge­passt.

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

Art. 9h Nachweis für die Abgabebefreiung bei Massnahmen zur Verminderung der Emissionen 21  

1 Wer ei­ne Ab­ga­be­be­frei­ung im Sin­ne von Ar­ti­kel 35a Ab­satz 4 USG be­an­sprucht, muss jähr­lich nach­wei­sen, dass die Be­frei­ungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 er­füllt sind. Ins­be­son­de­re ist nach­zu­wei­sen, dass:

a.
die sta­tio­näre An­la­ge den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 ge­nügt; oder
b.22
die im ge­neh­mig­ten Mass­nah­men­plan für das be­tref­fen­de Ge­schäfts­jahr vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men frist­ge­recht um­ge­setzt wur­den und die sta­tio­näre An­la­ge den üb­ri­gen An­for­de­run­gen nach An­hang 3 ge­nügt.

2 Der Nach­weis ist gleich­zei­tig mit der VOC-Bi­lanz ein­zu­rei­chen.

3 Kann der Nach­weis nicht er­bracht wer­den, so ent­fällt die Ab­ga­be­be­frei­ung für die in der sta­tio­nären An­la­ge ver­wen­de­ten VOC wäh­rend dem be­tref­fen­den Ge­schäfts­jahr.

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

Art. 9i Fristerstreckung bei Härtefällen 23  

1 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on kann auf Ge­such hin die Fris­ten zur Um­set­zung der Mass­nah­men im Mass­nah­men­plan nach Ar­ti­kel 9d bis höchs­tens zum En­de der Lauf­zeit ver­län­gern, wenn das Un­ter­neh­men, in dem die An­la­ge be­trie­ben wird, durch die frist­ge­rech­te Um­set­zung der Mass­nah­men un­ver­schul­det in sei­ner Exis­tenz ge­fähr­det wer­den könn­te.

2 Das Ge­such um Fris­ter­stre­ckung muss ins­be­son­de­re fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die grund­le­gen­de Ver­än­de­rung seit Ge­neh­mi­gung des Mass­nah­men­plans, die bei des­sen frist­ge­rech­ter Um­set­zung zur Exis­tenz­ge­fähr­dung führt, und de­ren Aus­wir­kun­gen auf das Un­ter­neh­men;
b.
den Nach­weis, dass die grund­le­gen­de Ver­än­de­rung nach Buch­sta­be a un­ver­schul­det er­folgt ist;
c.
sämt­li­che be­reits um­ge­setz­ten Mass­nah­men zur Ver­min­de­rung dif­fu­ser VOC-Emis­sio­nen in der be­trof­fe­nen sta­tio­nären An­la­ge;
d.
die zu er­war­ten­den Kos­ten je­der Mass­nah­me, die zu ver­schie­ben ist;
e.
den Zeit­plan für die Um­set­zung der Mass­nah­men, die zu ver­schie­ben sind.

3 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on kann wei­te­re An­ga­ben ver­lan­gen.

4 Das Ge­such ist der kan­to­na­len Be­hör­de bis vier Mo­na­te vor Ab­lauf des be­tref­fen­den Ge­schäfts­jah­res ein­zu­rei­chen.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

Art. 9j Zeitpunkt der Befreiung bei neuen stationären Anlagen 24  

Neue sta­tio­näre An­la­gen, wel­che die Be­frei­ungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 er­fül­len, sind ab fol­gen­dem Zeit­punkt von der Ab­ga­be be­freit:

a.
wenn die sta­tio­näre An­la­ge den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 be­reits ge­nügt: ab der Be­trieb­s­auf­nah­me;
b.
wenn die sta­tio­näre An­la­ge den An­for­de­run­gen nach An­hang 3 noch nicht ge­nügt: ab dem Ge­schäfts­jahr, das auf die Ein­rei­chung des Ge­suchs um Ge­neh­mi­gung des Mass­nah­men­plans folgt.

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

Art. 10 VOC-Bilanz  

1 Wer ei­ne Ab­ga­be­be­frei­ung im Sin­ne von Ar­ti­kel 35a Ab­satz 3 Buch­sta­be c oder Ab­satz 4 USG oder ei­ne Be­wil­li­gung zum Be­zug von vor­läu­fig ab­ga­be­be­frei­ten VOC (Art. 21) be­an­sprucht, muss ei­ne VOC-Buch­hal­tung füh­ren und ei­ne VOC-Bi­lanz er­stel­len.25

2 Die VOC-Bi­lanz ent­hält:

a.
Ein­gän­ge, La­ger­be­stand, Aus­gän­ge;
b.
in Ge­mi­schen oder Ge­gen­stän­den ver­ar­bei­te­te Men­gen;
c.
wie­der­ge­won­ne­ne Men­gen;
d.
im ei­ge­nen oder ex­ter­nen Be­trieb eli­mi­nier­te Men­gen oder um­ge­wan­del­te Men­gen;
e.
Res­te­mis­sio­nen.

3 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on kann wei­te­re An­ga­ben ver­lan­gen.

4 Die VOC-Bi­lanz ist auf ei­nem amt­li­chen For­mu­lar zu er­stel­len. Die Ober­zoll­di­rek­ti­on kann an­de­re For­men zu­las­sen.

5 Ist der Auf­wand für die Er­stel­lung der VOC-Bi­lan­zen un­ver­hält­nis­mäs­sig hoch, so kann die Ober­zoll­di­rek­ti­on Aus­nah­men von den Ab­sät­zen 1 und 2 ge­wäh­ren.

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 604).

5. Abschnitt: Abgabeerhebung im Inland

Art. 11 Anmeldung  

Per­so­nen, die VOC her­stel­len, müs­sen sich bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on mel­den. Die­se führt ein Re­gis­ter.

Art. 12 Entstehung der Abgabeforderung  

Die Ab­ga­be­for­de­rung ent­steht:

a.
für VOC, die im In­land her­ge­stellt wer­den, im Zeit­punkt, in dem sie den Her­stel­lungs­be­trieb ver­las­sen oder im Her­stel­lungs­be­trieb ver­wen­det wer­den;
b.
für VOC, für wel­che die Ab­ga­be nach Ar­ti­kel 22 Ab­satz 2 nach­be­zahlt wer­den muss, im Zeit­punkt, in dem die be­güns­tig­te Per­son die VOC selbst ver­wen­det oder Drit­ten ab­gibt.
Art. 13 Abgabedeklaration  

1 Her­stel­ler und Her­stel­le­rin­nen, die VOC in Ver­kehr brin­gen oder selbst ver­wen­den, so­wie Per­so­nen, die Gross­han­del mit VOC be­trei­ben und ei­ne Be­wil­li­gung zum Be­zug von vor­läu­fig ab­ga­be­be­frei­ten VOC ha­ben (Art. 21 Abs. 2), müs­sen der Ober­zoll­di­rek­ti­on ei­ne Ab­ga­be­de­kla­ra­ti­on bis zum 25. Tag des Mo­nats ein­rei­chen, der auf die Ent­ste­hung der Ab­ga­be­for­de­rung folgt.26

2 Per­so­nen, die nach Ar­ti­kel 22 Ab­satz 2 ver­pflich­tet sind, die Ab­ga­be nach­zu­be­zah­len, müs­sen der kan­to­na­len Be­hör­de ei­ne Ab­ga­be­de­kla­ra­ti­on in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res ein­rei­chen.

3 Die De­kla­ra­ti­on ent­hält An­ga­ben über Art und Men­ge der in Ver­kehr ge­brach­ten oder ver­wen­de­ten VOC. Sie er­folgt auf ei­nem amt­li­chen For­mu­lar. Die Ober­zoll­di­rek­ti­on kann an­de­re For­men zu­las­sen.

4 Die De­kla­ra­ti­on dient als Grund­la­ge für die Fest­set­zung der Ab­ga­be. Ei­ne amt­li­che Prü­fung bleibt vor­be­hal­ten.

5 Wer die Ab­ga­be­de­kla­ra­ti­on nicht voll­stän­dig oder frist­ge­recht ein­reicht, muss auf der ge­schul­de­ten Ab­ga­be einen Ver­zugs­zins be­zah­len.27

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 604).

Art. 14 Abgabeberechnung  

Mass­ge­bend für die Be­rech­nung der Ab­ga­be ist die Men­ge der VOC im Zeit­punkt der Ent­ste­hung der Ab­ga­be­for­de­rung.

Art. 15 Abgabeveranlagung und Zahlungsfrist  

1 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on setzt den Ab­ga­be­be­trag mit Ver­fü­gung fest.

2 Die Zah­lungs­frist be­trägt 30 Ta­ge.

3 Bei ver­spä­te­ter Zah­lung ist ein Ver­zugs­zins ge­schul­det.

Art. 16 Nachforderung der Abgabe  

Hat die Ober­zoll­di­rek­ti­on ei­ne ge­schul­de­te Ab­ga­be irr­tüm­lich nicht oder zu nied­rig oder einen rück­er­stat­te­ten Ab­ga­be­be­trag zu hoch fest­ge­setzt, so for­dert sie den Be­trag in­ner­halb ei­nes Jah­res nach Er­öff­nung der Ver­fü­gung nach.

Art. 17 Verjährung der Abgabeforderung  

1 Die Ab­ga­be­for­de­rung ver­jährt zehn Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie ent­stan­den ist.

2 Die Ver­jäh­rung wird un­ter­bro­chen:

a.
wenn die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son die Ab­ga­be­for­de­rung an­er­kennt;
b.
durch je­de Amts­hand­lung, mit der die Ab­ga­be­for­de­rung bei der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son gel­tend ge­macht wird.

3 Mit je­der Un­ter­bre­chung be­ginnt die Ver­jäh­rungs­frist neu zu lau­fen.

4 Die Ab­ga­be­for­de­rung ver­jährt in je­dem Fall 15 Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie ent­stan­den ist.

6. Abschnitt: Abgaberückerstattung

Art. 18 Voraussetzungen der Rückerstattung  

1 Ab­ga­ben wer­den nur zu­rück­er­stat­tet, wenn die Be­rech­tig­ten nach­wei­sen, dass die VOC so ver­wen­det wur­den, dass die­se von der Ab­ga­be be­freit sind.28

2 Die Be­rech­tig­ten müs­sen al­le für die Be­grün­dung der Rück­er­stat­tung we­sent­li­chen Un­ter­la­gen wäh­rend fünf Jah­ren seit Ein­rei­chung des Rück­er­stat­tungs­an­tra­ges auf­be­wah­ren.

3 Be­trägt der Rück­er­stat­tungs­an­spruch we­ni­ger als 3000 Fran­ken, so wird er nicht aus­be­zahlt. Aus­ge­nom­men sind Rück­er­stat­tungs­be­trä­ge von min­des­tens 300 Fran­ken für die Aus­fuhr von VOC.

3bis Meh­re­re Be­rech­tig­te kön­nen sich zu ei­ner Grup­pe zu­sam­mensch­lies­sen und ge­mein­sam einen Rück­er­stat­tungs­an­trag stel­len. Die Aus­zah­lung des Rück­er­stat­tungs­be­trags er­folgt an den von der Grup­pe be­zeich­ne­ten Ver­tre­ter.29

4 Die Be­rech­tig­ten müs­sen nach­wei­sen, dass die Ab­ga­be ent­rich­tet wur­de.30

5 Rück­er­stat­tungs­an­trä­ge kön­nen, so­weit sie nicht die Aus­fuhr be­tref­fen, nur nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res ge­stellt wer­den.

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. April 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 1765).

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. April 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 1765).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. April 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 1765).

Art. 19 Verwirkung von Rückerstattungsansprüchen  

1 Rück­er­stat­tungs­an­sprü­che, so­weit sie nicht die Aus­fuhr be­tref­fen, ver­wir­ken, wenn die ent­spre­chen­den An­trä­ge nicht in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res ge­stellt wer­den.

2 Rück­er­stat­tungs­an­sprü­che er­lö­schen in je­dem Fall zwei Jah­re nach Ein­tritt des Rück­er­stat­tungs­grun­des.

Art. 20 Antrag auf Rückerstattung  

1 Für die Rück­er­stat­tung der Ab­ga­be ist ein An­trag auf amt­li­chem For­mu­lar zu stel­len und ein­zu­rei­chen bei:

a.
den kan­to­na­len Be­hör­den;
b.
der Ober­zoll­di­rek­ti­on für aus­ge­führ­te VOC.

2 Der An­trag für aus­ge­führ­te VOC muss ent­hal­ten:

a.
die auf den Aus­fuhr­do­ku­men­ten de­kla­rier­te Men­ge VOC, die wäh­rend höchs­­tens zwölf Mo­na­ten aus­ge­führt wor­den ist;
b.
Fa­bri­ka­ti­ons­rap­por­te, Mus­ter in Ori­gi­nal­ver­pa­ckun­gen oder an­de­re Un­ter­­la­gen, die für die Fest­stel­lung der aus­ge­führ­ten Men­ge VOC nö­tig sind;
c.
wei­te­re für die Be­rech­nung der Rück­er­stat­tung er­for­der­li­che An­ga­ben, wel­che die Ober­zoll­di­rek­ti­on ver­langt.

7. Abschnitt: Bezug von vorläufig abgabebefreiten VOC (Verpflichtungsverfahren) 31

31 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 604).

Art. 21 Bewilligung 32  

1 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on kann Per­so­nen ei­ne Be­wil­li­gung zum Be­zug von vor­läu­fig ab­ga­be­be­frei­ten VOC er­tei­len, wenn sie sich ver­pflich­ten, ins­ge­samt jähr­lich min­des­tens 50 t VOC:

a.
so zu ver­wen­den oder so zu be­han­deln, dass sie nicht in die Um­welt ge­lan­gen kön­nen; oder
b.
zu ex­por­tie­ren.33

1a34

1bisSie kann die­se Be­wil­li­gung auch Per­so­nen er­tei­len, die einen Stoff nach An­hang 1 die­ser Ver­ord­nung ver­wen­den, wenn sie nach­wei­sen, dass:

a.
der An­teil die­ses Stof­fes an ih­rem Ge­samt­ver­brauch von VOC min­des­tens 55 Pro­zent be­trägt;
b.
sie jähr­lich min­des­tens 1 Ton­ne die­ses Stof­fes ver­wen­den; und
c.
durch ver­fah­rens­be­ding­te che­mi­sche Um­wand­lung bei Ver­wen­dung die­ses Stof­fes im Durch­schnitt höchs­tens 2 Pro­zent in die Um­welt ge­lan­gen kön­nen.35

2 Die Be­wil­li­gung kann auch Per­so­nen er­teilt wer­den, die Gross­han­del mit VOC be­trei­ben und einen durch­schnitt­li­chen La­ger­be­stand von min­des­tens 25 t VOC oder einen jähr­li­chen Min­de­s­tum­satz von 50 t VOC nach­wei­sen.36

3 Die Ver­pflich­tung oder der Nach­weis ist bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on zu hin­ter­le­gen.

4 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on führt ein öf­fent­li­ches Re­gis­ter der Per­so­nen, die ei­ne Be­wil­li­gung zum Be­zug von vor­läu­fig ab­ga­be­be­frei­ten VOC ha­ben.37

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 604).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Ju­ni 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3117).

34 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 4. Dez. 2000 (AS 2000 3049). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20123785).

Art. 22 Abrechnung  

1 Wer ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 21 hat, muss die VOC-Bi­lanz spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res der kan­to­na­len Be­hör­de ein­rei­chen.

2 Für VOC, die so ver­wen­det wer­den, dass sie nicht von der Ab­ga­be be­freit sind, muss die Ab­ga­be nach­be­zahlt wer­den.

338

4 Die Un­ter­la­gen des Ver­fah­rens zum Be­zug von vor­läu­fig ab­ga­be­be­frei­ten VOC sind wäh­rend fünf Jah­ren seit Ein­rei­chung der VOC-Bi­lanz auf­zu­be­wah­ren.39

38 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. April 2008, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2008 (AS 20081765).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 604).

Art. 22a Berichtigung der Zollanmeldung 40  

Die an­mel­de­pflich­ti­ge Per­son, die ei­ne neue Zoll­ver­an­la­gung nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 3 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 200541 be­an­tragt, muss nach­wei­sen, dass zum Zeit­punkt der ur­sprüng­li­chen Zollan­mel­dung ei­ne Be­wil­li­gung zum Be­zug von vor­läu­fig ab­ga­be­be­frei­ten VOC vor­han­den war.

40 Ein­ge­fügt durch An­hang 4 Ziff. 43 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

41 SR 631.0

Art. 22b Mangelhafte Einreichung der VOC-Bilanz 42  

1 Wird die VOC-Bi­lanz nicht voll­stän­dig oder nicht frist­ge­recht ein­ge­reicht, so wird die Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 21 ab Be­ginn des kom­men­den Ge­schäfts­jah­res für drei Jah­re sis­tiert.

2 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on setzt ei­ne Nach­frist an zur Nach­rei­chung ei­ner voll­stän­di­gen VOC-Bi­lanz.

3 Für die Ab­ga­ben, die nach Ar­ti­kel 22 Ab­satz 2 auf­grund der nach­ge­reich­ten Bi­lanz nach­zu­be­zah­len sind, ist ein Ver­zugs­zins ge­schul­det. Die­ser ist ab dem Ab­lauf der Ein­rei­chungs­frist nach Ar­ti­kel 22 Ab­satz 1 ge­schul­det.

4 Ver­streicht die Nach­frist nach Ab­satz 2 un­be­nützt, so setzt die Ober­zoll­di­rek­ti­on die nach­zu­be­zah­len­de Ab­ga­be nach pflicht­ge­mäs­sem Er­mes­sen und un­ter Be­rück­sich­ti­gung der be­las­te­ten Aus­gän­ge der Vor­jah­re fest.

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. April 2008, in Kraft seit 1. Ju­ni 2008 (AS 2008 1765)

8. Abschnitt: Verteilung des Abgabeertrages

Art. 23 Grundsatz 43  

1 Die Ver­si­che­rer ver­tei­len im Auf­trag und un­ter Auf­sicht des BA­FU den Ab­ga­be­er­trag an die Be­völ­ke­rung.

2 Die Ver­tei­lung er­folgt je­weils im über­nächs­ten Jahr (Ver­tei­lungs­jahr) ge­stützt auf den Jah­res­er­trag des Er­he­bungs­jahrs.

3 Der Jah­res­er­trag ent­spricht den Ein­nah­men per 31. De­zem­ber ein­sch­liess­lich Zin­sen.

4 Als Ver­si­che­rer gel­ten:

a.
die Ver­si­che­rer der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­ver­si­che­rung nach dem Bun­des­ge­setz vom 18. März 199444 über die Kran­ken­ver­si­che­rung (KVG);
b.
die Mi­li­tär­ver­si­che­rung nach dem Bun­des­ge­setz vom 19. Ju­ni 199245 über die Mi­li­tär­ver­si­che­rung (MVG).

5 Die Ver­si­che­rer ver­tei­len den Jah­res­er­trag in gleich­mäs­si­gen Be­trä­gen auf al­le Per­so­nen, die im Ver­tei­lungs­jahr:

a.
der Ver­si­che­rungs­pflicht nach KVG oder nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 oder 2 MVG un­ter­ste­hen; und
b.
ih­ren Wohn­sitz oder ih­ren ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in der Schweiz ha­ben.

6 An Per­so­nen, die wäh­rend dem Ver­tei­lungs­jahr nur zeit­wei­se bei ei­nem Ver­si­che­rer ver­si­chert sind, wer­den die Be­trä­ge ent­spre­chend die­ser Zeit­dau­er ver­teilt.46

7 Die Ver­si­che­rer ver­rech­nen die Be­trä­ge mit den im Ver­tei­lungs­jahr fäl­li­gen Prä­mi­en­rech­nun­gen.47

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Mai 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012, mit Aus­nah­me von Abs. 7 ers­ter Satz, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2011 1951).

44 SR 832.10

45 SR 833.1

46 Fas­sung ge­mä­ss Art. 137 der CO2-Ver­ord­nung vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7005).

47 Fas­sung ge­mä­ss Art. 137 der CO2-Ver­ord­nung vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7005).

Art. 23a Ausrichtung an die Versicherer 48  

1 Der Jah­res­er­trag wird den Ver­si­che­rern je­weils bis zum 30. Ju­ni des Ver­tei­lungs­jah­res an­teils­mäs­sig aus­ge­rich­tet.

2 Mass­ge­bend für die Be­rech­nung des An­teils je­des Ver­si­che­rers ist die An­zahl der bei ihm ver­si­cher­ten Per­so­nen, die per 1. Ja­nu­ar des Ver­tei­lungs­jah­res die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 23 Ab­satz 5 er­fül­len.

3 Die Dif­fe­renz zwi­schen dem aus­ge­rich­te­ten An­teil und der Sum­me der tat­säch­lich ver­teil­ten Be­trä­ge wird je­weils im nächs­ten Jahr aus­ge­gli­chen.

48 Ein­ge­fügt durch Art. 137 der CO2-Ver­ord­nung vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7005).

Art. 23b Organisation 49  

1 Je­der Ver­si­che­rer mel­det dem Bun­des­amt für Ge­sund­heit bis zum 20. März des Ver­tei­lungs­jah­res:

a.
die An­zahl der bei ihm ver­si­cher­ten Per­so­nen, die per 1. Ja­nu­ar des Ver­tei­lungs­jah­res die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 23 Ab­satz 5 er­fül­len;
b.
die Sum­me der im Vor­jahr tat­säch­lich ver­teil­ten Be­trä­ge.

2 Die Ver­si­che­rer in­for­mie­ren die ver­si­cher­ten Per­so­nen an­läss­lich der Mit­tei­lung der neu­en Prä­mie für das Ver­tei­lungs­jahr über die Hö­he des zu ver­tei­len­den Be­trags.

49 Ur­sprüng­lich Art. 23a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Mai 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 1951).

Art. 23c Entschädigung der Versicherer 50  

Für die Ent­schä­di­gung der Ver­si­che­rer gilt Ar­ti­kel 123 der CO2-Ver­ord­nung vom 30. No­vem­ber 201251.

50 Ur­sprüng­lich Art. 23b. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Mai 2011 (AS 2011 1951). Fas­sung ge­mä­ss Art. 137 der CO2-Ver­ord­nung vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7005).

51 SR 641.711

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 24 Übergangsbestimmung  

Per­so­nen, die VOC her­stel­len, müs­sen sich in­ner­halb von drei Mo­na­ten seit In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on mel­den.

Art. 25 Inkrafttreten und erstmalige Erhebung der Lenkungsabgabe  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1998 in Kraft.

2 Die Len­kungs­ab­ga­be wird erst­mals am 1. Ja­nu­ar 2000 er­ho­ben.52

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 604).

Übergangsbestimmung der Änderung vom 27. Juni 2012 53

Das Gesuch um Genehmigung des Massnahmenplans im Hinblick auf eine Abgabebefreiung im Jahr 2013 ist spätestens am 30. April 2013 einzureichen.

Anhang 1 54

54 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 59537643).

(Art. 2 Bst. a)

Stoff-Positivliste (der Abgabe unterstellte flüchtige organische Verbindungen, VOC)

1 Stoffe

Zolltarif-Nr.55

Stoff(e)

CAS-Nummer

2914.1100

Aceton

67-64-1

2707.1090 + 2902.2090

Benzol

71-43-2

ex56 2915.3980

Benzylacetat

140-11-4

2906.2100

Benzylalkohol (Phenylmethanol)

100-51-6

ex 2909.1999

Bis(2-ethoxyethyl)ether(Diethylenglykoldiethylether, Diethyldiglykol)

112-36-7

ex 2909.1999

Bis(2-methoxyethyl)ether (Diethylenglykoldimethylether, Dimethyldiglykol)

111-96-6

ex 2711.1390 + ex 2901.1019

n-Butan

106-97-8

2905.1300

Butan-1-ol (n-Butylalkohol)

71-36-3

ex 2905.1490

Butan-2-ol (sec-Butylalkohol)

78-92-2

ex 2909.4390

2-n-Butoxyethanol (Ethylenglykolmonobutylether, Butylglykol)

111-76-2

ex 2909.4390

2-(2-n-Butoxyethoxy)ethanol (Diethylenglykolmonobutylether, Butyldiglykol)

112-34-5

ex 2915. 3980

2-n-Butoxyethylacetat (Ethylenglykolmono-butyletheracetat, Butylglykolacetat)

112-07-2

ex 2909.4999

1-n-Butoxypropan-2-ol

5131-66-8

ex 2909.4999

1-tert-Butoxypropan-2-ol

57018-52-7

2915.3300

n-Butylacetat

123-86-4

ex 2932.2000

4-Butyrolacton(Tetrahydro-2-furanon)

96-48-0

2902.7090

Cumol(Isopropylbenzol)

98-82-8

2902.1190

Cyclohexan

110-82-7

ex 2914.2200

Cyclohexanon

108-94-1

ex 2902.1999

Cyclopentan

287-92-3

ex 2902.9099 + ex 3805.9000

p-Cymol

99-87-6

2903.1200

Dichlormethan(Methylenchlorid)

75-09-2

ex 2909.1999

1,2-Diethoxyethan (Ethylenglykoldiethylether, Diethylglykol)

629-14-1

2909.1100

Diethylether

60-29-7

ex 2909.1999

Diisopropylether (2-Isopropoxypropan)

108-20-3

Zolltarif-Nr.

Stoff(e)

CAS-Nummer

ex 2909.1999

1,2-Dimethoxyethan (Ethylenglykoldimethylether, Dimethylglykol)

110-71-4

ex 2909.1999

Dimethylether

115-10-6

ex 2932.9980

1,4-Dioxan (Diethylendioxid)

123-91-1

ex 2909.1999

Di-n-Propylether(Propylether)

111-43-3

2915.2100

Essigsäure

64-19-7

2915.2400

Essigsäureanhydrid

108-24-7

Ethanol, soweit es sich um gebrannte Wasser handelt, die nicht zu Trink- und Genusszwec­ken dienen können (Art. 31 Alkoholgesetz)

64-17-5

ex 2909. 4480

2-Ethoxyethanol (Ethylenglykolmonoethylether, Ethylglykol)

110-80-5

ex 2909.4999

1-Ethoxypropan-2-ol (Propylenglykolmonoethyl­ether)

1569-02-4

2915.3100

Ethylacetat

141-78-6

2902.6090

Ethylbenzol

100-41-4

ex 2915.1300

Ethylformiat

109-94-4

2912.1100

Formaldehyd (Methanal)

50-00-0

ex 2901.1099

Heptan

142-82-5

ex 2901.1099

Hexan

110-54-3

ex 2905.1980

Hexan-1-ol

111-27-3

ex 2914.4090

4-Hydroxy-4-methylpentan-2-on(Diacetonalkohol)

123-42-2

ex 2915.3980

Isobutylacetat

110-19-0

ex 2915.3980

Isopropylacetat

108-21-4

ex 2902.1999

D-Limonen ((R)-p-Mentha-1,8-dien)

5989-27-5

ex 2902.1999 + ex 3805.9000

DL-Limonen ((RS)-p-Mentha-1,8-dien, Dipenten)

138-86-3

ex 2902.1999

L-Limonen ((S)-p-Mentha-1,8-dien) D‑, DL‑ und L-Limonen aus terpenhaltigen Ölen (z.B. Orangenterpen, Dipenten)

5989-54-8

2905.1190

Methanol

67-56-1

ex 2915.3980

1-Methoxy-2-propylacetat (Propylenglykolmonomethyletheracetat)

108-65-6

ex 2909. 4480

2-Methoxyethanol (Ethylenglykolmonomethylether, Methylglykol)

109-86-4

ex 2915. 3980

2-Methoxyethylacetat (Methylglykolacetat)

110-49-6

ex 2909.4999

1-Methoxypropan-2-ol (Propylenglykolmonomethylether)

107-98-2

ex 2915.3980

Methylacetat

79-20-9

ex 2901.1099

2-Methylbutan (i-Pentan)

78-78-4

ex 2902.1999

Methylcyclohexan

108-87-2

2914.1200

Methylethylketon(2-Butanon, MEK)

78-93-3

ex 2915.1300

Methylformiat

107-31-3

ex 2901.1099

2-Methylpentan (i-Hexan)

107-83-5

2914.1300

4-Methylpentan-2-on (Methylisobutylketon, MIBK)

108-10-1

ex 2711.1390 + ex 2901.1019

2-Methylpropan(Isobutan)

75-28-5

ex 2905.1490

2-Methylpropan-1-ol (Isobutanol)

78-83-1

ex 2933.7900

N-Methyl-2-pyrrolidon (1‑Methyl‑2‑pyrrolidinon)

872-50-4

ex 2901.1099

n-Pentan

109-66-0

ex 2905.1980

Pentan-1-ol (n-Amylalkohol)

71-41-0

ex 2905.1980

Pentan-2-ol (sec. Amylalkohol)

6032-29-7

2711.1290 + ex 2711.2990

Propan

74-98-6

ex 2905.1290

Propan-1-ol

71-23-8

ex 2905.1290

Propan-2-ol (Isopropylalkohol, Isopropanol)

67-63-0

ex 2909.4480

2-Propoxyethanol (Ethylenglykolmonopropylether, Propylglykol)

2807-30-9

ex 2915.3980

n-Propylacetat

109-60-4

2903.2300

Tetrachlorethen (Perchlorethylen, PER)

127-18-4

2932.1100

Tetrahydrofuran(Oxolan)

109-99-9

2707.2090 + 2902.3090

Toluol

108-88-3

2903.2200

Trichlorethen

79-01-6

ex 2902.9099

Trimethylbenzole (1,2,3‑, 1,2,4‑ und 1,3,5‑Trimethylbenzol)

526-73-8

95-63-6

108-67-8

2902.4190

o-Xylol

95-47-6

2902.4290

m-Xylol

108-38-3

2902.4390

p-Xylol

106-42-3

55 SR 632.10Anhang

56 «ex» bedeutet «daraus», d.h. nur die explizit genannten Stoffe dieser Zolltarif-Nummer unterliegen der VOC-Abgabe.

2 Stoffgruppen

Zolltarif-Nr.57

Stoffgruppe(n)

CAS-Nummer

2707.5090

Aromatische KW-Gemische(u.a. Solvent Naphtha)*

diverse

ex 2909.4999

Butoxypropanole (Isomerengemische)

diverse

ex 2909.4999

Dipropylenglykol(mono)methylether(DPM; Einzelisomere und Isomerengemische)

diverse

2710.1299

Leichtöle und Zubereitungen*

diverse

ex 2905.1980

Pentanole(Isomerengemische)

diverse

2710.1291

Petrolether+Benzine (hauptsächlich nichtaromatische KW-Gemische)

diverse

2710.1991

Petroleum (hauptsächlich nichtaromatische KW-Gemische)*

diverse

2710.1292

White Spirits (hauptsächlich nichtaromatische KW-Gemische)*

diverse

2707.3090 + 2902.4490

Xylole (Isomerengemische)

diverse

*
Fraktionen bis 240 °C.

57 SR 632.10Anhang

Anhang 2 58

58 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 2. April 2008 (AS 2008 1765). Bereinigt gemäss Anhang 3 Ziff. 16 der V vom 22. Juni 2011 über die Änderung des Zolltarifs (AS 2011 3331), Ziff. II Abs. 2 der V vom 27. Juni 2012 (AS 20123785), Anhang 3 Ziff. 10 der V vom 10. Juni 2016 über die Änderung des Zolltarifs (AS 2016 2445), Anhang 2 Ziff. 6 der V vom 29. Juni 2016 über die Änderung des Zolltarifs (AS 2016 2647) und Ziff. II der V vom 25. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5953).

(Art. 2 Bst. b)

Produkte-Positivliste (der Abgabe unterstellte flüchtige organische Verbindungen, VOC)

Zolltarif-Nr.59

Produkt(e)/Produktegruppe(n)

ex

2207.

Ethylalkohol, nicht denaturiert, mit einem Alkoholgehalt von 80 % Vol oder mehr; Ethylalkohol und Branntwein, denaturiert, mit beliebigem Alkoholge­halt; zu anderen als zu Trink- oder Genusszwecken

1000

– Ethylalkohol, nicht denaturiert, mit einem Alkoholgehalt von 80 % Vol
oder mehr

2000

– Ethylalkohol und Branntwein, denaturiert, mit beliebigem Alkoholgehalt

ex

2208.

Ethylalkohol, nicht denaturiert, mit einem Alkoholgehalt von weniger als 80 % Vol; Branntwein, Likör und andere Spirituosen; zu anderen als zu Trink- oder Genusszwecken

– andere:

9010

– – Ethylalkohol, nicht denaturiert, mit einem Alkoholgehalt von weniger
als 80 % Vol

ex

2209.0000

Speiseessig und Speiseessigersatz aus Essigsäure, nicht zu Speisezwecken

2710.

Erdöle oder Öle aus bituminösen Mineralien (andere als rohe Öle) und anderweit weder genannte noch inbegriffene Zubereitungen mit einem Gewichtsanteil an Erdölen oder Ölen aus bituminösen Mineralien von 70 % oder mehr, in denen diese Öle den wesentlichen Bestandteil bilden,
andere als solche die Biodiesel enthalten und andere als Ölabfälle:

– zu anderen Zwecken:

1994

– – Mineralöldestillate, bei denen weniger als 20 % Vol vor 300 °C überge­hen, vermischt

1999

– – andere Destillate und Produkte

Erdöle oder Öle aus bituminösen Mineralien (andere als rohe Öle) und anderweit weder genannte noch inbegriffene Zubereitungen mit einem Gewichtsanteil an Erdölen oder Ölen aus bituminösen Mineralien von 70 % oder mehr, in denen diese Öle den wesentlichen Bestandteil bilden,
Biodiesel enthaltend, andere als Ölabfälle:

2090

– zu anderen Zwecken

2711.

Erdgas und andere gasförmige Kohlenwasserstoffe:

– verflüssigt:

– – andere

1990

– – – andere

2715.0000

Bituminöse Mischungen auf der Grundlage von Naturasphalt oder Natur­bitumen, Bitumen aus Erdöl, Mineralteer oder Mineralteerpech (z.B. Asphaltmix, Verschnittbitumen)

3201.

Gerbstoffauszüge pflanzlichen Ursprungs; Tannine und ihre Salze, Ether, Ester und andere Derivate:

Zolltarif-Nr.

Produkt(e)/Produktegruppe(n)

1000

– Quebrachoauszug

2000

– Mimosaauszug

9000

– andere

3202.

Synthetische organische Gerbstoffe; anorganische Gerbstoffe;
Gerbstoff­zubereitungen, auch natürliche Gerbstoffe enthaltend; Enzym­zubereitun­gen zum Vorgerben:

1000

– synthetische organische Gerbstoffe

9000

– andere

3203.

Farbstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs (einschliesslich Farbstoffauszüge, ausgenommen tierische Schwärzen), auch chemisch ein­heit­lich; in Anmerkung 3 zu diesem Kapitel genannte Zubereitungen auf der Grundlage pflanzlicher oder tierischer Farbstoffe:

0010

– Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

0090

– andere

3204.

Synthetische organische Farbstoffe, auch chemisch einheitlich;
in Anmer­kung 3 zu diesem Kapitel genannte Zubereitungen auf der Grundlage syn­thetischer organischer Farbstoffe; synthetische organische Erzeugnisse der als fluoreszierende Aufheller oder als Luminophore verwendeten Art, auch chemisch einheitlich:

– synthetische organische Farbstoffe und in Anmerkung 3 zu diesem Ka­pitel genannte Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farbstoffe:

1100

– – Dispersionsfarbstoffe und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farb­stoffe

– – Säurefarbstoffe, auch metallisiert, und Zubereitungen auf der Grund­lage dieser Farbstoffe; Beizenfarbstoffe und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farbstoffe:

1210

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

1290

– – – andere

– – basische Farbstoffe und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farb­stoffe:

1310

– – – Erzeugnisse ge

mäss Listen im Teil 1b

1390

– – – andere

1400

– – Direktfarbstoffe und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farb­stoffe

1500

– – Küpenfarbstoffe (einschliesslich der in diesem Zustand als Pigment­farben verwendbaren) und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farbstoffe

1600

– – Reaktivfarbstoffe und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farb­stoffe

1700

– – Pigmentfarbstoffe und Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farb­stoffe

– – andere, einschliesslich der Mischungen von mindestens zwei Farb-stoffen der Nrn. 3204.11 bis 3204.19:

1910

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

1990

– – – andere

2000

– synthetische organische Erzeugnisse der als fluoreszierende Aufheller ver­wendeten Art

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9090

– – andere

3205.0000

Farblacke; in Anmerkung 3 zu diesem Kapitel genannte Zubereitungen auf der Grundlage dieser Farblacke

3206.

Andere Farbstoffe; in Anmerkung 3 zu diesem Kapitel genannte Zuberei­tungen, ausgenommen solche der Nrn. 3203, 3204 oder 3205; anorgani­sche Erzeugnisse der als Luminophore verwendeten Art, auch chemisch einheitlich:

– Pigmente und Zubereitungen auf der Grundlage von Titandi­oxid:

1100

– – 80 % oder mehr Titandioxid enthaltend, auf die Trockensubstanz berechnet

1900

– – andere

Zolltarif-Nr.

Produkt(e)/Produktegruppe(n)

2000

– Pigmente und Zubereitungen auf der Grundlage von Chromverbindun­gen

– andere Farbstoffe und andere Zubereitungen:

4100

– – Ultramarin und seine Zubereitungen

4200

– – Lithopone, andere Pigmente und Zubereitungen auf der Grundlage von Zinksulfid

4900

– – andere

5000

– anorganische Erzeugnisse der als Luminophore verwendeten Art

3207.

Zubereitete Pigmente, zubereitete Trübungsmittel und zubereitete Farben, Schmelzglasuren und andere verglasbare Massen, Engoben, flüssige Glanzmittel und ähnliche Zubereitungen, der in der Keramik-, Emaillier- oder Glasindustrie verwendeten Art; Glasfritte und anderes Glas in Form von Pulver, Körnern, Schuppen oder Flocken:

1000

– Zubereitete Pigmente, zubereitete Trübungsmittel und zubereitete Far­ben und ähnliche Zubereitungen

2000

– Schmelzglasuren und andere verglasbare Massen, Engoben und ähnli­che Zubereitungen

3000

– flüssige Glanzmittel und ähnliche Zubereitungen

4000

– Glasfritte und anderes Glas, in Form von Pulver, Körnern, Schuppen oder Flocken

3208.

Anstrichfarben und Lacke auf der Grundlage von synthetischen Polyme­ren oder modifizierten natürlichen Polymeren, in einem nicht wässerigen Medium dispergiert oder gelöst; Lösungen im Sinne der Anmerkung 4 zu diesem Kapitel:

1000

– auf der Grundlage von Polyestern

2000

– auf der Grundlage von Acryl – oder Vinylpolymeren

9000

– andere

3209.

Anstrichfarben und Lacke auf der Grundlage von synthetischen Polyme­ren oder modifizierten natürlichen Polymeren, in einem wässerigen Me­dium dispergiert oder gelöst:

1000

– auf der Grundlage von Acryl – oder Vinylpolymeren

9000

– andere

3210.0000

Andere Anstrichfarben und Lacke; zubereitete Wasserpigmentfarben der zur Lederzurichtung verwendeten Art

3211.0000

Zubereitete Sikkative

3212.

Pigmente (einschliesslich Metallpulver und -flitter), in nichtwässerigen Medien dispergiert, flüssig oder pastenförmig, der zur Herstellung von Anstrichfarben verwendeten Art; Prägefolien; Färbemittel und andere Farbstoffe in Formen oder Verpackungen für den Einzelverkauf:

1000

– Prägefolien

9000

– andere

3213.

Farben für Kunstmaler, für den Unterricht, für die Plakatmalerei, für Farb­tönungen, zur Unterhaltung und ähnliche Farben, in Täfelchen, Tuben, Töpfchen, Fläschchen, Näpfchen oder ähnlichen Aufmachungen:

1000

– Farben in Zusammenstellungen

9000

– andere

3214.

Glaserkitt, Harzzement und andere Kitte; Spachtelmassen für Maler­arbeiten; nicht feuerfeste Verputzmassen in der für Maurerarbeiten verwende­ten Art:

1000

– Glaserkitte, Harzzemente und andere Kitte; Spachtelmassen für Maler­arbeiten

9000

– andere

3215.

Druckfarben, Tinten und Tuschen zum Schreiben oder Zeichnen sowie andere Tinten und Tuschen, auch konzentriert oder in fester Form:

– Druckfarben:

1100

– – schwarze

1900

– – andere

– andere:

9010

– – Tintenpatronen (mit oder ohne integrierten Druckkopf), zum Einsetzen in Apparate der Nrn. 8443.31, 8443.32 oder 8443.39 bestimmt und mechani­sche oder elektrische Bauelemente aufweisend; feste Tinte in bearbeiteten Blöcken zum Einsetzen in Apparate der Nrn. 8443.31, 8443.32 oder 8443.39

9090

– – andere

3301.

Etherische Öle (auch terpenfrei gemacht), einschliesslich fester (konkreter) oder absoluter; Resinoide; Extraktions-Oleoresine; Konzentrate etherischer Öle in Fetten, nichtflüchtigen Ölen, Wachsen oder ähnlichen Stoffen, durch Enfleurage oder Mazeration gewonnen; terpenhaltige Nebenerzeug­nisse aus der Herstellung terpenfreier etherischer Öle; destillierte aroma­tische Wässer und wässerige Lösungen etherischer Öle:

– etherische Öle von Zitrusfrüchten:

1200

– – Orangenöl

1300

– – Zitronenöl

1900

– – andere

– etherische Öle, ausgenommen von Zitrusfrüchten:

2400

– – Pfefferminzöl (Mentha piperita)

2500

– – andere Minzenöle

– – andere:

2910

– – – Eucalyptus- und Sandelholzöle

2930

– – – Anis-, Bay-, Campher-, Cananga-, Carvi-, Fichtennadel-, Geranium-, Guajakholz-, Gurjunbalsam-, Kabriuvaholz-, Lavendel- und Lavandin-, Lemongrass-, Litsea Cubeba-, Nelken-, Palmarosa-, Petitgrain-, Patchouli-, Rauten-, Rosenholz- (einschliesslich mexikanisches Linaloeöl), Rosmarin-, Sassafras-, Shiu-(Ho-), Spik-, Sternanis-, Thymian-, Vetiver-, Wacholder-, Wermut-, Zedernholz-, Zimt-, Zitronellaöle

2980

– – – andere

– – andere:

9090

– – – andere

3302.

Mischungen von Riechstoffen und Mischungen (einschliesslich alkoholi­scher Lösungen) auf der Grundlage eines oder mehrerer dieser Stoffe, der als Industrierohstoffe verwendeten Art; andere Zubereitungen auf der Grundlage von Riechstoffen, der zum Herstellen von Getränken verwen­deten Art:

9000

– andere

3303.0000

Parfüm und Toilettenwasser

3304.

Schönheitsmittel, Schminken und Hautpflegemittel, zubereitet, ausge­nommen Arzneiwaren, einschliesslich Sonnenschutz- oder Bräunungs­mittel; Zubereitungen für die Hand- oder Fusspflege:

1000

– Schminken für die Lippen

2000

– Schminken für die Augen

3000

– Zubereitungen für die Hand- oder Fusspflege

– andere:

9100

– – Puder, einschliesslich feste Puder

9900

– – andere

3305.

Zubereitungen für die Haarpflege:

1000

– Haarwaschmittel

2000

– Zubereitungen für die permanente Haarverformung

3000

– Haarlacke

9000

– andere

3306.

Zubereitungen für die Mund- oder Zahnhygiene, einschliesslich Haftpu­der und -cremen für künstliche Gebisse; Garne zur Reinigung der Zahn­zwischenräume (Zahnseide), für den Einzelverkauf aufgemacht:

1000

– Zahnpflegemittel

2000

– Garne zur Reinigung der Zahnzwischenräume (Zahnseide)

– andere:

9010

– – Haftmittel für Zahnprothesen

9090

– – andere

3307.

Zubereitungen zur Verwendung vor, beim oder nach dem Rasieren, Körperdes­odorierungsmittel, zubereitete Badezusätze, Enthaarungsmittel, an­dere zubereitete Riechstoffe oder Körperpflegemittel und andere kosmeti­sche Zubereitungen, anderweit weder genannt noch inbegriffen; zuberei­tete Raumdesodorie­rungs­mittel, auch nicht parfümiert, auch mit desinfi­zierenden Eigenschaften:

1000

– Zubereitungen zur Verwendung vor, beim oder nach dem Rasieren

2000

– Körperdesodorierungsmittel und Antitranspirationsmittel

3000

– parfümierte Salze und andere zubereitete Badezusätze

– Zubereitungen zum Parfümieren oder Desodorieren von Räumen, ein­schliesslich der Riechstoffe für religiöse Zeremonien:

4100

– – «Agarbatti» (Räucherstäbchen) und andere Riechstoffe zum Abbrennen

4900

– – andere

– andere:

9010

– – Lösungen für Kontaktlinsen oder künstliche Augen

9090

– – andere

ex

3401.

Seifen; als Seife verwendbare organische grenzflächenaktive Erzeugnisse und Zubereitungen, in Stangen, Blöcken, geformten Stücken oder Figuren, auch Seife enthaltend; organisch grenzflächenaktive Erzeugnisse und Zubereitungen zum Waschen der Haut, in flüssiger oder dickflüssiger Form, in Aufmachung für den Einzelverkauf, auch Seife enthaltend; Papier, Watte, Filze und Vliesstoffe, mit Seife oder Reinigungsmitteln imprägniert, bestrichen oder überzogen:

– Seifen, organische grenzflächenaktive Erzeugnisse und Zubereitungen
in Stangen, Blöcken, geformten Stücken oder Figuren; Papier, Watte, Filze und Vliesstoffe, mit Seife oder Reinigungsmitteln imprägniert, bestrichen oder überzogen:

1100

– – zur Körperpflege (einschliesslich derjenigen zu medizinischen Zwecken)

– – andere:

1990

– – – andere (als gewöhnliche Seifen)

3000

– organisch grenzflächenaktive Erzeugnisse und Zubereitungen zum Waschen der Haut, in flüssiger oder dickflüssiger Form, in Aufmachung für den
Ein­zelverkauf, auch Seife enthaltend

ex

3402.

Organische grenzflächenaktive Stoffe (ausgenommen Seifen); grenzflächenaktive Zu­bereitungen, zubereitete Waschmittel (einschliesslich Waschhilfsmittel) und zubereitete Reinigungsmittel, auch Seife enthaltend, ausgenommen solche der Nr. 3401; ausgenommen gebrauchsfertiger Textilwaschmittel der Tarifnummer 3402.2000/9000.

– organische grenzflächenaktive Stoffe, auch in Aufmachungen für den Ein­zelverkauf:

– – anionaktiv:

1110

– – – Ölsulfonate

1190

– – – andere

– – kationaktiv:

1210

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

1290

– – – andere

– – nicht ionogen:

1310

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

1390

– – – andere

1900

– – andere

2000

– Zubereitungen in Aufmachungen für den Einzelverkauf

9000

– andere

3403.

Zubereitete Schmiermittel (einschliesslich Schneidöle, Zubereitungen zum Lösen von Schrauben, zubereitete Rostschutz- oder Korrosions­schutz­mittel und Formentrennmittel, auf der Grundlage von Schmierstof­fen) und Zubereitungen der als Schmälzmittel für Spinnstoffe, Mittel zum Ölen oder Fetten von Leder, Pelzen oder anderen Stoffen verwendeten Art, aus­genommen solche, die als wesentlichen Bestandteil 70 Gewichts­prozent oder mehr Erdöl oder Öl aus bituminösen Mineralien enthalten:

– Erdöl oder Öl aus bituminösen Mineralien enthaltend:

1100

– – Zubereitungen zum Behandeln von Spinnstoffen, Leder, Pelzen oder and­e­ren Stoffen

1900

– – andere

– andere:

9100

– – Zubereitungen zum Behandeln von Spinnstoffen, Leder, Pelzen oder an­deren Stoffen

9900

– – andere

3405.

Schuhwichsen und Schuhcremen, Möbel- oder Fussbodenwachse, Polier­mittel für Karosserien, Glas oder Metalle, Scheuerpasten und -pulver und ähnliche Zubereitungen (auch in Form von Papier, Watte, Filz, Vliesstoff, Zellkunststoff oder Zellkautschuk, mit diesen Zubereitungen imprägniert, bestrichen oder überzogen), ausgenommen Wachse der Nr. 3404:

1000

– Wichsen, Cremen und ähnliche Zubereitungen für Schuhe oder Leder

2000

– Wachse und ähnliche Zubereitungen für Holzmöbel, Parkette und andere Holzwaren

3000

– Poliermittel und ähnliche Zubereitungen für Karosserien, andere als Poliermittel für Metalle

4000

– Scheuerpasten, Scheuerpulver und andere zubereitete Scheuermittel

9000

– andere

3506.

Zubereitete Klebstoffe, anderweit weder genannt noch inbegriffen;
Er­zeugnisse aller Art zur Verwendung als Klebstoff, in Einzelverkauf­s­packungen mit einem Nettogewicht von nicht mehr als 1 kg, als Klebstoff aufgemacht:

1000

– Erzeugnisse aller Art zur Verwendung als Klebstoff, in Einzelverkaufspa­ckungen mit einem Nettogewicht von nicht mehr als 1 kg, als Kleb­stoff auf­gemacht

– andere:

– – Klebstoffe auf der Grundlage von Kautschuk oder Kunststoffen (ein­schliesslich Kunstharzen):

9130

– – – durchsichtige Klebefolien und härtbare durchsichtige Flüssigklebstoffe der ausschliesslich oder hauptsächlich zur Herstellung von Flachbildschirmen oder berührungsempfindlichen Bildschirmen verwendeten Art

9180

– – – andere

9910

– – – zu Futterzwecken

9990

– – – andere

3707.

Chemische Zubereitungen für photographische Zwecke, ausgenommen Lacke, Klebstoffe und ähnliche Zubereitungen; unvermischte Erzeugnis­se, entweder für photographische Zwecke dosiert oder gebrauchsfertig in Aufmachungen für den Einzelverkauf:

1000

– Emulsionen zur Erzeugung lichtempfindlicher Oberflächen

9000

– andere

3805.

Balsamterpentinöl, Kienöl, Wurzelterpentinöl oder Sulfatterpentinöl und andere terpenhaltige Öle aus der Destillation oder einer anderen
Behand­lung der Nadelhölzer; Dipenten, roh; Sulfitterpentinöl und anderes P-Cymol, roh; Pine-Öl, als Hauptbestandteil alpha-Terpineol enthaltend:

1000

– Balsamterpentinöl, Kienöl, Wurzelterpentinöl oder Sulfatterpentinöl

9000

– andere

3808.

Insekticide, Rodenticide, Fungicide, Herbicide, Keimhemmungsmittel und Pflanzenwuchsregulatoren, Desinfektionsmittel und ähnliche Erzeug­nisse, in Formen oder Aufmachungen für den Einzelverkauf oder in Form von Zubereitungen oder Waren, wie Schwefelbänder, Schwefelfäden,
Schwe­felkerzen und Fliegenfänger:

– in Unternummern-Anmerkung 1 zu diesem Kapitel genannte Waren:

5200

– – DDT (ISO) (Clofenotan (INN)), in Aufmachungen mit einem
Nettogewicht von nicht mehr als 300 g

5900

– – andere

– in Unternummern-Anmerkung 2 zu diesem Kapitel genannte Waren:

6100

– – in Aufmachungen mit einem Nettogewicht von nicht mehr als 300 g

6200

– – in Aufmachungen mit einem Nettogewicht von mehr als 300 g, jedoch nicht mehr als 7,5 kg

6900

– – andere

– andere:

– – Insektizide:

9120

– – – auf der Grundlage von Schwefel oder Kupferverbindungen

9180

– – – andere

– – Fungizide:

9220

– – – auf der Grundlage von Schwefel oder Kupferverbindungen

9280

– – – andere

– – Herbizide, Keimhemmungsmittel und Pflanzenwuchsregulatoren:

9320

– – – auf der Grundlage von Schwefel oder Kupferverbindungen

9380

– – – andere

– – Desinfektionsmittel:

9410

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1 b

9480

– – – andere

9900

– – andere

3809.

Appretur- oder Ausrüstungsmittel, Beschleuniger zum Färben oder Fixie­ren von Farbstoffen und andere Erzeugnisse und Zubereitungen (z. B. zu­bereitete Schlichtemittel und zubereitete Beizmittel), der in der Textilin­dustrie, Papierindustrie, Lederindustrie oder in ähnlichen Industrien ver­wendeten Art, anderweit weder genannt noch inbegriffen:

– auf der Grundlage von Stärke oder Stärkederivaten:

1010

– – zu Futterzwecken

1090

– – andere

– andere:

9100

– – der in der Textilindustrie oder in ähnlichen Industrien verwendeten Art

9200

– – der in der Papierindustrie oder in ähnlichen Industrien verwendeten Art

9300

– – der in der Lederindustrie oder in ähnlichen Industrien verwendeten Art

3810.

Zubereitungen zum Abbeizen von Metallen; Flussmittel und andere Hilfs­mittel zum Schweissen oder Löten von Metallen; Pasten und Pulver zum Schweissen oder Löten, aus Metall und anderen Stoffen bestehend; Zube­reitungen der als Überzugs- oder Füllmasse für Schweisselektroden oder Schweissstäbe verwendeten Art:

1000

– Zubereitungen zum Abbeizen von Metallen; Pasten und Pulver zum Schweissen und Löten, aus Metall und anderen Stoffen bestehend

9000

– andere

3814.

Zusammengesetzte organische Lösungs- und Verdünnungsmittel, ander­weit weder genannt noch inbegriffen; Zubereitungen zum Entfernen von Farben oder Lacken:

0090

– andere

3815.

Reaktionsauslöser, Reaktionsbeschleuniger und zubereitete Katalysatoren, anderweit weder genannt noch inbegriffen

– auf Trägern fixierte Katalysatoren:

1100

– – mit Nickel oder einer Nickelverbindung als Aktivsubstanz

1200

– – mit Edelmetall oder einer Edelmetallverbindung als Aktivsubstanz

1900

– – andere

9000

– andere

3817.

Alkylbenzol-Gemische und Alkylnaphthalin-Gemische, ausgenommen solche der Nrn. 2707 oder 2902:

0090

– andere

3820.0000

Zubereitete Gefrierschutzmittel und zubereitete Flüssigkeiten zum Entei­sen

3824.

Zubereitete Bindemittel für Giessereiformen oder -kerne; chemische Er­zeugnisse und Zubereitungen der chemischen Industrie oder verwandter Industrien (einschliesslich Mischungen von Naturprodukten) anderweit weder genannt noch inbegriffen:
– zubereitete Bindemittel für Giessereiformen oder -kerne:

1010

– – zu Futterzwecken

1090

– – andere

3000

– nicht gesinterte Metallcarbide, untereinander oder mit metallischen Bindemitteln gemischt

4000

– zubereitete Additive für Zement, Mörtel oder Beton

5000

– Mörtel und Beton, nicht feuerfest

6000

– Sorbit, ausgenommen solches der Nr. 2905.44

– Mischungen, die Methan-, Ethan- oder Propan-Halogenderivate enthalten:

7100

– – Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) enthaltend, auch teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW), perfluorierte Kohlenwasser­stoffe (PFKW) oder teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW) enthal­tend

7200

– – Bromchlordifluormethan, Bromtrifluormethan oder Dibromtetrafluorethan enthaltend

7300

– – teilhalogenierte Brom-Fluor-Kohlenwasserstoffe (HBFKW) enthaltend

7400

– – teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW) enthaltend, auch perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFKW) oder teilfluo­rierte (KFKW) Kohlenwasserstoffe enthaltend, aber keine Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) enthaltend

7500

– – Tetrachlorkohlenstoff enthaltend

7600

– – 1,1,1-Trichlorethan (Methylchloroform) enthaltend

7700

– – Brommethan (Methylbromid) oder Bromchlormethan enthaltend

7800

– – perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFKW) oder teilfluorierte Kohlenwas­serstoffe (HFKW) enthaltend, aber keine Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFCKW) ent­haltend

7900

– – andere

– in Unternummern-Anmerkung 3 zu diesem Kapitel genannte Waren

8100

– – Oxiran (Ethylenoxid) enthaltend

8200

– – polychlorierte Biphenyle (PCB), polychlorierte Terphenyle (PCT) oder polybromierte Biphenyle (PBB) enthaltend

8300

– – Tris(2,3-dibrompropyl)phosphat enthaltend

8400

– – Aldrin (ISO), Camphechlor (ISO) (Toxaphen), Chlordan (ISO), Chlorde­con (ISO), DDT (ISO) (Clofenotan (INN), 1,1,1-Trichlor-2,2-bis(p-chlorphenyl)ethan), Dieldrin (ISO, INN), Endosulfan (ISO), Endrin ISO), Heptachlor (ISO) oder Mirex (ISO) enthaltend

8500

– – 1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan (HCH (ISO)), einschliesslich Lindan (ISO, INN), enthaltend

8600

– – Pentachlorbenzol (ISO) oder Hexachlorbenzol (ISO) enthaltend

8700

– – Perfluoroctansulfonsäure, ihre Salze, Perfluoroctansulfonamid oder Perfluoroctansulfonylfluorid enthaltend

8800

– – Tetra-, Penta-,Hexa-, Hepta-oder Octabromdiphenylether enthaltend

– andere:

9100

– – Mischungen und Zubereitungen hauptsächlich aus (5-Ethyl-2-methyl-2-oxido-1,3,2-dioxaphosphinan-5-yl)methyl-methylmethylphosphonat und Bis [(5-ethyl-2-methyl-2-oxido-1,3,2-dioxaphosphinan-5-yl)methyl]
methylphosphonat bestehend

– – andere:

– – – Zubereitungen für pharmazeutischen Gebrauch, Zubereitungen für Lebensmittel:

9911

– – – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1 b

9919

– – – – andere

– – – andere:

9991

– – – – zu Futterzwecken

9999

– – – – andere

3825.

Rückstände der chemischen Industrie oder verwandter Industrien, anderweit weder genannt noch inbegriffen; Siedlungsmüll; Klärschlamm; andere in Anmerkung 6 zu diesem Kapitel erwähnten Abfälle
(ausgenommen VOC-haltige Sonderabfälle [mit Begleitschein für Sonder­abfälle]):

1000

– Siedlungsmüll

2000

– Klärschlamm

3000

– klinische Abfälle

– Abfälle von organischen Lösungsmitteln:

4100

– – halogeniert

4900

– – andere

5000

– Abfälle von flüssigen Abbeizmitteln für Metalle, hydraulischen Flüssigkeiten, Bremsflüssigkeiten und Gefrierschutzflüssigkeiten

– andere Abfälle der chemischen Industrie oder verwandter Industrien:

6100

– – vorwiegend organische Bestandteile enthaltend

6900

– – andere

– andere:

9010

– – zu Futterzwecken

9090

– – andere

3826.

Biodiesel und seine Mischungen, keine Erdöle oder Öle aus bituminösen Mineralien enthaltend oder mit einem Gewichtsanteil an Erdölen oder Ölen aus bituminösen Mineralien von weniger als 70 %:

0090

– andere

3901.

Polymere des Ethylens, in Primärformen:

1000

– Polyethylen mit einer Dichte von weniger als 0,94

2000

– Polyethylen mit einer Dichte von 0,94 oder mehr

3000

– Ethylen -Vinylacetat-Copolymere

4000

– Ethylen-alpha-Olefin-Copolymere mit einer Dichte von weniger als 0,94

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9080

– – andere

3902.

Polymere des Propylens oder anderer Olefine, in Primärformen:

1000

– Polypropylen

2000

– Polyisobutylen

3000

– Propylen-Copolymere

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9090

– – andere

3903.

Polymere des Styrols, in Primärformen:

– Polystyrol:

1100

– – expandierbar

1900

– – anderes

2000

– Styrol-Acrylnitril-Copolymere (SAN)

3000

– Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS)

9000

– andere

3904.

Polymere des Vinylchlorids oder anderer halogenierter Olefine, in Primärformen:

1000

– Poly(vinylchlorid), nicht mit anderen Stoffen gemischt

– anderes Poly(vinylchlorid):

2100

– – nicht weich gemacht

2200

– – weich gemacht

3000

– Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere

4000

– andere Copolymere des Vinylchlorids

5000

– Polymere des Vinylidenchlorids

– fluorierte Polymere:

6100

– – Polytetrafluorethylen

6900

– – andere

9000

– andere

3905.

Polymere des Vinylacetats oder anderer Vinylester, in Primärformen; an­dere Polymere des Vinyls, in Primärformen:

– Poly(vinylacetat):

1200

– – in wässeriger Dispersion

1900

– – andere

– Copolymere des Vinylacetats:

2100

– – in wässeriger Dispersion

2900

– – andere

3000

– Poly(vinylalkohol), auch nicht hydrolisierte Acetatgruppen ent­haltend

– andere:

9100

– – Copolymere

– – andere:

9910

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9990

– – – andere

3906.

Acrylpolymere in Primärformen:

1000

– Poly(methyl-metacrylat)

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9090

– – andere

3907.

Polyacetale, andere Polyether und Epoxyharze, in Primärformen; Polycarbonate, Alkydharze, Allylpolyester und andere Polyester, in Pri­märformen:

– Polyacetale:

1010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

1090

– – andere

– andere Polyether:

2010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

2090

– – andere

– Epoxidharze:

3010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

3090

– – andere

4000

– Polycarbonate

5000

– Alkydharze

– Poly(ethylenterephthalat)

6100

– – mit einer Viskositätszahl von 78 ml /g oder mehr

6900

– – andere

7000

– Poly(milchsäure)

– andere Polyester:

9100

– – ungesättigt

– – andere:

9910

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9920

– – – thermoplastische Copolymere auf der Grundlage von aromatischenFlüssigkristall-Polyestern

9970

– – – andere

3908.

Polyamide in Primärformen

1000

– Polyamid -6, -11, -12, -6,6, -6,9, -6,10 oder -6,12

9000

– andere

3909.

Aminoharze, Phenolharze und Polyurethane, in Primärformen:

– Harnstoffharze; Thioharnstoffharze:

1010

– Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

1090

– – andere

2000

– Melaminharze

– andere Aminoharze

3100

– – Poly(methylenphenyl isocyanat) (roh MDI, polymeres MDI)

3900

– – andere

4010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

4090

– – andere

5000

– Polyurethane

3910.0000

Silicone, in Primärformen

3911.

Petroleumharze, Cumaron-Inden-Harze, Polyterpene, Polysulfide, Poly­sulfone und andere in Anmerkung 3 zu diesem Kapitel genannte Erzeug­nisse, anderweit weder genannt noch inbegriffen, in Primärformen:

– Petroleumharze, Cumaronharze, Indenharze, Cumaron-Inden-Harze und Polyterpene:

1010

– – in nicht wässerigen Medien dispergiert oder gelöst

1090

– – andere

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9090

– – andere

3912.

Cellulose und ihre chemischen Derivate, anderweit weder genannt noch inbegriffen, in Primärformen:

– Celluloseacetate:

1100

– – nicht weich gemacht

1200

– – weich gemacht

2000

– Cellulosenitrate (einschliesslich Collodium)

– Celluloseether:

– – Carboxymethylcellulose und ihre Salze:

3110

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

3190

– – – andere

– – andere:

3910

– – – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

3990

– – andere

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1 b

9090

– – andere

3913.

Natürliche Polymere (z.B. Alginsäure) und modifizierte natürliche Poly­mere (z. B gehärtete Eiweissstoffe, chemische Derivate von Natur­kautschuk), anderweit weder genannt noch inbegriffen, in Primärformen:

1000

– Alginsäure, ihre Salze und Ester

– andere:

9010

– – Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

9090

– – andere

3914.

Ionenaustauscher auf der Grundlage von Polymeren der Nrn. 3901 bis 3913, in Primärformen:

0010

– Erzeugnisse gemäss Listen im Teil 1b

0090

– andere

59 SR 632.10Anhang

Anhang 3 60

60 Eingefügt gemäss Ziff. II Abs. 3 der V vom 27. Juni 2012 (AS 20123785). Bereinigt gemäss Ziff. II der V des UVEK vom 28. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4923).

(Art. 9 Bst. c)

Verminderung der diffusen VOC-Emissionen

1 Anforderungen an den Betrieb von stationären Anlagen

11 Allgemeine Anforderungen

111 Grundsatz

Alle VOC-relevanten Prozesse sind im Hinblick auf die Verminderung der diffusen VOC-Emissionen zu optimieren.

112 Ablufterfassung und -reinigung

1 Prozesse sind in geschlossenen Systemen zu führen, soweit dies technisch und betrieblich möglich und wirtschaftlich tragbar ist.

2 Die Abluft aus geschlossenen Systemen ist über die ALURA zu führen.

3 Bei Prozessen in nicht-geschlossenen Systemen ist die Abluft mittels Absaughau­ben oder formangepassten Quellabsaugungen mit angemessener Absaugleistung direkt oder mittels Aufkonzentrierung über die ALURA zu führen.

4 Raumabluft ist direkt oder mittels Aufkonzentrierung über die ALURA zu führen.

5 Die Abluft nach den Absätzen 2–4 ist auch nach Produktionsende über die ALURA zu führen (Nachlaufzeit der ALURA).

6 Die Absätze 3–5 finden keine Anwendung, wenn feststeht, dass sich die Abluft wegen ihrer geringen VOC-Konzentration nicht dazu eignet, über die ALURA geführt zu werden.

7 Für das Abluftsystem muss ein aktuelles Wartungskonzept vorhanden sein, das insbesondere festlegt, wie gewährleistet wird, dass:

a.
das Abluftsystem dicht ist;
b.
systemkritische Komponenten schnell ersetzt werden.

8 Die Lüftung in Betriebsräumen mit mechanisch erzeugter Zuluft ist, soweit dies technisch und betrieblich möglich und wirtschaftlich tragbar ist, so zu betreiben, dass ein Unterdruck herrscht, wenn:

a.
ein Produktionsgebäude einen einzigen Betriebsraum aufweist und aus diesem eine Jahresfracht von mindestens 500 kg VOC emittiert wird;
b.
ein Produktionsgebäude mehrere Betriebsräume aufweist und aus diesen eine Jahresfracht von insgesamt mindestens 1000 kg VOC emittiert wird; oder
c.
ein Produktionsgebäude mehrere Betriebsräume aufweist und aus einem dieser Betriebsräume eine Jahresfracht von mindestens 500 kg VOC emittiert wird.

113 Gebindeabdeckungen

Gebinde, die VOC enthalten, sind mit einer passenden Abdeckung auszurüsten.

114 Arbeitsorganisation

1 Es müssen aktuelle Arbeitsvorschriften vorhanden sein, die den emissionsarmen Umgang mit Lösungsmitteln regeln. Dabei sind auch Regeln zum Umgang mit auslaufenden Lösungsmitteln vorzusehen.

2 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind regelmässig in der Anwendung der Arbeitsvorschriften zu schulen.

3 Die Einhaltung der Arbeitsvorschriften ist regelmässig zu überprüfen.

115 Dokumentation

1 Es muss eine aktuelle Bestandsaufnahme der Quellen diffuser VOC-Emissionen sowie der Zu- und Abluftströme vorhanden sein. Diese beinhaltet insbesondere:

a.
einen Lüftungsplan;
b.
eine quantitative Abschätzung der Emissionen je Quelle.

2 Diffuse VOC-Emissionen sind zu begründen.

12 Prozessspezifische Anforderungen

Prozesse

Anforderungen

Ein- und Umfüllprozesse
Soweit technisch und betrieblich möglich und wirt­schaftlich tragbar: Gaspendelsystem
Anderenfalls: Abluft mittels Absaughauben oder formangepassten Quellabsaugungen mit angemesse­ner Absaugleistung über ALURA
Stoffmischungen
Bei geschlossenen Mischanlagen: Lösungsmittel­zufuhr durch geschlossenes System
Bei anderen Mischprozessen: Gebinde mit randdich­ter Abdeckung ausrüsten; Abluft aus Durchdringun­gen mittels Absaughauben oder formangepassten Quellabsaugungen mit angemessener Absaugleistung über ALURA
Trocknen und Einbrennen beim Bedrucken, Kaschieren und Beschichten
Im geschlossenen System
Reinigung von Gebinden, Produkten, Teilena sowie allgemeine Reinigung
Reinigung soweit technisch möglich mit Wasser oder VOC-freien Reinigungsmitteln. Beim Einsatz von VOC gelten die folgenden Anforderungen:
Erfolgt die Reinigung mehrmals pro Woche, darf nur in geschlossenen Systemen mit (externer) Aufbereitung der Abfalllösungsmittel gereinigt werden
Das Öffnen der Reinigungsanlage zur Entnahme der gereinigten Gebinde, Produkte und Teile muss zeitlich so mit dem Anlaufen der Absaugung auf die ALURA abgestimmt sein, dass keine VOC-Emissionen in den Raum und die Umwelt austreten
Offene manuelle Reinigung sowie Trocknung nur in geschlossenen Räumen mit Abluft über ALURA; Zwangsschliessung der Abdeckung der Reinigungswanne unmittelbar nach der Reinigung
Mit Lösungsmitteln kontaminierte Putzutensilien in geschlossenen Gebinden lagern
Lagerung
In geschlossenen Gebinden oder im geschlossenen System; Druckausgleich mit Abluft über ALURA oder Gegendruckventil
Entsorgung
Rohrleitung zum Entsorgungszentrum oder mittels geschlossenen Gebinden
a
Beim Einsatz von halogenierten VOC ist Anhang 2 Ziffer 87 LRV zu beachten.

13 Gleichwertige Anforderungen

Anforderungen nach diesem Anhang können auf Gesuch durch andere Anforderun­gen ersetzt werden, wenn die diffusen VOC-Emissionen dadurch mindestens gleich stark vermindert werden.

2 Branchenspezifische Richtlinien

1 Das BAFU erlässt zur Konkretisierung der Anforderungen nach diesem Anhang branchenspezifische Richtlinien. Diese können branchenspezifisch zusätzliche Anforderungen vorsehen.

2 Es passt die Richtlinien alle fünf Jahre an.

3 Beim Erlass und bei der Anpassung der Richtlinien hört es die betroffenen Wirt­schaftszweige und die Kantone an und berücksichtigt die technische Entwicklung.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden