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Bundesgesetz
über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih
(Arbeitsvermittlungsgesetz, AVG)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 31bis Absatz 2, 34ter Absatz 1 Buchstaben a und e,
64 Absatz 2 und 64bis der Bundesverfassung1,2
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 27. November 19853,

beschliesst:

1[BS1 3; AS 1976 2001]. Den genannten Bestimmungen entsprechen heute die Art. 95, 110Abs. 1 Bst. a und c, 122 Abs. 1 und 123Abs. 1 der BV vom 18. April 1999 (SR 101).

2 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

3 BBl 1985 III 556

1. Kapitel: Zweck

Art. 1  

Die­ses Ge­setz bezweckt:

a.
die Re­ge­lung der pri­va­ten Ar­beits­ver­mitt­lung und des Per­so­nal­ver­leihs;
b.
die Ein­rich­tung ei­ner öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung, die zur Schaf­fung und Er­hal­tung ei­nes aus­ge­gli­che­nen Ar­beits­mark­tes bei­trägt;
c.
den Schutz der Ar­beit­neh­mer, wel­che die pri­va­te oder die öf­fent­li­che Ar­beits­ver­mitt­lung oder den Per­so­nal­ver­leih in An­spruch neh­men.

2. Kapitel: Private Arbeitsvermittlung

1. Abschnitt: Bewilligung

Art. 2 Bewilligungspflicht  

1 Wer re­gel­mäs­sig und ge­gen Ent­gelt im In­land Ar­beit ver­mit­telt, in­dem er Stel­len­su­chen­de und Ar­beit­ge­ber zum Ab­schluss von Ar­beits­ver­trä­gen zu­sam­men­führt (Ver­mitt­ler), be­nö­tigt ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung des kan­to­na­len Ar­beitsam­tes.

2 Ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung be­nö­tigt auch, wer Per­so­nen für künst­le­ri­sche und ähn­li­che Dar­bie­tun­gen ver­mit­telt.

3 Wer re­gel­mäs­sig Ar­beit ins oder aus dem Aus­land ver­mit­telt (Aus­lands­ver­mitt­lung), be­nö­tigt zu­sätz­lich zur kan­to­na­len Be­triebs­be­wil­li­gung ei­ne Be­wil­li­gung des Staats­se­kre­ta­ri­ats für Wirt­schaft (SE­CO)4.

4 Als Ver­mitt­lung aus dem Aus­land gilt eben­falls die Ver­mitt­lung ei­nes Aus­län­ders, der sich in der Schweiz auf­hält, aber noch nicht zur Er­werbs­tä­tig­keit be­rech­tigt ist.

5 Zweignie­der­las­sun­gen, die in ei­nem an­de­ren Kan­ton lie­gen als der Haupt­sitz, be­nö­ti­gen ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung; lie­gen sie im glei­chen Kan­ton, so müs­sen sie dem kan­to­na­len Ar­beitsamt ge­mel­det wer­den.

4 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.¶hhh

Art. 3 Voraussetzungen  

1 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn der Be­trieb:

a.
im Schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist;
b.
über ein zweck­mäs­si­ges Ge­schäfts­lo­kal ver­fügt;
c.
kein an­de­res Ge­wer­be be­treibt, wel­ches die In­ter­es­sen von Stel­len­su­chen­den oder von Ar­beit­ge­bern ge­fähr­den könn­te.

2 Die für die Lei­tung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen müs­sen:

a.
Schwei­zer Bür­ger oder Aus­län­der mit Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung sein;
b.
für ei­ne fach­ge­rech­te Ver­mitt­lung Ge­währ bie­ten;
c.
einen gu­ten Leu­mund ge­nies­sen.

3 Die Be­wil­li­gung zur Aus­lands­ver­mitt­lung wird nur er­teilt, wenn die für die Lei­tung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen aus­ser­dem si­cher­stel­len, dass im Be­trieb aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der Ver­hält­nis­se in den ent­spre­chen­den Staa­ten vor­han­den sind.

4 Die Be­wil­li­gung für Ar­beits­ver­mitt­lungs­stel­len be­ruf­li­cher und ge­mein­nüt­zi­ger In­sti­tu­tio­nen wird er­teilt, wenn die Vor­aus­set­zun­gen der Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be c, 2 und 3 er­füllt sind.

5 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

Art. 4 Dauer und Umfang der Bewilligung  

1 Die Be­wil­li­gung wird un­be­fris­tet er­teilt und be­rech­tigt zur Ver­mitt­lung in der gan­zen Schweiz.

2 Die Be­wil­li­gung zur Aus­lands­ver­mitt­lung wird auf be­stimm­te Staa­ten be­grenzt.

3 Die für die Lei­tung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen wer­den in der Be­wil­li­gung na­ment­lich auf­ge­führt.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Be­wil­li­gungs­ge­büh­ren.

Art. 5 Entzug  

1 Die Be­wil­li­gung wird ent­zo­gen, wenn der Ver­mitt­ler:

a.
die Be­wil­li­gung durch un­rich­ti­ge oder ir­re­füh­ren­de An­ga­ben oder durch Ver­schwei­gen we­sent­li­cher Tat­sa­chen er­wirkt hat;
b.
wie­der­holt oder in schwer­wie­gen­der Wei­se ge­gen die­ses Ge­setz oder die Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten oder ins­be­son­de­re ge­gen die aus­län­der­recht­li­chen Zu­las­sungs­vor­schrif­ten des Bun­des oder der Kan­to­ne ver­stösst;
c.
die Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen nicht mehr er­füllt.

2 Er­füllt der Ver­mitt­ler ein­zel­ne Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen nicht mehr, so hat ihm die Be­wil­li­gungs­be­hör­de vor dem Ent­zug der Be­wil­li­gung ei­ne Frist zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des zu set­zen.

Art. 6 Auskunftspflicht  

Der Ver­mitt­ler muss der Be­wil­li­gungs­be­hör­de auf Ver­lan­gen al­le er­for­der­li­chen Aus­künf­te er­tei­len und die nö­ti­gen Un­ter­la­gen vor­le­gen.

2. Abschnitt: Vermittlungstätigkeit

Art. 7 Besondere Pflichten des Vermittlers  

1 Bei der öf­fent­li­chen Aus­schrei­bung von Ar­beits­an­ge­bo­ten und Stel­len­ge­su­chen muss der Ver­mitt­ler sei­nen Na­men und sei­ne ge­naue Adres­se an­ge­ben. Die Aus­schrei­bun­gen müs­sen den tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­sen ent­spre­chen.

2 Zur Be­ob­ach­tung des Ar­beits­mark­tes kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de den Ver­mitt­ler ver­pflich­ten, ihr an­ony­mi­sier­te sta­tis­ti­sche An­ga­ben über sei­ne Tä­tig­keit zu lie­fern.

3 Der Ver­mitt­ler darf Da­ten über Stel­len­su­chen­de und of­fe­ne Stel­len nur be­ar­bei­ten, so­weit und so­lan­ge sie für die Ver­mitt­lung er­for­der­lich sind. Er hat die­se Da­ten ge­heim zu hal­ten.

Art. 8 Vermittlungsvertrag  

1 Bei ent­gelt­li­cher Ver­mitt­lung muss der Ver­mitt­ler den Ver­trag mit dem Stel­len­su­chen­den schrift­lich ab­sch­lies­sen. Er muss dar­in sei­ne Leis­tun­gen und die da­für ge­schul­de­te Ver­gü­tung an­ge­ben.

2 Nich­tig sind Ver­ein­ba­run­gen, die den Stel­len­su­chen­den:

a.
hin­dern, sich an einen an­de­ren Ver­mitt­ler zu wen­den;
b.
ver­pflich­ten, die Ver­mitt­lungs­ge­bühr er­neut zu ent­rich­ten, wenn er oh­ne die Hil­fe des Ver­mitt­lers wei­te­re Ar­beits­ver­trä­ge mit dem­sel­ben Ar­beit­ge­ber ab­sch­liesst.
Art. 9 Einschreibegebühr und Vermittlungsprovision  

1 Der Ver­mitt­ler darf vom Stel­len­su­chen­den ei­ne Ein­schrei­be­ge­bühr und ei­ne Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on ver­lan­gen. Für Dienst­leis­tun­gen, die be­son­ders ver­ein­bart wer­den, kann der Ver­mitt­ler ei­ne zu­sätz­li­che Ent­schä­di­gung ver­lan­gen.

2 Der Stel­len­su­chen­de schul­det die Pro­vi­si­on erst, wenn die Ver­mitt­lung zum Ab­schluss ei­nes Ar­beits­ver­tra­ges ge­führt hat.

3 Bei der Aus­lands­ver­mitt­lung schul­det der Stel­len­su­chen­de die Pro­vi­si­on erst, wenn er von den Be­hör­den des Lan­des, in das er ver­mit­telt wird, die Be­wil­li­gung zur Er­werbs­tä­tig­keit er­hal­ten hat. Der Ver­mitt­ler darf je­doch ei­ne an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung für die tat­säch­li­chen Aus­la­gen und Auf­wen­dun­gen ver­lan­gen, so­bald der Ar­beits­ver­trag zu­stan­de ge­kom­men ist.

4 Der Bun­des­rat setzt die Ein­schrei­be­ge­büh­ren und die Ver­mitt­lungs­pro­vi­sio­nen fest.

3. Abschnitt: …

Art. 105  

5 Auf­ge­ho­ben ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 28 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

4. Abschnitt: Finanzhilfen an die private Arbeitsvermittlung

Art. 11  

1 Der Bund kann aus­nahms­wei­se Fi­nanz­hil­fen ge­wäh­ren:

a.
den pa­ri­tä­ti­schen Ar­beits­ver­mitt­lungs­stel­len von Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den ge­samtschwei­ze­ri­schen Cha­rak­ters, wenn sie im Auf­trag des SE­CO in der Ar­beits­ver­mitt­lung tä­tig sind;
b.
den Ar­beits­ver­mitt­lungs­stel­len schwei­ze­ri­scher Ver­bän­de im Aus­land, die nach aus­län­di­schem Recht un­ent­gelt­lich ar­bei­ten müs­sen;
c.
den In­sti­tu­tio­nen, die bei der Durch­füh­rung zwi­schen­staat­li­cher Ver­ein­ba­run­gen, ins­be­son­de­re der Ver­ein­ba­run­gen über den Aus­tausch von Sta­giai­res, mit­wir­ken.

2 Die Fi­nanz­hil­fen be­tra­gen in der Re­gel höchs­tens 30 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Be­triebs­kos­ten; sie dür­fen das Be­triebs­de­fi­zit nicht über­stei­gen.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten; er setzt ins­be­son­de­re die an­re­chen­ba­ren Be­triebs­kos­ten fest und be­zeich­net die bei­trags­be­rech­tig­ten In­sti­tu­tio­nen.

3. Kapitel: Personalverleih

1. Abschnitt: Bewilligung

Art. 12 Bewilligungspflicht  

1 Ar­beit­ge­ber (Ver­lei­her), die Drit­ten (Ein­satz­be­trie­ben) ge­werbs­mäs­sig Ar­beit­neh­mer über­las­sen, be­nö­ti­gen ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung des kan­to­na­len Ar­beitsam­tes.

2 Für den Per­so­nal­ver­leih ins Aus­land ist ne­ben der kan­to­na­len Be­wil­li­gung zu­sätz­lich ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung des SE­CO nö­tig. Der Per­so­nal­ver­leih vom Aus­land in die Schweiz ist nicht ge­stat­tet.

3 Zweignie­der­las­sun­gen, die in ei­nem an­de­ren Kan­ton lie­gen als der Haupt­sitz, be­nö­ti­gen ei­ne Be­triebs­be­wil­li­gung; lie­gen sie im glei­chen Kan­ton, so müs­sen sie dem kan­to­na­len Ar­beitsamt ge­mel­det wer­den.

Art. 13 Voraussetzungen  

1 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn der Be­trieb:

a.
im Schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist;
b.
über ein zweck­mäs­si­ges Ge­schäfts­lo­kal ver­fügt;
c.
kein an­de­res Ge­wer­be be­treibt, wel­ches die In­ter­es­sen von Ar­beit­neh­mern oder von Ein­satz­be­trie­ben ge­fähr­den könn­te.

2 Die für die Lei­tung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen müs­sen:

a.
Schwei­zer Bür­ger oder Aus­län­der mit Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung sein;
b.
für ei­ne fach­ge­rech­te Ver­leihtä­tig­keit Ge­währ bie­ten;
c.
einen gu­ten Leu­mund ge­nies­sen.

3 Die Be­wil­li­gung zum Per­so­nal­ver­leih ins Aus­land wird nur er­teilt, wenn die für die Lei­tung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen aus­ser­dem si­cher­stel­len, dass im Be­trieb aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der Ver­hält­nis­se in den ent­spre­chen­den Staa­ten vor­han­den sind.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

Art. 14 Kaution  

1 Der Ver­lei­her muss zur Si­che­rung von Lohn­an­sprü­chen aus dem Per­so­nal­ver­leih ei­ne Kau­ti­on leis­ten.

2 Die Kau­ti­on be­misst sich nach dem Ge­schäfts­um­fang. Der Bun­des­rat setzt den Min­dest- und den Höchst­be­trag fest und re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

Art. 15 Dauer und Umfang der Bewilligung  

1 Die Be­wil­li­gung wird un­be­fris­tet er­teilt und be­rech­tigt zum Per­so­nal­ver­leih in der gan­zen Schweiz.

2 Die Be­wil­li­gung zum Per­so­nal­ver­leih ins Aus­land wird auf be­stimm­te Staa­ten be­grenzt.

3 Die für die Lei­tung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen wer­den in der Be­wil­li­gung na­ment­lich auf­ge­führt.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Be­wil­li­gungs­ge­büh­ren.

Art. 16 Entzug  

1 Die Be­wil­li­gung wird ent­zo­gen, wenn der Ver­lei­her:

a.
die Be­wil­li­gung durch un­rich­ti­ge oder ir­re­füh­ren­de An­ga­ben oder durch Ver­schwei­gen we­sent­li­cher Tat­sa­chen er­wirkt hat;
b.
wie­der­holt oder in schwer­wie­gen­der Wei­se ge­gen zwin­gen­de Vor­schrif­ten des Ar­beit­neh­mer­schut­zes, ge­gen die­ses Ge­setz oder die Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten oder ins­be­son­de­re die aus­län­der­recht­li­chen Zu­las­sungs­vor­schrif­ten des Bun­des oder der Kan­to­ne ver­stösst;
c.
die Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen nicht mehr er­füllt.

2 Er­füllt der Ver­lei­her ein­zel­ne der Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen nicht mehr, so hat ihm die Be­wil­li­gungs­be­hör­de vor dem Ent­zug der Be­wil­li­gung ei­ne Frist zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des zu set­zen.

Art. 17 Auskunftspflicht  

1 Der Ver­lei­her muss der Be­wil­li­gungs­be­hör­de auf Ver­lan­gen al­le er­for­der­li­chen Aus­künf­te er­tei­len und die nö­ti­gen Un­ter­la­gen vor­le­gen.

2 Be­steht der be­grün­de­te Ver­dacht, dass je­mand oh­ne Be­wil­li­gung ge­werbs­mäs­sig Ar­beit­neh­mer an Drit­te ver­leiht, so kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de von al­len Be­tei­lig­ten Aus­künf­te ver­lan­gen.

3 Der Ver­lei­her muss in den Be­rei­chen mit ei­nem all­ge­mein ver­bind­li­chen Ge­samt­ar­beits­ver­trag dem zu­stän­di­gen pa­ri­tä­ti­schen Or­gan al­le er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen zur Kon­trol­le der Ein­hal­tung der orts­üb­li­chen Ar­beits­be­din­gun­gen vor­le­gen. In Be­rei­chen oh­ne all­ge­mein ver­bind­li­chen Ge­samt­ar­beits­ver­trag gilt die Aus­kunfts­pflicht ge­gen­über der zu­stän­di­gen kan­to­na­len tri­par­ti­ten Kom­mis­si­on.6

6 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 4 des BB vom 17. Dez. 2004 über die Ge­neh­mi­gung und Um­set­zung des Prot. über die Aus­deh­nung des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens auf die neu­en EG-Mit­glied­staa­ten zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der EG und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits so­wie über die Ge­neh­mi­gung der Re­vi­si­on der flan­kie­ren­den Mass­nah­men zur Per­so­nen­frei­zü­gig­keit, in Kraft seit 1. April 2006 (AS 2006 979; BBl 2004 58916565).

2. Abschnitt: Verleihtätigkeit

Art. 18 Besondere Pflichten des Verleihers  

1 Bei der öf­fent­li­chen Aus­schrei­bung von Ar­beits­an­ge­bo­ten muss der Ver­lei­her sei­nen Na­men und sei­ne ge­naue Adres­se an­ge­ben. Er muss in der Aus­schrei­bung klar dar­auf hin­wei­sen, dass der Ar­beit­neh­mer für den Per­so­nal­ver­leih an­ge­stellt wird.

2 Zur Be­ob­ach­tung des Ar­beits­mark­tes kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de den Ver­lei­her ver­pflich­ten, ihr an­ony­mi­sier­te sta­tis­ti­sche An­ga­ben über sei­ne Tä­tig­keit zu lie­fern.

3 Der Ver­lei­her darf Da­ten über den Ar­beit­neh­mer nur be­ar­bei­ten und an Ein­satz­be­trie­be wei­ter­ge­ben, so­weit und so­lan­ge sie für die Ver­lei­hung er­for­der­lich sind. Je­de dar­über hin­aus­ge­hen­de Be­ar­bei­tung oder Wei­ter­ga­be die­ser Da­ten be­darf der aus­drück­li­chen Zu­stim­mung des Ar­beit­neh­mers.

Art. 19 Arbeitsvertrag  

1 Der Ver­lei­her muss den Ver­trag mit dem Ar­beit­neh­mer in der Re­gel schrift­lich ab­sch­lies­sen. Der Bun­des­rat re­gelt die Aus­nah­men.

2 Im Ver­trag sind die fol­gen­den Punk­te zu re­geln:

a.
die Art der zu leis­ten­den Ar­beit;
b.
der Ar­beit­s­ort so­wie der Be­ginn des Ein­sat­zes;
c.
die Dau­er des Ein­sat­zes oder die Kün­di­gungs­frist;
d.
die Ar­beits­zei­ten;
e.
der Lohn, all­fäl­li­ge Spe­sen und Zu­la­gen so­wie die Ab­zü­ge für die So­zi­al­ver­si­che­rung;
f.
die Leis­tun­gen bei Über­stun­den, Krank­heit, Mut­ter­schaft, Un­fall, Mi­li­tär­dienst und Fe­ri­en;
g.
die Ter­mi­ne für die Aus­zah­lung des Loh­nes, der Zu­la­gen und üb­ri­gen Leis­tun­gen.

3 Wer­den die Er­for­der­nis­se hin­sicht­lich Form oder In­halt nicht er­füllt, so gel­ten die orts- und be­rufs­üb­li­chen Ar­beits­be­din­gun­gen oder die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten, aus­ser es sei­en für den Ar­beit­neh­mer güns­ti­ge­re Ar­beits­be­din­gun­gen münd­lich ver­ein­bart wor­den.

4 Bei un­be­fris­te­ten Ein­sät­zen kann das Ar­beits­ver­hält­nis wäh­rend der ers­ten sechs Mo­na­te von den Ver­trags­par­tei­en wie folgt ge­kün­digt wer­den:

a.
wäh­rend der ers­ten drei Mo­na­te der un­un­ter­bro­che­nen An­stel­lung mit ei­ner Frist von min­des­tens zwei Ta­gen;
b.
in der Zeit vom vier­ten bis und mit dem sechs­ten Mo­nat der un­un­ter­bro­che­nen An­stel­lung mit ei­ner Frist von min­des­tens sie­ben Ta­gen;

5 Nich­tig sind Ver­ein­ba­run­gen, die

a.
vom Ar­beit­neh­mer Ge­büh­ren, fi­nan­zi­el­le Vor­leis­tun­gen oder Lohn­rück­be­hal­te ver­lan­gen;
b.
es dem Ar­beit­neh­mer ver­un­mög­li­chen oder er­schwe­ren, nach Ab­lauf des Ar­beits­ver­trags in den Ein­satz­be­trieb über­zu­tre­ten.

6 Ver­fügt der Ver­lei­her nicht über die er­for­der­li­che Be­wil­li­gung, so ist sein Ar­beits­ver­trag mit dem Ar­beit­neh­mer un­gül­tig. In die­sem Fall ist Ar­ti­kel 320 Ab­satz 3 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts7 über die Fol­gen des un­gül­ti­gen Ar­beits­ver­trags an­wend­bar.

Art. 20 Allgemein verbindliche Gesamtarbeitsverträge 8  

1 Un­ter­steht ein Ein­satz­be­trieb ei­nem all­ge­mein ver­bind­lich er­klär­ten Ge­samt­ar­beits­ver­trag, so muss der Ver­lei­her ge­gen­über dem Ar­beit­neh­mer die Lohn- und Ar­beits­zeit­be­stim­mun­gen des Ge­samt­ar­beits­ver­tra­ges ein­hal­ten. Sieht ein all­ge­mein ver­bind­lich er­klär­ter Ge­samt­ar­beits­ver­trag einen ob­li­ga­to­ri­schen Bei­trag an Wei­ter­bil­dungs- und Voll­zugs­kos­ten vor, so gel­ten die ent­spre­chen­den Be­stim­mun­gen auch für den Ver­lei­her, wo­bei die Bei­trä­ge an­teils­mäs­sig nach Mass­ga­be der Dau­er des Ein­sat­zes zu leis­ten sind. Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

2 Das im all­ge­mein ver­bind­lich er­klär­ten Ge­samt­ar­beits­ver­trag zur Kon­trol­le vor­ge­se­he­ne pa­ri­tä­ti­sche Or­gan ist zur Kon­trol­le des Ver­lei­hers be­rech­tigt. Bei nicht ge­ring­fü­gi­gen Ver­stös­sen muss es dem kan­to­na­len Ar­beitsamt Mel­dung er­stat­ten und kann dem fehl­ba­ren Ver­lei­her:

a.
nach Mass­ga­be des Ge­samt­ar­beits­ver­tra­ges ei­ne Kon­ven­tio­nal­stra­fe auf­er­le­gen;
b.
die Kon­troll­kos­ten ganz oder teil­wei­se auf­er­le­gen.

3 Un­ter­steht ein Ein­satz­be­trieb ei­nem all­ge­mein ver­bind­lich er­klär­ten Ge­samt­ar­beits­ver­trag, der den fle­xiblen Al­ters­rück­tritt re­gelt, so muss der Ver­lei­her ge­gen­über dem Ar­beit­neh­mer die­se Re­ge­lung eben­falls ein­hal­ten. Der Bun­des­rat kann Vor­schrif­ten dar­über er­las­sen, ab wel­cher Min­dest­an­stel­lungs­dau­er der Ar­beit­neh­mer ei­ner sol­chen Re­ge­lung zu un­ter­stel­len ist.

8 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 4 des BB vom 17. Dez. 2004 über die Ge­neh­mi­gung und Um­set­zung des Prot. über die Aus­deh­nung des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens auf die neu­en EG-Mit­glied­staa­ten zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der EG und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits so­wie über die Ge­neh­mi­gung der Re­vi­si­on der flan­kie­ren­den Mass­nah­men zur Per­so­nen­frei­zü­gig­keit, in Kraft seit 1. April 2006 (AS 2006 979; BBl 2004 58916565).

Art. 21 Ausländische Arbeitnehmer in der Schweiz 9  

1 Der Ver­lei­her darf in der Schweiz nur Aus­län­der an­stel­len, die zur Er­werbs­tä­tig­keit zu­ge­las­sen und zum Stel­len­wech­sel be­rech­tigt sind.

2 Aus­nah­men sind mög­lich, wenn be­son­de­re wirt­schaft­li­che Grün­de dies recht­fer­ti­gen.

9 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 8 des BG vom 16. Dez. 2005 über Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5437; BBl 2002 3709).

Art. 22 Verleihvertrag  

1 Der Ver­lei­her muss den Ver­trag mit dem Ein­satz­be­trieb schrift­lich ab­sch­lies­sen. Er muss dar­in an­ge­ben:

a.
die Adres­se des Ver­lei­hers und der Be­wil­li­gungs­be­hör­de;
b.
die be­ruf­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen des Ar­beit­neh­mers und die Art der Ar­beit;
c.
den Ar­beit­s­ort und den Be­ginn des Ein­sat­zes;
d.
die Dau­er des Ein­sat­zes oder die Kün­di­gungs­fris­ten;
e.
die für den Ar­beit­neh­mer gel­ten­den Ar­beits­zei­ten;
f.
die Kos­ten des Ver­leihs, ein­sch­liess­lich al­ler So­zi­al­leis­tun­gen, Zu­la­gen, Spe­sen und Ne­ben­leis­tun­gen.

2 Ver­ein­ba­run­gen, die es dem Ein­satz­be­trieb er­schwe­ren oder ver­un­mög­li­chen, nach En­de des Ein­sat­zes mit dem Ar­beit­neh­mer einen Ar­beits­ver­trag ab­zu­sch­lies­sen, sind nich­tig.

3 Zu­läs­sig sind je­doch Ver­ein­ba­run­gen, wo­nach der Ver­lei­her vom Ein­satz­be­trieb ei­ne Ent­schä­di­gung ver­lan­gen kann, wenn der Ein­satz we­ni­ger als drei Mo­na­te ge­dau­ert hat und der Ar­beit­neh­mer we­ni­ger als drei Mo­na­te nach En­de die­ses Ein­sat­zes in den Ein­satz­be­trieb über­tritt.

4 Die Ent­schä­di­gung darf nicht hö­her sein als der Be­trag, den der Ein­satz­be­trieb dem Ver­lei­her bei ei­nem drei­mo­na­ti­gen Ein­satz für Ver­wal­tungs­auf­wand und Ge­winn zu be­zah­len hät­te. Das be­reits ge­leis­te­te Ent­gelt für Ver­wal­tungs­auf­wand und Ge­winn muss der Ver­lei­her an­rech­nen.

5 Ver­fügt der Ver­lei­her nicht über die er­for­der­li­che Be­wil­li­gung, so ist der Ver­leih­ver­trag nich­tig. In die­sem Fall sind die Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rechts10 über un­er­laub­te Hand­lun­gen und un­ge­recht­fer­tig­te Be­rei­che­rung an­wend­bar.

3. Abschnitt: …

Art. 2311  

11 Auf­ge­ho­ben ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 28 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

4. Kapitel: Öffentliche Arbeitsvermittlung

Art. 24 Aufgaben  

1 Die Ar­beit­säm­ter in den Kan­to­nen er­fas­sen die sich mel­den­den Stel­len­su­chen­den und die ge­mel­de­ten of­fe­nen Stel­len. Sie be­ra­ten Stel­len­su­chen­de und Ar­beit­ge­ber bei der Wahl oder der Be­set­zung ei­nes Ar­beits­plat­zes und be­mü­hen sich, die ge­eig­ne­ten Stel­len und Ar­beits­kräf­te zu ver­mit­teln.

2 Sie be­rück­sich­ti­gen bei der Ver­mitt­lung die per­sön­li­chen Wün­sche, Ei­gen­schaf­ten und be­ruf­li­chen Fä­hig­kei­ten der Stel­len­su­chen­den so­wie die Be­dürf­nis­se und be­trieb­li­chen Ver­hält­nis­se der Ar­beit­ge­ber so­wie die all­ge­mei­ne Ar­beits­markt­la­ge.

Art. 25 Auslandsvermittlung  

1 Die Kon­su­la­ri­sche Di­rek­ti­on des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten (EDA) un­ter­hält einen Be­ra­tungs­dienst, der oh­ne Ge­währ In­for­ma­tio­nen über Ein­rei­se, Ar­beits­mög­lich­kei­ten und Le­bens­be­din­gun­gen in aus­län­di­schen Staa­ten be­schafft und an Per­so­nen wei­ter­gibt, die im Aus­land ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­üben wol­len.12

2 Die Aus­gleichs­stel­le der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung un­ter­stützt die rück­wan­de­rungs­wil­li­gen Schwei­zer Staats­an­ge­hö­ri­gen bei ih­rer Ar­beits­su­che und ko­or­di­niert die Be­mü­hun­gen der Ar­beit­säm­ter bei de­ren Ver­mitt­lung.13

2bis Der Bund kann die Su­che nach Aus­land­stel­len mit wei­te­ren Mass­nah­men un­ter­stüt­zen.14

315

12 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

13 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

14 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. III 5 des Aus­land­schwei­zer­ge­set­zes vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Nov. 2015 (AS 2015 3857; BBl 2014 19152617).

15 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

Art. 26 Vermittlungspflicht und Unparteilichkeit  

1 Die Ar­beit­säm­ter stel­len ih­re Diens­te al­len schwei­ze­ri­schen Stel­len­su­chen­den und den in der Schweiz do­mi­zi­lier­ten Ar­beit­ge­bern un­par­tei­isch zur Ver­fü­gung.

2 Eben­so ver­mit­teln und be­ra­ten sie aus­län­di­sche Stel­len­su­chen­de, die sich in der Schweiz auf­hal­ten und zur Er­werbs­tä­tig­keit so­wie zum Stel­len- und Be­rufs­wech­sel be­rech­tigt sind.

3 Die Ar­beit­säm­ter dür­fen an der Ar­beits­ver­mitt­lung nicht mit­wir­ken, wenn der Ar­beit­ge­ber:

a.
die orts- und be­rufs­üb­li­chen Lohn- und Ar­beits­be­din­gun­gen er­heb­lich un­ter­schrei­tet;
b.
mehr­fach oder schwer ge­gen Ar­beit­neh­mer­schutz­be­stim­mun­gen ver­stos­sen hat.
Art. 27 Unentgeltlichkeit  

Die öf­fent­li­che Ar­beits­ver­mitt­lung ist un­ent­gelt­lich. Den Be­nüt­zern dür­fen nur Aus­la­gen in Rech­nung ge­stellt wer­den, die mit ih­rem Ein­ver­ständ­nis durch be­son­de­ren Auf­wand ent­stan­den sind.

Art. 28 Besondere Massnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit  

1 Die Ar­beit­säm­ter hel­fen Stel­len­su­chen­den, de­ren Ver­mitt­lung un­mög­lich oder stark er­schwert ist, bei der Wahl ei­ner ge­eig­ne­ten Um­schu­lung oder Wei­ter­bil­dung.

2 Die Kan­to­ne kön­nen für Ar­beits­lo­se, de­ren Ver­mitt­lung un­mög­lich oder stark er­schwert ist, Kur­se zur Um­schu­lung, Wei­ter­bil­dung und Ein­glie­de­rung or­ga­ni­sie­ren.

3 Sie kön­nen durch die Or­ga­ni­sa­ti­on von Pro­gram­men zur Ar­beits­be­schaf­fung im Rah­men von Ar­ti­kel 72 des Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198216 für die vor­über­ge­hen­de Be­schäf­ti­gung von Ar­beits­lo­sen sor­gen.

4 Die Ar­beit­säm­ter set­zen ih­re Be­mü­hun­gen um Ar­beits­ver­mitt­lung in ge­eig­ne­ter Wei­se fort, auch wenn der Ar­beits­lo­se im Rah­men der Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 59–72 des Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 1982 einen Kurs be­sucht oder ei­ner vor­über­ge­hen­den Be­schäf­ti­gung nach­geht.

Art. 29 Meldepflicht der Arbeitgeber bei Entlassungen und Betriebsschliessungen  

1 Ent­las­sun­gen ei­ner grös­se­ren An­zahl von Ar­beit­neh­mern so­wie Be­triebs­sch­lies­sun­gen muss der Ar­beit­ge­ber dem zu­stän­di­gen Ar­beitsamt mög­lichst früh­zei­tig mel­den, spä­tes­tens aber zum Zeit­punkt, in dem er die Kün­di­gun­gen aus­spricht.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt die Aus­nah­men von der Mel­de­pflicht.

5. Kapitel: Auswanderungspropaganda für Erwerbstätige

Art. 30  

Öf­fent­li­che An­kün­di­gun­gen oder Ver­an­stal­tun­gen oder an­de­re Vor­keh­ren, die be­stimmt oder ge­eig­net sind, aus­wan­de­rungs­wil­li­ge Er­werbs­tä­ti­ge über die Ar­beits- und Le­bens­be­din­gun­gen in aus­län­di­schen Staa­ten ir­re­zu­füh­ren, sind ver­bo­ten.

6. Kapitel: Behörden

Art. 31 Eidgenössische Arbeitsmarktbehörde  

1 Eid­ge­nös­si­sche Ar­beits­markt­be­hör­de ist das SE­CO.

2 Es be­auf­sich­tigt den Voll­zug die­ses Ge­set­zes durch die Kan­to­ne und för­dert die Ko­or­di­na­ti­on der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung un­ter den Kan­to­nen.

3 Es be­auf­sich­tigt die pri­va­te Aus­lands­ver­mitt­lung und den Per­so­nal­ver­leih ins Aus­land.

4 Es kann in Zu­sam­men­ar­beit mit den Kan­to­nen Kur­se für die Aus- und Wei­ter­bil­dung des Per­so­nals der Ar­beits­markt­be­hör­den durch­füh­ren.17

17 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 35 des BG vom 20. Ju­ni 2014 über die Wei­ter­bil­dung, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 689; BBl 2013 3729).

Art. 32 Kantone  

1 Die Kan­to­ne re­geln die Auf­sicht über die öf­fent­li­che und pri­va­te Ar­beits­ver­mitt­lung so­wie über den Per­so­nal­ver­leih.

2 Sie un­ter­hal­ten min­des­tens ein kan­to­na­les Ar­beitsamt.

Art. 33 Zusammenarbeit  

1 Die Ar­beits­markt­be­hör­den von Bund und Kan­to­nen stre­ben durch Zu­sam­men­ar­beit einen ge­samtschwei­ze­risch aus­ge­gli­che­nen Ar­beits­markt an. In den ein­zel­nen Wirt­schafts­re­gio­nen ar­bei­ten die Ar­beits­markt­be­hör­den der be­trof­fe­nen Kan­to­ne di­rekt zu­sam­men.

2 Die Ar­beit­säm­ter be­mü­hen sich bei der Durch­füh­rung von Mass­nah­men auf dem Ge­biet der Ar­beits­ver­mitt­lung um ei­ne wirk­sa­me Zu­sam­men­ar­beit mit den Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den so­wie mit an­de­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen, die auf dem Ge­biet der Ar­beits­ver­mitt­lung tä­tig sind.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Zu­stän­dig­keit der Ar­beits­markt­be­hör­den und der In­sti­tu­tio­nen der In­va­li­den­ver­si­che­rung für die Ver­mitt­lung von In­va­li­den und Be­hin­der­ten.

Art. 33a Bearbeiten von Personendaten 18  

1 Die mit der Durch­füh­rung oder mit der Kon­trol­le oder Be­auf­sich­ti­gung der Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Or­ga­ne sind be­fugt, Per­so­nen­da­ten zu be­ar­bei­ten oder be­ar­bei­ten zu las­sen, die sie be­nö­ti­gen, um die ih­nen nach die­sem Ge­setz über­tra­ge­nen Auf­ga­ben zu er­fül­len, na­ment­lich um:19

a.
Stel­len­su­chen­de zu er­fas­sen, zu ver­mit­teln und zu be­ra­ten;
b.
of­fe­ne Stel­len zu er­fas­sen, be­kannt zu ge­ben und zu­zu­wei­sen;
c.
Ent­las­sun­gen und Be­triebs­sch­lies­sun­gen zu er­fas­sen;
d.
ar­beits­markt­li­che Mass­nah­men durch­zu­füh­ren;
e.
die Auf­sicht über die Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes durch­zu­füh­ren;
f.
Sta­tis­ti­ken zu füh­ren.

2 Be­son­ders schüt­zens­wer­te Per­so­nen­da­ten dür­fen be­ar­bei­tet wer­den:

a.
über die Ge­sund­heit und die Re­li­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit der Stel­len­su­chen­den, wenn die­se Da­ten für die Ver­mitt­lung er­for­der­lich sind;
b.
über Mass­nah­men, die im Rah­men des Voll­zugs die­ses Ge­set­zes und des Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198220 ver­fügt wer­den oder vor­ge­se­hen sind, wenn die­se Da­ten ei­ne di­rek­te Aus­wir­kung auf die Leis­tung der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung ha­ben.

3 Aus­ser­dem dür­fen die mit der Durch­füh­rung oder mit der Kon­trol­le oder Be­auf­sich­ti­gung der Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Or­ga­ne Per­so­nen­da­ten, die die Be­ur­tei­lung der per­sön­li­chen und der wirt­schaft­li­chen Si­tua­ti­on der Emp­fän­ger von Be­ra­tungs­leis­tun­gen nach die­sem Ge­setz er­lau­ben, be­ar­bei­ten oder be­ar­bei­ten las­sen.21

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

19 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 79 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

20 SR 837.0

21 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 79 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

Art. 34 Schweigepflicht 22  

Per­so­nen, die an der Durch­füh­rung, der Kon­trol­le oder an der Be­auf­sich­ti­gung der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung be­tei­ligt sind, müs­sen die An­ga­ben über Stel­len­su­chen­de, Ar­beit­ge­ber und of­fe­ne Stel­len ge­gen­über Drit­ten ge­heim hal­ten.

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

Art. 34a Datenbekanntgabe 23  

1 So­fern kein über­wie­gen­des Pri­vat­in­ter­es­se ent­ge­gen­steht, dür­fen Da­ten im Ein­zel­fall und auf schrift­li­ches und be­grün­de­tes Ge­such hin be­kannt ge­ge­ben wer­den an:

a.
die Or­ga­ne der In­va­li­den­ver­si­che­rung, wenn sich ei­ne Pflicht zur Be­kannt­ga­be aus dem Bun­des­ge­setz vom 19. Ju­ni 195924 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung er­gibt;
b.
So­zi­al­hil­fe­be­hör­den, wenn sie für die Fest­set­zung, Än­de­rung oder Rück­for­de­rung von Leis­tun­gen be­zie­hungs­wei­se für die Ver­hin­de­rung un­ge­recht­fer­tig­ter Be­zü­ge er­for­der­lich sind;
c.
Zi­vil­ge­rich­te, wenn sie für die Be­ur­tei­lung ei­nes fa­mi­li­en- oder erbrecht­li­chen Streit­fal­les er­for­der­lich sind;
d.
Straf­ge­rich­te und Stra­fun­ter­su­chungs­be­hör­den, wenn sie für die Ab­klä­rung ei­nes Ver­bre­chens oder ei­nes Ver­ge­hens er­for­der­lich sind;
e.25
die Kin­des- und Er­wach­se­nen­schutz­be­hör­den nach Ar­ti­kel 448 Ab­satz 4 des Zi­vil­ge­setz­buchs26.

2 So­fern kein über­wie­gen­des Pri­vat­in­ter­es­se ent­ge­gen­steht, dür­fen Da­ten be­kannt­ge­ge­ben wer­den an:

a.
an­de­re mit der Durch­füh­rung so­wie der Kon­trol­le oder der Be­auf­sich­ti­gung der Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Or­ga­ne, wenn sie für die Er­fül­lung der ih­nen nach die­sem Ge­setz über­tra­ge­nen Auf­ga­ben er­for­der­lich sind;
b.
Or­ga­ne ei­ner So­zi­al­ver­si­che­rung, wenn sich ei­ne Pflicht zur Be­kannt­ga­be aus ei­nem Bun­des­ge­setz er­gibt;
c.
Or­ga­ne der Bun­des­sta­tis­tik, nach dem Bun­des­sta­tis­tik­ge­setz vom 9. Ok­to­ber 199227;
d.
Stra­fun­ter­su­chungs­be­hör­den, wenn es die An­zei­ge oder die Ab­wen­dung ei­nes Ver­bre­chens er­for­dert.

3 Da­ten, die von all­ge­mei­nem In­ter­es­se sind und sich auf die An­wen­dung die­ses Ge­set­zes be­zie­hen, dür­fen ver­öf­fent­licht wer­den. Die An­ony­mi­tät der Stel­len­su­chen­den und der Ar­beit­ge­ber muss ge­wahrt blei­ben.

4 In den üb­ri­gen Fäl­len dür­fen Da­ten an Drit­te wie folgt be­kannt ge­ge­ben wer­den:

a.
nicht per­so­nen­be­zo­ge­ne Da­ten, so­fern die Be­kannt­ga­be ei­nem über­wie­gen­den In­ter­es­se ent­spricht;
b.
Per­so­nen­da­ten, so­fern die be­trof­fe­ne Per­son im Ein­zel­fall schrift­lich ein­ge­wil­ligt hat oder, wenn das Ein­ho­len der Ein­wil­li­gung nicht mög­lich ist, die­se nach den Um­stän­den als im In­ter­es­se des Stel­len­su­chen­den vor­aus­ge­setzt wer­den darf.

5 Es dür­fen nur die Da­ten be­kannt ge­ge­ben wer­den, wel­che für den in Fra­ge ste­hen­den Zweck er­for­der­lich sind.

6 Der Bun­des­rat re­gelt die Mo­da­li­tä­ten der Be­kannt­ga­be und die In­for­ma­ti­on der be­trof­fe­nen Per­son.

7 Die Da­ten­be­kannt­ga­be er­folgt in der Re­gel schrift­lich und kos­ten­los. Der Bun­des­rat kann die Er­he­bung ei­ner Ge­bühr vor­se­hen, wenn be­son­ders auf­wen­di­ge Ar­bei­ten er­for­der­lich sind.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

24 SR 831.20

25 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 25 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per­so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 20067001).

26 SR 210

27 SR 431.01

Art. 34b Akteneinsicht 28  

1 So­fern über­wie­gen­de Pri­vat­in­ter­es­sen ge­wahrt blei­ben, steht die Ak­ten­ein­sicht zu:

a.
den Stel­len­su­chen­den und den Ar­beit­ge­bern, für die sie be­tref­fen­den Da­ten;
b.
Per­so­nen, die einen An­spruch oder ei­ne Ver­pflich­tung nach die­sem Ge­setz ha­ben, für die­je­ni­gen Da­ten, die für die Wah­rung des An­spruchs oder die Er­fül­lung der Ver­pflich­tung er­for­der­lich sind;
c.
Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, de­nen ein Rechts­mit­tel ge­gen ei­ne auf Grund die­ses Ge­set­zes er­las­se­ne Ver­fü­gung zu­steht, für die zur Aus­übung die­ses Rechts er­for­der­li­chen Da­ten;
d.
Be­hör­den, die zu­stän­dig sind für Be­schwer­den ge­gen auf Grund die­ses Ge­set­zes er­las­se­ne Ver­fü­gun­gen, für die zur Er­fül­lung die­ser Auf­ga­ben er­for­der­li­chen Da­ten.

2 Han­delt es sich um Ge­sund­heits­da­ten, de­ren Be­kannt­ga­be sich für die zur Ein­sicht be­rech­tig­te Per­son ge­sund­heit­lich nach­tei­lig aus­wir­ken könn­te, so kann von ihr ver­langt wer­den, dass sie ei­ne Ärz­tin oder einen Arzt be­zeich­net, die oder der ihr die­se Da­ten be­kannt gibt.

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

Art. 35 Informationssysteme 2930  

1 Die Aus­gleichs­stel­le der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (Art. 83 Abs. 3 des Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198231 [AVIG]) be­treibt In­for­ma­ti­ons­sys­te­me für Dienst­leis­tun­gen:

a.
der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung (Art. 83 Abs. 1bis Bst. b AVIG), um:
1.
die Ar­beits­ver­mitt­lung zu er­leich­tern,
2.
den Voll­zug des AVIG zu ge­währ­leis­ten,
3.
den Ar­beits­markt zu be­ob­ach­ten,
4.
die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Or­ga­nen der Ar­beits­ver­mitt­lung, Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung und der In­va­li­den­ver­si­che­rung zu er­leich­tern,
5.
die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Or­ga­nen der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung, der öf­fent­li­chen und pri­va­ten Ar­beits­ver­mitt­lung und den Ar­beit­ge­bern zu er­leich­tern;
b.
auf der Platt­form der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung (Art. 83 Abs. 1bis Bst. e AVIG), um:
1.
Ein­sicht in die of­fe­nen Stel­len zu ha­ben,
2.
Ein­sicht in die mel­de­pflich­ti­gen Stel­len zu ha­ben,
3.
of­fe­ne Stel­len zu mel­den,
4.
Stel­len­su­chen­de zu kon­tak­tie­ren,
5.
die of­fe­nen Stel­len zu be­wirt­schaf­ten.32

2 Im In­for­ma­ti­ons­sys­tem nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a dür­fen Per­so­nen­da­ten, ein­sch­liess­lich be­son­ders schüt­zens­wer­ter Per­so­nen­da­ten nach Ar­ti­kel 33a Ab­satz 2, be­ar­bei­tet wer­den.33

3 Fol­gen­de Stel­len und Or­ga­ne ha­ben Zu­griff auf das Sys­tem der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung und kön­nen Da­ten be­ar­bei­ten:

a. und b.34
c.35
die kan­to­na­len Ar­beit­säm­ter (Art. 32 Abs. 2) zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben (Art. 85 AVIG);
d.36
die Lo­gis­tik­stel­len für ar­beits­markt­li­che Mass­nah­men zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben (Art. 85c AVIG);
e.37
die Re­gio­na­len Ar­beits­ver­mitt­lungs­zen­tren (RAV) zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben (Art. 85b AVIG);
f.38
g.39
die Or­ga­ne der In­va­li­den­ver­si­che­rung im Hin­blick auf die be­ruf­li­che Wie­der­ein­glie­de­rung von Per­so­nen im Rah­men der in­ter­in­sti­tu­tio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit nach Ar­ti­kel 35a;
h. und i.40
j.41
jbis.42
die Or­ga­ne der So­zi­al­hil­fe im Hin­blick auf die be­ruf­li­che Wie­der­ein­glie­de­rung von Per­so­nen im Rah­men der in­ter­in­sti­tu­tio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit nach Ar­ti­kel 35a;
k.43

3bis So­weit es für den Voll­zug die­ses Ge­set­zes und des AVIG not­wen­dig ist, dür­fen Per­so­nen­da­ten, ein­sch­liess­lich be­son­ders schüt­zens­wer­ter Per­so­nen­da­ten, zwi­schen den In­for­ma­ti­ons­sys­te­men der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung und den In­for­ma­ti­ons­sys­te­men der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung aus­ge­tauscht wer­den.44

3ter Fol­gen­de Per­so­nen und Stel­len ha­ben einen ge­si­cher­ten Zu­griff auf die Platt­form der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung:

a.
die bei ei­nem RAV er­fass­ten Stel­len­su­chen­den für den Zu­griff auf die ge­mel­de­ten Stel­len­in­for­ma­tio­nen;
b.
die Ar­beit­ge­ber, zur Mel­dung von of­fe­nen Stel­len und zur Kon­takt­auf­nah­me mit Stel­len­su­chen­den;
c.
die pri­va­ten Ar­beits­ver­mitt­ler, die ei­ne Ver­mitt­lungs­be­wil­li­gung ha­ben, zur Ein­sicht­nah­me in nicht an­ony­mi­sier­te Pro­fi­le von Stel­len­su­chen­den;
d.
die RAV für die Be­wirt­schaf­tung der Stel­len­an­zei­gen;
e.
die kon­su­la­ri­sche Di­rek­ti­on des EDA für die Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 25 Ab­satz 1.45

4 Der Bund be­tei­ligt sich an den Kos­ten, so­weit die­se durch Bun­des­auf­ga­ben be­dingt sind.

5 Der Bun­des­rat re­gelt:

a.
die Ver­ant­wor­tung für den Da­ten­schutz;
b.
die zu er­fas­sen­den Da­ten;
c.
die Auf­be­wah­rungs­frist;
d.46
den Um­fang der Zu­griffs- und Be­ar­bei­tungs­rech­te für Per­so­nen­da­ten, ein­sch­liess­lich be­son­ders schüt­zens­wer­ter Per­so­nen­da­ten, der ge­nann­ten Per­so­nen, Stel­len und Or­ga­ne nach den Ab­sät­zen 3 und 3ter;
e.
die Or­ga­ni­sa­ti­on und den Be­trieb des In­for­ma­ti­ons­sys­tems;
f.
die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den be­tei­lig­ten Be­hör­den;
g.
die Da­ten­si­cher­heit.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

30 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

31 SR 837.0

32 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

33 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 4 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

34 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

35 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

36 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

37 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

38 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

39 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

40 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

41 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. III 5 des Aus­land­schwei­zer­ge­set­zes vom 26. Sept. 2014 (AS 2015 3857; BBl 2014 19152617). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

42 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

43 Ein­ge­fügt durch Art. 4 Ziff. 2 des BG vom 27. Sept. 2019 über die Bei­trä­ge an die Kos­ten der Kan­to­ne für die Kon­trol­le der Ein­hal­tung der Stel­len­mel­de­pflicht, in Kraft vom 1. Jan. 2020 bis zum 31. Dez. 2023 (AS 2020 811; BBl 2019 2711).

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 1 des BG vom 19. März 2010 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 4 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

45 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

46 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 4 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

Art. 35a Interinstitutionelle Zusammenarbeit und Zusammenarbeit mit privaten Arbeitsvermittlern 4748  

1 Zum Zwe­cke der in­ter­in­sti­tu­tio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit nach Ar­ti­kel 85f des Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198249 kann den Be­rufs­be­ra­tungs­stel­len, den So­zi­al­diens­ten der Kan­to­ne und Ge­mein­den, den Durch­füh­rungs­or­ga­nen der kan­to­na­len Ar­beits­lo­sen­hil­fe­ge­set­ze, der In­va­li­den- und Kran­ken­ver­si­che­rung und der Asyl­ge­setz­ge­bung, den kan­to­na­len Be­rufs­bil­dungs­be­hör­den, der Schwei­ze­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rungs­an­stalt so­wie an­de­ren für die Ein­glie­de­rung Ver­si­cher­ter wich­ti­gen pri­va­ten und öf­fent­li­chen In­sti­tu­tio­nen im Ein­zel­fall Zu­griff auf die er­for­der­li­chen Da­ten aus dem In­for­ma­ti­ons­sys­tem ge­währt wer­den, so­fern:

a.
die be­trof­fe­ne Per­son Leis­tun­gen von ei­ner die­ser Stel­len be­zieht und der Ge­wäh­rung des Zu­griffs zu­stimmt; und
b.
die ge­nann­ten Stel­len den Durch­füh­rungs­or­ga­nen der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung Ge­gen­recht ge­wäh­ren.50

1bis Die Durch­füh­rungs­or­ga­ne der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung und die In­va­li­den­ver­si­che­rungs­stel­len sind bei der in­ter­in­sti­tu­tio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit ge­gen­sei­tig von der Schwei­ge­pflicht ent­bun­den, so­fern:

a.
kein über­wie­gen­des Pri­vat­in­ter­es­se ent­ge­gen­steht; und
b.
die Aus­künf­te und Un­ter­la­gen da­zu die­nen, in Fäl­len, in de­nen die zu­stän­di­ge Kos­ten­trä­ge­rin noch nicht klar be­stimm­bar ist:
1.
die für die be­trof­fe­ne Per­son ge­eig­ne­ten Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men zu er­mit­teln, und
2.
die An­sprü­che der be­trof­fe­nen Per­son ge­gen­über der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung und der In­va­li­den­ver­si­che­rung zu klä­ren.51

1ter Der Da­ten­aus­tausch nach Ab­satz 1bis darf auch oh­ne Zu­stim­mung der be­trof­fe­nen Per­son und im Ein­zel­fall auch münd­lich er­fol­gen. Die be­trof­fe­ne Per­son ist an­sch­lies­send über den er­folg­ten Da­ten­aus­tausch und des­sen In­halt zu in­for­mie­ren.52

2 Den pri­va­ten Ar­beits­ver­mitt­lern, die ei­ne Ver­mitt­lungs­be­wil­li­gung be­sit­zen, dür­fen Da­ten über Stel­len­su­chen­de aus dem In­for­ma­ti­ons­sys­tem in ei­nem ge­eig­ne­ten Ab­ruf­ver­fah­ren zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den. Die Da­ten müs­sen hier­für an­ony­mi­siert sein. Die Pflicht zur An­ony­mi­tät ent­fällt nur dann, wenn der oder die Stel­len­su­chen­de schrift­lich ein­ge­wil­ligt hat.

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 17281755; BBl 2001 2245).

49 SR 837.0

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. II des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. II des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

Art. 35b Verzeichnis der bewilligten privaten Vermittlungs- und Verleihbetriebe 53  

1 Das SE­CO führt mit Hil­fe der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den auf ei­nem ge­eig­ne­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tem ein Ver­zeich­nis über die be­wil­lig­ten, pri­va­ten Ver­mitt­lungs- und Ver­leih­be­trie­be und ih­re ver­ant­wort­li­chen Lei­ter und Lei­te­rin­nen.

2 Das Ver­zeich­nis kann be­son­ders schüt­zens­wer­te Da­ten über den Ent­zug, die Auf­he­bung oder die Nich­ter­tei­lung ei­ner Be­wil­li­gung ent­hal­ten.

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2744; BBl 2000255).

Art. 36 Arbeitsmarktbeobachtung  

1 Der Bun­des­rat ord­net die zur Ar­beits­markt­be­ob­ach­tung er­for­der­li­chen Er­he­bun­gen an.54

2 Die Ar­beit­säm­ter be­ob­ach­ten die La­ge und Ent­wick­lung des Ar­beits­mark­tes in ih­ren Kan­to­nen. Sie er­stat­ten dem SE­CO Be­richt über die Ar­beits­markt­la­ge so­wie über die öf­fent­li­che und pri­va­te Ar­beits­ver­mitt­lung und den Per­so­nal­ver­leih.

3 Die Er­geb­nis­se wer­den so be­kannt ge­ge­ben, dass kei­ne Rück­schlüs­se auf be­trof­fe­ne Per­so­nen mög­lich sind.55

4 Die zur Ar­beits­markt­be­ob­ach­tung er­ho­be­nen Da­ten dür­fen nur für sta­tis­ti­sche Zwe­cke ver­wen­det wer­den.

54Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 des Bun­des­sta­tis­tik­ge­set­zes vom 9. Okt. 1992, in Kraft seit 1. Aug. 1993 (AS 19932080; BBl 1992 I 373).

55Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 des Bun­des­sta­tis­tik­ge­set­zes vom 9. Okt. 1992, in Kraft seit 1. Aug. 1993 (AS 19932080; BBl 1992 I 373).

Art. 37 Kommission für Wirtschaftspolitik 56  

Der Bun­des­rat be­stellt ei­ne Kom­mis­si­on für Wirt­schafts­po­li­tik. Bund, Kan­to­ne, Wis­sen­schaft, Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer sind in der Kom­mis­si­on ver­tre­ten.

56 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt. Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

7. Kapitel: Rechtsschutz

Art. 38  

1 Ge­gen Ver­fü­gun­gen nach die­sem Ge­setz kann Be­schwer­de ge­führt wer­den.

2 Be­schwer­de­in­stan­zen sind:

a.
min­des­tens ei­ne kan­to­na­le Be­hör­de für die Ver­fü­gun­gen der Ar­beit­säm­ter;
b.57
das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt für die ers­tin­stanz­li­chen Ver­fü­gun­gen von Bun­des­be­hör­den;
c.58
das Bun­des­ge­richt nach Mass­ga­be des Bun­des­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 200559;
d.
60

3 Das Ver­fah­ren vor den kan­to­na­len Be­hör­den rich­tet sich nach dem kan­to­na­len Ver­fah­rens­recht, so­weit das Bun­des­recht nichts an­de­res be­stimmt. Für das Ver­fah­ren vor den Bun­des­be­hör­den gel­ten die all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge.61

57 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 101 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2197; BBl 2001 4202).

58 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 101 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2197; BBl 2001 4202).

59 SR 173.110

60 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 101 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2197; BBl 2001 4202).

61 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 101 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2197; BBl 2001 4202).

8. Kapitel: Strafbestimmungen

Art. 39  

1 Mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
oh­ne die er­for­der­li­che Be­wil­li­gung Ar­beit ver­mit­telt oder Per­so­nal ver­leiht;
b.
als Ver­mitt­ler oder Ver­lei­her Aus­län­der ent­ge­gen den aus­län­der­recht­li­chen Vor­schrif­ten ver­mit­telt oder als Ar­beit­neh­mer an­stellt. Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne zu­sätz­li­che Be­stra­fung nach Ar­ti­kel 23 des Bun­des­ge­set­zes vom 26. März 193162 über Auf­ent­halt und Nie­der­las­sung der Aus­län­der.

2 Mit Bus­se bis zu 40 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
als Ar­beit­ge­ber die Diens­te ei­nes Ver­mitt­lers oder Ver­lei­hers be­an­sprucht, von dem er weiss, dass er die er­for­der­li­che Be­wil­li­gung nicht be­sitzt;
b.
die Mel­de- und Aus­kunfts­pflicht (Art. 6, 7, 17, 18 und 29) ver­letzt;
c.
als Ver­lei­her den we­sent­li­chen Ver­trags­in­halt nicht schrift­lich oder nicht voll­stän­dig mit­teilt oder ei­ne un­zu­läs­si­ge Ver­ein­ba­rung trifft (Art. 19 und 22);
d.
als Ver­mitt­ler ge­gen die Be­stim­mun­gen über die Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on ver­stösst (Art. 9) oder als Ver­lei­her vom Ar­beit­neh­mer Ge­büh­ren oder fi­nan­zi­el­le Vor­leis­tun­gen ver­langt (Art. 19 Abs. 5);
e.
ir­re­füh­ren­de Aus­wan­de­rungs­pro­pa­gan­da für Er­werbs­tä­ti­ge be­treibt (Art. 30);
f.
sei­ne Schwei­ge­pflicht ver­letzt (Art. 7, 18 und 34).

3 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer fahr­läs­sig ei­ne straf­ba­re Hand­lung nach Ab­satz 1 oder Ab­satz 2 Buch­sta­ben b–f be­geht. In leich­ten Fäl­len kann von ei­ner Be­stra­fung Um­gang ge­nom­men wer­den.

4 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer durch un­rich­ti­ge oder ir­re­füh­ren­de An­ga­ben oder durch Ver­schwei­gen we­sent­li­cher Tat­sa­chen ei­ne Be­wil­li­gung er­wirkt.63

5 Auf Wi­der­hand­lun­gen in Ge­schäfts­be­trie­ben sind die Ar­ti­kel 6 und 7 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 197464 über das Ver­wal­tungs­straf­recht an­wend­bar.

6 Die Straf­ver­fol­gung ist Sa­che der Kan­to­ne.

62[BS 1 121; AS 1949 221; 19871665; 1988332; 19901587Art. 3 Abs. 2; 1991362Ziff. II 11, 1034Ziff. III; 1995146; 19991111, 2262An­hang Ziff. 1; 20001891Ziff. IV 2; 2002 685Ziff. I 1, 701Ziff. I 1, 3988An­hang Ziff. 3; 2003 4557An­hang Ziff. II 2; 2004 1633Ziff. I 1, 4655Ziff. I 1; 2005 5685An­hang Ziff. 2; 2006 979Art. 2 Ziff. 1, 1931Art. 18 Ziff. 1, 2197An­hang Ziff. 3, 3459An­hang Ziff. 1, 4745An­hang Ziff. 1; 2007 359An­hang Ziff. 1. AS 2007 5437An­hang Ziff. I]. Sie­he heu­te: das BG vom 16. Dez. 2005 über die Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der und über die In­te­gra­ti­on (SR 142.20).

63 Fas­sung ge­mä­ss Art. 333 des Straf­ge­setz­bu­ches in der Fas­sung des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3459; BBl 1999 1979).

64SR 313.0

9. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 40 Vollzug  

Die Kan­to­ne voll­zie­hen die­ses Ge­setz, so­weit der Voll­zug nicht dem Bund über­tra­gen ist.

Art. 41 Ausführungsbestimmungen  

1 Der Bun­des­rat er­lässt nach An­hö­ren der Kan­to­ne und der be­tei­lig­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

2 Die Kan­to­ne er­las­sen die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen für ih­ren Be­reich.

Art. 42 Änderung und Aufhebung bisherigen Rechts  

165

2 Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
das Bun­des­ge­setz vom 22. Ju­ni 195166 über die Ar­beits­ver­mitt­lung;
b.
das Bun­des­ge­setz vom 22. März 188867 be­tref­fend den Ge­schäfts­be­trieb von Aus­wan­de­rungs­agen­tu­ren.

65 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 36 des BG vom 20. März 2008 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Aug. 2008 (AS 2008 3437; BBl 2007 6121).

66[AS 1951 1211]

67[BS 10 232]

Art. 4368  

68 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 36 des BG vom 20. März 2008 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Aug. 2008 (AS 2008 3437; BBl 2007 6121).

Art. 44 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens:
Art. 42 Ab­satz 1: 1. Ja­nu­ar 199269
Al­le üb­ri­gen Be­stim­mun­gen: 1. Ju­li 199170

69V vom 30. Okt. 1991 (AS 1991 2373)

70BRB vom 16. Jan. 1991

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