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Verordnung des EDI
über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich
zugänglichen Bädern und Duschanlagen
(TBDV)

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),

gestützt auf die Artikel 10 Absatz 4, 14 Absatz 1, 22, 24, 26 Absatz 3, 27 Absatz 4, 36 Absätze 3 und 4 und 72 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung vom 16. Dezember 20161,

verordnet:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Auf­be­rei­tung, die Be­reit­stel­lung und die Qua­li­tät von Trink­was­ser als Le­bens­mit­tel und von Was­ser als Ge­brauchs­ge­gen­stand.

2 Sie legt ins­be­son­de­re die An­for­de­run­gen fest in Be­zug auf:

a.
Trink­was­ser;
b.
Dusch­was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen An­la­gen;
c.
Was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Schwimm­bä­dern, ein­sch­liess­lich Spru­del­bä­dern, Ther­mal­bä­dern, Mi­ne­ral­bä­dern, So­le­bä­dern, Well­ness­bä­dern, The­ra­piebä­dern, Kin­der­plansch­be­cken oder ähn­li­chen Ein­rich­tun­gen, so­wie in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Was­ser­be­cken mit bio­lo­gi­scher Auf­be­rei­tung des Ba­de­was­sers.

2. Abschnitt: Trinkwasser

Art. 2 Begriffe  

In die­sem Ab­schnitt be­deu­ten:

a.
Trink­was­ser: Was­ser im Na­tur­zu­stand oder nach der Auf­be­rei­tung, das zum Trin­ken, zum Ko­chen, zur Zu­be­rei­tung von Le­bens­mit­teln oder zur Rei­ni­gung von Be­darfs­ge­gen­stän­den nach Ar­ti­kel 5 Buch­sta­be a des Le­bens­mit­tel­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 20142 vor­ge­se­hen, be­reit­ge­stellt oder ver­wen­det wird;
b.
Warm­was­ser: Trink­was­ser, des­sen Tem­pe­ra­tur durch Wär­me­zu­fuhr er­höht wor­den ist;
c.
Was­ser­ver­sor­ger: An­bie­te­rin oder An­bie­ter, die oder der Zwi­schen- oder En­d­ab­neh­me­rin­nen und ‑ab­neh­mer mit Trink­was­ser ver­sorgt;
d.3
Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge: An­la­ge zum Fas­sen, Auf­be­rei­ten, Spei­chern und Ver­tei­len von Trink­was­ser so­wie Haus­in­stal­la­tio­nen;
e.
Fas­sung: bau­li­che Ein­rich­tung, mit der ein Was­ser­vor­kom­men zur Trink­was­ser­nut­zung er­schlos­sen wird;
f.
Ver­teil­netz:Lei­tun­gen bis zur Schnitt­stel­le mit den Haus­in­stal­la­tio­nen, be­ste­hend aus Trans­port-, Zu­brin­ger-, Haupt- und Ver­sor­gungs­lei­tun­gen zum Trans­por­tie­ren und Ver­tei­len von Trink­was­ser;
g.4
Haus­in­stal­la­ti­on: Lei­tun­gen bis zur Schnitt­stel­le mit dem Ver­teil­netz, be­ste­hend aus den hausin­ter­nen Trink­was­ser­lei­tun­gen mit den da­zu­ge­hö­ren­den Ar­ma­tu­ren und An­la­gen zum Auf­be­rei­ten und zum Spei­chern von Trink­was­ser so­wie den Haus­zu­lei­tun­gen.

2 SR 817.0

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

Art. 3 Anforderungen an Trinkwasser  

1 Trink­was­ser muss hin­sicht­lich Ge­ruch, Ge­schmack und Aus­se­hen un­auf­fäl­lig sein und darf hin­sicht­lich Art und Kon­zen­tra­ti­on der dar­in ent­hal­te­nen Mi­kro­or­ga­nis­men, Pa­ra­si­ten so­wie Kon­ta­mi­nan­ten kei­ne Ge­sund­heits­ge­fähr­dung dar­stel­len.

2 Trink­was­ser muss die Min­dest­an­for­de­run­gen nach den An­hän­gen 1–3 er­fül­len.

3 Die Be­trei­be­rin oder der Be­trei­ber ei­ner Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge führt zu­dem un­ter Be­rück­sich­ti­gung der An­for­de­run­gen des Ge­wäs­ser­schutz­ge­set­zes vom 24. Ja­nu­ar 19915 im Rah­men der ge­samt­be­trieb­li­chen Ge­fah­ren­ana­ly­se pe­ri­odisch ei­ne Ana­ly­se der Ge­fah­ren für Was­serres­sour­cen durch. Von die­ser Be­stim­mung aus­ge­nom­men sind In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber so­wie Be­trei­be­rin­nen und Be­trei­ber von Haus­in­stal­la­tio­nen.6

5 SR 814.20

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

Art. 4 Anforderungen an Wasserversorgungsanlagen 7  

1 Wer ei­ne Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge bau­en oder bau­lich ver­än­dern will, muss dies der kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­de vor­gän­gig mel­den. Von die­ser Be­stim­mung aus­ge­nom­men sind In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber so­wie Be­trei­be­rin­nen und Be­trei­ber von Haus­in­stal­la­tio­nen.

2 Beim Bau oder Um­bau so­wie beim Be­trieb der Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge müs­sen die an­er­kann­ten Re­geln der Tech­nik ein­ge­hal­ten wer­den.

3 Die Be­trei­be­rin oder der Be­trei­ber ist ver­pflich­tet, die Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge durch ent­spre­chend aus­ge­bil­de­te Per­so­nen re­gel­mäs­sig über­wa­chen und war­ten zu las­sen.

4 Für die Auf­be­rei­tung von Trink­was­ser und den Schutz von Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­gen gilt:

a.
Es dür­fen aus­sch­liess­lich Ver­fah­ren und Stof­fe nach An­hang 4 ver­wen­det wer­den.
b.
Bei den Ver­fah­ren sind die an­er­kann­ten Re­geln der Tech­nik ein­zu­hal­ten. Die Stof­fe müs­sen hin­sicht­lich der Rein­heit für den Ein­satz im Trink­was­ser­be­reich ge­eig­net sein.
c.
Zur Des­in­fek­ti­on ver­wen­de­te Bio­zid­pro­duk­te müs­sen ge­mä­ss der Bio­zid­pro­duk­te­ver­ord­nung vom 18. Mai 20058 für die Des­in­fek­ti­on von Trink­was­ser oder von Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­gen zu­ge­las­sen sein.

4bis Für die Des­in­fek­ti­on von Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­gen gilt Ab­satz 4 Buch­sta­ben b und c.

5 Für den Bau oder Um­bau so­wie beim Be­trieb der Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge sind Trink­was­ser­kon­takt­ma­te­ria­li­en zu ver­wen­den, de­ren Eig­nung zum Fas­sen, Auf­be­rei­ten, Trans­por­tie­ren und Spei­chern von Trink­was­ser nach an­er­kann­ten Prüf- und Be­wer­tungs­ver­fah­ren er­mit­telt wur­de.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

8 SR 813.12

Art. 5 Information der Zwischen- oder Endabnehmerinnen und -abnehmer 9  

Wer über ei­ne Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge Trink­was­ser ab­gibt, hat die Zwi­schen- oder En­d­ab­neh­me­rin­nen und -ab­neh­mer min­des­tens ein­mal jähr­lich um­fas­send über die Qua­li­tät des Trink­was­sers zu in­for­mie­ren. Von die­ser Be­stim­mung aus­ge­nom­men sind In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber so­wie Be­trei­be­rin­nen und Be­trei­ber von Haus­in­stal­la­tio­nen.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

Art. 6 Einschränkung bei der Kennzeichnung von abgefülltem Trinkwasser  

Wer Trink­was­ser an Kon­su­men­tin­nen oder Kon­su­men­ten ab­gibt, darf auf dem Be­hält­nis we­der Hin­wei­se auf Quell­or­te oder Quell­na­men noch Bild­zei­chen, Ab­bil­dun­gen oder Be­zeich­nun­gen an­brin­gen, die An­lass zu Ver­wechs­lun­gen mit ei­nem na­tür­li­chen Mi­ne­ral­was­ser oder mit Quell­was­ser ge­ben könn­ten.

3. Abschnitt: Dusch- und Badewasser

Art. 7 Begriffe  

In die­sem Ab­schnitt be­deu­ten:

a.
Was­ser: Was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Schwimm­bä­dern, ein­sch­liess­lich Spru­del­bä­dern, Ther­mal­bä­dern, Mi­ne­ral­bä­dern, So­le­bä­dern, Well­ness­bä­dern, The­ra­piebä­dern, Kin­der­plansch­be­cken oder ähn­li­chen Ein­rich­tun­gen, Was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Was­ser­be­cken mit bio­lo­gi­scher Auf­be­rei­tung des Ba­de­was­sers so­wie Dusch­was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen An­la­gen;
b.
Bad:Ba­de­an­la­ge, ein­sch­liess­lich Ther­mal­bad, Mi­ne­ral­bad, Dampf­bad und Ba­de­an­la­ge mit bio­lo­gi­scher Was­ser­auf­be­rei­tung;
c.
Ther­mal­bad: Bad mit Was­ser aus ei­nem Grund­was­ser­vor­kom­men, des­sen Tem­pe­ra­tur bei Aus­tritt über 20 °C liegt und das aus ei­ner Quel­le oder ei­ner Tief­boh­rung stammt;
d.
Mi­ne­ral­bad: Bad mit Ein­rich­tun­gen, die Was­ser aus ei­nem na­tür­li­cher­wei­se stark mi­ne­ra­li­sier­ten Grund­was­ser­vor­kom­men nut­zen, das aus ei­ner Quel­le oder ei­ner Tief­boh­rung stammt;
e.
Dampf­bad: Warm­luftraum mit ho­her Luft­feuch­tig­keit, des­sen Tem­pe­ra­tur im All­ge­mei­nen zwi­schen 40°C und 50°C liegt;
f.
Ba­de­an­la­ge: Bad mit künst­li­chem Be­cken, des­sen Was­ser ge­fil­tert, des­in­fi­ziert, er­neu­ert und re­zy­kliert wird, so­wie sämt­li­che Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­gen, die für den Be­trieb er­for­der­lich sind;
g.10
Ba­de­an­la­ge mit bio­lo­gi­scher Was­ser­auf­be­rei­tung: Ba­de­an­la­gen mit künst­li­chem Be­cken, des­sen Was­ser mit me­cha­ni­schen und bio­lo­gi­schen Ver­fah­ren auf­be­rei­tet und re­zy­kliert wird, je­doch oh­ne Zu­ga­be von Kon­ser­vie­rungs- oder Des­in­fek­ti­ons­mit­teln und oh­ne kon­ti­nu­ier­li­chen Was­ser­aus­tausch, so­wie die Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­gen, die für den Be­trieb er­for­der­lich sind;
h.
Öf­fent­lich zu­gäng­li­che An­la­ge oder öf­fent­lich zu­gäng­li­ches Bad: An­la­ge
oder Bad, die oder das für die All­ge­mein­heit oder ei­ner be­rech­tig­ten Per­so­nen­kreis ge­öff­net und nicht zur Nut­zung in ei­nem fa­mi­li­ären Rah­men be­stimmt ist;
i.
Was­se­rauf­be­rei­tungs­an­la­ge: An­la­ge zur Auf­be­rei­tung von Was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Bä­dern, ein­sch­liess­lich der da­zu be­nö­tig­ten Räu­me, Ap­pa­ra­tu­ren, Ver­fah­ren und Sub­stan­zen, che­mi­schen Zu­be­rei­tun­gen und Bio­zid­pro­duk­te zur Si­cher­stel­lung ei­ner zweck­mäs­si­gen und an­for­de­rungs­ge­rech­ten Was­ser­qua­li­tät. Bei Was­ser­be­cken mit bio­lo­gi­scher Auf­be­rei­tung des Ba­de­was­sers gel­ten auch die ver­wen­de­ten Or­ga­nis­men als Teil der Auf­be­rei­tung.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

Art. 8 Meldepflicht für Bauprojekte  

Wer ein öf­fent­lich zu­gäng­li­ches Bad bau­en oder bau­lich ver­än­dern will, muss dies der kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­de vor­gän­gig mel­den

Art. 9 Mikrobiologische und organoleptische Anforderungen 11  

1 Für den Kon­takt mit dem mensch­li­chen Kör­per be­stimm­tes Was­ser hat den mi­kro­bio­lo­gi­schen An­for­de­run­gen nach An­hang 5 zu ge­nü­gen.

2 Was­ser in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Dusch­an­la­gen hat den in Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 fest­ge­leg­ten or­ga­no­lep­ti­schen An­for­de­run­gen an Trink­was­ser zu ge­nü­gen.12

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

Art. 10 Zulässige Desinfektionsmittel  

1 Zur Des­in­fek­ti­on von Ba­de­was­ser dür­fen aus­sch­liess­lich Wirk­stof­fe und Ver­fah­ren nach An­hang 5a ver­wen­det wer­den. Es dür­fen aus­sch­liess­lich nach der Bio­zid­pro­duk­te­ver­ord­nung vom 18. Mai 200513 zu­ge­las­se­ne Bio­zid­pro­duk­te ver­wen­det wer­den.14

2 Für Was­ser in Dusch­an­la­gen gel­ten die An­for­de­run­gen an Des­in­fek­ti­ons­mit­tel für Trink­was­ser nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 4.

13 SR 813.12

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2023 843).

Art. 11 Konzentrationen von Desinfektionsmitteln  

Die Kon­zen­tra­tio­nen von Des­in­fek­ti­ons­mit­teln so­wie die für ei­ne Auf­be­rei­tung von Was­ser gel­ten­den Pa­ra­me­ter sind in An­hang 6 fest­ge­legt.

Art. 12 Höchstkonzentrationen für Schadstoffe und bei der Desinfektion anfallende Nebenprodukte  

Die Höchst­kon­zen­tra­tio­nen für Schad­stof­fe und bei der Des­in­fek­ti­on an­fal­len­de Ne­ben­pro­duk­te sind in An­hang 7 fest­ge­legt.

Art. 13 Wasseraufbereitungs- und Duschanlagen  

Was­ser­auf­be­rei­tungs- und Dusch­an­la­gen müs­sen nach den an­er­kann­ten Re­geln der Tech­nik ein­ge­rich­tet, be­trie­ben oder ab­ge­än­dert wer­den. Die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber ist ver­pflich­tet, sie durch ent­spre­chend aus­ge­bil­de­te Per­so­nen re­gel­mäs­sig über­wa­chen und un­ter­hal­ten zu las­sen.

Art. 14 Anforderungen an das Personal in öffentlich zugänglichen Bädern  

1 In je­dem öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Bad muss min­des­tens ei­ne Per­son ver­füg­bar sein, die über ei­ne Fach­be­wil­li­gung nach der Ver­ord­nung des EDI vom 28. Ju­ni 200515 über die Fach­be­wil­li­gung für die Des­in­fek­ti­on des Ba­de­was­sers in Ge­mein­schafts­bä­dern ver­fügt; aus­ge­nom­men sind Ba­de­an­la­gen mit bio­lo­gi­scher Was­ser­auf­be­rei­tung.

2 und 316

15 SR 814.812.31

16 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2287).

4. Abschnitt: Nachführen der Anhänge

Art. 15  

1 Das Bun­des­amt für Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Ve­te­ri­när­we­sen passt die An­hän­ge die­ser Ver­ord­nung dem Stand von Wis­sen­schaft und Tech­nik so­wie dem Recht der wich­tigs­ten Han­del­s­part­ner der Schweiz an.

2 Es kann Über­gangs­fris­ten fest­le­gen.

5. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 16 Übergangsbestimmungen  

1 Trink­was­ser, das Ar­sen zwi­schen 10 bis 50 µg/l oder Uran über 30 µg/l ent­hält, darf noch bis zum 31. De­zem­ber 2018 nach bis­he­ri­gem Recht an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

2 Kön­nen die mi­kro­bio­lo­gi­schen An­for­de­run­gen an Was­ser in Bä­dern und Dusch­an­la­gen nur durch ei­ne bau­li­che Sa­nie­rung ein­ge­hal­ten wer­den, so muss die­se bis zum 30. April 2027 er­fol­gen. In die­sem Fall gel­ten die­se An­for­de­run­gen wäh­rend die­ser Zeit nicht, es sind je­doch al­le üb­ri­gen nach die­ser Ver­ord­nung vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men zu tref­fen, um den Schutz der Ge­sund­heit si­cher­zu­stel­len.

Art. 17 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Mai 2017 in Kraft.

Anhang 1 17

17 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 (AS 2023 843).

(Art. 3 Abs. 2)

Mikrobiologische Anforderungen an Trinkwasser

Ziffer

Produkt

Parameter

Höchstwerte
KBE*

Analytische
Referenzmethode**

Bemerkungen

1

Trinkwasser

1.1

an der Fassung, nicht aufbereitet

Aerobe, mesophile Keime

Escherichia coli

Enterokokken

100/ml

nn18/100 ml

nn/100 ml

EN ISO 6222

EN ISO 9308-1

EN ISO 7899-2

Bebrütungstemperatur: 30 °C

Bebrütungszeit: 72 Stunden

1.2

nach der Aufbereitung

Escherichia coli

Enterokokken

nn/100 ml

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

EN ISO 7899-2

1.3

im Verteilnetz, aufbereitet oder nicht aufbereitet

Aerobe, mesophile Keime

Escherichia coli

Enterokokken

300/ml

nn/100 ml

nn/100 ml

EN ISO 6222

EN ISO 9308-1

EN ISO 7899-2

Bebrütungstemperatur: 30 °C

Bebrütungszeit: 72 Stunden

1.4

in der Hausinstallation

Escherichia coli

Enterokokken

nn/100 ml

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

EN ISO 7899-2

2

Trinkwasser, das in Behältnisse abgefüllt als Lebensmittel an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben wird, oder Trinkwasser ab Wasserspendern (Gallonensysteme oder an der Hausinstallation)

Escherichia coli

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

Enterokokken

nn/100 ml

EN ISO 7899-2

Pseudomonas aeruginosa

nn/100 ml

EN ISO 16266

3

Eis als Zusatz zu Speisen oder Getränken

Escherichia coli

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

Enterokokken

nn/100 ml

EN ISO 7899-2

Pseudomonas aeruginosa

nn/100 ml

EN ISO 16266

* KBE: kolonienbildende Einheiten

** Analytische Referenzmethoden: Andere Untersuchungsmethoden sind zulässig, wenn sie anhand der Referenzmethode nach international anerkannten Protokollen validiert sind und zu gleichen Beurteilungen führen wie die Referenzmethoden.

18 nn: nicht nachweisbar

Anhang 2 19

19 Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 der V des BLV vom 12. März 2018 (AS 2018 13251755), Ziff. II der V des EDI vom 27. Mai 2020 (AS 2020 2287) und Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 (AS 2023 843).

(Art. 3 Abs. 2)

Chemische Anforderungen an Trinkwasser

Parameter

Höchstwerte

Einheiten

Bemerkungen

Acrylamid

0,1

µg/l

Der Parameterwert bezieht sich auf den Restmonomergehalt im Wasser, berechnet gemäss den Spezifikationen für den maximalen Migrationswert des betreffenden Polymers bei Wasserkontakt.

Aluminium

0,2

mg/l

Ammonium

0,5

mg/l

Für Trinkwasser vom reduzierten Typus; berechnet als NH4+.

Ammonium

0,1

mg/l

Für Trinkwasser vom oxidierten Typus; berechnet als NH4+.

Antimon

5

µg/l

Arsen

10

µg/l

Benzen (Benzol)

1

µg/l

Siehe ebenfalls BTEX.

Benzo[a]pyren

0,01

µg/l

Bisphenol A

2,5

µg/l

Blei

10

µg/l

Bei Untersuchungen ab Hausinstallationen werden Proben von einem Liter ohne Vorlauf entnommen.

Bor

1

mg/l

Bromat

10

µg/l

Aus Trinkwasseraufbereitung stammend, ohne Beeinträchtigung der Desinfektion.

BTEX

3

µg/l

Summe von Benzen, Methylbenzen, Ethylbenzen und Dimethylbenzen.

Cadmium

3

µg/l

Chlorat

0,2

mg/l

Aus Trinkwasseraufbereitung stammend, ohne Beeinträchtigung der Desinfektion.

Chlor (freies)

0,1

mg/l

Chlordioxid

0,05

mg/l

Chlorit

0,2

mg/l

Aus Trinkwasseraufbereitung stammend, ohne Beeinträchtigung der Desinfektion.

Chlormethyloxiran

(Epichlorhydrin)

0,1

µg/l

Der Parameterwert bezieht sich auf den Restmonomergehalt im Wasser, berechnet gemäss den Spezifikationen für den maximalen Migrationswert des betreffenden Polymers bei Wasserkontakt.

Chlorethen

(Vinylchlorid)

0,5

µg/l

Der Parameterwert bezieht sich auf den Restmonomergehalt im Wasser, berechnet gemäss den Spezifikationen für den maximalen Migrationswert des betreffenden Polymers bei Wasserkontakt.

Chrom

50

µg/l

Chrom(VI)

20

µg/l

Cyanid

50

µg/l

Gesamtes Cyanid, alle Formen, berechnet als Cyanid.

Dichlorethan, 1,2-

3

µg/l

Siehe auch «Halogenkohlenwasserstoffe, flüchtige».

Dichlormethan

20

µg/l

Dioxan, 1,4-

6

µg/l

Eisen

0,2

mg/l

Total

Ethylendiamintetraacetat (EDTA)

0,2

mg/l

ETBE + MTBE

5

µg/l

Summe von 2-Methoxy-2-methylpropan und 2-Ethoxy-2-methylpropan. Gilt im Verteilnetz (ausgenommen Hausinstallationen).

Fluorid

1,5

mg/l

Halogenkohlenwasserstoffe, flüchtige: Summe aller halogenierten Substanzen mit einem Grundgerüst von 1–3 C-Atomen und keinen weiteren funktionellen Gruppen

10

µg/l

Aus Umweltkontamination stammend, ohne Dichlormethan und Trihalomethane.

Kohlenwasserstoffe, polycyclische, aromatische

0,1

µg/l

Summe von Benzo[b]fluoranthen, Benzo[k]fluoranthen, Benzo[ghi]perylen, Indeno[1,2,3-cd]pyren.

Kohlenwasserstoff-Index C10–C40

20

µg/l

Bestimmung mit einer Methode analog zur Methode ISO 9377-2, jedoch mit tieferer Bestimmungsgrenze.

Kupfer

1

mg/l

Bei Untersuchungen ab Hausinstallationen werden Proben von einem Liter ohne Vorlauf entnommen.

Quecksilber

1

µg/l

Mangan

50

µg/l

Natrium

200

mg/l

Nickel

20

µg/l

Bei Untersuchungen ab Hausinstallationen werden Proben von einem Liter ohne Vorlauf entnommen.

Nitrilotriessigsäure (NTA)

0,2

mg/l

Nitrat

40

mg/l

Nitrit

0,1

mg/l

Organische chemische Verbindung mit unbekannter Toxizität, aber bekannter chemischer Struktur, mit strukturellen Hinweisen auf ein genotoxisches Potenzial

0,1

µg/l

Gilt für alle organischen Verbindungen, für die keine ausreichende Datenbasis zur Toxizität vorliegt und die der Kategorie «Substanzen mit genotoxischem Potenzial» zugeordnet werden. Ausgenommen sind aflatoxinähnliche Verbindungen, Azoxy-Verbindungen und N-Nitroso-Verbindungen.

Weiter sind ausgenommen: nicht-essenzielle Metalle und metallhaltige Verbindungen, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Steroide und Proteine.

Organische chemische Verbindung mit unbekannter Toxizität, aber bekannter chemischer Struktur, ohne strukturelle Hinweise auf ein genotoxisches Potenzial

10

µg/l

Gilt für alle organischen Verbindungen, für die keine ausreichende Datenbasis zur Toxizität vorliegt und die einer der folgenden vier Kategorie zugeordnet werden: «Substanzen ohne genotoxisches Potenzial» mit hoher, mittlerer, geringer Toxizität (Cramer Strukturklassen I, II und III) und Organophosphate.

Ausgenommen: nicht-essenzielle Metalle und metallhaltige Verbindungen, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Steroide und Proteine.

Ozon

50

µg/l

Perchlorat

4

µg/l

Perfluoroctansulfonat (PFOS)

0,3

µg/l

Perfluorhexansulfonat (PFHxS)

0,3

µg/l

Perfluoroctansäure (PFOA)

0,5

µg/l

Pestizide

0,1

µg/l

Als «Pestizide» gelten die in Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe a der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 201620 über die Höchstgehalte für Pestizidrückstände in oder auf Erzeugnissen pflanzlicher und tierischer Herkunft (VPRH) definierten Wirkstoffe sowie die für das Trinkwasser relevanten Metaboliten.

Der Höchstwert gilt für jedes einzelne Pestizid. Für Aldrin, Dieldrin, Heptachlor und Heptachlorepoxid gilt ein Höchstwert von 0,030 µg/l.

Pestizide (Total)

0,5

µg/l

Als «Pestizide» gelten die in Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe a VPRH definierten Wirkstoffe sowie die für das Trinkwasser relevanten Metaboliten.

Der Begriff «Pestizide (Total)» bezeichnet die Gesamtheit aller im Rahmen des Kontrollverfahrens ermittelten und quantifizierten Pestizide.

Phosphat

1

mg/l

Nur in warmem Trinkwasser; berechnet als Phosphor.

Selen

10

µg/l

Silber

0,1

mg/l

Stoffe gemäss den Anhängen 2, 9 und 13 der Bedarfsgegenständeverordnung vom 16. Dezember 201621

SML/20

mg/l

Die Konzentrationen von Stoffen für die Herstellung von Bedarfsgegenständen aus Kunststoff und Silikon sowie von Stoffen aus Lacken und Beschichtungen dürfen die spezifischen Migrationsgrenzwerte (SML) in den Anhängen 2, 9 und 13 der Bedarfsgegenständeverordnung geteilt durch 20 (SMLWasser=SML/20) nicht übersteigen, jedoch keinesfalls den Wert von 0,5 mg/l ausgedrückt als gesamter organischer Kohlenstoff (s. Anhang 3, gesamter organischer Kohlenstoff). Dieser Wert (0,5 mg/l) kommt auch bei Stoffen zur Anwendung, für die in den Anhängen 2, 9 und 13 der Bedarfsgegenständeverordnung keine spezifischen Migrationsgrenzwerte vorgesehen sind.

Tetra- und Trichlorethylen

10

µg/l

Total Konzentrationen der spezifizierten Parameter.

Tetrachlormethan

2

µg/l

Trihalomethane (Total) THM

50

µg/l

Total von Chloroform, Bromoform, Dibromchlormethan und Bromdichlormethan. Eine Untersuchung des Trinkwassers im Verteilnetz ist nicht erforderlich, wenn die THM-Konzentration nach abgeschlossener Aufbereitung maximal 10 µg/l beträgt.

Uran

30

µg/l

Zink

5

mg/l

Anhang 3 22

22 Fassung gemäss Ziff. I Abs. 2 der V des BLV vom 12. März 2018 (AS 2018 1325). Bereinigt gemäss Ziff. II der V des EDI vom 27. Mai 2020 (AS 2020 2287) und Ziff. I der V des BLV vom 30. Juni 2021, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 424).

(Art. 3 Abs. 2)

Weitere Anforderungen an Trinkwasser

Parameter

Richtwerte

Einheiten

Anmerkungen

1 Spezifische Anforderungen

Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC, Total Organic Carbon)

≤ 2

mg/l

Keine ungewöhnlichen Veränderungen. Die Erhöhung der Konzentration des ins Haus eintretenden Wassers darf höchstens 0,5 mg C/l entsprechen.

Trübung

≤ 1

NTU

Im Verteilnetz

2 Radioaktivität

Die Überwachung von Radon, Tritium oder der Gesamtdosis (RD) ist nicht notwendig, wenn mittels eines anderen repräsentativen Überwachungsprogramms oder anderer verlässlicher Untersuchungen gezeigt werden kann, dass die Werte von Radon, Tritium oder die RD nicht überschritten werden.

Radon

≤ 100

Bq/l

Tritium

≤ 100

Bq/l

Erhöhte Tritiumwerte können auf das Vorhandensein anderer künstlicher Radionuklide hindeuten. Liegt die Tritiumkonzentration über dem für sie festgelegten Parameterwert, so ist eine Analyse im Hinblick auf das Vorhandensein anderer künstlicher Radionuklide erforderlich.

Richtwert Gesamtdosis (RD) nach Art. 1a der Kontaminantenverordnung vom 16. Dez. 201623

≤ 0,1

mSv/Jahr

Effektive Folgedosis (für die Aufnahme während eines Jahres) durch alle im Trinkwasser nachgewiesenen künstlichen und natürlichen Radionuklide unter Ausschluss von Tritium, Kalium-40, Radon und kurzlebigen Zerfallsprodukten von Radon.

Anhang 4 24

24 Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 der V des BLV vom 12. März 2018 (AS 2018 1325), Ziff. II der V des EDI vom 27. Mai 2020 (AS 2020 2287) und Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 (AS 2023 843).

(Art. 4 Abs. 4)

Liste der anerkannten Verfahren und Stoffe zur Aufbereitung von Trinkwasser und zum Schutz von Wasserversorgungsanlagen

1 Liste der Verfahren zur Aufbereitung von Trinkwasser bezüglich physikalisch-chemischer Eigenschaften

Verfahren

Umschreibung und Zweck

Anwendung/Beispiele und Bemerkungen

Filtration

Teilweise Abtrennung von ungelösten Partikeln aller Art durch mechanische und elektro-physikalische Siebwirkung; bei der Membranfiltration können auch gelöste Stoffe entfernt
werden

Filtration über körnige Materialien: Schnellfiltration (Einschicht‑, Zweischicht- oder Mehrschichtfilter), Langsamsandfiltration; Bodenpassage; in Kombination mit Flockung: Flockungsfiltration; Anschwemmfiltration; Membranfiltration: Mikrofiltration, Ultrafiltration, Nanofiltration, Umkehrosmose; Aktivkohlefiltration;

Entsäuerung durch Filtration über alkalische Filtermedien

Abbau von Stoffen durch Mikroorganismen

Verwendung des Filters als Träger von biologischen Gemeinschaften

Flockung und Fällung

Entladung von Partikeln, so dass sie zu filtrierbaren oder sedimentierbaren Flocken koagulieren, bzw. Massnahmen, die echt und kolloidal gelöste Bestandteile in eine unlösliche sedimentierbare oder filtrierbare Form überführen.

Sedimentationsflockung; Flockungsfiltration; Entcarbonisierung; Enteisenung, Entmanganung; Arsenentfernung

Sedimentation

Entfernung von Partikeln unter Einwirkung der Gravitationskraft

Sedimentation; Sedimentationsflockung

Gasaustausch/Belüftung

Entfernung unerwünschter Gase und/oder Eintrag von Sauerstoff

Entsäuerung; Enteisenung; Entmanganung; Strippen zur Entfernung flüchtiger organischer Verbindungen; Austreiben von Geruchs- und Geschmacksstoffen; Nitrifikation

Oxidation

Veränderung anorganischer und/oder organischer Stoffe, so dass diese leichter entfernbar oder besser biologisch abbaubar sind

Enteisenung, Entmanganung; Arsenentfernung; Ozonung; AOP-Prozesse; Entfärbung; Zerstörung von Geruchs- und Geschmacksstoffen

Adsorption

Entfernung gelöster Stoffe aus
dem Wasser durch Sorption an Feststoffe

Entfernung (unpolarer) organischer Substanzen durch Granulierte Aktivkohle (GAK) oder Pulveraktivkohle (PAK); Arsenentfernung; Entfluoridierung

Biologische Verfahren

Abbau von Stoffen durch Mikroorganismen (meist auf Träger-material)

Biolog. Aktivkohlefiltration; Langsamsandfiltration; Nitrifikation und Denitrifikation

Mischen

Verdünnen zur Reduktion der Stoffkonzentrationen durch Mischen von zwei oder mehreren Wässern

Zudosierung von Stoffen

Zugabe von Säure oder Lauge zur Änderung des pH-Werts

pH-Wert-Korrektur

Ionenaustausch

Entfernung resp. Austausch von Anionen oder Kationen

Teilenthärtung, Entcarbonisierung; Nitratentfernung; Uran-entfernung; Entfluordierung; Arsenentfernung

2 Liste der Verfahren zur Aufbereitung von Trinkwasser bezüglich Mikroorganismen

Verfahren

Umschreibung und Zweck

Anwendung/Beispiele und Bemerkungen

Zudosierung von
Chlordioxid

Primärdesinfektion und/oder Sekundärdesinfektion (Enddesinfektion); Netzschutz; desinfizierendes Agens: ClO2

Chemische oder elektrochemische Erzeugung von Chlordioxid aus einer Chloritlösung vor Ort; Herstellungsverfahren: Chlorit-/Chlor-Verfahren, Chlorit-/Salzsäure-Verfahren, Chlorit-/Peroxodisulfat-Verfahren;

Chlorung

Primärdesinfektion und/oder Sekundärdesinfektion (Enddesinfektion); Netzschutz; desinfizierendes Agens: HOCl

Elektrochemische Erzeugung von Chlor aus einer Natriumchloridlösung vor Ort;

Elektrolyse mit oder ohne Diaphragma. Die Kombination mit Chlordioxid ist zulässig;

Vakuum-Chlorgasdosieranlage;

Chlorung mit Javelwasser (Dosierung von Natriumhypo-chlorit-Lösung). Die Kombination mit Chlordioxid ist zulässig;

Dosierung von Calciumhypo-chlorit-Lösung

Ozonung

Primärdesinfektion

Erzeugung von Ozon im elektrischen Feld aus Luft oder Sauerstoff vor Ort

UV-Bestrahlung

Primärdesinfektion

Reaktor mit einem oder mehreren Niederdruck- oder Mitteldruckstrahlern

Silberung

Hemmung der Verkeimung in einzelnen Geräten der Hausinstallation im Kaltwasserbereich;

Gesilberte Ionenaustauscher-harze in Enthärtungsanlagen in Gebäuden;

Hemmung der Verkeimung in Hausinstallationen im Warmwasserbereich;

Verminderung von Legionellenbefall in Gebäuden mit Risikopersonen;

Hemmung der Verkeimung in Tanks oder Behältnissen, ohne Verteilnetz, Notwasservorsorge

Silber-Tabletten für Notwasservorsorge

Ultrafiltration

Abtrennung von
Mikroorganismen

Filtration durch eine Membran, die durch ihre Porengrösse die Abtrennung von Mikroorganismen sicherstellt.

3 Liste der Verfahren zum Schutz von Wasserversorgungsanlagen

Verfahren

Umschreibung und Zweck

Anwendung/Beispiele und Bemerkungen

Zudosierung von Stoffen

Zugabe von Säure oder Lauge zur Änderung des pH-Werts; Zugabe von Stoffen zur Schutzfilmbildung

Entcarbonisierung; pH-Wert-Korrektur; Korrosionsschutz (chemisch)

Elektrophysikalische oder magnetische Verfahren

Hemmung von Kalkablagerungen, Verhinderung von Scaling

Verhinderung der Kalkschalenbildung

Elektrochemische Verfahren

Hemmung der Oxidation eisenhaltiger Werkstoffe; Verlangsamung der Korrosion

Korrosionsschutz; mit oder ohne Fremdstrom

Eine unedle Elektrode verhindert eine anodische Reaktion an den eisenhaltigen Werkstoffen; Korrosionsschutz

Die eisenhaltigen Werkstoffe werden als Kathode geschaltet, um eine Oxidation zu vermeiden.

Verwendung einer Opferkathode. Die entstehende Natronlauge löst die Kathode langsam auf.

4 Liste der Stoffe zur Aufbereitung von Trinkwasser bezüglich physikalisch-chemischer Eigenschaften

Stoff

Verwendungszweck

CAS-Nr.

Aktivkohle, Pulver, Granulat oder gebrochen

Adsorption, Chlor-Entfernung, Ozon‑Entfernung, Filtration

7440-44-0

Aluminiumchlorid

Flockung, Ausfällung

7446-70-0

Aluminiumeisenchlorid

Flockung, Ausfällung

Aluminiumeisensulfat

Flockung, Fällung

Aluminiumhydroxidchlorid

Flockung, Ausfällung

1327-41-9

Aluminiumhydroxidchloridsulfatsilikat

Flockung, Fällung

Aluminiumoxid

Fluorid-Entfernung

1344-28-1

Aluminiumoxid, aktiviert, granuliert

Adsorption, Ionenaustausch, Entfernung von Partikeln

Fluorid oder Arsen

1344-28-1

Aluminiumsilikat, aktivierte,
granuliert

Adsorption, Ionenaustausch, Entfernung von Fluorid

1335-30-4

Aluminiumsilikat, expandiert (Blähton)

Filtration, Entfernung von Partikeln

1335-30-4

Aluminiumsilikate, natürlich, nicht expandiert

Entfernung von Partikeln

Aluminiumsulfat

Flockung, Fällung

10043-01-3

Anthrazit

Filtration, Entfernung von Partikeln

68525-80-4

Anthrazit

Entfernung von Partikeln, Entfernung von Chlor und Ozon

Bauxit

Filtration, Entfernung von Partikeln

Bentonit

Entfernung von Partikeln

1302-78-9

BIMS

Entfernung von Partikeln

Bims

Filtration, Entfernung von Partikeln

1332-09-8

Calciumcarbonat

Härtekorrektur, pH-Korrektur, Entfernung von Partikeln, Enteisenung und Entmanganung

471-34-1

Calciumchlorid

Härtekorrektur

10043-52-4

Calciumhydroxid

Härtekorrektur, pH-Korrektur

1305-62-0

Calciumoxid

Härtekorrektur

1305-78-8

Calciumsulfat

Härtekorrektur

7778-18-9

Celluloseacetat (CTA)

Filtration

Dolomit

Härtekorrektur, pH-Korrektur, Entfernung von Partikeln, Enteisenung und Entmanganung

83897-84-1

Eisenhydroxid

Adsorption, Arsen-Entfernung

20344-49-4

Eisen-III-chlorid

Flockung

7705-08-0

Eisen-III-chloridsulfat

Flockung

12410-14-9

Eisen-III-sulfat

Flockung

10028-22-5

Eisen-II-sulfat

Flockung

7720-78-7

Eisenumlagertes aktiviertes
Aluminiumoxid

Adsorption, Filtration, Entfernung von Arsen

Essigsäure

Nitratentfernung

64-19-7

Ethanol

Nitratentfernung

64-17-5

Glasperlen und -granulat

Filtration, Entfernung von Partikeln, Sedimentation, Enteisenung und Entmanganung, Schnellentcarbonisierung

65997-17-3

Granat

Filtration, Entfernung von Partikeln, Schnellentcarbonisierung

Helium

Leckagesuche im Rohrleitungssystem

7440-59-7

Kaliumpermanganat

Oxidation, Entmanganung

7722-64-7

Kaliumperoxomonosulfat
(Kaliummonopersulfat)

Oxidation, Herstellung von Chlordioxid

70693-62-8

Kalk manganbeschichtet

Entmanganung

Keramik (Oxidkeramik)

Filtration

Kieselgur

Filtration

61790-53-2

Kohlendioxid

Härtekorrektur, pH-Korrektur

124-38-9

Kohleprodukte, thermisch
behandelt

Filtration

Magnesiumcarbonat

Härtekorrektur, pH-Korrektur

546-93-0

Magnesiumcarbonathydroxid

Härtekorrektur, pH-Korrektur

39409-82-0

Magnesiumchlorid

Härtekorrektur

7786-30-3

Magnesiumhydroxid

Härtekorrektur, pH-Korrektur

1309-42-8

Magnesiumoxid

Härtekorrektur, pH-Korrektur

1309-48-4

Mangandioxid

Entmanganung

1313-13-9

Mangandioxid, beschichteter
Kalkstein

Enteisenung und Entmanganung und Entfernung von Schwefelwasserstoff

Mangangrünsand (Manganzeolith, Eisensand, Grünsand)

Enteisenung und Entmanganung und Entfernung von Schwefelwasserstoff

Manganzeolith (Glauconit)

Entmanganung

90387-66-9

Modifiziertes tertiär-Amin-acryl‑Copolymer

Entfernung von Uran

Natriumaluminat

Flockung

11138-49-1

Natriumcarbonat

Härtekorrektur, pH-Korrektur

497-19-8

Natriumchlorid

Herstellung von Chlordioxid, Regeneration von Ionenaustauschern

7647-14-5

Natriumchlorit

Herstellung von Chlordioxid

7758-19-2

Natriumdisulfit

Reduktion

7681-57-4

Natriumhydrogencarbonat

pH-Korrektur

144-55-8

Natriumhydrogensulfat

pH-Korrektur, Regeneration von Ionenaustauschern

7681-38-1

Natriumhydrogensulfit

Reduktion

7631-90-5

Natriumhydroxid

pH-Korrektur, Regeneration von Ionenaustauschern

1310-73-2

Natriumpermanganat

Oxidation

10101-50-5

Natriumperoxodisulfat

Oxidation, Herstellung von Chlordioxid

7775-27-1

Natriumsilikat

Hemmung von Korrosion

1344-09-8

Natriumsulfit

Reduktion

7757-83-7

Natriumthiosulfat

Reduktion

7772-98-7

Ozon

Oxidation

10028-15-6

Perlit

Filtration

130885-09-5

Phosphonsäure

Verhinderung der Verblockung von Membranen

6419-19-8, …

Polyacrylamid

Flockung

9003-05-8

Polyaluminiumchlorid-hydroxid

Flockung, Fällung

1327-41-9, …

Polyaluminiumhydroxidchloridsilikat

Flockung

94894-80-1

Polyaluminiumhydroxidchloridsulfat

Flockung, Fällung

39290-78-3

Polyaluminiumhydroxidsilikatsulfat

Flockung, Fällung

131148-05-5

Polyamid (PA)

Filtration

Polycarbonsäuren

Verhinderung der Verblockung von Membranen

9003-01-4

Polyethersulfon (PES)

Filtration

Polypiperazine

Filtration

Polysulfonamid

Filtration

Polyvinylidenfluorid (PVDF)

Filtration

Quarzsand (Siliziumoxid)

Filtration, Entfernung von Partikeln, Sedimentation, Enteisenung und Entmanganung, Schnellentcarbonisierung

14808-60-7

Salzsäure

pH-Korrektur, Regeneration von Ionenaustauschern

7647-01-0

Sauerstoff

Oxidation, Sauerstoffanreicherung

7782-44-7

Sauerstoff (oder Luft)

Oxidation

7782-44-7

Schwefeldioxid

Reduktion

7446-09-5

Schwefelsäure

pH-Korrektur, Regeneration von Ionenaustauschern

7664-93-9

Styren-Divinylbenzen-Copolymer mit Iminodiessigsäuregruppen

Entfernung von Nickel

135620-93-8

Styren-Divinylbenzen-Copolymer mit Trialkyl-ammonium-Gruppen

Entfernung von Uran; Nitratentfernung

Thermisch behandelte Kohleprodukte

Entfernung von Partikeln

Thiosulfat (Natrium)

Reduktion

Wasserstoff

Nitratentfernung

1333-74-0

Wasserstoffperoxid

Oxidation

7722-84-1

5 Liste der Stoffe zur Aufbereitung von Trinkwasser bezüglich Mikroorganismen

Stoff

Verwendungszweck

CAS-Nr.

Calciumhypochlorit

Desinfektion

7778-54-3

Chlor

Desinfektion; Herstellung von Chlordioxid

7782-50-5

Chlordioxid

Desinfektion

10049-04-4

Natriumdichloroisocyanurat

Nur für Notwasservorsorge

2893-78-9

Natriumdichloroisocyanuratdihydrat

Nur für Notwasservorsorge

51580-86-0

Natriumhypochlorit

Desinfektion

7681-52-9

Ozon

Desinfektion, Oxidation

10028-15-6

Silber und Silber-Opferanoden (kolloidal)

Hemmung der Verkeimung in einzelnen Geräten der Hausinstallation im Kaltwasserbereich oder in Tanks oder Behältnissen, ohne Verteilnetz, Notwasservorsorge;

Hemmung der Verkeimung in Hausinstallationen im Warmwasserbereich zur Verminderung von Legionellenbefall in Gebäuden mit Risikopersonen

7440-22-4

6 Liste der Stoffe zum Schutz von Wasserversorgungsanlagen

Stoff

Verwendungszweck

CAS-Nr.

Aluminium

Anodischer und kathodischer Korrosionsschutz

7429-90-5

Aluminiumhydroxid

Korrosionsschutz

21645-51-2

Calciumdihydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7758-23-8

Dikaliummonohydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7758-11-4

Dikaliummonohydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7758-16-9

Dinatriumdihydrogendiphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

Dinatriummonohydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7558-79-4

Kaliumdihydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7778-77-0

Kaliumdiphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7320-34-5

Kaliumhydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7758-11-4

Kaliumphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7778-53-2

Kaliumtripolyphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

13845-36-8

Magnesium

Kathodischer Korrosionsschutz

7439-95-4

Monocalciumphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7758-23-8

Monokaliumdihydrogenphosphat (Kaliumorthophosphat)

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7778-77-0

Mononatriumdihydrogenphosphat (Natriumorthophosphat)

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7558-80-7

Natriumcalciumpolyphosphat

Kalkschutz (nur Warmwasser)

65997-17-3

Natriumdihydrogendiphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7758-16-9

Natriumdihydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7558-80-7

Natriumdiphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7722-88-5

Natriumhexametaphosphat

Kalkschutz (nur Warmwasser)

68915-31-1

Natriumhydrogenphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7558-79-4

Natriumhydroxid

pH-Korrektur; Regeneration von Ionenaustauschern

1310-73-2

Natriummetaphosphat

Kalkschutz (nur Warmwasser)

10361-03-2

Natriummetasilikat

Korrosionsschutz

6834-92-0

Natriumphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7601-54-9

Natriumpolyphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

68915-31-1

Natriumtripolyphosphat

Kalkschutz (nur Warmwasser)

13573-18-7

Natriumtrisilikat

Korrosionsschutz

1344-09-8

Phosphorsäure

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7664-38-2

Styren-Divinylbenzen-Copolymer mit Sulfonsäuregruppen

Enthärtung

69011-20-7

Tetrakaliumdiphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7320-34-5

Tetranatriumdiphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7722-88-5

Trikaliumphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7778-53-2

Trinatriumphosphat

Korrosionsschutz (nur Warmwasser)

7601-54-9

Anhang 5 25

25 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 (AS 2023 843).

(Art. 9)

Mikrobiologische Anforderungen an Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlangen

Ziffer

Kategorie

Untersuchungskriterien

Höchstwerte
KBE*

Analytische Referenzmethode**

1

Wasser in Bädern

Aerobe, mesophile Keime

1000/ml

EN ISO 6222

Bebrütungstemperatur: 30 °C

Bebrütungszeit: 72 Stunden

Escherichia coli

nn26/100 ml

EN ISO 9308-1

Pseudomonas aeruginosa

nn/100 ml

EN ISO 16266

2

Wasser in Badeanlagen mit biologischer Wasseraufbereitung

Enterokokken

50/100 ml

EN ISO 7899-2

Escherichia coli

100/100 ml

EN ISO 9308-1

Pseudomonas aeruginosa

10/100 ml

EN ISO 16266

3

Wasser in Sprudelbädern oder über 23 °C warmen Becken mit einem der Aerosolbildung förderlichen Wasserkreislauf

Aerobe, mesophile Keime

1000/ml

EN ISO 6222

Bebrütungstemperatur: 30 °C

Bebrütungszeit: 72 Stunden

Escherichia coli

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

Pseudomonas aeruginosa

nn/100 ml

EN ISO 16266

Legionella spp.

100/l

EN ISO 11731

4

Dampfbad: Wasserherstellung mit Aerosolbildung

Aerobe, mesophile Keime

1000/ml

EN ISO 6222

Bebrütungstemperatur: 30 °C

Bebrütungszeit: 72 Stunden

Escherichia coli

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

Pseudomonas aeruginosa

nn/100 ml

EN ISO 16266

Legionella spp.

100/l

EN ISO 11731

5

Wasser in Duschanlagen

Escherichia coli

nn/100 ml

EN ISO 9308-1

Enterokokken

nn/100 ml

EN ISO 7899-2

Legionella spp.

1000/l

EN ISO 11731

* KBE: kolonienbildende Einheiten

** Analytische Referenzmethoden: Andere Untersuchungsmethoden sind zulässig, wenn sie anhand der Referenzmethode nach international anerkannten Protokollen validiert sind und zu gleichen Beurteilungen führen wie die Referenzmethoden.

26 nn: nicht nachweisbar

Anhang 5a 27

27 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 (AS 2023 843).

(Art. 10 Abs. 1)

Liste der Wirkstoffe und Verfahren zur Desinfektion von Badewasser

Wirkstoff

Verfahren

CAS-Nr.

Aktivchlor

Aus Natriumchlorid durch Elektrolyse erzeugt

Aktivchlor

Aus Chlor freigesetzt

7782-50-5

Aktivchlor

Aus Natriumhypochlorit freigesetzt

7681-52-9

Aktivchlor

Aus Calciumhypochlorit freigesetzt

7778-54-3

Ozon

Aus Sauerstoff erzeugt; zur Oxidation, kann in Kombination mit einem der oben aufgeführten Desinfektionsverfahren eingesetzt werden

10028-15-6

Anhang 6 28

28 Bereinigt gemäss Ziff. I der V des BLV vom 30. Juni 2021 (AS 2021 424) und Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 (AS 2023 843).

(Art. 11)

Höchst- und Mindestanforderungen betreffend Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen

Ziffer

Kategorie

Untersuchungskriterien

Mindestwerte

Höchstwerte

1

Wasserbecken ohne biologische Wasseraufbereitung

Trübung

0,5 NTU

2

Desinfektion auf Chlorbasis

Alle Wasserbecken

pH (in situ)

6,8

7,6

Schwimmer- und
Nichtschwimmerbecken

Freies Chlor

0,2 mg/l

0,8 mg/l

Sprudelbecken

Freies Chlor

0,7 mg/l

1,5 mg/l

3

Desinfektion auf Brombasis

Alle Wasserbecken

pH (in situ)

6,8

7,2

Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken

Freies Brom

0,5 mg/l

1,4 mg/l

Sprudelbecken

Freies Brom

1,2 mg/l

2,2 mg/l

4

Wasserbecken mit biologischer Wasseraufbereitung

pH (in situ)

6,0

9,0

Sichtweite/Durchsichtigkeit

> 2,0 m, bei sämtlichen Böden

5

Wasser in Duschanlagen

Es gelten die Desinfektionsmittel nach Anhang 4 Ziffer 5 und die entsprechenden Höchstwerte nach Anhang 2.

Anhang 7 29

29 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 2287).

(Art. 12)

Höchstkonzentrationen von Schadstoffen und bei der Desinfektion anfallenden Nebenprodukten für Badewasser

Ziffer

Kategorie

Untersuchungskriterien

Höchstwerte

1

Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern

Alle Bäder

Bromat

0,2 mg/l 30

Alle Bäder

Chlorat

10 mg/l

Alle Bäder

Ozon

0,02 mg/l

Freibäder

Harnstoff

3 mg/l

Hallenbäder

Harnstoff

1 mg/l

2

Desinfektion auf Chlorbasis

Alle Bäder

Chlor, gebunden

0,2 mg/l

Freibäder

Trihalomethane (THM in Chloroformäquivalent)

50 µg/l

Hallenbäder

Trihalomethane (THM in Chloroformäquivalent)

20 µg/l

3

Desinfektion auf Brombasis

Alle Bäder

Brom, gebunden

0,5 mg/l

Alle Bäder

Bromid

50 mg/l

4

Wasser in Becken mit biologischerAufbereitung

Phosphor insgesamt

10 µg/l

30 Aus Badewasseraufbereitung stammend, ohne Beeinträchtigung der Desinfektion.

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