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Verordnung
über die berufliche Alters-, Hinterlassenen-
und Invalidenvorsorge
(BVV 2)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 97 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 25. Juni 19821 über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG),
Artikel 26 Absatz 1 des Freizügigkeitsgesetzes vom 17. Dezember 19932 (FZG)
sowie die Artikel 124 Absatz 3 und 124a Absatz 3 des Zivilgesetzbuches (ZGB)3,4

verordnet:

1 SR 831.40

2 SR 831.42

3 SR 210

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 10. Juni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

1. Kapitel: Grundsätze der beruflichen Vorsorge5

5 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 10. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4279).

1. Abschnitt: Angemessenheit

Art. 1 Beiträge und Leistungen  

(Art. 1 Abs. 2 und 3 BVG)

1 Ein Vor­sor­ge­plan gilt als an­ge­mes­sen, wenn die Be­din­gun­gen nach den Ab­sät­zen 2 und 3 er­füllt sind.

2 Ge­mä­ss Be­rech­nungs­mo­dell:

a.
über­schrei­ten die re­gle­men­ta­ri­schen Leis­tun­gen nicht 70 Pro­zent des letz­ten ver­sicher­ba­ren AHV-pflich­ti­gen Lohns oder Ein­kom­mens vor der Pen­sio­nie­rung; oder
b.
be­tra­gen die ge­sam­ten re­gle­men­ta­ri­schen Bei­trä­ge von Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mern, die der Fi­nan­zie­rung der Al­ters­leis­tun­gen die­nen, nicht mehr als 25 Pro­zent al­ler ver­sicher­ba­ren AHV-pflich­ti­gen Löh­ne be­zie­hungs­wei­se die Bei­trä­ge der Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den nicht mehr als 25 Pro­zent des ver­sicher­ba­ren AHV-pflich­ti­gen Ein­kom­mens pro Jahr.

3 Bei Löh­nen, die über dem obe­ren Grenz­be­trag nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 BVG lie­gen, be­tra­gen ge­mä­ss Be­rech­nungs­mo­dell die Al­ters­leis­tun­gen aus der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge und der AHV zu­sam­men nicht mehr als 85 Pro­zent des letz­ten ver­sicher­ba­ren AHV-pflich­ti­gen Lohns oder Ein­kom­mens vor der Pen­sio­nie­rung.

4 Sieht der Vor­sor­ge­plan Ka­pi­tal­leis­tun­gen vor, so sind für die Be­wer­tung der An­ge­mes­sen­heit die ent­spre­chen­den Ren­ten­leis­tun­gen zu­grun­de zu le­gen, wie sie sich bei An­wen­dung des re­gle­men­ta­ri­schen Um­wand­lungs­sat­zes und, falls kein re­gle­men­ta­ri­scher Um­wand­lungs­satz vor­ge­se­hen ist, des Min­de­stum­wand­lungs­sat­zes nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 2 BVG er­ge­ben.

5 Ein Vor­sor­ge­plan mit Wahl der An­la­ge­stra­te­gie nach Ar­ti­kel 1e gilt als an­ge­mes­sen, wenn:

a.
die Be­din­gun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b er­füllt sind; und
b.
bei der Be­rech­nung des Höchst­be­tra­ges der Ein­kaufs­s­um­me kei­ne hö­he­ren Bei­trä­ge als durch­schnitt­lich 25 Pro­zent des ver­si­cher­ten Lohns pro mög­li­ches Bei­trags­jahr oh­ne Auf­zin­sung be­rück­sich­tigt wer­den.6

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2017, in Kraft seit 1. Okt. 2017 (AS 2017 5021).

Art. 1a Angemessenheit bei mehreren Vorsorgeverhältnissen  

(Art. 1 Abs. 2 und 3 BVG)

1 Schliesst ein Ar­beit­ge­ber An­schluss­ver­trä­ge mit meh­re­ren Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen ab, die so ge­stal­tet sind, dass Ver­si­cher­te gleich­zei­tig bei meh­re­ren Ein­rich­tun­gen ver­si­chert sind, so hat er Vor­keh­run­gen zu tref­fen, dass Ar­ti­kel 1 sinn­ge­mä­ss für die Ge­samt­heit der Vor­sor­ge­ver­hält­nis­se ein­ge­hal­ten wird.

2 Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de, die ihr Ein­kom­men in meh­re­ren Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen ver­si­chern las­sen, müs­sen die not­wen­di­gen Mass­nah­men tref­fen, dass Ar­ti­kel 1 sinn­ge­mä­ss für die Ge­samt­heit ih­rer Vor­sor­ge­ver­hält­nis­se ein­ge­hal­ten wird.

Art. 1b Vorzeitiger Altersrücktritt  

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann in ih­rem Re­gle­ment vor­se­hen, dass die ver­si­cher­te Per­son über den Ein­kauf in die vol­len re­gle­men­ta­ri­schen Leis­tun­gen im Sinn von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 FZG hin­aus zu­sätz­li­che Ein­käu­fe tä­ti­gen darf, um Kür­zun­gen beim Vor­be­zug der Al­ters­leis­tun­gen ganz oder teil­wei­se aus­zu­glei­chen.

2 Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, wel­che Ein­käu­fe für den vor­zei­ti­gen Al­ters­rück­tritt nach Ab­satz 1 zu­las­sen, ha­ben ih­re Vor­sor­ge­plä­ne so aus­zu­ge­stal­ten, dass bei ei­nem Ver­zicht auf den vor­zei­ti­gen Al­ters­rück­tritt das re­gle­men­ta­ri­sche Leis­tungs­ziel höchs­tens um 5 Pro­zent über­schrit­ten wird.

2. Abschnitt: Kollektivität

Art. 1c Vorsorgepläne  

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

1 Der Grund­satz der Kol­lek­ti­vi­tät ist ein­ge­hal­ten, wenn die Vor­sor­ge­ein­rich­tung oder das Vor­sor­ge­werk in ih­rem Re­gle­ment ei­nes oder meh­re­re Kol­lek­ti­ve von Ver­si­cher­ten vor­se­hen. Die Zu­ge­hö­rig­keit zu ei­nem Kol­lek­tiv muss sich nach ob­jek­ti­ven Kri­te­ri­en rich­ten wie ins­be­son­de­re nach der An­zahl der Dienst­jah­re, der aus­ge­üb­ten Funk­ti­on, der hier­ar­chi­schen Stel­lung im Be­trieb, dem Al­ter oder der Lohn­hö­he.

2 Die Kol­lek­ti­vi­tät ist auch im Fall der Ver­si­che­rung ei­ner ein­zel­nen Per­son ein­ge­hal­ten, wenn ge­mä­ss Re­gle­ment die Auf­nah­me wei­te­rer Per­so­nen grund­sätz­lich mög­lich ist. Dies gilt je­doch nicht für die frei­wil­li­ge Ver­si­che­rung von Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den nach Ar­ti­kel 44 BVG.

Art.1d Wahlmöglichkeiten zwischen Vorsorgeplänen  

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung oder das Vor­sor­ge­werk kön­nen für die Ver­si­cher­ten je­des Kol­lek­tivs bis zu drei Vor­sor­ge­plä­ne an­bie­ten.

2 Die Sum­me der Bei­trags­an­tei­le von Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mern in Lohn­pro­zen­ten muss beim Vor­sor­ge­plan mit den nied­rigs­ten Bei­trags­an­tei­len min­des­tens 2/3 der Bei­trags­an­tei­le beim Vor­sor­ge­plan mit den höchs­ten Bei­trags­an­tei­len be­tra­gen. Der Bei­trags­satz des Ar­beit­ge­bers muss in je­dem Plan gleich hoch sein.

Art. 1e Wahl der Anlagestrategien 7  

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

1 Nur Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, die aus­sch­liess­lich Lohnan­tei­le über dem an­dert­halb­fa­chen obe­ren Grenz­be­trag nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 BVG ver­si­chern, dür­fen in­ner­halb ei­nes Vor­sor­ge­plans un­ter­schied­li­che An­la­ge­stra­te­gi­en an­bie­ten.

2 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung darf höchs­tens zehn An­la­ge­stra­te­gi­en pro Vor­sor­ge­werk an­bie­ten.

3 Das Vor­sor­ge­gut­ha­ben ei­ner ver­si­cher­ten Per­son darf nicht auf­ge­teilt und nach un­ter­schied­li­chen Stra­te­gi­en oder un­ter­schied­li­chen Ge­wich­tun­gen in­ner­halb ei­ner Stra­te­gie an­ge­legt wer­den.

4 Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen kön­nen den an­ge­schlos­se­nen Vor­sor­ge­wer­ken für ei­ne An­la­ge­stra­te­gie meh­re­re ex­ter­ne Ver­mö­gens­ver­wal­te­rin­nen oder -ver­wal­ter an­bie­ten. Die Vor­sor­ge­wer­ke dür­fen nur aus den von der Vor­sor­ge­ein­rich­tung an­ge­bo­te­nen Ver­mö­gens­ver­wal­te­rin­nen und -ver­wal­tern aus­wäh­len.

5 In­ner­halb ei­nes Kol­lek­tivs müs­sen die An­la­ge­stra­te­gi­en al­len Ver­si­cher­ten an­ge­bo­ten wer­den. Das An­la­ge­er­geb­nis ei­ner An­la­ge­stra­te­gie muss den Gut­ha­ben der­je­ni­gen Ver­si­cher­ten ei­nes Kol­lek­tivs, die die­se Stra­te­gie ge­wählt ha­ben, nach ein­heit­li­chen Kri­te­ri­en zu­ge­schrie­ben wer­den.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2017, in Kraft seit 1. Okt. 2017 (AS 2017 5021).

3. Abschnitt: Gleichbehandlung

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

Art. 1f  

Der Grund­satz der Gleich­be­hand­lung ist ein­ge­hal­ten, wenn für al­le Ver­si­cher­ten ei­nes Kol­lek­tivs die glei­chen re­gle­men­ta­ri­schen Be­din­gun­gen im Vor­sor­ge­plan gel­ten.

4. Abschnitt: Planmässigkeit

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

Art. 1g  

Der Grund­satz der Plan­mäs­sig­keit ist ein­ge­hal­ten, wenn die Vor­sor­ge­ein­rich­tung in ih­rem Re­gle­ment die ver­schie­de­nen Leis­tun­gen, die Art ih­rer Fi­nan­zie­rung und die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen, die Vor­sor­ge­plä­ne so­wie die ver­schie­de­nen Ver­si­cher­ten­kol­lek­ti­ve, für wel­che un­ter­schied­li­che Plä­ne gel­ten, ge­nau fest­legt. Der Vor­sor­ge­plan muss sich auf Pa­ra­me­ter stüt­zen, die nach fach­lich an­er­kann­ten Grund­sät­zen fest­ge­legt wer­den.

5. Abschnitt: Versicherungsprinzip

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

Art. 1h8  

1 Das Ver­si­che­rungs­prin­zip ist ein­ge­hal­ten, wenn min­des­tens 4 Pro­zent al­ler Bei­trä­ge zur Fi­nan­zie­rung der Leis­tun­gen für die Ri­si­ken Tod und In­va­li­di­tät be­stimmt sind. Mass­ge­bend für die Be­rech­nung die­ses Min­de­stan­teils ist die Ge­samt­heit der Bei­trä­ge für al­le Kol­lek­ti­ve und Plä­ne ei­nes an­ge­schlos­se­nen Ar­beit­ge­bers in ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung.9 Sind ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung meh­re­re Ar­beit­ge­ber an­ge­schlos­sen, so sind für die Be­rech­nung des Min­de­stan­teils je­weils die Bei­trä­ge für die Kol­lek­ti­ve und Plä­ne ei­nes ein­zel­nen Ar­beit­ge­bers in die­ser Vor­sor­ge­ein­rich­tung mass­ge­bend.

2 In Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, wel­che aus­sch­liess­lich die wei­ter­ge­hen­de und aus­serob­li­ga­to­ri­sche Vor­sor­ge be­trei­ben, ist das Ver­si­che­rungs­prin­zip auch dann ein­ge­hal­ten, wenn ge­mä­ss Re­gle­ment das Al­ters­gut­ha­ben oh­ne Ri­si­ko­schutz ge­äuf­net wird in Fäl­len, in de­nen sich auf­grund ei­ner ärzt­li­chen Ge­sund­heits­prü­fung ein we­sent­lich er­höh­tes Ri­si­ko er­gibt und des­halb die Ver­si­che­rung der Ri­si­ken Tod und In­va­li­di­tät ab­ge­lehnt wird. In die­sen Fäl­len kann die Al­ters­leis­tung nur in Ren­ten­form be­zo­gen wer­den.

8 Sie­he auch Bst. c SchlB Änd. 10.6.2005 vor dem An­hang.

9 Fas­sung des ers­ten und zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 26. Aug. 2020 über Än­de­run­gen in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Okt. 2020 (AS 2020 3755).

6. Abschnitt: Mindestalter für den Altersrücktritt

(Art. 1 Abs. 3 BVG)

Art. 1i10  

1 Die Re­gle­men­te der Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen kön­nen einen Al­ters­rück­tritt frü­he­s­tens ab dem vollen­de­ten 58. Al­ters­jahr vor­se­hen.

2 Frü­he­re Al­ters­rück­trit­te als nach Ab­satz 1 sind zu­läs­sig:

a.
bei be­trieb­li­chen Re­struk­tu­rie­run­gen
b.
bei Ar­beits­ver­hält­nis­sen, in de­nen frü­he­re Al­ters­rück­trit­te aus Grün­den der öf­fent­li­chen Si­cher­heit vor­ge­se­hen sind.

10 Sie­he auch Bst. d SchlB Änd. 10.6.2005 vor dem An­hang.

1a. Kapitel: Obligatorische Versicherung der Arbeitnehmer11

11 Ursprünglich 1. Kap.

1. Abschnitt: Versicherter Personenkreis und koordinierter Lohn

Art. 1j Von der obligatorischen Versicherung ausgenommene Arbeitnehmer 12  

(Art. 2 Abs. 2 und 4 BVG)13

1 Fol­gen­de Ar­beit­neh­mer sind der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung nicht un­ter­stellt:

a.
Ar­beit­neh­mer, de­ren Ar­beit­ge­ber ge­gen­über der AHV nicht bei­trags­pflich­tig ist;
b.14
Ar­beit­neh­mer mit ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag von höchs­tens drei Mo­na­ten; vor­be­hal­ten ist Ar­ti­kel 1k;
c.
Ar­beit­neh­mer, die ne­ben­be­ruf­lich tä­tig sind und be­reits für ei­ne haupt­be­ruf­li­che Er­werbs­tä­tig­keit ob­li­ga­to­risch ver­si­chert sind oder im Haupt­be­ruf ei­ne selb­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit aus­üben;
d.15
Per­so­nen, die im Sin­ne der IV zu min­des­tens 70 Pro­zent in­va­lid sind, so­wie Per­so­nen, die pro­vi­so­risch wei­ter­ver­si­chert wer­den nach Ar­ti­kel 26a BVG;
e.16
die fol­gen­den Fa­mi­li­en­glie­der der Be­triebs­lei­te­rin oder des Be­triebs­lei­ters, die in ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Be­trieb mit­ar­bei­ten:
1.
die Ver­wand­ten der Be­triebs­lei­te­rin oder des Be­triebs­lei­ters in auf- und ab­stei­gen­der Li­nie so­wie ih­re Ehe­gat­ten oder ein­ge­tra­ge­nen Part­ne­rin­nen oder Part­ner,
2.
die Schwie­ger­töch­ter oder Schwie­ger­söh­ne der Be­triebs­lei­te­rin oder des Be­triebs­lei­ters, die vor­aus­sicht­lich den Be­trieb zur Selbst­be­wirt­schaf­tung über­neh­men wer­den.

2 Ar­beit­neh­mer, die nicht oder vor­aus­sicht­lich nicht dau­ernd in der Schweiz tä­tig sind und im Aus­land ge­nü­gend ver­si­chert sind, wer­den von der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung be­freit, wenn sie ein ent­spre­chen­des Ge­such an die Vor­sor­ge­ein­rich­tung stel­len.

3 Ar­beit­neh­mer, die nach Ab­satz l Buch­sta­ben a und e der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung nicht un­ter­stellt sind, kön­nen sich zu den glei­chen Be­din­gun­gen wie Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de frei­wil­lig ver­si­chern las­sen.

4 Ar­beit­neh­mer, die nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung nicht un­ter­stellt sind, kön­nen sich im Rah­men von Ar­ti­kel 46 BVG ver­si­chern las­sen.

12 Ur­sprüng­lich Art. 1.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 3551).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 3551).

15 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der V vom 29. Sept. 2006 über die Um­set­zung des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 in der be­ruf­li­chen Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 20064155).

Art. 1k Befristet angestellte Arbeitnehmer 17  

(Art. 2 Abs. 4 BVG)

Ar­beit­neh­mer mit be­fris­te­ten An­stel­lun­gen oder Ein­sät­zen sind der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung un­ter­stellt, wenn:

a.
das Ar­beits­ver­hält­nis oh­ne Un­ter­bruch über die Dau­er von drei Mo­na­ten hin­aus ver­län­gert wird: In die­sem Fall ist der Ar­beit­neh­mer von dem Zeit­punkt an ver­si­chert, in dem die Ver­län­ge­rung ver­ein­bart wur­de;
b.
meh­re­re auf­ein­an­der­fol­gen­de An­stel­lun­gen beim glei­chen Ar­beit­ge­ber oder Ein­sät­ze für das glei­che ver­lei­hen­de Un­ter­neh­men ins­ge­samt län­ger als drei Mo­na­te dau­ern und kein Un­ter­bruch drei Mo­na­te über­steigt: In die­sem Fall ist der Ar­beit­neh­mer ab Be­ginn des ins­ge­samt vier­ten Ar­beits­mo­nats ver­si­chert; wird je­doch vor dem ers­ten Ar­beits­an­tritt ver­ein­bart, dass die An­stel­lungs- oder Ein­satz­dau­er ins­ge­samt drei Mo­na­te über­steigt, so ist der Ar­beit­neh­mer ab Be­ginn des Ar­beits­ver­hält­nis­ses ver­si­chert.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 3551).

Art. 2 Personalverleih 18  

(Art. 2 Abs. 4 BVG)

Ar­beit­neh­mer, wel­che im Rah­men ei­nes Per­so­nal­ver­leihs ge­mä­ss dem Bun­des­ge­setz vom 6. Ok­to­ber 198919 über die Ar­beits­ver­mitt­lung und den Per­so­nal­ver­leih in ei­nem Ein­satz­be­trieb be­schäf­tigt sind, gel­ten als An­ge­stell­te des ver­lei­hen­den Un­ter­neh­mens.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

19 SR 823.11

Art. 3 Bestimmung des koordinierten Lohnes  

(Art. 7 Abs. 2 und 8 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann in ih­rem Re­gle­ment vom mass­ge­ben­den Lohn der AHV ab­wei­chen, in­dem sie:

a.
Lohn­be­stand­tei­le weg­lässt, die nur ge­le­gent­lich an­fal­len;
b.
den ko­or­di­nier­ten Jah­res­lohn zum vor­aus auf­grund des letz­ten be­kann­ten Jah­res­loh­nes be­stimmt; sie muss da­bei die für das lau­fen­de Jahr be­reits ver­ein­bar­ten Än­de­run­gen be­rück­sich­ti­gen;
c.
bei Be­ru­fen, in de­nen der Be­schäf­ti­gungs­grad oder die Ein­kom­mens­hö­he stark schwan­ken, die ko­or­di­nier­ten Löh­ne pau­schal nach dem Durch­schnitts­lohn der je­wei­li­gen Be­rufs­grup­pe fest­setzt.

2 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann bei der Be­stim­mung des ko­or­di­nier­ten Loh­nes fer­ner vom Jah­res­lohn ab­wei­chen und da­für auf den für ei­ne be­stimm­te Zah­lungs­pe­ri­ode aus­ge­rich­te­ten Lohn ab­stel­len. Die in den Ar­ti­keln 2, 7, 8 und 46 BVG auf­ge­führ­ten Be­trä­ge wer­den dann auf die ent­spre­chen­de Zah­lungs­pe­ri­ode um­ge­rech­net. Sinkt der Lohn vor­über­ge­hend un­ter den ge­setz­li­chen Min­dest­be­trag, so bleibt der Ar­beit­neh­mer den­noch der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung un­ter­stellt.

Art. 3a Mindestbetrag des versicherten Lohnes 20  

(Art. 8 BVG)

1 Für Per­so­nen, die ge­mä­ss Ar­ti­kel 2 BVG ob­li­ga­to­risch zu ver­si­chern sind und die bei ei­nem Ar­beit­ge­ber einen mass­ge­ben­den AHV-Lohn von mehr als 22 050 Fran­ken be­zie­hen, muss ein Be­trag in der Hö­he von min­des­tens 3675 Fran­ken ver­si­chert wer­den.21

2 Der ver­si­cher­te Min­dest­lohn nach Ab­satz 1 gilt auch für die ob­li­ga­to­ri­sche Ver­si­che­rung von Per­so­nen, bei de­nen die Grenz­be­trä­ge nach Ar­ti­kel 4 ge­kürzt wer­den.

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022609).

Art. 4 Koordinierter Lohn teilinvalider Versicherter 22  

(Art. 8 und 34 Abs. 1 Bst. b BVG)

Für Per­so­nen, die im Sin­ne des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195923 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung (IVG) teil­wei­se in­va­lid sind, wer­den die Grenz­be­trä­ge nach den Ar­ti­keln 2, 7, 8 Ab­satz 1 und 46 BVG ent­spre­chend dem pro­zen­tua­len An­teil ih­res Teil­ren­ten­an­spruchs ge­kürzt.

22 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

23 SR 831.20

Art. 5 Anpassung an die AHV 24  

(Art. 9 BVG)

Die Grenz­be­trä­ge nach den Ar­ti­keln 2, 7, 8 und 46 BVG wer­den wie folgt er­höht:

Bis­he­ri­ge Be­trä­ge
Fran­ken

Neue Be­trä­ge
Fran­ken

21 510

22 050

25 095

25 725

86 040

88 200

3 585

3 675

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022609).

Art. 6 Beginn der Versicherung 25  

(Art. 10 Abs. 1 BVG)

1 Die Ver­si­che­rung be­ginnt an dem Tag, an dem das Ar­beits­ver­hält­nis an­fängt oder erst­mals Lohn­an­spruch be­steht, in je­dem Fall aber im Zeit­punkt, da der Ar­beit­neh­mer sich auf den Weg zur Ar­beit be­gibt.

2 Für ar­beits­lo­se Per­so­nen be­ginnt die Ver­si­che­rung mit dem Tag, an dem erst­mals die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 8 des Bun­des­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198226 über die ob­li­ga­to­ri­sche Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung und die In­sol­ven­zent­schä­di­gung (Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­setz, AVIG) er­füllt sind oder Ent­schä­di­gun­gen nach Ar­ti­kel 29 AVIG be­zo­gen wer­den.

25 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

26 SR 837.0

2. Abschnitt: Anschlusspflicht des Arbeitgebers

Art. 7 Auswirkungen des Anschlusses an eine oder mehrere Vorsorgeeinrichtungen  

(Art. 11 Abs. 1 BVG)

1 Schliesst sich ein Ar­beit­ge­ber ei­ner re­gis­trier­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tung an, so sind al­le dem Ge­setz un­ter­stell­ten Ar­beit­neh­mer bei die­ser Vor­sor­ge­ein­rich­tung ver­si­chert.

2 Will sich der Ar­beit­ge­ber ver­schie­de­nen re­gis­trier­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen an­sch­lies­sen, so muss er die Grup­pen der Ver­si­cher­ten so be­stim­men, dass al­le dem Ge­setz un­ter­stell­ten Ar­beit­neh­mer ver­si­chert sind. Ent­ste­hen bei der Um­schrei­bung der Grup­pen Lücken, so haf­ten die Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen für die ge­setz­li­chen Leis­tun­gen so­li­da­risch. Sie kön­nen ge­gen den Ar­beit­ge­ber Rück­griff neh­men.

Art. 827  

27 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 9 Überprüfung des Anschlusses  

(Art. 11 und 56 Bst. h BVG)28

1 Der Ar­beit­ge­ber muss sei­ner AHV-Aus­gleichs­kas­se al­le für die Über­prü­fung sei­nes An­schlus­ses not­wen­di­gen Aus­künf­te er­tei­len.

2 Er muss ihr ei­ne Be­schei­ni­gung sei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu­stel­len, aus der her­vor­geht, dass der An­schluss nach den Vor­schrif­ten des BVG er­folgt ist. Ist er der Vor­sor­ge­ein­rich­tung als ein­zi­ger Ar­beit­ge­ber an­ge­schlos­sen, so gilt die Ko­pie des Ent­schei­des der Auf­sichts­be­hör­de über die Re­gis­trie­rung als Be­schei­ni­gung.

3 Die AHV-Aus­gleichs­kas­se mel­det der Auf­fan­gein­rich­tung Ar­beit­ge­ber, die ih­re An­schluss­pflicht nicht er­fül­len. Sie über­weist ihr die Un­ter­la­gen.29

4 Das Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen (BSV) er­teilt den AHV-Aus­gleichs­kas­sen Wei­sun­gen, na­ment­lich über das Vor­ge­hen und über den Zeit­punkt der Kon­trol­le so­wie über die zu lie­fern­den Do­ku­men­te.30

5 Der Si­cher­heits­fonds ent­rich­tet den AHV-Aus­gleichs­kas­sen für die Über­prü­fung des An­schlus­ses der von ih­nen er­fass­ten Ar­beit­ge­ber (Art. 11 Abs. 4 BVG) ei­ne Ent­schä­di­gung von 9 Fran­ken pro über­prüf­ten Fall. Die AHV-Aus­gleichs­kas­sen mel­den dem Si­cher­heits­fonds bis zum 31. März des fol­gen­den Jah­res die von ih­nen durch­ge­führ­ten Über­prü­fun­gen auf dem vom BSV31 vor­ge­schrie­be­nen For­mu­lar.32

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

31 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

32 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 10 Auskunftspflicht des Arbeitgebers 33  

(Art. 11 und 52c BVG)

Der Ar­beit­ge­ber muss der Vor­sor­ge­ein­rich­tung al­le ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Ar­beit­neh­mer mel­den und al­le An­ga­ben ma­chen, die zur Füh­rung der Al­ters­kon­ten und zur Be­rech­nung der Bei­trä­ge nö­tig sind. Er muss aus­ser­dem der Re­vi­si­ons­stel­le al­le Aus­künf­te er­tei­len, die sie zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben be­nö­tigt.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

3. Abschnitt: Individuelle Alterskonten und Freizügigkeitsleistungen

Art. 11 Führung der individuellen Alterskonten  

(Art. 15 und 16 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss für je­den Ver­si­cher­ten ein Al­ters­kon­to füh­ren, aus dem das Al­ters­gut­ha­ben nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 BVG er­sicht­lich ist.

2 Am En­de des Ka­len­der­jah­res muss sie dem in­di­vi­du­el­len Al­ters­kon­to gut­schrei­ben:

a.
den jähr­li­chen Zins auf dem Al­ters­gut­ha­ben nach dem Kon­to­stand am En­de des Vor­jah­res;
b.
die un­ver­zins­ten Al­ters­gut­schrif­ten für das ab­ge­lau­fe­ne Ka­len­der­jahr.

3 Tritt ein Ver­si­che­rungs­fall ein oder ver­lässt der Ver­si­cher­te die Vor­sor­ge­ein­rich­tung wäh­rend des lau­fen­den Jah­res, so muss sie dem Al­ters­kon­to gut­schrei­ben:

a.34
den Zins nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a an­teils­mäs­sig be­rech­net bis zum Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les oder des Frei­zü­gig­keits­fal­les nach Ar­ti­kel 2 FZG;
b.
die un­ver­zins­ten Al­ters­gut­schrif­ten bis zum Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les oder bis zum Aus­tritt des Ver­si­cher­ten.

4 Tritt der Ver­si­cher­te wäh­rend des Jah­res in die Vor­sor­ge­ein­rich­tung ein, so muss sie sei­nem Al­ters­kon­to am En­de die­ses Ka­len­der­jah­res gut­schrei­ben:

a.
das ein­ge­brach­te Al­ters­gut­ha­ben in der Hö­he des ge­setz­li­chen Min­dest­schut­zes;
b.
den Zins auf dem ein­ge­brach­ten Al­ters­gut­ha­ben von der Über­wei­sung der Frei­zü­gig­keits­leis­tung an be­rech­net;
c.
die un­ver­zins­ten Al­ters­gut­schrif­ten für den Teil des Jah­res, wäh­rend dem der Ver­si­cher­te der Vor­sor­ge­ein­rich­tung an­ge­hör­te.

34Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 3452).

Art. 12 Mindestzinssatz 35  

(Art. 15 Abs. 2 BVG)

Das Al­ters­gut­ha­ben wird ver­zinst:

a.
für den Zeit­raum bis 31. De­zem­ber 2002: min­des­tens mit 4 Pro­zent;

b.36 für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2003 bis zum 31. De­zem­ber 2003: min­des­tens mit 3,25 Pro­zent;

c.37
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2004 bis zum 31. De­zem­ber 2004: min­des­tens mit 2,25 Pro­zent;
d.38
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2005 bis zum 31. De­zem­ber 2007: min­des­tens mit 2,5 Pro­zent;
e.39
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2008 bis zum 31. De­zem­ber 2008: min­des­tens mit 2,75 Pro­zent;
f.40
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2009 bis zum 31. De­zem­ber 2011: min­des­tens mit 2 Pro­zent;
g.41
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2012 bis zum 31. De­zem­ber 2013: min­des­tens mit 1,5 Pro­zent;
h.42
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2014 bis zum 31. De­zem­ber 2015: min­des­tens mit 1,75 Pro­zent;
i.43
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2016 bis zum 31. De­zem­ber 2016: min­des­tens mit 1,25 Pro­zent;
j.44
für den Zeit­raum vom 1. Ja­nu­ar 2017 bis zum 31. De­zem­ber 2023: min­des­tens mit 1 Pro­zent;
k.45
für den Zeit­raum ab dem 1. Ja­nu­ar 2024: min­des­tens mit 1,25 Pro­zent.

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3904).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4249).

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 2003 (AS 2003 3523). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4249).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Sept. 2004 (AS 2004 4249). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4441).

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. Sept. 2007 (AS 2007 4441). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5189).

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Okt. 2008 (AS 2008 5189). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115035).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011 (AS 20115035). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4141).

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013 (AS 2013 4141). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154435).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Okt. 2015 (AS 2015 4435). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4179).

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016 (AS 2016 4179). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 652).

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 652).

Art. 12a–12b46  

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2002 (AS 2002 3904). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 13 Massgebendes Alter für die Berechnung der Altersgutschrift  

(Art. 16 BVG)

Das für die Be­rech­nung der Al­ters­gut­schrift mass­ge­ben­de Al­ter des Ver­si­cher­ten er­gibt sich aus der Dif­fe­renz zwi­schen dem lau­fen­den Ka­len­der­jahr und dem Ge­burts­jahr.

Art. 14 Das Alterskonto invalider Versicherter 47  

(Art. 15, 34 Abs. 1 Bst. b BVG und Art. 18 FZG)48

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss das Al­ters­kon­to ei­ner in­va­li­den Per­son, der sie ei­ne Ren­te aus­rich­tet, für den Fall ei­nes Wie­der­ein­trit­tes in das Er­werbs­le­ben bis zum Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 1 BVG wei­ter­füh­ren.49

2 Das Al­ters­gut­ha­ben des In­va­li­den ist zu ver­zin­sen.

3 Der ko­or­di­nier­te Lohn wäh­rend des letz­ten Ver­si­che­rungs­jah­res (Art. 18) dient als Be­rech­nungs­grund­la­ge für die Al­ters­gut­schrif­ten wäh­rend der In­va­li­di­tät.

4 Er­lischt der An­spruch auf ei­ne In­va­li­den­ren­te, weil der Ver­si­cher­te nicht mehr in­va­lid ist, so hat er An­spruch auf ei­ne Frei­zü­gig­keits­leis­tung in der Hö­he sei­nes wei­ter­ge­führ­ten Al­ters­gut­ha­bens.

47 Sie­he auch die SchlB der Änd. vom 18. Aug. 2004 am En­de die­ses Er­las­ses.

48Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 3452).

49 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 15 Vorgehen bei Teilinvalidität 50  

(Art. 15 und 34 Abs. 1 Bst. b BVG)

1 Wird der ver­si­cher­ten Per­son ei­ne Teil-In­va­li­den­ren­te zu­ge­spro­chen, so teilt die Vor­sor­ge­ein­rich­tung des­sen Al­ters­gut­ha­ben in einen dem pro­zen­tua­len An­teil der Ren­ten­be­rech­ti­gung ent­spre­chen­den und in einen ak­ti­ven Teil auf.51

2 Das auf die Teilin­va­li­di­tät ent­fal­len­de Al­ters­gut­ha­ben ist nach Ar­ti­kel 14 zu be­han­deln. Das auf die wei­ter­ge­führ­te Er­werbs­tä­tig­keit ent­fal­len­de Al­ters­gut­ha­ben ist dem Al­ters­gut­ha­ben ei­nes voll er­werbs­tä­ti­gen Ver­si­cher­ten gleich­ge­stellt und wird bei Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses nach den Ar­ti­keln 3–5 FZG be­han­delt.

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

51 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 15a Festhalten und Mitteilung des Altersguthabens 52  

(Art. 15 BVG)

1 Die Vor­sor­ge- oder Frei­zü­gig­keitsein­rich­tung muss fest­hal­ten, wie hoch der An­teil des Al­ters­gut­ha­bens ist an:

a.
dem ge­sam­ten sich in der Ein­rich­tung be­fin­den­den Vor­sor­ge­gut­ha­ben ei­ner ver­si­cher­ten Per­son;
b.
ei­nem nach Ar­ti­kel 30c BVG vor­be­zo­ge­nen Be­trag;
c.
Aus­tritts­leis­tun­gen und Ren­ten­an­tei­len, die im Rah­men ei­nes Vor­sor­ge­aus­gleichs nach Ar­ti­kel 22 FZG über­tra­gen wer­den.

2 Bei der Über­tra­gung der Frei­zü­gig­keits­leis­tung auf ei­ne neue Vor­sor­ge- oder Frei­zü­gig­keitsein­rich­tung muss die bis­he­ri­ge Vor­sor­ge- oder Frei­zü­gig­keitsein­rich­tung der neu­en Ein­rich­tung die An­ga­ben nach Ab­satz 1 mit­tei­len. Feh­len die­se An­ga­ben, so muss die neue Ein­rich­tung sie von der bis­he­ri­gen Ein­rich­tung ver­lan­gen.

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

Art. 15b Festlegung des Altersguthabens 53  

(Art. 15 Abs. 4 BVG)

1 Kann das Al­ters­gut­ha­ben nicht er­mit­telt wer­den, so gilt als Al­ters­gut­ha­ben der Be­trag, den die ver­si­cher­te Per­son nach den ge­setz­li­chen Min­dest­vor­schrif­ten bis zum Zeit­punkt der Fest­le­gung ma­xi­mal hät­te er­rei­chen kön­nen, höchs­tens aber das tat­säch­lich in der Vor­sor­ge- oder Frei­zü­gig­keitsein­rich­tung vor­han­de­ne Vor­sor­ge­gut­ha­ben.

2 Nicht er­mit­telt wer­den kann ein Al­ters­gut­ha­ben, wenn die da­für not­wen­di­gen An­ga­ben bei den bis­he­ri­gen Ein­rich­tun­gen und der neu­en Ein­rich­tung feh­len.

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

Art. 16 Zinsen, Erträge und Verluste 54  

(Art. 15 BVG; Art. 18 FZG)

1 Bei der Ver­zin­sung durch ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung gel­ten als Be­stand­teil des Al­ters­gut­ha­bens die Zin­sen, die sich aus dem Min­dest­zins­satz nach Ar­ti­kel 12 er­ge­ben.

2 Bei der Ver­zin­sung durch ei­ne Frei­zü­gig­keitsein­rich­tung wer­den die Zin­sen an­teils­mäs­sig dem Al­ters­gut­ha­ben und dem üb­ri­gen Vor­sor­ge­gut­ha­ben gut­ge­schrie­ben. Er­trä­ge und Ver­lus­te aus dem Wert­schrif­ten­spa­ren nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 5 der Frei­zü­gig­keits­ver­ord­nung vom 3. Ok­to­ber 199455 (FZV) wer­den eben­falls an­teils­mäs­sig auf das Al­ters­gut­ha­ben und das üb­ri­ge Vor­sor­ge­gut­ha­ben auf­ge­teilt.

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

55 SR 831.425

3a. Abschnitt: Auflösung von Verträgen56

56 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

Art. 16a Berechnung des Deckungskapitals  

(Art. 53e Abs. 8 BVG)

1 Bei der Auf­lö­sung von Ver­trä­gen zwi­schen Ver­si­che­rungs­ein­rich­tun­gen und Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, die dem FZG un­ter­ste­hen, ent­spricht das De­ckungs­ka­pi­tal dem Be­trag, den die Ver­si­che­rungs­ein­rich­tung beim Ab­schluss ei­nes neu­en Ver­trags im glei­chen Zeit­punkt für den glei­chen Ver­si­cher­ten- und Rent­ner­be­stand mit den glei­chen Leis­tun­gen von der Vor­sor­ge­ein­rich­tung ver­lan­gen wür­de. Ver­trags­ab­schluss­kos­ten für einen Neu­ab­schluss wer­den nicht mit­ge­rech­net. Der tech­ni­sche Zins­satz ent­spricht höchs­tens dem obe­ren Grenz­wert nach Ar­ti­kel 8 FZV57.

2 Ver­si­che­rungs­ein­rich­tun­gen, wel­che das Ge­schäft der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge be­trei­ben, müs­sen die Be­rech­nung des De­ckungs­ka­pi­tals ge­mä­ss Ab­satz 1 re­geln und die Re­ge­lung von der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht58 ge­neh­mi­gen las­sen.

3 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung, wel­che Rent­ner an ei­ne an­de­re Vor­sor­ge­ein­rich­tung ab­gibt, muss die­ser sämt­li­che Aus­künf­te er­tei­len, wel­che die­se zur Be­rech­nung und Aus­rich­tung der Leis­tun­gen be­nö­tigt.

57 SR 831.425

58 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 20044937) an­ge­passt. Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 16b Zugehörigkeit der Rentenbezüger bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers  

(Art. 53e Abs. 7 BVG)

Wird der An­schluss­ver­trag we­gen Zah­lungs­un­fä­hig­keit des Ar­beit­ge­bers auf­ge­löst, so blei­ben die Ren­ten­be­zü­ger bei der bis­he­ri­gen Vor­sor­ge­ein­rich­tung; die­se rich­tet die lau­fen­den Ren­ten ent­spre­chend den bis­he­ri­gen re­gle­men­ta­ri­schen Be­stim­mun­gen wei­ter aus.

3b. Abschnitt: Übernahme von Rentnerbeständen und rentnerlastigen Beständen 59

59 Eingefügt durch Anhang Ziff. 6 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

Art. 17 Rentnerlastigkeit 60  

(Art. 52e Abs. 4 und 53ebis BVG)

1 Ein Be­stand gilt als rent­ner­las­tig, wenn die Vor­sor­ge­ka­pi­ta­li­en der Rent­ne­rin­nen und Rent­ner, ein­sch­liess­lich der da­zu­ge­hö­ri­gen tech­ni­schen Rück­stel­lun­gen, min­des­tens 70 Pro­zent der ge­sam­ten Vor­sor­ge­ka­pi­ta­li­en des zu über­ta­gen­den Be­stands be­tra­gen.

2 Der Stich­tag für die Be­ur­tei­lung der Rent­ner­las­tig­keit ist der ver­ein­bar­te Zeit­punkt der Über­nah­me.

3 Ver­ant­wort­lich für die Be­ur­tei­lung der Rent­ner­las­tig­keit ist der Ex­per­te für be­ruf­li­che Vor­sor­ge der über­ge­ben­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung. Er be­rück­sich­tigt bei der Be­ur­tei­lung der Rent­ner­las­tig­keit die Ent­wick­lung des Be­stands, ins­be­son­de­re ab­seh­ba­re Pen­sio­nie­run­gen und Aus­trit­te bis zum ver­ein­bar­ten Zeit­punkt der Über­nah­me.

4 Die Vor­sor­ge­ka­pi­ta­li­en in­va­li­der Ver­si­cher­ter, die das re­gle­men­ta­ri­sche Re­fe­ren­zal­ter noch nicht er­reicht ha­ben, wer­den bei der Be­ur­tei­lung der Rent­ner­las­tig­keit nicht be­rück­sich­tigt.

60 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 6 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

Art. 17a Ausreichende Finanzierung 61  

(Art. 52e Abs. 4 und 53ebis BVG)

1 Ein Be­stand gilt als aus­rei­chend fi­nan­ziert, wenn das für den Be­stand zu über­tra­gen­de Vor­sor­ge­ver­mö­gen fol­gen­de Wer­te deckt:

a.
das Vor­sor­ge­ka­pi­tal für den zu über­tra­gen­den Be­stand;
b.
die tech­ni­schen Rück­stel­lun­gen für den zu über­tra­gen­den Be­stand; und
c.
ei­ne ge­nü­gen­de Wert­schwan­kungs­re­ser­ve für den zu über­tra­gen­den Be­stand.

2 Die Wert­schwan­kungs­re­ser­ve des zu über­tra­gen­den Be­stands ist ge­nü­gend, wenn sie min­des­tens der Wert­schwan­kungs­re­ser­ve der über­neh­men­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung ent­spricht.

3 Nimmt ei­ne Ein­rich­tung mit se­pa­ra­ter Rech­nung pro Vor­sor­ge­werk den Be­stand auf, so ist die Wert­schwan­kungs­re­ser­ve des Be­stands dann ge­nü­gend, wenn sie min­des­tens der Ziel­grös­se des Vor­sor­ge­werks ent­spricht.

4 Der Stich­tag für die Be­ur­tei­lung der aus­rei­chen­den Fi­nan­zie­rung ist der ver­ein­bar­te Zeit­punkt der Über­nah­me.

5 Ver­ant­wort­lich für die Be­ur­tei­lung der aus­rei­chen­den Fi­nan­zie­rung ist der Ex­per­te für be­ruf­li­che Vor­sor­ge der über­neh­men­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung. Er be­rück­sich­tigt bei der Be­ur­tei­lung die Ent­wick­lung des Be­stands, ins­be­son­de­re ab­seh­ba­re Pen­sio­nie­run­gen so­wie pen­den­te und la­ten­te In­va­li­di­täts­fäl­le.

61 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 6 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

4. Abschnitt: Versicherungsleistungen 62

62 Ursprünglich: vor Art. 17.

Art. 18 Koordinierter Lohn für die Berechnung der Hinterlassenen- und Invalidenleistungen 63  

(Art. 24 Abs. 4 und 34 Abs. 1 Bst. a BVG)64

1 Im To­des­fall oder bei Ein­tritt der In­va­li­di­tät ent­spricht der ko­or­di­nier­te Lohn wäh­rend des letz­ten Ver­si­che­rungs­jah­res dem letz­ten ko­or­di­nier­ten Jah­res­lohn, der für die Al­ters­gut­schrif­ten fest­ge­legt wur­de (Art. 3 Abs. 1).

2 Weicht die Vor­sor­ge­ein­rich­tung bei der Be­stim­mung des ko­or­di­nier­ten Loh­nes vom Jah­res­lohn ab (Art. 3 Abs. 2), so muss sie auf die ko­or­di­nier­ten Löh­ne wäh­rend der letz­ten zwölf Mo­na­te ab­stel­len. Hat der Ver­si­cher­te ihr je­doch we­ni­ger lang an­ge­hört, so wird der ko­or­di­nier­te Jah­res­lohn durch Um­rech­nung des bis da­hin an­ge­fal­le­nen Loh­nes be­stimmt.

3 War der Ver­si­cher­te wäh­rend des Jah­res vor dem Ver­si­che­rungs­fall we­gen Krank­heit, Un­fall oder aus ähn­li­chen Grün­den nicht voll er­werbs­fä­hig, so wird der ko­or­di­nier­te Jah­res­lohn auf­grund des Loh­nes bei vol­ler Er­werbs­fä­hig­keit be­rech­net.

63 Sie­he auch die SchlB der Änd. vom 18. Aug. 2004 am En­de die­ses Er­las­ses.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 19 Anpassung der Invalidenrente nach dem Vorsorgeausgleich 65  

(Art. 24 Abs. 5 BVG)

1 Die In­va­li­den­ren­te darf nur ge­kürzt wer­den, wenn das bis zum Be­ginn des An­spruchs er­wor­be­ne Vor­sor­ge­gut­ha­ben ge­mä­ss Re­gle­ment in die Be­rech­nung der In­va­li­den­ren­te ein­fliesst.

2 Sie darf höchs­tens um den Be­trag ge­kürzt wer­den, um den sie tiefer aus­fällt, wenn ih­rer Be­rech­nung ein um den über­tra­ge­nen Teil der Aus­tritts­leis­tung ver­min­der­tes Vor­sor­ge­gut­ha­ben zu­grun­de ge­legt wird. Die Kür­zung darf je­doch im Ver­hält­nis zur bis­he­ri­gen In­va­li­den­ren­te nicht grös­ser sein als der über­tra­ge­ne Teil der Aus­tritts­leis­tung im Ver­hält­nis zur ge­sam­ten Aus­tritts­leis­tung.

3 Die Kür­zung wird nach den re­gle­men­ta­ri­schen Be­stim­mun­gen be­rech­net, die der Be­rech­nung der In­va­li­den­ren­te zu­grun­de lie­gen. Für die Be­rech­nung der Kür­zung mass­ge­bend ist der Zeit­punkt der Ein­lei­tung des Schei­dungs­ver­fah­rens.

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

Art. 20 Anspruch auf Hinterlassenenleistungen bei Scheidung oder gerichtlicher Auflösung der eingetragenen Partnerschaft 66  

(Art. 19 Abs. 3 und 19a BVG)

1 Der ge­schie­de­ne Ehe­gat­te ist nach dem Tod sei­nes frü­he­ren Ehe­gat­ten der Wit­we oder dem Wit­wer gleich­ge­stellt, so­fern:

a.
die Ehe min­des­tens zehn Jah­re ge­dau­ert hat; und
b.
dem ge­schie­de­nen Ehe­gat­ten bei der Schei­dung ei­ne Ren­te nach Ar­ti­kel 124e Ab­satz 1 oder 126 Ab­satz 1 ZGB zu­ge­spro­chen wur­de.

2 Die ehe­ma­li­ge ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder der ehe­ma­li­ge ein­ge­tra­ge­ne Part­ner ist beim Tod der frü­he­ren ein­ge­tra­ge­nen Part­ne­rin oder des frü­he­ren ein­ge­tra­ge­nen Part­ners der Wit­we oder dem Wit­wer gleich­ge­stellt, so­fern:

a.
die ein­ge­tra­ge­ne Part­ner­schaft min­des­tens zehn Jah­re ge­dau­ert hat; und
b.
der ehe­ma­li­gen Part­ne­rin oder dem ehe­ma­li­gen Part­ner bei der ge­richt­li­chen Auf­lö­sung der ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaft ei­ne Ren­te nach Ar­ti­kel 124e Ab­satz 1 ZGB oder Ar­ti­kel 34 Ab­sät­ze 2 und 3 des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 200467 zu­ge­spro­chen wur­de.

3 Der An­spruch auf Hin­ter­las­se­nen­leis­tun­gen be­steht, so­lan­ge die Ren­te ge­schul­det ge­we­sen wä­re.

4 Die Hin­ter­las­se­nen­leis­tun­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung kön­nen um den Be­trag ge­kürzt wer­den, um den sie zu­sam­men mit den Hin­ter­las­se­nen­leis­tun­gen der AHV den An­spruch aus dem Schei­dungs­ur­teil oder dem Ur­teil über die Auf­lö­sung der ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaft über­stei­gen. Hin­ter­las­se­nen­ren­ten der AHV wer­den da­bei nur so weit an­ge­rech­net, als sie hö­her sind als ein ei­ge­ner An­spruch auf ei­ne In­va­li­den­ren­te der IV oder ei­ne Al­ters­ren­te der AHV.

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

67 SR 211.231

Art. 20a Von der versicherten Person einbezahlte Beiträge 68  

(Art. 20a Abs. 1 Bst. c BVG)

Un­ter die von der ver­si­cher­ten Per­son ein­be­zahl­ten Bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 20a Ab­satz 1 Buch­sta­be c BVG fal­len auch die von ihr ge­leis­te­ten Ein­kaufs­s­um­men.

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

5. Abschnitt: …

Art. 21–2369  

69 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

6. Abschnitt: Koordination mit anderen Leistungen und Einkünften 70

70 Fassung gemäss Anhang Ziff. 1 der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

Art. 24 Kürzung von Invalidenleistungen vor dem Erreichen des Referenzalters und von Hinterlassenenleistungen 71  

(Art. 34a BVG)72

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann bei der Kür­zung von In­va­li­den­leis­tun­gen vor Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters und von Hin­ter­las­se­nen­leis­tun­gen fol­gen­de Leis­tun­gen und Ein­künf­te an­rech­nen:73

a.
Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­leis­tun­gen, die an­de­re in- und aus­län­di­sche So­zi­al­ver­si­che­run­gen und Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen der leis­tungs­be­rech­tig­ten Per­son auf­grund des schä­di­gen­den Er­eig­nis­ses aus­rich­ten; da­bei wer­den Ka­pi­tal­leis­tun­gen mit ih­rem Ren­ten­um­wand­lungs­wert an­ge­rech­net;
b.
Tag­gel­der aus ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­run­gen;
c.
Tag­gel­der aus frei­wil­li­gen Ver­si­che­run­gen, wenn die­se min­des­tens zur Hälf­te vom Ar­beit­ge­ber fi­nan­ziert wer­den;
d.
wenn die ver­si­cher­te Per­son In­va­li­den­leis­tun­gen be­zieht: das wei­ter­hin er­ziel­te oder zu­mut­ba­rer­wei­se noch er­ziel­ba­re Er­werbs- oder Er­satzein­kom­men.

2 Sie darf fol­gen­de Leis­tun­gen und Ein­künf­te nicht an­rech­nen:

a.
Hilflo­sen- und In­te­gri­täts­ent­schä­di­gun­gen, Ab­fin­dun­gen, As­sis­tenz­bei­trä­ge und ähn­li­che Leis­tun­gen;
b.
Zu­satzein­kom­men, das wäh­rend der Teil­nah­me an Mass­nah­men zur Wie­der­ein­glie­de­rung nach Ar­ti­kel 8a des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195974 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung er­zielt wird.

3 Die Hin­ter­las­se­nen­leis­tun­gen an die Wit­we oder den Wit­wer oder an die über­le­ben­de ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder den über­le­ben­den ein­ge­tra­ge­nen Part­ner und an die Wai­sen wer­den zu­sam­men­ge­rech­net.

4 Die leis­tungs­be­rech­tig­te Per­son muss der Vor­sor­ge­ein­rich­tung über al­le an­re­chen­ba­ren Leis­tun­gen und Ein­künf­te Aus­kunft ge­ben.

5 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann die Vor­aus­set­zun­gen und den Um­fang ei­ner Kür­zung je­der­zeit über­prü­fen und ih­re Leis­tun­gen an­pas­sen, wenn die Ver­hält­nis­se sich we­sent­lich än­dern.

6 Der mut­mass­lich ent­gan­ge­ne Ver­dienst ent­spricht dem ge­sam­ten Er­werbs- oder Er­satzein­kom­men, das die ver­si­cher­te Per­son oh­ne das schä­di­gen­de Er­eig­nis mut­mass­lich er­zie­len wür­de.

71 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

72 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

73 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

74 SR 831.20

Art. 24a Kürzung von Invalidenleistungen nach dem Erreichen des Referenzalters 75  

(Art. 34a BVG)76

1 Hat die ver­si­cher­te Per­son das Re­fe­ren­zal­ter er­reicht, so darf die Vor­sor­ge­ein­rich­tung ih­re Leis­tun­gen nur kür­zen, wenn die­se zu­sam­men­tref­fen mit:77

a.
Leis­tun­gen nach dem Bun­des­ge­setz vom 20. März 198178 über die Un­fall­ver­si­che­rung (UVG);
b.
Leis­tun­gen nach dem Bun­des­ge­setz vom 19. Ju­ni 199279 über die Mi­li­tär­ver­si­che­rung (MVG); oder
c.
ver­gleich­ba­ren aus­län­di­schen Leis­tun­gen.

2 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung er­bringt die Leis­tun­gen wei­ter­hin in glei­chem Um­fang wie vor Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters. Ins­be­son­de­re muss sie Leis­tungs­kür­zun­gen bei Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters nach Ar­ti­kel 20 Ab­sät­ze 2ter und 2qua­ter UVG so­wie Ar­ti­kel 47 Ab­satz 1 MVG nicht aus­glei­chen.80

3 Die ge­kürz­ten Leis­tun­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung dür­fen zu­sam­men mit den Leis­tun­gen nach UVG, nach MVG und den ver­gleich­ba­ren aus­län­di­schen Leis­tun­gen nicht tiefer sein als die un­ge­kürz­ten Leis­tun­gen nach den Ar­ti­keln 24 und 25 BVG.

4 Gleicht die Un­fall- oder die Mi­li­tär­ver­si­che­rung ei­ne Re­duk­ti­on der AHV-Leis­tun­gen des­halb nicht voll­stän­dig aus, weil de­ren Höchst­be­trag er­reicht ist (Art. 20 Abs. 1 UVG, Art. 40 Abs. 2 MVG), so muss die Vor­sor­ge­ein­rich­tung die Kür­zung ih­rer Leis­tung um den nicht aus­ge­gli­che­nen Be­trag re­du­zie­ren.

5 Ar­ti­kel 24 Ab­sät­ze 4 und 5 gilt sinn­ge­mä­ss.

6 Wird bei ei­ner Schei­dung ei­ne In­va­li­den­ren­te nach dem Er­rei­chen des re­gle­men­ta­ri­schen Re­fe­ren­zal­ters ge­teilt, so wird der Ren­ten­an­teil, der dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten zu­ge­spro­chen wur­de, bei der Be­rech­nung ei­ner all­fäl­li­gen Kür­zung der In­va­li­den­ren­te des ver­pflich­te­ten Ehe­gat­ten wei­ter­hin an­ge­rech­net.81

75 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

76 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

77 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

78 SR 832.20

79 SR 833.1

80 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

81 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 25 Leistungskürzung mit der Unfall- und Militärversicherung 8283  

(Art. 34a BVG)84

185

2 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung ist nicht ver­pflich­tet, Leis­tungs­ver­wei­ge­run­gen oder ‑kür­zun­gen der Un­fall­ver­si­che­rung oder der Mi­li­tär­ver­si­che­rung aus­zu­glei­chen, wenn die­se die Leis­tungs­ver­wei­ge­run­gen oder ‑kür­zun­gen nach Ar­ti­kel 21 des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 200086 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts (ATSG), Ar­ti­kel 37 und 39 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. März 198187 über die Un­fall­ver­si­che­rung, Ar­ti­kel 65 oder 66 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 199288 über die Mi­li­tär­ver­si­che­rung vor­ge­nom­men ha­ben.89

390

82Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Okt. 1992, in Kraft seit 1. Jan. 1993 (AS 1992 2234).

83 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3729).

85 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der V vom 9. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

86 SR 830.1

87 SR 832.20

88 SR 833.1

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

90 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 26 Krankengelder als Lohnersatz 91  

(Art. 34a Abs. 1 und 26 Abs. 2 BVG)92

Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann den An­spruch auf In­va­li­den­leis­tung bis zur Er­schöp­fung des Tag­geldan­spruchs auf­schie­ben, wenn:

a.
der Ver­si­cher­te an­stel­le des vol­len Loh­nes Tag­gel­der der Kran­ken­ver­si­che­rung er­hält, die min­des­tens 80 Pro­zent des ent­gan­ge­nen Loh­nes be­tra­gen, und
b.
die Tag­geld­ver­si­che­rung vom Ar­beit­ge­ber min­des­tens zur Hälf­te mit­fi­nan­ziert wur­de.

91 Bis­he­ri­ger Art. 27

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3729).

Art. 26a Vorsorgeausgleich bei Kürzung der Invalidenrente vor dem Erreichen des reglementarischen Referenzalters 93  

(Art. 124 Abs. 3 ZGB; Art. 34a BVG)94

1 Wur­de in­fol­ge des Zu­sam­men­tref­fens mit Leis­tun­gen der Un­fall- oder Mi­li­tär­ver­si­che­rung ei­ne In­va­li­den­ren­te ge­kürzt, so kann bei ei­ner Schei­dung vor dem Er­rei­chen des re­gle­men­ta­ri­schen Re­fe­ren­zal­ters der Be­trag nach Ar­ti­kel 124 Ab­satz 1 ZGB nicht für den Vor­sor­ge­aus­gleich ver­wen­det wer­den.95

2 Der Be­trag kann je­doch für den Vor­sor­ge­aus­gleich ver­wen­det wer­den, wenn die In­va­li­den­ren­te oh­ne An­spruch auf Kin­der­ren­ten nicht ge­kürzt wür­de.

93 Ur­sprüng­lich: Art. 25a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

94 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

95 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 26b Vorsorgeausgleich bei Kürzung der Invalidenrente nach dem Erreichen des reglementarischen Referenzalters 96  

(Art. 124a Abs. 3 Ziff. 2 und 124c ZGB; Art. 34a BVG)97

1 Wur­de ei­ne In­va­li­den­ren­te in­fol­ge des Zu­sam­men­tref­fens mit an­de­ren Leis­tun­gen ge­kürzt, so stützt sich das Ge­richt bei ei­ner Schei­dung nach dem Er­rei­chen des re­gle­men­ta­ri­schen Re­fe­ren­zal­ters bei der Ent­schei­dung über die Tei­lung auf die un­ge­kürz­te Ren­te.98

2 Ist die ge­kürz­te In­va­li­den­ren­te min­des­tens gleich hoch wie der Ren­ten­an­teil, der dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten zu­ge­spro­chen wur­de, so wird der Ren­ten­an­teil nach Ar­ti­kel 124a Ab­satz 2 ZGB um­ge­rech­net und dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten aus­ge­rich­tet oder in sei­ne Vor­sor­ge über­tra­gen.

3 Ist die ge­kürz­te In­va­li­den­ren­te tiefer als der dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten zu­ge­spro­che­ne Ren­ten­an­teil, so gilt Fol­gen­des:

a.
Die ge­kürz­te In­va­li­den­ren­te wird in ei­ne le­bens­lan­ge Ren­te um­ge­rech­net und dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten aus­ge­rich­tet oder in sei­ne Vor­sor­ge über­tra­gen.
b.
Nach dem Tod des ver­pflich­te­ten Ehe­gat­ten oder so­bald die aus­be­zahl­te Leis­tung den ge­sam­ten An­spruch des be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten aus dem Vor­sor­ge­aus­gleich zu de­cken ver­mag, wird der dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten zu­ge­spro­che­ne Ren­ten­an­teil in ei­ne le­bens­lan­ge Ren­te um­ge­rech­net und an den be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten aus­ge­rich­tet oder in sei­ne Vor­sor­ge über­tra­gen. Für die­se Um­rech­nung mass­ge­bend ist der Zeit­punkt, in dem die Schei­dung rechts­kräf­tig wird.
c.
Der ver­pflich­te­te Ehe­gat­te schul­det ei­ne an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung (Art. 124e Abs. 1 ZGB) für den Teil des An­spruchs aus dem Vor­sor­ge­aus­gleich, der auf­grund der Kür­zung der In­va­li­den­ren­te nach Buch­sta­be a nicht an den be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten aus­be­zahlt oder in des­sen Vor­sor­ge über­tra­gen wer­den kann.

4 Wird ein zu­ge­spro­che­ner Ren­ten­an­teil nach Ar­ti­kel 124c ZGB ver­rech­net, so ist für die An­wen­dung der Ab­sät­ze 2 und 3 der Dif­fe­renz­be­trag zwi­schen den ge­gen­sei­ti­gen An­sprü­chen der Ehe­gat­ten mass­ge­bend.

96 Ur­sprüng­lich: Art. 25b. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

97 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

98 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

7. Abschnitt: Rückgriff99

99 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 27 Subrogation  

(Art. 34b BVG)

1 Meh­re­re Haft­pflich­ti­ge haf­ten für Rück­griffs­an­sprü­che der Vor­sor­ge­ein­rich­tung so­li­da­risch.

2 Auf die über­ge­gan­ge­nen An­sprü­che blei­ben die ih­rer Na­tur ent­spre­chen­den Ver­jäh­rungs­fris­ten an­wend­bar. Für den Re­gress­an­spruch der Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­gin­nen je­doch die re­la­ti­ven Fris­ten erst mit de­ren Kennt­nis ih­rer Leis­tun­gen und der Per­son des Er­satz­pflich­ti­gen zu lau­fen.

3 Be­steht ein di­rek­tes For­de­rungs­recht der ge­schä­dig­ten Per­son ge­gen­über dem Haft­pflicht­ver­si­che­rer, so steht die­ses auch der in ih­re Rech­te ein­ge­tre­te­nen Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu. Ein­re­den aus dem Ver­si­che­rungs­ver­trag, die der ge­schä­dig­ten Per­son nicht ent­ge­gen­ge­hal­ten wer­den dür­fen, kön­nen auch ge­gen­über dem Re­gress­an­spruch der Vor­sor­ge­ein­rich­tung nicht vor­ge­bracht wer­den.

Art. 27a Umfang  

(Art. 34b BVG)

1 Die An­sprü­che der ver­si­cher­ten Per­son, ih­rer Hin­ter­las­se­nen und wei­te­rer Be­güns­tig­ter nach Ar­ti­kel 20a BVG ge­hen nur so weit auf die Vor­sor­ge­ein­rich­tung über, als de­ren Leis­tun­gen zu­sam­men mit dem vom Drit­ten für den glei­chen Zeit­raum ge­schul­de­ten Er­satz den ent­spre­chen­den Scha­den über­stei­gen.

2 Hat die Vor­sor­ge­ein­rich­tung ih­re Leis­tun­gen ge­kürzt, weil der Ver­si­che­rungs­fall vor­sätz­lich oder bei vor­sätz­li­cher Aus­übung ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens her­bei­ge­führt wor­den ist, so ge­hen die An­sprü­che der ver­si­cher­ten Per­son, ih­rer Hin­ter­las­se­nen und wei­te­rer Be­güns­tig­ter nach Ar­ti­kel 20a BVG so weit auf die Vor­sor­ge­ein­rich­tung über, als de­ren un­ge­kürz­te Leis­tun­gen zu­sam­men mit dem vom Drit­ten für den glei­chen Zeit­raum ge­schul­de­ten Er­satz den ent­spre­chen­den Scha­den über­stei­gen wür­den.

3 Die An­sprü­che, die nicht auf die Vor­sor­ge­ein­rich­tung über­ge­hen, blei­ben der ver­si­cher­ten Per­son, ih­ren Hin­ter­las­se­nen und wei­te­ren Be­güns­tig­ten nach Ar­ti­kel 20aBVG ge­wahrt. Kann nur ein Teil des vom Drit­ten ge­schul­de­ten Er­sat­zes ein­ge­bracht wer­den, so sind dar­aus zu­erst die An­sprü­che der ver­si­cher­ten Per­son, ih­rer Hin­ter­las­se­nen und wei­te­rer Be­güns­tig­ter nach Ar­ti­kel 20a BVG zu be­frie­di­gen.

Art. 27b Gliederung der Ansprüche  

(Art. 34b BVG)

1 Die An­sprü­che ge­hen für Leis­tun­gen glei­cher Art auf die Vor­sor­ge­ein­rich­tung über.

2 Leis­tun­gen glei­cher Art sind na­ment­lich:

a.100
In­va­li­den­ren­ten be­zie­hungs­wei­se an de­ren Stel­le aus­ge­rich­te­te Al­ters­ren­ten so­wie Ka­pi­tal­ab­fin­dun­gen an­stel­le der Ren­ten und Er­satz für Er­werbs­un­fä­hig­keit so­wie Er­satz für Ren­ten­scha­den;
b.
Hin­ter­las­se­nen­ren­ten so­wie Ka­pi­tal­ab­fin­dun­gen an­stel­le der Ren­ten und Er­satz für Ver­sor­ger­scha­den.

100 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5149).

Art. 27c Einschränkung des Rückgriffs  

(Art. 34b BVG)

1 Ein Rück­griffs­recht ge­gen den Ehe­gat­ten oder die ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder den ein­ge­tra­ge­nen Part­ner der ver­si­cher­ten Per­son, de­ren Ver­wand­te in auf- und ab­stei­gen­der Li­nie oder mit ihr in ge­mein­sa­mem Haus­halt le­ben­de Per­so­nen steht der Vor­sor­ge­ein­rich­tung nur zu, wenn sie den Ver­si­che­rungs­fall ab­sicht­lich oder grob­fahr­läs­sig her­bei­ge­führt ha­ben.101

2 Die glei­che Ein­schrän­kung gilt für den Rück­griffs­an­spruch aus ei­nem Be­rufs­un­fall ge­gen den Ar­beit­ge­ber der ver­si­cher­ten Per­son, ge­gen des­sen Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge und ge­gen des­sen Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer.

3 Die Ein­schrän­kung des Rück­griffs­rechts der Vor­sor­ge­ein­rich­tung ent­fällt, wenn und so­weit die Per­son, ge­gen wel­che Rück­griff ge­nom­men wird, ob­li­ga­to­risch haft­pflicht­ver­si­chert ist.102

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der V vom 29. Sept. 2006 über die Um­set­zung des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 in der be­ruf­li­chen Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 20064155).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 4 der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5155).

Art. 27d Verträge  

(Art. 34b BVG)

Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung, der das Rück­griffs­recht nach Ar­ti­kel 34b BVG zu­steht, kann mit So­zi­al­ver­si­che­run­gen, de­nen das Rück­griffs­recht nach Ar­ti­keln 72–75 ATSG103 zu­steht und mit an­de­ren Be­tei­lig­ten Ver­ein­ba­run­gen tref­fen, um die Er­le­di­gung der Re­gress­fäl­le zu ver­ein­fa­chen.

Art. 27e Verhältnis zwischen Vorsorgeeinrichtung und rückgriffsberechtigten Sozialversicherungen 104  

(Art. 34b BVG)

Ist die Vor­sor­ge­ein­rich­tung nebst an­de­ren So­zi­al­ver­si­che­run­gen am Rück­griff ge­mä­ss den Ar­ti­keln 72–75 ATSG105 in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 34b BVG be­tei­ligt, so sind die Ver­si­che­run­gen ein­an­der im Ver­hält­nis der von ih­nen er­brach­ten so­wie zu er­brin­gen­den kon­gru­en­ten Leis­tun­gen aus­gleichs­pflich­tig.

104 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5149).

105 SR 830.1

Art. 27f Rückgriff auf einen nicht haftpflichtversicherten Haftpflichtigen  

(Art. 34b BVG)

Ge­gen­über dem nicht haft­pflicht­ver­si­cher­ten Haft­pflich­ti­gen ei­ni­gen sich meh­re­re am Rück­griff be­tei­lig­te Ver­si­che­rungs­trä­ger auf ei­ne ein­zi­ge Ver­tre­tung. Kommt kei­ne Ei­ni­gung zu­stan­de, ist die Ver­tre­tung in fol­gen­der Rei­hen­fol­ge vor­zu­neh­men:

a.
durch die Un­fall­ver­si­che­rung;
b.
durch die Mi­li­tär­ver­si­che­rung;
c.
durch die Kran­ken­ver­si­che­rung;
d.
durch die AHV/IV.

8. Abschnitt: Verfahren bei Teil- oder Gesamtliquidation106

106 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 27g Anspruch auf freie Mittel bei Teil- oder Gesamtliquidation  

(Art. 53d Abs. 1 BVG und Art. 18a Abs. 1 FZG107)108

1 Bei ei­ner Teil- oder Ge­samt­li­qui­da­ti­on be­steht bei ei­nem in­di­vi­du­el­len Aus­tritt ein in­di­vi­du­el­ler An­spruch, bei ei­nem kol­lek­ti­ven Aus­tritt ein in­di­vi­du­el­ler oder kol­lek­ti­ver An­spruch auf einen An­teil der frei­en Mit­tel.109

1bis Die Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, wel­che die An­for­de­run­gen der Voll­ka­pi­ta­li­sie­rung er­fül­len, wei­sen freie Mit­tel aus, wenn die Wert­schwan­kungs­re­ser­ven ih­ren Ziel­wert er­reicht ha­ben. Für die Be­rech­nung der frei­en Mit­tel muss sich die Ein­rich­tung auf ei­ne kauf­män­ni­sche und tech­ni­sche Bi­lanz mit Er­läu­te­run­gen ab­stüt­zen, aus de­nen die tat­säch­li­che fi­nan­zi­el­le La­ge deut­lich her­vor­geht.110

2 Bei we­sent­li­chen Än­de­run­gen der Ak­ti­ven oder der Pas­si­ven zwi­schen dem Stich­tag der Teil­li­qui­da­ti­on oder der Ge­samt­li­qui­da­ti­on und der Über­tra­gung der Mit­tel sind die zu über­tra­gen­den frei­en Mit­tel ent­spre­chend an­zu­pas­sen.111

3 Die ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Fehl­be­trä­ge wer­den nach Ar­ti­kel 44 er­mit­telt. Ein all­fäl­li­ger Ab­zug ei­nes ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Fehl­be­tra­ges er­folgt in­di­vi­du­ell bei der Aus­tritts­leis­tung. Wur­de die un­ge­kürz­te Aus­tritts­leis­tung be­reits über­wie­sen, muss die ver­si­cher­te Per­son den zu­viel über­wie­se­nen Be­trag zu­rück­er­stat­ten.

107 Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) an­ge­passt.

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

110 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004 (AS 2004 4643). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 2009, in Kraft seit 1. Ju­ni 2009 (AS 2009 1667).

Art. 27h Kollektiver Anspruch auf Rückstellungen und Schwankungsreserven bei Teil- oder Gesamtliquidation  

(Art. 53d Abs. 1 BVG)

1 Tre­ten meh­re­re Ver­si­cher­te ge­mein­sam in ei­ne an­de­re Vor­sor­ge­ein­rich­tung über (kol­lek­ti­ver Aus­tritt), so be­steht zu­sätz­lich zum An­spruch auf die frei­en Mit­tel ein kol­lek­ti­ver an­teils­mäs­si­ger An­spruch auf die Rück­stel­lun­gen und Schwan­kungs­re­ser­ven. Bei der Be­mes­sung des An­spruchs ist dem Bei­trag an­ge­mes­sen Rech­nung zu tra­gen, den das aus­tre­ten­de Kol­lek­tiv zur Bil­dung der Rück­stel­lun­gen und Schwan­kungs­re­ser­ven ge­leis­tet hat. Der An­spruch auf Rück­stel­lun­gen be­steht je­doch nur, so­weit auch ver­si­che­rungs­tech­ni­sche Ri­si­ken über­tra­gen wer­den. Der An­spruch auf Schwan­kungs­re­ser­ven ent­spricht an­teils­mäs­sig dem An­spruch auf das Spar- und De­ckungs­ka­pi­tal.112

2 Über einen kol­lek­ti­ven An­spruch auf Rück­stel­lun­gen und Schwan­kungs­re­ser­ven bei ei­nem kol­lek­ti­ven Aus­tritt ent­schei­det das pa­ri­tä­ti­sche Or­gan oder das zu­stän­di­ge Or­gan der Vor­sor­ge­ein­rich­tung.

3 Der kol­lek­ti­ve An­spruch auf Rück­stel­lungs- und Schwan­kungs­re­ser­ven ist in je­dem Fall kol­lek­tiv an die neue Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu über­tra­gen.

4 Bei we­sent­li­chen Än­de­run­gen der Ak­ti­ven oder der Pas­si­ven zwi­schen dem Stich­tag der Teil­li­qui­da­ti­on oder der Ge­samt­li­qui­da­ti­on und der Über­tra­gung der Mit­tel sind die zu über­tra­gen­den Rück­stel­lun­gen und Schwan­kungs­re­ser­ven ent­spre­chend an­zu­pas­sen.113

5 Der kol­lek­ti­ve An­spruch auf Rück­stel­lun­gen und Schwan­kungs­re­ser­ven be­steht nicht, wenn die Teil- oder Ge­samt­li­qui­da­ti­on der Vor­sor­ge­ein­rich­tung durch die Grup­pe, wel­che kol­lek­tiv aus­tritt, ver­ur­sacht wur­de.

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 2009, in Kraft seit 1. Ju­ni 2009 (AS 2009 1667).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 2009, in Kraft seit 1. Ju­ni 2009 (AS 2009 1667).

9. Abschnitt: Aufbewahrung von Vorsorgeunterlagen114

114 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 27i Pflicht zur Aufbewahrung von Vorsorgeunterlagen  

(Art. 41 Abs. 8 BVG)

1 Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen und Ein­rich­tun­gen, wel­che Frei­zü­gig­keits­kon­ten oder ‑po­li­cen füh­ren, sind zur Auf­be­wah­rung von al­len Vor­sor­ge­un­ter­la­gen ver­pflich­tet, die we­sent­li­che An­ga­ben zur Gel­tend­ma­chung von Vor­sor­gean­sprü­chen der Ver­si­cher­ten ent­hal­ten:115

a.116
Un­ter­la­gen be­tref­fend das Vor­sor­ge­gut­ha­ben, ein­sch­liess­lich der An­ga­ben nach Ar­ti­kel 15a Ab­satz 1 zum Al­ters­gut­ha­ben;
b.
Un­ter­la­gen be­tref­fend die Kon­ten bzw. die Po­li­cen der ver­si­cher­ten Per­son;
c.117
Un­ter­la­gen be­tref­fend die re­le­van­ten Vor­gän­ge wäh­rend der Ver­si­che­rungs­dau­er wie Ein­käu­fe, Ba­r­aus­zah­lun­gen so­wie Aus­zah­lun­gen von Vor­be­zü­gen für Wohn­ei­gen­tum und Aus­tritts­leis­tun­gen bei Schei­dung oder Auf­lö­sung der ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaft;
d.
An­schluss­ver­trä­ge der Ar­beit­ge­ber mit der Vor­sor­ge­ein­rich­tung;
e.
Re­gle­men­te;
f.
wich­ti­ge Ge­schäfts­kor­re­spon­denz;
g.
Un­ter­la­gen, wel­che die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Ver­si­cher­ten er­lau­ben.

2 Die Un­ter­la­gen kön­nen auf an­de­ren Da­ten­trä­gern als auf Pa­pier auf­be­wahrt wer­den, so­fern sie je­der­zeit les­bar ge­macht wer­den kön­nen.

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20162347).

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der V vom 29. Sept. 2006 über die Um­set­zung des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 in der be­ruf­li­chen Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 20064155).

Art. 27j Aufbewahrungsfrist  

(Art. 41 Abs. 8 BVG)

1 Wer­den Vor­sor­ge­leis­tun­gen aus­ge­rich­tet, dau­ert die Auf­be­wah­rungs­pflicht für die Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge bis zehn Jah­re nach Be­en­di­gung der Leis­tungs­pflicht.

2 Wer­den man­gels Gel­tend­ma­chung durch die ver­si­cher­te Per­son kei­ne Vor­sor­ge­leis­tun­gen aus­ge­rich­tet, so dau­ert die Auf­be­wah­rungs­pflicht bis zum Zeit­punkt, an dem die ver­si­cher­te Per­son ihr 100. Al­ters­jahr vollen­det hat oder vollen­det hät­te.

3 Im Frei­zü­gig­keits­fall en­det die Auf­be­wah­rungs­pflicht für die mass­ge­ben­den Vor­sor­ge­un­ter­la­gen bei der bis­he­ri­gen Vor­sor­ge­ein­rich­tung zehn Jah­re nach der Über­wei­sung der Aus­tritts­leis­tung der ver­si­cher­ten Per­son auf die neue Vor­sor­ge­ein­rich­tung oder auf ei­ne Ein­rich­tung, wel­che Frei­zü­gig­keits­kon­ten oder ‑po­li­cen führt.

Art. 27k Aufbewahrungspflicht bei Liquidation  

(Art. 41 Abs. 8 BVG)

Bei Li­qui­da­ti­on ei­ner Ein­rich­tung der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge ist es Auf­ga­be der Li­qui­da­to­ren, für die kor­rek­te Auf­be­wah­rung der Un­ter­la­gen be­sorgt zu sein.

2. Kapitel: Freiwillige Versicherung

Art. 28 Beitritt zur freiwilligen Versicherung  

(Art. 4, 44 und 46 BVG)

Wer sich nach dem BVG frei­wil­lig ver­si­chern las­sen will, muss dies der Auf­fan­gein­rich­tung oder ei­ner an­de­ren zu­stän­di­gen Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­an­tra­gen.

Art. 29 Koordinierter Lohn  

(Art. 4 Abs. 2, 8 und 46 Abs. 1 und 2 BVG)

1 Der ko­or­di­nier­te Lohn bei der frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung wird nach Ar­ti­kel 8 BVG und Ar­ti­kel 3 die­ser Ver­ord­nung be­stimmt. Da­bei wer­den die ge­sam­ten Er­w­erb­sein­künf­te des Ver­si­cher­ten be­rück­sich­tigt.

2 Ist der Ver­si­cher­te auch der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung un­ter­stellt, so wird der ko­or­di­nier­te Lohn bei der frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung be­stimmt, in­dem der von der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung be­reits ab­ge­deck­te ko­or­di­nier­te Lohn vom ge­sam­ten ko­or­di­nier­ten Lohn ab­ge­zo­gen wird.

3 Der Ver­si­cher­te muss der Vor­sor­ge­ein­rich­tung sei­ne ge­sam­ten Er­w­erb­sein­künf­te aus un­selb­stän­di­ger und aus selb­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit an­ge­ben.

Art. 30 Beitragspflichtige Arbeitgeber  

(Art. 46 Abs. 3 BVG)

1 An den Bei­trä­gen der Ver­si­cher­ten müs­sen sich nur Ar­beit­ge­ber be­tei­li­gen, die auch ge­gen­über der AHV bei­trags­pflich­tig sind.

2 Der Ver­si­cher­te kann nur dann ver­lan­gen, dass sich der Ar­beit­ge­ber an den Bei­trä­gen be­tei­ligt, wenn er ihn über sei­nen Bei­tritt zur frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung in­for­miert hat. Der Ar­beit­ge­ber ist erst für die Ver­si­che­rungs­zeit nach der Mit­tei­lung bei­trags­pflich­tig.

Art. 31 Beiträge des Arbeitgebers  

(Art. 46 Abs. 3 BVG)

1 Die Bei­trä­ge je­des Ar­beit­ge­bers wer­den in Pro­zen­ten des ko­or­di­nier­ten Loh­nes be­rech­net. Der ko­or­di­nier­te Lohn wird auf die Ar­beit­ge­ber ent­spre­chend den von ih­nen aus­ge­rich­te­ten Löh­nen auf­ge­teilt.

2 Ist der Ar­beit­neh­mer be­reits für einen Teil sei­nes Loh­nes der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung un­ter­stellt, so wird die­ser Lohn für die Be­stim­mung des auf je­den Ar­beit­ge­ber ent­fal­len­den ko­or­di­nier­ten Lohn­teils eben­falls be­rück­sich­tigt. Der Ar­beit­ge­ber, des­sen Ar­beit­neh­mer dem Ob­li­ga­to­ri­um un­ter­steht, muss für die frei­wil­li­ge Ver­si­che­rung so weit Bei­trä­ge be­zah­len, als die ob­li­ga­to­ri­sche Ver­si­che­rung den nach Ab­satz 1 be­stimm­ten ko­or­di­nier­ten Lohn nicht be­reits ab­deckt. Ist der ko­or­di­nier­te Lohn der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung grös­ser als der Teil des ko­or­di­nier­ten Loh­nes, der auf die­sen Ar­beit­ge­ber ent­fällt, so ist der Teil der an­de­ren Ar­beit­ge­ber an­teils­mäs­sig her­ab­zu­set­zen.

3 Deckt die Vor­sor­ge­ein­rich­tung, die den Ar­beit­neh­mer ob­li­ga­to­risch ver­si­chert, mehr als den ko­or­di­nier­ten Lohn ge­mä­ss BVG, so kann der Ar­beit­ge­ber ver­lan­gen, dass der über­schies­sen­de Lohn zur Be­stim­mung des An­teils am ge­sam­ten ko­or­di­nier­ten Lohn, den er in der frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung zu de­cken hat, eben­falls be­rück­sich­tigt wird.

4 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung über­gibt dem Ver­si­cher­ten am En­de des Ka­len­der­jah­res ei­ne Ab­rech­nung über die ge­schul­de­ten Bei­trä­ge so­wie Be­schei­ni­gun­gen, die für je­den Ar­beit­ge­ber ein­zeln aus­ge­stellt sind. Die Be­schei­ni­gun­gen ge­ben Aus­kunft über:

a.
den vom Ar­beit­ge­ber aus­ge­rich­te­ten Lohn, wie er der Vor­sor­ge­ein­rich­tung mit­ge­teilt wur­de (Art. 29 Abs. 3);
b.
den die­sem Lohn ent­spre­chen­den ko­or­di­nier­ten Lohn;
c.
den Bei­trags­satz in Pro­zen­ten des ko­or­di­nier­ten Loh­nes;
d.
den vom Ar­beit­ge­ber ge­schul­de­ten Be­trag.
Art. 32 Inkasso der Beiträge durch die Vorsorgeeinrichtung  

(Art. 46 Abs. 4 BVG)

1 Hat der Ar­beit­neh­mer die Vor­sor­ge­ein­rich­tung mit dem In­kas­so der Bei­trä­ge beim Ar­beit­ge­ber be­auf­tragt und ge­lingt es ihr nicht, die­se Bei­trä­ge ein­zu­for­dern, so muss der Ar­beit­neh­mer die ge­schul­de­ten Bei­trä­ge selbst be­zah­len.

2 Die Kos­ten für das In­kas­so ge­hen zu Las­ten des Ar­beit­neh­mers.

3. Kapitel: Organisation

1. Abschnitt: Oberstes Organ 118118

118 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 10. und 22. Juni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 33  

(Art. 51 und 51a BVG)

Das obers­te Or­gan ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss aus min­des­tens vier Mit­glie­dern be­ste­hen. In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len, ins­be­son­de­re wäh­rend ei­ner Li­qui­da­ti­on, kann die Auf­sichts­be­hör­de aus­nahms­wei­se we­ni­ger Mit­glie­der be­wil­li­gen.

2. Abschnitt: Revisionsstelle 119

119 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Juni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 34 Unabhängigkeit 120  

(Art. 52a Abs. 1 BVG)

1 Die Re­vi­si­ons­stel­le muss un­ab­hän­gig sein und sich ihr Prü­fungs­ur­teil ob­jek­tiv bil­den. Die Un­ab­hän­gig­keit darf we­der tat­säch­lich noch dem An­schein nach be­ein­träch­tigt sein.

2 Mit der Un­ab­hän­gig­keit nicht ver­ein­bar ist ins­be­son­de­re:

a.
die Mit­glied­schaft im obers­ten Or­gan oder in der Ge­schäfts­füh­rung der Vor­sor­ge­ein­rich­tung, ei­ne an­de­re Ent­scheid­funk­ti­on in der Ein­rich­tung oder ein ar­beits­recht­li­ches Ver­hält­nis zu ihr;
b.
ei­ne di­rek­te oder in­di­rek­te Be­tei­li­gung an der Grün­de­rin oder der Ge­schäfts­füh­rung der Vor­sor­ge­ein­rich­tung;
c.
ei­ne en­ge Be­zie­hung des lei­ten­den Prü­fers zu ei­nem Mit­glied des obers­ten Or­gans oder der Ge­schäfts­füh­rung oder zu ei­ner an­de­ren Per­son mit Ent­scheid­funk­ti­on;
d.
das Mit­wir­ken bei der Buch­füh­rung so­wie das Er­brin­gen an­de­rer Dienst­leis­tun­gen, durch die das Ri­si­ko ent­steht, als Re­vi­si­ons­stel­le ei­ge­ne Ar­bei­ten über­prü­fen zu müs­sen;
e.
die Über­nah­me ei­nes Auf­trags, der zur wirt­schaft­li­chen Ab­hän­gig­keit führt;
f.
der Ab­schluss ei­nes Ver­trags zu nicht markt­kon­for­men Be­din­gun­gen oder ei­nes Ver­trags, der ein In­ter­es­se der Re­vi­si­ons­stel­le am Prü­f­er­geb­nis be­grün­det;
g.
ei­ne Wei­sungs­ge­bun­den­heit ge­gen­über dem Ar­beit­ge­ber, wenn die Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­triebs­ei­gen ist; hat der Ar­beit­ge­ber sein Un­ter­neh­men in ver­schie­de­ne selbst­stän­di­ge ju­ris­ti­sche Per­so­nen auf­ge­teilt, so gilt als Ar­beit­ge­ber der Kon­zern.

3 Die Be­stim­mun­gen über die Un­ab­hän­gig­keit gel­ten für al­le an der Re­vi­si­on be­tei­lig­ten Per­so­nen. Ist die Re­vi­si­ons­stel­le ei­ne Per­so­nen­ge­sell­schaft oder ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son, so gel­ten die Be­stim­mun­gen über die Un­ab­hän­gig­keit auch für die Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans und für an­de­re Per­so­nen mit Ent­scheid­funk­ti­on.

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 35 Aufgaben 121  

(Art. 52c Abs. 1 Bst. b und c BVG)

1 Bei der Prü­fung der Or­ga­ni­sa­ti­on und Ge­schäfts­füh­rung der Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­stä­tigt die Re­vi­si­ons­stel­le auch, dass ei­ne der Grös­se und Kom­ple­xi­tät an­ge­mes­se­ne in­ter­ne Kon­trol­le exis­tiert.

2 Sie prüft stich­pro­ben­ar­tig und ri­si­ko­ori­en­tiert, ob die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 48l voll­stän­dig sind und vom obers­ten Or­gan kon­trol­liert wur­den. So­weit dies zum Nach­weis der Rich­tig­keit der An­ga­ben er­for­der­lich ist, müs­sen die be­trof­fe­nen Per­so­nen ih­re Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se of­fen­le­gen.

3 Ist die Ge­schäfts­füh­rung, Ver­wal­tung oder Ver­mö­gens­ver­wal­tung ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung ganz oder teil­wei­se Drit­ten über­tra­gen, so prüft die Re­vi­si­ons­stel­le auch de­ren Tä­tig­keit ord­nungs­ge­mä­ss.

121 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 35a Besondere Aufgaben bei Unterdeckung einer Vorsorgeeinrichtung 122  

(Art. 52c Abs. 1 und 2 BVG)123

1 Liegt ei­ne Un­ter­de­ckung vor, so klärt die Re­vi­si­ons­stel­le spä­tes­tens bei ih­rer or­dent­li­chen Prü­fung ab, ob die Mel­dung an die Auf­sichts­be­hör­de nach Ar­ti­kel 44 er­folgt ist. Bei feh­len­der Mel­dung er­stat­tet sie der Auf­sichts­be­hör­de un­ver­züg­lich Be­richt.124

2 Sie hält in ih­rem jähr­li­chen Be­richt ins­be­son­de­re fest:125

a.
ob die An­la­gen mit der Ri­si­ko­fä­hig­keit der Vor­sor­ge­ein­rich­tung in Un­ter­de­ckung im Ein­klang ste­hen und die Ar­ti­kel 49a, 50 und 59 ein­ge­hal­ten sind. Die An­ga­ben zu den An­la­gen beim Ar­beit­ge­ber sind ge­son­dert dar­zu­stel­len;
b.
ob die Mass­nah­men zur Be­he­bung der Un­ter­de­ckung vom zu­stän­di­gen Or­gan un­ter Bei­zug des Ex­per­ten für be­ruf­li­che Vor­sor­ge be­schlos­sen, im Rah­men der ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen und des Mass­nah­men­kon­zep­tes um­ge­setzt und die In­for­ma­ti­ons­pflich­ten ein­ge­hal­ten wur­den;
c.
ob die Wirk­sam­keit der Mass­nah­men zur Be­he­bung der Un­ter­de­ckung über­wacht wird und die Mass­nah­men bei ver­än­der­ter Si­tua­ti­on an­ge­passt wur­den.

3 Sie weist das obers­te pa­ri­tä­ti­sche Or­gan auf fest­ge­stell­te Män­gel im Mass­nah­men­kon­zept hin.

122 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

124 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 36 Verhältnis zur Aufsichtsbehörde 126  

(Art. 52c, 62 Abs. 1 und 62a BVG)

1 Stellt die Re­vi­si­ons­stel­le bei ih­rer Prü­fung Män­gel fest, so muss sie dem obers­ten Or­gan ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Her­stel­lung des ord­nungs­ge­mäs­sen Zu­stan­des an­set­zen. Wird die Frist nicht ein­ge­hal­ten, so muss sie die Auf­sichts­be­hör­de be­nach­rich­ti­gen.

2 Wer­den der Re­vi­si­ons­stel­le Tat­sa­chen be­kannt, die ge­eig­net sind, den gu­ten Ruf oder die Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ge­schäftstä­tig­keit der Ver­ant­wort­li­chen ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung oder ei­ner Ein­rich­tung, die nach ih­rem Zweck der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge dient, in Fra­ge zu stel­len, so mel­det sie dies dem obers­ten Or­gan so­wie der Auf­sichts­be­hör­de.

3 Die Re­vi­si­ons­stel­le muss die Auf­sichts­be­hör­de un­ver­züg­lich be­nach­rich­ti­gen, wenn:

a.
die La­ge der Ein­rich­tung ein ra­sches Ein­schrei­ten er­for­dert;
b.
ihr Man­dat ab­läuft; oder
c.
ihr die Zu­las­sung nach dem Re­vi­si­ons­auf­sichts­ge­setz vom 16. De­zem­ber 2005127 ent­zo­gen wur­de.

126 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

127 SR 221.302

3. Abschnitt: Experte für berufliche Vorsorge 128

128 Ursprünglich: 2. Abschn. Fassung gemäss Ziff. I der V vom 10. und 22. Juni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 37129  

129 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 38130  

130 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 39131  

131 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 40 Unabhängigkeit 132  

(Art. 52a Abs. 1 BVG)

1 Der Ex­per­te für be­ruf­li­che Vor­sor­ge muss un­ab­hän­gig sein und sein Prü­fungs­ur­teil und sei­ne Emp­feh­lun­gen müs­sen ob­jek­tiv ge­bil­det wor­den sein. Die Un­ab­hän­gig­keit darf we­der tat­säch­lich noch dem An­schein nach be­ein­träch­tigt sein.

2 Mit der Un­ab­hän­gig­keit nicht ver­ein­bar ist ins­be­son­de­re:

a.
die Mit­glied­schaft im obers­ten Or­gan oder in der Ge­schäfts­füh­rung der Vor­sor­ge­ein­rich­tung, ei­ne an­de­re Ent­scheid­funk­ti­on in der Ein­rich­tung oder ein ar­beits­recht­li­ches Ver­hält­nis zu ihr;
b.
ei­ne di­rek­te oder in­di­rek­te Be­tei­li­gung an der Grün­de­rin oder der Ge­schäfts­füh­rung der Vor­sor­ge­ein­rich­tung;
c.
ei­ne en­ge fa­mi­li­äre oder wirt­schaft­li­che Be­zie­hung zu ei­nem Mit­glied des obers­ten Or­gans oder der Ge­schäfts­füh­rung oder zu ei­ner an­de­ren Per­son mit Ent­scheid­funk­ti­on;
d.
das Mit­wir­ken bei der Ge­schäfts­füh­rung;
e.
die Über­nah­me ei­nes Auf­trags, der zur län­ger­fris­ti­gen wirt­schaft­li­chen Ab­hän­gig­keit führt;
f.
der Ab­schluss ei­nes Ver­trags zu nicht markt­kon­for­men Be­din­gun­gen oder ei­nes Ver­trags, der ein In­ter­es­se des Ex­per­ten für be­ruf­li­che Vor­sor­ge am Prü­f­er­geb­nis be­grün­det;
g.
ei­ne Wei­sungs­ge­bun­den­heit ge­gen­über dem Ar­beit­ge­ber, wenn die Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­triebs­ei­gen ist; hat der Ar­beit­ge­ber sein Un­ter­neh­men in ver­schie­de­ne selbst­stän­di­ge ju­ris­ti­sche Per­so­nen auf­ge­teilt, so gilt als Ar­beit­ge­ber der Kon­zern.

3 Die Be­stim­mun­gen über die Un­ab­hän­gig­keit gel­ten für al­le an der Prü­fung be­tei­lig­ten Per­so­nen. Ist der Ex­per­te ei­ne Per­so­nen­ge­sell­schaft oder ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son, so gel­ten die Be­stim­mun­gen über die Un­ab­hän­gig­keit auch für die Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans und für an­de­re Per­so­nen mit Ent­scheid­funk­ti­on.

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 41 Verhältnis zur Aufsichtsbehörde  

(Art. 52e, 62 Abs. 1 und 62a BVG)133

Der Ex­per­te muss bei der Aus­übung sei­nes Man­da­tes die Wei­sun­gen der Auf­sichts­be­hör­de be­fol­gen. Er muss die Auf­sichts­be­hör­de un­ver­züg­lich ori­en­tie­ren, wenn die La­ge der Vor­sor­ge­ein­rich­tung ein ra­sches Ein­schrei­ten er­for­dert oder wenn sein Man­dat ab­läuft.

133 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 41a Besondere Aufgaben bei Unterdeckung einer Vorsorgeeinrichtung 134  

(Art. 52e und 65d BVG)135

1 Liegt ei­ne Un­ter­de­ckung vor, er­stellt der Ex­per­te jähr­lich einen ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Be­richt.

2 Der Ex­per­te äus­sert sich ins­be­son­de­re dar­über, ob die vom zu­stän­di­gen Or­gan ge­trof­fe­nen Mass­nah­men zur Be­he­bung ei­ner Un­ter­de­ckung Ar­ti­kel 65d BVG ent­spre­chen und ori­en­tiert über de­ren Wirk­sam­keit.

3 Er er­stat­tet der Auf­sichts­be­hör­de Be­richt, wenn ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung kei­ne oder un­ge­nü­gen­de Mass­nah­men er­greift, um die Un­ter­de­ckung zu be­he­ben.

134 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

4. Kapitel: Finanzierung

1. Abschnitt: Finanzierung der Vorsorgeeinrichtungen

Art. 42 Definition der Risiken  

(Art. 67 BVG)

Als Ri­si­ken nach Ar­ti­kel 67 BVG gel­ten die Ri­si­ken Al­ter, Tod und In­va­li­di­tät.

Art. 43 Rückdeckung  

(Art. 67 BVG)

1 Ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung, wel­che die Ri­si­ken selbst tra­gen will, muss über ei­ne Rück­de­ckung ver­fü­gen, wenn:

a.
der Ex­per­te für be­ruf­li­che Vor­sor­ge dies als not­wen­dig er­ach­tet, oder
b.136
ihr we­ni­ger als hun­dert ak­ti­ve Ver­si­cher­te an­ge­hö­ren, bei Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, die nach dem 31. De­zem­ber 2005 er­rich­tet wor­den sind, wenn ihr we­ni­ger als drei­hun­dert ak­ti­ve Ver­si­cher­te an­ge­hö­ren.

2 Über Art und Aus­mass der Rück­de­ckung ent­schei­det das nach den re­gle­men­ta­ri­schen Be­stim­mun­gen zu­stän­di­ge Or­gan; es holt vor­her ein Gut­ach­ten des Ex­per­ten ein.

3 Die Ga­ran­tie ei­nes pri­vat­recht­li­chen Ar­beit­ge­bers gilt nicht als Rück­de­ckung.

4 Be­steht die Rück­de­ckung in ei­ner zu­sätz­li­chen Re­ser­ve, so ist die­se ge­son­dert aus­zu­wei­sen.

136 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4279).

Art. 44 Unterdeckung 137  

(Art. 65, 65c,65d Abs. 4 und 72a–72g BVG)138

1 Ei­ne Un­ter­de­ckung be­steht, wenn am Bi­lanz­stich­tag das nach an­er­kann­ten Grund­sät­zen durch den Ex­per­ten für be­ruf­li­che Vor­sor­ge be­rech­ne­te ver­si­che­rungs­tech­nisch not­wen­di­ge Vor­sor­ge­ka­pi­tal nicht durch das da­für ver­füg­ba­re Vor­sor­ge­ver­mö­gen ge­deckt ist. Die Ein­zel­hei­ten für die Er­mitt­lung der Un­ter­de­ckung sind im An­hang fest­ge­legt.

2 Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen im Sys­tem der Voll­ka­pi­ta­li­sie­rung so­wie Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen im Sys­tem der Teil­ka­pi­ta­li­sie­rung, die einen Aus­gangs­de­ckungs­grad un­ter­schrei­ten (Art. 72e BVG), müs­sen die Auf­sichts­be­hör­de, den Ar­beit­ge­ber, die Ver­si­cher­ten so­wie die Rent­ne­rin­nen und Rent­ner an­ge­mes­sen in­for­mie­ren:139

a.
über die Un­ter­de­ckung, ins­be­son­de­re über de­ren Aus­mass und die Ur­sa­chen. Die Mel­dung an die Auf­sichts­be­hör­de muss spä­tes­tens dann er­fol­gen, wenn die Un­ter­de­ckung ge­mä­ss An­hang auf­grund der Jah­res­rech­nung aus­ge­wie­sen ist;
b.
über die zur Be­he­bung der Un­ter­de­ckung er­grif­fe­nen Mass­nah­men und über den Zeit­raum, in wel­chem die Un­ter­de­ckung vor­aus­sicht­lich be­ho­ben wer­den kann;
a.
über die Um­set­zung des Mass­nah­men­kon­zepts und über die Wirk­sam­keit der Mass­nah­men. Die­se In­for­ma­ti­on muss pe­ri­odisch er­fol­gen.

3 Bei Un­ter­schrei­tung des Min­dest­zins­sat­zes nach Ar­ti­kel 65d Ab­satz 4 BVG muss die Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu­sätz­lich dar­le­gen, dass die Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 65d Ab­satz 3 Buch­sta­ben a und b BVG für die Be­he­bung der Un­ter­de­ckung un­ge­nü­gend sind.

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

139 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 44a Arbeitgeberbeitragsreserven mit Verwendungsverzicht bei Unterdeckung 140  

(Art. 65e Abs. 3 BVG)

1 Nach voll­stän­di­ger Be­he­bung der Un­ter­de­ckung ist die Ar­beit­ge­ber­bei­trags­re­ser­ve mit Ver­wen­dungs­ver­zicht (AG­BR mit Ver­wen­dungs­ver­zicht) auf­zu­lö­sen und in die or­dent­li­che Ar­beit­ge­ber­bei­trags­re­ser­ve zu über­tra­gen. Ei­ne vor­zei­ti­ge Tei­lauf­lö­sung ist nicht mög­lich.

2 Der Ex­per­te äus­sert sich über die Zu­läs­sig­keit der Auf­lö­sung der AG­BR mit Ver­wen­dungs­ver­zicht und be­stä­tigt dies ge­gen­über der Auf­sichts­be­hör­de.

3 Nach der Über­tra­gung der AG­BR mit Ver­wen­dungs­ver­zicht nach Ab­satz 1 sind die or­dent­li­chen Ar­beit­ge­ber­bei­trags­re­ser­ven lau­fend mit den Bei­trags­for­de­run­gen oder an­de­ren For­de­run­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung ge­gen­über dem Ar­beit­ge­ber zu ver­rech­nen, bis sie den Stand vor der Ein­la­ge be­zie­hungs­wei­se den fünf­fa­chen Jah­res­bei­trag des Ar­beit­ge­bers er­rei­chen. Frei­wil­li­ge Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers zu­guns­ten der Vor­sor­ge­ein­rich­tung sind bis zum er­wähn­ten Grenz­wert eben­falls die­sen Re­ser­ven zu ent­neh­men.

4 Be­steht ei­ne AG­BR mit Ver­wen­dungs­ver­zicht, be­rech­net der Ex­per­te je einen De­ckungs­grad mit und oh­ne Zu­rech­nung die­ser Re­ser­ve zum ver­füg­ba­ren Ver­mö­gen.

140 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

Art. 44b Verwendung der Arbeitgeberbeitragsreserven mit Verwendungsverzicht bei Teil- oder Gesamtliquidation 141  

(Art. 65e Abs. 3 Bst. b BVG)

1 Im Fall ei­ner Ge­samt­li­qui­da­ti­on der Vor­sor­ge­ein­rich­tung wird die AG­BR mit Ver­wen­dungs­ver­zicht zu­guns­ten der Vor­sor­ge­ein­rich­tung auf­ge­löst.

2 Im Fall ei­ner Teil­li­qui­da­ti­on der Vor­sor­ge­ein­rich­tung in Un­ter­de­ckung ist die AG­BR mit Ver­wen­dungs­ver­zicht so­weit zu­guns­ten der An­spruchs­be­rech­tig­ten auf­zu­lö­sen, als sie sich auf das zu über­tra­gen­de, un­ge­deck­te Vor­sor­ge­ka­pi­tal be­zieht.

141 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4643).

Art. 44c142  

142 Ur­sprüng­lich: Art. 44a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2002 (AS 2002 3904). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 45143  

143 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 46 Leistungsverbesserungen von Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen bei nicht vollständig geäufneten Wertschwankungsreserven 144  


(Art. 65b Bst. c BVG)

1 Sam­mel- und Ge­mein­schaft­sein­rich­tun­gen, die dem FZG un­ter­stellt sind, dür­fen bei nicht voll­stän­dig ge­äuf­ne­ten Wert­schwan­kungs­re­ser­ven Leis­tungs­ver­bes­se­run­gen ge­wäh­ren, wenn:

a.
höchs­tens 50 Pro­zent des Er­trags­über­schus­ses vor Bil­dung der Wert­schwan­kungs­re­ser­ve für die Leis­tungs­ver­bes­se­rung ver­wen­det wer­den; und
b.
die Wert­schwan­kungs­re­ser­ve min­des­tens zu 75 Pro­zent des ak­tu­el­len Ziel­wer­tes ge­äuf­net ist.

2 Nicht als Leis­tungs­ver­bes­se­rung gilt die Gut­schrift von Über­schuss­be­tei­li­gun­gen aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen zu­guns­ten der Spar­gut­ha­ben der Ver­si­cher­ten nach Ar­ti­kel 68a BVG.

3 Nicht un­ter die­se Be­stim­mung fal­len Ver­band­sein­rich­tun­gen so­wie Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen mit meh­re­ren wirt­schaft­lich oder fi­nan­zi­ell eng mit­ein­an­der ver­bun­de­nen Ar­beit­ge­bern.

144 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

2. Abschnitt: Rechnungswesen und Rechnungslegung 145

145Fassung gemäss Ziff. I der V vom 24. April 1996, in Kraft seit 1. Juli 1996 (AS 1996 1494).

Art. 47 Ordnungsmässigkeit 146  

(Art. 65a Abs. 5 und 71 Abs. 1 BVG)147

1 Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen so­wie an­de­re Ein­rich­tun­gen, die nach ih­rem Zweck der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge die­nen, wie Frei­zü­gig­keitsein­rich­tun­gen, Ein­rich­tun­gen für an­er­kann­te Vor­sor­ge­for­men nach Ar­ti­kel 82 BVG, An­la­ge­stif­tun­gen, Auf­fan­gein­rich­tung und Si­cher­heits­fonds, sind für die Er­stel­lung der Jah­res­rech­nung ver­ant­wort­lich. Die Jah­res­rech­nung be­steht aus der Bi­lanz, der Be­triebs­rech­nung und dem An­hang. Sie ent­hält die Vor­jah­res­zah­len.148

2 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen ha­ben die Jah­res­rech­nung nach den Fa­ch­emp­feh­lun­gen zur Rech­nungs­le­gung Swiss GAAP FER 26149 in der Fas­sung vom 1. Ja­nu­ar 2014 auf­zu­stel­len und zu glie­dern. Auf an­de­re Ein­rich­tun­gen, die nach ih­rem Zweck der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge die­nen, fin­den die Fa­ch­emp­feh­lun­gen sinn­ge­mä­ss An­wen­dung.150

3 Der An­hang ent­hält er­gän­zen­de An­ga­ben und Er­läu­te­run­gen zur Ver­mö­gens­an­la­ge, zur Fi­nan­zie­rung und zu ein­zel­nen Po­si­tio­nen der Bi­lanz und der Be­triebs­rech­nung. Auf Er­eig­nis­se nach dem Bi­lanz­stich­tag ist ein­zu­ge­hen, wenn die­se die Be­ur­tei­lung der La­ge der Vor­sor­ge­ein­rich­tung er­heb­lich be­ein­flus­sen.

4 Im Üb­ri­gen gel­ten die Ar­ti­kel 957a, 958 Ab­satz 3, 958c Ab­sät­ze 1 und 2 so­wie 958f des Ob­li­ga­tio­nen­rechts151 über die kauf­män­ni­sche Buch­füh­rung.152

146Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. April 1996, in Kraft seit 1. Ju­li 1996 (AS 1996 1494).

147 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

149 Sie­he www.fer.ch/in­halt/ho­me/ho­me/news.html; Be­zugs­quel­le der Pu­bli­ka­ti­on: Ver­lag SKV, Hans-Hu­ber-Stras­se 4, 8002Zü­rich (www.ver­lagskv.ch).

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4143).

151 SR 220

152 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 26. Aug. 2020 über Än­de­run­gen in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Okt. 2020 (AS 2020 3755).

Art. 48 Bewertung 153  

(Art. 65a Abs. 5 und 71 Abs. 1 BVG)

Die Ak­ti­ven und die Pas­si­ven sind nach den Fa­ch­emp­feh­lun­gen zur Rech­nungs­le­gung Swiss GAAP FER 26 zu be­wer­ten. Für die für ver­si­che­rungs­tech­ni­sche Ri­si­ken not­wen­di­gen Rück­stel­lun­gen ist die ak­tu­el­le Be­rech­nung des Ex­per­ten für be­ruf­li­che Vor­sor­ge nach Ar­ti­kel 52e BVG mass­ge­bend.

153 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 6 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

Art. 48a Verwaltungskosten 154  

(Art. 65 Abs. 3 BVG)

1 Als Ver­wal­tungs­kos­ten sind in der Be­triebs­rech­nung aus­zu­wei­sen:

a.
die Kos­ten für die all­ge­mei­ne Ver­wal­tung;
b.
die Kos­ten für die Ver­mö­gens­ver­wal­tung;
c.
die Kos­ten für Mar­ke­ting und Wer­bung;
d.155
die Kos­ten für die Mak­ler- und Bro­ker­tä­tig­keit;
e.156
die Kos­ten für die Re­vi­si­ons­stel­le und den Ex­per­ten für be­ruf­li­che Vor­sor­ge;
f.157
die Kos­ten für die Auf­sichts­be­hör­den.

2 Die Ver­wal­tungs­kos­ten sind nach den Re­geln der Fa­ch­emp­feh­lun­gen zur Rech­nungs­le­gung Swiss GAAP FER 26 aus­zu­wei­sen.

3 Kön­nen die Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­kos­ten bei ei­ner oder meh­re­ren An­la­gen nicht aus­ge­wie­sen wer­den, so muss die Hö­he des in die­se An­la­gen in­ves­tier­ten Ver­mö­gens im An­hang der Jah­res­rech­nung se­pa­rat aus­ge­wie­sen wer­den. Die be­tref­fen­den An­la­gen sind ein­zeln un­ter An­ga­be der ISIN (In­ter­na­tio­nal Se­cu­ri­ties Iden­ti­fi­ca­ti­on Num­ber), des An­bie­ters, des Pro­duk­ten­a­mens, des Be­stan­des und des Markt­wer­tes per Stich­tag auf­zu­füh­ren. Das obers­te Or­gan muss jähr­lich die Ge­wich­tung ana­ly­sie­ren und über die Wei­ter­füh­rung die­ser An­la­ge­po­li­tik be­fin­den.158

154 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

155 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

156 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

157 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

158 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

2a. Abschnitt: Transparenz159

159 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

Art. 48b Information der Vorsorgewerke 160  

(Art. 65a Abs. 4 BVG)

1 Die Sam­me­lein­rich­tun­gen müs­sen je­des Vor­sor­ge­werk dar­über in­for­mie­ren:

a.
wie vie­le Bei­trä­ge oder Prä­mi­en, auf­ge­glie­dert nach Spar-, Ri­si­ko-, und Kos­ten­an­teil, sie ins­ge­samt be­zah­len;
b.
wie vie­le Bei­trä­ge oder Prä­mi­en, auf­ge­glie­dert nach Spar-, Ri­si­ko- und Kos­ten­an­teil, auf das Vor­sor­ge­werk ent­fal­len.

2 Sie müs­sen je­des Vor­sor­ge­werk dar­über in­for­mie­ren:

a.
wel­che frei­en Mit­tel oder Über­schüs­se aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen sie ins­ge­samt er­zielt ha­ben;
b.
wel­chen Ver­teil­schlüs­sel sie in­ner­halb der Sam­me­lein­rich­tung an­wen­den;
c.
wel­cher An­teil der Über­schüs­se auf das Vor­sor­ge­werk ent­fällt.

160 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 48c Information der Versicherten 161  

(Art. 86b Abs. 2 BVG)

1 Die Sam­me­lein­rich­tun­gen müs­sen die In­for­ma­tio­nen nach Ar­ti­kel 48b, die sie selbst be­tref­fen, im An­hang zu der Jah­res­rech­nung aus­wei­sen.

2 Die Vor­sor­ge­kom­mis­si­on muss In­for­ma­tio­nen, die das Vor­sor­ge­werk be­tref­fen, den Ver­si­cher­ten auf An­fra­ge hin schrift­lich mit­tei­len.

161 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 48d162  

162 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 48e Rückstellungen und Schwankungsreserven 163  

(Art. 65b BVG)

Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung legt in ei­nem Re­gle­ment Re­geln zur Bil­dung von Rück­stel­lun­gen und Schwan­kungs­re­ser­ven fest. Da­bei ist der Grund­satz der Ste­tig­keit zu be­ach­ten.

163 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

2b. Abschnitt: Integrität und Loyalität der Verantwortlichen164

164 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004 (AS 200442794653). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 10. und 22. Juni 2011, in Kraft seit 1. Aug. 2011 (AS 20113435). Siehe auch die UeB dieser Änd. am Schluss des Textes.

Art. 48f Anforderungen an die Geschäftsführung und Vermögensverwaltung 165  

(Art. 51b Abs. 1 BVG)

1 Per­so­nen, die mit der Ge­schäfts­füh­rung ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung oder ei­ner Ein­rich­tung, die nach ih­rem Zweck der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge dient, be­traut wer­den, müs­sen gründ­li­che prak­ti­sche und theo­re­ti­sche Kennt­nis­se im Be­reich der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge nach­wei­sen.

2 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die mit der Ver­mö­gens­ver­wal­tung be­traut wer­den, müs­sen da­zu be­fä­higt sein und Ge­währ bie­ten, dass sie ins­be­son­de­re die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 51b Ab­satz 1 BVG er­fül­len und die Ar­ti­kel 48g–48l ein­hal­ten. Nicht als Ver­mö­gens­ver­wal­tung gel­ten Un­ter­halt und Be­trieb von Im­mo­bi­li­en.

3 Bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen gel­ten die An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 auch für die Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans und an­de­re Per­so­nen mit Ent­scheid­funk­ti­on.

4 Mit der Ver­mö­gens­ver­wal­tung dür­fen als ex­ter­ne Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen nur be­traut wer­den:

a.
re­gis­trier­te Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen nach Ar­ti­kel 48 BVG;
b.
An­la­ge­stif­tun­gen nach Ar­ti­kel 53g BVG;
c.
öf­fent­lich-recht­li­che Ver­si­che­rungs­ein­rich­tun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 1 BVG;
d.
Ban­ken nach dem Ban­ken­ge­setz vom 8. No­vem­ber 1934166;
e.167
Wert­pa­pier­häu­ser nach Ar­ti­kel 41 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018168 (FI­NIG);
f.169
Fonds­lei­tun­gen nach Ar­ti­kel 32 FI­NIG und Ver­wal­ter von Kol­lek­tiv­ver­mö­gen nach Ar­ti­kel 24 FI­NIG;
g.
Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men nach dem Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­setz vom 17. De­zem­ber 2004170;
h.
im Aus­land tä­ti­ge Fi­nan­zin­ter­me­di­äre, die der Auf­sicht ei­ner aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­de un­ter­ste­hen;
i.171
Ar­beit­ge­ber, die das Ver­mö­gen ih­rer Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen ver­wal­ten;
j.172
Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de, die das Ver­mö­gen ih­rer Ver­band­sein­rich­tun­gen ver­wal­ten.

5–7173

165 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. Mai 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 1349).

166 SR 952.0

167 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 7 der Fi­nan­z­in­sti­tuts­ver­ord­nung vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4633).

168 SR 954.1

169 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 7 der Fi­nan­z­in­sti­tuts­ver­ord­nung vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4633).

170 SR 961.01

171 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 7 der Fi­nan­z­in­sti­tuts­ver­ord­nung vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4633).

172 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 7 der Fi­nan­z­in­sti­tuts­ver­ord­nung vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4633).

173 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. II 7 der Fi­nan­z­in­sti­tuts­ver­ord­nung vom 6. Nov. 2019, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4633).

Art. 48g Prüfung der Integrität und Loyalität der Verantwortlichen  

(Art. 51b Abs. 1 BVG)

1 Die Prü­fung der In­te­gri­tät und Loya­li­tät der Ver­ant­wort­li­chen ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung oder ei­ner Ein­rich­tung, die nach ih­rem Zweck der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge dient, er­folgt re­gel­mäs­sig bei der Prü­fung der Grün­dungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 13 der Ver­ord­nung vom 10. und 22. Ju­ni 2011174 über die Auf­sicht in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge.

2 Per­so­nel­le Wech­sel im obers­ten Or­gan, in der Ge­schäfts­füh­rung, Ver­wal­tung oder Ver­mö­gens­ver­wal­tung sind der zu­stän­di­gen Auf­sichts­be­hör­de um­ge­hend zu mel­den. Die­se kann ei­ne Prü­fung der In­te­gri­tät und Loya­li­tät durch­füh­ren.

Art. 48h Vermeidung von Interessenkonflikten  

(Art. 51b Abs. 2 BVG)

1 Mit der Ge­schäfts­füh­rung oder Ver­mö­gens­ver­wal­tung be­trau­te ex­ter­ne Per­so­nen oder wirt­schaft­lich Be­rech­tig­te von mit die­sen Auf­ga­ben be­trau­ten Un­ter­neh­men dür­fen nicht im obers­ten Or­gan der Ein­rich­tung ver­tre­ten sein.

2 Ver­mö­gens­ver­wal­tungs-, Ver­si­che­rungs- und Ver­wal­tungs­ver­trä­ge, wel­che die Ein­rich­tung zur Durch­füh­rung der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge ab­sch­liesst, müs­sen spä­tes­tens fünf Jah­re nach Ab­schluss oh­ne Nach­tei­le für die Ein­rich­tung auf­ge­löst wer­den kön­nen.

Art. 48i Rechtsgeschäfte mit Nahestehenden  

(Art. 51c BVG)

1 Bei be­deu­ten­den Rechts­ge­schäf­ten mit Na­he­ste­hen­den müs­sen Kon­kur­renzof­fer­ten ein­ge­for­dert wer­den. Da­bei muss über die Ver­ga­be voll­stän­di­ge Trans­pa­renz herr­schen.

2 Als na­he­ste­hen­de Per­so­nen gel­ten ins­be­son­de­re der Ehe­gat­te oder die Ehe­gat­tin, der ein­ge­tra­ge­ne Part­ner oder die ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin, der Le­ben­s­part­ner oder die Le­ben­s­part­ne­rin und Ver­wand­te bis zum zwei­ten Grad so­wie ju­ris­ti­sche Per­so­nen, an de­nen ei­ne wirt­schaft­li­che Be­rech­ti­gung be­steht.

Art. 48j Eigengeschäfte  

(Art. 53a Bst. a BVG)

Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die mit der Ver­mö­gens­ver­wal­tung be­traut sind, müs­sen im In­ter­es­se der Ein­rich­tung han­deln. Sie dür­fen ins­be­son­de­re nicht:

a.
die Kennt­nis von Auf­trä­gen der Ein­rich­tung zur vor­gän­gi­gen, par­al­le­len oder un­mit­tel­bar da­nach an­sch­lies­sen­den Durch­füh­rung von gleich­lau­fen­den Ei­gen­ge­schäf­ten (Front / Par­al­lel / Af­ter Run­ning) aus­nüt­zen;
b.
in ei­nem Ti­tel oder in ei­ner An­la­ge han­deln, so­lan­ge die Ein­rich­tung mit die­sem Ti­tel oder die­ser An­la­ge han­delt und so­fern der Ein­rich­tung dar­aus ein Nach­teil ent­ste­hen kann; dem Han­del gleich­ge­stellt ist die Teil­nah­me an sol­chen Ge­schäf­ten in an­de­rer Form;
c.
De­pots der Ein­rich­tung oh­ne einen in de­ren In­ter­es­se lie­gen­den wirt­schaft­li­chen Grund um­schich­ten.
Art. 48k Abgabe von Vermögensvorteilen  

(Art. 53a Bst. b BVG)

1 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die mit der Ge­schäfts­füh­rung, Ver­wal­tung oder Ver­mö­gens­ver­wal­tung ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­traut sind, müs­sen die Art und Wei­se der Ent­schä­di­gung und de­ren Hö­he ein­deu­tig be­stimm­bar in ei­ner schrift­li­chen Ver­ein­ba­rung fest­hal­ten. Sie müs­sen der Ein­rich­tung zwin­gend sämt­li­che Ver­mö­gens­vor­tei­le ab­lie­fern, die sie dar­über hin­aus im Zu­sam­men­hang mit der Aus­übung ih­rer Tä­tig­keit für die Ein­rich­tung er­hal­ten.

2 Wer­den ex­ter­ne Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen mit der Ver­mitt­lung von Vor­sor­ge­ge­schäf­ten be­auf­tragt, so müs­sen sie beim ers­ten Kun­den­kon­takt über die Art und Her­kunft sämt­li­cher Ent­schä­di­gun­gen für ih­re Ver­mitt­lungs­tä­tig­keit in­for­mie­ren. Die Art und Wei­se der Ent­schä­di­gung sind zwin­gend in ei­ner schrift­li­chen Ver­ein­ba­rung zu re­geln, die der Vor­sor­ge­ein­rich­tung und dem Ar­beit­ge­ber of­fen­zu­le­gen ist. Die Be­zah­lung und die Ent­ge­gen­nah­me von zu­sätz­li­chen vo­lu­men-, wachs­tums- oder scha­den­ab­hän­gi­gen Ent­schä­di­gun­gen sind un­ter­sagt.

Art. 48l Offenlegung  

(Art. 51b Abs. 2, 52c Abs. 1 Bst. b und 53a Bst. b BVG)

1 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die mit der Ge­schäfts­füh­rung oder Ver­mö­gens­ver­wal­tung be­traut sind, müs­sen ih­re In­ter­es­sen­ver­bin­dun­gen jähr­lich ge­gen­über dem obers­ten Or­gan of­fen­le­gen. Da­zu ge­hö­ren ins­be­son­de­re auch wirt­schaft­li­che Be­rech­ti­gun­gen an Un­ter­neh­men, die in ei­ner Ge­schäfts­be­zie­hung zur Ein­rich­tung ste­hen. Beim obers­ten Or­gan er­folgt die­se Of­fen­le­gung ge­gen­über der Re­vi­si­ons­stel­le.

2 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die mit der Ge­schäfts­füh­rung, Ver­wal­tung oder Ver­mö­gens­ver­wal­tung der Ein­rich­tung be­traut sind, müs­sen dem obers­ten Or­gan jähr­lich ei­ne schrift­li­che Er­klä­rung dar­über ab­ge­ben, dass sie sämt­li­che Ver­mö­gens­vor­tei­le nach Ar­ti­kel 48k ab­ge­lie­fert ha­ben.

3. Abschnitt: Anlage des Vermögens

Art. 49 Begriff des Vermögens 175  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Als Ver­mö­gen im Sin­ne der Ar­ti­kel 50–59 gilt die in der kauf­män­ni­schen Bi­lanz aus­ge­wie­se­ne Sum­me der Ak­ti­ven, oh­ne einen all­fäl­li­gen Ver­lust­vor­trag.

2 Zum Ver­mö­gen kön­nen auch Rück­kaufs­wer­te aus Kol­lek­tiv­ver­si­che­rungs­ver­trä­gen hin­zu­ge­rech­net wer­den.176

175Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

176Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1585).

Art. 49a Führungsverantwortung und Aufgaben des obersten Organs 177  

(Art. 51 Abs. 1 und 2, 53aund 71 Abs. 1 BVG)

1 Das obers­te Or­gan ist ver­ant­wort­lich für die Füh­rung der Ver­mö­gens­an­la­ge. Es ge­stal­tet, über­wacht und steu­ert nach­voll­zieh­bar die er­trags- und ri­si­ko­ge­rech­te Ver­mö­gens­be­wirt­schaf­tung.

2 Das obers­te Or­gan hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Es legt in ei­nem Re­gle­ment die Zie­le und Grund­sät­ze, die Or­ga­ni­sa­ti­on und das Ver­fah­ren für die Ver­mö­gens­an­la­ge fest.
b.
Es stellt die Re­geln auf, die bei der Aus­übung der Ak­tio­närs­rech­te der Vor­sor­ge­ein­rich­tung zur An­wen­dung ge­lan­gen.
c.178
Es trifft die zur Um­set­zung der Ar­ti­kel 48f–48l ge­eig­ne­ten or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men.
d.
Es legt die An­for­de­run­gen fest, wel­che die Per­so­nen und Ein­rich­tun­gen er­fül­len müs­sen, die das Ver­mö­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung an­le­gen und ver­wal­ten.

3 Beim Er­lass der Vor­schrif­ten nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben c und d kann es sich auf Nor­men und Re­gel­wer­ke von all­ge­mein an­er­kann­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen und Ver­bän­den be­zie­hen.

177Ein­ge­fügt ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Aug. 2011 (AS 20113435). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

Art. 50 Sicherheit und Risikoverteilung 179  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss ih­re Ver­mö­gens­an­la­gen sorg­fäl­tig aus­wäh­len, be­wirt­schaf­ten und über­wa­chen.

2 Sie muss bei der An­la­ge des Ver­mö­gens dar­auf ach­ten, dass die Si­cher­heit der Er­fül­lung der Vor­sor­ge­zwe­cke ge­währ­leis­tet ist. Die Be­ur­tei­lung der Si­cher­heit er­folgt ins­be­son­de­re in Wür­di­gung der ge­sam­ten Ak­ti­ven und Pas­si­ven so­wie der Struk­tur und der zu er­war­ten­den Ent­wick­lung des Ver­si­cher­ten­be­stan­des.180

3 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss bei der An­la­ge des Ver­mö­gens den Grund­satz der an­ge­mes­se­nen Ri­si­ko­ver­tei­lung ein­hal­ten; die Mit­tel müs­sen ins­be­son­de­re auf ver­schie­de­ne An­la­ge­ka­te­go­ri­en, Re­gio­nen und Wirt­schafts­zwei­ge ver­teilt wer­den.181

4 So­fern die Vor­sor­ge­ein­rich­tung die Ein­hal­tung der Ab­sät­ze 1–3 im An­hang der Jah­res­rech­nung schlüs­sig dar­legt, kann sie ge­stützt auf ihr Re­gle­ment die An­la­gemög­lich­kei­ten nach den Ar­ti­keln 53 Ab­sät­ze 1–4, 54, 54a, 54b Ab­satz 1, 55, 56, 56a Ab­sät­ze 1 und 5 so­wie 57 Ab­sät­ze 2 und 3 er­wei­tern. An­la­gen mit Nach­schuss­pflich­ten sind ver­bo­ten. Aus­ge­nom­men sind An­la­gen nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 5 Buch­sta­be c.182

4bis Ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung, die in­ner­halb ei­nes Vor­sor­ge­plans un­ter­schied­li­che An­la­ge­stra­te­gi­en an­bie­tet, kann ge­stützt auf ihr Re­gle­ment die An­la­gemög­lich­kei­ten nach den Ar­ti­keln 53 Ab­sät­ze 1–4, 54, 54a, 54b Ab­satz 1, 55, 56, 56a Ab­sät­ze 1 und 5 er­wei­tern. Sie muss die Ein­hal­tung der Ab­sät­ze 1 und 3 und die sinn­ge­mäs­se Ein­hal­tung von Ab­satz 2 im An­hang ih­rer Jah­res­rech­nung schlüs­sig dar­le­gen. An­la­gen mit Nach­schuss­pflich­ten sind ver­bo­ten.183

5 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ab­sät­zen 4 und 4bis für ei­ne Er­wei­te­rung der An­la­gemög­lich­kei­ten nicht er­füllt, so trifft die Auf­sichts­be­hör­de die an­ge­mes­se­nen Mass­nah­men. Sie kann auch die An­pas­sung der Ver­mö­gens­an­la­ge ver­lan­gen.184

6 Die Ein­hal­tung der Ar­ti­kel 53–57 ent­bin­det nicht von der Be­ach­tung der Vor­schrif­ten nach den Ab­sät­zen 1–3. Dies gilt nicht für An­la­gen nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 2 Buch­sta­ben c und d.185

179 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. März 2000, in Kraft seit 1. April 2000 (AS 20001265).

180 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

181Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1585).

182Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008 (AS 2008 4651). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1585).

183 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2017, in Kraft seit 1. Okt. 2017 (AS 2017 5021).

184 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008 (AS 2008 4651). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2017, in Kraft seit 1. Okt. 2017 (AS 2017 5021).

185 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

Art. 51 Ertrag  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss einen dem Geld-, Ka­pi­tal- und Im­mo­bi­li­en­markt ent­spre­chen­den Er­trag an­stre­ben.

Art. 52 Liquidität  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss dar­auf ach­ten, dass sie die Ver­si­che­rungs- und die Frei­zü­gig­keits­leis­tun­gen bei de­ren Fäl­lig­keit er­brin­gen kann. Sie sorgt für ei­ne ent­spre­chen­de Auf­tei­lung ih­res Ver­mö­gens in kurz‑, mit­tel- und lang­fris­ti­ge An­la­gen.

Art. 53 Zulässige Anlagen 186  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Als An­la­gen für das Ver­mö­gen ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung sind zu­läs­sig:

a.
Bar­geld;
b.
fol­gen­de For­de­run­gen, die auf einen fes­ten Geld­be­trag lau­ten:
1.
Post­check- und Bank­gut­ha­ben,
2.
Geld­markt­an­la­gen mit ei­ner Lauf­zeit von bis zu 12 Mo­na­ten,
3.
Kas­se­nob­li­ga­tio­nen,
4.
An­lei­hen­sob­li­ga­tio­nen, ein­sch­liess­lich sol­cher mit Wan­del- oder Op­ti­ons­rech­ten,
5.
be­si­cher­te An­lei­hen,
6.
schwei­ze­ri­sche Grund­pfand­ti­tel,
7.
Schuld­an­er­ken­nun­gen von schwei­ze­ri­schen öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten,
8.
Rück­kaufs­wer­te aus Kol­lek­tiv­ver­si­che­rungs­ver­trä­gen,
9.
im Fal­le von An­la­gen, die auf einen ge­bräuch­li­chen, breit di­ver­si­fi­zier­ten und weit ver­brei­te­ten Bond-In­dex aus­ge­rich­tet sind: die im In­dex ent­hal­te­nen For­de­run­gen;
c.
Im­mo­bi­li­en im Al­lein- oder Mit­ei­gen­tum, ein­sch­liess­lich Bau­ten im Bau­recht so­wie Bau­land;
d.
Be­tei­li­gun­gen an Ge­sell­schaf­ten wie Ak­ti­en und Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne, ähn­li­che Wert­schrif­ten wie Ge­nuss­schei­ne, so­wie Ge­nos­sen­schafts­an­teil­schei­ne; Be­tei­li­gun­gen an Ge­sell­schaf­ten und ähn­li­chen Wert­schrif­ten sind zu­ge­las­sen, wenn sie an ei­ner Bör­se ko­tiert sind oder an ei­nem an­de­ren ge­re­gel­ten, dem Pu­bli­kum of­fen­ste­hen­den Markt ge­han­delt wer­den;
dbis.187
An­la­gen in In­fra­struk­tu­ren;
dter.188An­la­gen in nicht ko­tier­ten For­de­run­gen ge­gen­über Schuld­nern (Pri­va­te Debt) oder in Be­tei­li­gun­gen an nicht ko­tier­ten Ge­sell­schaf­ten (Pri­va­te Equi­ty), die:
1.
ih­ren Sitz in der Schweiz ha­ben, und
2.
in der Schweiz ope­ra­tiv tä­tig sind;
e.189
al­ter­na­ti­ve An­la­gen wie sol­che in Hed­ge Funds, Pri­va­te Equi­ty, Ins­uran­ce Lin­ked Se­cu­ri­ties und Roh­stof­fen.

2 Die An­la­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d kön­nen als di­rek­te An­la­gen oder mit­tels kol­lek­ti­ver An­la­gen nach Ar­ti­kel 56 oder de­ri­va­ti­ver Fi­nan­z­in­stru­men­te nach Ar­ti­kel 56a vor­ge­nom­men wer­den. Dies gilt auch für An­la­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben dbis und dter, falls sie an­ge­mes­sen di­ver­si­fi­ziert sind; an­dern­falls gel­ten für die­se An­la­gen die An­for­de­run­gen nach Ab­satz 4.190

2bis Han­delt es sich bei den An­la­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be dter um kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen, so muss mehr als die Hälf­te des Ka­pi­tals die­ser kol­lek­ti­ven An­la­gen in der Schweiz in­ves­tiert wer­den.191

3 For­de­run­gen, die nicht in Ab­satz 1 Buch­sta­be b, dbis oder dter auf­ge­führt sind, gel­ten als al­ter­na­ti­ve An­la­gen, ins­be­son­de­re:192

a.
For­de­run­gen, die nicht auf einen fes­ten Geld­be­trag lau­ten oder de­ren gan­ze oder teil­wei­se Rück­zah­lung von Be­din­gun­gen ab­hän­gig ist;
b.
ver­brief­te For­de­run­gen wie As­set Backed Se­cu­ri­ties oder an­de­re For­de­run­gen, die auf­grund ei­nes Ri­si­kotrans­fers zu­stan­de ge­kom­men sind, wie For­de­run­gen ge­gen­über ei­ner Zweck­ge­sell­schaft oder For­de­run­gen auf Ba­sis von Kre­dit­de­ri­va­ten;
c.
Se­ni­or Se­cu­red Lo­ans.

4 Al­ter­na­ti­ve An­la­gen dür­fen nur mit­tels di­ver­si­fi­zier­ter kol­lek­ti­ver An­la­gen, di­ver­si­fi­zier­ter Zer­ti­fi­ka­te oder di­ver­si­fi­zier­ter struk­tu­rier­ter Pro­duk­te vor­ge­nom­men wer­den.

5 Ein He­bel ist nur zu­läs­sig in:

a.
al­ter­na­ti­ven An­la­gen;
b.
re­gu­lier­ten kol­lek­ti­ven An­la­gen in Im­mo­bi­li­en, wenn die Be­leh­nungs­quo­te auf 50 Pro­zent des Ver­kehrs­wer­tes be­grenzt ist;
c.
ei­ner An­la­ge in ei­ner ein­zel­nen Im­mo­bi­lie nach Ar­ti­kel 54b Ab­satz 2;
d.
An­la­gen in de­ri­va­ti­ven Fi­nan­z­in­stru­men­ten, wenn kei­ne He­bel­wir­kung auf das Ge­samt­ver­mö­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung aus­ge­übt wird;
e.193
An­la­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben dbis und dter, wenn es sich da­bei um kurz­fris­ti­ge durch Ka­pi­tal­zu­sa­gen der An­le­ger ge­deck­te Brücken­fi­nan­zie­run­gen oder um kurz­fris­ti­ge, tech­nisch be­ding­te Kre­dit­auf­nah­men han­delt.

6 Im Fal­le von Ef­fek­ten­lei­he und Pen­si­ons­ge­schäf­ten gel­ten das Kol­lek­ti­v­an­la­ge­ge­setz vom 23. Ju­ni 2006194 und sei­ne Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen sinn­ge­mä­ss. Pen­si­ons­ge­schäf­te, bei de­nen die Vor­sor­ge­ein­rich­tung als Pen­si­ons­ge­be­rin han­delt, sind un­zu­läs­sig.

186Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1585).

187 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 26. Aug. 2020 über Än­de­run­gen in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Okt. 2020 (AS 2020 3755).

188 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 794).

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 26. Aug. 2020 über Än­de­run­gen in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Okt. 2020 (AS 2020 3755).

190 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 26. Aug. 2020 über Än­de­run­gen in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge (AS 2020 3755). Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 794).

191 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 794).

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 794).

193 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 794).

194 SR 951.31

Art. 53a Risikoarme Anlagen 195  

(Art. 19a FZG)

1 Als ri­si­ko­arm gel­ten fol­gen­de An­la­gen:

a.
Bar­geld (Schwei­zer­fran­ken);
b.
For­de­run­gen nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be b Zif­fern 1–8 mit gu­ter Bo­ni­tät in Schwei­zer­fran­ken oder in ab­ge­si­cher­ten Fremd­wäh­run­gen, aus­ge­nom­men An­lei­hen­sob­li­ga­tio­nen mit Wan­del- oder Op­ti­ons­rech­ten.

2 Die durch­schnitt­li­che Lauf­zeit al­ler For­de­run­gen darf nicht mehr als fünf Jah­re be­tra­gen. De­ri­va­te sind nur zur Ab­si­che­rung von For­de­run­gen in Fremd­wäh­rung zu­läs­sig.

195 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2017, in Kraft seit 1. Okt. 2017 (AS 2017 5021). Sie­he die UeB der Änd. 30. Aug. 2017 am Schluss die­ses Texts.

Art. 54 Begrenzung einzelner Schuldner 196  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Höchs­tens zehn Pro­zent des Ge­samt­ver­mö­gens dür­fen in For­de­run­gen nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be b bei ei­nem ein­zel­nen Schuld­ner an­ge­legt wer­den.

2 Die Ober­gren­ze nach Ab­satz 1 darf bei fol­gen­den For­de­run­gen über­schrit­ten wer­den:

a.
For­de­run­gen ge­gen­über der Eid­ge­nos­sen­schaft;
b.
For­de­run­gen ge­gen­über schwei­ze­ri­schen Pfand­brie­f­in­sti­tu­ten;
c.
For­de­run­gen ge­gen­über Kol­lek­tiv­ver­si­che­rungs­ver­trä­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung mit ei­ner Ver­si­che­rungs­ein­rich­tung mit Sitz in der Schweiz oder in Liech­ten­stein;
d.
For­de­run­gen ge­gen Kan­to­ne oder Ge­mein­den, wenn die­se For­de­run­gen auf­grund nicht voll­stän­dig aus­fi­nan­zier­ter vor­sor­ge­recht­li­cher Sach­ver­hal­te, wie De­ckungs­lücken, Schuld­über­nah­men für Teue­rungs­zu­la­gen oder Nach­fi­nan­zie­run­gen bei Lohn­er­hö­hun­gen, be­ste­hen.

3 Die Ab­sät­ze 1 und 2 gel­ten auch im Fal­le de­ri­va­ti­ver Pro­duk­te wie struk­tu­rier­te Pro­duk­te oder Zer­ti­fi­ka­te.

196 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

Art. 54a Begrenzung einzelner Gesellschaftsbeteiligungen 197  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

An­la­gen in Be­tei­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be d dür­fen sich be­zo­gen auf das Ge­samt­ver­mö­gen höchs­tens auf 5 Pro­zent pro Ge­sell­schaft be­lau­fen.

197 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

Art. 54b Begrenzung bei der Anlage in einzelne Immobilien und bei deren Belehnung 198  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 An­la­gen in Im­mo­bi­li­en nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be c dür­fen sich be­zo­gen auf das Ge­samt­ver­mö­gen höchs­tens auf 5 Pro­zent pro Im­mo­bi­lie be­lau­fen.199

2 Zum Zweck der tem­po­rä­ren Fremd­mit­te­l­auf­nah­me durch ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung darf ei­ne ein­zel­ne Im­mo­bi­lie höchs­tens zu 30 Pro­zent ih­res Ver­kehrs­wer­tes be­lehnt wer­den.

3 Ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung, die in­ner­halb ei­nes Vor­sor­ge­plans un­ter­schied­li­che An­la­ge­stra­te­gi­en an­bie­tet, darf Im­mo­bi­li­en nicht be­leh­nen.200

198 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

199Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1585).

200 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2017, in Kraft seit 1. Okt. 2017 (AS 2017 5021).

Art. 55 Kategoriebegrenzungen 201  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

Für die ein­zel­nen An­la­ge­ka­te­go­ri­en gel­ten be­zo­gen auf das Ge­samt­ver­mö­gen fol­gen­de Be­gren­zun­gen:

a.202 50 Pro­zent: für schwei­ze­ri­sche Grund­pfand­ti­tel auf Im­mo­bi­li­en, Bau­ten im Bau­recht so­wie Bau­land; die­se dür­fen höchs­tens zu 80 Pro­zent des Ver­kehrs­wer­tes be­lehnt sein; Pfand­brie­fe wer­den wie Grund­pfand­ti­tel be­han­delt;

b. 50 Pro­zent: für An­la­gen in Ak­ti­en;

c. 30 Pro­zent: für An­la­gen in Im­mo­bi­li­en, wo­von ma­xi­mal ein Drit­tel im Aus­land;

d. 15 Pro­zent: für al­ter­na­ti­ve An­la­gen;

e. 30 Pro­zent: für Fremd­wäh­run­gen oh­ne Wäh­rungs­si­che­rung;

f.203 10 Pro­zent: für An­la­gen in In­fra­struk­tur;

g.204 5 Pro­zent: für An­la­gen nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be dter.

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

202Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1585).

203 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 26. Aug. 2020 über Än­de­run­gen in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Okt. 2020 (AS 2020 3755).

204 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 794).

Art. 56 Kollektive Anlagen 205  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Kol­lek­ti­ve An­la­gen sind ge­mein­schaft­lich an­ge­leg­te Ver­mö­gens­tei­le ver­schie­de­ner An­le­ger. Ih­nen gleich­ge­stellt sind in­sti­tu­tio­nel­le An­la­ge­fonds, wel­che aus­sch­liess­lich ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung die­nen.206

2 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung kann sich an kol­lek­ti­ven An­la­gen be­tei­li­gen, so­fern:

a.
die­se ih­rer­seits die An­la­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 53 vor­neh­men; und
b.
die Or­ga­ni­sa­ti­ons­form der kol­lek­ti­ven An­la­ge be­züg­lich Fest­le­gung der An­la­ge­richt­li­ni­en, Kom­pe­tenz­re­ge­lung, An­teil­ser­mitt­lung, so­wie Kauf und Rück­nah­me der An­tei­le so ge­re­gelt ist, dass die In­ter­es­sen der dar­an be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen in nach­voll­zieh­ba­rer Wei­se ge­wahrt sind;
c.207
die Ver­mö­gens­wer­te im Kon­kurs­fall der Kol­lek­ti­v­an­la­ge oder de­ren De­pot­bank zu­guns­ten der An­le­ger aus­ge­son­dert wer­den kön­nen.

3 Für die Ein­hal­tung der Be­gren­zun­gen nach den Ar­ti­keln 54, 54a, 54b Ab­satz 1 und 55 sind die in den kol­lek­ti­ven An­la­gen ent­hal­te­nen di­rek­ten An­la­gen mit ein­zu­rech­nen. Die schuld­ner-, ge­sell­schafts- und im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Be­gren­zun­gen nach den Ar­ti­keln 54, 54a und 54b Ab­satz 1 gel­ten als ein­ge­hal­ten, wenn:208

a.
die di­rek­ten An­la­gen der kol­lek­ti­ven An­la­ge an­ge­mes­sen di­ver­si­fi­ziert sind; oder
b.
die ein­zel­ne Be­tei­li­gung an ei­ner kol­lek­ti­ven An­la­ge we­ni­ger als 5 Pro­zent des Ge­samt­ver­mö­gens der Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­trägt.

4 Be­tei­li­gun­gen an kol­lek­ti­ven An­la­gen sind den di­rek­ten An­la­gen gleich­ge­stellt, wenn sie die An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 2 und 3 ein­hal­ten.

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. März 2000, in Kraft seit 1. April 2000 (AS 20001265).

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

207 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

208 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

Art. 56a Derivative Finanzinstrumente 209  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung darf nur de­ri­va­ti­ve Fi­nan­z­in­stru­men­te ein­set­zen, die von An­la­gen nach Ar­ti­kel 53 ab­ge­lei­tet sind.

2 Der Bo­ni­tät der Ge­gen­par­tei und der Han­del­bar­keit ist ent­spre­chend der Be­son­der­heit des ein­ge­setz­ten De­ri­vats Rech­nung zu tra­gen.

3 Sämt­li­che Ver­pflich­tun­gen, die sich für die Vor­sor­ge­ein­rich­tung aus de­ri­va­ti­ven Fi­nanz­ge­schäf­ten er­ge­ben oder sich im Zeit­punkt der Aus­übung des Rech­tes er­ge­ben kön­nen, müs­sen ge­deckt sein.

4 Der Ein­satz de­ri­va­ti­ver Fi­nan­z­in­stru­men­te darf auf das Ge­samt­ver­mö­gen kei­ne He­bel­wir­kung aus­üben.

5 Die Be­gren­zun­gen nach den Ar­ti­keln 54, 54a, 54b und 55 sind un­ter Ein­be­zug der de­ri­va­ti­ven Fi­nan­z­in­stru­men­te ein­zu­hal­ten.210

6 Für die Ein­hal­tung der De­ckungs­pflicht und der Be­gren­zun­gen sind die Ver­pflich­tun­gen mass­ge­bend, die sich für die Vor­sor­ge­ein­rich­tung aus den de­ri­va­ti­ven Fi­nan­z­in­stru­men­ten bei Wand­lung in die Ba­sis­an­la­ge im ex­trems­ten Fall er­ge­ben kön­nen.

7 In der Jah­res­rech­nung müs­sen al­le lau­fen­den de­ri­va­ti­ven Fi­nan­z­in­stru­men­te voll­um­fäng­lich dar­ge­stellt wer­den.

209Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. April 1996, in Kraft seit 1. Ju­li 1996 (AS 1996 1494).

210 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

Art. 57 Anlagen beim Arbeitgeber 211  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Das Ver­mö­gen, ver­min­dert um Ver­bind­lich­kei­ten und pas­si­ve Rech­nungs­ab­gren­zun­gen, darf nicht un­ge­si­chert beim Ar­beit­ge­ber an­ge­legt wer­den, so­weit es zur De­ckung der Frei­zü­gig­keits­leis­tun­gen so­wie zur De­ckung der lau­fen­den Ren­ten ge­bun­den ist.

2 Un­ge­si­cher­te An­la­gen und Be­tei­li­gun­gen beim Ar­beit­ge­ber dür­fen zu­sam­men 5 Pro­zent des Ver­mö­gens nicht über­stei­gen.

3 An­la­gen in Im­mo­bi­li­en, die dem Ar­beit­ge­ber zu mehr als 50 Pro­zent ih­res Wer­tes für Ge­schäfts­zwe­cke die­nen, dür­fen fünf Pro­zent des Ver­mö­gens nicht über­stei­gen.212

4 Die For­de­run­gen der Vor­sor­ge­ein­rich­tung ge­gen­über dem Ar­beit­ge­ber sind zu marktüb­li­chen An­sät­zen zu ver­zin­sen.213

211 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

212 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

213 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

Art. 58 Sicherstellung der Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber 214215  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Die An­sprü­che ge­gen den Ar­beit­ge­ber müs­sen wirk­sam und aus­rei­chend si­cher­ge­stellt wer­den.

2 Als Si­cher­stel­lung gel­ten:

a.
die Ga­ran­tie des Bun­des, ei­nes Kan­tons, ei­ner Ge­mein­de oder ei­ner dem Ban­ken­ge­setz vom 8. No­vem­ber 1934216 un­ter­ste­hen­den Bank; die Ga­ran­tie muss auf die Vor­sor­ge­ein­rich­tung lau­ten so­wie un­wi­der­ruf­lich und un­über­trag­bar sein;
b.217
Grund­p­fän­der bis zu zwei Drit­teln des Ver­kehrs­wer­tes; Grund­p­fän­der auf Grund­stücken des Ar­beit­ge­bers, wel­che ihm zu mehr als 50 Pro­zent ih­res Wer­tes für Ge­schäfts­zwe­cke die­nen, gel­ten nicht als Si­cher­stel­lung.218

3 Die Auf­sichts­be­hör­de kann im Ein­zel­fall an­de­re Ar­ten der Si­cher­stel­lung zu­las­sen.

214Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Ju­li 1993 (AS 1993 1881).

215 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

216 SR 952.0

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4651).

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. März 2004, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 2004 1709).

Art. 58a Meldepflicht 219  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

1 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss ih­rer Auf­sichts­be­hör­de in­nert drei Mo­na­ten nach dem ver­ein­bar­ten Fäl­lig­keits­ter­min mel­den, wenn re­gle­men­ta­ri­sche Bei­trä­ge noch nicht über­wie­sen sind.

2 Be­vor die Vor­sor­ge­ein­rich­tung beim Ar­beit­ge­ber Mit­tel un­ge­si­chert neu an­legt, die nicht zwei­fels­frei nach Ar­ti­kel 57 Ab­sät­ze 1 und 2 auf die­se Wei­se an­ge­legt wer­den dür­fen, muss sie ih­rer Auf­sichts­be­hör­de von die­ser Neu­an­la­ge mit aus­rei­chen­der Be­grün­dung Mel­dung er­stat­ten.

3 Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung muss ih­re Re­vi­si­ons­stel­le über Mel­dun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 un­ver­züg­lich in­for­mie­ren.220

219Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Ju­li 1993 (AS 1993 1881).

220 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

Art. 59 Anwendbarkeit der Anlagevorschriften auf andere Einrichtungen der beruflichen Vorsorge 221  

(Art. 71 Abs. 1 BVG)

Die Be­stim­mun­gen die­ses Ab­schnitts gel­ten sinn­ge­mä­ss auch für:

a.
Per­so­nal­für­sor­ge­stif­tun­gen nach Ar­ti­kel 89a Ab­satz 6 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches222;
b.
den Si­cher­heits­fonds.

221 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Fe­br. 2016, in Kraft seit 1. April 2016 (AS 2016 975).

222 SR 210

Art. 60223  

223 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. April 2009, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2009 AS 2009 1667).

5. Kapitel: Einkauf, versicherbarer Lohn und versicherbares Einkommen224

224 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 27. Nov. 2000 (AS 2000 3086). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 10. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4279).

Art. 60a Einkauf  

(Art. 1 Abs. 3 und 79b Abs. 1 BVG)

1 Für die Be­rech­nung des Ein­kaufs müs­sen die glei­chen, nach fach­lich an­er­kann­ten Grund­sät­zen fest­ge­leg­ten Pa­ra­me­ter ein­ge­hal­ten wer­den wie für die Fest­le­gung des Vor­sor­ge­plans (Art. 1g).

2 Der Höchst­be­trag der Ein­kaufs­s­um­me re­du­ziert sich um ein Gut­ha­ben in der Säu­le 3a, so­weit es die auf­ge­zins­te Sum­me der jähr­li­chen ge­mä­ss Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be a der Ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 1985225 über die steu­er­li­che Ab­zugs­be­rech­ti­gung für Bei­trä­ge an an­er­kann­te Vor­sor­ge­for­men vom Ein­kom­men höchs­tens ab­zieh­ba­ren Bei­trä­ge ab vollen­de­tem 24. Al­ters­jahr der ver­si­cher­ten Per­son über­steigt. Bei der Auf­zin­sung kom­men die je­weils gül­ti­gen BVG-Min­dest­zins­sät­ze zur An­wen­dung.

3 Hat ei­ne ver­si­cher­te Per­son Vor­sor­ge­gut­ha­ben, die in der bis­he­ri­gen Vor­sor­ge­ein­rich­tung ver­blei­ben, oder Frei­zü­gig­keits­gut­ha­ben, die sie nicht nach den Ar­ti­keln 3 und 4 Ab­satz 2bis FZG in ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung über­tra­gen muss­te, so re­du­ziert sich der Höchst­be­trag der Ein­kaufs­s­um­me um die­sen Be­trag.226

4 Für ei­ne ver­si­cher­te Per­son, die be­reits Al­ters­leis­tun­gen be­zieht oder be­zo­gen hat und die in der Fol­ge die Er­werbs­tä­tig­keit wie­der auf­nimmt oder ih­ren Be­schäf­ti­gungs­grad wie­der er­höht, re­du­ziert sich der Höchst­be­trag der Ein­kaufs­s­um­me im Um­fang der be­reits be­zo­ge­nen Al­ters­leis­tun­gen.227

225 SR 831.461.3

226 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

227 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 60b Sonderfälle 228  

(Art. 79b Abs. 2 BVG)

1 Für Per­so­nen, die aus dem Aus­land zu­zie­hen und die noch nie ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung in der Schweiz an­ge­hört ha­ben, darf in den ers­ten fünf Jah­ren nach Ein­tritt in ei­ne schwei­ze­ri­sche Vor­sor­ge­ein­rich­tung die jähr­li­che Zah­lung in Form ei­nes Ein­kaufs 20 Pro­zent des re­gle­men­ta­ri­schen ver­si­cher­ten Loh­nes nicht über­schrei­ten. Nach Ab­lauf der fünf Jah­re muss die Vor­sor­ge­ein­rich­tung den Ver­si­cher­ten, die sich noch nicht in die vol­len re­gle­men­ta­ri­schen Leis­tun­gen ein­ge­kauft ha­ben, er­mög­li­chen, einen sol­chen Ein­kauf vor­zu­neh­men.

2 Lässt die ver­si­cher­te Per­son im Aus­land er­wor­be­ne Vor­sor­gean­sprü­che oder ‑gut­ha­ben über­tra­gen, so gilt die Ein­kaufs­li­mi­te nach Ab­satz 1 ers­ter Satz nicht, so­fern:

a.
die­se Über­tra­gung di­rekt von ei­nem aus­län­di­schen Sys­tem der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge in ei­ne schwei­ze­ri­sche Vor­sor­ge­ein­rich­tung er­folgt;
b.
die schwei­ze­ri­sche Vor­sor­ge­ein­rich­tung ei­ne Über­tra­gung zu­lässt; und
c.
die ver­si­cher­te Per­son für die­se Über­tra­gung kei­nen Ab­zug bei den di­rek­ten Steu­ern des Bun­des, der Kan­to­ne und Ge­mein­den gel­tend macht.

228 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4587).

Art. 60c Versicherbarer Lohn und versicherbares Einkommen  

(Art. 79c BVG)

1 Die Be­gren­zung des ver­sicher­ba­ren Loh­nes oder des ver­sicher­ba­ren Ein­kom­mens nach Ar­ti­kel 79c BVG gilt für die Ge­samt­heit al­ler Vor­sor­ge­ver­hält­nis­se, die ein Ver­si­cher­ter bei ei­ner oder meh­re­ren Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen hat.

2 Hat der Ver­si­cher­te meh­re­re Vor­sor­ge­ver­hält­nis­se und über­schrei­tet die Sum­me al­ler sei­ner AHV-pflich­ti­gen Löh­ne und Ein­kom­men das Zehn­fa­che des obe­ren Grenz­be­tra­ges nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 BVG, so muss er je­de sei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen über die Ge­samt­heit sei­ner Vor­sor­ge­ver­hält­nis­se so­wie die dar­in ver­si­cher­ten Löh­ne und Ein­kom­men in­for­mie­ren. Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung weist den Ver­si­cher­ten auf sei­ne In­for­ma­ti­ons­pflicht hin.

3 Für Ver­si­cher­te, die am 1. Ja­nu­ar 2006 das 50. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben, gilt bei zu die­sem Zeit­punkt be­ste­hen­den Vor­sor­ge­ver­hält­nis­sen die Be­gren­zung des ver­sicher­ba­ren Lohns oder des ver­sicher­ba­ren Ein­kom­mens für die Ri­si­ken Tod und In­va­li­di­tät nach Ar­ti­kel 79c BVG nicht.

Art. 60d Einkauf und Wohneigentumsvorbezug  

(Art. 79b Abs. 3 BVG)

In den Fäl­len, in de­nen ei­ne Rück­zah­lung des Vor­be­zugs für die Wohn­ei­gen­tums­för­de­rung nach Ar­ti­kel 30d Ab­satz 3 Buch­sta­be a BVG nicht mehr zu­läs­sig ist, darf das Re­gle­ment der Vor­sor­ge­ein­rich­tung frei­wil­li­ge Ein­käu­fe zu­las­sen, so­weit sie zu­sam­men mit den Vor­be­zü­gen die re­gle­men­ta­risch ma­xi­mal zu­läs­si­gen Vor­sor­gean­sprü­che nicht über­schrei­ten.

6. Kapitel: Besondere Bestimmungen229

229 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2909).

Art. 60e Gebühr für besonderen Aufwand 230231  

1 In den Fäl­len nach Ar­ti­kel 86a Ab­satz 5 BVG wird ei­ne Ge­bühr er­ho­ben, wenn die Da­ten­be­kannt­ga­be zahl­rei­che Ko­pi­en oder an­de­re Ver­viel­fäl­ti­gun­gen oder be­son­de­re Nach­for­schun­gen er­for­dert. Die Hö­he die­ser Ge­bühr ent­spricht den in den Ar­ti­keln 14 und 16 der Ver­ord­nung vom 10. Sep­tem­ber 1969232 über Kos­ten und Ent­schä­di­gun­gen im Ver­wal­tungs­ver­fah­ren fest­ge­setz­ten Be­trä­gen.

2 Für Pu­bli­ka­tio­nen nach Ar­ti­kel 86a Ab­satz 4 BVG wird ei­ne kos­ten­de­cken­de Ge­bühr er­ho­ben.

3 Die Ge­bühr kann we­gen Be­dürf­tig­keit der ge­büh­ren­pflich­ti­gen Per­son oder aus an­de­ren wich­ti­gen Grün­den er­mäs­sigt oder er­las­sen wer­den.

230 Ur­sprüng­lich Art. 60b (AS 2005 5257).

231 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

232 SR172.041.0

Art. 60ebis Beschwerdelegitimation des BSV 233  

Das BSV ist be­rech­tigt, ge­gen Ent­schei­de der kan­to­na­len Ge­rich­te und des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts beim Bun­des­ge­richt Be­schwer­de zu er­he­ben.

233 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

7. Kapitel: Schlussbestimmungen234

234 Ursprünglich 5. Kap. vor Art. 61.

1. Abschnitt: Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts 235

235 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2909).

Art. 60f Aufhebung bisherigen Rechts 236  

1 Die Ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 1987237 über die Aus­nah­men von der Schwei­ge­pflicht in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge und über die Aus­kunfts­pflicht der AHV/IV-Or­ga­ne wird auf­ge­ho­ben.

2 Die Ver­ord­nung vom 17. Fe­bru­ar 1988238 über die Ver­pfän­dung von An­sprü­chen ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung wird auf­ge­ho­ben.239

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2909); ur­sprüng­lich Art. 60c (AS 2005 5257).

237 [AS 1988 97]

238 [AS 1988382]

239 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 61 Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung  

Die Ver­ord­nung vom 31. Ok­to­ber 1947240 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung wird wie folgt ge­än­dert:

241

240SR 831.101. Die hier­nach auf­ge­führ­ten Änd. sind ein­ge­fügt in der ge­nann­ten V.

241 Die Änd. kön­nen un­ter AS 1984 543kon­sul­tiert wer­den.

Art. 62242  

242 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. IV 50 der V vom 22. Aug. 2007 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

1a. Abschnitt: Ausführungsbestimmungen zu Buchstabe e der Übergangsbestimmungen der 1. BVG-Revision243

243 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 62a  

1 Das or­dent­li­che Ren­ten­al­ter der Frau­en im AHVG gilt auch als or­dent­li­ches BVG-Ren­ten­al­ter der Frau­en (Art. 13 BVG).

2 Die­ses Ren­ten­al­ter ist eben­falls mass­ge­bend für:

a.
den Zeit­punkt, für den der Min­de­stum­wand­lungs­satz nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 2 BVG und Buch­sta­be b der Über­gangs­be­stim­mun­gen zur Än­de­rung vom 3. Ok­to­ber 2003 der 1. BVG-Re­vi­si­on an­ge­wandt wird;
b.
die Be­rech­nung der Al­ters­gut­schrif­ten in der Hö­he von 18 Pro­zent (Ar­ti­kel 16 BVG und Buch­sta­be c der Über­gangs­be­stim­mun­gen zur Än­de­rung vom 3. Okt. 2003 der 1. BVG-Re­vi­si­on);
c.
den an­wend­ba­ren Um­wand­lungs­satz bei der Be­rech­nung der In­va­li­den­ren­te nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 BVG.

1b. Abschnitt: Übergangsbestimmungen der Ausführungsbestimmungen von Buchstabe e der Übergangsbestimmungen der 1. BVG-Revision244

244 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 200442794653).

Art. 62b Anspruch auf Rente für Frauen mit den Jahrgängen 1942 und 1943  

1 Bei der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses ab der Vollen­dung des 62. Al­ters­jah­res ha­ben Frau­en der Jahr­gän­ge 1942 und 1943 An­spruch auf ei­ne Al­ters­leis­tung, wenn sie kei­ne wei­te­re Er­werbs­tä­tig­keit mehr aus­üben und auch nicht als ar­beits­los ge­mel­det sind.

2 Für Frau­en mit Jahr­gang 1942 darf der Vor­be­zug der Al­ters­leis­tun­gen zu kei­nem tiefe­ren Um­wand­lungs­satz als 7,20 Pro­zent füh­ren.

3 Für Frau­en mit Jahr­gang 1943, wel­che sich vor­zei­tig pen­sio­nie­ren las­sen, wird der Um­wand­lungs­satz für die Ren­te ent­spre­chend an­ge­passt.

Art. 62c Mindestumwandlungssatz und ordentliches Rentenalter für bestimmte Jahrgänge  

(Bst. b der Über­gangs­be­stim­mun­gen der 1. BVG-Re­vi­si­on)

Für die nach­fol­gend auf­ge­führ­ten Jahr­gän­ge und de­ren or­dent­li­ches Ren­ten­al­ter gel­ten die fol­gen­den Min­de­stum­wand­lungs­sät­ze für die Be­rech­nung der Al­ters- und In­va­li­den­ren­ten für die Frau­en wie folgt:

Jahr­gang

or­dent­li­ches Ren­ten­al­ter Frau­en

Min­de­stum­wand­lungs­satz Frau­en

1942

64

7.20

1943

64

7.15

1944

64

7.10

1945

64

7.00

1946

64

6.95

1947

64

6.90

1948

64

6.85

1949

64

6.80

1c. Abschnitt: Ausführungsbestimmung zu Buchstabe a Buchstaben a–d der Übergangsbestimmungen der Änderung vom 17. Dezember 2021 des AHVG245

245 Eingefügt durch Anhang Ziff. 7 der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 62d

Das in Buchstabe a Buchstaben a–d der Übergangsbestimmungen der Änderung vom 17. Dezember 2021246 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1946247 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung festgelegte Referenzalter gilt auch als BVG-Referenzalter der Frauen.

2. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 63  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1985 in Kraft.

Schlussbestimmung der Änderung vom 23. Oktober 2002 248

248 AS 2002 3904. Aufgehoben durch Ziff. IV 50 der V vom 22. Aug. 2007 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 24. März 2004 249

1 Die Vorsorgeeinrichtungen müssen ihre Reglemente und ihre Organisation bis zum 31. Dezember 2004 den neuen Bestimmungen dieser Änderung anpassen.

2 Für beim Inkrafttreten dieser Änderung bestehende Anlagen und Beteiligungen beim Arbeitgeber sowie für Grundpfänder nach Artikel 58 Absatz 2 Buchstabe b gelten die neuen Begrenzungen ab 1. Januar 2006.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 18. August 2004 250

a. Mindestumwandlungssatz und ordentliches Rentenalter für bestimmte Jahrgänge

(Bst. b der Übergangsbestimmungen der 1. BVG-Revision)

Für die nachfolgend aufgeführten Jahrgänge und deren ordentliches Rentenalter gelten die folgenden Mindestumwandlungssätze für die Berechnung der Alters- und Invalidenrenten für die Männer:

Jahrgang

ordentliches Rentenalter Männer

Mindestumwandlungssatz Männer

1940

65

7.15

1941

65

7.10

1942

65

7.10

1943

65

7.05

1944

65

7.05

1945

65

7.00

1946

65

6.95

1947

65

6.90

1948

65

6.85

1949

65

6.80

c. Koordinierter Lohn für die Berechnung der Hinterlassenen- und Invalidenleistungen

(Bst. b der Übergangsbestimmungen der 1. BVG-Revision)

Entsteht der Anspruch auf eine Hinterlassenen- oder Invalidenleistung nach dem 31. Dezember 2004, und lag der letzte koordinierte Lohn während des letzten Versicherungsjahres (Art. 18) vor dem 1. Januar 2005, so wird dieser ab diesem Datum um 5,9 Prozent erhöht.

d. Reglementarische Bestimmungen zur Teil- oder Gesamtliquidation

(Art. 53b–53d BVG)

Die Anpassung der Reglemente und Verträge muss spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten dieser Verordnungsänderung abgeschlossen sein.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 10. Juni 2005 251

a. Formelle Anpassung

Die Vorsorgeeinrichtungen müssen die formelle Anpassung der Reglemente innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten dieser Änderung vornehmen.

b. Anlagestrategien

Hat eine Vorsorgeeinrichtung ihren Versicherten Möglichkeiten der Wahl einer Anlagestrategie angeboten, die nicht mit Artikel 1e vereinbar sind, muss sie ihre Regelung innerhalb einer Frist von höchstens zwei Jahren ab Inkrafttreten dieser Änderung Artikel 1e anpassen.

c. Versicherungsprinzip

Guthaben in Vorsorgeeinrichtungen, welche bei Inkrafttreten dieser Änderung bereits bestehen und die den Anforderungen von Artikel 1h nicht genügen, dürfen ab diesem Datum nicht mehr weiter geäufnet werden.

d. Mindestalter für den Altersrücktritt

Vorsorgeeinrichtungen können bisherige reglementarische Bestimmungen, die ein tieferes Rentenalter als 58 Jahre vorsahen, während fünf Jahren ab Inkrafttreten dieser Änderung für jene Versicherten beibehalten, die am 31. Dezember 2005 bei ihnen versichert waren.

Schlussbestimmung der Änderung vom 19. September 2008 252

Die Vorsorgeeinrichtungen und die Einrichtungen nach Artikel 59 müssen bis zum 1. Januar 2011 die Anlage des Vermögens an die Bestimmungen dieser Änderung anpassen.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 10. und 22. Juni 2011 253

Die Vorsorgeeinrichtungen müssen ihre Reglemente und Verträge sowie ihre Organisation bis zum 31. Dezember 2012 den Artikeln 48fAbsätze 1 und 2, 48g–48l und 49a Absatz 2 in der Fassung der Änderung vom 10. und 22. Juni 2011 anpassen. Die erstmalige Prüfung nach den neuen Bestimmungen erfolgt für das Rechnungsjahr 2012.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 6. Juni 2014 254

1 Die Vorsorgeeinrichtungen müssen die Anlage des Vermögens sowie ihre Reglemente bis zum 31. Dezember 2014 der Änderung vom 6. Juni 2014 dieser Verordnung anpassen.

2 Die erstmalige Prüfung nach den neuen Bestimmungen erfolgt für das Rechnungsjahr 2015.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 10. Juni 2016 255

Geschiedene Ehegatten sowie ehemalige Partner und Partnerinnen einer eingetragenen Partnerschaft, denen vor Inkrafttreten der Änderung vom 10. Juni 2016 eine Rente oder eine Kapitalabfindung für eine lebenslängliche Rente zugesprochen wurde, haben Anspruch auf Hinterlassenenleistungen nach bisherigem Recht.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 30. August 2017 256

1 Vorsorgeeinrichtungen, die am 1. Oktober 2017 bereits unterschiedliche Anlagestrategien anbieten, müssen ihre Reglemente und Anlagestrategien bis zum 31. Dezember 2019 dieser Änderung anpassen.

2 Solange diese Vorsorgeeinrichtungen ihren Versicherten keine Strategie mit risikoarmen Anlagen (Art. 53a) anbieten, dürfen sie bei einem Austritt einer versicherten Person aus der Vorsorgeeinrichtung nicht von den Artikeln 15 und 17 FZG abweichen.

Anhang 257

257 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 21. Mai 2003 (AS 2003 1725). Fassung gemäss Ziff. II der V vom 10. und 22. Juni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3435).

(Art. 44 Abs. 1)

Ermittlung der Unterdeckung

1 Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung wird wie folgt ermittelt:

Wobei für Vv gilt: Die gesamten Aktiven per Bilanzstichtag zu Marktwerten bilanziert, vermindert um Verbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzung und Arbeitgeberbeitragsreserven, soweit keine Vereinbarung über einen Verwendungsverzicht des Arbeitgebers vorliegt. Es ist das effektive Vorsorgevermögen massgebend, wie es aus der tatsächlichen finanziellen Lage nach Artikel 47 Absatz 2 hervorgeht. Eine Arbeitgeberbeitragsreserve mit Verwendungsverzicht (AGBR mit Verwendungsverzicht), die Wertschwankungsreserven und die Umlageschwankungsreserven sind dem verfügbaren Vorsorgevermögen zuzurechnen.

Wobei für Vk gilt: Versicherungstechnisch notwendiges Vorsorgekapital per Bilanzstichtag (Spar- und Deckungskapitalien) einschliesslich notwendiger Verstärkungen (z.B. für steigende Lebenserwartung).

2 Ist der so berechnete Deckungsgrad kleiner als 100 Prozent, so liegt eine Unterdeckung im Sinne von Artikel 44 Absatz 1 vor.

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