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Verordnung
über die Rückgabe, die Rücknahme und
die Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte
(VREG)

as1

vom 14. Januar 1998 (Stand am 1. Januar 2006)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 30b, 30c Absatz 3, 30d Buchstabe a, 30f, 30g, 30h, 39
Absatz 1 und 46 Absatz 2 des Umweltschutzgesetzes vom 7. Oktober 19832 (USG)
sowie in Ausführung des Basler Übereinkommens vom 22. März 19893 über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung,4

verordnet:

2 SR 814.01

3 SR 0.814.05

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 23. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Zweck und Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung soll si­cher­stel­len, dass elek­tri­sche und elek­tro­ni­sche Ge­rä­te:

a.
nicht in Sied­lungs­ab­fäl­le ge­lan­gen;
b.
um­welt­ver­träg­lich ent­sorgt wer­den.

2 Sie re­gelt die Rück­ga­be, die Rück­nah­me und die Ent­sor­gung elek­tri­scher und elek­tro­ni­scher Ge­rä­te.5

3 Die Vor­schrif­ten der Ver­ord­nung vom 22. Ju­ni 20056 über den Ver­kehr mit Ab­fäl­len und der Che­mi­ka­li­en-Ri­si­ko­re­duk­ti­ons-Ver­ord­nung vom 18. Mai 20057 blei­ben vor­be­hal­ten.8

5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 3 Ziff. II 7 der V vom 22. Ju­ni 2005 über den Ver­kehr mit Ab­fäl­len, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4199).

6 SR 814.610

7 SR 814.81

8 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 3 Ziff. II 7 der V vom 22. Ju­ni 2005 über den Ver­kehr mit Ab­fäl­len, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4199).

Art. 2 Begriff  

1 Ge­rä­te im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung sind elek­trisch be­trie­be­ne:

a.
Ge­rä­te der Un­ter­hal­tungs­elek­tro­nik;
b.
Ge­rä­te der Bü­ro-, In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik;
c.
Haus­halt­ge­rä­te;
d.9
Leuch­ten;
e.10
Leucht­mit­tel (oh­ne Glühlam­pen);
f.
Werk­zeu­ge (oh­ne orts­fes­te in­dus­tri­el­le Gross­werk­zeu­ge);
g.
Sport- und Frei­zeit­ge­rä­te so­wie Spiel­zeug.11

2 Die Vor­schrif­ten die­ser Ver­ord­nung gel­ten auch für die elek­tro­ni­schen Be­stand­tei­le von Ge­rä­ten nach Ab­satz 1 so­wie für PCB12-hal­ti­ge Vor­schalt­ge­rä­te von Leuch­ten.13

3 Das Bun­des­amt für Um­welt14 (Bun­des­amt) kann nach An­hö­rung der be­trof­fe­nen Wirt­schafts­bran­chen ei­ne Richt­li­nie mit ei­ner Lis­te der Ge­rä­te er­las­sen.

9 Tritt am 1. Aug. 2005 in Kraft.

10 Tritt am 1. Aug. 2005 in Kraft.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

12 PCB: Po­ly­chlo­rier­te Bi­phe­ny­le

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

14 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt.

2. Abschnitt: Rückgabe, Rücknahme und Entsorgung

Art. 3 Rückgabepflicht  

Wer sich ei­nes Ge­rä­tes ent­le­digt, muss die­ses ei­nem Händ­ler, Her­stel­ler oder Im­por­teur oder ei­ner Ent­sor­gungs­un­ter­neh­mung zu­rück­ge­ben. Zu­läs­sig ist auch die Rück­ga­be an ei­ne öf­fent­li­che Samm­lung oder Sam­mel­stel­le für Ge­rä­te.

Art. 4 Rücknahmepflicht  

1 Händ­ler müs­sen Ge­rä­te der Art, die sie im Sor­ti­ment füh­ren, kos­ten­los zu­rück­neh­men. Für De­tail­händ­ler gilt die Pflicht zur kos­ten­lo­sen Rück­nah­me nur ge­gen­über den End­ver­brau­chern und End­ver­brau­che­rin­nen.15

2 Her­stel­ler und Im­por­teu­re müs­sen Ge­rä­te der von ih­nen her­ge­stell­ten oder im­por­tier­ten Mar­ken kos­ten­los zu­rück­neh­men.16

3 Händ­ler, die Ge­rä­te nur an Händ­ler ab­ge­ben, so­wie Her­stel­ler und Im­por­teu­re kön­nen Drit­te mit der Rück­nah­me be­auf­tra­gen.

4 Die Rück­nah­me­pflicht nach den Ab­sät­zen 1 und 2 gilt nicht für elek­tro­ni­sche Be­stand­tei­le von Ge­rä­ten.

5 De­tail­händ­ler müs­sen die Ge­rä­te in al­len Ver­kaufs­stel­len wäh­rend den ge­sam­ten Öff­nungs­zei­ten zu­rück­neh­men.17

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

Art. 5 Entsorgungspflicht  

1 Die Rück­nah­me­pflich­ti­gen müs­sen die Ge­rä­te ent­sor­gen, die sie nicht wei­ter­ver­wen­den und nicht an an­de­re Rück­nah­me­pflich­ti­ge über­ge­ben. Sie kön­nen Drit­te da­mit be­auf­tra­gen.

2 Rück­nah­me­pflich­ti­ge, wel­che die Ent­sor­gung der Ge­rä­te nicht durch fi­nan­zi­el­le Bei­trä­ge an ei­ne pri­va­te Or­ga­ni­sa­ti­on si­cher­stel­len, müs­sen:

a.
die zu­rück­ge­nom­me­nen Ge­rä­te auf ei­ge­ne Rech­nung der Ent­sor­gung zu­füh­ren;
b.
in ih­ren Ver­kaufs­stel­len an gut sicht­ba­rer Stel­le deut­lich dar­auf hin­wei­sen, dass sie Ge­rä­te zu­rück­neh­men; und
c.
ein Ver­zeich­nis über die An­zahl der ver­kauf­ten und der zu­rück­ge­nom­me­nen Ge­rä­te füh­ren so­wie Be­le­ge auf­be­wah­ren, die do­ku­men­tie­ren, dass sie die zu­rück­ge­nom­me­nen Ge­rä­te zur Ent­sor­gung wei­ter­ge­lei­tet ha­ben; dem Bun­des­amt und den Kan­to­nen ist auf Ver­lan­gen je­weils für die letz­ten fünf Jah­re Ein­sicht in die­se Un­ter­la­gen zu ge­wäh­ren.18

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3529).

Art. 6 Anforderungen an die Entsorgung  

Wer Ge­rä­te ent­sorgt, muss si­cher­stel­len, dass die Ent­sor­gung um­welt­ver­träg­lich, ins­be­son­de­re nach dem Stand der Tech­nik, er­folgt; na­ment­lich müs­sen:

a.
be­son­ders schad­stoff­hal­ti­ge Be­stand­tei­le wie Ni­ckel-Cad­mi­um-Ak­ku­mu­la­to­ren, queck­sil­ber­hal­ti­ge Schal­ter, PCB-hal­ti­ge Kon­den­sa­to­ren und FCKW-hal­ti­ge Wär­me­iso­la­tio­nen ge­trennt ent­sorgt wer­den;
b.
Bild­röh­ren so­wie me­tall­hal­ti­ge Be­stand­tei­le wie Lei­ter­plat­ten, Me­tall­ge­häu­se, Me­tall­rah­men, Ka­bel mit ho­hen Me­tallan­tei­len und vor­wie­gend aus Me­tal­len be­ste­hen­de Stecker­vor­rich­tun­gen ver­wer­tet wer­den, so­weit dies wirt­schaft­lich trag­bar ist;
c.
nicht ver­wer­te­te or­ga­nisch-che­mi­sche Be­stand­tei­le wie Kunst­stoff­ge­häu­se, Ka­be­li­so­la­tio­nen oder Kunst­harz­plat­ten in ge­eig­ne­ten An­la­gen ver­brannt wer­den.
Art. 7 und 8­­19  

19 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 3 Ziff. II 7 der V vom 22. Ju­ni 2005 über den Ver­kehr mit Ab­fäl­len, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4199).

3. Abschnitt: ...

Art. 91120  

20 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 3 Ziff. II 7 der V vom 22. Ju­ni 2005 über den Ver­kehr mit Ab­fäl­len, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4199).

3a. Abschnitt: Vollzug21

21 Eingefügt durch Ziff. II 10 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).

Art. 11a  

1 Die Kan­to­ne voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung, so­weit die­se den Voll­zug nicht dem Bund über­trägt.

2 Wen­den Bun­des­be­hör­den an­de­re Bun­des­ge­set­ze oder völ­ker­recht­li­che Ver­ein­ba­run­gen oder Be­schlüs­se an, die Ge­gen­stän­de die­ser Ver­ord­nung be­tref­fen, so voll­zie­hen sie da­bei auch die­se Ver­ord­nung. Für die Mit­wir­kung des Bun­des­am­tes und der Kan­to­ne gilt Ar­ti­kel 41 Ab­sät­ze 2 und 4 USG; ge­setz­li­che Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten blei­ben vor­be­hal­ten.

4. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 1222  

22 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 3 Ziff. II 7 der V vom 22. Ju­ni 2005 über den Ver­kehr mit Ab­fäl­len, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4199).

Art. 13 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 1998 in Kraft.

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