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Verordnung
über Gebühren, Provisionen und Kautionen im Bereich des Arbeitsvermittlungsgesetzes
(Gebührenverordnung AVG, GebV-AVG)1

vom 16. Januar 1991 (Stand am 1. Januar 2014)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Juni 2006, in Kraft seit 1. Aug. 2006 (AS 2006 2685)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 4 Absatz 4, 9 Absatz 4, 14 Absatz 2 und 15 Absatz 4
des Arbeitsvermittlungsgesetzes vom 6. Oktober 1989 (AVG)2
und auf Artikel 46a des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes
vom 21. März 19973,4

verordnet:

2 SR 823.11

3 SR 172.010

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5325).

1

Art. 1 Bewilligungsgebühr für Arbeitsvermittlungsstellen 5  

(Art. 4 Abs. 4 AVG; Art. 13 und 14 der Ar­beits­ver­mitt­lungs­ver­ord­nung
vom 16. Jan. 19916, AVV)

1 Die Be­wil­li­gungs­ge­bühr be­trägt je nach Auf­wand der Be­hör­de 750−1650 Fran­ken.

2 Die Ge­bühr bei Än­de­run­gen der Be­wil­li­gung be­trägt je nach Auf­wand der Be­hör­de 220−850 Fran­ken.

3 Für Ar­beits­ver­mitt­lungs­stel­len ge­mein­nüt­zi­ger In­sti­tu­tio­nen kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de die Ge­büh­ren nach den Ab­sät­zen 1 und 2 her­ab­set­zen oder er­las­sen, so­fern die­se Ge­büh­ren die pflich­ti­gen In­sti­tu­tio­nen fi­nan­zi­ell un­zu­mut­bar be­las­ten wür­den.

4 Wird das Be­wil­li­gungs­ge­such zu­rück­ge­zo­gen oder nicht wei­ter­ver­folgt und hat die Be­wil­li­gungs­be­hör­de be­reits Ar­bei­ten vor­ge­nom­men, so kann ei­ne Ge­bühr bis zur ma­xi­ma­len Hö­he der Be­wil­li­gungs­ge­bühr nach Ab­satz 1 er­ho­ben wer­den.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5325).

6 SR 823.111

Art. 2 Einschreibgebühr für Stellensuchende in der Arbeitsvermittlung 7  

(Art. 9 Abs. 1 AVG)

1 Die Ein­schreib­ge­bühr be­trägt für die In­land- wie für die Aus­land­ver­mitt­lung höchs­tens 45 Fran­ken und darf pro Ver­mitt­lungs­auf­trag nur ein­mal er­ho­ben wer­den.8

2 Die­se Höchst­gren­ze darf auch nicht über­schrit­ten wer­den, wenn der Ver­mitt­ler das Stel­len­pro­fil des Stel­len­su­chen­den in ei­nem be­son­de­ren Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan plat­ziert, wel­ches er selbst ver­öf­fent­licht.

3 Ein Ver­mitt­lungs­auf­trag, der zu kei­nem Er­folg führt, gilt frü­he­s­tens nach sechs Mo­na­ten als er­lo­schen.

4 Ar­bei­ten meh­re­re Ver­mitt­ler zu­sam­men, dür­fen die Ge­büh­ren nicht ku­mu­liert wer­den.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Dez. 1999 (AS 1999 2716).

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5325).

Art. 3 Vermittlungsprovision zu Lasten von Stellensuchenden 9  

(Art. 9 Abs. 1 AVG, Art. 20 AVV)

1 Die Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on be­trägt höchs­tens 5 Pro­zent des ers­ten Brut­to-Jah­res­loh­nes.

2 Ar­bei­ten meh­re­re Ver­mitt­ler zu­sam­men, darf die Pro­vi­si­on mit Aus­nah­me von Ar­ti­kel 4 Ab­satz 4 nicht ku­mu­liert wer­den.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Dez. 1999 (AS 1999 2716).

Art. 3a Überwälzbarkeit der Mehrwertsteuer 10  

(Art. 9 Abs. 1 AVG, Art. 20 AVV)

Die Mehr­wert­steu­er auf der Pro­vi­si­on kann auf den Stel­len­su­chen­den über­wälzt wer­den, auch wenn da­bei die Pro­vi­si­ons­höchst­gren­ze über­schrit­ten wird.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Dez. 1999 (AS 1999 2716).

Art. 4 Vermittlungsprovision zu Lasten von Personen, die für künstlerische und ähnliche Darbietungen vermittelt werden 11  

(Art. 9 Abs. 1 AVG, Art. 23 AVV)

1 Die Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on be­trägt höchs­tens:

a.
8 Pro­zent für die Ver­mitt­lung von Grup­pen und Or­che­s­tern;
b.
8 Pro­zent für die Ver­mitt­lung von Ca­ba­ret-Tän­ze­rin­nen;
c.
10 Pro­zent für die Ver­mitt­lung von Al­lein­mu­si­kern, Al­lein­un­ter­hal­tern und al­lein auf­tre­ten­den Ar­tis­ten aus dem Un­ter­hal­tungs- oder Klas­sik­be­reich so­wie von Schau­spie­lern.

2 Die Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on nach Ab­satz 1 darf 5 Pro­zent der Brut­to-Ga­ge aus dem ers­ten Jah­res­en­ga­ge­ment nicht über­stei­gen.

3 Be­trägt die Ver­trags­dau­er we­ni­ger als sechs Ar­beits­ta­ge, so kann die Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on um höchs­tens einen Vier­tel der in Ab­satz 1 ge­nann­ten Ab­sät­ze er­höht wer­den. Der Ver­mitt­ler darf pro Ver­mitt­lung nach Ab­satz 1 in je­dem Fall ein Mi­ni­mum von 80 Fran­ken in Rech­nung stel­len.

4 Muss der Ver­mitt­ler bei der Ver­mitt­lung ins Aus­land mit aus­län­di­schen Ver­mitt­lungs­stel­len zu­sam­men­ar­bei­ten, so darf sich die Pro­vi­si­on zu Las­ten des Stel­len­su­chen­den um höchs­tens die Hälf­te er­hö­hen, kei­nes­falls je­doch um mehr als die in­fol­ge der Aus­land­ver­mitt­lung ent­stan­de­nen Mehr­kos­ten.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Dez. 1999 (AS 1999 2716).

Art. 5 Vermittlungsprovision zulasten von Fotomodellen und Mannequins  

(Art. 9 Abs. 1 AVG, Art. 23 AVV12)

Die Ver­mitt­lungs­pro­vi­si­on be­trägt höchs­tens:

a.
12 Pro­zent für die Ver­mitt­lung von Ein­sät­zen mit ei­ner Dau­er von we­ni­ger als sechs Ar­beits­ta­gen;
b.
10 Pro­zent für die Ver­mitt­lung von län­ger dau­ern­den Ein­sät­zen.
Art. 6 Kaution zulasten von Verleihbetrieben  

(Art. 14 Abs. 2 AVG, Art. 35 AVV13)

1 Die Kau­ti­on be­trägt 50 000 Fran­ken pro Ver­lei­her.

2 Hat der Ver­lei­her im ab­ge­lau­fe­nen Ka­len­der­jahr Ar­beit­neh­mer für mehr als 60 000 Ein­satz­stun­den ver­lie­hen, be­trägt die Kau­ti­on 100 000 Fran­ken.

3 Für Ver­lei­her, die zu­sätz­lich ins Aus­land ver­lei­hen, er­höht sich die Kau­ti­on um 50 000 Fran­ken.

4 Die Höchst­kau­tio­nen (Art. 36 Abs. 3 AVV), die ein Haupt­sitz für sich und sei­ne Zweignie­der­las­sun­gen hin­ter­le­gen kann, be­trägt 1 000 000 Fran­ken.

Art. 7 Bewilligungsgebühr für Personalverleihbetriebe 14  

(Art. 15 Abs. 4 AVG; Art. 42 und 43 AVV)

1 Die Be­wil­li­gungs­ge­bühr be­trägt je nach Auf­wand der Be­hör­de 750−1650 Fran­ken.

2 Die Ge­bühr bei Än­de­run­gen der Be­wil­li­gung be­trägt je nach Auf­wand der Be­hör­de 220−850 Fran­ken.

3 Wird das Be­wil­li­gungs­ge­such zu­rück­ge­zo­gen oder nicht wei­ter­ver­folgt und hat die Be­wil­li­gungs­be­hör­de be­reits Ar­bei­ten vor­ge­nom­men, so kann ei­ne Ge­bühr bis zur ma­xi­ma­len Hö­he der Be­wil­li­gungs­ge­bühr nach Ab­satz 1 er­ho­ben wer­den.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5325).

Art. 7a Anwendbarkeit der Allgemeinen Gebührenverordnung 15  

So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten für die Ge­büh­ren für Be­wil­li­gun­gen ge­mä­ss den Ar­ti­keln 1 und 7, die das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) er­teilt, die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 200416.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Aug. 2006 (AS 2006 2685)

16 SR 172.041.1

Art. 8 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 1991 in Kraft.

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