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Verordnung
über die Ergänzungsleistungen zur Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenversicherung
(ELV)1

1 Fassung des Tit. gemäss Ziff. V der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507). Gemäss derselben Bestimmungen wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 81 des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 20002 über den
Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG)
und auf die Artikel 4 Absatz 4, 5 Absatz 6, 9 Absatz 5, 10 Absätze 1ter und 1quinquies, 11a Absatz 3 zweiter Satz, 14 Absatz 4, 24 Absatz 2 zweiter Satz und 33 des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 20063 über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (ELG),4

verordnet:

2 SR 830.1

3 SR 831.30

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Erster Abschnitt: Ergänzungsleistungen 5

5 Fassung gemäss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und die Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

A. Der Anspruch und die Berechnungsgrundlagen 6

6 Fassung gemäss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und die Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

I. Anspruch 7

7 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 1 Unterbruch des gewöhnlichen Aufenthaltes in der
Schweiz. Auslandaufenthalte ohne wichtigen Grund
8  

1 Hält sich ei­ne Per­son oh­ne wich­ti­gen Grund un­un­ter­bro­chen mehr als drei Mo­na­te (90 Ta­ge) oder in ei­nem Ka­len­der­jahr ins­ge­samt mehr als 90 Ta­ge im Aus­land auf, so wer­den die Er­gän­zungs­leis­tun­gen rück­wir­kend auf den Be­ginn des Mo­nats ein­ge­stellt, in dem die Per­son den 91. Tag im Aus­land ver­bracht hat.9

2 Be­gibt sich ei­ne Per­son in ei­nem Ka­len­der­jahr, in dem sie be­reits min­des­tens 90 Ta­ge im Aus­land ver­bracht hat, er­neut ins Aus­land, so wer­den die Er­gän­zungs­leis­tun­gen auf den Be­ginn des Mo­nats ein­ge­stellt, in dem die Per­son die Schweiz er­neut ver­las­sen hat.

3 Die Er­gän­zungs­leis­tun­gen wer­den ab dem Mo­nat wie­der aus­ge­rich­tet, der auf die Rück­kehr in die Schweiz folgt.

4 Die Ta­ge der Ein- und Aus­rei­se gel­ten nicht als Aus­land­auf­ent­halt.

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 607).

Art. 1a Auslandaufenthalte aus einem wichtigen Grund 10  

1 Hält sich ei­ne Per­son aus ei­nem wich­ti­gen Grund mehr als ein Jahr im Aus­land auf, so wer­den die Er­gän­zungs­leis­tun­gen auf das En­de des Mo­nats ein­ge­stellt, in dem die Per­son den 365. Tag im Aus­land ver­bracht hat.

2 Die Er­gän­zungs­leis­tun­gen wer­den ab dem Mo­nat wie­der aus­ge­rich­tet, in dem die Per­son in die Schweiz zu­rück­kehrt.

3 Die Ta­ge der Ein- und Aus­rei­se gel­ten nicht als Aus­land­auf­ent­halt.

4 Als wich­ti­ge Grün­de gel­ten:

a.
ei­ne Aus­bil­dung im Sin­ne von Ar­ti­kel 49bis der Ver­ord­nung vom 31. Ok­to­ber 194711 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHVV), die einen Aus­land­auf­ent­halt zwin­gend er­for­dert;
b.
ei­ne Krank­heit oder ein Un­fall der Be­zü­ge­rin oder des Be­zü­gers oder ei­ner an­ge­hö­ri­gen Per­son nach Ar­ti­kel 29sep­ties des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 194612 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHVG), die den Aus­land­auf­ent­halt zu­sam­men mit der Be­zü­ge­rin oder dem Be­zü­ger an­ge­tre­ten hat, wenn da­durch ei­ne Rück­kehr in die Schweiz un­mög­lich ist;
c.
die Ver­hin­de­rung der Rück­kehr in die Schweiz durch hö­he­re Ge­walt.

5 Wird ein Aus­land­auf­ent­halt fort­ge­setzt, ob­wohl der wich­ti­ge Grund da­für weg­ge­fal­len ist, so gel­ten die wei­te­ren Auf­ent­halts­ta­ge im Aus­land als Aus­land­auf­ent­halt oh­ne wich­ti­gen Grund.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Okt. 1981 (AS 1981 1696). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

11 SR 831.101

12 SR 831.10

Art. 1b Unterbruch der Karenzfrist 13  

Hält sich ei­ne Per­son wäh­rend der Dau­er der Ka­renz­frist aus ei­nem Grund nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 4 im Aus­land auf, so wird die Ka­renz­frist erst un­ter­bro­chen, nach­dem die Per­son den 365. Tag im Aus­land ver­bracht hat. Ar­ti­kel 1a Ab­satz 5 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 2 Vermögensschwelle 14  

1 Ist ei­ne Lie­gen­schaft, die nach Ar­ti­kel 9a Ab­satz 2 ELG nicht Be­stand­teil des Rein­ver­mö­gens ist, mit Hy­po­the­kar­schul­den be­las­tet, so blei­ben die­se bei der Er­mitt­lung des Rein­ver­mö­gens für die Ver­mö­gens­schwel­le nach Ar­ti­kel 9a Ab­satz 1 ELG aus­ser Acht.

2 Mel­det sich ei­ne Per­son für ei­ne jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung an, ist für den An­spruch das Ver­mö­gen mass­ge­bend, das am ers­ten Tag des Mo­nats vor­han­den ist, ab dem die Er­gän­zungs­leis­tung be­an­sprucht wird.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 3 Getrennte Ehegatten 15  

1 Wird bei­den Ehe­gat­ten ei­ne Ren­te der Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- oder In­va­li­den­ver­si­che­rung oder ei­nem Ehe­gat­ten ge­stützt auf Ar­ti­kel 22bis Ab­satz 2 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 194616 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHVG) ei­ne Zu­satz­ren­te aus­be­zahlt, so hat bei Tren­nung der Ehe je­der Ehe­gat­te einen ei­ge­nen An­spruch auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen.17

2 Ehe­gat­ten, die we­der ren­ten­be­rech­tigt sind noch einen An­spruch auf Aus­zah­lung der Zu­satz­ren­te der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung be­grün­den, ha­ben bei Tren­nung der Ehe kei­nen An­spruch auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen.18

319

4 Als ge­trennt le­bend gel­ten im Sin­ne der Ab­sät­ze 1 und 2 Ehe­gat­ten, wenn:20

a.
die Ehe ge­richt­lich ge­trennt ist, oder
b.
ei­ne Schei­dungs- oder Tren­nungs­kla­ge an­hän­gig ist, oder
c.
ei­ne tat­säch­li­che Tren­nung min­des­tens ein Jahr oh­ne Un­ter­bruch ge­dau­ert hat, oder
d.
glaub­haft ge­macht wird, dass ei­ne tat­säch­li­che Tren­nung län­ge­re Zeit dau­ern wird.

15 Ur­sprüng­lich: Art. 1

16 SR 831.10

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 3 der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan 2008 (AS 2007 5155). Die Be­rich­ti­gung vom 3. April 2024 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2024 130).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 3 der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5155).

19 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Ju­ni 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1989 1238).

II. Zusammenrechnung der anerkannten Ausgaben und der anrechenbaren Einnahmen sowie des Vermögens von Familienmitgliedern 21

21 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 3a Ehepaare, von denen mindestens ein Ehegatte in einem Heim oder Spital
lebt. Grundsatz
22  

Bei Ehe­paa­ren, von de­nen min­des­tens ein Ehe­gat­te dau­ernd oder für län­ge­re Zeit in ei­nem Heim oder Spi­tal lebt, wird die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung für je­den Ehe­gat­ten nach den Ar­ti­keln 4 und 5 ge­son­dert be­rech­net.

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 4 Anrechenbare Einnahmen 23  

1 Die an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men der bei­den Ehe­gat­ten wer­den zu­sam­men­ge­rech­net. Der To­tal­be­trag wird an­sch­lies­send hälf­tig auf die Ehe­gat­ten auf­ge­teilt.

2 Für die Frei­be­trä­ge gel­ten die Wer­te für Ehe­paa­re.

3 Lebt nur ei­ner der Ehe­gat­ten im Heim oder Spi­tal, so ist Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 ELG nur für die­sen Ehe­gat­ten an­wend­bar.

4 Von der Zu­sam­men­rech­nung und hälf­ti­gen Auf­tei­lung aus­ge­nom­men sind:

a.
Leis­tun­gen der Kran­ken- und Un­fall­ver­si­che­rung an den Heim- oder Spi­tal­auf­ent­halt;
b.
Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen, die nach Ar­ti­kel 15b an­ge­rech­net wer­den kön­nen;
c.
der Miet­wert der von ei­nem Ehe­gat­ten be­wohn­ten Lie­gen­schaft;
d.
der Ver­mö­gens­ver­zehr.

5 Die Ein­nah­men nach Ab­satz 4 wer­den demje­ni­gen Ehe­gat­ten zu­ge­rech­net, den sie be­tref­fen.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 5 Anerkannte Ausgaben 24  

1 Die an­er­kann­ten Aus­ga­ben wer­den demje­ni­gen Ehe­gat­ten zu­ge­rech­net, den sie be­tref­fen. Be­trifft ei­ne Aus­ga­be bei­de Ehe­gat­ten, so wird sie je hälf­tig an­ge­rech­net.

2 Für den Ehe­gat­ten, der nicht im Heim oder Spi­tal lebt, wer­den die Miet­zin­s­aus­ga­ben für Al­lein­ste­hen­de be­rück­sich­tigt.

24 Ur­sprüng­lich: Art. 1c. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 6 Hinterlassene 25  

1 Die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung für ren­ten­be­rech­tig­te Hin­ter­las­se­ne wird wie folgt be­rech­net:26

a.
Für die zu­sam­men­le­ben­den ren­ten­be­rech­tig­ten Hin­ter­las­se­nen er­folgt ei­ne ge­mein­sa­me Be­rech­nung.
b.
Le­ben die ren­ten­be­rech­tig­ten Hin­ter­las­se­nen ge­trennt, so ist die Er­gän­zungs­leis­tung ge­son­dert zu be­rech­nen.

2 Bei ei­ner ei­ge­nen Be­rech­nung für Wai­sen ist das Ein­kom­men von Va­ter oder Mut­ter nebst all­fäl­li­gen Un­ter­stüt­zungs­leis­tun­gen des Stief­va­ters oder der Stief­mut­ter zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es de­ren ei­ge­nen Un­ter­halt und den der üb­ri­gen un­ter­halts­be­rech­tig­ten Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen über­steigt.

25 Ur­sprüng­lich: Art. 4. Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 695).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 7 Kinder, die einen Anspruch auf eine Kinderrente der AHV oder IV begründen 27  

1 Die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung für Kin­der, die einen An­spruch auf ei­ne Kin­der­ren­te der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHV) oder der In­va­li­den­ver­si­che­rung (IV) be­grün­den, wird wie folgt be­rech­net:28

a.
Le­ben die Kin­der mit den El­tern zu­sam­men, er­folgt ei­ne ge­mein­sa­me Be­rech­nung der Er­gän­zungs­leis­tung.
b.29
Le­ben die Kin­der nur mit ei­nem El­tern­teil zu­sam­men, der ren­ten­be­rech­tigt ist oder für den An­spruch auf ei­ne Zu­satz­ren­te der AHV be­steht, so wird die Er­gän­zungs­leis­tung zu­sam­men mit die­sem El­tern­teil fest­ge­legt.
c.
Lebt das Kind nicht bei den El­tern oder lebt es bei ei­nem El­tern­teil, der nicht ren­ten­be­rech­tigt ist und für den auch kein An­spruch auf ei­ne Zu­satz­ren­te be­steht, so ist die Er­gän­zungs­leis­tung ge­son­dert zu be­rech­nen.30

2 Bei ei­ner Be­rech­nung nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c ist das Ein­kom­men der El­tern so­weit zu be­rück­sich­ti­gen, als es de­ren ei­ge­nen Un­ter­halt und den der üb­ri­gen un­ter­halts­be­rech­tig­ten Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen über­steigt.31

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 1986, in Kraft seit 1. Jan. 1987 (AS 1986 1204).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 3 der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5155).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2174).

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2174).

Art. 8 Kinder, die ausser Rechnung bleiben 32  

1 Min­der­jäh­ri­ge Kin­der, die we­der An­spruch auf ei­ne Wai­sen­ren­te ha­ben noch An­spruch auf ei­ne Kin­der­ren­te der AHV oder der IV be­grün­den, fal­len mit ih­ren vom Ge­setz an­er­kann­ten Aus­ga­ben und an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men und ih­rem Ver­mö­gen bei der Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung aus­ser Be­tracht.

2 Kin­der, die einen An­spruch auf ei­ne Wai­sen­ren­te ha­ben oder einen An­spruch auf ei­ne Kin­der­ren­te der AHV oder der IV be­grün­den und de­ren an­re­chen­ba­re Ein­nah­men die an­er­kann­ten Aus­ga­ben er­rei­chen oder über­stei­gen, fal­len nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 4 ELG bei der Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung aus­ser Be­tracht. Um fest­zu­stel­len, wel­che Kin­der bei der Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung aus­ser Be­tracht fal­len, sind die an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men und die an­er­kann­ten Aus­ga­ben ein­sch­liess­lich des Be­tra­ges für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d ELG der Kin­der, auf die dies zu­tref­fen könn­te, ein­an­der ge­gen­über­zu­stel­len.33

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 9 In einem andern Kanton wohnhafte Familienglieder 34  

Ren­ten­be­rech­tig­te Fa­mi­li­en­glie­der, die in ei­nem an­dern Kan­ton wohn­haft sind, fal­len bei der Zu­sam­men­rech­nung der an­er­kann­ten Aus­ga­ben und an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men aus­ser Be­tracht.

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 10 Ehegatten oder Familienglieder mit längerem Aufenthalt im Ausland oder mit unbekanntem Aufenthalt  

Hält sich ei­ner der Ehe­gat­ten oder ein an­de­res Fa­mi­li­en­glied län­ge­re Zeit im Aus­land auf oder ist sein Auf­ent­halts­ort un­be­kannt, so fällt es bei der Be­mes­sung der Er­gän­zungs­leis­tung aus­ser Be­tracht.

Art. 10a Prüfen des Anspruchs auf Ergänzungsleistungen von Personen, die Überbrückungsleistungen beziehen 35  

Die Durch­füh­rungs­stel­len prü­fen von Am­tes we­gen, ob bei ei­ner Per­son, die Über­brückungs­leis­tun­gen nach dem Bun­des­ge­setz vom 19. Ju­ni 202036 über Über­brückungs­leis­tun­gen für äl­te­re Ar­beits­lo­se be­zieht, auf den Zeit­punkt des Er­rei­chens des Re­fe­ren­zal­ters nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG37 hin ein An­spruch auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen ab­seh­bar ist.

35 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 11. Ju­ni 2021 über Über­brückungs­leis­tun­gen für äl­te­re Ar­beits­lo­se (AS 2021 376). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

36 SR 837.2

37 SR 831.10

IIa. Anrechenbare Einnahmen, anerkannte Ausgaben und Vermögen 38

38 Ursprünglich: Kapitel II. Fassung gemäss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 11 Bewertung des Naturaleinkommens  

1 Das Na­tu­ral­ein­kom­men wird ge­mä­ss den für die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung gel­ten­den Vor­schrif­ten be­wer­tet. Bei Kin­dern, die der Bei­trags­pflicht nach AHVG nicht un­ter­lie­gen, sind für die Be­wer­tung von Ver­pfle­gung und Un­ter­kunft die hal­b­en An­sät­ze nach Ar­ti­kel 11 AHVV39 mass­ge­bend.40

241

39 SR 831.101

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

41 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2119).

Art. 11a Erwerbseinkommen 42  

Das jähr­li­che Er­w­erb­sein­kom­men wird er­mit­telt, in­dem vom Brut­to­er­w­erb­sein­kom­men die aus­ge­wie­se­nen Ge­win­nungs­kos­ten so­wie die ein­kom­mens­ab­hän­gi­gen ob­li­ga­to­ri­schen So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge ab­ge­zo­gen wer­den.

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 1986, in Kraft seit 1. Jan. 1987 (AS 1986 1204).

Art. 12 Mietwert und Einkommen aus Untermiete 43  

1 Für die Be­mes­sung des Miet­wer­tes der vom Ei­gen­tü­mer oder Nutz­nies­ser be­wohn­ten Woh­nung so­wie des Ein­kom­mens aus Un­ter­mie­te sind die Grund­sät­ze der Ge­setz­ge­bung über die di­rek­te kan­to­na­le Steu­er im Wohn­sitz­kan­ton mass­ge­bend.

2 Feh­len sol­che Grund­sät­ze, sind die­je­ni­gen über die di­rek­te Bun­des­steu­er mass­ge­bend.

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2119).

Art. 13 Pfrundeinkommen  

1 Ver­si­cher­ten, die als Pfrund­neh­mer vol­len Le­bens­un­ter­halt und Pfle­ge be­an­spru­chen kön­nen, wird kei­ne Er­gän­zungs­leis­tung aus­ge­rich­tet, es sei denn, es wer­de der Nach­weis er­bracht, dass der Pfrund­ge­ber die ge­schul­de­te Leis­tung nicht zu er­brin­gen ver­mag oder der ge­leis­te­te Le­bens­un­ter­halt nach den orts­üb­li­chen Ver­hält­nis­sen als be­son­ders be­schei­den zu be­trach­ten ist. Vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 2.

2 Ste­hen die Leis­tun­gen des Pfrund­ge­bers in ei­nem of­fen­sicht­li­chen Miss­ver­hält­nis zu der Leis­tung des Pfrün­ders, so sind die­sem die dem Wert des ab­ge­tre­te­nen Ver­mö­gens ent­spre­chen­den Ge­gen­leis­tun­gen an­zu­rech­nen.

3 Die in den Ab­sät­zen 1 und 2 ent­hal­te­nen Vor­schrif­ten sind auch für ver­pfrün­dungs­ähn­li­che Ver­hält­nis­se an­zu­wen­den.

Art. 1444  

44 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 14a Anrechnung des Erwerbseinkommens bei Teilinvaliden 45  

1 In­va­li­den wird als Er­w­erb­sein­kom­men grund­sätz­lich der Be­trag an­ge­rech­net, den sie im mass­ge­ben­den Zeit­ab­schnitt tat­säch­lich ver­dient ha­ben.

2 In­va­li­den un­ter 60 Jah­ren ist als Er­w­erb­sein­kom­men je­doch min­des­tens an­zu­rech­nen:

a.46
der um einen Drit­tel er­höh­te Höchst­be­trag für den Le­bens­be­darf von Al­lein­ste­hen­den nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 1 ELG bei ei­nem In­va­li­di­täts­grad von 40 bis un­ter 50 Pro­zent;
b.
der Höchst­be­trag für den Le­bens­be­darf nach Buch­sta­be a bei ei­nem In­va­li­di­täts­grad von 50 bis un­ter 60 Pro­zent;
c.
zwei Drit­tel des Höchst­be­tra­ges für den Le­bens­be­darf nach Buch­sta­be a bei ei­nem In­va­li­di­täts­grad von 60 bis un­ter 70 Pro­zent.47

3 Ab­satz 2 ist nicht an­wend­bar, wenn:

a.48
die In­va­li­di­tät von Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen auf­grund von Ar­ti­kel 28a Ab­satz 2 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195949über die In­va­li­den­ver­si­che­rung (IVG) fest­ge­legt wur­de; oder
b.
der In­va­li­de in ei­ner Werk­stät­te im Sin­ne von Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­be a des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 200650 über die In­sti­tu­tio­nen zur För­de­rung der Ein­glie­de­rung von in­va­li­den Per­so­nen (IFEG) ar­bei­tet.51

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Dez. 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987 1797). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am Schluss der vor­lie­gen­den V.

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3877).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 7. Okt. 2020 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4545).

49 SR 831.20

50 SR 831.26

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 14b Anrechnung des Erwerbseinkommens bei nichtinvaliden Witwen 52  

Nichtin­va­li­den Wit­wen oh­ne min­der­jäh­ri­ge Kin­der ist als Er­w­erb­sein­kom­men min­des­tens an­zu­rech­nen:

a.53
der dop­pel­te Höchst­be­trag für den Le­bens­be­darf von Al­lein­ste­hen­den nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 1 ELG bis zur Vollen­dung des 40. Al­ters­jah­res;
b.
der Höchst­be­trag für den Le­bens­be­darf nach Buch­sta­be a vom 41. bis zum 50. Al­ters­jahr;
c.
zwei Drit­tel des Höchst­be­tra­ges für den Le­bens­be­darf nach Buch­sta­be a vom 51. bis zum 60. Al­ters­jahr.

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Dez. 1987 (AS 1987 1797). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 15 Sonderfälle 54  

1 Das Ein­kom­men, das ei­ne in­va­li­de Per­son in ei­ner Werk­stät­te im Sin­ne von Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­be a IFEG er­zielt, wird bei der Er­mitt­lung der Er­gän­zungs­leis­tung als Er­w­erb­sein­kom­men an­ge­rech­net, so­weit es für die Be­rech­nung der Bei­trä­ge an die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung zum mass­ge­ben­den Lohn ge­hört oder zu zäh­len wä­re, falls die in­va­li­de Per­son der Bei­trags­pflicht un­ter­lä­ge.

2 Ar­bei­tet ei­ne ver­si­cher­te Per­son im Haus­halt oder Be­trieb ei­nes Bluts­ver­wand­ten, so sind die ihr von die­sem aus­ge­rich­te­ten Geld- und Na­tu­ral­leis­tun­gen in dem Mas­se als Er­w­erb­sein­kom­men an­zu­rech­nen, als sie ei­ne Ar­beits­kraft er­setzt.

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 15a Vorbezug der Altersrente 55  

Bei ei­nem Vor­be­zug der Al­ters­ren­te nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 1 AHVG56 wird für die Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung die gan­ze auf­grund des Vor­be­zugs ge­kürz­te Ren­te als Ein­nah­me an­ge­rech­net.

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 695). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

56 SR 831.10

Art. 15b Anrechnung der Hilflosenentschädigung 57  

Sind in der Ta­ges­ta­xe ei­nes Heims oder Spi­tals auch die Kos­ten für die Pfle­ge ei­ner hilflo­sen Per­son ent­hal­ten, so wird die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der AHV, IV, Mi­li­tär- oder Un­fall­ver­si­che­rung als Ein­nah­me an­ge­rech­net.

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997 (AS 1997 2961). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 15c Berücksichtigung von Leibrenten mit Rückgewähr 58  

1 Bei Leib­ren­ten mit Rück­ge­währ ist der Rück­kaufs­wert als Ver­mö­gen an­zu­rech­nen.

2 Vom Rück­kaufs­wert der Leib­ren­te ist kein hy­po­the­ti­scher Zins­er­trag als Ein­nah­me an­zu­rech­nen.

3 Als Ein­nah­me wer­den an­ge­rech­net:

a.
die ein­zel­ne Ren­ten­zah­lung zu 80 Pro­zent;
b.
ein all­fäl­li­ger Über­schussan­teil in vol­lem Um­fang.

58 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2582).

Art. 15d Rente der beruflichen Vorsorge bei Unterdeckung 59  

Wird ge­stützt auf Ar­ti­kel 65d Ab­satz 3 Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198260 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge ein Bei­trag zur Be­he­bung ei­ner Un­ter­de­ckung von Rent­ne­rin­nen und Rent­nern er­ho­ben, so wird für die Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung die um den Bei­trag ge­kürz­te Ren­te als Ein­nah­me an­ge­rech­net.

59 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

60 SR 831.40

Art. 15e Verzicht auf eine Nutzniessung oder ein Wohnrecht 61  

1 Ver­zich­tet ei­ne Per­son frei­wil­lig auf ei­ne Nutz­nies­sung oder ein Wohn­recht, so ist der Jah­res­wert der Nutz­nies­sung oder des Wohn­rechts als Ein­nah­me an­zu­rech­nen.

2 Der Jah­res­wert ent­spricht dem Miet­wert ab­züg­lich der Kos­ten, die von der Per­son, wel­che die Nutz­nies­sung oder das Wohn­recht in­ne­hat­te, im Zu­sam­men­hang mit der Nutz­nies­sung oder dem Wohn­recht über­nom­men wur­den oder hät­ten über­nom­men wer­den müs­sen.

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 16 Unterhaltskosten von Gebäuden 6263  

1 Für die Ge­bäu­de­un­ter­halts­kos­ten gilt der für die di­rek­te kan­to­na­le Steu­er im Wohn­sitz­kan­ton an­wend­ba­re Pau­scha­l­ab­zug.

2 Sieht die kan­to­na­le Steu­er­ge­setz­ge­bung kei­nen Pau­scha­l­ab­zug vor, gilt der für die di­rek­te Bun­des­steu­er an­wend­ba­re.

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2119).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 16a Pauschale für Nebenkosten 64  

1 Bei Per­so­nen, die ei­ne ih­nen ge­hö­ren­de Lie­gen­schaft be­woh­nen, wird für die Ne­ben­kos­ten aus­sch­liess­lich ei­ne Pau­scha­le an­er­kannt.

2 Ab­satz 1 gilt auch für Per­so­nen, de­nen die Nutz­nies­sung oder ein Wohn­recht an der Lie­gen­schaft zu­steht, wel­che sie be­woh­nen.

3 Die Pau­scha­le be­trägt pro Jahr 3060 Fran­ken.65

4 Die Be­gren­zung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be b ELG ist zu be­ach­ten.66

64 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 607).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 16b Pauschale für Heizkosten 67  

1 Bei Per­so­nen, wel­che ih­re Miet­woh­nun­gen sel­ber be­hei­zen müs­sen und dem Ver­mie­ter kei­ne Hei­zungs­kos­ten nach Ar­ti­kel 257b Ab­satz 1 Ob­li­ga­tio­nen­recht68 (OR) zu zah­len ha­ben, wird für die Heiz­kos­ten zu den üb­ri­gen Ne­ben­kos­ten ei­ne Pau­scha­le hin­zu­ge­zählt.

2 Die Pau­scha­le be­trägt pro Jahr die Hälf­te der­je­ni­gen nach Ar­ti­kel 16a.

67 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

68 SR 220

Art. 16c Mietzinsaufteilung 69  

1 Wer­den Woh­nun­gen oder Ein­fa­mi­li­en­häu­ser auch von Per­so­nen be­wohnt, wel­che nicht in die EL-Be­rech­nung ein­ge­schlos­sen sind, dann ist der Miet­zins auf die ein­zel­nen Per­so­nen auf­zu­tei­len. Die Miet­zinsan­tei­le der Per­so­nen, wel­che nicht in die EL-Be­rech­nung ein­ge­schlos­sen sind, wer­den bei der Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung aus­ser Be­tracht ge­las­sen.

2 Die Auf­tei­lung hat grund­sätz­lich zu glei­chen Tei­len zu er­fol­gen.

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 16cbis Mietzins in gemeinschaftlichen Wohnformen 70  

Le­ben meh­re­re Per­so­nen, de­ren jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 ELG ge­mein­sam be­rech­net wird, mit wei­te­ren Per­so­nen in ei­ner ge­mein­schaft­li­chen Wohn­form, so wer­den die Zu­satz­be­trä­ge für den Höchst­be­trag des an­er­kann­ten Miet­zin­ses nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be b ELG nur für die­je­ni­gen Per­so­nen ge­währt, die in die ge­mein­sa­me Be­rech­nung ein­ge­schlos­sen sind. Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1bis ers­ter Satz ELG ist nicht an­wend­bar.

70 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 7. Okt. 2020 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4545).

Art. 16d Prämie für die obligatorische Krankenpflegeversicherung 71  

Als tat­säch­li­che Prä­mie nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d ELG gilt die Prä­mie, die die Auf­sichts­be­hör­de nach Ar­ti­kel 16 des Kran­ken­ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 26. Sep­tem­ber 201472 ge­neh­migt hat für den Kran­ken­ver­si­che­rer, den Kan­ton und die Prä­mi­en­re­gi­on in den Be­rei­chen:

a.
Al­ters­grup­pe;
b.
Fran­chi­se;
c.
be­son­de­re Ver­si­che­rungs­form;
d.
Un­fall­de­ckung der Be­zü­ge­rin oder des Be­zü­gers.

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

72 SR 832.12

Art. 16e Kosten für die familienergänzende Betreuung von Kindern 73  

1 Für die fa­mi­li­ener­gän­zen­de Be­treu­ung von Kin­dern un­ter 11 Jah­ren wer­den Kos­ten an­er­kannt für:

a.
Kin­der­ta­ges­stät­ten;
b.
Ein­rich­tun­gen für die schul­er­gän­zen­de Be­treu­ung von Kin­dern; und
c.
Ta­ges­fa­mi­li­en.

2 Die Kos­ten wer­den nur an­er­kannt, wenn ein al­lein­er­zie­hen­der El­tern­teil oder bei­de El­tern­tei­le:

a.
gleich­zei­tig ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit nach­ge­hen; oder
b.
die zur Wah­rung des Kin­des­wohls er­for­der­li­che Kin­der­be­treu­ung aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den nicht voll­um­fäng­lich wahr­neh­men kön­nen.

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 17 Ermittlung des Reinvermögens 74  

1 Das Rein­ver­mö­gen wird er­mit­telt, in­dem vom Brut­to­ver­mö­gen die nach­ge­wie­se­nen Schul­den ab­ge­zo­gen wer­den.

2 Hy­po­the­kar­schul­den kön­nen höchs­tens bis zum Lie­gen­schafts­wert ab­ge­zo­gen wer­den.

3 Vom Wert ei­ner Lie­gen­schaft, die von der Be­zü­ge­rin oder dem Be­zü­ger oder ei­ner Per­son, die in die Be­rech­nung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen ein­ge­schlos­sen ist, be­wohnt wird und im Ei­gen­tum ei­ner die­ser Per­so­nen steht, wird in fol­gen­der Rei­hen­fol­ge ab­ge­zo­gen:

a.
der Frei­be­trag nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 Buch­sta­be c zwei­ter Teil­satz ELG oder Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1bis ELG;
b.
die Hy­po­the­kar­schul­den, so­weit sie den nach Ab­zug nach Buch­sta­be a ver­blei­ben­den Lie­gen­schafts­wert nicht über­stei­gen.

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 17a Bewertung des Vermögens 75  

1 Das an­re­chen­ba­re Ver­mö­gen ist nach den Grund­sät­zen der Ge­setz­ge­bung über die di­rek­te kan­to­na­le Steu­er für die Be­wer­tung des Ver­mö­gens im Wohn­sitz­kan­ton zu be­wer­ten.

2 und376

4 Die­nen Grund­stücke dem Be­zü­ger oder ei­ner Per­son, die in der EL-Be­rech­nung ein­ge­schlos­sen ist, nicht zu ei­ge­nen Wohn­zwe­cken, so sind die­se zum Ver­kehrs­wert ein­zu­set­zen.

5 Bei der ent­gelt­li­chen oder un­ent­gelt­li­chen En­täus­se­rung ei­nes Grund­stückes ist der Ver­kehrs­wert für die Prü­fung, ob ein Ver­mö­gens­ver­zicht im Sin­ne von Ar­ti­kel 11a Ab­satz 2 ELG vor­liegt, mass­ge­bend. Der Ver­kehrs­wert ge­langt nicht zur An­wen­dung, wenn von Ge­set­zes we­gen ein Rechts­an­spruch auf den Er­werb zu ei­nem tiefe­ren Wert be­steht.77

6 Die Kan­to­ne kön­nen an­stel­le des Ver­kehrs­wer­tes ein­heit­lich den für die in­ter­kan­to­na­le Steu­er­aus­schei­dung mass­ge­ben­den Re­par­ti­ti­ons­wert an­wen­den.78

75 Ur­sprüng­lich: Art. 17. Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2119).

76 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2582).

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998 (AS 1998 2582). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 607).

78 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2582).

Art. 17b Verzicht auf Vermögenswerte. Grundsatz 79  

Ein Ver­mö­gens­ver­zicht liegt vor, wenn ei­ne Per­son:

a.
Ver­mö­gens­wer­te ver­äus­sert, oh­ne da­zu recht­lich ver­pflich­tet zu sein, und die Ge­gen­leis­tung we­ni­ger als 90 Pro­zent des Wer­tes der Leis­tung ent­spricht; oder
b.
im zu be­trach­ten­den Zeit­raum mehr Ver­mö­gen ver­brauch­te, als ge­mä­ss Ar­ti­kel 11a Ab­satz 3 ELG zu­läs­sig ge­we­sen wä­re.

79 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 17c Höhe des Verzichts bei Veräusserung 80  

Die Hö­he des Ver­zichts bei Ver­äus­se­rung ent­spricht der Dif­fe­renz zwi­schen dem Wert der Leis­tung und dem Wert der Ge­gen­leis­tung.

80 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 17d Höhe des Verzichts bei übermässigem Vermögensverbrauch 81  

1 Die Hö­he des Ver­zichts bei über­mäs­si­gem Ver­mö­gens­ver­brauch ent­spricht der Dif­fe­renz zwi­schen dem tat­säch­li­chen Ver­mö­gens­ver­brauch und dem zu­läs­si­gen Ver­mö­gens­ver­brauch im zu be­trach­ten­den Zeit­raum.

2 Der zu­läs­si­ge Ver­mö­gens­ver­brauch wird er­mit­telt, in­dem die Ober­gren­ze für den Ver­mö­gens­ver­brauch nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 3 ELG auf je­des Jahr des zu be­trach­ten­den Zeit­raums an­ge­wen­det wird und die auf die­se Wei­se er­mit­tel­ten Jah­res­be­trä­ge zu­sam­men­ge­rech­net wer­den.

3 Für die Er­mitt­lung der Hö­he des Ver­zichts wer­den nicht be­rück­sich­tigt:

a.
der Ver­mö­gens­ver­zehr nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 Buch­sta­be c ELG;
b.
Ver­mö­gen­ver­min­de­run­gen auf­grund von:
1.
Aus­ga­ben zum Wert­er­halt von Lie­gen­schaf­ten, an de­nen die Be­zü­ge­rin oder der Be­zü­ger das Ei­gen­tum oder die Nutz­nies­sung hat,
2.
Kos­ten für zahn­ärzt­li­che Be­hand­lun­gen,
3.
Kos­ten im Zu­sam­men­hang mit Krank­heit und Be­hin­de­rung, die nicht von ei­ner So­zi­al­ver­si­che­rung über­nom­men wer­den,
4.
Ge­win­nungs­kos­ten zur Er­zie­lung ei­nes Er­w­erb­sein­kom­mens,
5.
Aus­la­gen für be­rufs­ori­en­tier­te Aus- und Wei­ter­bil­dung,
6.
Aus­ga­ben für den ge­wohn­ten Le­bens­un­ter­halt der ver­si­cher­ten Per­son wäh­rend der Jah­re vor dem Be­zug der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung, wenn das er­ziel­te Ein­kom­men un­zu­rei­chend war;
c.
un­frei­wil­li­ge Ver­mö­gens­ver­lus­te, die nicht auf ein ab­sicht­li­ches oder grob­fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten der Be­zü­ge­rin oder des Be­zü­gers zu­rück­zu­füh­ren sind;
d.
Ge­nug­tu­ungs­s­um­men ein­sch­liess­lich des So­li­da­ri­täts­bei­tra­ges nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 30. Sep­tem­ber 201682 über die Auf­ar­bei­tung der für­sor­ge­ri­schen Zwangs­mass­nah­men und Fremd­plat­zie­run­gen vor 1981.

81 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

82 SR 211.223.13

Art. 17e Berücksichtigung des Vermögens, auf das verzichtet wurde 83  

1 Der an­zu­rech­nen­de Be­trag des Ver­mö­gens, auf das ge­mä­ss Ar­ti­kel 11a Ab­sät­ze 2 und 3 ELG ver­zich­tet wur­de, wird für die Be­rech­nung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen jähr­lich um 10 000 Fran­ken ver­min­dert.

2 Der Be­trag des Ver­mö­gens im Zeit­punkt des Ver­zichts ist un­ver­än­dert auf den 1. Ja­nu­ar des Jah­res, das auf den Ver­zicht folgt, zu über­tra­gen und dann je­weils nach ei­nem Jahr zu ver­min­dern.

3 Für die Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung ist der ver­min­der­te Be­trag am 1. Ja­nu­ar des Be­zugs­jah­res mass­ge­bend.

83 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 18 Unverteilte Erbschaft 84  

So­lan­ge der über­le­ben­de Ehe­gat­te von sei­nem Wahl­recht am Nach­lass des vor dem 1. Ja­nu­ar 1988 ver­stor­be­nen Ehe­gat­ten kei­nen Ge­brauch macht, wer­den ein Vier­tel des Nach­las­ses ihm und drei Vier­tel des­sel­ben zu glei­chen Tei­len den Kin­dern als Ver­mö­gen an­ge­rech­net.

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Ju­ni 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1989 1238).

III. Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten 85

85 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 19 Krankheits- und Behinderungskosten von Kindern, die ausser Rechnung bleiben 86  

Krank­heits- und Be­hin­de­rungs­kos­ten von Kin­dern, die nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 aus­ser Rech­nung blei­ben, sind zu ver­gü­ten, so­weit sie den Ein­nah­men­über­schuss über­stei­gen.

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 19a87  

87 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997 (AS 1997 2961). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 19b Erhöhung des Höchstbetrages 88  

1 Für zu Hau­se le­ben­de Per­so­nen mit ei­nem An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der IV oder der Un­fall­ver­si­che­rung er­höht sich der Be­trag nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3 Buch­sta­be a Zif­fer 1 ELG bei mit­tel­schwe­rer Hilf­lo­sig­keit auf 60 000 Fran­ken, so­weit die Kos­ten für Pfle­ge und Be­treu­ung nicht ge­deckt sind durch die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung und den As­sis­tenz­bei­trag der AHV oder der IV.89

2 Für zu Hau­se le­ben­de Ehe­paa­re mit An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der IV oder der Un­fall­ver­si­che­rung er­höht sich der Be­trag nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3 Buch­sta­be a Zif­fer 2 ELG, so­weit die Kos­ten für Pfle­ge und Be­treu­ung nicht ge­deckt sind durch die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung und den As­sis­tenz­bei­trag der AHV oder der IV, wie folgt:90

An­zahl Per­so­nen

Grad der Hilf­lo­sig­keit

Höchst­be­trag

bei­de Ehe­gat­ten

je schwer

180 000 Fran­ken

bei­de Ehe­gat­ten

je mit­tel­schwer

120 000 Fran­ken

ein Ehe­gat­te
ein Ehe­gat­te

schwer,
mit­tel­schwer

150 000 Fran­ken

nur ein Ehe­gat­te

schwer

115 000 Fran­ken

nur ein Ehe­gat­te

mit­tel­schwer

85 000 Fran­ken

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

89 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

90 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

IV. Verschiedene Bestimmungen91

91 Ursprünglich Ziff. III.

Art. 20 Geltendmachung des Anspruches 92  

1 Der An­spruch auf ei­ne jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung ist durch Ein­rei­chen des An­mel­de­for­mu­lars gel­tend zu ma­chen. Ar­ti­kel 67 Ab­satz 1 AHVV93 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.94

2 Das An­mel­de­for­mu­lar hat Auf­schluss zu ge­ben über die Per­so­na­li­en und die Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se al­ler in die Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung ein­ge­schlos­se­nen Per­so­nen.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

93 SR 831.101

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 607).

Art. 21 Bearbeitungsdauer 95  

1 Nach Ein­gang ei­ner An­mel­dung für ei­ne jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung ist grund­sätz­lich in­ner­halb von 90 Ta­gen über An­spruch und Hö­he der Leis­tung zu ver­fü­gen.

2 Kann die­se Frist nicht ein­ge­hal­ten wer­den, so sind Vor­schuss­leis­tun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 19 Ab­satz 4 ATSG aus­zu­rich­ten, wenn die an­trag­stel­len­de Per­son ih­rer Mit­wir­kungs­pflicht voll­um­fäng­lich nach­ge­kom­men ist und ein An­spruch nach­ge­wie­sen er­scheint.

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 21a Rundung der Auszahlungsbeträge 96  

Die Mo­nats­be­trä­ge der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung sind auf den nächs­ten Fran­ken auf­zu­run­den.

96 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 21b Auszahlung bei Ehegatten mit je einem eigenen Rentenanspruch 97  

1 Die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung wird den bei­den Ehe­gat­ten mo­nat­lich je zur Hälf­te und ge­trennt aus­be­zahlt, wenn je­der Ehe­gat­te einen An­spruch auf ei­ne Ren­te der AHV oder IV hat. Bei ein­ma­li­gen Ver­gü­tun­gen kön­nen die EL-Stel­len den gan­zen Be­trag dem be­trof­fe­nen Ehe­gat­ten aus­rich­ten.98

2 Die Ehe­gat­ten kön­nen je­der­zeit ge­mein­sam ver­lan­gen, dass die ge­sam­te Er­gän­zungs­leis­tung nur ei­nem von ih­nen aus­be­zahlt wird; je­der Ehe­gat­te kann je­der­zeit die ge­trenn­te Aus­zah­lung ver­lan­gen.

3 Ab­wei­chen­de zi­vil­recht­li­che An­ord­nun­gen blei­ben vor­be­hal­ten.

97 Ur­sprüng­lich: Art. 21a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 695).

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

Art. 21c Auszahlung bei Personen in einem Heim oder Spital 99  

Tritt die Be­zü­ge­rin oder der Be­zü­ger den Be­trag der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung für den Auf­ent­halt in Hei­men oder Spi­tä­lern nach Ar­ti­kel 21a Ab­satz 3 ELG dem Leis­tungs­er­brin­ger ab, so gilt für die Aus­zah­lung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung fol­gen­de Rei­hen­fol­ge:

a.
Zu­erst wird dem Kran­ken­ver­si­che­rer der Be­trag für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d ELG aus­be­zahlt.
b.
Von der rest­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung er­hält die Be­zü­ge­rin oder der Be­zü­ger einen Be­trag, der höchs­tens dem ihr oder ihm für per­sön­li­che Aus­la­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 Buch­sta­be b ELG zu­ste­hen­den Be­trag ent­spricht.
c.
Von der nach den Aus­zah­lun­gen nach den Buch­sta­ben a und b ver­blei­ben­den Er­gän­zungs­leis­tung er­hält der Leis­tungs­er­brin­ger einen Be­trag bis zur Hö­he der Ta­ges­ta­xe nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 Buch­sta­be a.
d.
Ver­bleibt nach den Aus­zah­lun­gen nach den Buch­sta­ben a–c ein Rest­be­trag, so wird er der Be­zü­ge­rin oder dem Be­zü­ger aus­be­zahlt.

99 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 22 Nachzahlung  

1 Wird die An­mel­dung für ei­ne jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung in­nert sechs Mo­na­ten seit der Zu­stel­lung der Ver­fü­gung über ei­ne Ren­te der AHV oder der IV ein­ge­reicht, so be­ginnt der An­spruch mit dem Mo­nat der An­mel­dung für die Ren­te, frü­he­s­tens je­doch mit der Ren­ten­be­rech­ti­gung.100

2 Wird ei­ne lau­fen­de Ren­te der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung oder der In­va­li­den­ver­si­che­rung mit Ver­fü­gung ge­än­dert, fin­det Ab­satz 1 sinn­ge­mä­ss An­wen­dung.101

3 Der An­spruch auf be­reits zu­ge­spro­che­ne, aber un­zu­stell­ba­re Er­gän­zungs­leis­tun­gen er­lischt, wenn in­nert Jah­res­frist kei­ne Zah­lung ver­langt wur­de.

4 Hat ei­ne pri­va­te oder ei­ne öf­fent­li­che Für­sor­ge­stel­le ei­ner Per­son im Hin­blick auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen Vor­schuss­leis­tun­gen für den Le­bens­un­ter­halt wäh­rend ei­ner Zeit­span­ne ge­währt, für die rück­wir­kend Er­gän­zungs­leis­tun­gen aus­ge­rich­tet wer­den, so kann ihr bei der Nach­zah­lung die­ser Vor­schuss di­rekt ver­gü­tet wer­den.102

5 Hat ein Kan­ton in der Kran­ken­ver­si­che­rung Prä­mi­en­ver­bil­li­gun­gen wäh­rend ei­ner Zeit­span­ne ge­währt, für die rück­wir­kend Er­gän­zungs­leis­tun­gen aus­ge­rich­tet wer­den, so kann der Kan­ton die­se bei der Nach­zah­lung mit den be­reits aus­be­zahl­ten Prä­mi­en­ver­bil­li­gun­gen ver­rech­nen.103

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Sept. 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (AS 1993 2928).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Ju­ni 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1989 1238).

103 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 1 der V vom 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3527).

Art. 22a104  

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998 (AS 1998 2582). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

Art. 23 Zeitlich massgebende Einnahmen und zeitlich massgebendes Vermögen 105  

1 Zeit­lich mass­ge­bend für die Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung sind in der Re­gel die wäh­rend des vor­aus­ge­gan­ge­nen Ka­len­der­jah­res er­ziel­ten an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men so­wie das am 1. Ja­nu­ar des Be­zugs­jah­res vor­han­de­ne Ver­mö­gen.

2 Bei Ver­si­cher­ten, de­ren an­re­chen­ba­re Ein­nah­men und de­ren Ver­mö­gen im Sin­ne des ELG auf­grund ei­ner Steu­er­ver­an­la­gung er­mit­telt wer­den kann, sind die kan­to­na­len Durch­füh­rungs­stel­len be­fugt, als Be­rech­nungs­pe­ri­ode die der letz­ten Steu­er­ver­an­la­gung zu­grun­de lie­gen­de Be­rech­nungs­pe­ri­ode zu wäh­len, falls in­zwi­schen kei­ne Än­de­rung der wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se der ver­si­cher­ten Per­son ein­ge­tre­ten ist.

3 Bei der Be­mes­sung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung sind die lau­fen­den Ren­ten, Pen­sio­nen und an­de­ren wie­der­keh­ren­den Leis­tun­gen (Art. 11 Abs. 1 Bst. d und dbis ELG) an­zu­rech­nen.106

4 Kann die Per­son, die ei­ne jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung be­an­sprucht, mit der An­mel­dung glaub­haft ma­chen, dass sie wäh­rend des Zeit­rau­mes, für wel­chen sie die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung be­gehrt, we­sent­lich klei­ne­re an­re­chen­ba­re Ein­nah­men er­zie­len wer­de als wäh­rend der Be­rech­nungs­pe­ri­ode nach Ab­satz 1 oder 2, so ist auf die mut­mass­li­chen, auf ein Jahr um­ge­rech­ne­ten an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men und auf das Ver­mö­gen im Zeit­punkt des An­spruchs­be­ginns ab­zu­stel­len.

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

106 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 24 Meldepflicht  

Von je­der Än­de­rung der per­sön­li­chen und von je­der ins Ge­wicht fal­len­den Än­de­rung der wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se des An­spruchs­be­rech­tig­ten hat die­ser, sein ge­setz­li­cher Ver­tre­ter oder ge­ge­be­nen­falls die Dritt­per­son oder die Be­hör­de, wel­cher ei­ne Er­gän­zungs­leis­tung aus­be­zahlt wird, der kan­to­na­len Durch­füh­rungs­stel­le un­ver­züg­lich Mit­tei­lung zu ma­chen. Die­se Mel­de­pflicht er­streckt sich auch auf Ver­än­de­run­gen, wel­che bei an der Er­gän­zungs­leis­tung be­tei­lig­ten Fa­mi­li­en­glie­dern des Be­zugs­be­rech­tig­ten ein­tre­ten.

Art. 25 Änderung der jährlichen Ergänzungsleistung 107108  

1 Die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung ist zu er­hö­hen, her­ab­zu­set­zen oder auf­zu­he­ben:109

a.110
bei je­der Ver­än­de­rung der der Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung zu­grun­de lie­gen­den Per­so­nen­ge­mein­schaft;
b.
bei je­der Än­de­rung der Ren­te der Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- oder In­va­li­den­ver­si­che­rung;
c.111
bei Ein­tritt ei­ner vor­aus­sicht­lich län­ge­re Zeit dau­ern­den Ver­min­de­rung oder Er­hö­hung der vom ELG an­er­kann­ten Aus­ga­ben und an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men so­wie des Ver­mö­gens; mass­ge­bend sind die neu­en, auf ein Jahr um­ge­rech­ne­ten dau­ern­den Aus­ga­ben und Ein­nah­men und das bei Ein­tritt der Ver­än­de­rung vor­han­de­ne Ver­mö­gen; macht die Än­de­rung we­ni­ger als 120 Fran­ken im Jahr aus, so kann auf ei­ne An­pas­sung ver­zich­tet wer­den;
d.112
bei der pe­ri­odi­schen Über­prü­fung, wenn ei­ne Än­de­rung der vom ELG an­er­kann­ten Aus­ga­ben und an­re­chen­ba­ren Ein­nah­men so­wie des Ver­mö­gens fest­ge­stellt wird; macht die Än­de­rung we­ni­ger als 120 Fran­ken im Jahr aus, so kann auf ei­ne An­pas­sung ver­zich­tet wer­den.

2 Die jähr­li­che Er­gän­zungs­leis­tung ist auf fol­gen­den Zeit­punkt neu zu ver­fü­gen:113

a.
in den Fäl­len von Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b bei Ver­än­de­rung der Per­so­nen­ge­mein­schaft oh­ne Ein­fluss auf die Ren­te auf den Be­ginn des der Ver­än­de­rung fol­gen­den Mo­nats; bei Än­de­rung der Ren­te auf den Be­ginn des neu­en Ren­ten­an­spruchs oder des Mo­nats, in dem der Ren­ten­an­spruch er­lischt;
b.114
im Fall von Ab­satz 1 Buch­sta­be c bei Er­hö­hung des Aus­ga­ben­über­schus­ses auf den Be­ginn des Mo­nats, in dem die Än­de­rung ge­mel­det wur­de, frü­he­s­tens aber des Mo­nats, in dem die­se ein­ge­tre­ten ist;
c.115
im Fall von Ab­satz 1 Buch­sta­be c bei Ver­min­de­rung des Aus­ga­ben­über­schus­ses spä­tes­tens auf den Be­ginn des Mo­nats, der auf die neue Ver­fü­gung folgt; vor­be­hal­ten bleibt die Rück­for­de­rung bei Ver­let­zung der Mel­de­pflicht;
d.116
im Fall von Ab­satz 1 Buch­sta­be d auf Be­ginn des Mo­nats, in dem die Än­de­rung ge­mel­det wur­de, frü­he­s­tens aber des Mo­nats, in dem die­se ein­ge­tre­ten ist, und spä­tes­tens auf den Be­ginn des Mo­nats, der auf die neue Ver­fü­gung folgt. Vor­be­hal­ten bleibt die Rück­for­de­rung bei Ver­let­zung der Mel­de­pflicht.

3 Ei­ne Neu­be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung we­gen Ver­mö­gens­ver­zehrs ist nur ein­mal jähr­lich mög­lich.117

4 Die Her­ab­set­zung ei­ner lau­fen­den Er­gän­zungs­leis­tung in­fol­ge der An­rech­nung ei­nes Min­de­stein­kom­mens nach den Ar­ti­keln 14a Ab­satz 2 und 14b wird erst sechs Mo­na­te nach Zu­stel­lung der ent­spre­chen­den Ver­fü­gung wirk­sam.118

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

117 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 1986 (AS 1986 1204). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

118 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Dez. 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987 1797).

Art. 25a Heimdefinition 119  

1 Als Heim gilt je­de Ein­rich­tung, die von ei­nem Kan­ton als Heim an­er­kannt wird oder über ei­ne kan­to­na­le Be­triebs­be­wil­li­gung ver­fügt.

2 Hat die IV-Stel­le ei­ne ver­si­cher­te Per­son im Zu­sam­men­hang mit der Ge­wäh­rung ei­ner Hilflo­sen­ent­schä­di­gung als Heim­be­woh­ne­rin im Sin­ne von Ar­ti­kel 42ter Ab­satz 2 IVG120 ein­ge­stuft, so gilt die­se Per­son auch für den An­spruch auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen als Heim­be­woh­ne­rin.121

119 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

120 SR 831.20

121 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 7. Okt. 2020 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4545).

Art. 26 Einteilung der Gemeinden in Mietzinsregionen 122  

1 Die Re­gi­on 1 ent­spricht der Ka­te­go­rie 111 der Ge­mein­de­ty­po­lo­gie 2012 (25 Ty­pen). Sie um­fasst die fünf Gross­zen­tren Bern, Zü­rich, Ba­sel, Genf und Lau­san­ne.

2 Der Ein­tei­lung der üb­ri­gen Ge­mein­den in die zwei Re­gio­nen liegt die Stadt/Land-Ty­po­lo­gie 2012 zu­grun­de. Der Re­gi­on 2 wer­den die Ge­mein­den der Ka­te­go­ri­en «städ­tisch» und «in­ter­me­di­är», der Re­gi­on 3 die Ge­mein­den der Ka­te­go­rie «länd­lich» zu­ge­teilt.

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 26a Senkung oder Erhöhung der Mietzinshöchstbeträge 123  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment des In­nern (De­par­te­ment) legt in ei­ner Ver­ord­nung fest:

a.
die Be­rech­nungs­mo­da­li­tä­ten für die Sen­kung oder Er­hö­hung der Miet­zins­höchst­be­trä­ge nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1quin­quies ELG;
b.
je­weils bis spä­tes­tens En­de Ok­to­ber die Sen­kung oder Er­hö­hung der Höchst­be­trä­ge für die be­trof­fe­nen Ge­mein­den ab dem nächs­ten Jahr.

2 Der An­trag, die Miet­zins­höchst­be­trä­ge nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1quin­quies ELG zu sen­ken oder zu er­hö­hen, ist beim Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen (Bun­des­amt) ein­zu­rei­chen.

3 Er hat ins­be­son­de­re zu um­fas­sen:

a.
die Na­men der Ge­mein­den, für die ei­ne Sen­kung oder Er­hö­hung der Miet­zins­höchst­be­trä­ge ver­langt wird;
b.
den Um­fang, um den die Höchst­be­trä­ge ge­senkt oder er­höht wer­den sol­len;
c.
ei­ne Be­grün­dung.

4 Er ist je­weils bis zum 30. Ju­ni des Vor­jah­res ein­zu­rei­chen.

123 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997 (AS 1997 2961). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 26b124  

1125

2126

124 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997 (AS 1997 2961).

125 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 607).

126 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 27 Frist für die Rückerstattung rechtmässig bezogener Leistungen 127  

1 Die Frist zur Rück­er­stat­tung recht­mäs­sig be­zo­ge­ner Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 16a Ab­sät­ze 1 und 2 ELG be­trägt drei Mo­na­te nach Ein­tritt der Rechts­kraft der Rück­for­de­rungs­ver­fü­gung.

2 Macht die Rück­er­stat­tung den Ver­kauf ei­ner oder meh­re­rer Lie­gen­schaf­ten nö­tig, so er­streckt sich die­se Frist auf ein Jahr, höchs­tens je­doch auf 30 Ta­ge nach der Ei­gen­tums­über­tra­gung.

127 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 27a Bewertung des Nachlasses 128  

1 Für die Be­rech­nung der Rück­for­de­rung recht­mäs­sig be­zo­ge­ner Leis­tun­gen ist der Nach­lass nach den Grund­sät­zen der Ge­setz­ge­bung über die di­rek­te kan­to­na­le Steu­er für die Be­wer­tung des Ver­mö­gens im Wohn­sitz­kan­ton zu be­wer­ten. Mass­ge­bend ist das Ver­mö­gen am To­des­tag.

2 Grund­stücke sind zum Ver­kehrs­wert ein­zu­set­zen. Vor­be­hal­ten sind Fäl­le, in de­nen das Ge­setz die An­rech­nung an den Erb­teil zu ei­nem tiefe­ren Wert vor­sieht.

3 Die Kan­to­ne kön­nen an­stel­le des Ver­kehrs­wer­tes ein­heit­lich den für die in­ter­kan­to­na­le Steu­er­aus­schei­dung mass­ge­ben­den Re­par­ti­ti­ons­wert an­wen­den.

128 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 27b Streitigkeiten über Datenbekanntgaben 129130  

Ar­ti­kel 209bis AHVV131 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

129 Ur­sprüng­lich: Art. 27a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

130 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2908).

131 SR 831.101

Art. 27c Kosten der Bekanntgabe und Publikation von Daten 132  

Ar­ti­kel 209ter AHVV133 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

132 Ur­sprüng­lich: Art. 27b. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2908).

133 SR 831.101

Art. 27d Übergangsleistung 134  

Die Über­gangs­leis­tung nach Ar­ti­kel 32 IVG135 ist ei­ner Ren­te der IV gleich­ge­stellt.

134 Ur­sprüng­lich: Art. 27c. Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

135 SR 831.20

B. Die Organisation und das Verfahren

I. Geschäftsführung und Verwaltungskosten

Art. 28 Buchführung 136  

1 Die mit der Fest­set­zung und Aus­zah­lung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen be­trau­ten Stel­len sind ver­pflich­tet, ei­ne Buch­hal­tung zu füh­ren, die je­der­zeit über den Zah­lungs­ver­kehr so­wie die For­de­rungs- und Schuld­ver­hält­nis­se auf dem Ge­biet der Er­gän­zungs­leis­tun­gen Auf­schluss gibt.

2 Die Er­gän­zungs­leis­tun­gen für Per­so­nen, wel­che ge­stützt auf Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a oder b ELG An­spruch ha­ben (EL zur AHV), sind ge­trennt von den Er­gän­zungs­leis­tun­gen für Per­so­nen, wel­che ge­stützt auf Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­ben c oder d ELG An­spruch ha­ben (EL zur IV), zu ver­bu­chen.

3 Eben­falls ge­trennt zu ver­bu­chen sind die jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tun­gen (Art. 3 Abs. 1 Bst. a ELG) so­wie die Ver­gü­tung von Krank­heits- und Be­hin­de­rungs­kos­ten (Art. 3 Abs. 1 Bst. b ELG).

4 Die Ab­sät­ze 2 und 3 sind auch an­wend­bar für gel­tend ge­mach­te, ab­ge­schrie­be­ne oder er­las­se­ne Rück­for­de­run­gen.

5 Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 ELG müs­sen ge­trennt ver­bucht wer­den, auch wenn sie zu­sam­men mit den Er­gän­zungs­leis­tun­gen aus­ge­rich­tet wer­den.

136 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 28a Meldung der Krankheitskosten 137  

1 Die pro Ka­len­der­jahr ver­gü­te­ten Krank­heits- und Be­hin­de­rungs­kos­ten sind dem Bun­des­amt zu mel­den.138

2 Das Bun­des­amt be­stimmt im Rah­men sei­ner Wei­sungs­be­fug­nis den Zeit­punkt und die Ein­zel­hei­ten der Mel­dung.

137 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 29 Akten  

1 Die Ak­ten ha­ben in je­dem Ein­zel­fall über die per­sön­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se des Be­rech­tig­ten so­wie über die Be­rech­nung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen in über­sicht­li­cher Wei­se Auf­schluss zu ge­ben.

2 Für die Ak­ten­auf­be­wah­rung ist die in der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung gel­ten­de Re­ge­lung sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

3 Kan­to­ne und Ge­mein­den, die ne­ben den Er­gän­zungs­leis­tun­gen ei­ge­ne Ver­si­che­rungs- oder Für­sor­ge­leis­tun­gen ge­wäh­ren, ha­ben die­se in der Be­rech­nung und Ver­fü­gung ge­son­dert auf­zu­füh­ren. Dies gilt auch für die Rück­er­stat­tung, den Er­lass und die Ab­schrei­bung zu­viel be­zo­ge­ner Leis­tun­gen.139

139 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

Art. 30 Überprüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse bei der jährlichen Ergänzungsleistung 140  

Die mit der Fest­set­zung und Aus­zah­lung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen be­trau­ten Stel­len ha­ben die wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se der Be­zü­ger pe­ri­odisch, min­des­tens aber al­le vier Jah­re zu über­prü­fen.

140 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 31141  

141 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

Art. 32 Verwaltungskosten  

1142

2 Hat ein Kan­ton die Fest­set­zung und Aus­zah­lung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen sei­ner Aus­gleichs­kas­se über­tra­gen, so hat er ihr die dar­aus er­wach­sen­den Ver­wal­tungs­kos­ten zu ver­gü­ten. Die Ver­gü­tungs­re­ge­lung be­darf der Ge­neh­mi­gung des Bun­des­am­tes.143

142 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

143 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 32a Register der Ergänzungsleistungen ohne Rente der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung 144  

Die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le führt ein Re­gis­ter über al­le Be­zü­ger von Er­gän­zungs­leis­tun­gen, die kei­ne Ren­te der Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- oder In­va­li­den­ver­si­che­rung be­zie­hen.

144 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 695).

II. Revisionen

Art. 33 Häufigkeit 145  

Kan­to­ne, wel­che die Fest­set­zung und Aus­zah­lung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen den Ge­mein­den über­las­sen, ha­ben da­für zu sor­gen, dass bei der zu­stän­di­gen Ge­mein­de­stel­le in der Re­gel je­des Jahr ei­ne Re­vi­si­on durch­ge­führt wird.

145 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 34146  

146 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 35 Revisionsbericht  

1 Über je­de Re­vi­si­on ei­ner Stel­le, die Er­gän­zungs­leis­tun­gen fest­setzt und aus­zahlt, ist ein Be­richt ab­zu­fas­sen.

2 Die Be­rich­te sind dem Bun­des­amt in ei­ner von die­sem zu be­stim­men­den Frist in dop­pel­ter Aus­fer­ti­gung zu­zu­stel­len.147

3 Ar­ti­kel 169 Ab­sät­ze 2 und 3 AHVV148 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.149

147 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

148 SR 831.101

149 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 36 Kosten 150  

Die Kos­ten der Re­vi­sio­nen gel­ten als Ver­wal­tungs­kos­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 24 ELG.

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 37 Befugnisse des Bundesamtes  

1 Das Bun­des­amt kann im Rah­men sei­ner Wei­sungs­be­fug­nis fest­le­gen, wel­che Punk­te bei der Re­vi­si­on nach Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1 ELG be­son­ders be­ach­tet wer­den müs­sen.151

2 Zeigt es sich, dass bun­des­recht­li­che Vor­schrif­ten nicht oder un­rich­tig an­ge­wen­det wor­den sind, so hat das Bun­des­amt die Be­he­bung der Män­gel in­nert an­ge­mes­se­ner Frist zu ver­lan­gen.

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

III. Rechtspflege

Art. 38152  

1 Das Bun­des­amt und die be­tei­lig­ten kan­to­na­len Durch­füh­rungs­stel­len sind be­rech­tigt, ge­gen Ent­schei­de der kan­to­na­len Ver­si­che­rungs­ge­rich­te beim Bun­des­ge­richt Be­schwer­de zu er­he­ben. Das Bun­des­amt ist auch zur Be­schwer­de ge­gen Ent­schei­de des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts be­rech­tigt.

2 Die Ent­schei­de sind den be­schwer­de­be­rech­tig­ten Be­hör­den mit ein­ge­schrie­be­nem Brief zu­zu­stel­len.

152 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 93 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

C. Die Beiträge des Bundes

I. An die jährlichen Ergänzungsleistungen 153

153 Eingefügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und die Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 39 Berechnung des Bundesanteils 154  

1 Das Bun­des­amt legt jähr­lich für je­den Kan­ton den Bun­des­an­teil in Pro­zent fest. Der An­teil wird nach ma­the­ma­ti­schen Re­geln auf ei­ne Stel­le nach dem Kom­ma ge­run­det.

2 Mass­ge­bend für die Fest­le­gung des Bun­des­an­teils in Pro­zent sind die lau­fen­den Fäl­le für den Mo­nat Mai des Leis­tungs­jah­res.155

3 Die Be­rech­nungs­ele­men­te der Fäl­le nach Ab­satz 2 sind der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le je­weils bis 10. Ju­ni des Leis­tungs­jah­res zu mel­den. Das Bun­des­amt be­stimmt die Ein­zel­hei­ten der Mel­dung.156

4 Am Be­trag für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d ELG be­tei­ligt sich der Bund im Rah­men der Er­gän­zungs­leis­tun­gen nicht.157

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4683).

156 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4683).

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 39a Mit dem Heim- oder Spitalaufenthalt in direktem Zusammenhang stehende Einnahmen 158  

Als mit dem Heim- oder Spi­tal­auf­ent­halt in di­rek­tem Zu­sam­men­hang ste­hen­de Ein­nah­men nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 2 ELG gel­ten:

a.
Leis­tun­gen der Kran­ken- und Un­fall­ver­si­che­rung für die Ho­tel­le­rie und für die Pfle­ge und Be­treu­ung im Heim oder Spi­tal;
b.
Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen, die nach Ar­ti­kel 15b an­ge­rech­net wer­den kön­nen; und
c.
der er­höh­te Ver­mö­gens­ver­zehr nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 ELG.

158 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 40 Abrechnung 159  

1 Die Kan­to­ne er­stel­len ei­ne Ab­rech­nung über die jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tun­gen.160

2 Es ist ge­trennt ab­zu­rech­nen über:

a.
die Er­gän­zungs­leis­tun­gen für Per­so­nen, die ge­stützt auf Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a oder b ELG An­spruch ha­ben (EL zur AHV); und
b.
Er­gän­zungs­leis­tun­gen für Per­so­nen, die ge­stützt auf Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­ben c oder d ELG An­spruch ha­ben (EL zur IV).161

2bis Die Ab­rech­nung hat ins­be­son­de­re über die Leis­tun­gen Auf­schluss zu ge­ben. Das Bun­des­amt be­stimmt im Rah­men sei­ner Wei­sungs­be­fug­nis die Ein­zel­hei­ten und kann ver­bind­li­che For­mu­la­re vor­schrei­ben.162

3Kan­to­ne, wel­che die Fest­set­zung und Aus­zah­lung von Er­gän­zungs­leis­tun­gen den Ge­mein­den über­las­sen, ha­ben die Ab­rech­nun­gen der Ge­mein­den zu über­prü­fen und zu­han­den des Bun­des­am­tes nach des­sen Richt­li­ni­en zu­sam­men­zu­fas­sen.

4 Die Ab­rech­nung er­streckt sich je­weils auf ein Ka­len­der­jahr und ist dem Bun­des­amt bis 31. De­zem­ber des be­tref­fen­den Jah­res ein­zu­rei­chen.163

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

160 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

161 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

162 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

163 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Sept. 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (AS 1993 2928).

Art. 40a Festsetzung 164  

Das Bun­des­amt setzt die Bei­trä­ge auf­grund der Ab­rech­nung des Kan­tons und des nach Ar­ti­kel 39 Ab­satz 2 be­rech­ne­ten Bun­des­an­teils fest.

164 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 41 Auszahlung und Vorschüsse  

1 Das Bun­des­amt zahlt die Bei­trä­ge in der Re­gel in­nert Mo­nats­frist nach Ein­gang der Ab­rech­nung aus.

2 Es ge­währt den Kan­to­nen im Leis­tungs­jahr vier­tel­jähr­lich einen Vor­schuss. Das To­tal der Vor­schüs­se darf pro Kan­ton und Jahr in der Re­gel 80 Pro­zent des vor­aus­sicht­li­chen Bei­trags nicht über­stei­gen.165

165 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4683).

Art. 42 Rückerstattung 166  

Zu Un­recht aus­be­zahl­te Bei­trä­ge an die jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tun­gen sind nach Ar­ti­kel 28 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 1990167 (SuG) zu­rück­zu­er­stat­ten.

166 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

167 SR 616.1

II. An die Verwaltungskosten168

168 Eingefügt durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und die Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 42a Höhe der Fallpauschale  

1 Der Bund rich­tet Fall­pau­scha­len aus, wel­che wie folgt ab­ge­stuft sind:

a.
je 210 Fran­ken für die ers­ten 2500 Fäl­le;
b.
je 135 Fran­ken für die Fäl­le 2501 bis 15 000;
c.
je 50 Fran­ken für je­den wei­te­ren Fall.

2 Hat ein Kan­ton die Fest­set­zung und die Aus­zah­lung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen mehr als ei­ner Stel­le über­tra­gen, so wer­den die Fäl­le zu­sam­men­ge­zählt.

Art. 42b Ermittlung der Fallzahlen  

1 Das Bun­des­amt er­mit­telt für je­den Kan­ton die An­zahl Fäl­le.

2 Mass­ge­bend sind die lau­fen­den Fäl­le für den Mo­nat Mai des Leis­tungs­jah­res.169

3 Je­de ge­son­der­te Be­rech­nung zählt da­bei als ein Fall.

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4683).

Art. 42c Festsetzung und Auszahlung  

1 Das Bun­des­amt setzt die Bei­trä­ge fest.

2 Es ge­währt den Kan­to­nen im Leis­tungs­jahr vier­tel­jähr­lich einen Vor­schuss. Das To­tal der Vor­schüs­se darf pro Kan­ton und Jahr in der Re­gel 80 Pro­zent des vor­aus­sicht­li­chen Bei­trags nicht über­stei­gen. Die Be­rech­nung er­folgt auf der Ba­sis der Fall­zah­len des Vor­jah­res.170

3 Die Sal­do­zah­lung er­folgt bis Mit­te De­zem­ber des Leis­tungs­jah­res.171

170 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4683).

171 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4683).

Art. 42d Rückerstattung 172  

Zu Un­recht an die Ver­wal­tungs­kos­ten aus­be­zahl­te Bei­trä­ge sind nach Ar­ti­kel 28 Ab­satz 1 SuG173 zu­rück­zu­er­stat­ten.

172 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

173 SR 616.1

III. Kürzung des Bundesbeitrags an die Verwaltungskosten174

174 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

Art. 42e Höchstsatz der Kürzung  

Der Bun­des­bei­trag an die Ver­wal­tungs­kos­ten kann in den Fäl­len nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 ELG um höchs­tens 30 Pro­zent ge­kürzt wer­den.

Art. 42f Verfahren  

1 Stellt das Bun­des­amt im Rah­men sei­ner Auf­sicht (Art. 55) fest, dass ei­ne Durch­füh­rungs­stel­le Vor­schrif­ten wie­der­holt nicht be­ach­tet, so räumt es ihr ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Be­he­bung des Man­gels ein.

2 Be­hebt die Durch­füh­rungs­stel­le den Man­gel nicht in­ner­halb die­ser Frist, so wird der Bun­des­bei­trag an die Ver­wal­tungs­kos­ten ab dem Fol­ge­jahr ge­kürzt.

3 Der Bei­trag bleibt so lan­ge ge­kürzt, bis die Durch­füh­rungs­stel­le nach­weist, dass sie den Man­gel be­ho­ben hat.

Zweiter Abschnitt: Die Leistungen der gemeinnützigen Institutionen

I. Beiträge der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung 175

175 Fassung gemäss Ziff. II 2 der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 43 Festsetzung und Auszahlung  

1 Das Bun­des­amt setzt die jähr­li­chen Bei­trä­ge im Rah­men von Ar­ti­kel 17 Ab­satz 1 ELG fest und zahlt sie der Stif­tung Pro Se­nec­tu­te, der Ver­ei­ni­gung Pro In­fir­mis und der Stif­tung Pro Ju­ve­n­tu­te je zur Hälf­te an­fangs Ja­nu­ar und spä­tes­tens im Mo­nat Ju­li aus. Das Bun­des­amt kann ab­wei­chen­de Zah­lungs­ter­mi­ne fest­le­gen, je­doch höchs­tens vier Zah­lun­gen pro Jahr.176

2 Die ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen ha­ben die Bei­trä­ge ge­son­dert zu ver­wal­ten. Sie er­stel­len über die Ver­wen­dung der Bun­des­bei­trä­ge jähr­lich einen Vor­an­schlag. Über die Bei­trä­ge und die dar­aus ge­währ­ten Leis­tun­gen ist ge­son­dert Buch zu füh­ren. All­fäl­li­ge Zin­sen sind zu den glei­chen Zwe­cken zu ver­wen­den wie die Bei­trä­ge.177

3 Zur De­ckung der aus­ge­wie­se­nen Durch­füh­rungs­kos­ten dür­fen bis zu 10 Pro­zent der Bei­trä­ge ver­wen­det wer­den, so­fern die­se Kos­ten nicht im Rah­men ei­nes Leis­tungs­ver­trag mit der AHV oder der IV be­reits ab­ge­gol­ten sind. Ab 2 Mil­lio­nen Fran­ken be­trägt der Höchst­an­satz 5 Pro­zent. Als Durch­füh­rungs­kos­ten gel­ten Löh­ne und So­zi­al­auf­wen­dun­gen, Raum-, Se­kre­ta­ri­ats- und Trans­port­kos­ten. Das Bun­des­amt kann die an­re­chen­ba­ren Kos­ten fest­le­gen und einen hö­he­ren Kos­ten­an­teil be­wil­li­gen, wenn der ent­spre­chen­de Nach­weis er­bracht wird.178

4 Ar­ti­kel 42 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

176 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4617).

177 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. V der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Nov. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5637).

Art. 44 Verteilung  

1 Vom Bei­trag an die Stif­tung Pro Se­nec­tu­te nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 ELG179 wer­den fünf Sechs­tel den kan­to­na­len Or­ga­nen zu­ge­wie­sen. Den Rest ver­wen­det das Di­rek­ti­ons­ko­mi­tee im Ein­ver­neh­men mit dem Bun­des­amt.180

2 Vom Bei­trag an die Ver­ei­ni­gung Pro In­fir­mis ge­hen drei Vier­tel an die von die­ser In­sti­tu­ti­on be­zeich­ne­ten Or­ga­ne in den Kan­to­nen, wäh­rend ein Vier­tel dem Zen­tral­se­kre­ta­ri­at zur Ver­fü­gung steht.

3 Vom Bei­trag an die Stif­tung Pro Ju­ve­n­tu­te ist ein Vier­tel für die Ver­tei­lung in den Kan­to­nen be­stimmt, wäh­rend drei Vier­tel dem Zen­tral­se­kre­ta­ri­at zur Ver­fü­gung ste­hen.181

4 Die den Zen­tral­or­ga­nen der ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel sind, so­weit sie nicht für be­son­de­re Leis­tun­gen be­stimmt sind, den­je­ni­gen Or­ga­nen in den Kan­to­nen zu­zu­wen­den, die mit ih­rem fes­ten An­teil ih­re Auf­ga­ben nicht zu er­fül­len ver­mö­gen.

5 Die ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen stel­len einen Schlüs­sel für die Ver­tei­lung der Bun­des­bei­trä­ge an die Or­ga­ne in den ein­zel­nen Kan­to­nen auf.

179 Heu­te: von Art. 17 Abs. 1 ELG.

180 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. V der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

181 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

II. Leistungen

Art. 45 Tätigkeitsbereich der Institutionen  

Leis­tun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 18 ELG ge­währt:182

a.183
die Stif­tung Pro Se­nec­tu­te den Per­so­nen, die das Re­fe­ren­zal­ter nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG184 er­reicht ha­ben, so­wie den Per­so­nen, die ih­re gan­ze Al­ters­ren­te vor­be­zie­hen;
b.
die Ver­ei­ni­gung Pro In­fir­mis den In­va­li­den, so­fern sie nicht zu dem un­ter Buch­sta­be a um­schrie­be­nen Per­so­nen­kreis ge­hö­ren;
c.185
die Stif­tung Pro Ju­ve­n­tu­te:
1.
den Wit­wern mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern und den Wit­wen, so­fern sie nicht zu dem un­ter Buch­sta­be a oder b um­schrie­be­nen Per­so­nen­kreis ge­hö­ren,
2.
den Wai­sen.

182 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

183 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

184 SR 831.10

185 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 46 Leistungen an bedürftige Invalide  

Be­dürf­ti­gen In­va­li­den, de­nen kei­ne Ren­te oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der In­va­li­den­ver­si­che­rung zu­steht, kön­nen Geld­leis­tun­gen ge­währt wer­den, so­fern sie vor­aus­sicht­lich ei­ne Leis­tung die­ser Ver­si­che­rung be­zie­hen wer­den oder ih­nen we­gen Ein­glie­de­rung oder Ver­min­de­rung der In­va­li­di­tät ei­ne sol­che Leis­tung nicht mehr aus­ge­rich­tet wer­den kann.

Art. 47 Allgemeine Leistungsregeln  

1 Ein­zel­leis­tun­gen wer­den auf Ge­such hin aus­ge­rich­tet. Der Ge­such­stel­ler hat dem Or­gan der ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­ti­on die für die Prü­fung der Ver­hält­nis­se nö­ti­gen Aus­künf­te zu er­tei­len. Die ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen prü­fen die Rich­tig­keit der An­ga­ben und tei­len dem Ge­such­stel­ler den Ent­scheid schrift­lich mit.186

2 Die Geld­leis­tun­gen sind durch die Post, ei­ne Bank oder per­sön­lich ge­gen Quit­tung aus­zu­rich­ten.187

186 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 1986, in Kraft seit 1. Jan. 1987 (AS 1986 1204).

187 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 48 Grundsätze 188  

Die Grund­sät­ze der Stif­tung Pro Se­nec­tu­te, der Ver­ei­ni­gung Pro In­fir­mis und der Stif­tung Pro Ju­ve­n­tu­te müs­sen Be­stim­mun­gen ent­hal­ten über:189

a.190
die Ver­tei­lung der Bei­trä­ge an die Or­ga­ne in den ein­zel­nen Kan­to­nen;
b.
die Vor­aus­set­zun­gen für die Ge­wäh­rung der Leis­tun­gen;
c.
die Grund­sät­ze, nach wel­chen die Leis­tun­gen im Ein­zel­fal­le zu be­mes­sen sind;
d.
die Ein­rei­chung und Be­hand­lung der Ge­su­che;
e.
die Aus­zah­lung der Leis­tun­gen;
f.
die Kon­troll­stel­len und die Kon­trol­le über die rich­ti­ge Ver­wen­dung der Mit­tel;
g.
die Rück­er­stat­tung zu Un­recht be­zo­ge­ner Leis­tun­gen;
h.191
die Be­fug­nis des Zen­tral­or­gans, den Or­ga­nen in den Kan­to­nen Wei­sun­gen über den Voll­zug der Leit­sät­ze im All­ge­mei­nen und im Ein­zel­fall zu er­tei­len.

188 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

190 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

191 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 2 der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

III. Kontrollen und Berichte

Art. 49 Kontrollen durch Revisions- und Kontrollstellen  

1 Die Re­vi­si­ons­stel­len, wel­che die Buch­hal­tung der ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen prü­fen, ha­ben die Bun­des­bei­trä­ge in die Prü­fung ein­zu­be­zie­hen. Über die­se Prü­fung ist ge­son­dert Be­richt zu er­stat­ten.

2 Die ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen ha­ben da­für zu sor­gen, dass bei ih­ren Or­ga­nen in den Kan­to­nen die Ver­wen­dung der Mit­tel pe­ri­odisch ge­prüft wird. Die Kon­troll­be­rich­te ge­hen an die zen­tra­len Or­ga­ne der ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen und an das Bun­des­amt.192

3 Das Bun­des­amt kann den Re­vi­si­ons­stel­len be­stimm­te Re­vi­si­ons­auf­trä­ge er­tei­len oder von ih­nen er­gän­zen­de An­ga­ben ein­ho­len.

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 1986, in Kraft seit 1. Jan. 1987 (AS 1986 1204).

Art. 50 Kontrolle durch das Bundesamt  

1 Das Bun­des­amt prüft pe­ri­odisch bei den zen­tra­len Or­ga­nen der ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen die ge­setz­mäs­si­ge Ver­wen­dung der Bun­des­bei­trä­ge; es kann bei den kan­to­na­len Or­ga­nen er­gän­zen­de Kon­trol­len durch­füh­ren.

2 Das Er­geb­nis der Kon­trol­le wird in ei­nem Be­richt fest­ge­hal­ten, der den ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen zur Stel­lung­nah­me un­ter­brei­tet wird.

3 Zeigt es sich, dass die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten nicht oder un­rich­tig an­ge­wen­det wor­den sind, so hat das Bun­des­amt die Be­he­bung der Män­gel in­nert an­ge­mes­se­ner Frist zu ver­lan­gen.

Art. 51 Jahresbericht und Jahresrechnung  

Jah­res­be­richt und Jah­res­rech­nung sind je­weils dem Bun­des­amt ein­zu­rei­chen. Die­ses kann Richt­li­ni­en über die Aus­ge­stal­tung des Be­rich­tes, die sta­tis­ti­schen An­ga­ben und den Ein­rei­chungs­ter­min er­las­sen.

Dritter Abschnitt: Koordination und Aufsicht des Bundes

I. Koordination

Art. 52 Zwischen kantonalen Stellen  

1 Die Kan­to­ne ha­ben Vor­keh­ren zu tref­fen, um Dop­pel­zah­lun­gen von jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tun­gen durch einen oder meh­re­re Kan­to­ne zu ver­hin­dern. Der Bun­des­bei­trag wird für den glei­chen Zeit­raum je­weils nur für ei­ne Er­gän­zungs­leis­tung ge­währt. Das Bun­des­amt kann über­dies von den Kan­to­nen Vor­keh­ren zur Fest­stel­lung und Ver­mei­dung von Dop­pel­zah­lun­gen ver­lan­gen.193

2194

193 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

194 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

Art. 53 Zwischen kantonalen Stellen und gemeinnützigen Institutionen  

1 und 2195

3 Die Kan­to­ne kön­nen mit den ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen Ver­ein­ba­run­gen über die Ko­or­di­na­ti­on der Tä­tig­keit der für die Ge­wäh­rung von Er­gän­zungs­leis­tun­gen zu­stän­di­gen kan­to­na­len Stel­len und der Or­ga­ne der ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen tref­fen.

195 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

Art. 54 Zwischen den Ausgleichskassen und den übrigen Stellen  

1196

2 Das Bun­des­amt kann die Aus­gleichs­kas­sen ver­pflich­ten, über Än­de­run­gen, die im Ren­ten­an­spruch ei­ner ih­nen be­kann­ten Per­son mit Er­gän­zungs­leis­tun­gen ein­tre­ten, lau­fend den Durch­füh­rungs­stel­len Mel­dung zu er­stat­ten.197

196 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

197 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 54a Koordination mit der Prämienverbilligung in der Krankenversicherung 198  

1 Die Kan­to­ne dür­fen in der Ab­rech­nung über die Er­gän­zungs­leis­tun­gen die jähr­li­chen Be­trä­ge für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d ELG nicht ein­set­zen.199

2200

3 Das De­par­te­ment legt die jähr­li­chen Pau­schal­be­trä­ge für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d ELG spä­tes­tens En­de Ok­to­ber für das nächs­te Jahr fest.201

4 Bei Wohn­sitz­wech­sel der Be­zü­ge­rin oder des Be­zü­gers ist die Er­gän­zungs­leis­tung ein­sch­liess­lich des Be­tra­ges für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung durch fol­gen­de Kan­to­ne aus­zu­rich­ten:202

a.
durch den frü­he­ren Wohn­sitz­kan­ton bis zum Er­lö­schen des An­spruchs auf die mo­nat­lich aus­zu­rich­ten­de Er­gän­zungs­leis­tung im Weg­zugs­kan­ton;
b.
durch den neu­en Wohn­sitz­kan­ton ab An­spruchs­be­ginn auf die mo­nat­lich aus­zu­rich­ten­de Er­gän­zungs­leis­tung.

5 Die kan­to­na­le Durch­füh­rungs­stel­le mel­det der Stel­le nach Ar­ti­kel 106b Ab­satz 1 der Ver­ord­nung vom 27. Ju­ni 1995203 über die Kran­ken­ver­si­che­rung (KVV) die Da­ten, die die­se für das Mel­de­ver­fah­ren mit den Ver­si­che­rern be­nö­tigt. Da­ten, die für das Mel­de­ver­fah­ren nicht be­nö­tigt wer­den, wie Ein­zel­hei­ten der Be­rech­nung der jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tung, dür­fen nicht ge­mel­det wer­den.204

5bis Die Ver­si­che­rer mel­den der Stel­le nach Ar­ti­kel 106b Ab­satz 1 KVV auf An­fra­ge in­nert 7 Ka­len­der­ta­gen die tat­säch­li­chen Prä­mi­en für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung des lau­fen­den oder des fol­gen­den Jah­res für die Per­so­nen, de­ren Prä­mi­en ver­bil­ligt wer­den.205

6 Die Ar­ti­kel 106b–106e KVV sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.206

198 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2961).

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

200 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 599).

203 SR 832.102

204 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 1 der V vom 22. Ju­ni 2011 (AS 2011 3527). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6341).

205 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 599). Sie­he auch die SchlB am Schluss die­ses Tex­tes.

206 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6341).

II. Aufsicht des Bundes

Art. 55 Bundesamt für Sozialversicherungen  

Die Auf­sicht ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 ELG wird durch das Bun­des­amt aus­ge­übt.207 Es sorgt für ei­ne ein­heit­li­che An­wen­dung der ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten und kann zu die­sem Zwe­cke den Durch­füh­rungs­stel­len vor­be­hält­lich der Recht­spre­chung Wei­sun­gen über den Voll­zug der Be­stim­mun­gen im All­ge­mei­nen und im Ein­zel­fal­le er­tei­len.

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 56208  

208 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4369).

Art. 57 Genehmigung von Vorschriften  

1 Die kan­to­na­len Voll­zugs­be­stim­mun­gen nach Ar­ti­kel 29 Ab­satz 1 ELG sind der Bun­des­kanz­lei zur Ge­neh­mi­gung ein­zu­rei­chen.209

2 Die ge­mein­nüt­zi­gen In­sti­tu­tio­nen rei­chen ih­re Grund­sät­ze dem Bun­des­amt zur Ge­neh­mi­gung ein.210

3 Wei­te­re Vor­schrif­ten über Er­gän­zungs­leis­tun­gen, na­ment­lich Wei­sun­gen und Richt­li­ni­en so­wie Ver­ein­ba­run­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 53 Ab­satz 3 sind dem Bun­des­amt zur Kennt­nis zu brin­gen.

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

210 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Vierter Abschnitt: Übergangs- und Schlussbestimmungen

Art. 58 Übergangsbestimmungen 211  

1 Der Bun­des­an­teil für das Jahr 2008 wird auf­grund der lau­fen­den Fäl­le der Haupt­aus­zah­lung für den Mo­nat De­zem­ber 2008 fest­ge­legt.

2 Für die Er­mitt­lung der Fall­zah­len zur Fest­set­zung der Fall­pau­scha­le für das Jahr 2008 sind die lau­fen­den Fäl­le der Haupt­aus­zah­lung für den Mo­nat De­zem­ber 2008 mass­ge­bend.

211 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 18 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 59 Inkrafttreten und Vollzug  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt rück­wir­kend auf den 1. Ja­nu­ar 1971 in Kraft. Auf den glei­chen Zeit­punkt wird die Ver­ord­nung vom 6. De­zem­ber 1965212 zum Bun­des­ge­setz über Er­gän­zungs­leis­tun­gen zur Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung auf­ge­ho­ben.

2 Das De­par­te­ment ist mit dem Voll­zug be­auf­tragt.

212 [AS 1965 1045, 1969 77Ziff. II Bst. B Ziff. 6 125 Ziff. V Bst. a]

Schlussbestimmungen der Änderung vom 12. Juni 1989 213

a. Anwendung des neuen Artikels 17a (Vermögensverzicht)

1Vermögenswerte, auf die vor Inkrafttreten von Artikel 17a verzichtet worden ist, unterliegen erst ab 1. Januar 1990 der jährlichen Verminderung.

2214

b. 215

214 Aufgehoben durch Ziff. IV 46 der V vom 22. Aug. 2007 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

215 Aufgehoben durch Ziff. IV 46 der V vom 22. Aug. 2007 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

Schlussbestimmung der Änderung vom 29. November 1995 216

Bei laufenden Ehepaar-Altersrenten gemäss Übergangsbestimmungen der zehnten AHV-Revision217 hat bei Trennung der Ehe jeder Ehegatte einen eigenen Anspruch auf Ergänzungsleistungen.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 26. November 1997 218

a. Änderung von Artikel 1a ELV

1 Bei Ehepaaren, die im Monat vor dem Inkrafttreten der 3. EL-Revision Anspruch auf eine monatlich wiederkehrende Ergänzungsleistung haben, welche nach der bisherigen Fassung von Artikel 1a Absatz 3 ELV berechnet wird, wird ab dem Inkrafttreten der 3. EL-Revision die jährliche Ergänzungsleistung nach den neuen Bestimmungen berechnet.

2 Bei Ehepaaren nach Absatz 1 findet für den Ehegatten, der im Heim oder Spital lebt, die Begrenzung nach Artikel 3a Absatz 3 ELG keine Anwendung. Stattdessen wird die jährliche Ergänzungsleistung dieses Ehegatten nach Artikel 3a Absatz 2 ELG begrenzt.

b. 219

219 Aufgehoben durch Ziff. IV 46 der V vom 22. Aug. 2007 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

Schlussbestimmung der Änderung vom 28. September 2007 220

1 Die jährliche Ergänzungsleistung eines Kindes, das einen Anspruch auf eine Kinderrente der IV begründet und am 31. Dezember 2007 mit einem Elternteil zusammenlebt, der getrennt oder geschieden ist und der seinen Anspruch auf Ergänzungsleistung (Art. 4 Abs. 2 ELG) am 1. Januar 2008 wegen der Aufhebung der laufenden Zusatzrente in der IV verliert, wird aufgrund der anerkannten Ausgaben und der anrechenbaren Einnahmen des Kindes und des Elternteils, mit dem es zusammenlebt, berechnet.

2 Diese Berechnung ist nicht mehr anwendbar, wenn:

a.
das Kind nicht mehr mit dem Elternteil zusammenlebt;
b.
die getrennten Eltern wieder zusammenleben oder der Elternteil, mit dem das Kind zusammenlebt, wieder heiratet.

3 Für die Festsetzung und Auszahlung der Ergänzungsleistung ist der Kanton zuständig, der bis am 31. Dezember 2007 die Ergänzungsleistung an den Elternteil ausrichtete, der aufgrund der 5. IV-Revision seinen Leistungsanspruch verloren hat. Bei einem Wechsel des Wohnkantons gelten die allgemeinen Zuständigkeitsregeln.

Schlussbestimmung der Änderung vom 29. Januar 2020 221

Die Versicherer sind erst ab dem 1. November 2020 zur Datenmeldung nach Artikel 54a Absatz 5bis verpflichtet.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 30. August 2023 222

Leistungen im Sinne von Artikel 18 ELG gewährt die Stiftung Pro Senectute den Frauen, die das in Buchstabe a Buchstaben a–d der Übergangsbestimmungen der Änderung vom 17. Dezember 2021223 des AHVG224 festgelegte Referenzalter erreicht haben.

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