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Verordnung des EDI
über Gegenstände für den Schleimhaut-,
Haut- und Haarkontakt sowie über Kerzen,
Streichhölzer, Feuerzeuge und Scherzartikel
(Verordnung über Gegenstände für den Humankontakt)1

vom 23. November 2005 (Stand am 20. April 2021)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),

gestützt auf die Artikel 47 Absatz 5, 61 Absatz 3, 62 Absatz 2, 63 Absatz 2, 64 Absatz 2, 67 und 95 Absatz 3 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung vom 16. Dezember 20162 (LGV),3

verordnet:

2 SR 817.02

3 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

1. Kapitel: Gegenstand und Geltungsbereich

Art. 1  

Die­se Ver­ord­nung legt die An­for­de­run­gen fest an:

a.
die fol­gen­den Ge­brauchs­ge­gen­stän­de für den Schleim­haut-, Haut- und Haar­kon­takt:
1.4
me­tall­hal­ti­ge Ge­gen­stän­de mit Haut­kon­takt,
2.
Tä­to­wier­far­ben und Far­ben für Per­ma­nent-Ma­ke-up so­wie de­ren Kenn­zeich­nung,
3.
Ap­pa­ra­te und In­stru­men­te für Pier­cing, Tä­to­wie­rung und Per­ma­nent-Ma­ke-up,
4.
afo­ka­le (brenn­punkt­lo­se) kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen und de­ren Kenn­zeich­nung,
5.
Ge­brauchs­ge­gen­stän­de für Säug­lin­ge und Klein­kin­der,
6.5
tex­ti­le Ma­te­ria­li­en nach Ar­ti­kel 64 Ab­satz 1 LGV hin­sicht­lich ih­rer Ent­flamm­bar­keit und Brenn­bar­keit, dar­in ent­hal­te­ner che­mi­scher Stof­fe so­wie der Kenn­zeich­nung,
7.6
Le­der­er­zeug­nis­se hin­sicht­lich dar­in ent­hal­te­ner che­mi­scher Stof­fe,
8.7
Kor­deln und Zug­bän­der an Kin­der­be­klei­dung;
b.
Ker­zen, Streich­höl­zer, Feu­er­zeu­ge und Scherz­ar­ti­kel.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

2. Kapitel: Gebrauchsgegenstände für den Schleimhaut-, Haut- und Haarkontakt 8

8 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763).

1. Abschnitt: Anforderungen an metallhaltige Gegenstände für den Hautkontakt 9

9 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

Art. 2 Nickelhaltige Gegenstände 1011  

1 Ge­gen­stän­de, die wäh­rend län­ge­rer Zeit un­mit­tel­bar mit der Haut in Be­rüh­rung kom­men, wie Ohr­rin­ge, Bril­len­ge­stel­le, Hals­ket­ten, Arm­bän­der und -ket­ten, Fuss- und Fin­ger­rin­ge, Ge­häu­se von Arm­band­uh­ren, Uhr­arm­bän­der und de­ren Schliess­vor­rich­tun­gen, Nie­ten und -knöp­fe, Reiss­ver­schlüs­se, Span­gen und Me­tall­mar­kie­run­gen, die in Klei­dungs­stücken ver­wen­det wer­den, so­wie Gür­tel­schnal­len dür­fen nicht mehr als 0,5 µg Ni­ckel pro cm2 und Wo­che ab­ge­ben.

2 Sind Ge­gen­stän­de nach Ab­satz 1 mit ei­nem Über­zug ver­se­hen, so muss die­ser so be­schaf­fen sein, dass der Grenz­wert bei nor­ma­ler Ver­wen­dung des Ge­gen­stan­des wäh­rend ei­nes Zeit­raums von zwei Jah­ren nicht über­schrit­ten wird.12

3 Erst­lings­ste­cker und üb­ri­ge Ste­cker, die in durch­sto­che­ne Oh­ren oder an­de­re durch­sto­che­ne Kör­per­tei­le ein­ge­führt wer­den, dür­fen nicht mehr als 0,2 µg Ni­ckel pro cm2 und Wo­che ab­ge­ben. Dies gilt auch für die Ver­schluss­tei­le.13

4 Bei Ge­gen­stän­den nach den Ab­sät­zen 1–3, die mit den in An­hang 1 auf­ge­führ­ten tech­ni­schen Nor­men über­ein­stim­men, wird ver­mu­tet, dass sie die in die­sem Ab­schnitt fest­ge­leg­ten An­for­de­run­gen er­fül­len, so­weit die­se von die­sen Nor­men ab­ge­deckt sind.14

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121).

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 11. Mai 2009, in Kraft seit 25. Mai 2009 (AS 2009 2391).

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

Art. 2a Cadmiumhaltige Gegenstände 15  

1 Schmuck- und Fan­ta­sie­schmucker­zeug­nis­se, wie Haar­schmuck, Arm­bän­der, Hals­ket­ten, Rin­ge, Pier­cings, Arm­band­uh­ren, Bro­schen und Man­schet­ten­knöp­fe, dür­fen in ih­ren von aus­sen zu­gäng­li­chen Me­tall­tei­len Cad­mi­um nicht in ei­ner Kon­zen­tra­ti­on von 0,01 oder mehr Ge­wichtspro­zent ent­hal­ten.16

2 Ab­satz 1 gilt nicht für ge­brauch­te Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 4 Buch­sta­be a des Bun­des­ge­set­zes vom 12. Ju­ni 200917 über die Pro­duk­te­si­cher­heit.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010 (AS2010 4763). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 21. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Fe­br. 2012 (AS2012401). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss die­ses Tex­tes.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

17 SR 930.11

Art. 2b Bleihaltige Gegenstände 18  

1 Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 2a Ab­satz 1 dür­fen in ih­ren von aus­sen zu­gäng­li­chen Me­tall­tei­len Blei nicht in ei­ner Kon­zen­tra­ti­on von 0,05 oder mehr Ge­wichtspro­zent ent­hal­ten.19

2 Ab­satz 1 gilt nicht für ge­brauch­te Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 4 Buch­sta­be a des Bun­des­ge­set­zes vom 12. Ju­ni 200920 über die Pro­duk­te­si­cher­heit.

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

20 SR 930.11

2. Abschnitt: Piercing, Tätowierung, Permanent-Make-up und verwandte Praktiken

Art. 3 Definitionen  

1 Als Pier­cing wird das Durch­ste­chen von Kör­per­tei­len, z.B. Ohr­läpp­chen, zwecks Ein­füh­rung ei­nes Schmuck­ge­gen­stan­des be­zeich­net.

2 Als Tä­to­wie­rung wird das Ein­brin­gen (Mi­kroim­plan­tie­ren) von Farb­pig­men­ten in die Der­mis-Schicht der Haut mit­tels spe­zi­el­len Na­deln und da­für ent­wi­ckel­ten Tä­to­wier­ma­schi­nen ver­stan­den. Die da­bei ent­ste­hen­den Bil­der und Or­na­men­te ha­ben Be­stand für die rest­li­che Le­bens­dau­er der tä­to­wier­ten Per­son.

3 Als Per­ma­nent-Ma­ke-up wird das Ein­brin­gen (Mi­kroim­plan­tie­ren) von Farb­pig­men­ten in die Der­mis-Schicht der Haut ver­stan­den; die Be­stän­dig­keit der ver­wen­de­ten Farb­pig­men­te ist ge­rin­ger als bei der Tä­to­wie­rung.

4 Als ste­ril im Zu­sam­men­hang mit Pro­duk­ten die­ses Ab­schnit­tes wird die Ab­we­sen­heit von le­bens­fä­hi­gen Or­ga­nis­men, ein­sch­liess­lich Vi­ren, ver­stan­den.

Art. 4 Sorgfaltspflicht  

Per­so­nen, die Pier­cings, Tä­to­wie­run­gen und Per­ma­nent-Ma­ke-up an Dritt­per­so­nen an­brin­gen, ha­ben al­le zu­mut­ba­ren Vor­keh­run­gen zu tref­fen, da­mit kei­ne In­fek­tio­nen über­tra­gen wer­den kön­nen.

Art. 5 Anforderungen an Piercing, Tätowierfarben und Farben für Permanent-Make-up  

1 Pier­cing dür­fen zu kei­ner blei­ben­den Ver­fär­bung der Haut füh­ren.

2 Tä­to­wier­far­ben und Far­ben für Per­ma­nent-Ma­ke-up dür­fen bei be­stim­mungs­ge­mäs­ser An­wen­dung die Ge­sund­heit der Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten nicht ge­fähr­den.

3 Sie dür­fen kei­ne der fol­gen­den Stof­fe ent­hal­ten:

a.21
aro­ma­ti­sche Ami­ne ge­mä­ss An­hang 1a und Azo­farb­stof­fe oder Pig­men­te, die durch re­duk­ti­ve Spal­tung aro­ma­ti­sche Ami­ne ge­mä­ss An­hang 1a bil­den; Ar­ti­kel 21 gilt sinn­ge­mä­ss;
b.
Farb­stof­fe ge­mä­ss An­hang 2;
c.22
Stof­fe ge­mä­ss Ar­ti­kel 54 Ab­satz 1 LGV;
d.23
Farb­stof­fe ge­mä­ss Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 LGV, die:
1.
nur in ab­zu­spü­len­den Mit­teln ver­wen­det wer­den dür­fen,
2.
nicht in Mit­teln ver­wen­det wer­den dür­fen, die auf Schleim­häu­te auf­ge­tra­gen wer­den, oder
3.
nicht in Au­gen­mit­teln ver­wen­det wer­den dür­fen;
e.24
Stof­fe, die nach der in An­hang 2 Zif­fer 1 der Che­mi­ka­li­en­ver­ord­nung vom 5. Ju­ni 201525 ge­nann­ten Fas­sung der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1272/2008 als kar­zi­no­gen, mu­ta­gen oder re­pro­duk­ti­ons­to­xisch (CMR) der Ka­te­go­rie 1A, 1B oder 2 ein­ge­stuft wer­den;
f.
Aro­ma- und Riech­stof­fe.

3bis Sie dür­fen Schwer­me­tal­le und be­stimm­te wei­te­re Stof­fe höchs­tens bis zu den in An­hang 2a auf­ge­lis­te­ten Kon­zen­tra­tio­nen ent­hal­ten.26

3ter Ist in Tä­to­wier- oder Per­ma­nent-Ma­ke-up-Far­ben Chrom(VI) in Spu­ren nach­weis­bar, so muss auf der Pa­ckung fol­gen­der Warn­hin­weis an­ge­bracht wer­den: «Ent­hält Chrom. Kann all­er­gi­sche Re­ak­tio­nen aus­lö­sen».27

3qua­ter Ist in Tä­to­wier- oder Per­ma­nent-Ma­ke-up-Far­ben Ni­ckel in Spu­ren nach­weis­bar, so muss auf der Pa­ckung fol­gen­der Warn­hin­weis an­ge­bracht wer­den: «Ent­hält Ni­ckel. Kann all­er­gi­sche Re­ak­tio­nen aus­lö­sen».28

4 In Tä­to­wier­far­ben und Per­ma­nent-Ma­ke-up-Far­ben dür­fen nur Kon­ser­vie­rungs­stof­fe ein­ge­setzt wer­den, die nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 4 LGV für Pro­duk­te, die auf der Haut ver­blei­ben, zu­ge­las­sen sind.29

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 1161). Die Be­rich­ti­gung vom 23. Aug. 2016 be­trifft nur den fran­zö­si­schen Text (AS 2016 2967).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

25 SR 813.11

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013 (AS 2013 5301). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 6 Anforderungen an die Hygiene von Tätowierfarben, Farben für Permanent-Make-up und Erstlingsstecker 30  

1 Tä­to­wier­far­ben und Per­ma­nent-Ma­ke-up-Far­ben müs­sen so her­ge­stellt und ab­ge­packt wer­den, dass Keim­frei­heit bis zum erst­ma­li­gen Ge­brauch ge­währ­leis­tet ist. Nach dem Öff­nen der Pa­ckung sind al­le Vor­keh­run­gen zu tref­fen, da­mit jeg­li­che mi­kro­bi­el­le Kon­ta­mi­na­ti­on aus­ge­schlos­sen bleibt.31

2 Erst­lings­ste­cker müs­sen beim erst­ma­li­gen Ein­füh­ren ste­ril sein.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121).

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121).

Art. 7 Anforderungen an Apparate und Instrumente für Piercing, Tätowierung und Permanent-Make-up 32  

Ap­pa­ra­te und In­stru­men­te für Pier­cing, Tä­to­wie­rung und Per­ma­nent-Ma­ke-up oder Tei­le da­von müs­sen, so­fern sie in die Haut von Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ein­drin­gen, ste­ril sein.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 1161).

Art. 8 Kennzeichnung von Tätowier- und Permanent-Make-up-Farben sowie von Piercing-Schmuck  

1 Be­häl­ter von Tä­to­wier- und Per­ma­nent-Ma­ke-up-Far­ben müs­sen min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben auf­wei­sen:

a.
Na­me und Adres­se der Per­son oder Fir­ma, die die Far­be her­stellt, ein­führt, ab­packt, ab­füllt oder ab­gibt;
b.33
die Zu­sam­men­set­zung in men­gen­mäs­sig ab­stei­gen­der Rei­hen­fol­ge, nach ei­ner ge­bräuch­li­chen No­men­kla­tur (IU­PAC, CAS, IN­CI oder CI);
c.
das Wa­ren­los;
d.
das Min­dest­halt­bar­keits­da­tum (mit An­ga­be von Mo­nat und Jahr), bis zu dem die Farb­mit­tel ih­re spe­zi­fi­schen Ei­gen­schaf­ten un­ter an­ge­mes­se­nen Auf­be­wah­rungs­be­din­gun­gen be­hal­ten;
e.
die Auf­be­wah­rungs­be­din­gun­gen, die ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen, da­mit die an­ge­ge­be­ne Min­dest­halt­bar­keit ge­währ­leis­tet ist;
f.
nö­ti­gen­falls Ge­brauchs- und Warn­hin­wei­se.

2 Ver­pa­ckun­gen von Pier­cing-Schmuck müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Na­me und Adres­se der Per­son oder Fir­ma, die den Pier­cing-Ge­gen­stand her­stellt, ein­führt, ab­packt oder ab­gibt;
b.
Erst­lings­ste­cker müs­sen als sol­che ge­kenn­zeich­net wer­den.

3 Die An­ga­ben nach den Ab­sät­zen 1 und 2 so­wie über die Ma­te­ri­al­zu­sam­men­set­zung von Pier­cing-Schmuck sind der Kon­su­men­tin oder dem Kon­su­men­ten auf Ver­lan­gen zu­gäng­lich zu ma­chen.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 9 Berufsspezifische Richtlinien 34  

Das Bun­des­amt für Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Ve­te­ri­när­we­sen (BLV) kann be­rufs­s­pe­zi­fi­sche Richt­li­ni­en zur Gu­ten Ar­beit­spra­xis für Pier­cing, Tä­to­wie­rung und Per­ma­nent-Ma­ke-up be­gut­ach­ten und zur An­wen­dung emp­feh­len.

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

3. Abschnitt: Afokale kosmetische Kontaktlinsen

Art. 10 Anforderungen  

Von afo­ka­len kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­sen, die den in An­hang 3 ge­nann­ten Nor­men ent­spre­chen, wird ver­mu­tet, dass sie die Si­cher­heits­an­for­de­run­gen er­fül­len.

Art. 11 Kennzeichnung  

1 Auf der Ver­pa­ckung von afo­ka­len kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­sen müs­sen zum Zeit­punkt der Ab­ga­be an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten fol­gen­de An­ga­ben an­ge­bracht sein:

a.
Na­me und Adres­se der Per­son oder Fir­ma, die die afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­se her­stellt, ein­führt, ab­packt oder ab­gibt;
b.
das Wa­ren­los;
c.
das Da­tum, bis zu dem die afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­se an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den darf, an­zu­ge­ben mit Mo­nat und Jahr.

2 Auf der Ver­pa­ckung oder dem Bei­pack­zet­tel müs­sen zu­sätz­lich fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten sein:35

a.
die ma­xi­ma­le Ge­brauchs- oder Nut­zungs­dau­er ei­ner kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­se (z.B. «Ein-Ta­ges-Kon­takt­lin­sen»);
b.
die Pfle­gean­lei­tung für afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen, die für den Mehr­fach­ge­brauch be­stimmt sind;
c.
ein Hin­weis, dass:
1.
die täg­li­che in­di­vi­du­el­le Tra­ge­dau­er der afo­ka­len kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­sen bei der Ab­ga­be an die Kon­su­men­tin oder den Kon­su­men­ten durch die Fach­per­son fest­zu­le­gen ist,
2.
afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen nicht zur Kor­rek­tur ei­ner Fehl­sich­tig­keit ge­eig­net sind,
3.
afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen die Fahr­tüch­tig­keit ein­schrän­ken kön­nen,
4.
Sitz und Pass­form von afo­ka­len kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­sen re­gel­mäs­sig durch Fach­per­so­nen über­prüft wer­den soll­ten,
5.
afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen kein Er­satz für Son­nen­bril­len sind,
6.
afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen nur aus un­ge­öff­ne­ten und un­be­schä­dig­ten Ori­gi­nal­ver­pa­ckun­gen ver­wen­det wer­den dür­fen.

3 Die An­ga­ben nach Ab­satz 2 kön­nen durch in­ter­na­tio­nal ge­bräuch­li­che Pik­to­gram­me ge­mä­ss den Nor­men nach An­hang 3 er­setzt wer­den.

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 12 Konformitätsbescheinigung  

1 Wer afo­ka­le kos­me­ti­sche Kon­takt­lin­sen her­stellt oder ein­führt, muss ei­ne Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung vor­le­gen kön­nen, aus wel­cher her­vor­geht, dass das Pro­dukt auf ei­ne Über­ein­stim­mung mit den Nor­men nach An­hang 3 ge­prüft wor­den ist.

2 Die Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung muss in ei­ner Amtss­pra­che oder in Eng­lisch ab­ge­fasst sein und fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
ei­ne Be­schrei­bung der afo­ka­len kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­se (Ar­ti­kel­num­mer und wei­te­re sach­dien­li­che An­ga­ben);
b.
Na­me und Adres­se der Per­son, wel­che die Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung un­ter­zeich­net;
c.
Auf­be­wah­rungs­ort der Un­ter­su­chungs­be­rich­te.

3 Sie muss ab der Her­stel­lung der afo­ka­len kos­me­ti­schen Kon­takt­lin­se wäh­rend fünf Jah­ren vor­ge­legt wer­den kön­nen. Bei Se­ri­en­an­fer­ti­gun­gen be­ginnt die Frist mit der Fer­tig­stel­lung des letz­ten Ex­em­plars zu lau­fen.

4. Abschnitt: Gebrauchsgegenstände für Säuglinge und Kleinkinder

Art. 13 Geltungsbereich und Definition 36  

1 Die­ser Ab­schnitt gilt für Ge­brauchs­ge­gen­stän­de für Säug­lin­ge und Klein­kin­der bis 36 Mo­na­te.

2 Als «Ba­by­ar­ti­kel» im Sin­ne die­ses Ab­schnitts gilt je­des Er­zeug­nis, das da­zu be­stimmt ist, bei Säug­lin­gen den Schlaf, die Ent­span­nung, die Hy­gie­ne oder die Mahl­zei­ten­zu­fuhr zu för­dern.37

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121).

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121).

Art. 14 Anforderungen an Babyartikel im Allgemeinen 38  

1 Ba­by­ar­ti­kel dür­fen nicht mehr als 0,1 Mas­sen­pro­zent (Sum­men­grenz­wert) fol­gen­der Phthal­säu­rees­ter ent­hal­ten: Di-(2-ethyl­hexyl)phtha­lat (DEHP39), Di­bu­tyl­ph­tha­lat (DBP40), Di­iso­bu­tyl­ph­tha­lat (DIBP41) und Ben­zyl­bu­tyl­ph­tha­lat (BBP42).43

2 Ba­by­ar­ti­kel, die von den Säug­lin­gen und Klein­kin­dern in den Mund ge­nom­men wer­den kön­nen, dür­fen nicht mehr als 0,1 Mas­sen­pro­zent (Sum­men­grenz­wert) fol­gen­der Phthal­säu­rees­ter ent­hal­ten: Di-iso­n­onyl­ph­tha­lat (DINP44), Di-iso­de­cyl­ph­tha­lat (DIDP45) und Di-n-oc­tyl­ph­tha­lat (DNOP46).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

39 Che­mi­cal Ab­stract Ser­vice (CAS)-Nr. 117-81-7; Eu­ro­pean In­ven­to­ry of Exis­ting Com­mer­ci­al Che­mi­cal Sub­stan­ces (Ei­necs)-Nr. 204-211-0

40 CAS-Nr. 84-74-2; Ei­necs-Nr. 201-557-4

41 CAS-Nr. 84-69-5; Ei­necs-Nr. 201-553-2

42 CAS-Nr. 85-68-7; Ei­necs-Nr. 201-622-7

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

44 CAS-Nrn. 28553-12-0 und 68515-48-0; Ei­necs-Nrn. 249-079-5 und 271-090-9

45 CAS-Nrn. 26761-40-0 und 68515-49-1; Ei­necs-Nrn. 247-977-1 und 271-091-4

46 CAS-Nr. 117-84-0; ei­necs-Nr. 204.214-7

Art. 14a Flaschen- und Beruhigungssauger 47  

1 Fla­schen- und Be­ru­hi­gungs­sau­ger dür­fen an ein Spei­chel­si­mu­lans höchs­tens ab­ge­ben:

a.
N-Nit­ro­sa­mi­ne: 0,01 mg pro kg Elas­to­mer- oder Gum­mi­tei­le;
b.
N-ni­tro­sier­ba­re Stof­fe: 0,1 mg pro kg Elas­to­mer- oder Gum­mi­tei­le.

2 ...48

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

48 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010, mit Wir­kung seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763).

Art. 14b Trinkflaschen 49  

Trink­fla­schen für Säug­lin­ge und Klein­kin­der müs­sen ei­ne Warnauf­schrift tra­gen, die vor Zahn­schä­den durch Dau­er­kon­sum («Dau­er­nu­ckeln») ge­zu­cker­ter oder süss-sau­rer Ge­trän­ke warnt. ...50

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5121). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

50 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, mit Wir­kung seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 14c Gegenstände für Säuglinge und Kleinkinder mit Kunststoff- und Gummibestandteilen, die PAK enthalten 51  

Ar­ti­kel für Säug­lin­ge und Klein­kin­der dür­fen nicht in Ver­kehr ge­bracht wer­den, wenn ei­ner ih­rer Be­stand­tei­le aus Kunst­stoff oder Gum­mi mehr als 0,5 mg/kg
ei­nes der in An­hang 2.9 Zif­fer 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be d Zif­fer 2 der Che­mi­ka­li­en-Ri­si­ko­re­duk­ti­ons-Ver­ord­nung vom 18. Mai 200552 (ChemRRV) auf­ge­führ­ten po­ly­zy­kli­schen aro­ma­ti­schen Koh­len­was­ser­stof­fe (PAK) ent­hält.

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

52 814.81

Art. 15 Technische Normen  

Von Ge­brauchs­ge­gen­stän­den für Säug­lin­ge und Klein­kin­der, die den in An­hang 4 ge­nann­ten Nor­men ent­spre­chen, wird ver­mu­tet, dass sie die Si­cher­heits­an­for­de­run­gen er­fül­len.

5. Abschnitt: Entflammbarkeit und Brennbarkeit textiler Materialien

Art. 16 Geltungsbereich 53  

Die­ser Ab­schnitt gilt für tex­ti­le Ma­te­ria­li­en nach Ar­ti­kel 64 Ab­satz 1 LGV.

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 1754  

54 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 26. Nov. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6123).

Art. 18 Anforderungen 55  

1 Tex­ti­le Ma­te­ria­li­en dür­fen nicht der­art ent­flamm­bar und brenn­bar sein, dass von ih­nen ein un­ver­hält­nis­mäs­sig gros­ses Ri­si­ko aus­geht.

2 Klei­dungs­stücke und Gar­ne zur Her­stel­lung von Klei­dungs­stücken dür­fen nicht so be­schaf­fen sein, dass ei­ne schnel­le Flam­men­aus­brei­tung auf der Ober­flä­che des Tex­tils mög­lich ist, oh­ne dass die Grund­struk­tur des Ma­te­ri­als zu die­sem Zeit­punkt brennt («sur­face flash»).

3 An­hang 5 be­zeich­net tech­ni­sche Nor­men, die ge­eig­net sind, die An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 zu kon­kre­ti­sie­ren. Bei der Nach­füh­rung die­ses An­hangs (Art. 27 Abs. 1) be­zeich­net das BLV so­weit mög­lich in­ter­na­tio­nal har­mo­ni­sier­te Nor­men.56

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6123).

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 1957  

57 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 26. Nov. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6123).

Art. 2058  

58 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, mit Wir­kung seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

6. Abschnitt: Chemische Stoffe in textilen Materialien, Ledererzeugnissen und anderen Gegenständen für den Humankontakt 59

59 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763).

Art. 21 Azofarbstoffe  

1 Die in An­hang 6 auf­ge­führ­ten tex­ti­len Ma­te­ria­li­en und Le­der­er­zeug­nis­se und die ge­färb­ten Tei­le da­von dür­fen kei­ne Azo­farb­stof­fe ent­hal­ten, die durch re­duk­ti­ve Spal­tung ei­ner oder meh­re­rer Azo­grup­pen ei­nes oder meh­re­re der in An­hang 7 auf­ge­führ­ten aro­ma­ti­schen Ami­ne in ei­ner Kon­zen­tra­ti­on von mehr als 30 mg/kg frei­set­zen kön­nen.60

2 Zur Be­stim­mung der aro­ma­ti­schen Ami­ne nach An­hang 7 sind die in An­hang 8 fest­ge­leg­ten tech­ni­schen Nor­men an­zu­wen­den.

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763).

Art. 22 Verbotene und begrenzt zulässige Stoffe  

1 Für die Be­hand­lung von tex­ti­len Ma­te­ria­li­en dür­fen fol­gen­de Stof­fe nicht ver­wen­det wer­den:

a.
Ar­sen und sei­ne Ver­bin­dun­gen;
b.
Blei und sei­ne Ver­bin­dun­gen;
c.61
...

1bis ...62

1ter Die Kon­zen­tra­ti­on von Zinn aus Dioc­ty­l­zinn­ver­bin­dun­gen darf in fol­gen­den Ge­gen­stän­den 0,1 Mas­sen­pro­zent nicht über­stei­gen:

a.
tex­ti­le Ma­te­ria­li­en;
b.
Hand­schu­he;
c.
Schu­he und Tei­le da­von;
d.
Ba­by­ar­ti­kel ein­sch­liess­lich Win­deln;
e.
Da­men­hy­gie­ne­ar­ti­kel.63

1qua­ter Die im An­hang XVII Ein­trag 72 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1907/2006 (EU-RE­ACH-Ver­ord­nung)64 auf­ge­führ­ten tex­ti­len Ma­te­ria­li­en und Schu­he dür­fen kei­ne Stof­fe in ei­ner in ho­mo­ge­nem Ma­te­ri­al ge­mes­se­nen Kon­zen­tra­ti­on ent­hal­ten, die gleich hoch oder hö­her ist als für die­sen Stoff in der An­la­ge 12 EU-RE­ACH-Ver­ord­nung an­ge­ge­ben ist.65

2 Die Zu­läs­sig­keit der Ver­wen­dung von wei­te­ren Stof­fen, ins­be­son­de­re von Flamm­schutz­mit­teln, rich­tet sich nach der Che­mi­ka­li­en-Ri­si­ko­re­duk­ti­ons-Ver­ord­nung vom 18. Mai 200566.

61 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2019, mit Wir­kung seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010 (AS2010 4763). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5301).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763). Sie­he auch die UeB der Änd. am Schluss die­ses Tex­tes.

64 Ver­ord­nung (EG) Nr. 1907/2006 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 18. De­zem­ber 2006 zur Re­gis­trie­rung, Be­wer­tung, Zu­las­sung und Be­schrän­kung che­mi­scher Stof­fe (RE­ACH), zur Schaf­fung ei­ner Eu­ro­päi­schen Agen­tur für che­mi­sche Stof­fe, zur Än­de­rung der Richt­li­nie 1999/45/EG und zur Auf­he­bung der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 793/93 des Ra­tes, der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1488/94 der Kom­mis­si­on, der Richt­li­nie 76/769/EWG des Ra­tes so­wie der Richt­li­ni­en 91/155/EWG, 93/67/EWG, 93/105/EG und 2000/21/EG der Kom­mis­si­on, ABl. L 396 vom 30.12.2006, S. 1; zu­letzt ge­än­dert durch Ver­ord­nung (EU) 2018/1513; ABl. L 256 vom 12.10.2018, S. 1.

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

66 SR 814.81

7. Abschnitt: Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung67

67 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 1161).

Art. 22a  

1 Kor­deln und Zug­bän­der an Klei­dungs­stücken für Kin­der bis zum Al­ter von 14 Jah­ren müs­sen der­art be­schaf­fen sein, dass die Ge­fahr durch Hän­gen­blei­ben, Stran­gu­la­ti­on oder Ver­let­zung so ge­ring wie mög­lich ge­hal­ten wird.

2 Von Kor­deln und Zug­bän­dern ge­mä­ss Ab­satz 1, die den in An­hang 8a ge­nann­ten Nor­men ent­spre­chen, wird ver­mu­tet, dass sie die Si­cher­heits­an­for­de­run­gen er­fül­len.

3. Kapitel: Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeuge und Scherzartikel

Art. 23 Kerzen, Räucherstäbchen und ähnliche Gegenstände  

1 Ker­zen, Räu­cher­stäb­chen und ähn­li­che Ge­gen­stän­de dür­fen beim Ver­bren­nungs­pro­zess Stof­fe oder Stoff­ge­mi­sche nur in Men­gen frei­set­zen, wel­che die Ge­sund­heit des Men­schen nicht ge­fähr­den.

2 Der Blei­ge­halt von Ker­zen­doch­ten darf 600 mg/kg nicht über­stei­gen.

Art. 24 Streichhölzer  

1 Es ist ver­bo­ten, Streich­höl­zer mit weis­sem Phos­phor an Kon­su­men­tin­nen oder Kon­su­men­ten ab­zu­ge­ben.

2 Streich­höl­zer dür­fen nur in Ver­pa­ckun­gen, Pa­ke­ten und Schach­teln ver­kauft wer­den, auf wel­chen die Fir­ma der Her­stel­le­rin oder ih­re ein­ge­tra­ge­ne Mar­ke an­ge­ge­ben ist.

3 Die mit den Streich­höl­zern un­mit­tel­bar in Be­rüh­rung ge­lan­gen­de Ver­pa­ckung (Schach­tel, Um­schlag der Ab­reiss­streich­höl­zer usw.) muss aus wi­der­stands­fä­hi­gem Ma­te­ri­al her­ge­stellt sein und den nö­ti­gen Schutz der Streich­höl­zer vor Be­schä­di­gun­gen ge­währ­leis­ten.

Art. 25 Feuerzeuge 68  

1 Feu­er­zeu­ge sind Ge­rä­te zur Er­zeu­gung ei­ner Flam­me, ent­zün­det an Fun­ken, wel­che durch me­cha­ni­sche Rei­bung an ei­nem Zünd­stein oder durch Aus­nut­zung pie­zo­elek­tri­scher Ef­fek­te aus­ge­löst wer­den. Sie die­nen in der Re­gel zum be­ab­sich­tig­ten An­zün­den von Rau­cher­ar­ti­keln wie Zi­ga­ret­ten, Zi­gar­ren und Pfei­fen oder von Ge­gen­stän­den wie Pa­pier und Doch­ten.

2 Als Brenn­stoff dür­fen Ben­zin oder Flüs­sig­ga­se wie Pro­pan oder Bu­tan ver­wen­det wer­den.

3 Feu­er­zeu­ge müs­sen mit ei­ner Kin­der­si­che­rung nach Ab­satz 4 ver­se­hen sein. Da­von aus­ge­nom­men sind nach­füll­ba­re Feu­er­zeu­ge, die die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:

a.
Für das Feu­er­zeug gilt ei­ne Her­steller­ga­ran­tie von min­des­tens zwei Jah­ren ge­mä­ss der Richt­li­nie 1999/44/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 25. Mai 199969 zu be­stimm­ten Aspek­ten des Ver­brauchs­gü­ter­kaufs und der Ga­ran­ti­en für Ver­brauchs­gü­ter.
b.
Das Feu­er­zeug ist für ei­ne Le­bens­dau­er, ein­sch­liess­lich der Re­pa­ra­tu­ren, von min­des­tens fünf Jah­ren kon­zi­piert und wäh­rend sei­ner ge­sam­ten Le­bens­dau­er si­cher nach­füll­bar und re­pa­ra­tur­fä­hig.
c.
Tei­le des Feu­er­zeugs, die kei­ne Ver­schleiss­tei­le sind, aber nach Ab­lauf der Ga­ran­tie im Dau­er­ge­brauch un­ter Um­stän­den ver­schleis­sen oder aus­fal­len, müs­sen von ei­ner zu­ge­las­se­nen oder spe­zia­li­sier­ten Kun­den­dien­stein­rich­tung mit Sitz in der Schweiz oder in der Eu­ro­päi­schen Uni­on er­setzt oder re­pa­riert wer­den kön­nen.

4 Als kin­der­ge­si­cher­tes Feu­er­zeug gilt ein Feu­er­zeug, das so be­schaf­fen ist, dass es un­ter den üb­li­chen oder ver­nünf­ti­ger­wei­se vor­her­seh­ba­ren Ver­wen­dungs­be­din­gun­gen we­gen des er­for­der­li­chen Kraft­auf­wands, der kon­struk­ti­ven Be­schaf­fen­heit, ei­nes Schut­zes des vor­han­de­nen Zünd­me­cha­nis­mus oder der Kom­ple­xi­tät oder Ab­lauf­fol­ge in der Hand­ha­bung von Kin­dern un­ter 51 Mo­na­ten nicht be­tä­tigt wer­den kann.

5 Feu­er­zeu­ge mit ei­nem Un­ter­hal­tungs­ef­fekt dür­fen nicht her­ge­stellt, ein­ge­führt oder ab­ge­ge­ben wer­den. Ein Feu­er­zeug hat ins­be­son­de­re dann einen Un­ter­hal­tungs­ef­fekt, wenn es:

a.
die Form von Car­toon­fi­gu­ren, Spiel­zeu­gen, Schuss­waf­fen, Uh­ren, Te­le­fo­nen, Mu­sik­in­stru­men­ten, Fahr­zeu­gen, Le­bens­mit­teln, Tie­ren, mensch­li­chen Fi­gu­ren oder Tei­len da­von hat; oder
b.
zu­sätz­li­che Ef­fek­te (Blin­ken, Tö­ne, Be­we­gung usw.) pro­du­ziert.

6 Feu­er­zeu­ge müs­sen den in An­hang 9 ge­nann­ten Nor­men ent­spre­chen.

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 1161).

69 ABl. L 171 vom 7.7.1999, S. 12

Art. 26 Scherzartikel  

Scherz­ar­ti­kel oder zu ähn­li­chen Ver­gnü­gungs­zwe­cken be­stimm­te Ge­gen­stän­de dür­fen kei­ne Stof­fe in Men­gen ent­hal­ten, wel­che die Ge­sund­heit ge­fähr­den kön­nen. Ver­bo­ten sind na­ment­lich:

a.
Me­tall­tei­le;
b.
Pa­na­ma­rin­den­pul­ver (Quil­la­ja sa­po­na­ria)und sei­ne Sa­po­ni­ne ent­hal­ten­den De­ri­va­te;
c.
Pul­ver aus der Wur­zel der grü­nen Nies­wurz (Hel­le­bo­rus vi­ri­dis)und der Christ­ro­se (Hel­le­bo­rus ni­ger);
d.
Pul­ver aus der Wur­zel des weis­sen Ger­mer (Ve­rat­rum al­bum)und des schwar­zen Ger­mer (Ve­rat­rum ni­grum);
e.
Ben­zi­din und sei­ne De­ri­va­te;
f.
o-Ni­tro­ben­zal­de­hyd;
g.
Am­mo­ni­um­sul­fid, Am­mo­ni­um­hy­dro­gen­sul­fid und Am­mo­ni­um­po­ly­sul­fi­de;
h.
flüch­ti­ge Es­ter der Bro­mes­sig­säu­re: Me­thyl­bro­ma­ce­tat, Ethyl­bro­ma­ce­tat, Pro­py­l­bro­ma­ce­tat, Bu­tyl­bro­ma­ce­tat.

4. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 27 Nachführen der Anhänge 70  

1 Das BLV passt die An­hän­ge dem Stand von Wis­sen­schaft und Tech­nik so­wie dem Recht der wich­tigs­ten Han­del­s­part­ner der Schweiz an.71

2 Es be­zeich­net so­weit mög­lich in­ter­na­tio­nal har­mo­ni­sier­te Nor­men.

3 Es kann bei sei­nen Nach­füh­run­gen Über­gangs­be­stim­mun­gen fest­le­gen.72

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

72 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

Art. 28 Übergangsbestimmungen  

In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 80 Ab­satz 7 LGV gilt:

a.
ni­ckel­hal­ti­ge Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3 dür­fen noch bis zum 31. Au­gust 2006 nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­führt, her­ge­stellt, ge­kenn­zeich­net und an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den;
b.
Ge­brauchs­ge­gen­stän­de für Säug­lin­ge und Klein­kin­der nach den Ar­ti­keln 13–15 dür­fen noch bis zum 31. De­zem­ber 2006 nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­führt, her­ge­stellt, ge­kenn­zeich­net und an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den;
c.
Ker­zen, Streich­höl­zer, Feu­er­zeu­ge und Scherz­ar­ti­kel nach den Ar­ti­keln 23–26 dür­fen noch bis zum 31. De­zem­ber 2006 nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­führt, her­ge­stellt, ge­kenn­zeich­net und an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den;
d.
Tä­to­wier­far­ben und Far­ben für Per­ma­nent-Ma­ke-up dür­fen noch bis zum 31. De­zem­ber 2007 nach bis­he­ri­gem Recht an­ge­wen­det und an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.
Art. 28a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
23. Oktober 2019
73  

1 Ge­gen­stän­de, die Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 der Än­de­rung vom 23. Ok­to­ber 2019 nicht ent­spre­chen, dür­fen noch bis zum 7. Ju­li 2020 nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­führt, her­ge­stellt, ge­kenn­zeich­net und an die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

2 Für Ge­gen­stän­de, die Ar­ti­kel 22 Ab­satz 1qua­ter der Än­de­rung vom 23. Ok­to­ber 2019 nicht ent­spre­chen, gel­ten die Über­gangs­be­stim­mun­gen nach Zif­fer 1 und 2 des An­hangs der Ver­ord­nung (EU) 2018/151374.

3 Ge­gen­stän­de, die den üb­ri­gen An­for­de­run­gen der Än­de­rung vom 23. Ok­to­ber 2019 nicht ent­spre­chen, dür­fen noch bis zum 30. No­vem­ber 2020 nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­führt, her­ge­stellt und ge­kenn­zeich­net wer­den. Sie dür­fen noch bis zur Er­schöp­fung der Be­stän­de an die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

74 Ver­ord­nung (EU) 2018/1513 der Kom­mis­si­on vom 10. Ok­to­ber 2018 zur Än­de­rung des An­hangs XVII der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1907/2006 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes zur Re­gis­trie­rung, Be­wer­tung, Zu­las­sung und Be­schrän­kung che­mi­scher Stof­fe (RE­ACH) hin­sicht­lich be­stimm­ter als kar­zi­no­gen, keim­zell­mu­ta­gen oder re­pro­duk­ti­ons­to­xisch (CMR) ein­ge­stuf­ter Stof­fe der Ka­te­go­rie 1A oder 1B; ABl. L 256 vom 12.10.2018, S. 1.

Art. 29 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Brenn­bar­keits­ver­ord­nung vom 26. Ju­ni 199575 wird auf­ge­ho­ben.

75 [AS 1995 3424, 2005 3389Ziff. II 3]

Art. 30 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2006 in Kraft.

Übergangsbestimmung der Änderung vom 15. November 2006 7676

Gegenstände nach den Artikeln 14, 14a und 14b dürfen noch bis zum 16. Januar 2007 nach bisherigem Recht hergestellt und importiert werden. Sie dürfen noch bis zum 31. März 2008 an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

Übergangsbestimmungen der Änderung vom 7. März 2008 7777

1 Kinderbekleidung darf noch bis zum 31. September 2008 nach bisherigem Recht hergestellt und eingeführt werden. Sie darf noch bis zum 31. März 2009 an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

2 Feuerzeuge dürfen noch bis zum 31. Dezember 2008 an Konsumentinnen und Konsumenten nach bisherigem Recht abgegeben werden.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 13. Oktober 2010 7878

1 Gegenstände, die Artikel 2a in der Fassung der Änderung vom 13. Oktober 2010 dieser Verordnung nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Oktober 2011 (1 Jahr nach Inkrafttreten) nach bisherigem Recht hergestellt, eingeführt und an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

2 Gegenstände, die Artikel 22 Absatz 1ter in der Fassung der Änderung vom 13. Oktober 2010 dieser Verordnung nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Dezember 2011 nach bisherigem Recht hergestellt, eingeführt und an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 21. Dezember 2011 79

Gegenstände, die Artikel 2a in der Fassung der Änderung vom 21. Dezember 2011 dieser Verordnung nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Juli 2012 nach bisherigem Recht hergestellt, gekennzeichnet, eingeführt und an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 25. November 2013 80

1 Gegenstände, die der Änderung vom 25. November 2013 dieser Verordnung nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Dezember 2015 nach bisherigem Recht eingeführt, hergestellt, und gekennzeichnet werden. Sie dürfen noch bis zur Erschöpfung der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden. Vorbehalten bleibt Absatz 2.

2 Gegenstände, die Artikel 2b in der Fassung vom 25. November 2013 dieser Verordnung nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Dezember 2014 nach bisherigem Recht eingeführt, hergestellt, gekennzeichnet und an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 16. Dezember 2016 81

Gebrauchsgegenstände nach dieser Verordnung, die der Änderung vom 16. Dezember 2016 dieser Verordnung nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 30. April 2018 nach bisherigem Recht eingeführt, hergestellt und gekennzeichnet werden. Sie dürfen noch bis zur Erschöpfung der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.

Anhang 1 82

82 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 7. März 2008 (AS 2008 1161). Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

(Art. 2 Abs. 4)

Technische Normen für Gegenstände, die Nickel abgeben 8383

83 Die aufgeführten Normen können kostenlos eingesehen und gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN 1811+A1:2015

Referenzprüfverfahren zur Bestimmung der Nickellässigkeit von sämtlichen Stäben, die in durchstochene Körperteile eingeführt werden und Erzeugnissen, die unmittelbar und länger mit der Haut in Berührung kommen

SN EN 12472+A1:2009

Simulierte Abrieb- und Korrosionsprüfung zum Nachweis der Nickelabgabe von mit Auflagen versehenen Gegenständen

SN EN 16128:2011

Referenzprüfverfahren zur Bestimmung der Nickellässigkeit derjenigen Teile von Brillenfassungen und Sonnenbrillen, die bestimmungsgemäss und länger mit der Haut in Berührung kommen

Anhang 1a 84

84 Ursprünglich Anhang 1. Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 15. Nov. 2006 (AS2006 5121). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 13. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Nov. 2010 (AS2010 4763) und der Berichtigung vom 20. April 2021 (AS 2021 226).

(Art. 5 Abs. 3 Bst. a)

Liste der aromatischen Amine, welche nicht in Tätowier- und Permanent-Make-up-Farben enthalten sein dürfen

CAS85-Nummer

Index-Nummer

EG-Nummer

Stoff-Name

92-67-1

612-072-00-6

202-177-1

Biphenyl-4-ylamine

92-87-5

612-042-00-2

202-199-1

Benzidin

95-69-2

202-411-6

4-Chlor-o-toluidin

91-59-8

612-022-00-3

202-080-4

2-Naphthylamin

97-56-3

611-006-00-3

202-591-2

o-Aminoazotoluol

99-55-8

202-765-8

5-Nitro-o-toluidin

106-47-8

203-401-0

4-Chloroanilin

615-05-4

210-406-1

4-Methoxy-m-phenylendiamin

101-77-9

612-051-00-1

202-974-4

4,4’-Methylendianilin

91-94-1

612-068-00-4

202-109-0

3,3’-Dichlorobenzidin

119-90-4

612-036-00-X

204-355-4

3,3’-Dimethoxybenzidin

119-93-7

612-041-00-7

204-358-0

3,3’-Dimethylbenzidin

838-88-0

612-085-00-7

212-658-8

3,3’-Methylen-di-o- toluidin

120-71-8

204-419-1

6-Methoxy-m-toluidin

101-14-4

612-078-00-9

202-918-9

4,4’-Methylen-bis(2-chloroanilin)

101-80-4

202-977-0

4,4’-Oxydianilin

139-65-1

205-370-9

4,4’-Thiodianilin

95-53-4

612-091-00-X

202-429-0

o-Toluidin

95-80-7

612-099-00-3

202-453-1

4-Methyl-m-phenylendiamin

137-17-7

205-282-0

2,4,5-Trimethylanilin

90-04-0

612-035-00-4

201-963-1

o-Anisidin

60-09-3

4-Aminoazobenzol

399-95-1

604-028-00-X

402-230-0

4-Amino-3-flurophenol

95-68-1

2,4’-Xylidin

87-62-7

2,6’-Xylidin

293733-21-8

6-Amino-2-ethoxynaphthalin

106-50-3

2003-404-7

para-Phenylendiamine

85 CAS = Chemical Abstract Service of the American Chemical Society

Anhang 2

(Art. 5 Abs. 3 Bst. b)

Liste der Farbstoffe, die nicht in Tätowier- und Permanent-Make-up-Farben enthalten sein dürfen

CI86-Name

CAS-Nummer

CI-Nummer

Acid Green 16

12768-78-4

44025

Acid Red 26

3761-53-3

16150

Acid Violet 17

4129-84-4

42650

Acid Violet 49

1694-09-3

42640

Acid Yellow 36

587-98-4

13065

Basic Blue 7

2390-60-5

42595

Basic Green 1

633-03-4

42040

Basic Red 1

989-38-8

45160

Basic Red 9

569-61-9

42500

Basic Violet 1

8004-87-3

42535

Basic Violet 10

81-88-9

45170

Basic Violet 3

548-62-9

42555

Disperse Blue 1

2475-45-8

64500

Disperse Blue 106

12223-01-7

Disperse Blue 124

61951-51-7

Disperse Blue 3

2475-46-9

61505

Disperse Blue 35

12222-75-2

Disperse Orange 3

730-40-5

11005

Disperse Orange 37

12223-33-5

Disperse Red 1

2872-52-8

11110

Disperse Red 17

3179-89-3

11210

Disperse Yellow 3

2832-40-8

11855

Disperse Yellow 9

6373-73-5

10375

Pigment Orange 5

3468-63-1

12075

Pigment Red 53

2092-56-0

15585

Pigment Violet 3

1325-82-2

42535:2

Pigment Violet 39

64070-98-0

42555:2

Solvent Blue 35

17354-14-2

61554

Solvent Orange 7

3118-97-6

12140

Solvent Red 24

85-83-6

26105

Solvent Red 49

509-34-2

45170:1

Solvent Violet 9

467-63-0

42555:1

CI-Name

CAS-Nummer

CI-Nummer

Solvent Yellow 1

60-09-3

11000

Solvent Yellow 2

60-11-7

11020

Solvent Yellow 3

97-56-3

11160

86 CI = Colour Index

Anhang 2a 87

87 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 25. Nov. 2013 (AS 2013 5301). Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

(Art. 5 Abs. 3bis)

Liste mit Schwermetallen und anderen Stoffen, die in Tätowier- und Permanent-Make-up-Farben höchstens bis zu den aufgelisteten Konzentrationen enthalten sein dürfen

Element oder Verbindung

Höchstkonzentration im gebrauchs-fertigen Produkt

1 Schwermetalle

Antimon (Sb)

2 mg/kg

Arsen (As)

2 mg/kg

Barium (Ba)

50 mg/kg

Blei (Pb)

2 mg/kg

Cadmium (Cd)

0,2 mg/kg

Chrom (CrVI)

0,2 mg/kg

Koblat (Co)

25 mg/kg

Kupfer (Cu), lösliches88

25 mg/kg

Nickel (Ni)

Gemäss guter Herstellungspraxis (GHP)

Quecksilber (Hg)

0,2 mg/kg

Selen (Se)

2 mg/kg

Zink (Zn)

50 mg/kg

Zinn (Sn)

50 mg/kg

2 Weitere Stoffe

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

0,5 mg/kg

Benz-a-pyren (BaP)

5 µg/kg

88 Nach Extraktion in wässeriger Lösung bei pH 5,5

Anhang 3 89

89 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

(Art. 10, 11 Abs. 3 und 12 Abs. 1)

Technische Normen für afokale kosmetische Kontaktlinsen 9090

90 Die aufgeführten Normen können kostenlos eingesehen und gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN ISO 14534:2015

Augenoptik – Kontaktlinsen und Kontaktlinsenpflegemittel –

Grundlegende Anforderungen

SN EN 980:2008

Graphische Symbole zur Kennzeichnung von Medizinprodukten

Anhang 4 91

91 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

(Art. 15)

Technische Normen für Gebrauchsgegenstände für Säuglinge und Kleinkinder 9292

92 Die aufgeführten Normen können kostenlos eingesehen und gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN 1273-1:2005

Artikel für Säuglinge und Kleinkinder – Kinderlaufhilfen – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren

SN EN 1466:2015

Artikel für Säuglinge und Kleinkinder – Tragetaschen und Ständer – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren

SN EN 13209-1:2004

Artikel für Säuglinge und Kleinkinder – Kindertragen – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren

Teil 1: Rückentragen mit Gestell

SN EN 14350-1:2004

Artikel für Säuglinge und Kleinkinder – Artikel für flüssige Kindernahrung

Teil 1: Allgemeine und mechanische Anforderungen und Prüfungen

Anhang 5 93

93 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

(Art. 18 Abs. 3)

Technische Normen für die Bestimmung des Brennverhaltens von Textilien 9494

94 Die Normen können kostenlos eingesehen oder gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN 1101/A1:2005

Textilien – Brennverhalten von Vorhängen und Gardinen – Detailliertes Verfahren zur Bestimmung der Entzündbarkeit von vertikal angeordneten Proben (kleine Flamme)

SN EN 1102:2016

Textilien – Brennverhalten von Vorhängen und Gardinen – Detailliertes Verfahren zur Bestimmung der Flammenausbreitungseigenschaften vertikal angeordneter Proben

SN EN 1103:2005

Textilien – Brennverhalten – Bekleidungstextilien – Detailliertes Verfahren zur Bestimmung des Brennverhaltens von Textilien

SN EN 13772:2011

Textilien und textile Erzeugnisse – Brennverhalten – Vorhänge und Gardinen – Messung der Flammenausbreitungseigenschaften von vertikal angeordneten Messproben mit grosser Zündquelle

Anhang 6 95

95 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

(Art. 21 Abs. 1)

Textile Materialien und Ledererzeugnisse, die keine Azofarbstoffe nach Artikel 21 Absatz 1 enthalten dürfen

Folgende textile Materialien und Ledererzeugnisse und die gefärbten Teile davon, die mit dem menschlichen Körper längere Zeit in Berührung kommen können, dürfen keine Azofarbstoffe nach Artikel 21 Absatz 1 enthalten:

a.
Kleider, Bettwäsche, Schlafsäcke, Handtücher, Haarteile, Perücken, Hüte sowie Windeln und sonstige Toilettenartikel;
b.
Schuhe, Handschuhe, Bänder von Armbanduhren, Handtaschen, Geldbeutel und Brieftaschen, Aktentaschen, Stuhlüberzüge;
c.
Textil- und Lederspielwaren und Spielwaren mit Textil- oder Lederkleidung;
d.
Garne und Gewebe, die zur Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten bestimmt sind.

Anhang 7

(Art. 21 Abs. 1)

Liste der aromatischen Amine

Lauf-
Nummer

CAS-
Nummer

Index-
Nummer

EG-
Nummer

Stoff-
Name

1

92-67-1

612-072-00-6

202-177-1

Biphenyl-4-ylamin
4-Aminobiphenyl
Xenylamin

2

92-87-5

612-042-00-2

202-199-1

Benzidin

3

95-69-2

202-441-6

4-Chlor-o-toluidin

4

91-59-8

612-022-00-3

202-080-4

2-Naphthylamin

5

97-56-3

611-006-00-3

202-591-2

o-Aminoazotoluol
4-Amino-2’,3-dimethylazobezol
4-o-Tolylazo-o-toluidin

6

99-55-8

202-765-8

5-Nitro-o-toluidin

7

106-47-8

612-137-00-9

203-401-0

4-Chloranilin

8

615-05-4

210-406-1

4-Methoxy-m-phenylendiamin

9

101-77-9

612-051-00-1

202-974-4

4,4’-Methylendianilin
4,4’-Diaminodiphenlymethan

10

91-94-1

612-068-00-4

202-109-0

3,3’-Dichlorbenzidin
3,3’-Dichlorbiphenyl-4,4’-ylendiaminen

11

119-90-4

612-036-00-X

204-355-4

3,3’-Dimethoxybenzidin
o-Dianisidin

12

119-93-7

612-041-00-7

204-358-0

3,3’-Dimethylbenzidin
4,4’-Bi-o-Toluidin

13

838-88-0

612-085-00-7

212-658-8

4,4’-Methylendi-o-toluidin

14

120-71-8

204-419-1

6-Methoxy-m-toluidin
p-Cresidin

15

101-14-4

612-078-00-9

202-918-9

4,4’-Methylen-bis-(2-chloranilin) 2,2’-Dichlor-4,4’-methylendianilin

16

101-80-4

202-977-0

4,4’-Oxydianilin

17

139-65-1

205-307-9

4,4’-Thiodianilin

18

95-53-4

612-091-00-X

202-429-0

o-Toluidin
2-Aminotoluol

19

95-80-7

612-099-00-3

202-453-1

4-Methyl-m-phenylendiamin

20

137-17-7

205-282-0

2,4,5-Trimethylanilin

21

90-04-0

612-035-00-4

201-963-1

o-Anisidin
2-Methoxyanilin

22

60-09-3

611-008-00-4

200-453-6

4-Aminoazobenzol

Anhang 8 96

96 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

(Art. 21 Abs. 2)

Technische Normen für die Bestimmung aromatischer Amine 9797

97 Die Normen können kostenlos eingesehen oder gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN 14362-1:2017

Textilien – Verfahren für die Bestimmung bestimmter aromatischer Amine aus Azofarbstoffen

Teil 1: Nachweis der Verwendung bestimmter Azofarbstoffe mit oder ohne Extraktion der Fasern

SN EN 14362-3:2017

Textilien – Verfahren für die Bestimmung bestimmter aromatischer Amine aus Azofarbstoffen

Teil 3: Nachweis der Verwendung bestimmter Azofarbstoffe, die 4-Aminoazobenzol freisetzen können

SN EN ISO 17234-1:2015

Leder – Chemische Prüfungen zur Bestimmung bestimmter Azofarbstoffe in gefärbten Ledern

Teil 1: Bestimmung bestimmter aromatischer Amine aus Azofarbstoffen

SN EN ISO 17234-2:2011

Leder – Chemische Prüfungen zur Bestimmung bestimmter Azofarbstoffe in gefärbten Ledern

Teil 2: Bestimmung von 4-Aminoazobenzol

Anhang 8a 98

98 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 7. März 2008 (AS 2008 1161). Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS2017 1619).

(Art. 22a Abs. 2)

Technische Norm für Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung 9999

99 Die aufgeführten Normen können kostenlos eingesehen und gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN 14682:2015

Sicherheit von Kinderbekleidung – Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung – Anforderungen

Anhang 9 100

100 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS2019 3405).

(Art. 25 Abs. 6)

Technische Normen für Feuerzeuge 101101

101 Die Normen können kostenlos eingesehen oder gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN ISO 9994/A1:2008

Feuerzeuge – Festlegungen für die Sicherheit

SN EN 13869:2016

Feuerzeuge – Kindergesicherte Feuerzeuge – Sicherheits­anforderungen und Prüfverfahren

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