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Verordnung
über Tabakerzeugnisse und Raucherwaren mit
Tabakersatzstoffen
(Tabakverordnung, TabV)

vom 27. Oktober 2004 (Stand am 15. September 2019)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 21 Absätze 1 und 2, 37 und 38 Absatz 2
des Lebensmittelgesetzes vom 9. Oktober 19921,
auf die Artikel 4 Absatz 1, 7, 9 und 14 Absatz 1 des Bundesgesetzes
vom 12. Juni 20092 über die Produktesicherheit (PrSG),
in Ausführung des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 19953 über die technischen Handelshemmnisse (THG),4

verordnet:

1 AS 1995 1469, 2002 775. Für Tabakwaren anwendbar gemäss Art. 73 des BG vom 20. Juni 2014 (SR 817.0).

2 SR 930.11

3 SR 946.51

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand und übriges anwendbares Recht 56  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt für Ta­baker­zeug­nis­se und für Rau­cher­wa­ren mit Ta­bak­er­satz­stof­fen:

a.
die Her­stel­lung;
b.
die Kenn­zeich­nung;
c.
die Wer­bung und die Ab­ga­be.

2 Wo in die­ser Ver­ord­nung nichts an­de­res ge­re­gelt ist, gel­ten für Ta­baker­zeug­nis­se und Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen zu­dem die Le­bens­mit­tel- und Ge­brauchs­ge­gen­stän­de­ver­ord­nung vom 23. No­vem­ber 20057 (LGV) und die dar­auf ge­stütz­ten Ver­ord­nun­gen des EDI, mit den Ein­schrän­kun­gen nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 3 LGV.8

5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 3 der Le­bens­mit­tel- und Ge­brauchs­ge­gen­stän­de­ver­ord­nung vom 23. Nov. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5451).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5161).

7 AS 2005 5451, 2008 6025

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5161).

Art. 2 Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Ta­bak:Blät­ter, Blatt- oder Rip­pen­stücke der Ta­bak­pflan­zen Ni­co­tia­na tabacum L.und Ni­co­tia­na ru­sti­ca L;
b.
Roh­ta­bak:Ta­bak,der le­dig­lich ge­trock­net, fer­men­tiert oder in an­de­rer in­dus­trie­üb­li­cher Wei­se be­han­delt wor­den ist;
c.
re­kon­sti­tu­ier­ter Ta­bak(ho­mo­ge­ni­sier­ter Ta­bak): Fo­li­en, fo­li­en­ar­ti­ge Ge­bil­de oder Flo­cken, die aus fein ge­mah­le­nem und wie­der ge­bun­de­nem Roh­ta­bak oder aus eben­so be­han­del­ten, sau­be­ren Fa­bri­ka­ti­ons­ab­fäl­len her­ge­stellt sind; in ih­nen sind die ein­zel­nen Pflan­zen­tei­le ma­kro­sko­pisch nicht mehr er­kenn­bar; re­kon­sti­tu­ier­ter Ta­bak muss, be­zo­gen auf die Tro­cken­sub­stanz, min­des­tens 70 Mas­sen­pro­zent Roh­ta­bak ent­hal­ten;
d.
Ta­baker­zeug­nis:Er­zeug­nis, das ganz oder teil­wei­se aus Ta­bak be­steht und ins­be­son­de­re zum Rau­chen (Zi­gar­ren, Zi­ga­ret­ten und ähn­li­che Er­zeug­nis­se so­wie Schnitt- und Rol­len­ta­bak), Schnup­fen, Lut­schen oder Kau­en be­stimmt ist;
e.
Ta­baker­satz­stoff: zum Rau­chen be­stimm­ter Stoff mit Aus­nah­me von Ta­bak.

2. Abschnitt: Tabakersatzstoffe und verbotene Erzeugnisse 9

9 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 3 Tabakersatzstoffe 10  

1 Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen:

a.
müs­sen den An­for­de­run­gen für Ta­baker­zeug­nis­se, die zum Rau­chen be­stimmt sind, sinn­ge­mä­ss ent­spre­chen;
b.
dür­fen nicht un­mit­tel­bar oder in un­er­war­te­ter Wei­se die Ge­sund­heit ge­fähr­den; und
c.
dür­fen kei­ne psy­cho­tro­pen Wir­kun­gen ha­ben.

2 Dem Bun­des­amt für Ge­sund­heit (BAG) muss vor dem In­ver­kehr­brin­gen des Er­zeug­nis­ses Fol­gen­des zu­ge­stellt wer­den:

a.
An­ga­ben über Zu­sam­men­set­zung und Ver­wen­dungs­zweck des Er­zeug­nis­ses;
b.
An­ga­ben über Teer- und Koh­len­mon­oxid­ge­halt des Er­zeug­nis­ses;
c.
Nach­weis, dass das Er­zeug­nis kein Ni­ko­tin ent­hält;
d.
Nach­weis, dass das Er­zeug­nis nicht un­mit­tel­bar oder in un­er­war­te­ter Wei­se die Ge­sund­heit ge­fähr­det und kei­ne psy­cho­tro­pen Wir­kun­gen hat;
e.
Ent­wurf der Pa­ckung;
f.
Wa­ren­mus­ter.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 411  

11 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 512  

12 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Aug. 2019, mit Wir­kung seit 15. Sept. 2019 (AS 2019 2827).

3. Abschnitt: Herstellung 13

13 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 6 Stoffe zur Herstellung von Tabakerzeugnissen  

1 Es dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung nur Ta­baker­zeug­nis­se ab­ge­ge­ben wer­den, die aus­ser Roh­ta­bak nur die fol­gen­den Stof­fe ent­hal­ten, und zwar bis zu den an­ge­ge­be­nen Mas­sen­an­tei­len (be­zo­gen auf die Tro­cken­sub­stanz des End­pro­duk­tes, oh­ne all­fäl­li­ge Um­hül­lun­gen aus ta­bak­frem­den Ma­te­ria­li­en):

a.14
Ge­schmack­ge­ben­de Zuta­ten: ge­samt­haft bis zu 15 Mas­sen­pro­zent, in Schnitt- und Rol­len­ta­bak bis zu 20 Mas­sen­pro­zent, in Was­ser­pfei­fen­ta­bak bis zu 70 Mas­sen­pro­zent; als ge­schmack­ge­ben­de Zuta­ten gel­ten:
1.
Aro­men nach An­hang 3 Zif­fer 24 der Ver­ord­nung des EDI vom 23. No­vem­ber 200515 über die Kenn­zeich­nung und An­prei­sung von Le­bens­mit­teln (LKV),
2.
Fo­lia lia­tris; der Ge­samt­ge­halt an Cu­ma­rin darf 0,1 Mas­sen­pro­zent nicht über­stei­gen,
3.
Zucker­ar­ten, Ho­nig und Ge­wür­ze so­wie an­de­re un­schäd­li­che Pflan­zen­be­stand­tei­le und de­ren Ex­trak­te,
4.
Süs­sungs­mit­tel nach An­hang 1 Ab­schnitt c Zif­fer 1 der Zu­satz­stoff­ver­ord­nung vom 23. No­vem­ber 200516 (ZuV) mit Aus­nah­me von E955 Su­cra­lo­se und E962 As­par­tam-Ace­sul­fam­salz;
b.17
Feucht­hal­te­mit­tel:ge­samt­haft bis zu 10 Mas­sen­pro­zent be­zie­hungs­wei­se in Was­ser­pfei­fen­ta­bak bis zu 60 Mas­sen­pro­zent; zu­läs­sig sind Gly­ce­rin, Sor­bit, 1,2-Pro­py­len­gly­col, 1,3-Bu­ty­len­gly­col, Trie­thy­len­gly­col, Or­tho-Phos­phor­säu­re und al­pha-Gly­ce­rin­phos­phor­säu­re so­wie de­ren Na­tri­um-, Ka­li­um-, Kal­zi­um- und Ma­gne­si­um­sal­ze;
c.
Weiss­brand- und Flott­brand­mit­tel:zu­läs­sig sind Alu­mi­ni­um­hy­droxid, Alu­mi­ni­u­moxid, Alu­mi­ni­um­si­li­ka­te, Alu­mi­ni­um­sul­fat, Alaun, Kie­sel­säu­re, Tal­kum, Ma­gne­si­u­moxid, Ti­tan­di­oxid, Koh­len-, Es­sig-, Ap­fel-, Zi­tro­nen-, Wein-, Milch- und Amei­sen­säu­re und de­ren Na­tri­um-, Ka­li­um-, Kal­zi­um- und Ma­gne­si­um­sal­ze so­wie Am­mo­ni­um-, Na­tri­um-, Ka­li­um-, Kal­zi­um- und Ma­gne­si­umphos­pha­te, Am­mo­ni­um­chlo­rid und Am­mo­ni­um­sul­fat; zu­sätz­lich Ka­li­um­ni­trat für Zi­gar­ren und Schnitt­ta­bak;
d.
Kon­ser­vie­rungs­mit­tel, wo­bei bei ei­ner kom­bi­nier­ten An­wen­dung die Sum­me der ein­zel­nen Quo­ti­en­ten aus Zu­satz­men­ge durch Höchst­men­ge nicht grös­ser als 1 sein darf:
1.
für Zi­ga­ret­ten:
Ben­zoe­säu­re und de­ren Na­tri­um-, Ka­li­um- und Kal­zi­um­sal­ze und Sor­bin­säu­re und de­ren Ka­li­um- und Kal­zi­um­sal­ze, je bis zu 3 g pro Ki­lo­gramm
p-Hy­dro­xy­ben­zoe­säu­ree­thy­les­ter und -pro­py­les­ter und ih­re Na­tri­um­sal­ze, je bis zu 1 g pro Ki­lo­gramm,
2.
für Zi­gar­ren, Schnitt-, Rol­len- und re­kon­sti­tu­ier­ten Ta­bak:
Ben­zoe­säu­re und de­ren Na­tri­um-, Ka­li­um- und Kal­zi­um­sal­ze, Sor­bin­säu­re und de­ren Ka­li­um- und Kal­zi­um­sal­ze und p-Hy­dro­xy­ben­zoe­säu­ree­thy­les­ter oder -pro­py­les­ter und ih­re Na­tri­um­sal­ze, je bis zu 5 g pro Ki­lo­gramm
2(Thia­zo­lyl-4-)-2-ben­zimi­da­zol und Amei­sen­säu­re, je bis zu 1,5 g pro Ki­lo­gramm,
3.18
für Was­ser­pfei­fen­ta­bak:
Pro­pi­ons­äu­re bis zu 5 g pro Ki­lo­gramm;
e.
Kle­be- und Bin­de­mit­tel:zu­läs­sig sind Ge­lier- und Ver­di­ckungs­mit­tel nach An­hang 3 ZuV so­wie Ge­la­ti­ne, Shel­lak, Kol­lo­di­um, Ethyl­cel­lu­lo­se, Ace­tyl­cel­lu­lo­se, Hy­dro­xye­thyl­cel­lu­lo­se, Hy­dro­xye­thyl­me­thyl­cel­lu­lo­se, Hy­dro­­xy­pro­py­l­gu­ar und Glyoxal; zu­sätz­lich zum Kle­ben der Zi­ga­ret­ten­naht: wäs­se­ri­ge Di­sper­sio­nen von Po­ly­vi­nyla­ce­tat und Po­ly­vi­nyla­ce­tat-Co­po­ly­me­ren.

2 Der An­teil der Stof­fe nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–e darf ge­samt­haft in Zi­ga­ret­ten, Zi­gar­ren und ähn­li­chen Rau­cher­wa­ren höchs­tens 25 Mas­sen­pro­zent, in Was­ser­pfei­fen­ta­bak höchs­tens 80 Mas­sen­pro­zent und in den üb­ri­gen Ta­baker­zeug­nis­sen höchs­tens 30 Mas­sen­pro­zent be­tra­gen, be­zo­gen auf die Tro­cken­sub­stanz des End­er­zeug­nis­ses; all­fäl­li­ge Um­hül­lun­gen aus ta­bak­frem­den Ma­te­ria­li­en wer­den nicht mit­ge­rech­net.19

3 Das BAG kann auf be­grün­de­tes Ge­such hin wei­te­re Stof­fe zu­las­sen. Die Be­wil­li­gung ist zu be­fris­ten und im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt und im In­ter­net zu pu­bli­zie­ren.20

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5161).

15 [AS 2005 6159, 2006 7334981, 2008 10296045, 2009 2025, 2010 97514754649, 2011 6255, 2012 6811, 2013 5031. AS 2017 1353Art. 44]. Sie­he heu­te: An­hang 5 Teil D der V des EDI vom 16. Dez. 2016 be­tref­fend die In­for­ma­ti­on über Le­bens­mit­tel (SR 817.022.16).

16 [AS 2005 6191. AS 2007 2977Art. 7]. Sie­he heu­te: An­hang 1a der V vom 25. Nov. 2013 (SR 817.022.31).

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 1187).

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5161).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5161).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

Art. 7 Mattierung von Zigarren  

1 Die Tro­cken- und die Feucht­mat­tie­rung von Zi­gar­ren und ähn­li­chen Er­zeug­nis­sen zur Ega­li­sie­rung und Be­to­nung der Far­brich­tung sind ge­stat­tet mit Ta­bak­staub und mit ge­rin­gen Men­gen Blau­holz­ex­trakt, Gelb­holz­ex­trakt, Kreuz­bee­ren­ex­trakt, La­krit­zen­saft, Na­tri­um­hu­mat und Nuss­scha­len­ex­trakt.

2 Zur Mat­tie­rung kön­nen zu­dem die nach An­hang 1 Ab­schnitt a ZuV21 für Le­bens­mit­tel zu­ge­las­se­nen Farb­stof­fe ver­wen­det wer­den.

21 [AS 2002 1201, 2004 18433039, 2005 1065. AS 2005 6191Art. 7]. Sie­he heu­te: An­hang 1a der V vom 25. Nov. 2013 (SR 817.022.31).

Art. 8 Teer-, Nikotin- und Kohlenmonoxid-Höchstgehalt von Zigaretten  

Der Rauch von Zi­ga­ret­ten, die in der Schweiz ab­ge­ge­ben wer­den, darf die fol­gen­den Wer­te je Zi­ga­ret­te nicht über­schrei­ten:

a.
10 mg Teer­ge­halt;
b.
1,0 mg Ni­ko­tin­ge­halt;
c.
10 mg Koh­len­mon­oxid­ge­halt.
Art. 8a Zündpotenzial von Zigaretten 22  

Das Zünd­po­ten­zi­al von Zi­ga­ret­ten, die in der Schweiz ab­ge­ge­ben wer­den, muss so weit ver­min­dert wer­den, dass nicht mehr als 25 Pro­zent ei­nes Lo­ses zu prü­fen­der Zi­ga­ret­ten auf ih­rer ge­sam­ten Län­ge ab­bren­nen, wenn nicht an ih­nen ge­zo­gen wird.

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

Art. 8b Erfüllung der Anforderungen nach den Artikeln 8 und 8a 23  

1 Wer Zi­ga­ret­ten in Ver­kehr bringt, muss nach­wei­sen kön­nen, dass sie die An­for­de­run­gen nach den Ar­ti­keln 8 und 8a er­fül­len.

2 Er­fül­len Zi­ga­ret­ten die tech­ni­schen Nor­men nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 4, so wird ver­mu­tet, dass sie die An­for­de­run­gen nach den Ar­ti­keln 8 und 8a er­fül­len.

3 Wer Zi­ga­ret­ten in Ver­kehr bringt, die den tech­ni­schen Nor­men nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 4 nicht ent­spre­chen, muss nach­wei­sen kön­nen, dass die Zi­ga­ret­ten die An­for­de­run­gen nach den Ar­ti­keln 8 und 8a auf an­de­re Wei­se er­fül­len.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

Art. 9 Prüfstelle, Messverfahren und Prüfung des Zündpotenzials 24  

1 Der Teer-, Ni­ko­tin- und Koh­len­mon­oxid­ge­halt und das Zünd­po­ten­zi­al der Zi­ga­ret­ten müs­sen von ei­ner Prüf­stel­le ge­mes­sen be­zie­hungs­wei­se ge­prüft wer­den, die für den Fach­be­reich:25

a.
in der Schweiz nach den Be­stim­mun­gen der Ak­kre­di­tie­rungs- und Be­zeich­nungs­ver­ord­nung vom 17. Ju­ni 199626 ak­kre­di­tiert ist;
b.
durch die Schweiz im Rah­men ei­nes in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­mens an­er­kannt ist; oder
c.
nach schwei­ze­ri­schem Recht auf an­de­re Wei­se er­mäch­tigt oder an­er­kannt ist.

2 Der Prüf­be­richt oder die Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung ei­ner aus­län­di­schen Stel­le, die nicht nach Ab­satz 1 an­er­kannt ist, gilt als Nach­weis, wenn glaub­haft dar­ge­legt wer­den kann, dass:

a.
die an­ge­wand­ten Prüf- oder Kon­for­mi­täts­be­wer­tungs­ver­fah­ren den schwei­ze­ri­schen An­for­de­run­gen ge­nü­gen; und
b.
die aus­län­di­sche Stel­le über ei­ne gleich­wer­ti­ge Qua­li­fi­ka­ti­on wie die in der Schweiz ge­for­der­te ver­fügt.

3 Mes­sun­gen und Prü­fun­gen müs­sen nach dem Stand des Wis­sens und der Tech­nik durch­ge­führt wer­den.27

4 Die An­hän­ge 1 und 2 be­zeich­nen die tech­ni­schen Nor­men, die ge­eig­net sind, die An­for­de­run­gen an das Mess- und Prü­fungs­ver­fah­ren zu kon­kre­ti­sie­ren.28

5 Das BAG führt die An­hän­ge 1 und 2 im Ein­ver­neh­men mit dem Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) nach. Bei der Be­zeich­nung tech­ni­scher Nor­men ach­tet es dar­auf, dass die­se so­weit mög­lich in­ter­na­tio­nal har­mo­ni­siert sind.29

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

26 SR 946.512

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

Art. 10 Meldepflicht  

1 Wer Ta­baker­zeug­nis­se her­stellt oder ein­führt, muss dem BAG fol­gen­de An­ga­ben über sei­ne in der Schweiz ab­ge­ge­be­nen Ta­baker­zeug­nis­se zu­stel­len:

a.
Lis­te 1 der mar­ken­spe­zi­fisch dem Roh­ta­bak hin­zu­ge­füg­ten Stof­fe: Die Lis­te ist nach Er­zeug­nis­art, Mar­ke und ein­ge­setz­ter Men­ge (ab­stei­gend) ge­ord­net und ent­hält die Stof­fe mit ei­nem An­teil von über 0,1 Pro­zent des ver­wen­de­ten Roh­ta­baks; Stof­fe mit ei­nem klei­ne­ren An­teil dür­fen in ei­ner ein­zi­gen Ka­te­go­rie (z. B. Aro­men) zu­sam­men­ge­fasst wer­den;
b.
Lis­te 2 der Funk­tio­nen und der Höchst­men­gen al­ler dem Roh­ta­bak hin­zu­ge­füg­ten Stof­fe: Die Lis­te ist nach Er­zeug­nis­art und Al­pha­bet ge­ord­net und ent­hält al­le Stof­fe, die den Ta­baker­zeug­nis­sen bei­ge­fügt wer­den; an­zu­ge­ben sind die Funk­ti­on des Stof­fes und die höchs­te Men­ge, in wel­cher der Stoff in ei­nem Er­zeug­nis ver­wen­det wird;
c.
Lis­te 3 der hin­zu­ge­füg­ten Stof­fe in ta­bak­frei­en Be­stand­tei­len: Die Lis­te ist nach Er­zeug­nis­art und Al­pha­bet ge­ord­net und ent­hält al­le Zu­satz­stof­fe, die den ta­bak­frei­en Be­stand­tei­len (z. B. Pa­pier, Kleb­stof­fe, Fil­ter) bei­ge­fügt wer­den; an­zu­ge­ben ist die höchs­te Men­ge, in wel­cher der Stoff in ei­nem Er­zeug­nis ver­wen­det wird;
d.
Lis­te 4 der Schad­stof­fe in Zi­ga­ret­ten: Die Lis­te ist nach Mar­ken ge­ord­net und ent­hält den Teer-, Ni­ko­tin- und Koh­len­mon­oxid­ge­halt je Zi­ga­ret­te.

2 Bei­zu­fü­gen sind die to­xi­ko­lo­gi­schen An­ga­ben der ver­wen­de­ten Stof­fe in ver­brann­ter und un­ver­brann­ter Form, so­weit sie der mel­de­pflich­ti­gen Per­son be­kannt sind.

3 Die An­ga­ben sind dem BAG in al­len Amtss­pra­chen und in ei­ner für die Ver­öf­fent­li­chung ge­eig­ne­ten elek­tro­ni­schen Form jähr­lich spä­tes­tens bis zum 31. De­zem­ber zu über­mit­teln.30

4 Das BAG macht die An­ga­ben der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

4. Abschnitt: Kennzeichnung 31

31 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 11 Kennzeichnungspflicht  

Pa­ckun­gen von Ta­baker­zeug­nis­sen und von Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen müs­sen bei der Ab­ga­be an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten fol­gen­de An­ga­ben auf­wei­sen:32

a.33
die Sach­be­zeich­nung nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be a der LKV34;
b.
die Fir­men­be­zeich­nung nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 1 Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 21. März 196935 über die Ta­bak­be­steue­rung oder die von der Ober­zoll­di­rek­ti­on zu­ge­teil­te Re­ver­s­num­mer;
c.
das Pro­duk­ti­ons­land, so­fern die­ses nicht aus der An­ga­be nach Buch­sta­be b er­sicht­lich ist;
d.
bei farb­mat­tier­ten Er­zeug­nis­sen: den Hin­weis «farb­mat­tiert»;
e.
bei Zi­ga­ret­ten: den Teer-, den Ni­ko­tin- und den Koh­len­mon­oxid­ge­halt;
f.36
die Warn­hin­wei­se nach Ar­ti­kel 12.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

33 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 3 der Le­bens­mit­tel- und Ge­brauchs­ge­gen­stän­de­ver­ord­nung vom 23. Nov. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5451).

34 [AS 2005 6159, 2006 7334981, 2008 10296045, 2009 2025, 2010 97514754649, 2011 6255, 2012 6811, 2013 5031. AS 2017 1353Art. 44]. Sie­he heu­te: Art. 3 Abs. 1 Bst. a der V des EDI vom 16. Dez. 2016 be­tref­fend die In­for­ma­ti­on über Le­bens­mit­tel (SR 817.022.16).

35 SR 641.31

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

Art. 11a Sachbezeichnung für Raucherwaren mit Tabakersatzstoffen 37  

Pa­ckun­gen von Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen müs­sen fol­gen­de Sach­be­zeich­nung auf­wei­sen:

a.
auf Deutsch: «Pro­duk­te auf pflanz­li­cher Ba­sis, oh­ne Ta­bak»;
b.
auf Fran­zö­sisch: «Pro­duits à ba­se de plan­tes, sans ta­bac»;
c.
auf Ita­lie­nisch: «Pro­dot­ti a ba­se di er­be, sen­za ta­bac­co».

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 12 Warnhinweise  

1 Je­de Pa­ckung von Ta­baker­zeug­nis­sen, die zum Rau­chen be­stimmt sind, muss einen all­ge­mei­nen und einen er­gän­zen­den Warn­hin­weis tra­gen.

2 Die all­ge­mei­nen Warn­hin­wei­se lau­ten:

a.
«Rau­chen ist töd­lich.»;
b.
«Rau­chen fügt Ih­nen und den Men­schen in Ih­rer Um­ge­bung er­heb­li­chen Scha­den zu.».

3 Die er­gän­zen­den Warn­hin­wei­se lau­ten:

a.
«Wenn Sie rau­chen, ster­ben Sie frü­her.»;
b.
«Rau­chen führt zu Ver­stop­fung der Blut­ge­fäs­se und ver­ur­sacht Herz­in­fark­te und Hirn­schlä­ge.»;
c.
«Rau­chen ver­ur­sacht töd­li­chen Lun­gen­krebs.»;
d.
«Rau­chen in der Schwan­ger­schaft scha­det Ih­rem Kind.»;
e.
«Schüt­zen Sie Kin­der – Rau­chen Sie nicht in ih­rer An­we­sen­heit!»;
f.
«Me­di­zi­ni­sche Fach­per­so­nen hel­fen Ih­nen, das Rau­chen auf­zu­ge­ben.»;
g.
«Rau­chen macht sehr schnell ab­hän­gig.»;
h.
«Wer das Rau­chen auf­gibt, ver­rin­gert das Ri­si­ko töd­li­cher Herz- und Lun­ge­ner­kran­kun­gen.»;
i.
«Rau­chen führt zu Krebs der Mund­höh­le.»;
j.
«Hier fin­den Sie Hil­fe, um das Rau­chen auf­zu­ge­ben:
0848 000 181 / www.rau­chen­scha­det.ch.»;
k.
«Rau­chen kann zu Durch­blu­tungs­stö­run­gen füh­ren und ver­ur­sacht Im­po­tenz.»;
l.
«Rau­chen lässt Ih­re Haut al­tern.»;
m.
«Rau­chen kann das Sper­ma schä­di­gen und schränkt die Frucht­bar­keit ein.»;
n.
«Rauch ent­hält Ben­zol, Nit­ro­sa­mi­ne, Formal­de­hyd und Blau­säu­re.».

4 Die Warn­hin­wei­se sind ab­wech­selnd so zu ver­wen­den, dass sie gleich häu­fig auf den Pa­ckun­gen er­schei­nen.

5 Die er­gän­zen­den Warn­hin­wei­se müs­sen mit Farb­fo­to­gra­fi­en oder an­de­ren Ab­bil­dun­gen kom­bi­niert wer­den, wel­che die ge­sund­heit­li­chen Fol­gen des Rau­chens dar­stel­len und er­klä­ren. Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment des In­nern (EDI) legt in ei­ner Ver­ord­nung die Ab­bil­dun­gen und ih­re Kom­bi­na­ti­on mit den er­gän­zen­den Warn­hin­wei­sen fest. Es kann be­stim­men, dass zu­sätz­li­che vi­su­el­le Hin­wei­se zur Ta­bak­prä­ven­ti­on (z. B. Lo­gos, Te­le­fon­num­mer, In­ter­netsei­te) an­ge­bracht wer­den müs­sen.

6 Je­de Pa­ckung von Ta­baker­zeug­nis­sen, die nicht zum Rau­chen be­stimmt sind, muss fol­gen­den Warn­hin­weis tra­gen: «Die­ses Ta­baker­zeug­nis kann Ih­re Ge­sund­heit schä­di­gen und macht ab­hän­gig.».

7 Je­de Pa­ckung von Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen muss die Warn­hin­wei­se nach den Ab­sät­zen 2 und 3, aus­ge­nom­men den Warn­hin­weis nach Ab­satz 3 Buch­sta­be g «Rau­chen macht sehr schnell ab­hän­gig.», tra­gen.38

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 13 Ort, Form und Sprache der Angaben 39  

1 Die An­ga­ben nach den Ar­ti­keln 11 und 11a müs­sen an gut sicht­ba­rer Stel­le und in leicht les­ba­rer und un­ver­wisch­ba­rer Schrift auf die Pa­ckun­gen auf­ge­druckt wer­den. Bei an­de­ren Er­zeug­nis­sen als Zi­ga­ret­ten dür­fen sie mit nicht ent­fern­ba­ren Auf­kle­bern an­ge­bracht wer­den.

2 Die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 11 Buch­sta­ben a–d und 11a müs­sen in min­des­tens ei­ner Amtss­pra­che, die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 11 Buch­sta­ben e und f in al­len Amts­spra­chen, in der Rei­hen­fol­ge Deutsch, Fran­zö­sisch, Ita­lie­nisch, an­ge­bracht wer­den.

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6141).

Art. 14 Ort und Grösse der Schadstoffangaben  

1 Der Teer-, der Ni­ko­tin- und der Koh­len­mon­oxid­ge­halt von Zi­ga­ret­ten müs­sen auf ei­ner Schmal­sei­te der Zi­ga­ret­ten­pa­ckung auf­ge­druckt wer­den.

2 Die­se An­ga­ben müs­sen min­des­tens 15 Pro­zent die­ser Flä­che ein­neh­men.

Art. 15 Ort und Grösse der Warnhinweise  

1 Der all­ge­mei­ne Warn­hin­weis und der Warn­hin­weis nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 6 müs­sen an­ge­bracht wer­den:

a.
auf der am ehe­s­ten ins Au­ge fal­len­den Breit­sei­te der Pa­ckung; und
b.
auf je­der im Ein­zel­han­dels­ver­kauf ver­wen­de­ten Mehr­fach­ver­pa­ckung, aus­ser auf ei­ner durch­sich­ti­gen Hül­le.

2 Der er­gän­zen­de Warn­hin­weis muss auf der an­de­ren Breit­sei­te an­ge­bracht wer­den.

3 Der all­ge­mei­ne Warn­hin­weis muss min­des­tens 35 Pro­zent, der er­gän­zen­de Warn­hin­weis min­des­tens 50 Pro­zent der Flä­che der je­wei­li­gen Breit­sei­te ein­neh­men.

4 Die Warn­hin­wei­se dür­fen nicht an ei­ner Stel­le an­ge­bracht sein, an der sie beim Öff­nen der Pa­ckung zer­stört oder ent­fernt wer­den.

5 Ist ei­ne Ver­pa­ckung von an­de­ren Ta­baker­zeug­nis­sen als Zi­ga­ret­ten an der am ehe­s­ten ins Au­ge fal­len­den Breit­sei­te grös­ser als 75 cm2, so müs­sen die Warn­hin­wei­se ei­ne Flä­che von min­des­tens 26,25 cm2 auf je­der Breit­sei­te auf­wei­sen.

Art. 16 Gestaltung der Schadstoffangaben und Warnhinweise  

1 Der Wort­laut der An­ga­ben zum Teer-, zum Ni­ko­tin- und zum Koh­len­mon­oxid­ge­halt und der Wort­laut der Warn­hin­wei­se müs­sen wie folgt an­ge­bracht wer­den:

a.
in Hel­ve­ti­ca, fett, schwarz auf weis­sem Hin­ter­grund und in Klein­buch­sta­ben, aus­ser wo die Recht­schrei­bung Gross­buch­sta­ben ver­langt;
b.
zen­triert auf der für den Wort­laut be­stimm­ten Flä­che par­al­lel zur Ober­kan­te der Pa­ckung;
c.
op­tisch ge­trennt von den an­de­ren Amtss­pra­chen;
d.40
um­ran­det mit ei­nem schwar­zen Rah­men von min­des­tens 3 mm und höchs­tens 4 mm Brei­te, der in kei­ner Wei­se die Les­bar­keit des Warn­hin­wei­ses oder sons­ti­ger An­ga­ben be­ein­träch­tigt; auf Ta­baker­zeug­nis­sen nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 6 muss kein Rah­men an­ge­bracht wer­den.

2 Das EDI kann für die Kom­bi­na­tio­nen der er­gän­zen­den Warn­hin­wei­se mit Ab­bil­dun­gen von den Ge­stal­tungs­an­for­de­run­gen bei der Schrift­far­be und der Aus­rich­tung des Wort­lau­tes ab­wei­chen, wenn da­mit ei­ne op­ti­ma­le Dar­stel­lung von Wort­laut und Ab­bil­dung er­reicht wer­den kann.

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 1187).

5. Abschnitt: Täuschungsschutz, Werbung, Abgabe

Art. 17 Täuschungsschutz  

1 Al­le Be­zeich­nun­gen, An­ga­ben und Ab­bil­dun­gen, die auf der Pa­ckung, in In­se­ra­ten oder in der Wer­bung für Ta­baker­zeug­nis­se ver­wen­det wer­den, müs­sen den Tat­sa­chen ent­spre­chen. Sie dür­fen nicht zur Täu­schung über Na­tur, Her­kunft, Her­stel­lung, Zu­sam­men­set­zung, Pro­duk­ti­ons­art oder Wir­kung An­lass ge­ben.

2 An­prei­sun­gen für Ta­baker­zeug­nis­se, die sich in ir­gend­wel­cher Wei­se auf die Ge­sund­heit be­zie­hen, sind ver­bo­ten.

3 Be­grif­fe, Na­men, Mar­ken und fi­gu­ra­ti­ve oder sons­ti­ge Zei­chen, die den Ein­druck er­we­cken, dass ein be­stimm­tes Ta­baker­zeug­nis we­ni­ger schäd­lich als an­de­re sei (z.B. «leicht», «ul­tra­leicht» oder «mild»), dür­fen auf der Ver­pa­ckung von Ta­bak­er­zeug­nis­sen nicht ver­wen­det wer­den.

Art. 18 An Jugendliche gerichtete Werbung  

Wer­bung für Ta­baker­zeug­nis­se und für Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen, die sich spe­zi­ell an Ju­gend­li­che un­ter 18 Jah­ren (Ju­gend­li­che) rich­tet, ist un­ter­sagt.Ver­bo­ten ist ins­be­son­de­re die Wer­bung:

a.
an Or­ten, wo sich haupt­säch­lich Ju­gend­li­che auf­hal­ten;
b.
in Zei­tun­gen, Zeit­schrif­ten oder an­dern Pu­bli­ka­tio­nen, die haupt­säch­lich für Ju­gend­li­che be­stimmt sind;
c.
auf Schü­ler­ma­te­ria­li­en (Schul­map­pen, Etu­is, Füll­fe­der­hal­tern usw.);
d.
mit Wer­be­ge­gen­stän­den, die un­ent­gelt­lich an Ju­gend­li­che ab­ge­ge­ben wer­den, wie T-Shirts, Müt­zen, Fähn­chen, Ba­de­bäl­len;
e.
auf Spiel­zeug;
f.
durch un­ent­gelt­li­che Ab­ga­be von Ta­baker­zeug­nis­sen und Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen an Ju­gend­li­che;
g.
an Kul­tur-, Sport- oder an­de­ren Ver­an­stal­tun­gen, die haupt­säch­lich von Ju­gend­li­chen be­sucht wer­den.
Art. 19 Abgabe von Zigaretten  

Zi­ga­ret­ten müs­sen vor­ver­packt sein und dür­fen nur in Pa­ckun­gen von min­des­tens 20 Stück an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

6. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 20 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts  

1 Die Ta­bak­ver­ord­nung vom 1. März 199541 wird auf­ge­ho­ben.

242

41 [AS 1995 1659, 1998 148]

42 Die Än­de­rung kann un­ter AS 2004 4533kon­sul­tiert wer­den.

Art. 21 Übergangsbestimmungen  

1 Zi­ga­ret­ten dür­fen bis zum 30. April 2006 nach bis­he­ri­gem Recht an Kon­su­ment­in­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

2 An­de­re Ta­baker­zeug­nis­se als Zi­ga­ret­ten dür­fen bis zum 30. April 2007 nach bis­he­ri­gem Recht an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

3 Die er­gän­zen­den Warn­hin­wei­se müs­sen mit Farb­fo­to­gra­fi­en oder an­de­ren Ab­bil­dun­gen nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 5 erst ab dem Zeit­punkt kom­bi­niert wer­den, der in der ent­spre­chen­den Ver­ord­nung des EDI da­für be­stimmt wird.

4 Die Lis­ten nach Ar­ti­kel 10 müs­sen dem BAG erst­mals bis zum 30. Sep­tem­ber 2005 über­mit­telt wer­den.

5 Für Rau­cher­wa­ren mit Ta­baker­satz­stof­fen, die nach bis­he­ri­gem Recht be­wil­ligt wor­den sind, muss bis zum 31. Ok­to­ber 2005 um ei­ne neue Be­wil­li­gung er­sucht wer­den. Bis zum Ent­scheid über die Be­wil­li­gung dür­fen sie nach bis­he­ri­gem Recht an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

Art. 21a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
22. August 2012
43  

Zi­ga­ret­ten, die für die Ab­ga­be in der Schweiz be­stimmt sind und den An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 8a nicht ent­spre­chen, dür­fen noch bis zum 1. April 2013 nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­führt und her­ge­stellt wer­den. Sie dür­fen noch bis zur Er­schöp­fung der Be­stän­de nach bis­he­ri­gem Recht an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ab­ge­ge­ben wer­den.

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

Art. 22 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. No­vem­ber 2004 in Kraft.

Anhang 1 44

44 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

(Art. 9 Abs. 4 und 5)

Technische Normen für die Messung des Gehaltes von Teer, Nikotin und Kohlenmonoxyd im Hauptstromrauch von Zigaretten 45

45 Die aufgeführten Normen können kostenlos eingesehen und gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

ISO 4387:2011

Zigaretten – Bestimmung des Rohkondensats und des nikotinfreien Trockenkondensats unter Verwendung einer Zigaretten-Abrauch­maschine für Routineanalysen (ISO 4387:2000+Amd.1:2008)

ISO 10315:2000

Zigaretten – Nikotinbestimmung in Rauchkondensaten –
Gaschromatographisches Verfahren

ISO 10315 AMD 1: 2011

Zigaretten – Nikotinbestimmung in Rauchkondensaten –
Gaschromatographisches Verfahren; Änderung 1

ISO 8454:2009

Zigaretten – Bestimmung des Kohlenmonoxydgehalts
in der Gasphase von Zigarettenrauch – NDIR-Verfahren
(ISO 8454:2007)

ISO 8454 AMD 1

Zigaretten – Bestimmung des Kohlenmonixidgehalts in der Gasphasevon Zigarettenrauch – NDIR-Verfahren; Änderung 1

ISO 8243: 2006

Zigaretten – Probenahme

Anhang 2 46

46 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 22. Aug. 2012, in Kraft seit 1. Okt. 2012 (AS 2012 4857).

(Art. 9 Abs. 4 und 5)

Technische Normen für die Bestimmung der Brennbarkeit von Zigaretten 47

47 Die aufgeführten Normen können kostenlos eingesehen und gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404Winterthur; www.snv.ch.

Nummer

Titel

SN EN ISO 12863:2010

Normprüfverfahren zur Beurteilung der Zündneigung von Zigaretten (ISO 12863:2010)

SN EN 16156:2011

Zigaretten – Beurteilung der Zündneigung – Sicherheitsanforderung

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