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Verordnung
über die Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen
Motorfahrzeugführer und -führerinnen
(Chauffeurverordnung, ARV 1)

vom 19. Juni 1995 (Stand am 1. Februar 2019)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 56 und 103 des Strassenverkehrsgesetzes
vom 19. Dezember 19581,

verordnet:

1. Abschnitt: Gegenstand und Begriffe

Art. 1 Gegenstand  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Ar­beits‑, Lenk- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen so­wie ih­re Kon­trol­le und die Pflich­ten der Ar­beit­ge­ber.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen des Ar­beits­ge­set­zes vom 13. März 19642,
ins­be­son­de­re die Be­stim­mun­gen über die Kom­pen­sa­ti­on der Nacht­ar­beit.3

2 SR 822.11

3 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2010 32395087).

Art. 2 Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung wer­den fol­gen­de Be­grif­fe ver­wen­det:

a.
Als Füh­rer oder Füh­re­rin gilt, wer, sei es auch nur für kur­ze Zeit, ein Fahr­zeug nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 lenkt;
b.
als selb­stän­di­g­er­wer­bendgilt, wer in kei­ner­lei An­stel­lungs- oder Un­ter­stel­lungs­ver­hält­nis steht und al­lein über den Ein­satz des Fahr­zeu­ges ent­schei­det (Be­triebs­in­ha­ber); in Zwei­fels­fäl­len (z. B. bei Ver­trags­fah­rern) ist das tat­säch­li­che Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis und nicht die Be­zeich­nung in ei­nem all­fäl­li­gen Ver­trag mass­ge­bend; als selb­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­rer oder Füh­rer­in­nen gel­ten auch der Ehe­gat­te des Be­triebs­in­ha­bers, sei­ne Ver­wand­ten in auf- und ab­stei­gen­der Li­nie und de­ren Ehe­gat­ten so­wie sei­ne Stief­kin­der;
c.
als Ar­beit­neh­mer oder Ar­beit­neh­me­rin gilt, wer nicht selb­stän­di­g­er­wer­ben­der Füh­rer oder selb­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­re­rin ist, ins­be­son­de­re wer Fahr­zeu­ge in ei­nem An­stel­lungs- oder Un­ter­stel­lungs­ver­hält­nis führt;
d.
als Ar­beit­ge­ber gilt, wer als Be­triebs­in­ha­ber oder Vor­ge­setz­ter ge­gen­über dem Füh­rer oder der Füh­re­rin wei­sungs­be­voll­mäch­tigt ist;
e.4
als Ar­beits­platz gel­ten:
1.
der Stand­ort des Un­ter­neh­mens, für das der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin tä­tig ist,
2.
das Fahr­zeug, das der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin bei sei­ner oder ih­rer be­ruf­li­chen Tä­tig­keit be­nutzt,
3.
je­der an­de­re Ort, an dem die mit der Be­för­de­rung ver­bun­de­nen Tä­tig­kei­ten aus­ge­führt wer­den;
f.5
als Ar­beits­zeit gilt die Zeit, wäh­rend der der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin am Ar­beits­platz ist, dem Ar­beit­ge­ber zur Ver­fü­gung steht und sei­ne oder ih­re Funk­ti­on oder Tä­tig­kei­ten aus­übt; zur Ar­beits­zeit zäh­len fer­ner die Ar­beit­s­pau­sen von we­ni­ger als 15 Mi­nu­ten;
g.6
als Be­reit­schafts­zeit gilt die Zeit, in der der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin nicht ver­pflich­tet ist, am Ar­beits­platz zu blei­ben, sich je­doch
in Be­reit­schaft hal­ten muss, um auf An­wei­sung hin die Fahr­tä­tig­keit oder an­de­re Ar­bei­ten auf­zu­neh­men oder wie­der­auf­zu­neh­men;
h.7
als be­ruf­li­che Tä­tig­keit gilt für den Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin die Ar­beits­zeit, für den selbst­stän­di­g­er­wer­ben­den Füh­rer oder die selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­re­rin die Lenk­zeit so­wie die mit dem Trans­port zu­sam­men­hän­gen­den Tä­tig­kei­ten;
i.8
als Ru­he­zeit gilt der Zeit­raum, in dem der Füh­rer oder die Füh­re­rin frei über sei­ne oder ih­re Zeit ver­fü­gen kann;
j.9
als Wo­che gilt der Zeit­raum zwi­schen Mon­tag 00.00 Uhr und Sonn­tag 24.00 Uhr;
k.10
als Mehr­fach­be­sat­zunggilt der Fall, in dem wäh­rend der Lenk­dau­er zwi­schen zwei Ru­he­zei­ten meh­re­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen auf dem Fahr­zeug zum Len­ken ein­ge­setzt sind.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

2. Abschnitt: Geltungsbereich

Art. 3 Geltungsbereich  

1 Die Ver­ord­nung gilt für die Füh­rer und Füh­re­rin­nen von Mo­tor­wa­gen und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen:

a.
zum Sachen­trans­port, de­ren Ge­samt­ge­wicht nach Fahr­zeu­g­aus­weis 3,5 t über­steigt;
b.
zum Per­so­nen­trans­port, die aus­ser dem Füh­rer­sitz für ei­ne Platz­zahl von mehr als acht Per­so­nen zu­ge­las­sen sind.

2 Lenkt ein Füh­rer oder ei­ne Füh­re­rin im Aus­land ein Fahr­zeug, das in der Schweiz im­ma­tri­ku­liert ist, so gilt die­se Ver­ord­nung, so­fern die von der Schweiz ra­ti­fi­zier­ten in­ter­na­tio­na­len Über­ein­kom­men nicht stren­ge­re Vor­schrif­ten vor­se­hen.

3 Die Füh­rer und Füh­re­rin­nen, die im Aus­land im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge in der Schweiz len­ken, müs­sen nur die Vor­schrif­ten der Ar­ti­kel 5, 7, 8 Ab­sät­ze 1, 2, 4 und 5 so­wie Ar­ti­kel 9–12, 14–14c und 18 Ab­satz 1 ein­hal­ten.11

4 Für Ar­beit­ge­ber, Un­ter­neh­men und Werk­stät­ten gilt die­se Ver­ord­nung nur, so­weit ein­zel­ne Be­stim­mun­gen dies aus­drück­lich vor­se­hen.12

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

Art. 4 Ausnahmen  

1 Die Ver­ord­nung gilt nicht für die Füh­rer und Füh­re­rin­nen von Fahr­zeu­gen:

a.
mit ei­ner zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 40 km/h;
b.
die von der Ar­mee, der Po­li­zei, der Feu­er­wehr, vom Zi­vil­schutz oder im Auf­trag die­ser Stel­len ver­wen­det wer­den;
c.
die zum Per­so­nen­trans­port im Li­ni­en­ver­kehr die­nen, so­fern die Li­ni­en­stre­cke nicht mehr als 50 km be­trägt;
d.
die in Not­fäl­len, für Ret­tungs­mass­nah­men oder für nicht ge­werb­li­che Trans­por­te für hu­ma­ni­täre Hil­fe ein­ge­setzt wer­den;
e.
die für ärzt­li­che Auf­ga­ben spe­zi­ell aus­ge­rüs­tet sind;
f.
die für die Pan­nen­hil­fe spe­zi­ell aus­ge­rüs­tet sind und in­ner­halb ei­nes Um­krei­ses von 100 km um ih­ren Stand­ort ein­ge­setzt wer­den;
g.
mit de­nen zum Zweck der tech­ni­schen Ent­wick­lung oder bei Re­pa­ra­tur- oder War­tungs­ar­bei­ten Pro­be­fahr­ten oder Über­füh­rungs­fahr­ten aus­ge­führt wer­den oder die neu oder um­ge­baut noch nicht in Ver­kehr ste­hen;
h.13
mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 7,5 t und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen mit ei­nem Ge­samt­zugs­ge­wicht bis 7,5 t, die:
1.
nicht für ge­werb­li­che Sachen­trans­por­te ein­ge­setzt wer­den, oder
2.
in­ner­halb ei­nes Um­krei­ses von 100 km um den Stand­ort des Un­ter­neh­mens zum Trans­port von Ma­te­ri­al oder Aus­rüs­tung be­nutzt wer­den, die der Füh­rer oder die Füh­re­rin zur Be­rufs­aus­übung ver­wen­det, so­fern das Füh­ren des Fahr­zeugs im Durch­schnitt ei­ner Wo­che höchs­tens die Hälf­te der Ar­beits­zeit in An­spruch nimmt;
i.
die als his­to­risch gel­ten (Ve­te­ra­nen­fahr­zeu­ge) und die nicht für ge­werb­li­che Sa­chen- oder Per­so­nen­trans­por­te ein­ge­setzt wer­den.14

2 Im Bin­nen­ver­kehr gilt die­se Ver­ord­nung fer­ner nicht für Füh­rer und Füh­re­rin­nen, die aus­sch­liess­lich Fahr­ten mit fol­gen­den Fahr­zeu­gen oder Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus­füh­ren:

a.15
Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit nicht mehr als 16 Sitz­plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
b.
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen zum Sachen­trans­port, so­fern das Ge­samt­ge­wicht des Zug­fahr­zeugs 3,5 t und bei Sat­tel­schlep­pern zu­dem das zu­läs­si­ge Ge­samt­ge­wicht des Zu­ges ge­mä­ss Fahr­zeu­g­aus­weis des Sat­tel­schlep­pers 5 t nicht über­steigt;
c.16
Ver­wal­tungs­fahr­zeu­ge des Bun­des (Art. 2 Abs. 1 der V vom 23. Fe­br. 200517 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen);
d.18
spe­zi­ell aus­ge­rüs­te­te Fahr­zeu­ge für mo­bi­le Pro­jek­te, die haupt­säch­lich im Stand zu Lehr­zwe­cken die­nen;
e.19
Fahr­schul­fahr­zeu­ge, so­fern die­se nicht für ge­werb­li­che Per­so­nen- oder Sa­chen­trans­por­te ein­ge­setzt wer­den;
f.20
Fahr­zeu­ge, die im Rah­men der von Fahr­leh­rern und Fahr­leh­re­rin­nen oder von Wei­ter­bil­dungs­stät­ten durch­ge­führ­ten prak­ti­schen Fahr­aus­bil­dung oder Wei­ter­bil­dung ein­ge­setzt wer­den, so­fern auf die­sen Fahr­ten kei­ne ge­werb­li­chen Per­so­nen- oder Sachen­trans­por­te durch­ge­führt wer­den;
g.21
Fahr­zeu­ge, die von Ka­na­li­sa­ti­ons-, Hoch­was­ser­schutz-, Stras­sen­un­ter­halts­diens­ten und Sam­mel­diens­ten für Sied­lungs­ab­fäl­le, von Was­ser-, Gas- und Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gungs­diens­ten, von Te­le­gramm- und Te­le­fonan­bie­tern, Ra­dio- und Fern­seh­sen­dern so­wie zur Er­fas­sung von Ra­dio- und Fern­seh­sen­dern oder -ge­rä­ten ein­ge­setzt wer­den;
h.22
Fahr­zeu­ge, die Aus­rüs­tun­gen des Zir­kus- oder Schau­steller­ge­wer­bes trans­por­tie­ren;
i.23
Fahr­zeu­ge, die bloss im wer­kin­ter­nen Ver­kehr ein­ge­setzt wer­den und öf­fent­li­che Stras­sen nur mit be­hörd­li­cher Be­wil­li­gung be­nüt­zen dür­fen (Art. 33 der Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. Nov. 195924 und Art. 72 Abs. 1 Bst. e der Ver­kehrs­zu­las­sungs­ver­ord­nung vom 27. Okt. 197625) oder die aus­sch­liess­lich auf Stras­sen in Gü­ter­ver­teil­zen­tren wie Hä­fen, Um­schlag­an­la­gen des kom­bi­nier­ten Ver­kehrs und Ei­sen­bahn­ter­mi­nals be­nutzt wer­den.

2bis Füh­rer und Füh­re­rin­nen, die Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a für be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te ein­set­zen, un­ter­ste­hen im Bin­nen­ver­kehr der Ver­ord­nung vom 6. Mai 198126 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Füh­rer von leich­ten Per­so­nen­trans­port­fahr­zeu­gen und schwe­ren Per­so­nen­wa­gen.27

3 Im Bin­nen­ver­kehr gilt die Ver­ord­nung nicht für Füh­rer und Füh­re­rin­nen, die dem Ar­beits­zeit­ge­setz vom 8. Ok­to­ber 197128 un­ter­ste­hen und nur Trans­por­te aus­füh­ren, die von die­sem Ge­setz er­fasst wer­den. Wer­den zu­sätz­lich an­de­re Trans­por­te aus­ge­führt, müs­sen sie für ih­re ge­sam­te be­ruf­li­che Tä­tig­keit die Ar­beits‑, Lenk- und Ru­he­zeit­vor­schrif­ten der Ar­ti­kel 5–12 be­ach­ten und die Kon­troll­mit­tel nach den Ar­ti­keln 14–16 füh­ren.

429

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Fe­br. 2015, in Kraft seit 1. Mai 2015 (AS 2015 1089).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 20023324).

16 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 7 der V vom 23. Fe­br. 2005 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen, in Kraft seit 1. März 2005 (AS 2005 1167).

17 SR 514.31

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

24 SR 741.31

25 SR 741.51

26 SR 822.222

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 20023324).

28SR 822.21

29 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. 4 der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

3. Abschnitt: Lenkzeiten, Arbeitszeiten, Pausen, Ruhezeiten

Art. 5 Lenkzeit 30  

1 Die Lenk­zeit zwi­schen ei­ner täg­li­chen Ru­he­zeit und der dar­auf fol­gen­den täg­li­chen Ru­he­zeit oder zwi­schen ei­ner täg­li­chen und ei­ner wö­chent­li­chen Ru­he­zeit darf 9 Stun­den nicht über­schrei­ten. Sie darf zwei­mal pro Wo­che auf 10 Stun­den aus­ge­dehnt wer­den.

2 Die wö­chent­li­che Lenk­zeit darf 56 Stun­den nicht über­schrei­ten.

3 Die Ge­samt­lenk­zeit wäh­rend zwei­er auf­ein­an­der fol­gen­der Wo­chen darf 90 Stun­den nicht über­schrei­ten.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 6 Arbeitszeit 31  

1 Die wö­chent­li­che Ar­beits­zeit des Ar­beit­neh­mers oder der Ar­beit­neh­me­rin darf in ei­nem Zeit­raum von 26 Wo­chen einen Wo­chen­durch­schnitt von 48 Stun­den nicht über­schrei­ten. Die wö­chent­li­che Höchst­ar­beits­zeit kann bis zu 60 Stun­den be­tra­gen.

2 Die Ar­beits­zei­ten bei ver­schie­de­nen Ar­beit­ge­bern wer­den zu­sam­men­ge­rech­net. Je­der Ar­beit­ge­ber muss die Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­neh­me­rin­nen schrift­lich auf­for­dern, ihm ei­ne Auf­stel­lung der bei an­de­ren Ar­beit­ge­bern ge­leis­te­ten Ar­beits­zei­ten vor­zu­le­gen. Die Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­neh­me­rin­nen le­gen die­se An­ga­ben schrift­lich vor.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 7 Bereitschaftszeit 32  

1 Die Be­reit­schafts­zeit und ih­re vor­aus­sicht­li­che Dau­er müs­sen dem Füh­rer oder der Füh­re­rin im Vor­aus be­kannt sein, da­mit er oder sie die­se Zeit als Be­reit­schafts­zeit neh­men kann. An­dern­falls gilt die­se Zeit als Ar­beits­zeit.

2 Wäh­rend der Be­reit­schafts­zeit kön­nen kei­ne Ar­beit­s­pau­sen und kei­ne Ru­he­zei­ten ein­ge­legt wer­den.33

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

Art. 8 Pausen  

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin hat nach ei­ner Lenk­zeit von 41/2 Stun­den ei­ne Pau­se von min­des­tens 45 Mi­nu­ten ein­zu­le­gen. Die­se Pau­se ent­fällt, so­fern di­rekt an­sch­lies­send ei­ne täg­li­che oder wö­chent­li­che Ru­he­zeit be­gon­nen wird.

2 Die Pau­se nach Ab­satz 1 kann un­ter­teilt wer­den in ei­ne Pau­se von min­des­tens 15 Mi­nu­ten, ge­folgt von ei­ner Pau­se von min­des­tens 30 Mi­nu­ten; die­se Pau­sen sind so zu neh­men, dass Ab­satz 1 ein­ge­hal­ten ist.34

3 Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­neh­me­rin­nen dür­fen nicht län­ger als 6 Stun­den hin­ter­ein­an­der oh­ne Pau­se ar­bei­ten. Die Ar­beit ist durch ei­ne Pau­se von min­des­tens 30 Mi­nu­ten bei ei­ner Ge­samt­ar­beits­zeit von 6–9 Stun­den und von min­des­tens 45 Mi­nu­ten bei ei­ner Ge­samt­ar­beits­zeit von mehr als 9 Stun­den zu un­ter­bre­chen. Die Pau­sen kön­nen in Pau­sen von je min­des­tens 15 Mi­nu­ten un­ter­teilt wer­den.35

4 Wäh­rend der Pau­sen nach den Ab­sät­zen 1–3 darf der Füh­rer oder die Füh­re­rin kei­ne be­ruf­li­che Tä­tig­keit aus­üben.36

5 Pau­sen nach den Ab­sät­zen 1–3 gel­ten nicht als Ru­he­zei­ten.37

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 9 Tägliche Ruhezeit 38  

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin muss in­ner­halb von 24 Stun­den nach dem En­de der vor­an­ge­gan­ge­nen täg­li­chen oder wö­chent­li­chen Ru­he­zeit ei­ne neue täg­li­che Ru­he­zeit ge­nom­men ha­ben.

2 Die täg­li­che Ru­he­zeit muss min­des­tens 11 Stun­den um­fas­sen. Sie kann in zwei Tei­le un­ter­teilt wer­den, wenn sie ins­ge­samt min­des­tens 12 Stun­den um­fasst. Der ers­te Teil muss einen un­un­ter­bro­che­nen Zeit­raum von min­des­tens 3 Stun­den und der zwei­te Teil einen un­un­ter­bro­che­nen Zeit­raum von min­des­tens 9 Stun­den um­fas­sen.

3 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin darf zwi­schen zwei wö­chent­li­chen Ru­he­zei­ten höchs­tens drei re­du­zier­te täg­li­che Ru­he­zei­ten ein­le­gen. Ei­ne re­du­zier­te täg­li­che Ru­he­zeit muss min­des­tens 9 Stun­den um­fas­sen.

4 Be­trägt der Teil der täg­li­chen Ru­he­zeit, der in den 24-Stun­den-Zeit­raum fällt, we­ni­ger als 11 Stun­den, so gilt die­se täg­li­che Ru­he­zeit als re­du­zier­te täg­li­che Ru­he­zeit.

5 Ei­ne täg­li­che Ru­he­zeit kann ver­län­gert wer­den, so­dass sich ei­ne re­gel­mäs­si­ge wö­chent­li­che Ru­he­zeit oder ei­ne re­du­zier­te wö­chent­li­che Ru­he­zeit er­gibt.

6 Bei Mehr­fach­be­sat­zung muss der Füh­rer oder die Füh­re­rin in­ner­halb von 30 Stun­den nach dem En­de ei­ner täg­li­chen oder wö­chent­li­chen Ru­he­zeit ei­ne neue täg­li­che Ru­he­zeit von min­des­tens 9 Stun­den ge­nom­men ha­ben.

7 Nicht am Stand­ort des Fahr­zeugs ein­ge­leg­te täg­li­che Ru­he­zei­ten kön­nen im Fahr­zeug ver­bracht wer­den, so­fern das Fahr­zeug ab­ge­stellt und mit ge­eig­ne­ten Schlaf­mög­lich­kei­ten für je­den Füh­rer und je­de Füh­re­rin aus­ge­rüs­tet ist.

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 1039  

39 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 11 Wöchentliche Ruhezeit 40  

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin muss in­ner­halb von zwei Wo­chen zwei wö­chent­li­che Ru­he­zei­ten von je min­des­tens 45 Stun­den ein­hal­ten.

2 Ei­ne der bei­den Ru­he­zei­ten darf bis auf 24 Stun­den re­du­ziert wer­den (re­du­zier­te wö­chent­li­che Ru­he­zeit). Die Re­du­zie­rung ist durch ei­ne gleich­wer­ti­ge und un­un­ter­bro­che­ne Ru­he­zeit in­ner­halb der fol­gen­den drei Wo­chen aus­zu­glei­chen.

3 Ei­ne wö­chent­li­che Ru­he­zeit muss spä­tes­tens am En­de von sechs 24-Stun­den-Zeiträu­men nach dem En­de der vor­an­ge­gan­ge­nen wö­chent­li­chen Ru­he­zeit be­gin­nen.

4 Je­de Ru­he­zeit, die als Aus­gleich für ei­ne re­du­zier­te wö­chent­li­che Ru­he­zeit ein­ge­legt wird, ist an ei­ne an­de­re Ru­he­zeit von min­des­tens 9 Stun­den an­zu­hän­gen.

5 Ei­ne wö­chent­li­che Ru­he­zeit, die in ei­ner Wo­che be­ginnt und in die fol­gen­de Wo­che hin­ein­reicht, kann der einen oder der an­de­ren, nicht aber bei­den Wo­chen zu­ge­rech­net wer­den.

6 Nicht am Stand­ort des Fahr­zeugs ein­ge­leg­te re­du­zier­te wö­chent­li­che Ru­he­zei­ten kön­nen im Fahr­zeug ver­bracht wer­den, so­fern das Fahr­zeug ab­ge­stellt und mit ge­eig­ne­ten Schlaf­mög­lich­kei­ten für je­den Füh­rer und je­de Füh­re­rin aus­ge­rüs­tet ist.41

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

41 Die Be­rich­ti­gung vom 7. Fe­br. 2017 be­trifft nur den fran­zö­si­schen Text (AS 2017 511).

Art. 11a Verschiebung der wöchentlichen Ruhezeit bei grenz­überschreitenden Rundfahrten 42  

1 Ab­wei­chend von Ar­ti­kel 11 Ab­satz 3 darf der Füh­rer oder die Füh­re­rin den Be­ginn der wö­chent­li­chen Ru­he­zeit auf bis zu zwölf auf­ein­an­der fol­gen­de 24-Stun­den-Zeiträu­me nach dem En­de der vor­an­ge­gan­ge­nen re­gel­mäs­si­gen wö­chent­li­chen Ru­he­zeit ver­schie­ben, wenn:

a.
der Füh­rer oder die Füh­re­rin im grenz­über­schrei­ten­den Per­so­nen­ver­kehr für ei­ne ein­zel­ne Rund­fahrt (Art. 8 Abs. 1 Bst. f der V vom 4. Nov. 200943 über die Per­so­nen­be­för­de­rung) ein­ge­setzt wird;
b.
die Fahrt min­des­tens 24 auf­ein­an­der fol­gen­de Stun­den in ei­nem an­de­ren Staat als in dem Staat, in dem sie be­gon­nen wur­de, dau­ert; und
c.
das Fahr­zeug mit ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber aus­ge­rüs­tet ist.

2 Bei Fahr­ten zwi­schen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr ist die Lenk­zeit nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 auf drei Stun­den zu ver­kür­zen, aus­ser bei Mehr­fach­be­sat­zung.

3 Ver­schiebt der Füh­rer oder die Füh­re­rin die wö­chent­li­che Ru­he­zeit, so muss er oder sie nach der Ver­schie­bung ein­le­gen:

a.
zwei re­gel­mäs­si­ge wö­chent­li­che Ru­he­zei­ten; oder
b.
ei­ne re­gel­mäs­si­ge wö­chent­li­che Ru­he­zeit so­wie ei­ne re­du­zier­te wö­chent­li­che Ru­he­zeit von min­des­tens 24 Stun­den; die Re­du­zie­rung ist durch ei­ne gleich­wer­ti­ge und un­un­ter­bro­che­ne Ru­he­zeit in­ner­halb der fol­gen­den drei Wo­chen aus­zu­glei­chen.

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

43 SR 745.11

Art. 11b Anreise zum oder Rückreise vom Fahrzeug 44  

1 Die Weg­zeit vom Wohn­sitz des Ar­beit­neh­mers oder der Ar­beit­neh­me­rin zum Ort, an dem er oder sie die Ar­beit nor­ma­ler­wei­se be­ginnt oder be­en­det, zählt nicht als Ar­beits­zeit. Be­fin­det sich das Fahr­zeug an ei­nem an­de­ren Ort und fällt da­durch die Weg­zeit län­ger als üb­lich aus, so gilt die zeit­li­che Dif­fe­renz zur nor­ma­len Weg­zeit als Ar­beits­zeit.

2 Nicht als Ar­beits­zeit nach Ab­satz 1 gilt die Zeit, die der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin in ei­nem Zug oder auf ei­nem Fähr­schiff ver­bringt und wäh­rend der er oder sie Zu­gang zu ei­ner Schlaf­ka­bi­ne, ei­ner Ko­je oder ei­nem Lie­ge­platz hat.

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 11c Mehrfachbesatzung 45  

1 Bei Mehr­fach­be­sat­zung gilt die Zeit, die wäh­rend der Fahrt ne­ben dem Füh­rer oder der Füh­re­rin oder in ei­ner Schlaf­ka­bi­ne ver­bracht wird, als Be­reit­schafts­zeit.

2 Wäh­rend der ers­ten Stun­de der Mehr­fach­be­sat­zung ist die An­we­sen­heit ei­nes an­de­ren Füh­rers oder ei­ner an­de­ren Füh­re­rin fa­kul­ta­tiv, wäh­rend der rest­li­chen Zeit ob­li­ga­to­risch.

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 11d Kombinierte Transporte 46  

1 Be­glei­tet ein Füh­rer oder ei­ne Füh­re­rin ein Fahr­zeug, das auf ei­nem Fähr­schiff oder mit der Ei­sen­bahn be­för­dert wird, so gilt die­se Zeit als Be­reit­schafts­zeit. Der Füh­rer oder die Füh­re­rin kann die Zeit als täg­li­che Ru­he­zeit neh­men, so­fern ihm oder ihr ei­ne Schlaf­ka­bi­ne, ei­ne Ko­je oder ein Lie­ge­platz zur Ver­fü­gung steht.

2 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 darf der Füh­rer oder die Füh­re­rin die­se täg­li­che Ru­he­zeit höchs­tens zwei­mal un­ter­bre­chen, wenn:

a.
die Dau­er der Un­ter­bre­chun­gen ins­ge­samt ei­ne Stun­de nicht über­schrei­tet; und
b.
die Ru­he­zeit nicht re­du­ziert ist.

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 12 Abweichungen in Notfällen  

1 So­fern es die Ver­kehrs­si­cher­heit er­laubt, kann der Füh­rer oder die Füh­re­rin von den Vor­schrif­ten über die Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zeit ab­wei­chen, um einen ge­eig­ne­ten Ab­stell­platz zu er­rei­chen, so­weit dies er­for­der­lich ist, um die Si­cher­heit der Fahr­gäs­te, des Fahr­zeugs oder sei­ner La­dung zu ge­währ­leis­ten.

2 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin hat Art und Grund der Ab­wei­chung von den Ar­beits‑, Lenk- und Ru­he­zeit­vor­schrif­ten beim ana­lo­gen Fahrt­schrei­ber auf dem Ein­la­ge­blatt und beim di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber auf ei­nem be­son­de­ren Blatt zu ver­mer­ken. Ar­ti­kel 14b Ab­satz 4 gilt sinn­ge­mä­ss.47

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

4. Abschnitt: Kontrollbestimmungen

Art. 13 Kontrollmittel 48  

Zur Kon­trol­le der Ein­hal­tung der Lenk­zei­ten, Ar­beits­zei­ten, Pau­sen und Ru­he­zei­ten (Art. 5–11) die­nen na­ment­lich:

a.
die Auf­zeich­nun­gen des ana­lo­gen Fahrt­schrei­bers und die Ein­tra­gun­gen auf den Fahrt­schrei­ber-Ein­la­ge­blät­tern;
b.
die Auf­zeich­nun­gen des di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bers und die vom Fah­rer oder der Fah­re­rin da­tier­ten und un­ter­schrie­be­nen Aus­dru­cke;
c.
die Fahrt­schrei­ber­kar­ten (Art. 13a Abs. 1);
d.
die un­ter Ein­hal­tung der Da­ten­in­te­gri­tät aus dem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber so­wie den Fahrt­schrei­ber­kar­ten auf ex­ter­ne Spei­cher­me­di­en aus­ge­le­se­nen Da­ten;
e.
die Ein­tra­gun­gen im Ar­beits­buch;
f.
die Ein­tra­gun­gen in be­triebs­in­ter­nen Ta­ges­rap­por­ten und die Da­ten be­triebs­in­ter­ner Zei­ter­fas­sungs­ge­rä­te;
g.
die Ein­tra­gun­gen in der Auf­stel­lung über die Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zeit.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

Art. 13a Fahrtschreiberkarten 49  

1 Für die Kon­trol­le der Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zei­ten wer­den fol­gen­de Fahrt­schrei­ber­kar­ten aus­ge­stellt:50

a.
Fah­rer­kar­ten;
b.
Werk­statt­kar­ten;
c.
Un­ter­neh­mens­kar­ten;
d.
Kon­troll­kar­ten.

2 Fahrt­schrei­ber­kar­ten wer­den vor Ab­lauf ih­rer Gül­tig­keits­dau­er ent­zo­gen oder für un­gül­tig er­klärt, wenn:

a.
sie ge­fälscht sind;
b.
je­mand ei­ne Kar­te ver­wen­det, de­ren In­ha­ber oder In­ha­be­rin er oder sie nicht ist;
c.
sie auf der Grund­la­ge falscher An­ga­ben oder ge­fälsch­ter Do­ku­men­te er­teilt wur­den;
d.
die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung nicht mehr er­füllt sind.

3 Än­dern sich die An­ga­ben auf den Fahrt­schrei­ber­kar­ten, so muss ei­ne neue Kar­te aus­ge­stellt wer­den. Der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin muss der zu­stän­di­gen Be­hör­de in­ner­halb von 14 Ta­gen je­de ent­spre­chen­de Än­de­rung mel­den. Die bis­he­ri­ge Kar­te ver­liert mit der Aus­hän­di­gung der neu­en Kar­te ih­re Gül­tig­keit.

4 Das Er­neue­rungs­ge­such kann frü­he­s­tens sechs Mo­na­te vor Ab­lauf der Gül­tig­keit der Kar­ten ge­stellt wer­den. Geht das Ge­such we­ni­ger als 15 Ta­ge vor Ab­lauf der Gül­tig­keit ein, so wird ei­ne neue Kar­te aus­ge­stellt.51

5 Bei Be­schä­di­gung, Fehl­funk­ti­on, Ver­lust oder Dieb­stahl ei­ner Fahrt­schrei­ber­kar­te muss der Kar­ten­in­ha­ber oder die Kar­ten­in­ha­be­rin der zu­stän­di­gen Be­hör­de in­ner­halb von sie­ben Ta­gen An­zei­ge er­stat­ten. In­ner­halb die­ser Frist muss er oder sie den Er­satz der Kar­te be­an­tra­gen. Mit der An­zei­ge ver­liert die be­tref­fen­de Fahrt­schrei­ber­kar­te ih­re Gül­tig­keit.

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

Art. 13b Fahrerkarte 52  

1 Fah­rer­kar­ten wer­den Füh­rern und Füh­re­rin­nen er­teilt, die einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis im Kre­dit­kar­ten­for­mat (FAK) der Ka­te­go­ri­en B, C, D, der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F (Art. 3 VZV53) be­sit­zen. Fahr­zeug­füh­rern und Fahr­zeug­füh­re­rin­nen aus dem Aus­land, die einen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis be­nö­ti­gen (Art. 42 Abs. 3bis VZV), dür­fen kei­ne Fah­rer­kar­ten er­teilt wer­den, wenn sie Wohn­sitz in ei­nem EU-Staat ha­ben.54

2 Das Ge­such um ei­ne Fah­rer­kar­te ist beim Bun­des­amt für Stras­sen ein­zu­rei­chen und bein­hal­tet die Da­ten der ge­such­stel­len­den Per­son nach An­hang 2 Zif­fer 212 der Ver­ord­nung vom 30. No­vem­ber 201855 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung (IVZV).56

3 Die Gül­tig­keits­dau­er der Fah­rer­kar­te be­trägt fünf Jah­re.

4 Pro Füh­rer oder Füh­re­rin darf nur ei­ne Fah­rer­kar­te aus­ge­stellt wer­den. Sie ist per­sön­lich und nicht über­trag­bar.

5 Hat der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin ei­ner von ei­nem aus­län­di­schen Staat er­teil­ten gül­ti­gen Fah­rer­kar­te den Wohn­sitz in die Schweiz ver­legt, so kann er oder sie beim Bun­des­amt für Stras­sen ein Ge­such um Um­tausch der Fah­rer­kar­te stel­len. Die aus­län­di­sche Fah­rer­kar­te muss dem Bun­des­amt für Stras­sen ab­ge­ge­ben wer­den.57

6 Fah­rer­kar­ten müs­sen dem Bun­des­amt für Stras­sen bei Än­de­run­gen nach Ar­ti­kel 13a Ab­satz 3, Be­schä­di­gung oder Fehl­funk­ti­on zu­rück­ge­ge­ben wer­den. Wird ei­ne er­setz­te Fah­rer­kar­te wie­der auf­ge­fun­den, so muss sie in­ner­halb von 14 Ta­gen der Be­hör­de ab­ge­ge­ben wer­den. Die auf der Kar­te ge­spei­cher­ten Da­ten sind vor­gän­gig zu si­chern.58

7 Der Dieb­stahl ei­ner Fah­rer­kar­te ist den zu­stän­di­gen Be­hör­den des Staa­tes, in dem sich der Dieb­stahl er­eig­net hat, zu mel­den.

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

53 SR 741.51

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072191).

55 SR 741.58

56 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 10 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

Art. 13c Werkstattkarte 59  

1 Werk­statt­kar­ten wer­den Werk­stät­ten er­teilt, die über ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 101 der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199560 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge (VTS) ver­fü­gen und die die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung ei­ner Un­ter­neh­mens­kar­te nicht er­fül­len. In be­grün­de­ten Fäl­len kön­nen Werk­statt­kar­ten auch Werk­stät­ten er­teilt wer­den, die die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung ei­ner Un­ter­neh­mens­kar­te er­fül­len, wenn ih­re un­ter­neh­me­ri­sche Tä­tig­keit das Si­cher­heits­sys­tem nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/201461 nicht ge­fähr­det.62

2 Das Ge­such um ei­ne Werk­statt­kar­te ist bei der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung ein­zu­rei­chen und bein­hal­tet die Da­ten zur Werk­statt und zum Werk­statt­tech­ni­ker oder zur Werk­statt­tech­ni­ke­rin nach An­hang 2 Zif­fern 222 und 223 IVZV63.64

3 Die Gül­tig­keits­dau­er der Werk­statt­kar­te be­trägt ein Jahr.

4 Die Werk­statt­kar­te wird auf die Werk­statt und de­ren be­rech­tig­te Tech­ni­ker und Tech­ni­ke­rin­nen aus­ge­stellt. Sie darf nur vom be­rech­tig­ten Werk­statt­tech­ni­ker oder von der be­rech­tig­ten Werk­statt­tech­ni­ke­rin und nur am Sitz der ent­spre­chen­den Werk­statt be­nutzt wer­den. Der Tech­ni­ker oder die Tech­ni­ke­rin ist per­sön­lich ver­ant­wort­lich für die mit sei­ner oder ih­rer Werk­statt­kar­te durch­ge­führ­ten Ar­bei­ten und Ka­li­brie­run­gen an di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bern.

5 Werk­statt­kar­ten müs­sen der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung bei Än­de­run­gen nach Ar­ti­kel 13aAb­satz 3, Be­schä­di­gung oder Fehl­funk­ti­on zu­rück­ge­ge­ben wer­den. Wird ei­ne er­setz­te Werk­statt­kar­te wie­der auf­ge­fun­den, so muss sie in­ner­halb von 14 Ta­gen der Be­hör­de ab­ge­ge­ben wer­den. Die auf der Kar­te ge­spei­cher­ten Da­ten sind vor­gän­gig zu si­chern.

59 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

60 SR 741.41

61 Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 4. Fe­bru­ar 2014 über Fahr­ten­schrei­ber im Stras­sen­ver­kehr, zur Auf­he­bung der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 3821/85 des Ra­tes über das Kon­troll­ge­rät im Stras­sen­ver­kehr und zur Än­de­rung der Ver­ord­nung (EG) Nr. 561/2006 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes zur Har­mo­ni­sie­rung be­stimm­ter So­zi­al­vor­schrif­ten im Stras­sen­ver­kehr, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 60 vom 28.2.2014, S. 1.

62 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 10 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

63 SR 741.58

64 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 10 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

Art. 13d Unternehmenskarte 65  

1 Un­ter­neh­mens­kar­ten wer­den Ar­beit­ge­bern, selb­stän­dig er­wer­ben­den Füh­rern und Füh­re­rin­nen und Ver­mie­tern und Ver­mie­te­rin­nen von Fahr­zeu­gen mit di­gi­ta­lem Fahrt­schrei­ber er­teilt.

2 Das Ge­such um ei­ne Un­ter­neh­mens­kar­te ist beim Bun­des­amt für Stras­sen ein­zu­rei­chen und bein­hal­tet die Da­ten zum Un­ter­neh­men nach An­hang 2 Zif­fer 232 IVZV66.67

3 Die Gül­tig­keits­dau­er der Un­ter­neh­mens­kar­te be­trägt fünf Jah­re.

4 Die Un­ter­neh­mens­kar­te wird auf den Na­men des Un­ter­neh­mens aus­ge­stellt. Ei­nem Un­ter­neh­men kön­nen meh­re­re Un­ter­neh­mens­kar­ten er­teilt wer­den.

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

66 SR 741.58

67 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 10 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

Art. 13e Kontrollkarte 68  

1 Kon­troll­kar­ten wer­den den für Stras­sen- oder Be­triebs­kon­trol­len zu­stän­di­gen Be­hör­den der Kan­to­ne und der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung er­teilt.

2 Das Ge­such um ei­ne Kon­troll­kar­te ist bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de ein­zu­rei­chen und bein­hal­tet die Da­ten zur Kon­troll­be­hör­de nach An­hang 2 Zif­fer 242 IVZV69.70

3 Die Gül­tig­keits­dau­er der Kon­troll­kar­te be­trägt zwei Jah­re.71

4 Die Kon­troll­kar­te ist un­per­sön­lich und über­trag­bar. Ei­ner Be­hör­de kön­nen meh­re­re Kon­troll­kar­ten er­teilt wer­den.

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

69 SR 741.58

70 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 10 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

Art. 14 Fahrtschreiber 72  

1 Wäh­rend der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit muss der Füh­rer oder die Füh­re­rin, so­lan­ge er oder sie sich im Fahr­zeug oder in des­sen Nä­he be­fin­det, den Fahrt­schrei­ber stän­dig in Be­trieb hal­ten und so be­die­nen, dass die Lenk­zeit, die üb­ri­ge Ar­beits­zeit, die Be­reit­schafts­zeit und die Pau­sen zeit­ge­recht auf­ge­zeich­net wer­den. Bei Mehr­fach­be­sat­zung ha­ben sie den Fahrt­schrei­ber so zu be­die­nen, dass die­se An­ga­ben un­ter­scheid­bar für je­den von ih­nen vom Ge­rät auf­ge­zeich­net wer­den.73

2 Der Ar­beit­ge­ber und der Füh­rer oder die Füh­re­rin sor­gen für das ein­wand­freie Funk­tio­nie­ren und die ord­nungs­ge­mäs­se Be­nut­zung und Be­die­nung des Fahrt­schrei­bers.

3 Bei ei­ner Be­triebs­stö­rung oder bei man­gel­haf­tem Funk­tio­nie­ren des Fahrt­schrei­bers müs­sen der Ar­beit­ge­ber oder selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­rer und Füh­re­rin­nen da­für sor­gen, dass der Fahrt­schrei­ber schnellst­mög­lich von ei­ner Werk­stät­te re­pa­riert wird, die über ei­ne ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung ver­fügt. Ist ei­ne Rück­kehr des Fahr­zeugs zum Un­ter­neh­mens­stand­ort in­ner­halb ei­ner Wo­che nach Ein­tritt der Stö­rung nicht mög­lich, so muss die Re­pa­ra­tur un­ter­wegs durch­ge­führt wer­den.74

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

Art. 14a Bedienung des analogen Fahrtschreibers 75  

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin hat auf dem Ein­la­ge­blatt fol­gen­de An­ga­ben ein­zu­tra­gen:

a.
vor dem Ein­le­gen des Ein­la­ge­blat­tes:
1.
sei­nen oder ih­ren Na­men und Vor­na­men so­wie die Kon­troll­schild­num­mer des be­nutz­ten Fahr­zeugs,
2.
den Ki­lo­me­ter­stand vor Be­ginn der Fahrt;
b.
vor dem Ein­le­gen und nach Her­aus­nah­me des Ein­la­ge­blat­tes: das Da­tum und den Ort;
c.
nach Her­aus­nah­me des Blat­tes nach der letz­ten Fahrt des Ta­ges: den neu­en Ki­lo­me­ter­stand und das To­tal der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter;
d.
bei ei­nem Fahr­zeug­wech­sel wäh­rend des Ta­ges: den Ki­lo­me­ter­stand des vor­he­ri­gen und des neu­en Fahr­zeugs;
e.
ge­ge­be­nen­falls die Zeit des Fahr­zeug­wech­sels.

2 Be­fin­det sich der Füh­rer oder die Füh­re­rin nicht in der Nä­he des Fahr­zeugs und ist da­durch nicht in der La­ge, den Fahrt­schrei­ber zu be­die­nen, so hat er oder sie lau­fend die An­ga­ben über die Ar­beits-, Be­reit­schafts- und Ru­he­zei­ten von Hand oder auf an­de­re ge­eig­ne­te Wei­se le­ser­lich auf dem Ein­la­ge­blatt ein­zu­tra­gen. Die hand­schrift­li­chen Ein­tra­gun­gen dür­fen die Auf­zeich­nun­gen des Ge­rä­tes nicht be­ein­träch­ti­gen.76

3 Bei ei­ner Be­triebs­stö­rung oder bei ei­nem man­gel­haf­ten Funk­tio­nie­ren des Fahrt­schrei­bers hat der Füh­rer oder die Füh­re­rin, so­fern die ent­spre­chen­den An­ga­ben über die Ar­beits-, Lenk-, Be­reit­schafts- und Ru­he­zei­ten nicht mehr ein­wand­frei auf­ge­zeich­net wer­den, die­se auf dem Ein­la­ge­blatt oder auf ei­nem be­son­de­ren, dem Ein­la­ge­blatt bei­zu­fü­gen­den Blatt zu ver­mer­ken.77

4 Kein Ein­la­ge­blatt darf über den Zeit­raum hin­aus ver­wen­det wer­den, für den es be­stimmt ist.

5 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin muss auf dem Fahr­zeug ge­nü­gend lee­re Ein­la­ge­blät­ter mit­füh­ren, die für den be­tref­fen­den Fahrt­schrei­ber zu­ge­las­sen sind. Er oder sie darf kei­ne be­schmutz­ten oder be­schä­dig­ten Ein­la­ge­blät­ter ver­wen­den und muss die Ein­la­ge­blät­ter sach­ge­mä­ss schüt­zen. Wird ein Ein­la­ge­blatt, das be­reits Auf­zeich­nun­gen auf­weist, be­schä­digt, ist die­ses dem er­satz­wei­se ver­wen­de­ten Ein­la­ge­blatt bei­zu­fü­gen.

6 Der Ar­beit­ge­ber hat dem Ar­beit­neh­mer oder der Ar­beit­neh­me­rin die Ein­la­ge­blät­ter un­ent­gelt­lich zur Ver­fü­gung zu stel­len und ih­nen auf Ver­lan­gen ei­ne Ko­pie der be­nütz­ten Blät­ter aus­zu­hän­di­gen.

75 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

Art. 14b Bedienung des digitalen Fahrtschreibers 78  

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin hat das Land des Be­ginns und des En­des der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit in den Fahrt­schrei­ber ein­zu­ge­ben. Die­se Ein­ga­be ist nicht er­for­der­lich, wenn der Fahrt­schrei­ber mit ei­nem Po­si­ti­ons­be­stim­mungs­dienst auf der Ba­sis ei­nes Sa­tel­li­ten­na­vi­ga­ti­ons­sys­tems ver­bun­den ist und die­se An­ga­ben au­to­ma­tisch auf­zeich­net.79

2 Die Fah­rer- und die Bei­fah­rer­kar­te müs­sen wäh­rend der ge­sam­ten be­ruf­li­chen Tä­tig­keit ein­ge­steckt blei­ben. Beim Ein­ste­cken und bei der Ent­nah­me der Fah­rer­kar­te muss der Füh­rer oder die Füh­re­rin die Ein­ga­be­auf­for­de­run­gen des Fahrt­schrei­bers mit Ja oder Nein be­ant­wor­ten.80

3 Be­fin­det sich der Füh­rer oder die Füh­re­rin nicht in der Nä­he des Fahr­zeugs und ist da­durch nicht in der La­ge, den Fahrt­schrei­ber zu be­die­nen, so hat er oder sie die An­ga­ben über die Ar­beits-, Be­reit­schafts- und Ru­he­zei­ten vor der Wei­ter­fahrt ma­nu­ell in das Ge­rät ein­zu­ge­ben.81

4 Bei ei­ner Be­triebs­stö­rung oder bei ei­nem man­gel­haf­ten Funk­tio­nie­ren des Fahrt­schrei­bers hat der Füh­rer oder die Füh­re­rin, so­fern die ent­spre­chen­den An­ga­ben über die Ar­beits-, Lenk-, Be­reit­schafts- und Ru­he­zei­ten nicht mehr ein­wand­frei auf­ge­zeich­net, aus­ge­druckt oder her­un­ter­ge­la­den wer­den, die­se auf ei­nem be­son­de­ren Blatt zu ver­mer­ken. Das Blatt muss zu­sätz­lich mit den An­ga­ben zur Per­son (Na­me, Vor­na­me, Num­mer der Fah­rer­kar­te oder des Füh­rer­aus­wei­ses), der Kon­troll­schild­num­mer des be­nutz­ten Fahr­zeugs, dem Ort des Be­ginns und des En­des der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit so­wie dem Da­tum und der Un­ter­schrift ver­se­hen wer­den. Ar­ti­kel 14c gilt sinn­ge­mä­ss.82

5 Wenn die Fah­rer­kar­te be­schä­digt ist, Fehl­funk­tio­nen auf­weist, ge­stoh­len wur­de oder sich nicht im Be­sitz des Füh­rers oder der Füh­re­rin be­fin­det, muss der Füh­rer oder die Füh­re­rin zu Be­ginn der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit die An­ga­ben zum ver­wen­de­ten Fahr­zeug aus­dru­cken und den Aus­druck mit Na­men, Vor­na­men, Füh­rer­aus­weis­num­mer, Da­tum und Un­ter­schrift ver­se­hen. Am En­de der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit muss der Füh­rer oder die Füh­re­rin die vom Fahrt­schrei­ber auf­ge­zeich­ne­ten Da­ten aus­dru­cken und die­sen Aus­druck eben­falls mit Na­men, Vor­na­men, Füh­rer­aus­weis­num­mer, Da­tum und Un­ter­schrift ver­se­hen. Vom Fahrt­schrei­ber nicht er­fass­te Zei­ten, in de­nen der Füh­rer oder die Füh­re­rin seit dem Er­stel­len des Aus­drucks zu Be­ginn der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit an­de­re Ar­bei­ten als die Lenk­tä­tig­keit aus­ge­übt hat, Be­reit­schaft hat­te, ei­ne Pau­se oder ei­ne Ru­he­zeit ein­ge­legt hat, sind eben­falls zu ver­mer­ken. Fin­det wäh­rend der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit ein Fahr­zeug­wech­sel statt, so ist für je­des Fahr­zeug ein ent­spre­chen­der Aus­druck an­zu­fer­ti­gen. Ar­ti­kel 14c gilt sinn­ge­mä­ss.83

5bis Das in Ab­satz 5 ge­nann­te Vor­ge­hen fin­det auch An­wen­dung bei Füh­rern und Füh­re­rin­nen, die an ei­ner Pra­xi­ser­pro­bung ei­nes Fahrt­schrei­bers teil­neh­men, für den noch kei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung vor­liegt.84

6 In den Fäl­len nach Ab­satz 5 darf der Füh­rer oder die Füh­re­rin die Fahrt oh­ne Fah­rer­kar­te wäh­rend ei­nes Zeit­raums von höchs­tens 15 Ka­len­der­ta­gen fort­set­zen; für einen län­ge­ren Zeit­raum nur, wenn das für die Rück­kehr des Fahr­zeu­ges an sei­nen Stand­ort er­for­der­lich ist.

7 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin muss auf dem Fahr­zeug ge­nü­gend Drucker­pa­pier mit­füh­ren. Er oder sie darf kein be­schmutz­tes, be­schä­dig­tes oder nicht für den Fahrt­schrei­ber zu­ge­las­se­nes Drucker­pa­pier ver­wen­den und muss das Drucker­pa­pier sach­ge­mä­ss schüt­zen.

8 Der Ar­beit­ge­ber hat dem Ar­beit­neh­mer oder der Ar­beit­neh­me­rin das Dru­cker­pa­pier so­wie die für das Her­un­ter­la­den der Da­ten von der Fah­rer­kar­te not­wen­di­gen Hilfs­mit­tel un­ent­gelt­lich zur Ver­fü­gung zu stel­len und ih­nen auf Ver­lan­gen un­ent­gelt­lich ei­ne Ko­pie der Aus­dru­cke oder der üb­ri­gen Da­ten aus­zu­hän­di­gen.

78 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Fe­br. 2015, in Kraft seit 1. Mai 2015 (AS 2015 1089).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Fe­br. 2015, in Kraft seit 1. Mai 2015 (AS 2015 1089).

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

84 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

Art. 14c Vorweisen der Dokumente oder Daten zum Fahrtschreiber 85  

1 Lenkt der Füh­rer oder die Füh­re­rin ein Fahr­zeug mit ei­nem ana­lo­gen Fahrt­schrei­ber, so muss er oder sie der Voll­zugs­be­hör­de je­der­zeit das Ein­la­ge­blatt des lau­fen­den Ta­ges und die in den vor­an­ge­hen­den 28 Ta­gen ver­wen­de­ten Ein­la­ge­blät­ter so­wie die Fah­rer­kar­te vor­wei­sen kön­nen, falls er oder sie In­ha­ber oder In­ha­be­rin ei­ner sol­chen Kar­te ist; äl­te­re Ein­la­ge­blät­ter sind dem Ar­beit­ge­ber zur Auf­be­wah­rung (Art. 18 Abs. 3) ab­zu­ge­ben.86

2 Lenkt der Füh­rer oder die Füh­re­rin ein Fahr­zeug mit ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber, so muss er oder sie der Voll­zugs­be­hör­de je­der­zeit die Fah­rer­kar­te vor­wei­sen kön­nen.

3 Lenkt der Füh­rer oder die Füh­re­rin ab­wech­selnd ein Fahr­zeug mit ei­nem ana­lo­gen Fahrt­schrei­ber und ein Fahr­zeug mit ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber, so muss er oder sie der Voll­zugs­be­hör­de je­der­zeit vor­wei­sen kön­nen:

a.
das Ein­la­ge­blatt und die Aus­dru­cke nach Ar­ti­kel 14b Ab­sät­ze 4 und 5 für den lau­fen­den Tag;
b.
die Ein­la­ge­blät­ter und die Aus­dru­cke nach Ar­ti­kel 14b Ab­sät­ze 4 und 5 für die vor­an­ge­hen­den 28 Ta­ge, an de­nen er oder sie ein Fahr­zeug ge­führt hat;
c.
die Fah­rer­kar­te.87

85 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 14d Digitaler Fahrtschreiber bei Mietfahrzeugen 88  

Ver­mie­ter und Ver­mie­te­rin­nen von Fahr­zeu­gen müs­sen dem Mie­ter oder der Mie­te­rin auf Ver­lan­gen spä­tes­tens einen Mo­nat nach Be­en­di­gung des Miet­ver­hält­nis­ses je­ne Da­ten im Spei­cher des Fahrt­schrei­bers zur Ver­fü­gung stel­len, die sich auf die vom Mie­ter oder der Mie­te­rin durch­ge­führ­ten Fahr­ten be­zie­hen und auf die die­ser oder die­se nicht un­mit­tel­bar zu­grei­fen kann. Da­bei ist der Da­ten­schutz zu ge­währ­leis­ten.

88 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

Art. 15 Arbeitsbuch  

1 Der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin führt ein Ar­beits­buch über sei­ne oder ih­re Ar­beits­zeit, wenn er oder sie:

a.89
die­se nicht durch an­de­re Kon­troll­mit­tel (Fahrt­schrei­be­rein­la­ge­blät­ter, Fah­rer­kar­te, Aus­dru­cke, Ta­ges­rap­por­te und Zei­ter­fas­sungs­ge­rä­te) nach­wei­sen kann; oder
b.
nicht nach ei­nem fes­ten Stun­den­plan ein­ge­setzt wird.

2 Der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin darf gleich­zei­tig nur ein Ar­beits­buch be­nüt­zen, auch wenn er oder sie bei mehr als ei­nem Ar­beit­ge­ber be­schäf­tigt ist. Das Ar­beits­buch ist per­sön­lich und nicht über­trag­bar.

3 Der Ar­beit­ge­ber hat das Ar­beits­buch bei der Voll­zugs­be­hör­de zu be­zie­hen und dem Ar­beit­neh­mer oder der Ar­beit­neh­me­rin un­ent­gelt­lich ab­zu­ge­ben. Es ist dem Ar­beit­ge­ber zu­rück­zu­ge­ben, wenn al­le Blät­ter aus­ge­füllt sind oder wenn das Ar­beits­ver­hält­nis be­en­digt ist.

4 Spä­tes­tens am ers­ten Ar­beits­tag der fol­gen­den Wo­che, bei Fahr­ten im Aus­land nach der Rück­kehr in die Schweiz, muss der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin die Nach­wei­se sei­ner oder ih­rer Ar­beits­zeit (per­fo­rier­tes Ori­gi­nal des Wo­chen­blat­tes aus dem Ar­beits­buch, be­triebs­in­ter­ne Ta­ges­rap­por­te) dem Ar­beit­ge­ber ab­ge­ben.

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

Art. 16 Aufstellung über die Arbeits‑, Lenk- und Ruhezeit  

1 Der Ar­beit­ge­ber über­wacht lau­fend an­hand der ver­füg­ba­ren Kon­troll­mit­tel, ob die Be­stim­mun­gen über die Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zeit ein­ge­hal­ten wor­den sind. Er hält da­zu für je­den Ar­beit­neh­mer und je­de Ar­beit­neh­me­rin fol­gen­de An­ga­ben in ei­ner Auf­stel­lung fest:

a.
die Ta­ges­lenk­zeit;
b.
die wö­chent­li­che Ar­beits­zeit und den ak­tu­el­len Wo­chen­durch­schnitt;
c.
die Be­reit­schafts­zeit;
d.
die ein­ge­leg­ten täg­li­chen Ru­he­zei­ten und bei de­ren all­fäl­li­ger Un­ter­tei­lung die Dau­er der Teil-Ru­he­zei­ten;
e.
die ein­ge­leg­ten wö­chent­li­chen Ru­he­zei­ten und bei de­ren all­fäl­li­ger Re­du­zie­rung die Dau­er der re­du­zier­ten Ru­he­zei­ten;
f.
all­fäl­li­ge Ar­beits­zei­ten bei an­dern Ar­beit­ge­bern.90

2 Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­rer und Füh­re­rin­nen hal­ten fol­gen­de An­ga­ben in ei­ner Auf­stel­lung fest:

a.
die Ta­ges­lenk­zeit;
b.
die ein­ge­leg­ten täg­li­chen Ru­he­zei­ten und bei de­ren all­fäl­li­ger Un­ter­tei­lung die Dau­er der Teil-Ru­he­zei­ten;
c.
die ein­ge­leg­ten wö­chent­li­chen Ru­he­zei­ten und bei de­ren all­fäl­li­ger Re­du­zie­rung die Dau­er der re­du­zier­ten Ru­he­zei­ten.91

3 Für Füh­rer und Füh­re­rin­nen, de­ren Ta­ges­lenk­zeit auf­grund ei­ner sum­ma­ri­schen Über­prü­fung der Fahrt­schrei­ber-Auf­zeich­nun­gen of­fen­sicht­lich we­ni­ger als 7 Stun­den be­tra­gen hat, ist in der Auf­stel­lung kein Ein­trag der Lenk­zeit er­for­der­lich.

4 Spä­tes­tens am En­de des Mo­nats muss die Auf­stel­lung nach den Ab­sät­zen 1 und 2 für den vor­letz­ten Mo­nat voll­stän­dig sein. Für im Aus­land tä­ti­ge Füh­rer und Füh­re­rin­nen ist die Auf­stel­lung zu er­stel­len, so­bald dies nach ih­rer Rück­kehr in die Schweiz mög­lich ist.92

4bis Der Ar­beit­ge­ber muss dem Ar­beit­neh­mer oder der Ar­beit­neh­me­rin auf Ver­lan­gen ei­ne Ko­pie der Auf­stel­lung aus­hän­di­gen.93

5 Ar­beit­ge­ber so­wie selb­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­rer und Füh­re­rin­nen, die die Auf­stel­lung oder die Ver­wal­tung der Spei­cher­da­ten durch Drit­te aus­füh­ren las­sen, blei­ben für die Rich­tig­keit der An­ga­ben, die Si­che­rung und Auf­be­wah­rung der her­un­ter­ge­la­de­nen Da­ten so­wie de­ren Voll­stän­dig­keit ver­ant­wort­lich.94

6 Die Voll­zugs­be­hör­de kann auf die Auf­stel­lung über die Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zeit nach den Ab­sät­zen 1 und 2 für Füh­rer und Füh­re­rin­nen ver­zich­ten, de­ren be­ruf­li­che Tä­tig­keit sich nach ei­nem täg­lich gleich blei­ben­den Stun­den­plan rich­tet, der ei­ne Ver­let­zung der Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zeit­vor­schrif­ten aus­sch­liesst. Die ent­spre­chen­de Be­frei­ungs­ver­fü­gung ent­hält den Stun­den­plan, den Na­men des Füh­rers oder der Füh­re­rin und al­len­falls des Ar­beit­ge­bers und ist auf ein Jahr be­fris­tet; sie darf nicht er­neu­ert wer­den, wenn wäh­rend der ab­ge­lau­fe­nen Be­frei­ungs­pe­ri­ode mehr als 20 Fahr­ten aus­ser­halb des Stun­den­pla­nes durch­ge­führt wor­den sind.95

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

93 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 16a Herunterladen von Daten beim digitalen Fahrtschreiber 96  

Ist das Fahr­zeug mit ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber aus­ge­rüs­tet, so ha­ben der Ar­beit­ge­ber so­wie die selb­stän­di­g­er­wer­ben­den Füh­rer und Füh­re­rin­nen da­für zu sor­gen, dass:

a.
die Da­ten aus dem Spei­cher des Fahrt­schrei­bers auf ein ex­ter­nes Spei­cher­me­di­um her­un­ter­ge­la­den wer­den, und zwar:
1.
spä­tes­tens al­le drei Mo­na­te, be­gin­nend mit dem ers­ten Tag der Auf­zeich­nung,
2.
be­vor ein Fahr­zeug oder ein Fahrt­schrei­ber an ein an­de­res Un­ter­neh­men ver­mie­tet oder ver­kauft wird, oder
3.
wenn der Fahrt­schrei­ber nicht mehr kor­rekt funk­tio­niert, die Da­ten aber noch her­un­ter­ge­la­den wer­den kön­nen;
b.
die Da­ten von der Fah­rer­kar­te her­un­ter­ge­la­den wer­den, und zwar:
1.
wö­chent­lich,
2.
bei län­ge­rer Ab­we­sen­heit des Fah­rers oder der Fah­re­rin spä­tes­tens al­le 21 Ta­ge, be­gin­nend mit dem ers­ten Tag der Auf­zeich­nung,
3.
bei Auf­lö­sung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses des Ar­beit­neh­mers oder der Ar­beit­neh­me­rin, oder
4.
vor Be­ginn der Fahr­tä­tig­keit im Auf­trag ei­nes an­de­ren Un­ter­neh­mens und mit de­ren Fahr­zeu­gen;
c.
die Da­ten von der Un­ter­neh­mens­kar­te spä­tes­tens al­le drei Mo­na­te, be­gin­nend mit dem ers­ten Tag der Auf­zeich­nung, her­un­ter­ge­la­den wer­den;
d.
die aus dem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber, von der Fah­rer­kar­te und von der Un­ter­neh­mens­kar­te her­un­ter­ge­la­de­nen Da­ten in chro­no­lo­gi­scher Rei­hen­fol­ge nach Fahr­zeug­num­mer und Fah­rer oder Fah­re­rin be­zie­hungs­wei­se nach Fah­rer oder Fah­re­rin ge­spei­chert wer­den;
e.
von al­len Da­ten un­ver­züg­lich Si­che­rungs­ko­pi­en er­stellt wer­den, die auf ei­nem ge­son­der­ten Da­ten­trä­ger auf­zu­be­wah­ren sind;
f.
die Auf­stel­lung nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 1 oder Ab­satz 2 voll­stän­dig er­stellt wird;
g.
sie vor der ers­ten In­be­trieb­nah­me des Fahrt­schrei­bers ih­ren Da­ten­be­reich schüt­zen und die­sen Schutz vor dem Ver­kauf oder der Ver­mie­tung des Fahrt­schrei­bers wie­der be­en­den.

96 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

Art. 17 Weitere Pflichten des Arbeitsgebers und der Führer und der Führerinnen 97  

1 Der Ar­beit­ge­ber muss dem Ar­beit­neh­mer und der Ar­beit­neh­me­rin die Ar­beit so zu­tei­len, dass er oder sie die Be­stim­mun­gen über die Ar­beits‑, Lenk- und Ru­he­zeit ein­hal­ten kann. Der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin muss dem Ar­beit­ge­ber recht­zei­tig mel­den, wenn die zu­ge­teil­te Ar­beit zu ei­ner Ver­let­zung die­ser Be­stim­mun­gen füh­ren könn­te.

2 Der Ar­beit­ge­ber muss da­für sor­gen, dass der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin die Be­stim­mun­gen über die Ar­beits‑, Lenk- und Ru­he­zeit ein­hält, die Kon­troll­mit­tel vor­schrifts­ge­mä­ss führt und sie ihm recht­zei­tig ab­gibt.

3 Der Ar­beit­ge­ber führt ein Ver­zeich­nis, in dem die Na­men der Füh­rer und Füh­re­rin­nen, de­ren Adres­se, Ge­burts­da­tum und all­fäl­li­ge Ar­beits­buch-Num­mer ein­ge­tra­gen sind.

3bis Der Ar­beit­ge­ber muss da­für sor­gen, dass Per­so­nen­da­ten der Füh­rer und Füh­re­rin­nen, die im Zu­sam­men­hang mit der Durch­füh­rung die­ser Ver­ord­nung bei ihm an­fal­len, nur für die Zwe­cke die­ser Ver­ord­nung ver­wen­det und ge­gen un­be­fug­ten Zu­griff ge­schützt wer­den.98

4 Der Lohn von Ar­beit­neh­mern und Ar­beit­neh­me­rin­nen darf nicht nach der zu­rück­ge­leg­ten Fahr­stre­cke, der be­för­der­ten Gü­ter­men­ge oder an­dern die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen­den Leis­tun­gen be­rech­net wer­den.

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

98 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

Art. 18 Auskunftspflicht  

1 Ar­beit­ge­ber so­wie Füh­rer und Füh­re­rin­nen müs­sen der Voll­zugs­be­hör­de al­le Aus­künf­te er­tei­len, die für die An­wen­dung der Ver­ord­nung und für die Kon­trol­le er­for­der­lich sind.

2 Ar­beit­ge­ber so­wie selb­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­rer und Füh­re­rin­nen müs­sen der Voll­zugs­be­hör­de den Zu­tritt zum Be­trieb und die nö­ti­gen Ab­klä­run­gen ge­stat­ten.

3 Ar­beit­ge­ber so­wie selb­stän­di­g­er­wer­ben­de Füh­rer und Füh­re­rin­nen müs­sen am Ge­schäfts­sitz wäh­rend drei Jah­ren nach Füh­rer oder Füh­re­rin ge­ord­net auf­be­wah­ren:99

a.
die Ein­la­ge­blät­ter des Fahrt­schrei­bers (Art. 14);
b.100
al­le aus dem Spei­cher des di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bers und von den Fah­rer- und Un­ter­neh­mens­kar­ten her­un­ter­ge­la­de­nen Da­ten und die je­wei­li­gen Si­che­rungs­ko­pi­en (Art. 16a); die Auf­be­wah­rungs­frist be­ginnt mit dem Zeit­punkt, an dem das Da­ten­pa­ket her­un­ter­ge­la­den wird;
c.101
die Wo­chen­blät­ter des Ar­beits­bu­ches, gleich­ge­stell­te Nach­wei­se und die aus­ge­füll­ten Ar­beits­bü­cher (Art. 15);
d.102
die Auf­stel­lung über die Ar­beits-, Lenk- und Ru­he­zeit (Art. 16);
e.103
all­fäl­li­ge Be­frei­ungs­ver­fü­gun­gen (Art. 16 Abs. 6).

4 Zweignie­der­las­sun­gen, die Fahr­zeu­ge selb­stän­dig ein­set­zen, be­wah­ren die­se Do­ku­men­te und Da­ten an ih­rem Sitz auf.104

5 Die Do­ku­men­te und Da­ten sind der Voll­zugs­be­hör­de auf Ver­lan­gen vor­zu­wei­sen oder in der von ihr ver­lang­ten Form ein­zu­sen­den.105

6 Aus­künf­te zu Sta­tis­tik- oder For­schungs­zwe­cken rich­ten sich nach den Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 1992106 über den Da­ten­schutz und der Ver­ord­nung vom 14. Ju­ni 1993107 zum Bun­des­ge­setz über den Da­ten­schutz so­wie nach dem Bun­des­sta­tis­tik­ge­setz vom 9. Ok­to­ber 1992108.109

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

103 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

104 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

106 SR 235.1

107 SR 235.11

108 SR 431.01

109 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

5. Abschnitt: Sonderbestimmungen

Art. 19 Lernende in der beruflichen Grundbildung Strassentransportfachmann/Strassentransportfachfrau EFZ 110  

1 Die Be­stim­mun­gen die­ses Ab­sat­zes gel­ten nur für Ler­nen­de in der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung Stras­sen­trans­port­fach­mann/Stras­sen­trans­port­fach­frau EFZ (Art. 6 Abs. 2 VZV111) bis zum vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr. De­ren Ar­beits­zeit darf neun Stun­den je Tag nicht über­stei­gen; der ob­li­ga­to­ri­sche Schul­un­ter­richt gilt als Ar­beits­zeit. Die Ar­beits­zeit muss in die Zeit von 05.00 Uhr bis 22.00 Uhr fal­len; die Kan­to­ne kön­nen im In­ter­es­se der be­ruf­li­chen Aus­bil­dung Aus­nah­men be­wil­li­gen. Die täg­li­che Ru­he­zeit nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 darf nicht ver­kürzt wer­den.

2 Ler­nen­de so­wie Aus­bil­der und Aus­bil­de­rin­nen un­ter­lie­gen den Kon­troll­vor­schrif­ten nach Art. 15.

3 Bei Lern­fahr­ten müs­sen die Aus­bil­der und Aus­bil­de­rin­nen:

a.
auf dem Ein­la­ge­blatt des Fahrt­schrei­bers ne­ben dem Na­men der Ler­nen­den ih­re In­itia­len ein­tra­gen;
b.
ein ei­ge­nes Ein­la­ge­blatt be­nüt­zen; oder
c.
ih­re Fah­rer­kar­te in den für den Bei­fah­rer be­stimm­ten Steck­platz des di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bers ein­ste­cken.

4 Lern­fahr­ten von Ler­nen­den gel­ten auch für Aus­bil­der und Aus­bil­de­rin­nen als Lenk­zeit.

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Fe­br. 2015, in Kraft seit 1. Mai 2015 (AS 2015 1089).

111 SR 741.51

Art. 20 Führer und Führerinnen im Nebenberuf  

1 Füh­rer und Füh­re­rin­nen, de­ren be­ruf­li­che Tä­tig­keit nur teil­wei­se die­ser Ver­ord­nung un­ter­steht (Füh­rer und Füh­re­rin­nen im Ne­ben­be­ruf), dür­fen in ih­rer ge­sam­ten be­ruf­li­chen Tä­tig­keit die in die­ser Ver­ord­nung fest­ge­leg­ten Gren­zen nicht über­schrei­ten.

2 Der Ar­beit­ge­ber, der Füh­rer oder Füh­re­rin­nen im Ne­ben­be­ruf ein­setzt, muss sich ver­ge­wis­sern, dass der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin die­se Gren­zen nicht über­schrei­tet.

3 Die Voll­zugs­be­hör­de legt für Füh­rer und Füh­re­rin­nen im Ne­ben­be­ruf, die ne­ben ih­rer Tä­tig­keit als Füh­rer oder Füh­re­rin kei­ne Er­werbs­tä­tig­keit als Ar­beit­neh­mer oder Ar­beit­neh­me­rin­nen aus­üben, wie Land­wir­te, Stu­den­ten, Haus­frau­en, ei­ne An­zahl Stun­den als Grund­ar­beits­zeit fest, so­weit sich dies we­gen der Be­an­spru­chung in ih­rer Haupt­be­schäf­ti­gung auf­drängt.

6. Abschnitt: Strafbestimmungen und Strafverfolgung

Art. 21 Strafbestimmungen  

1 Wer die Be­stim­mun­gen über die Ar­beits­zeit, Lenk­zeit, Be­reit­schafts­zeit, Pau­sen und Ru­he­zei­ten (Art. 5–11) ver­letzt, wird mit Bus­se be­straft.112

2 Mit Bus­se wird be­straft, wer die Kon­troll­be­stim­mun­gen (Art. 13–18) ver­letzt, ins­be­son­de­re wer:113

a.
die Kon­troll­mit­tel (Art. 13) nicht oder nicht vor­schrifts­ge­mä­ss führt, be­dient, sie nicht be­nutzt oder sie be­schä­digt;
b.
ge­gen­über der für die Fahrt­schrei­ber­kar­ten zu­stän­di­gen Be­hör­de falsche oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben zu sei­ner Per­son macht (Art. 13a–13d);
c.114
den Fahrt­schrei­ber nicht in Be­trieb hält, nicht rich­tig be­dient, die Auf­zeich­nun­gen ver­fälscht oder die Re­pa­ra­tur des Fahrt­schrei­bers nicht recht­zei­tig durch­füh­ren lässt;
d.
in Kon­troll­do­ku­men­ten und elek­tro­ni­schen Da­ten wahr­heits­wid­ri­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben macht, die Les­bar­keit der Do­ku­men­te und Da­ten er­schwert, ih­ren In­halt ver­än­dert oder ei­ne teil­wei­se oder voll­stän­di­ge Da­ten­lö­schung her­bei­führt;
e.
ei­ne de­fek­te, ge­fälsch­te, un­gül­ti­ge oder kei­ne Fahrt­schrei­ber­kar­te für den di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber be­nutzt;
f.
sei­ne per­sön­li­che Fahrt­schrei­ber­kar­te ei­ner an­de­ren Per­son zur Ver­fü­gung stellt oder ei­ne Fahrt­schrei­ber­kar­te be­nutzt, de­ren In­ha­ber oder In­ha­be­rin er oder sie nicht ist;
g.115
h.
das Ge­samt­sys­tem des di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bers der­art ma­ni­pu­liert, dass die­ser falsche Da­ten lie­fert.116

3 Wer die nach den Son­der­be­stim­mun­gen (Art. 19 und 20) be­ste­hen­den Pflich­ten oder an­zu­wen­den­den Vor­schrif­ten ver­letzt, wird mit Bus­se be­straft.117

4 Der Ar­beit­ge­ber, der ei­ne nach die­ser Ver­ord­nung straf­ba­re Hand­lung ei­nes Füh­rers oder ei­ner Füh­re­rin ver­an­lasst oder nicht nach sei­nen Mög­lich­kei­ten ver­hin­dert, un­ter­steht der glei­chen Straf­an­dro­hung wie der Füh­rer oder die Füh­re­rin. Der Rich­ter kann den Füh­rer oder die Füh­re­rin mil­der be­stra­fen oder von ei­ner Be­stra­fung ab­se­hen, wenn die Um­stän­de es recht­fer­ti­gen.

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072191).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

115 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20072191).

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072191).

Art. 22 Strafverfolgung  

1 Die Straf­ver­fol­gung ist Sa­che der Kan­to­ne. Ne­ben dem Kan­ton, in dem die Wi­der­hand­lung be­gan­gen wur­de, ist auch der Kan­ton zu­stän­dig, der sie fest­stellt.

2 Die Voll­zugs­be­hör­de des Kan­tons, in dem das Fahr­zeug im­ma­tri­ku­liert ist, wird über die Straf­ver­fol­gung un­ter­rich­tet.

7. Abschnitt: Vollzug

Art. 23 Aufgaben der Kantone 118  

1 Die Kan­to­ne voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung und be­zeich­nen die für den Voll­zug zu­stän­di­gen Be­hör­den so­wie die für die Er­tei­lung, den Ent­zug und die Un­gül­tig­er­klä­rung der Kon­troll­kar­ten zu­stän­di­gen Stel­len.119

2 Die Kon­trol­le der Ar­beits- und Ru­he­zei­ten auf der Stras­se und in den Be­trie­ben rich­tet sich nach der Stras­sen­ver­kehrs­kon­troll­ver­ord­nung vom 28. März 2007120.121

3122

4 Die Voll­zugs­be­hör­den er­stel­len ein Ver­zeich­nis der Be­trie­be, die im Kan­ton ih­ren Ge­schäfts­sitz oder ei­ne Zweignie­der­las­sung ha­ben. Sie füh­ren ei­ne Lis­te der je­dem Be­trieb ab­ge­ge­be­nen Ar­beits­bü­cher.

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

120 SR 741.013

121 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072191).

122 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20072191).

Art. 24 Aufgaben des Bundes  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on123 kann ge­ne­rel­le Wei­sun­gen für den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung er­las­sen.

2 Das Bun­des­amt für Stras­sen124 kann im Ein­zel­fall aus zwin­gen­den Grün­den Ab­wei­chun­gen von ein­zel­nen Be­stim­mun­gen ge­stat­ten.

3 Das Bun­des­amt für Stras­sen legt in Über­ein­stim­mung mit den in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten die Form und das Aus­se­hen der Fahrt­schrei­ber­kar­ten fest und gibt sie her­aus.125

4 Die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung ist zu­stän­dig für die Er­tei­lung, den Ent­zug und die Un­gül­tig­keits­er­klä­rung der Werk­statt­kar­ten.126

5 Das Bun­des­amt für Stras­sen ist zu­stän­dig für die Er­tei­lung, den Ent­zug und die Un­gül­tig­keits­er­klä­rung der Fah­rer- und Un­ter­neh­mens­kar­ten.127

123 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 21 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796).

124 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 21 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796).

125 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

126 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1689).

127 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Okt. 2011 (AS 2011 3905).

8. Abschnitt: Übergangsbestimmungen 128

128 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 30. Juni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3239).

Art. 25129  

Kon­troll­kar­ten, die vor dem 15. März 2019 aus­ge­stellt wur­den, be­hal­ten ih­re Gül­tig­keits­dau­er von fünf Jah­ren.

129 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 335).

9. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 29  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ok­to­ber 1995 in Kraft.

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