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(Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV)" />
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Verordnung des EDI
über Leistungen in der obligatorischen
Krankenpflegeversicherung1
(Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 7. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3670).

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),

gestützt auf die Artikel 33, 36 Absatz 1, 54 Absätze 2–4, 59a, 62, 65 Absatz 3, 65b Absatz 3, 65f Absatz 5, 65g Absatz 3, 70a, 75, 77 Absatz 4 und 104a
der Verordnung vom 27. Juni 19952 über die Krankenversicherung (KVV),3

verordnet:

2 SR 832.102

3 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Juni 2015 (AS 2015 1359).

1. Titel: Leistungen

1. Kapitel: Ärztliche, chiropraktische und pharmazeutische Leistungen 4

4 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

1. Abschnitt: Vergütungspflicht

Art. 15  

1 An­hang 1 be­zeich­net die­je­ni­gen Leis­tun­gen, die nach Ar­ti­kel 33 Buch­sta­ben a und c KVV von der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für all­ge­mei­ne Leis­tun­gen und Grund­satz­fra­gen ge­prüft wur­den und de­ren Kos­ten von der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung (Ver­si­che­rung):

a.
über­nom­men wer­den;
b.
nur un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen über­nom­men wer­den;
c.
nicht über­nom­men wer­den.

2 Er wird in der Amt­li­chen Samm­lung des Bun­des­rechts (AS) und in der Sys­te­ma­ti­schen Samm­lung des Bun­des­rechts (SR) nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen von An­hang 1 wer­den auf der Web­si­te des Bun­des­amts für Ge­sund­heit (BAG) pu­bli­ziert6.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

6 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > ärzt­li­che Leis­tun­gen

2. Abschnitt: Ärztliche Psychotherapie

Art. 2 Grundsatz 7  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für Leis­tun­gen der ärzt­li­chen Psy­cho­the­ra­pie nach Me­tho­den, de­ren Wirk­sam­keit wis­sen­schaft­lich be­legt ist.

2 Psy­cho­the­ra­pie ist ei­ne Form der The­ra­pie, die:

a.
psy­chi­sche und psy­cho­so­ma­ti­sche Er­kran­kun­gen be­trifft;
b.
ein de­fi­nier­tes the­ra­peu­ti­sches Ziel an­strebt;
c.
vor­wie­gend auf der sprach­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on be­ruht, aber ei­ne un­ter­stüt­zen­de me­di­ka­men­tö­se The­ra­pie nicht aus­sch­liesst;
d.
auf ei­ner Theo­rie des nor­ma­len und pa­tho­lo­gi­schen Er­le­bens und Ver­hal­tens so­wie ei­ner ätio­lo­gisch ori­en­tier­ten Dia­gno­s­tik auf­baut;
e.
die sys­te­ma­ti­sche Re­fle­xi­on und die kon­ti­nu­ier­li­che Ge­stal­tung der the­ra­peu­ti­schen Be­zie­hung bein­hal­tet;
f.
sich durch ein Ar­beits­bünd­nis und durch re­gel­mäs­si­ge und vor­aus­ge­plan­te The­ra­pie­sit­zun­gen aus­zeich­net; und
g.
als Ein­zel-, Paar-, Fa­mi­li­en- oder Grup­pen­the­ra­pie durch­ge­führt wird.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

Art. 3 Kostenübernahme 8  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für höchs­tens 40 Ab­klä­rungs- und The­ra­pie­sit­zun­gen. Ar­ti­kel 3b bleibt vor­be­hal­ten.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

Art. 3a9  

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

Art. 3b Verfahren zur Kostenübernahme bei Fortsetzung der Therapie nach 40 Sitzungen 10  

1 Soll die Psy­cho­the­ra­pie nach 40 Sit­zun­gen zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin recht­zei­tig zu be­rich­ten. Der Be­richt muss ent­hal­ten:

a.
Art der Er­kran­kung;
b.
Art, Set­ting, Ver­lauf und Er­geb­nis­se der bis­he­ri­gen Be­hand­lung;
c.
einen Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie un­ter An­ga­be von Ziel, Zweck, Set­ting und vor­aus­sicht­li­cher Dau­er.

2 Der Be­richt darf nur An­ga­ben ent­hal­ten, die zur Be­ur­tei­lung der Leis­tungs­pflicht des Ver­si­che­rers nö­tig sind.

3 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob und für wel­che Dau­er bis zum nächs­ten Be­richt die Psy­cho­the­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.11

4 Der Ver­si­che­rer teilt der ver­si­cher­ten Per­son mit Ko­pie an den be­han­deln­den Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin in­ner­halb von 15 Ar­beits­ta­gen nach Ein­gang des Be­richts beim Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin mit, ob und für wel­che Dau­er die Kos­ten für die Psy­cho­the­ra­pie wei­ter über­nom­men wer­den.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

2a. Abschnitt: Einschränkung der Kostenübernahme bei bestimmten elektiven Eingriffen 12

12 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 7. Juni 2018, in Kraft seit 1. Juli 2018 (AS 2018 2361).

Art. 3c13  

1 Wird ein elek­ti­ver Ein­griff nach An­hang 1a Zif­fer I sta­tio­när durch­ge­führt, so über­nimmt die Ver­si­che­rung die Kos­ten für die Durch­füh­rung des Ein­griffs nur, wenn ei­ne am­bu­lan­te Durch­füh­rung we­gen be­son­de­rer Um­stän­de nicht zweck­mäs­sig oder nicht wirt­schaft­lich ist.

2 Ei­ne am­bu­lan­te Durch­füh­rung ist we­gen be­son­de­rer Um­stän­de nicht zweck­mäs­sig oder nicht wirt­schaft­lich, wenn ei­nes der Kri­te­ri­en nach An­hang 1a Zif­fer II er­füllt ist.

3 Bei an­de­ren Um­stän­den als den­je­ni­gen nach den Kri­te­ri­en nach An­hang 1a Zif­fer II ist vor­gän­gig die be­son­de­re Gut­spra­che des Ver­si­che­rers ein­zu­ho­len. Die­ser be­rück­sich­tigt da­bei die Emp­feh­lung des Ver­trau­ens­arz­tes oder der Ver­trau­en­särz­tin.

4 An­hang 1a wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und die kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen von An­hang 1a wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert14.15

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2361). Die Be­rich­ti­gung vom 24. Ju­li 2018 be­trifft nur den fran­zö­si­schen Text (AS 2018 2837).

14 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Ärzt­li­che Leis­tun­gen > An­hang 1a der KLV

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

Art. 3d16  

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

3. Abschnitt: Von Chiropraktoren und Chiropraktorinnen verordnete Leistungen

Art. 4  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der fol­gen­den Leis­tun­gen, so­weit sie von nach Ar­ti­kel 44 KVV zu­ge­las­se­nen Chi­ro­prak­to­ren und Chi­ro­prak­to­rin­nen oder von nach Ar­ti­kel 44aKVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Chi­ro­prak­tik ver­ord­net sind:17

a.18
Ana­ly­sen: die Ana­ly­sen sind ge­stützt auf Ar­ti­kel 62 Ab­satz 1 Buch­sta­be b KVV in derAna­ly­sen­lis­te se­pa­ratbe­zeich­net;
b.19
Arz­nei­mit­tel:
phar­ma­zeu­ti­sche Spe­zia­li­tä­ten der fol­gen­den the­ra­peu­ti­schen Grup­pen der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te:20
1.
01.01.10 (an­ti­py­re­ti­sche An­al­ge­ti­ca), 01.12 (Myo­to­no­ly­ti­ca: nur per os ver­ab­reich­te),
2.21
04.99 (Ga­stro­en­te­ro­lo­gi­ca, Va­ria: nur Mit­tel zur Hem­mung der Ma­gen­säu­re­se­kre­ti­on oder zum Schutz der Ma­gen­schleim­haut),
3.
07.02.10 (Mi­ne­ra­lia), 07.02.20 (kom­bi­nier­te Mi­ne­ra­li­en), 07.02.30 (ein­fa­che Vit­ami­ne), 7.07.02.40 (kom­bi­nier­te Vit­ami­ne), 07.02.50 (an­de­re Kom­bi­na­tio­nen),
4.22
07.10.10 (ein­fa­che ent­zün­dungs­hem­men­de Mit­tel), 07.10.20 (kom­bi­nier­te ent­zün­dungs­hem­men­de Mit­tel oh­ne Cor­ti­coste­roi­de: nur Kom­bi­na­tio­nen von ent­zün­dungs­hem­men­den Mit­teln und Mit­teln zur Hem­mung der Ma­gen­säu­re­se­kre­ti­on oder zum Schutz der Ma­gen­schleim­haut), 07.10.40 (ku­ta­ne Mit­tel: nur sol­che mit ent­zün­dungs­hem­men­den Wirk­stof­fen),
5.
57.10.10 (Kom­ple­men­tär­me­di­zin: ein­fa­che ent­zün­dungs­hem­men­de Mit­tel);
c.23
der Un­ter­su­chung oder Be­hand­lung die­nen­de Mit­tel und Ge­gen­stän­de:
1.
Pro­duk­te der Grup­pe 05. Ban­da­gen,
2.24
Pro­duk­te der Grup­pe 09.02 Ge­rä­te für die trans- und per­ku­ta­ne elek­tri­sche neu­ro­mus­ku­lä­re Mo­du­la­ti­on,
3.
Pro­duk­te der Grup­pe 16. Käl­te- und/oder Wär­me­the­ra­pie-Mit­tel,
4.
Pro­duk­te der Grup­pe 22. Fer­ti­gor­the­sen,
5.
Pro­duk­te der Grup­pe 23. Mas­sor­the­sen,
6.
Pro­duk­te der Grup­pe 35. Ver­band­ma­te­ri­al;
d.25
Bild­ge­ben­de Ver­fah­ren:
1.
Rönt­gen des Ske­let­tes,
2.
Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) der Wir­bel­säu­le und Ex­tre­mi­tä­ten,
3.
Ma­gne­ti­sche Kern­re­so­nanz (MRI) des Ach­senske­let­tes und der pe­ri­phe­ren Ge­len­ke,
4.
Dia­gno­s­ti­scher Ul­tra­schall,
5.
Drei-Pha­sen-Ske­lett­szin­ti­gra­phie;
e.26
phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 5.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 17. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5283).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

20 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 6 Ziff. II 5 der Arz­nei­mit­tel­ver­ord­nung vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3577).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­li 2000 (AS 2000 2546). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 20131925).

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

4. Abschnitt: Pharmazeutische Leistungen27

27 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

Art. 4a  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten fol­gen­der Leis­tun­gen der Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker:

a.
Be­ra­tung beim Aus­füh­ren ei­ner ärzt­li­chen Ver­ord­nung, die min­des­tens ein Arz­nei­mit­tel der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te ent­hält;
b.
Aus­füh­rung ei­ner ärzt­li­chen Ver­ord­nung aus­ser­halb der orts­üb­li­chen Ge­schäfts­zei­ten, wenn ein Not­fall vor­liegt;
c.28
Er­satz ei­nes ärzt­lich ver­ord­ne­ten Arz­nei­mit­tels durch ein preis­güns­ti­ge­res Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung;
d.
ärzt­lich an­ge­ord­ne­te Be­treu­ung bei der Ein­nah­me ei­nes Arz­nei­mit­tels.

2 Die Ver­si­che­rung kann die Kos­ten von wei­ter­ge­hen­den kos­ten­dämp­fen­den Leis­tun­gen zu­guns­ten ei­ner Grup­pe von Ver­si­cher­ten im Rah­men ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges über­neh­men.

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

5. Abschnitt: Ärztliche komplementärmedizinische Leistungen29

29 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Juni 2017, in Kraft seit 1. Aug. 2017 (AS 2017 3689).

Art. 4b  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten von Leis­tun­gen der fol­gen­den Fach­rich­tun­gen, wenn die nach­ste­hen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

a.30
Aku­punk­tur: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Aku­punk­tur – Chi­ne­si­sche Arz­nei­the­ra­pie – TCM (ASA) des Schwei­ze­ri­schen In­sti­tuts für Wei­ter- und Fort­bil­dung (SI­WF) vom 1. Ju­li 2015, re­vi­diert am 23. Ju­ni 201731, ent­spricht;
b.
an­thro­po­so­phi­sche Me­di­zin: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm an­thro­po­so­phisch er­wei­ter­te Me­di­zin (VAOAS) des SI­WF vom 1. Ja­nu­ar 1999, re­vi­diert am 16. Ju­ni 201632, ent­spricht;
c.33
Arz­nei­mit­tel­the­ra­pie der tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Me­di­zin (TCM): so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Aku­punk­tur – Chi­ne­si­sche Arz­nei­the­ra­pie – TCM (ASA) des SI­WF vom 1. Ju­li 2015, re­vi­diert am 23. Ju­ni 201734, ent­spricht;
d.35
klas­si­sche Ho­möo­pa­thie: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Ho­möo­pa­thie (SV­HA) des SI­WF vom 1. Ja­nu­ar 1999, re­vi­diert am 10. De­zem­ber 202036, ent­spricht;
e.
Phy­to­the­ra­pie: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Phy­to­the­ra­pie (SMGP) des SI­WF vom 1. Ju­li 2011, re­vi­diert am 5. No­vem­ber 201537 ent­spricht.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

31 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

32 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

34 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

36 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

37 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

2. Kapitel: Auf Anordnung oder im Auftrag eines Arztes oder einer Ärztin erbrachte Leistungen

1. Abschnitt: Physiotherapie

Art. 5  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der fol­gen­den Leis­tun­gen, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin von nach Ar­ti­kel 47 KVV zu­ge­las­se­nen Phy­sio­the­ra­peu­ten und Phy­sio­the­ra­peu­tin­nen oder von nach Ar­ti­kel 52 KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Phy­sio­the­ra­pie und im Rah­men der Be­hand­lung von Krank­hei­ten des mus­ku­loske­let­ta­len oder neu­ro­lo­gi­schen Sys­tems oder der Sys­te­me der in­ne­ren Or­ga­ne und Ge­fäs­se, so­weit die­se der Phy­sio­the­ra­pie zu­gäng­lich sind, er­bracht wer­den:38

a.
Mass­nah­men der phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Un­ter­su­chung und der Ab­klä­rung;
b.
Mass­nah­men der Be­hand­lung, Be­ra­tung und In­struk­ti­on:
1.
ak­ti­ve und pas­si­ve Be­we­gungs­the­ra­pie,
2.
ma­nu­el­le The­ra­pie,
3.
de­to­ni­sie­ren­de Phy­sio­the­ra­pie,
4.
Atem­phy­sio­the­ra­pie (in­kl. Ae­ro­sol­in­ha­la­tio­nen),
5.
me­di­zi­ni­sche Trai­nings­the­ra­pie,
6.
lym­pho­lo­gi­sche Phy­sio­the­ra­pie,
7.
Be­we­gungs­the­ra­pie im Was­ser,
8.39
Hip­po­the­ra­pie bei mul­tipler Skle­ro­se, Ce­re­bral­pa­re­se und Tri­so­mie 21,
9.
Herz-Kreis­lauf-Phy­sio­the­ra­pie,
10.40 Be­cken­bo­den-Phy­sio­the­ra­pie;
c.
Phy­si­ka­li­sche Mass­nah­men:
1.
Wär­me- und Käl­te­the­ra­pie,
2.
Elek­tro­the­ra­pie,
3.
Licht­the­ra­pie (Ul­tra­vio­lett, In­fra­rot, Rot­licht)
4.
Ul­tra­schall,
5.
Hy­dro­the­ra­pie,
6.
Mus­kel- und Bin­de­ge­webs­mas­sa­ge.41

1bis Mass­nah­men nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b Zif­fern 1, 3–5, 7 und 9 kön­nen in Ein­zel- oder Grup­pen­the­ra­pie durch­ge­führt wer­den.42

1ter Die me­di­zi­ni­sche Trai­nings­the­ra­pie be­ginnt mit ei­ner Ein­füh­rung in das Trai­ning an Ge­rä­ten und ist ma­xi­mal drei Mo­na­te nach der Ein­füh­rung ab­ge­schlos­sen. Der me­di­zi­ni­schen Trai­nings­the­ra­pie geht ei­ne phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Ein­zel­be­hand­lung vor­an.43

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens neun Sit­zun­gen, wo­bei die ers­te Be­hand­lung in­nert fünf Wo­chen seit der ärzt­li­chen An­ord­nung durch­ge­führt wer­den muss.44

3 Für die Über­nah­me von wei­te­ren Sit­zun­gen ist ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

4 Soll die Phy­sio­the­ra­pie nach ei­ner Be­hand­lung, die 36 Sit­zun­gen ent­spricht, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob, in wel­chem Um­fang und für wel­che Zeit­dau­er bis zum nächs­ten Be­richt die Phy­sio­the­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.45

5 Bei Ver­si­cher­ten, wel­che bis zum vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr An­spruch auf Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195946 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung ha­ben, rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me für die Fort­set­zung ei­ner be­reits be­gon­ne­nen Phy­sio­the­ra­pie nach dem vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr nach Ab­satz 4.47

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Dez. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 885).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Okt. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 20096083).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des EDI vom 9. Dez. 2002 (AS 2002 4253). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

46 SR 831.20

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Dez. 2008 (AS 2008 6493). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

2. Abschnitt: Ergotherapie

Art. 6  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der Leis­tun­gen, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin von nach Ar­ti­kel 48 KVV zu­ge­las­se­nen Er­go­the­ra­peu­ten und Er­go­the­ra­peu­tin­nen oder von nach Ar­ti­kel 52a KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Er­go­the­ra­pie er­bracht wer­den, so­weit sie:48

a.
der ver­si­cher­ten Per­son bei so­ma­ti­schen Er­kran­kun­gen durch Ver­bes­se­rung der kör­per­li­chen Funk­tio­nen zur Selb­stän­dig­keit in den all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen ver­hel­fen oder
b.49
im Rah­men ei­ner psych­ia­tri­schen Be­hand­lung durch­ge­führt wer­den.

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens neun Sit­zun­gen, wo­bei die ers­te Be­hand­lung in­nert acht Wo­chen seit der ärzt­li­chen An­ord­nung durch­ge­führt wer­den muss.50

3 Für die Über­nah­me von wei­te­ren Sit­zun­gen ist ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

4 Soll die Er­go­the­ra­pie nach ei­ner Be­hand­lung, die 36 Sit­zun­gen ent­spricht, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob, in wel­chem Um­fang und für wel­che Zeit­dau­er bis zum nächs­ten Be­richt die Er­go­the­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.51

5 Bei Ver­si­cher­ten, wel­che bis zum vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr An­spruch auf Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195952 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung ha­ben, rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me für die Fort­set­zung ei­ner be­reits be­gon­ne­nen Er­go­the­ra­pie nach dem vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr nach Ab­satz 4.53

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

49Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 13. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 564).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des EDI vom 9. Dez. 2002 (AS 2002 4253). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

52 SR 831.20

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Dez. 2008 (AS 2008 6493). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

3. Abschnitt: Krankenpflege ambulant oder im Pflegeheim 54

54 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 24. Juni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

Art. 7 Umschreibung des Leistungsbereichs  

1 Als Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 33 Buch­sta­ben b KVV gel­ten Un­ter­su­chun­gen, Be­hand­lun­gen und Pfle­ge­mass­nah­men, die auf­grund der Be­darfsab­klä­rung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a und nach Ar­ti­kel 8 auf ärzt­li­che An­ord­nung hin oder im ärzt­li­chen Auf­trag er­bracht wer­den:

a.
von Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­nern (Art. 49 KVV);
b.
von Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kran­ken­pfle­ge und Hil­fe zu Hau­se (Art. 51 KVV);
c.
von Pfle­ge­hei­men (Art. 39 Abs. 3 des Kran­ken­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 18. März 199455, KVG).56

2 Leis­tun­gen im Sin­ne von Ab­satz 1 sind:

a.57
Mass­nah­men der Ab­klä­rung, Be­ra­tung und Ko­or­di­na­ti­on:58
1.59
Er­mitt­lung des Pfle­ge­be­darfs und des Um­felds des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin und Pla­nung der not­wen­di­gen Mass­nah­men,
2.
Be­ra­tung des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin so­wie ge­ge­be­nen­falls der nicht­be­ruf­lich an der Kran­ken­pfle­ge Mit­wir­ken­den bei der Durch­füh­rung der Kran­ken­pfle­ge, ins­be­son­de­re im Um­gang mit Krank­heits­sym­pto­men, bei der Ein­nah­me von Me­di­ka­men­ten oder beim Ge­brauch me­di­zi­ni­scher Ge­rä­te, und Vor­nah­me der not­wen­di­gen Kon­trol­len,
3.60
Ko­or­di­na­ti­on der Mass­nah­men so­wie Vor­keh­run­gen im Hin­blick auf Kom­pli­ka­tio­nen in kom­ple­xen und in­sta­bi­len Pfle­ge­si­tua­tio­nen durch spe­zia­li­sier­te Pfle­ge­fach­per­so­nen;
b.
Mass­nah­men der Un­ter­su­chung und der Be­hand­lung:
1.
Mes­sung der Vi­tal­zei­chen (Puls, Blut­druck, Tem­pe­ra­tur, Atem, Ge­wicht),
2.
ein­fa­che Be­stim­mung des Zuckers in Blut und Urin,
3.
Ent­nah­me von Un­ter­su­chungs­ma­te­ri­al zu La­bor­zwe­cken,
4.
Mass­nah­men zur Atem­the­ra­pie (wie O2-Ver­ab­rei­chung, In­ha­la­ti­on, ein­fa­che Ate­m­übun­gen, Ab­sau­gen),
5.
Ein­füh­ren von Son­den oder Ka­the­tern und die da­mit ver­bun­de­nen pfle­ge­ri­schen Mass­nah­men,
6.
Mass­nah­men bei Hä­mo- oder Pe­ri­to­neal­dia­ly­se,
7.61
Vor­be­rei­tung und Ver­ab­rei­chung von Me­di­ka­men­ten so­wie Do­ku­men­ta­ti­on der da­mit ver­bun­de­nen Tä­tig­kei­ten,
8.
en­te­r­a­le oder pa­ren­te­r­a­le Ver­ab­rei­chung von Nähr­lö­sun­gen,
9.
Mass­nah­men zur Über­wa­chung von In­fu­sio­nen, Trans­fu­sio­nen und Ge­rä­ten, die der Be­hand­lung oder der Kon­trol­le und Er­hal­tung von vi­ta­len Funk­tio­nen die­nen,
10.
Spü­len, Rei­ni­gen und Ver­sor­gen von Wun­den (in­kl. De­ku­bi­tus- und Ul­cus-cr­u­ris-Pfle­ge) und von Kör­per­höh­len (in­kl. Sto­ma- und Tra­cheo­sto­mie­pfle­ge) so­wie Fuss­pfle­ge bei Dia­be­ti­kern,
11.
pfle­ge­ri­sche Mass­nah­men bei Stö­run­gen der Bla­sen- oder Darment­lee­rung, in­kl. Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­gym­nas­tik bei In­kon­ti­nenz,
12.
Hil­fe bei Me­di­zi­nal-Teil- oder ‑Voll­bä­dern; An­wen­dung von Wi­ckeln, Pa­ckun­gen und Fan­go­pa­ckun­gen,
13.62
pfle­ge­ri­sche Mass­nah­men zur Um­set­zung der ärzt­li­chen The­ra­pie im All­tag, wie Ein­üben von Be­wäl­ti­gungs­stra­te­gi­en und An­lei­tung im Um­gang mit Ag­gres­si­on, Angst, Wahn­vor­stel­lun­gen,
14.63
Un­ter­stüt­zung für psy­chisch kran­ke Per­so­nen in Kri­sen­si­tua­tio­nen, ins­be­son­de­re zur Ver­mei­dung von aku­ter Selbst- oder Fremd­ge­fähr­dung;
c.
Mass­nah­men der Grund­pfle­ge:
1.
All­ge­mei­ne Grund­pfle­ge bei Pa­ti­en­ten oder Pa­ti­en­tin­nen, wel­che die Tä­tig­kei­ten nicht sel­ber aus­füh­ren kön­nen, wie Bei­ne ein­bin­den, Kom­pres­si­onss­t­rümp­fe an­le­gen; Bet­ten, La­gern; Be­we­gungs­übun­gen, Mo­bi­li­sie­ren; De­ku­bi­tuspro­phy­la­xe, Mass­nah­men zur Ver­hü­tung oder Be­he­bung von be­hand­lungs­be­ding­ten Schä­di­gun­gen der Haut; Hil­fe bei der Mund- und Kör­per­pfle­ge, beim An- und Aus­klei­den, beim Es­sen und Trin­ken,
2.64
Mass­nah­men zur Über­wa­chung und Un­ter­stüt­zung psy­chisch kran­ker Per­so­nen in der grund­le­gen­den All­tags­be­wäl­ti­gung, wie: Er­ar­bei­tung und Ein­übung ei­ner an­ge­pass­ten Ta­ges­s­truk­tur, ziel­ge­rich­te­tes Trai­ning zur Ge­stal­tung und För­de­rung so­zia­ler Kon­tak­te, Un­ter­stüt­zung beim Ein­satz von Ori­en­tie­rungs­hil­fen und Si­cher­heits­mass­nah­men.

2bis Die fol­gen­den Leis­tungs­vor­aus­set­zun­gen müs­sen er­füllt sein:

a.
Die Leis­tun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a Zif­fer 3 müs­sen durch ei­ne Pfle­ge­fach­frau oder einen Pfle­ge­fach­mann (Art. 49 KVV) vor­ge­nom­men wer­den, die oder der ei­ne zwei­jäh­ri­ge prak­ti­sche Tä­tig­keit in in­ter­dis­zi­pli­närer Zu­sam­men­ar­beit und im Pa­ti­en­ten­ma­na­ge­ment in Netz­wer­ken nach­wei­sen kann.
b.
Die Ab­klä­rung, ob Mass­nah­men nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben b Zif­fern 13 und 14 und c Zif­fer 2 durch­ge­führt wer­den sol­len, muss von ei­ner Pfle­ge­fach­frau oder ei­nem Pfle­ge­fach­mann (Art. 49 KVV) vor­ge­nom­men wer­den, die oder der ei­ne zwei­jäh­ri­ge prak­ti­sche Tä­tig­keit in der Fach­rich­tung Psych­ia­trie nach­wei­sen kann.65

2ter Die Leis­tun­gen kön­nen am­bu­lant oder in ei­nem Pfle­ge­heim er­bracht wer­den. Sie kön­nen auch aus­sch­liess­lich wäh­rend des Ta­ges oder der Nacht er­bracht wer­den.66

3 Als Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge nach Ar­ti­kel 25a Ab­satz 2 KVG gel­ten die Leis­tun­gen nach Ab­satz 2, die auf­grund der Be­darfsab­klä­rung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a und Ar­ti­kel 8 nach ei­nem Spi­tal­auf­ent­halt auf spi­ta­l­ärzt­li­che An­ord­nung hin er­bracht wer­den von Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–c.67

55 SR 832.10

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006 (AS2006 5769). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

66 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

67Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 1997 (AS 1997 2039). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

Art. 7a Beiträge 68  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b fol­gen­de Bei­trä­ge an die Kos­ten der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Stun­de:

a.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be a: 76.90 Fran­ken;
b.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be b: 63.00 Fran­ken;
c.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be c: 52.60 Fran­ken.69

2 Die Ver­gü­tung der Bei­trä­ge nach Ab­satz 1 er­folgt in Zeit­ein­hei­ten von 5 Mi­nu­ten. Zu ver­gü­ten sind min­des­tens 10 Mi­nu­ten.

3 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be c fol­gen­de Bei­trä­ge an die Kos­ten der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Tag:

a.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf bis 20 Mi­nu­ten: 9.60 Fran­ken;
b.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 21 bis 40 Mi­nu­ten: 19.20 Fran­ken;
c.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 41 bis 60 Mi­nu­ten: 28.80 Fran­ken;
d.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 61 bis 80 Mi­nu­ten: 38.40 Fran­ken;
e.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 81 bis 100 Mi­nu­ten: 48.00 Fran­ken;
f.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 101 bis 120 Mi­nu­ten: 57.60 Fran­ken;
g.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 121 bis 140 Mi­nu­ten: 67.20 Fran­ken;
h.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 141 bis 160 Mi­nu­ten: 76.80 Fran­ken;
i.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 161 bis 180 Mi­nu­ten: 86.40 Fran­ken;
j.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 181 bis 200 Mi­nu­ten: 96.00 Fran­ken;
k.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 201 bis 220 Mi­nu­ten: 105.60 Fran­ken;
l.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von mehr als 220 Mi­nu­ten: 115.20 Fran­ken.70

4 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Ta­ges- oder Nacht­struk­tu­ren nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2ter die Bei­trä­ge nach Ab­satz 3 an die Kos­ten­der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Tag oder Nacht.

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

Art. 7b Übernahme der Kosten für Leistungen der Akut- und Übergangspflege 71  

1 Der Wohn­kan­ton und die Ver­si­che­rer über­neh­men die Kos­ten der Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge an­teils­mäs­sig. Der Wohn­kan­ton setzt je­weils für das Ka­len­der­jahr spä­tes­tens neun Mo­na­te vor des­sen Be­ginn den für al­le Kan­ton­sein­woh­ner und -ein­woh­ne­rin­nen gel­ten­den kan­to­na­len An­teil fest. Der kan­to­na­le An­teil be­trägt min­des­tens 55 Pro­zent.

2 Der Wohn­kan­ton ent­rich­tet sei­nen An­teil di­rekt dem Leis­tungs­er­brin­ger. Die Mo­da­li­tä­ten wer­den zwi­schen Leis­tungs­er­brin­ger und Wohn­kan­ton ver­ein­bart. Ver­si­che­rer und Wohn­kan­ton kön­nen ver­ein­ba­ren, dass der Wohn­kan­ton sei­nen An­teil dem Ver­si­che­rer leis­tet und die­ser dem Leis­tungs­er­brin­ger bei­de An­tei­le über­weist. Die Rech­nungs­stel­lung zwi­schen Leis­tungs­er­brin­ger und Ver­si­che­rer rich­tet sich nach Ar­ti­kel 42 KVG72.

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

72 SR 832.10

Art. 8 Ärztlicher Auftrag oder ärztliche Anordnung 73  

1 Der ärzt­li­che Auf­trag oder die ärzt­li­che An­ord­nung be­stimmt, ob die Pa­ti­en­tin oder der Pa­ti­ent Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 oder Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge nach Ar­ti­kel 25a Ab­satz 2 KVG74 be­nö­tigt. Dar­in kann der Arzt oder die Ärz­tin be­stimm­te Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 für not­wen­dig er­klä­ren.

2 Der Arzt oder die Ärz­tin darf den Auf­trag oder die An­ord­nung für fol­gen­de Höchst­dau­er er­tei­len:

a.75
bei Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2: ma­xi­mal neun Mo­na­te;
b.
bei Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge nach Ar­ti­kel 25a Ab­satz 2 KVG: ma­xi­mal zwei Wo­chen.

3 Bei Per­so­nen, die ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung, der In­va­li­den­ver­si­che­rung oder der Un­fall­ver­si­che­rung we­gen mitt­ler­er oder schwe­rer Hilf­lo­sig­keit er­hal­ten, gilt der ärzt­li­che Auf­trag oder die ärzt­li­che An­ord­nung be­zo­gen auf Leis­tun­gen in­fol­ge des die Hilf­lo­sig­keit ver­ur­sa­chen­den Ge­sund­heits­zu­stan­des un­be­fris­tet. Wird die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung ei­ner Re­vi­si­on un­ter­zo­gen, so ist de­ren Re­sul­tat von der ver­si­cher­ten Per­son dem Ver­si­che­rer be­kannt zu ge­ben. Im An­schluss an ei­ne der­ar­ti­ge Re­vi­si­on ist der ärzt­li­che Auf­trag oder die ärzt­li­che An­ord­nung zu er­neu­ern.

4 Auf­trä­ge und An­ord­nun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a kön­nen ver­län­gert wer­den.

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

74 SR 832.10

75 Die Be­rich­ti­gung vom 24. Sept. 2019 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2019 3039).

Art. 8a Bedarfsermittlung 76  

1 Die Er­mitt­lung des Be­darfs an Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2, die zur Um­set­zung des ärzt­li­chen Auf­tra­ges oder der ärzt­li­chen An­ord­nung nach Ar­ti­kel 8 not­wen­dig sind (Be­darfs­er­mitt­lung), er­folgt durch einen Pfle­ge­fach­mann oder ei­ne Pfle­ge­fach­frau nach Ar­ti­kel 49 KVV in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin oder den An­ge­hö­ri­gen. Das Er­geb­nis der Be­darfs­er­mitt­lung ist um­ge­hend dem Arzt oder der Ärz­tin zur Kennt­nis­nah­me zu­zu­stel­len, wel­cher oder wel­che die An­ord­nung oder den Auf­trag er­teilt hat.

2 Er­gibt die Be­darfs­er­mitt­lung, dass Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be b not­wen­dig sind, so wird für die­se die aus­drück­li­che Zu­stim­mung des Arz­tes oder der Ärz­tin be­nö­tigt. Er­teilt die­ser oder die­se die aus­drück­li­che Zu­stim­mung nicht, so ist die Be­darfs­er­mitt­lung er­neut durch­zu­füh­ren. Die er­neu­te Be­darfs­er­mitt­lung er­folgt un­ter ärzt­li­cher Mit­wir­kung, wenn der Arzt oder die Ärz­tin dies als not­wen­dig er­ach­tet.

3 Die Be­darfs­er­mitt­lung um­fasst die Be­ur­tei­lung der Ge­samt­si­tua­ti­on des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin so­wie die Ab­klä­rung des Um­fel­des.

4 Sie er­folgt auf­grund ein­heit­li­cher Kri­te­ri­en. Ihr Er­geb­nis wird auf ei­nem ein­heit­li­chen For­mu­lar, das von Leis­tungs­er­brin­gern und Ver­si­che­rern ge­mein­sam er­ar­bei­tet wur­de, fest­ge­hal­ten. Dort ist ins­be­son­de­re der vor­aus­sicht­li­che Zeit­auf­wand an­zu­ge­ben.

5 Das für die Be­darfs­er­mitt­lung ver­wen­de­te In­stru­ment muss die Er­fas­sung der Da­ten zu me­di­zi­ni­schen Qua­li­täts­in­di­ka­to­ren nach Ar­ti­kel 59a Ab­satz 1 Buch­sta­be f KVG77 mit­tels Da­ten, die bei der Be­darfs­er­mitt­lung rou­ti­ne­mäs­sig er­ho­ben wer­den, er­mög­li­chen.

6 Der Ver­si­che­rer kann ver­lan­gen, dass ihm die­je­ni­gen Ele­men­te der Be­darfs­er­mitt­lung mit­ge­teilt wer­den, wel­che die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 be­tref­fen.

7 Nach ei­ner Ver­län­ge­rung oder ei­ner Er­neue­rung ei­nes ärzt­li­chen Auf­tra­ges oder ei­ner ärzt­li­chen An­ord­nung be­darf es ei­ner neu­en Be­darfs­er­mitt­lung.

76Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 1997 (AS 1997 2039). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

77 SR832.10

Art. 8b Bedarfsermittlung in Pflegeheimen 78  

1 Die Be­darfs­er­mitt­lung in Pfle­ge­hei­men muss sich auf ein In­stru­ment stüt­zen, das fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­füllt:

a.
Es grenzt die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 von an­de­ren Leis­tun­gen ab.
b.
Es stützt sich auf die in Zeit­stu­di­en er­mit­tel­ten tat­säch­lich er­brach­ten Leis­tun­gen; es ge­währ­leis­tet, dass der Durch­schnitt der tat­säch­lich er­brach­ten Leis­tun­gen in al­len in den Zeit­stu­di­en un­ter­such­ten Fäl­len, die es ei­ner Be­darfs­stu­fe zu­weist, in­ner­halb des Mi­nu­ten­be­reichs die­ser Be­darfs­stu­fe nach Ar­ti­kel 7a Ab­satz 3 liegt.
c.
Die in den Zeit­stu­di­en er­mit­tel­te Va­ri­anz der tat­säch­lich er­brach­ten Pfle­ge­leis­tun­gen ge­gen­über dem aus­ge­wie­se­nen Pfle­ge­be­darf wird für je­de Be­darfs­stu­fe aus­ge­wie­sen.

2 Die Zeit­stu­di­en nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b müs­sen:

a.
auf ei­ner schweiz­weit ein­heit­li­chen, von Ver­si­che­rern, Leis­tungs­er­brin­gern und Kan­to­nen ge­mein­sam ver­ein­bar­ten Me­tho­dik be­ru­hen, die:
1.
wis­sen­schaft­lich an­er­kannt ist,
2.
ge­eig­net ist, ei­ne Ab­gren­zung der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 von an­de­ren Leis­tun­gen vor­zu­neh­men;
b.
in der Schweiz durch­ge­führt wor­den sein;
c.
für die Ge­samt­heit der vom In­stru­ment be­trof­fe­nen Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen von Pfle­ge­hei­men aus­rei­chend re­prä­sen­ta­tiv sein.

78 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 8c Kontrollverfahren 79  

Das Kon­troll­ver­fah­ren dient der Über­prü­fung der Be­darfs­er­mitt­lung so­wie der Kon­trol­le der Zweck­mäs­sig­keit und der Wirt­schaft­lich­keit der Leis­tun­gen bei Leis­tungs­er­brin­gern nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b. Sieht die Be­darfs­er­mitt­lung mehr als 60 Stun­den Pfle­ge pro Quar­tal vor, kann die­se vom Ver­trau­ens­arzt oder von der Ver­trau­en­särz­tin (Art. 57 KVG80) über­prüft wer­den. Sieht sie we­ni­ger als 60 Stun­den pro Quar­tal vor, so führt der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin sys­te­ma­ti­sche Stich­pro­ben durch. Leis­tungs­er­brin­ger und Ver­si­che­rer kön­nen wei­te­re Re­ge­lun­gen des Kon­troll­ver­fah­rens ver­ein­ba­ren.

79 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

80 SR832.10

Art. 9 Abrechnung 81  

1 Die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 der Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner oder der Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kran­ken­pfle­ge und Hil­fe zu Hau­se müs­sen nach Art der Leis­tung in Rech­nung ge­stellt wer­den.

2 Die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 der Pfle­ge­hei­me müs­sen nach dem Pfle­ge­be­darf in Rech­nung ge­stellt wer­den.

81Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

Art. 9a82  

82 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Sept. 1997 (AS 1997 2436). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

3a. Abschnitt: Ernährungsberatung83

83Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 564).

Art. 9b84  

1 Die nach Ar­ti­kel 50a zu­ge­las­se­nen Er­näh­rungs­be­ra­ter und Er­näh­rungs­be­ra­te­rin­nen und die nach 52c KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Er­näh­rungs­be­ra­tung be­ra­ten auf ärzt­li­che An­ord­nung hin oder in ärzt­li­chem Auf­trag Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit fol­gen­den Krank­hei­ten:85

a.86
Stoff­wech­sel­krank­hei­ten;
b.87
Adi­po­si­tas (Bo­dy-Mass-In­dex ≥ 30 kg/m2) und Über­ge­wicht (Bo­dy-Mass-In­dex ≥ 25 kg/m2), das mit ei­ner Fol­ge­er­kran­kung ver­bun­den ist, die durch die Ge­wichts­re­duk­ti­on güns­tig be­ein­flusst wer­den kann;
bbis.88
Adi­po­si­tas und Über­ge­wicht im Rah­men der «am­bu­lan­ten in­di­vi­du­el­len mul­ti­pro­fes­sio­nel­len struk­tu­rier­ten The­ra­pie für über­ge­wich­ti­ge und adipö­se Kin­der und Ju­gend­li­che» nach An­hang 1 Zif­fer 4;
c.
Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen;
d.
Krank­hei­ten des Ver­dau­ungs­sys­tems;
e.
Nie­re­ner­kran­kun­gen;
f.
Fehl- so­wie Man­ge­ler­näh­rungs­zu­stän­de;
g.
Nah­rungs­mit­tel­all­er­gi­en oder all­er­gi­sche Re­ak­tio­nen auf Nah­rungs­be­stand­tei­le.

2 Die Kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt höchs­tens sechs vom be­han­deln­den Arzt oder der be­han­deln­den Ärz­tin an­ge­ord­ne­te Sit­zun­gen. Be­darf es wei­te­rer Sit­zun­gen, so kann die ärzt­li­che An­ord­nung wie­der­holt wer­den.89

3 Soll die Er­näh­rungs­be­ra­tung nach ei­ner Be­hand­lung, die zwölf Sit­zun­gen um­fasst hat, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so muss der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie an den Ver­trau­ens­arzt oder an die Ver­trau­en­särz­tin rich­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin schlägt dem Ver­si­che­rer vor, ob und in wel­chem Um­fang die Er­näh­rungs­be­ra­tung zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den soll.90

84 Ur­sprüng­lich Art. 9a.

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 528).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807). Die Be­rich­ti­gung vom 24. Jan. 2024 be­trifft nur den fran­zö­si­schen und ita­lie­ni­schen Text (AS 2024 36).

88 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 6. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5329).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 528).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

3b. Abschnitt: Diabetesberatung91

91 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 528).

Art. 9c  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der Dia­be­tes­be­ra­tung, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin oder im ärzt­li­chen Auf­trag er­bracht wird:

a.
von Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­nern (Art. 49 KVV) mit ei­ner vom Schwei­zer Be­rufs­ver­band der Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner (SBK) an­er­kann­ten spe­zi­el­len Aus­bil­dung;
b.
von ei­ner nach Ar­ti­kel 51 KVV zu­ge­las­se­nen Dia­be­tes­be­ra­tungs­stel­le der Schwei­ze­ri­schen Dia­be­tes-Ge­sell­schaft, die über das di­plo­mier­te Fach­per­so­nal mit ei­ner vom Schwei­zer Be­rufs­ver­band der Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner (SBK) an­er­kann­ten spe­zi­el­len Aus­bil­dung ver­fügt.92

2 Die Dia­be­tes-Be­ra­tung um­fasst die Be­ra­tung über die Zucker­krank­heit (Dia­be­tes mel­li­tus) und die Schu­lung im Um­gang mit die­ser Krank­heit.

3 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens zehn Sit­zun­gen. Soll die Dia­be­tes-Be­ra­tung nach zehn Sit­zun­gen zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob und in wel­chem Um­fang die Be­ra­tung zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.93

4 In den Dia­be­tes­be­ra­tungs­stel­len der Schwei­ze­ri­schen Dia­be­tes-Ge­sell­schaft kön­nen Er­näh­rungs­be­ra­ter und Er­näh­rungs­be­ra­te­rin­nen (Art. 50a KVV) die Leis­tung nach Ar­ti­kel 9b Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be a so­wie 2 und 3 er­brin­gen.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 20045401).

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

4. Abschnitt: Logopädie

Art. 10 Grundsatz 94  

Die nach Ar­ti­kel 50 KVV zu­ge­las­se­nen Lo­go­pä­den und Lo­go­pä­din­nen und die nach Ar­ti­kel 52b KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Lo­go­pä­die füh­ren auf ärzt­li­che An­ord­nung hin Be­hand­lun­gen von Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit Stö­run­gen der Spra­che, des Spre­chens, der Stim­me, des Re­de­flus­ses und des Schlu­ckens durch, die zu­rück­zu­füh­ren sind auf:95

a.
neu­ro­lo­gi­sche Lei­den mit in­fek­ti­öser, trau­ma­ti­scher, chir­ur­gisch-post­ope­ra­ti­ver, to­xi­scher, tu­morö­ser, vas­ku­lä­rer, hy­po­xi­scher oder de­ge­ne­ra­ti­ver Ur­sa­che;
b.
pho­nia­tri­sche Lei­den, ins­be­son­de­re par­ti­el­le oder to­ta­le Miss­bil­dung der Lip­pen, der Zun­ge, des Gau­mens, des Kie­fers oder des Kehl­kop­fes so­wie Stö­run­gen der oro­fa­zia­len Mus­ku­la­tur oder der La­rynx­funk­ti­on mit in­fek­ti­öser, trau­ma­ti­scher, chir­ur­gisch-post­ope­ra­ti­ver, tu­morö­ser oder funk­tio­nel­ler Ur­sa­che.

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. April 2020 (AS 2020 519).

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

Art. 11 Voraussetzungen  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens zwölf Sit­zun­gen der lo­go­pä­di­schen The­ra­pie, wo­bei die ers­te Be­hand­lung in­nert acht Wo­chen seit der ärzt­li­chen An­ord­nung durch­ge­führt wer­den muss.96

2 Für die Über­nah­me von wei­te­ren Sit­zun­gen ist ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

3 Soll die lo­go­pä­di­sche The­ra­pie nach ei­ner Be­hand­lung, die 60 ein­stün­di­gen Sit­zun­gen in­nert ei­nem Jahr ent­spricht, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob und in wel­chem Um­fang die lo­go­pä­di­sche The­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.97

4 Der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin hat dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin we­nigs­tens ein­mal jähr­lich über den Ver­lauf und die wei­te­re In­di­ka­ti­on der The­ra­pie zu be­rich­ten.

5 Die Be­rich­te an den Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin nach den Ab­sät­zen 3 und 4 dür­fen nur An­ga­ben ent­hal­ten, wel­che zur Be­ur­tei­lung der Leis­tungs­pflicht des Ver­si­che­rers nö­tig sind.

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Aug. 2016 (AS 2016 2537).

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

5. Abschnitt: Neuropsychologie98

98 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Juli 2017 (AS 2016 4933).

Art. 11a  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der dia­gno­s­ti­schen Leis­tun­gen, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin von nach Ar­ti­kel 50bKVV zu­ge­las­se­nen Neu­ro­psy­cho­lo­gen und Neu­ro­psy­cho­lo­gin­nen oder von nach Ar­ti­kel 52d KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Neu­ro­psy­cho­lo­gie er­bracht wer­den.99

2 Sie über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens sechs Sit­zun­gen. Pro Jahr und Pa­ti­ent oder Pa­ti­en­tin sind höchs­tens zwei ärzt­li­che An­ord­nun­gen mög­lich.

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

6. Abschnitt: Psychologische Psychotherapie100

100 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. März 2021 (AS 2021 189). Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 23. Juni 2021, in Kraft seit 1. Juli 2022 (AS 2021 440). Siehe auch die UeB dieser Änd. am Schluss des Textes.

Art. 11b  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für Leis­tun­gen der psy­cho­lo­gi­schen Psy­cho­the­ra­pie und der da­mit in Be­zie­hung ste­hen­den Leis­tun­gen der Ko­or­di­na­ti­on, die von nach Ar­ti­kel 50c KVV zu­ge­las­se­nen psy­cho­lo­gi­schen Psy­cho­the­ra­peu­ten und psy­cho­lo­gi­schen Psy­cho­the­ra­peu­tin­nen oder von nach Ar­ti­kel 52e KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der psy­cho­lo­gi­schen Psy­cho­the­ra­pie durch­ge­führt wer­den, wenn die Grund­sät­ze nach Ar­ti­kel 2 ein­ge­hal­ten und die Leis­tun­gen wie folgt er­bracht wer­den:

a.
auf An­ord­nung ei­nes Arz­tes oder ei­ner Ärz­tin mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen oder ei­nem an­er­kann­ten aus­län­di­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in All­ge­mei­ner In­ne­rer Me­di­zin, in Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie, in Kin­der- und Ju­gend­psych­ia­trie und -psy­cho­the­ra­pie oder in Kin­der- und Ju­gend­me­di­zin oder ei­nes Arz­tes oder ei­ner Ärz­tin mit dem in­ter­dis­zi­pli­nären Schwer­punkt Psy­cho­so­ma­ti­sche und psy­cho­so­zia­le Me­di­zin der Schwei­ze­ri­schen Aka­de­mie für Psy­cho­so­ma­ti­sche und Psy­cho­so­zia­le Me­di­zin;
b.
bei Leis­tun­gen zur Kri­sen­in­ter­ven­ti­on oder Kurz­the­ra­pi­en für Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit schwe­ren Er­kran­kun­gen bei Neu­dia­gno­se oder bei ei­ner le­bens­be­droh­li­chen Si­tua­ti­on: auf An­ord­nung ei­nes Arz­tes oder ei­ner Ärz­tin mit ei­nem Wei­ter­bil­dungs­ti­tel nach Buch­sta­be a oder ei­nem an­de­ren Wei­ter­bil­dungs­ti­tel.

2 Für Leis­tun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a über­nimmt die Ver­si­che­rung pro ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten für höchs­tens 15 Ab­klä­rungs- und The­ra­pie­sit­zun­gen. Der psy­cho­lo­gi­sche Psy­cho­the­ra­peut oder die psy­cho­lo­gi­sche Psy­cho­the­ra­peu­tin er­stat­tet vor Ab­lauf der an­ge­ord­ne­ten An­zahl Sit­zun­gen dem an­ord­nen­den Arzt oder der an­ord­nen­den Ärz­tin Be­richt.

3 Soll die Psy­cho­the­ra­pie für Leis­tun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a nach 30 Sit­zun­gen zu­las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so ist das Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 3b sinn­ge­mä­ss an­wend­bar. Der Be­richt mit dem Vor­schlag zur Fort­set­zung er­folgt durch den an­ord­nen­den Arzt oder die an­ord­nen­de Ärz­tin.101

3bis Bei ei­ner von ei­nem Arzt oder ei­ner Ärz­tin mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen oder ei­nem an­er­kann­ten aus­län­di­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in All­ge­mei­ner In­ne­rer Me­di­zin oder in Kin­der- und Ju­gend­me­di­zin an­ge­ord­ne­ten psy­cho­lo­gi­schen Psy­cho­the­ra­pie ist dem Be­richt nach Ab­satz 3 ei­ne durch einen Fach­arzt oder ei­ne Fachärz­tin mit ei­nem Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie oder in Kin­der- und Ju­gend­psych­ia­trie und -psy­cho­the­ra­pie vor­ge­nom­me­ne Fall­be­ur­tei­lung bei­zu­le­gen.102

4 Für Leis­tun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b über­nimmt die Ver­si­che­rung höchs­tens 10 Ab­klä­rungs- und The­ra­pie­sit­zun­gen.

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

7. Abschnitt: Podologie103

103 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. Mai 2021 (AS 2021 324). Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 23. Juni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

Art. 11c  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der Leis­tun­gen, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin von nach Ar­ti­kel 50dKVV zu­ge­las­se­nen Po­do­lo­gen und Po­do­lo­gin­nen oder von nach Ar­ti­kel 52fKVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Po­do­lo­gie er­bracht wer­den, so­weit:

a.
die Leis­tun­gen bei Per­so­nen mit Dia­be­tes mel­li­tus durch­ge­führt wer­den, bei de­nen ei­ner der nach­fol­gen­den Ri­si­ko­fak­to­ren für ein dia­be­ti­sches Fuss-Syn­drom vor­liegt:
1.
Po­ly­n­eu­ro­pa­thie, mit oder oh­ne pe­ri­pher ar­te­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit (PAVK),
2.
frü­he­res dia­be­ti­sches Ul­cus,
3.
er­folg­te dia­be­tes­be­ding­te Am­pu­ta­ti­on, un­ab­hän­gig vom Vor­lie­gen ei­ner Neu­ro- oder An­gio­pa­thie; und
b.
es sich um fol­gen­de Leis­tun­gen han­delt:
1.
Fuss-, Haut-, und Na­gel­kon­trol­le,
2.
pro­tek­ti­ve Mass­nah­men, na­ment­lich atrau­ma­ti­sches Ent­fer­nen von Horn­haut und atrau­ma­ti­sche Na­gel­pfle­ge,
3.
In­struk­ti­on und Be­ra­tung der Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen zu Fuss-, Na­gel- und Haut­pfle­ge und zur Wahl der Schu­he und von or­tho­pä­di­schen Hilfs­mit­teln,
4.
Prü­fung der Pass­form der Schu­he.

2 Sie über­nimmt pro Ka­len­der­jahr die Kos­ten für höchs­tens fol­gen­de An­zahl Sit­zun­gen:

a.
bei Per­so­nen mit Dia­be­tes mel­li­tus und Po­ly­n­eu­ro­pa­thie:
1.
oh­ne PAVK: vier Sit­zun­gen,
2.
mit PAVK: sechs Sit­zun­gen;
b.
bei Per­so­nen mit Dia­be­tes mel­li­tus nach dia­be­ti­schem Ul­cus oder nach dia­be­tes­be­ding­ter Am­pu­ta­ti­on: sechs Sit­zun­gen.

3 Ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung ist er­for­der­lich für die Fort­set­zung der me­di­zi­ni­schen Fuss­pfle­ge zu­las­ten der Ver­si­che­rung nach dem En­de ei­nes Ka­len­der­jah­res.

3. Kapitel: Massnahmen der Prävention

Art. 12 Grundsatz 104  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men der me­di­zi­ni­schen Prä­ven­ti­on (Art. 26 KVG105):

a.
pro­phy­lak­ti­sche Imp­fun­gen (Art. 12a);
b.
Mass­nah­men zur Pro­phy­la­xe von Krank­hei­ten (Art. 12b);
c.
Un­ter­su­chun­gen des all­ge­mei­nen Ge­sund­heits­zu­stan­des (Art. 12c);
d.
Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung von Krank­hei­ten bei be­stimm­ten Ri­si­ko­grup­pen (Art. 12d);
e.
Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung von Krank­hei­ten in der all­ge­mei­nen Be­völ­ke­rung, ein­sch­liess­lich Mass­nah­men, die sich an al­le Per­so­nen ei­ner be­stimm­ten Al­ters­grup­pe oder an al­le Män­ner oder al­le Frau­en rich­ten (Art. 12e).

104 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

105 SR 832.10

Art. 12a Prophylaktische Impfungen 106  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de pro­phy­lak­ti­sche Imp­fun­gen un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.
Imp­fung und Boos­ter ge­gen Diph­the­rie, Te­ta­nus, Per­tus­sis, Po­lio­mye­li­tis; Imp­fung ge­gen Ma­sern, Mumps und Rö­teln

Ge­mä­ss dem «Schwei­ze­ri­schen Impf­plan 2023» (Impf­plan 2023107)108 des Bun­des­amts für Ge­sund­heit (BAG) und der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für Impf­fra­gen (EKIF).

b.
Hae­mo­phi­lus-In­flu­enzae-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2023 bei Kin­dern bis zum vollen­de­ten 5. Al­ters­jahr.

c.
Imp­fung ge­gen In­flu­enza
1.
Jähr­li­che Imp­fung bei Per­so­nen mit ei­nem er­höh­ten Kom­pli­ka­ti­ons­ri­si­ko ge­mä­ss Impf­plan 2023.
2.
Wäh­rend ei­ner In­flu­enza-Pan­de­mie-Be­dro­hung oder ei­ner In­flu­enza-Pan­de­mie bei Per­so­nen, bei de­nen das BAG ei­ne Imp­fung emp­fiehlt109.
Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben. Für die Imp­fung
in­klu­si­ve Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.
d.
He­pa­ti­tis-B-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

e.110

f.111
Imp­fung ge­gen Pneu­mo­kok­ken

Als Ba­si­simp­fung ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Als Imp­fung für Per­so­nen mit ei­nem er­höh­ten Ri­si­ko für ei­ne in­va­si­ve In­fek­ti­on ge­mä­ss Impf­plan 2023, je­doch nur für Kin­der bis zum vollen­de­ten 5. Al­ters­jahr so­wie für Per­so­nen ab 65 Jah­ren.

Als er­gän­zen­de Imp­fung für Per­so­nen ab 65 Jah­ren ge­mä­ss den «Er­gän­zen­den Impf­emp­feh­lun­gen ge­gen Pneu­mo­kok­ken ab dem Al­ter von 65 Jah­ren des BAG und der EKIF vom 30. Ok­to­ber 2023112».

g.113
Imp­fung ge­gen Me­nin­go­kok­ken (Se­ro­ty­pen ACWY und B)

Als er­gän­zen­de Imp­fung ge­mä­ss den «Er­gän­zen­den Impf­emp­feh­lun­gen zum Schutz vor in­va­si­ven Me­nin­go­kok­ken-Er­kran­kun­gen des BAG und der EKIF vom 6. No­vem­ber 2023114».

Als Imp­fung bei Per­so­nen mit er­höh­tem Er­kran­kungs­ri­si­ko so­wie zur Post­ex­po­si­ti­ons­pro­phy­la­xe ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Die Kos­ten wer­den nur für die Imp­fung mit Impf­stof­fen über­nom­men, die für die be­tref­fen­de Al­ters­grup­pe über die nö­ti­ge Zu­las­sung ver­fü­gen.

Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

h.
Imp­fung ge­gen Tu­ber­ku­lo­se

Mit BCG-Impf­stoff ge­mä­ss
Impf­plan 2023.

i.
Imp­fung ge­gen Früh­som­mer-Me­nin­goe­n­ze­pha­li­tis (FS­ME)

Ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

j.115
Va­ri­zel­len-Imp­fung

Ba­sis- und Nach­ho­limp­fun­gen ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Die Kos­ten wer­den nur für die Imp­fung mit Impf­stof­fen über­nom­men, die für die be­tref­fen­de Al­ters­grup­pe über die nö­ti­ge Zu­las­sung ver­fü­gen.

k.116
Imp­fung ge­gen Hu­ma­ne Pa­pil­lo­ma­vi­ren (HPV)
1.
Ge­mä­ss Impf­plan 2023:
a.
Ba­si­simp­fung der Mäd­chen zwi­schen dem vollen­de­ten 11. und dem vollen­de­ten 15. Al­ters­jahr;
b.
Imp­fung der Mäd­chen und Frau­en zwi­schen dem vollen­de­ten 15. und dem vollen­de­ten 27. Al­ters­jahr;
c.
er­gän­zen­de Imp­fung bei Män­nern zwi­schen dem vollen­de­ten 20. und vollen­de­ten 27. Al­ters­jahr.
2.
Ba­si­simp­fung für Kna­ben und Män­ner zwi­schen dem vollen­de­ten 11. und dem vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr ge­mä­ss den «Emp­feh­lun­gen des BAG und der EKIF zur Ba­si­simp­fung ge­gen Hu­ma­ne Pa­pil­lo­ma­vi­ren bei Jun­gen vom 6. No­vem­ber 2023117».
3.
Imp­fung im Rah­men von kan­to­na­len Impf­pro­gram­men, die fol­gen­de Mi­ni­ma­lan­for­de­run­gen er­fül­len:
a.
Die In­for­ma­ti­on der Ziel­grup­pen und von de­ren El­tern/ge­setz­li­cher Ver­tre­tung über die Ver­füg­bar­keit der Imp­fung und die Emp­feh­lun­gen des BAG und der EKIF nach Zif­fer 1 ist si­cher­ge­stellt.
b.
Die Voll­stän­dig­keit der Imp­fung wird an­ge­strebt.
c.
Die Leis­tun­gen und Pflich­ten der Pro­gramm­trä­ger, der imp­fen­den Ärz­te und Ärz­tin­nen und der Kran­ken­ver­si­che­rer sind de­fi­niert.
d.
Da­te­ner­he­bung, Ab­rech­nung, In­for­ma­ti­ons- und Fi­nanz­flüs­se sind ge­re­gelt.
4.
Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben. Für die Imp­fung in­klu­si­ve Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.
l.
He­pa­ti­tis-A-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Bei fol­gen­den Per­so­nen:

bei Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit ei­ner chro­ni­schen Le­be­rer­kran­kung;
bei Kin­dern aus Län­dern mit mitt­ler­er und ho­her En­de­mi­zi­tät, die in der Schweiz le­ben und für einen vor­über­ge­hen­den Auf­ent­halt in ihr Her­kunfts­land zu­rück­keh­ren;
bei dro­gen­inji­zie­ren­den Per­so­nen;
bei Män­nern mit se­xu­el­len Kon­tak­ten zu Män­nern aus­ser­halb ei­ner sta­bi­len Be­zie­hung.

Post­ex­po­si­tio­nel­le Imp­fung in­ner­halb von sie­ben Ta­gen nach Ex­po­si­ti­on.

Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

m.118
Imp­fung ge­gen Toll­wut

Post­ex­po­si­tio­nel­le Imp­fung nach Ex­po­si­ti­on durch ein toll­wü­ti­ges oder toll­wut­ver­däch­ti­ges Tier ge­mä­ss Impf­plan 2023.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

n.119
Imp­fung ge­gen Co­vid-19
1.
Grun­dim­mu­ni­sie­rung wäh­rend ei­ner Co­vid-19-Epi­de­mie, bei in er­höh­tem Mas­se ge­fähr­de­ten Per­so­nen.
2.
Auf­fri­schimp­fung wäh­rend ei­ner Co­vid-19-Epi­de­mie, bei in er­höh­tem Mas­se ge­fähr­de­ten Per­so­nen. In Eva­lua­ti­on.

Auf den Leis­tun­gen nach den Zif­fern 1 und 2 wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben. Für die Imp­fung ein­sch­liess­lich Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.

o.120
Imp­fung ge­gen Her­pes Zos­ter

Mit dem ad­ju­van­tier­ten Sub­u­nit-Impf­stoff.

Bei den Al­ters- und Ri­si­ko­grup­pen ge­mä­ss Impf­plan 2023.

p.121
Imp­fung ge­gen Mpox

Für Per­so­nen mit ei­nem er­höh­ten Ex­po­si­ti­ons­ri­si­ko ge­mä­ss «Ana­ly­serah­men und Emp­feh­lun­gen zur Imp­fung ge­gen Af­fen­po­cken» des BAG und der EKIF vom 1. Sep­tem­ber 2022122.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

Für die Imp­fung in­klu­si­ve Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.

Die Kos­ten­über­nah­me ist in Eva­lua­ti­on bis zum 31. De­zem­ber 2024.

q.123
Imp­fung ge­gen Ro­ta­vi­ren

Ge­mä­ss den «Emp­feh­lun­gen des BAG und der EKIF zur Imp­fung ge­gen Ro­ta­vi­ren vom 6. No­vem­ber 2023124».

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Imp­fun­gen nach Ab­satz 1 fol­gen­de Kos­ten für die Impf­be­ra­tung:

a.
Impfana­mne­se mit Über­prü­fung des Impf­sta­tus;
b.
Eva­lua­ti­on der In­di­ka­tio­nen und Kon­train­di­ka­tio­nen;
c.
Auf­klä­rung und Ein­ho­len der in­for­mier­ten Ein­wil­li­gung.125

3 Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on der Imp­fung er­folgt für die Impf­be­ra­tung kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.126

106 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007 (AS 20076839). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 25392829).

107 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 313). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.

108 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

109 Sie­he die Epi­de­mi­en­ver­ord­nung vom 29. April 2015 (SR 818.101.1).

110 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

112 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

114 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 313).

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

117 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 313).

119 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6327). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022, Ziff. 2 in Kraft bis zum 30. Ju­ni 2024 (AS 2022 369; 2023 807Ziff. IV Abs. 4).

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 885). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

121 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. April 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 244).

122 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

123 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

124 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

125 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 313).

126 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 313).

Art. 12b Massnahmen zur Prophylaxe von Krankheiten 127  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men zur Pro­phy­la­xe von Krank­hei­ten un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.
Vit­amin-K-Pro­phy­la­xe

Bei Neu­ge­bo­re­nen (3 Do­sen).

b.
Vit­amin-D-Ga­be zur Ra­chi­tispro­phy­la­xe

Wäh­rend des ers­ten Le­bens­jah­res.

c.128
HIV-Post­ex­po­si­ti­ons­pro­phy­la­xe

Ge­mä­ss den Emp­feh­lun­gen des BAG vom 24. No­vem­ber 2014 (BAG-Bulle­tin Nr. 48, 2014)129.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

d.130
Post­ex­po­si­tio­nel­le pas­si­ve
Im­mu­ni­sie­rung

Ge­mä­ss den Emp­feh­lun­gen des BAG und der Schwei­ze­ri­schen Kom­mis­si­on für Impf­fra­gen (Richt­li­ni­en und Emp­feh­lun­gen «Post­ex­po­si­tio­nel­le pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rung» vom Ok­to­ber 2004)131.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

e.132
Ri­si­ko­re­du­zie­ren­de Mas­tek­to­mie und / oder Ad­nexek­to­mie

Bei Trä­ge­rin­nen von ge­ne­ti­schen Mu­ta­tio­nen oder De­le­tio­nen, die mit ei­nem stark er­höh­ten Brust­krebs- und/oder Ei­er­stock­krebs­ri­si­ko ver­bun­den sind, oder bei Frau­en mit ver­gleich­ba­rem in­di­vi­du­el­lem Ri­si­ko.

Vor­aus­set­zung für die Kos­ten­über­nah­me ist ei­ne ge­ne­ti­sche Be­ra­tung nach Ar­ti­kel 12d Buch­sta­be f. Da­bei sind ne­ben der ge­ne­ti­schen Ver­an­la­gung das Al­ter der zu be­ra­ten­den Per­son so­wie be­reits auf­ge­tre­te­ne Krebser­kran­kun­gen bei ihr und bei Ver­wand­ten ers­ten und zwei­ten Gra­des zu be­rück­sich­ti­gen.

In­di­ka­ti­on ri­si­ko- und al­ter­sa­d­ap­tiert ge­mä­ss dem «Re­fe­renz­do­ku­ment Fa­mi­li­är stark er­höh­tes Brust- und Ei­er­stock­krebs­ri­si­ko des BAG vom 2. No­vem­ber 2023133».

f.134
Pas­si­ve Imp­fung mit He­pa­ti­tis
B-Im­munglo­bu­lin

Bei Neu­ge­bo­re­nen HBs-Ag-po­si­ti­ver Müt­ter.

g.135
mo­no­klo­na­ler An­ti­kör­per
zur RSV-Pro­phy­la­xe

In­di­ka­ti­ons­stel­lung ge­mä­ss den Emp­feh­lun­gen «Kon­sen­sus State­ment zur Prä­ven­ti­on von Re­spi­ra­to­ry Syn­cy­ti­al Vi­rus (RSV)-In­fek­tio­nen mit dem hu­ma­ni­sier­ten mo­no­klo­na­len An­ti­kör­per Pa­li­vi­zu­mab (Syn­a­gis®) (Up­da­te 2016)»136 der in­ter­dis­zi­pli­nären Ar­beits­grup­pe aus Mit­glie­dern der Päd­ia­tri­schen In­fek­tio­lo­gie-Grup­pe der Schweiz (PIGS), der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Päd­ia­tri­sche Pneu­mo­lo­gie (SGPP), der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Kin­der­kar­dio­lo­gie (SGK) und der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Neo­na­to­lo­gie (SGN).

Bei ehe­ma­li­gen Früh­ge­bo­re­nen mit bron­cho­pul­mo­na­ler Dys­pla­sie: In­di­ka­ti­ons­stel­lung durch einen Fach­arzt oder ei­ne Fachärz­tin für Kin­der- und Ju­gend­me­di­zin mit Schwer­punkt Neo­na­to­lo­gie (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 1. Ju­li 2015, re­vi­diert am 17. Ju­ni 2021137) oder päd­ia­tri­scher Pneu­mo­lo­gie (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 1. Ju­li 2004, re­vi­diert am 16. Ju­ni 2016138).

Bei Kin­dern mit hä­mo­dy­na­misch si­gni­fi­kan­tem kon­ge­ni­ta­lem Herz­vi­ti­um: In­di­ka­ti­ons­stel­lung durch einen Fach­arzt oder ei­ne Fachärz­tin für Kin­der- und Ju­gend­me­di­zin mit Schwer­punkt päd­ia­tri­scher Kar­dio­lo­gie (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 1. Ju­li 2004, re­vi­diert am 16. Ju­ni 2016139).

h.140
Pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rung
mit Co­vid-19-An­ti­kör­per

Bei im­mun­de­fi­zi­en­ten Per­so­nen mit höchs­ter Prio­ri­tät für die pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rungs­the­ra­pie ge­mä­ss «Po­si­ti­on pa­per on the use of mo­no­clo­nal an­ti­bo­dies against SARS-CoV-2 as pas­si­ve im­mu­ni­sa­ti­on treat­ments in se­ver­ely im­mu­no­com­pro­mi­sed per­sons in Swit­zer­land», Ver­si­on vom 26. April 2022141, so­wie bei Per­so­nen mit Si­chel­zellan­ämie.

Die Kos­ten wer­den nur für An­ti­kör­per­prä­pa­ra­te über­nom­men, die für die be­tref­fen­den In­di­ka­tio­nen über die nö­ti­ge Zu­las­sung ver­fü­gen.

127 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007 (AS 20076839). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

128 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009 (AS 2009 2821). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4393).

129 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

130 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009 (AS 2009 2821). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 31. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2669).

131 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

132 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011 (AS 2011 6487). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

133 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

134 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

135 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­ni 2022 (AS 2022 369). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

136 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

137 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

138 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

139 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

140 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 369).

141 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

Art. 12c Untersuchungen des allgemeinen Gesundheitszustandes 142  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Un­ter­su­chun­gen des all­ge­mei­nen Ge­sund­heits­zu­stan­des:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.143
Un­ter­su­chung des Ge­sund­heits­zu­stan­des und der nor­ma­len kind­li­chen Ent­wick­lung bei Kin­dern im Vor­schulal­ter

Ge­mä­ss den von der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Päd­ia­trie her­aus­ge­ge­be­nen Check­lis­ten Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen, 4. Auf­la­ge, 2011144.

Die Kos­ten­über­nah­me er­folgt für höchs­tens acht Un­ter­su­chun­gen.

142 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

143 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4639).

144 Die Check­lis­ten sind ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

Art. 12d Massnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten bei bestimmten Risikogruppen 145  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung von Krank­hei­ten bei be­stimm­ten Ri­si­ko­grup­pen un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.146
HIV-Test

Bei Neu­ge­bo­re­nen HIV-po­si­ti­ver Müt­ter.

Bei den üb­ri­gen Per­so­nen ge­mä­ss der Richt­li­nie «Der HIV-Test auf In­itia­ti­ve des Arz­tes/der Ärz­tin bei be­stimm­ten Krank­heits­bil­dern (HIV-In­di­ka­to­rer­kran­kun­gen)» des BAG vom 18. Mai 2015147.

b.148
Ko­lo­sko­pie

Bei fa­mi­li­ärem Ko­lonkar­zi­nom (im
ers­ten Ver­wandt­schafts­grad min­des­tens drei Per­so­nen be­fal­len oder ei­ne Per­son vor dem 30. Al­ters­jahr).

c.
Un­ter­su­chung der Haut

Bei fa­mi­li­är er­höh­tem Me­la­nom­ri­si­ko (Me­la­nom bei ei­ner Per­son im ers­ten Ver­wandt­schafts­grad).

d.149
Di­gi­ta­le Mam­mo­gra­fie,
Mam­ma-MRI
1.150 Bei Frau­en mit mäs­sig oder stark er­höh­tem fa­mi­li­ären Brust­krebs­ri­si­ko oder mit ver­gleich­ba­rem in­di­vi­du­el­len Ri­si­ko. Ri­si­koein­stu­fung mit­tels Ri­si­ko­kal­ku­la­ti­ons­mo­del­len (z. B. IBIS, Can­Risk).
Vor­aus­set­zung für die Ein­stu­fung in die Ka­te­go­rie «stark er­höh­tes Ri­si­ko» ist ei­ne ge­ne­ti­sche Be­ra­tung nach Buch­sta­be f. In­di­ka­ti­on, Häu­fig­keit und Un­ter­su­chungs­me­tho­de ri­si­ko- und al­ter­sa­d­ap­tiert ge­mä­ss BAG-Re­fe­renz­do­ku­ment «Über­wa­chungs­pro­to­koll» (Stand 01/2021)151.
Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch vor der ers­ten Un­ter­su­chung, das do­ku­men­tiert wer­den muss.
2.
In­di­ka­ti­ons­stel­lung, Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch so­wie Durch­füh­rung der Über­wa­chung und wei­te­re Be­ra­tung und Ab­klä­rung bei auf­fäl­li­gen Be­fun­den durch ein zer­ti­fi­zier­tes Brust­zen­trum, das die An­for­de­run­gen nach den «Qua­li­täts­kri­te­ri­en für die Zer­ti­fi­zie­rung von Brust­zen­tren» der Krebs­li­ga Schweiz und der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Se­no­lo­gie vom Ok­to­ber 2015152, nach den Emp­feh­lun­gen «The re­qui­re­ments of a spe­cia­list Breast Cen­tre» der Eu­ro­pean So­cie­ty of Breast Can­cer Spe­cia­lists (EU­SO­MA), ver­öf­fent­licht am 19. Au­gust 2013153, oder nach den Kri­te­ri­en im «Er­he­bungs­bo­gen Brust­krebs­zen­tren» der Deut­schen Krebs­ge­sell­schaft und der Deut­schen Ge­sell­schaft für Se­no­lo­gie vom 14. Ju­li 2016154 er­füllt.
Durch­füh­rung der bild­ge­ben­den Un­ter­su­chun­gen sub­si­di­är auch durch Leis­tungs­er­brin­ger mög­lich, die auf ver­trag­li­cher Ba­sis mit ei­nem zer­ti­fi­zier­ten Brust­zen­trum zu­sam­men­ar­bei­ten.
Soll die Un­ter­su­chung in ei­nem an­de­ren Zen­trum durch­ge­führt wer­den, so ist vor­gän­gig die be­son­de­re Gut­spra­che des Ver­si­che­rers ein­zu­ho­len, der die Emp­feh­lung des Ver­trau­ens­arz­tes oder der Ver­trau­en­särz­tin be­rück­sich­tigt.
e.
In-vi­tro-Mus­kel­kon­trak­tur-Test zur Er­ken­nung ei­ner Prä­dis­po­si­ti­on für ma­li­gne Hy­per­ther­mie

Bei Per­so­nen nach ei­nem An­äs­the­sie­zwi­schen­fall mit Ver­dacht auf ma­li­gne Hy­per­ther­mie und bei Bluts­ver­wand­ten ers­ten Gra­des von Per­so­nen, bei de­nen ei­ne ma­li­gne Hy­per­ther­mie un­ter An­äs­the­sie be­kannt ist und ei­ne Prä­dis­po­si­ti­on für ma­li­gne Hy­per­ther­mie do­ku­men­tiert ist.

In ei­nem Zen­trum, das von der
«Eu­ro­pean Ma­li­gnant Hy­per­ther­mia Group» an­er­kannt ist.

f.155
Ge­ne­ti­sche Be­ra­tung, In­di­ka­ti­ons­stel­lung für ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen und Ver­an­las­sen der da­zu­ge­hö­ri­gen La­bo­r­ana­ly­sen
ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL) bei
Ver­dacht auf das Vor­lie­gen ei­ner Prä­dis­po­si­ti­on für ei­ne fa­mi­li­äre Krebs­krank­heit

Bei Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen und An­ge­hö­ri­gen ers­ten Gra­des von
Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nenmit:

here­di­tär­em Brust- oder Ova­ri­al­krebs­syn­drom
Po­ly­po­sis Co­li/at­te­nu­ier­ter Form der Po­ly­po­sis Co­li
here­di­tär­em Co­lon­car­ci­nom-Syn­drom oh­ne Po­ly­po­sis (here­di­ta­ry non po­ly­po­tic co­lon can­cer HNP­CC)
Re­ti­nob­las­tom

Durch Fachärz­te und Fachärz­tin­nen me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik oder Mit­glie­der des «Net­work for Can­cer Pre­dis­po­si­ti­on Tes­ting and Coun­se­ling» der Schwei­ze­ri­schen Ar­beits­ge­mein­schaft für Kli­ni­sche Krebs­for­schung (SAKK), die den Nach­weis ei­ner fach­li­chen Zu­sam­men­ar­beit mit ei­nem Fach­arzt oder ei­ner Fachärz­tin me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik er­brin­gen kön­nen.

g.156
Ge­ne­ti­sche Be­ra­tung, In­di­ka­ti­ons­stel­lung für ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen und Ver­an­las­sen der da­zu­ge­hö­ri­gen La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL) bei Ver­dacht auf das Vor­lie­gen ei­ner Prä­dis­po­si­ti­on für ei­ne aku­te he­pa­ti­sche Por­phy­rie (akut-in­ter­mit­tie­ren­de Por­phy­rie, Por­phy­ria va­rie­ga­ta oder here­di­täre Ko­pro­por­phy­rie)

Bei Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen von Per­so­nen mit sym­pto­ma­ti­scher nach­ge­wie­se­ner Er­kran­kung, die ein Ri­si­ko von min­des­tens 12,5 % auf­wei­sen, die­se ge­ne­ti­sche Krank­heit zu er­ben.

2 Wird für die Zu­ord­nung zu ei­ner Ri­si­ko­grup­pe ein be­stimm­ter Grad der Ver­wandt­schaft mit ei­ner oder meh­re­ren er­krank­ten Per­so­nen vor­aus­ge­setzt, so ist die­ser Ver­wandt­schafts­grad auf­grund ana­mnes­ti­scher An­ga­ben im me­di­zi­nisch-bio­lo­gi­schen Sin­ne zu er­mit­teln.157

145 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

146 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Jan. 2019, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2019 439).

147 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

149 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7151).

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

151 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

152 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

153 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

154 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

156 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Aug. 2016 (AS 2016 2537).

157 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 17. Ju­ni 2015, in Kraft seit 15. Ju­li 2015 (AS 2015 2197).

Art. 12e Massnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten in der allgemeinen Bevölkerung 158  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung in der all­ge­mei­nen Be­völ­ke­rung un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.159
Scree­ning-Un­ter­su­chung auf Phe­nyl­ke­ton­urie, Ga­lak­to­sä­mie, Bio­ti­ni­da­se­man­gel, Ad­re­no­ge­ni­ta­les Syn­drom, Kon­ge­ni­ta­le Hy­po­thy­reo­se, Me­di­um-Chain-Acyl-CoA-De­hy­dro­gen­ase (MCAD)-Man­gel, Cys­ti­sche Fi­bro­se, Glut­a­ra­zi­du­rie Typ 1, Ahorn­si­rup­krank­heit, schwe­re an­ge­bo­re­ne Im­mun­de­fek­te.

Bei Neu­ge­bo­re­nen.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).

b.160
Gy­nä­ko­lo­gi­sche Vor­sor­ge­un­ter­su­chung in­klu­si­ve
Krebs­ab­strich

Die ers­ten bei­den Un­ter­su­chun­gen in­klu­si­ve Krebs­ab­strich(ins­be­son­de­re Pa­pa­ni­co­lau-Test zur Früh­er­ken­nung des Zer­vixkar­zi­noms, Dünn­schicht-Zy­to­lo­gie zur Früh­er­ken­nung des Zer­vixkar­zi­noms mit den Me­tho­den Thin­Prep oder Au­to­cy­te Prep / Su­re­Path)im Jah­res­in­ter­vall und da­nach al­le drei Jah­re. Dies gilt bei nor­ma­len Be­fun­den; sonst Un­ter­su­chungs­in­ter­vall nach kli­ni­schem Er­mes­sen.

Aus­ge­nom­men von der Kos­ten­über­nah­me ist der Nach­weis des Hu­ma­nen Pa­pil­lo­ma Vi­rus beim Cer­vix-Scree­ning.

c.161
Scree­ning-Mam­mo­gra­fie

Ab dem vollen­de­ten 50. Le­bens­jahr al­le zwei Jah­re. Im Rah­men ei­nes Pro­gramms zur Früh­er­ken­nung des Brust­kreb­ses ge­mä­ss der Ver­ord­nung vom 23. Ju­ni 1999162 über die Qua­li­täts­si­che­rung bei Pro­gram­men zur Früh­er­ken­nung von Brust­krebs durch Mam­mo­gra­fie. Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben.

d.163
Früh­er­ken­nung des Ko­lonkar­zi­noms

Im Al­ter von 50 bis 69 Jah­ren.

Un­ter­su­chungs­me­tho­den:

Un­ter­su­chung auf ok­kul­tes Blut im Stuhl, al­le 2 Jah­re, La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL), Ko­lo­sko­pie im Fal­le ei­nes po­si­ti­ven Be­fun­des, oder
Ko­lo­sko­pie, al­le 10 Jah­re.

Fin­det die Un­ter­su­chung im Rah­men der Früh­er­ken­nungs­pro­gram­me in den Kan­to­nen Ba­sel-Land­schaft, Ba­sel-Stadt, Bern, Frei­burg, Genf, Grau­bün­den, Ju­ra, Lu­zern, Neu­en­burg, St. Gal­len, Tes­sin, Uri, Waadt oder Wal­lis statt, wird auf der Leis­tung kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben.

158 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5085

160 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

161 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5125).

162 SR 832.102.4

163 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­ni 2013 (AS 20131925). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 840).

4. Kapitel: Besondere Leistungen bei Mutterschaft

Art. 13 Kontrolluntersuchungen  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt bei Mut­ter­schaft die fol­gen­den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen (Art. 29 Abs. 2 Bst. a KVG164):

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.
Kon­trol­len

1.
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft sie­ben Un­ter­su­chun­gen
Erst­kon­sul­ta­ti­on: Ana­mne­se, kli­ni­sche und va­gi­na­le Un­ter­su­chung, Be­ra­tung, Un­ter­su­chung auf Va­ri­zen und Bein­öde­me. Ver­an­las­sung der not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).
Wei­te­re Kon­sul­ta­tio­nen: Kon­trol­le des All­ge­mein­zu­stan­des, ins­be­son­de­re von Ge­wicht, Blut­druck, Fun­dus­stand, Ur­in­sta­tus und Aus­kul­ta­ti­on fö­ta­ler Herz­tö­ne. Ver­an­las­sung der not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL). Um­fas­sen­de Be­ra­tung in Zu­sam­men­hang mit der Schwan­ger­schaft, na­ment­lich zu auf­ge­tre­te­nen Schwan­ger­schafts­be­schwer­den.
Falls die Kon­trol­len aus­sch­liess­lich durch Ärz­te und Ärz­tin­nen durch­ge­führt wer­den, wei­sen die­se die Ver­si­cher­te dar­auf hin, dass im zwei­ten Tri­me­non der Schwan­ger­schaft ein Be­ra­tungs­ge­spräch mit der Heb­am­me nach Ar­ti­kel 14 sinn­voll ist.
2. In der Ri­si­koschwan­ger­schaft

Un­ter­su­chungs­in­ter­vall nach kli­ni­schem Er­mes­sen.

b.
Ul­tra­schall­kon­trol­len

1.165
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft ei­ne Rou­ti­ne­un­ter­su­chung in der 12.–14. Schwan­ger­schafts­wo­che; ei­ne Rou­ti­ne­un­ter­su­chung in der 20.–23. Schwan­ger­schafts­wo­che

Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch, das do­ku­men­tiert wer­den muss.

Durch­füh­rung ge­mä­ss den «Emp­feh­lun­gen zur Ul­tra­schall­un­ter­su­chung in der Schwan­ger­schaft» der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Ul­tra­schall in der Me­di­zin (SGUM), Sek­ti­on Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe, 4. Auf­la­ge (2019)166.

Nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012167, ent­spricht.

2.
In der Ri­si­koschwan­ger­schaft

Un­ter­su­chungs­in­ter­vall nach kli­ni­schem Er­mes­sen.

Nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

bbis.168
Erst­tri­mes­ter­test

Prä­na­ta­le Ab­klä­rung des Ri­si­kos von Tri­so­mie 21, 18 und 13: an­hand der Mes­sung der Nack­en­trans­pa­renz in der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung (12.–14. Wo­che), der Be­stim­mung von PAPP-A und frei­em ß‑HCG im müt­ter­li­chen Blut und wei­te­rer müt­ter­li­cher und fö­ta­ler Fak­to­ren.

Nach ei­ner Auf­klä­rung nach Ar­ti­kel 23 des Bun­des­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018169 über ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen beim Men­schen (GUMG), der Zu­stim­mung nach Ar­ti­kel 5 GUMG und der Ge­wäh­rung der üb­ri­gen Selbst­be­stim­mungs­rech­te nach den Ar­ti­keln 7 und 8 GUMG.

An­ord­nung und Mes­sung der Nack­en­trans­pa­renz nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012170, ent­spricht.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).

bter.171
Nicht-in­va­si­ver prä­na­ta­ler Test (NIPT)

Zur Un­ter­su­chung auf ei­ne Tri­so­mie 21, 18 oder 13.

Ab der 12. Schwan­ger­schafts­wo­che.

Bei Schwan­ge­ren, bei de­nen ein Ri­si­ko von 1:1000 oder hö­her be­steht, dass beim Fö­tus ei­ne Tri­so­mie 21, 18 oder 13 vor­liegt.

Er­mitt­lung des Ri­si­kos und In­di­ka­ti­ons­stel­lung bei Fehl­bil­dun­gen im Ul­tra­schall ge­mä­ss Ex­per­ten­brief Nr. 52 vom 14. März 2018172 der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe (SGGG), ver­fasst von der Ar­beits­grup­pe der Aka­de­mie für fe­to­ma­ter­na­le Me­di­zin und der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik.

Bei Zwil­lings­schwan­ger­schaf­ten sind NIPT mit­tels Mi­croar­ray oder Sin­gle Nucleo­ti­de Po­ly­mor­phism (SNP) von der

Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung aus­ge­schlos­sen.

Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch nach den Ar­ti­keln 6, 21 und 22 GUMG so­wie nach Er­tei­lung der schrift­li­chen Zu­stim­mung durch die Schwan­ge­re nach den Ar­ti­keln 5 und 25 GUMG so­wie un­ter Ge­wäh­rung der wei­te­ren Selbst­be­stim­mungs­rech­te nach den Ar­ti­keln 7 und 8 GUMG.

An­ord­nung nur durch Fachärz­te und Fachärz­tin­nen in Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe mit Schwer­punkt fe­to­ma­ter­na­le Me­di­zin (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 15. März 2012, re­vi­diert am 16. Fe­br. 2017173), Fachärz­te und Fachärz­tin­nen für Me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik und Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).

Wird aus tech­ni­schen Grün­den das Ge­schlecht des Fö­tus be­stimmt, darf die­se In­for­ma­ti­on nicht vor Ab­lauf von 12 Wo­chen seit Be­ginn der letz­ten Pe­ri­ode mit­ge­teilt wer­den.

c.
Prä­par­ta­le Un­ter­su­chun­gen
mit­tels Kar­dio­to­ko­gra­fie

Bei ent­spre­chen­der In­di­ka­ti­on in der Ri­si­koschwan­ger­schaft.

d.
Am­nio­zen­te­se, Cho­ri­on­bi­op­sie, Cor­do­zen­te­se

Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch, das do­ku­men­tiert wer­den muss, in den fol­gen­den Fäl­len:

Zur Be­stä­ti­gung ei­nes po­si­ti­ven Be­fun­des bei Schwan­ge­ren, bei de­nen auf­grund des nicht-in­va­si­ven prä­na­ta­len ge­ne­ti­schen Tests (NIPT) ein hoch­gra­di­ger Ver­dacht oder auf­grund des Erst­tri­mes­ter­tests ein Ri­si­ko von 1:380 oder hö­her be­steht, dass beim Fö­tus ei­ne Tri­so­mie 21, 18 oder 13 vor­liegt;
bei Schwan­ge­ren, bei de­nen auf­grund des Ul­tra­schall­be­fun­des, der Fa­mi­li­enana­mne­se oder aus ei­nem an­dern Grund ein Ri­si­ko von 1:380 oder hö­her be­steht, dass beim Fö­tus ei­ne aus­sch­liess­lich ge­ne­tisch be­ding­te Er­kran­kung vor­liegt;
bei Ge­fähr­dung des Fö­tus durch ei­ne Schwan­ger­schafts­kom­pli­ka­ti­on, ei­ne Er­kran­kung der Mut­ter oder ei­ne nicht ge­ne­tisch be­ding­te Er­kran­kung oder Ent­wick­lungs­stö­rung des Fö­tus.

An­ord­nung für ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen nur durch Fachärz­te und Fachärz­tin­nen in Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe mit Schwer­punkt fe­to­ma­ter­na­le Me­di­zin (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 15. März 2012, re­vi­diert am 16. Fe­bru­ar 2017) so­wie Fachärz­te und Fachärz­tin­nen für Me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik und Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL)

e.
Kon­trol­le post-par­tum
ei­ne Un­ter­su­chung

Zwi­schen sechs­ter und zehn­ter post­par­tum-Wo­che: Zwi­schenana­mne­se,
kli­ni­sche und gy­nä­ko­lo­gi­sche Un­ter­su­chung in­kl. Be­ra­tung.

f.
Kon­trol­le nach Fehl­ge­burt

Nach Fehl­ge­burt oder me­di­zi­nisch in­di­zier­tem Schwan­ger­schafts­ab­bruch ab der 13. bis zur vollen­de­ten 23. Schwan­ger­schafts­wo­che.

Zwi­schenana­mne­se, gy­nä­ko­lo­gi­scher und kli­ni­scher Sta­tus, Be­ra­tung; La­bo­r­ana­ly­sen und Ul­tra­schall­un­ter­su­chung nach kli­ni­schem Er­mes­sen. Ul­tra­schall­un­ter­su­chung nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.174

164SR 832.10

165 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Dez. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 885).

166 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

167 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

168 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

169 SR 810.12

170 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter www.bag.ad­min.ch/ref

171 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

172 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

173 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

174 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

Art. 14 Geburtsvorbereitung 175  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt einen Bei­trag von 150 Fran­ken:

a.
für die Ge­burts­vor­be­rei­tung in Kur­sen, wel­che die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men ein­zeln oder in Grup­pen durch­führt; oder
b.
für ein Be­ra­tungs­ge­spräch mit der Heb­am­me oder der Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men im Hin­blick auf die Ge­burt, die Pla­nung und Or­ga­ni­sa­ti­on des Wo­chen­betts zu Hau­se und die Still­vor­be­rei­tung.

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

Art. 15 Stillberatung  

1 Die Still­be­ra­tung (Art. 29 Abs. 2 Bst. c KVG176) wird von der Ver­si­che­rung über­nom­men, wenn sie durch Heb­am­men, Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men oder spe­zi­ell in Still­be­ra­tung aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner durch­ge­führt wird.177

2 Die Über­nah­me be­schränkt sich auf drei Sit­zun­gen.

176 SR 832.10

177 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

Art. 16 Leistungen der Hebammen 178  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der fol­gen­den Leis­tun­gen, die von nach Ar­ti­kel 45 KVV zu­ge­las­se­nen Heb­am­men oder von nach Ar­ti­kel 45a KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men er­bracht wer­den:179

a.
die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­be a:
1.
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men sie­ben Kon­troll­un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren; sie weist die Ver­si­cher­te dar­auf hin, dass ers­ten Tri­me­non ei­ne ärzt­li­che Un­ter­su­chung an­ge­zeigt ist.
2.
Bei ei­ner Ri­si­koschwan­ger­schaft oh­ne ma­ni­fes­te Pa­tho­lo­gie ar­bei­tet die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men mit dem Arzt oder mit der Ärz­tin zu­sam­men; bei ei­ner Ri­si­koschwan­ger­schaft mit ma­ni­fes­ter Pa­tho­lo­gie er­bringt sie ih­re Leis­tun­gen auf ärzt­li­che An­ord­nung.
abis.180
Be­treu­ung im Rah­men von Haus­be­su­chen zur Pfle­ge und zur Über­wa­chung des Ge­sund­heits­zu­stands der Ver­si­cher­ten nach ei­ner Fehl­ge­burt oder ei­nem me­di­zi­nisch in­di­zier­ten Schwan­ger­schafts­ab­bruch ab der 13. bis zur vollen­de­ten 23. Schwan­ger­schafts­wo­che, wie folgt:
1.
Nach der Fehl­ge­burt oder dem Schwan­ger­schafts­ab­bruch kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on höchs­tens 10 Haus­be­su­che durch­füh­ren.
2.
Für zu­sätz­li­che Haus­be­su­che ist ei­ne ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.
b.
die Leis­tun­gen nach den Ar­ti­keln 13 Buch­sta­ben c und e, 14 und 15;
c.
Be­treu­ung im Wo­chen­bett im Rah­men von Haus­be­su­chen zur Pfle­ge und zur Über­wa­chung des Ge­sund­heits­zu­stan­des von Mut­ter und Kind so­wie zur Un­ter­stüt­zung, An­lei­tung und Be­ra­tung der Mut­ter in der Pfle­ge und Er­näh­rung des Kin­des wie folgt:
1.
In den 56 Ta­gen nach der Ge­burt kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men nach Früh­ge­burt, Mehr­lings­ge­burt, bei Erst­ge­bä­ren­den und nach ei­ner Sec­tio höchs­tens 16 Haus­be­su­che durch­füh­ren; in al­len üb­ri­gen Fäl­len kann die Heb­am­me höchs­tens 10 Haus­be­su­che durch­füh­ren.
2.
In den ers­ten 10 Ta­gen nach der Ge­burt kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men zu­sätz­lich zu den Haus­be­su­chen nach Zif­fer 1 höchs­tens 5 wei­te­re Zweit­be­su­che am glei­chen Tag durch­füh­ren.
3.
Für Haus­be­su­che, die in den 56 Ta­gen nach der Ge­burt zu­sätz­lich zu den Haus­be­su­chen nach den Zif­fern 1 und 2 oder die nach den 56 Ta­gen nach der Ge­burt durch­ge­führt wer­den sol­len, ist ei­ne ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

2 Die Heb­am­men oder die Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men kön­nen ge­mä­ss se­pa­ra­ter Be­zeich­nung in der Ana­ly­sen­lis­te für die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­ben a und e die not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ver­an­las­sen.

3 Sie kön­nen bei den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen Ul­tra­schall­kon­trol­len nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­be b an­ord­nen.

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

179 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

180 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

5. Kapitel: Zahnärztliche Behandlungen

Art. 17 Erkrankungen des Kausystems  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die durch ei­ne der fol­gen­den schwe­ren, nicht ver­meid­ba­ren Er­kran­kun­gen des Kau­sys­tems be­dingt sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. a KVG181). Vor­aus­set­zung ist, dass das Lei­den Krank­heits­wert er­reicht; die Be­hand­lung ist nur so weit von der Ver­si­che­rung zu über­neh­men, wie es der Krank­heits­wert des Lei­dens not­wen­dig macht:

a.
Er­kran­kun­gen der Zäh­ne:
1.
Idio­pa­thi­sches in­ter­nes Zahn­gra­nu­lom,
2.
Ver­la­ge­rung und Über­zahl von Zäh­nen und Zahn­kei­men mit Krank­heits­wert (z. B. Ab­szess, Zys­te);
b.
Er­kran­kun­gen des Zahn­hal­te­ap­pa­ra­tes (Par­odon­to­pa­thi­en):
1.
Prä­pu­ber­tä­re Par­odon­ti­tis,
2.
Ju­ve­ni­le, pro­gres­si­ve Par­odon­ti­tis,
3.
Ir­re­ver­si­ble Ne­ben­wir­kun­gen von Me­di­ka­men­ten;
c.
Er­kran­kun­gen des Kie­fer­kno­chens und der Weich­tei­le:
1.
Gut­ar­ti­ge Tu­mo­re im Kie­fer- und Schleim­haut­be­reich und tu­mo­r­ähn­li­che Ver­än­de­run­gen,
2.
Ma­li­gne Tu­mo­re im Ge­sichts‑, Kie­fer- und Hals­be­reich,
3.
Os­teo­pa­thi­en der Kie­fer,
4.
Zys­ten (oh­ne Zu­sam­men­hang mit Zahn­ele­men­ten),
5.
Os­teo­mye­li­tis der Kie­fer;
d.
Er­kran­kun­gen des Kie­fer­ge­lenks und des Be­we­gungs­ap­pa­ra­tes:
1.
Kie­fer­ge­lenks­ar­thro­se,
2.
Anky­lo­se,
3.
Kon­dy­lus- und Dis­kus­luxa­ti­on;
e.
Er­kran­kun­gen der Kie­fer­höh­le:
1.
In die Kie­fer­höh­le dis­lo­zier­ter Zahn oder Zahn­teil,
2.
Mund-An­trum­fis­tel;
f.
Dys­gna­thi­en, die zu fol­gen­den Stö­run­gen mit Krank­heits­wert füh­ren:
1.
Schlafap­noe­syn­drom,
2.
Schwe­re Stö­run­gen des Schlu­ckens,
3.
Schwe­re Schä­del-Ge­sichts-Asym­me­tri­en.
Art. 18 Allgemeinerkrankungen 182  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die durch ei­ne der fol­gen­den schwe­ren All­ge­mei­ner­kran­kun­gen oder ih­re Fol­gen be­dingt und zur Be­hand­lung des Lei­dens not­wen­dig sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. b KVG183):

a.184
Er­kran­kun­gen des Blut­sys­tems:
1.
Neu­tro­pe­nie, Agra­nu­lo­zy­to­se,
2.
Schwe­re aplas­ti­sche An­ämie,
3.
Leuk­ämi­en,
4.
Mye­lo­dys­plas­ti­sche Syn­dro­me (MDS),
5.
Hä­mor­rag­hi­sche Dia­the­sen;
b.
Stoff­wech­se­ler­kran­kun­gen:
1.
Akro­me­ga­lie,
2.
Hy­per­pa­ra­thy­reoi­dis­mus,
3.
Idio­pa­thi­scher Hy­po­pa­ra­thy­reoi­dis­mus,
4.
Hy­po­phos­pha­ta­sie (ge­ne­tisch be­ding­te Vit­amin D-re­sis­ten­te Ra­chi­tis);
c.
Wei­te­re Er­kran­kun­gen:
1.
Chro­ni­sche Po­ly­ar­thri­tis mit Kie­fer­be­tei­li­gung,
2.
Mor­bus Bech­te­rew mit Kie­fer­be­tei­li­gung,
3.
Ar­thri­tis pso­ria­ti­ca mit Kie­fer­be­tei­li­gung,
4.
Pa­pil­lon-Le­fèvre-Syn­drom,
5.
Skle­ro­der­mie,
6.
AI­DS,
7.
Schwe­re psy­chi­sche Er­kran­kun­gen mit kon­se­ku­ti­ver schwe­rer Be­ein­träch­ti­gung der Kau­funk­ti­on;
d.
Spei­chel­drü­sener­kran­kun­gen;
e.185

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der in Ab­satz 1 auf­ge­führ­ten Leis­tun­gen nur auf vor­gän­gi­ge be­son­de­re Gut­spra­che des Ver­si­che­rers, der die Emp­feh­lung des Ver­trau­ens­arz­tes oder der Ver­trau­en­särz­tin be­rück­sich­tigt.186

182 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

183SR 832.10

184 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

185 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

186 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7151).

Art. 19 Zahnärztliche Behandlungen 187188  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die zur Un­ter­stüt­zung und Si­cher­stel­lung der ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen not­wen­dig sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. c KVG189):

a.
bei Herz­klap­pe­n­er­satz, Ge­fäss­pro­the­sen­im­plan­ta­ti­on, kra­ni­el­len Shun­t­ope­ra­tio­nen;
b.
bei Ein­grif­fen mit nach­fol­gen­der lang­dau­ern­der Im­mun­sup­pres­si­on;
c.
bei Strah­len­the­ra­pie oder Che­mo­the­ra­pie ma­li­gner Lei­den;
d.
bei En­do­kar­di­tis;
e.190
bei Schlafap­noe-Syn­drom.

187 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

188 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

189 SR 832.10

190 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

Art. 19a Geburtsgebrechen 191  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die durch ein Ge­burts­ge­bre­chen nach Ab­satz 2 be­dingt sind, wenn:192

a.
die Be­hand­lun­gen nach dem 20. Le­bens­jahr not­wen­dig sind;
b.
die Be­hand­lun­gen vor dem 20. Le­bens­jahr bei ei­ner nach dem KVG193, nicht aber bei der eid­ge­nös­si­schen In­va­li­den­ver­si­che­rung (IV) ver­si­cher­ten Per­son not­wen­dig sind.

2 Ge­burts­ge­bre­chen im Sin­ne von Ab­satz 1 sind:

1.
Dys­pla­sia ec­to­der­ma­lis;
2.
An­ge­bo­re­ne bla­sen­bil­den­de Haut­krank­hei­ten (Epi­der­mo­ly­sis bullo­sa he­redi­taria, Acro­der­ma­ti­tis en­te­ro­pa­thi­ca und Pem­phi­gus be­nig­nus fa­mi­lia­ris chroni­cus;
3.
Chon­dro­dystro­phie (wie Achon­dro­pla­sie, Hy­po­chon­dro­pla­sie, Dys­pla­sia epiphysa­ria mul­ti­plex);
4.
An­ge­bo­re­ne Dys­o­sto­sen;
5.
Kar­ti­la­gi­näre Exo­sto­sen, so­fern Ope­ra­ti­on not­wen­dig ist;
6.
An­ge­bo­re­ne He­mihy­per­tro­phien und an­de­re Kör­pe­ra­sym­me­tri­en, so­fern Ope­ra­ti­on not­wen­dig ist;
7.
An­ge­bo­re­ne Schä­del­de­fek­te;
8.
Kra­nio­syno­sto­sen;
9.
An­ge­bo­re­ne Wir­bel­miss­bil­dun­gen (hoch­gra­di­ge Keil­wir­bel, Block­wir­bel wie Klip­pel-Feil, aplas­ti­sche Wir­bel und hoch­gra­dig dys­plas­ti­sche Wir­bel);
10.
Ar­thro­myo­dys­pla­sia con­ge­ni­ta (Ar­thro­gry­po­sis);
11.
Dys­tro­phia mus­cu­lo­rum pro­gres­si­va und an­de­re con­ge­ni­ta­le My­opa­thi­en;
12.
Myo­si­tis os­si­fi­cans pro­gres­si­va con­ge­ni­ta;
13.
Chei­lo-gna­tho-pa­la­to­schi­sis (Lip­pen-, Kie­fer‑, Gau­men­spal­te);
14.
Me­dia­ne, schrä­ge und que­re Ge­sichts­s­pal­ten;
15.
An­ge­bo­re­ne Na­sen- und Lip­pen­fis­tel;
16.194
Pro­bos­cis la­te­ra­lis;
17.195
An­ge­bo­re­ne Dys­pla­si­en der Zäh­ne, so­fern min­des­tens zwölf Zäh­ne der zwei­ten Den­ti­ti­on nach Durch­bruch hoch­gra­dig be­fal­len sind und so­fern bei die­sen ei­ne de­fi­ni­ti­ve Ver­sor­gung mit­tels zir­ku­lä­rer Um­fas­sun­gen vor­aus­seh­bar ist;
18.
An­odon­tia to­ta­lis con­ge­ni­ta oder An­odon­tia par­tia­lis con­ge­ni­ta bei Nicht­an­la­ge von min­des­tens zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­den blei­ben­den Zäh­nen oder vier blei­ben­den Zäh­nen pro Kie­fer, ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne;
19.
Hy­pe­ro­don­tia con­ge­ni­ta, so­fern der oder die über­zäh­li­gen Zäh­ne ei­ne in­tra­ma­xil­lä­re oder in­tra­man­di­bu­lä­re De­via­ti­on ver­ur­sa­chen, wel­che ei­ne ap­pa­ra­ti­ve Be­hand­lung ver­langt;
20.
Mi­cro­gna­thia in­fe­ri­or con­ge­ni­ta mit im ers­ten Le­bens­jahr auf­tre­ten­den be­hand­lungs­be­dürf­ti­gen Schluck- und Atem­stö­run­gen, oder wenn:
die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung ei­ne Dis­kre­panz der sa­git­ta­len Kie­fer­ba­sen­re­la­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens 9 Grad (be­zie­hungs­wei­se von min­des­tens 7 Grad bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Kie­fer­ba­sen­win­kel von min­des­tens 37 Grad) er­gibt;
bei den blei­ben­den Zäh­nen, ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne, ei­ne buc­ca­le No­nok­klu­si­on von min­des­tens drei Ant­ago­nis­ten­paa­ren im Sei­ten­zahn­be­reich pro Kie­fer­hälf­te vor­liegt;
21.
Mor­dex aper­tus con­ge­ni­tus, so­fern ein ver­ti­kal of­fe­ner Biss nach Durch­bruch der blei­ben­den In­ci­si­ven be­steht und die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung einen Kie­fer­ba­sen­win­kel von 40 Grad und mehr (be­zie­hungs­wei­se von min­des­tens 37 Grad bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens 7 Grad) er­gibt;
Mor­dex clau­sus con­ge­ni­tus, so­fern ein Tief­biss nach Durch­bruch der blei­ben­den In­ci­si­ven be­steht und die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung einen Kie­fer­ba­sen­win­kel von 12 Grad und we­ni­ger (be­zie­hungs­wei­se von 15 Grad und we­ni­ger bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens 7 Grad) er­gibt;
22.
Pro­gna­thia in­fe­ri­or con­ge­ni­ta, so­fern:
die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung ei­ne Dis­kre­panz der sa­git­ta­len Kie­fer­ba­sen­re­gu­la­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens –1 Grad er­gibt und sich min­des­tens zwei Ant­ago­nis­ten­paa­re der zwei­ten Den­ti­ti­on in fron­ta­ler Kopf- oder Kreuz­biss­re­la­ti­on be­fin­den oder
ei­ne Dis­kre­panz von +1 Grad und we­ni­ger bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Kie­fer­ba­sen­win­kel von min­des­tens 37 Grad und mehr re­spek­ti­ve von 15 Grad und we­ni­ger vor­liegt;
23.
Epu­lis des Neu­ge­bo­re­nen;
24.
Cho­anala­tre­sie;
25.
Glos­so­schi­sis;
26.
Ma­kro- und Mi­cro­glos­sia con­ge­ni­ta, so­fern Ope­ra­ti­on der Zun­ge not­wen­dig ist;
27.
An­ge­bo­re­ne Zun­gen­zys­ten und -tu­mo­ren;
28.196
An­ge­bo­re­ne Spei­chel­drü­sen- und Spei­chel­gang­af­fek­tio­nen (Fis­teln, Ste­no­sen, Zys­ten, Tu­mo­ren, Ek­tasi­en und Hy­po- oder Apla­si­en sämt­li­cher gros­sen Spei­chel­drü­sen);
28a.197
Kon­ge­ni­ta­le Re­ten­ti­on oder Anky­lo­se von Zäh­nen, so­fern meh­re­re Mo­la­ren oder min­des­tens zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­de Zäh­ne im Be­reich der Prä­mo­la­ren und Mo­la­ren (ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne) der zwei­ten Den­ti­ti­on be­trof­fen sind; feh­len­de An­la­gen (ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne) sind re­ti­nier­ten und anky­lo­sier­ten Zäh­nen gleich­ge­stellt.
29.
An­ge­bo­re­ne Hals­zys­ten, ‑fis­teln, ‑spal­ten und ‑tu­mo­ren (Rei­chert’scher Knor­pel);
30.
Hae­man­gio­ma ca­ver­no­sum aut tu­be­ro­sum;
31.
Lym­phan­gio­ma con­ge­ni­tum, so­fern Ope­ra­ti­on not­wen­dig ist;
32.
An­ge­bo­re­ne Ko­agu­lo­pa­thi­en und Throm­bo­zy­to­pa­thi­en;
33.
His­tio­zy­to­sen (eo­si­no­phi­les Gra­nu­lom, Hand-Schül­ler-Chris­ti­an und Let­te­rer-Si­we­sche-Krank­heit);
34.
Miss­bil­dun­gen des Zen­tral­ner­ven­sys­tems und sei­ner Häu­te (Ence­pha­lo­ce­le, Arach­noi­dal­zys­te, Mye­lo­me­nin­go­ze­le, Hy­dro­mye­lie, Me­nin­go­ce­le, Me­galence­pha­lie, Po­rence­pha­lie und Dia­ste­ma­to­mye­lie);
35.
Her­e­do-de­ge­ne­ra­ti­ve Er­kran­kun­gen des Ner­ven­sys­tems (wie Fried­reich’sche Ata­xie, Leu­ko­dystro­phien und pro­gre­dien­te Er­kran­kun­gen der grau­en Sub­stanz, spi­na­le und neura­le Mus­ke­la­tro­phien, fa­mi­li­äre Dys­au­to­no­mie, Analgesia con­ge­ni­ta);
36.
An­ge­bo­re­ne Epi­lep­sie;
37.
An­ge­bo­re­ne ce­re­bra­le Läh­mun­gen (spas­tisch, atheto­tisch, atak­tisch);
38.
Kon­ge­ni­ta­le Pa­ra­ly­sen und Pa­re­sen;
39.
Pto­sis pal­pe­brae con­ge­ni­ta;
40.
Apla­sie der Trä­nen­we­ge;
41.
Ano­phtal­mus;
42.
An­ge­bo­re­ne Tu­mo­ren der Au­gen­höh­le;
43.
Atre­sia au­ris con­ge­ni­ta in­klu­si­ve Ano­tie und Mi­cro­tie;
44.
An­ge­bo­re­ne Miss­bil­dun­gen des Ohr­mu­schelske­let­tes;
45.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen des Mu­co­po­ly­sac­cha­rid- und Gly­co­pro­te­in­stoff­wech­sels (wie Mor­bus Pfaund­ler-Hur­ler, Mor­bus Mor­quio);
46.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen des Kno­chen-Stoff­wech­sels (wie Hy­po­phos­pha­ta­sie, pro­gres­si­ve dia­phy­sä­re Dys­pla­sie Ca­mu­ra­ti-En­gel­mann, Os­teo­dystro­phia Jaffé-Lich­ten­stein, Vit­amin D-re­sis­ten­te Ra­chi­tis­for­men);
47.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen der Thy­reoi­dea-Funk­ti­on (Athy­reo­se, Hy­po­thy­reo­se und Kre­ti­nis­mus);
48.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen der hy­po­tha­la­mo- hy­po­phy­sä­ren Funk­ti­on (hy­po­phy­sä­rer Zwerg­wuchs, Dia­be­tes in­si­pi­dus und Pra­der-Wil­li-Syn­drom, Kall­mann-Syn­drom);
49.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen der Go­na­den­funk­ti­on (Tur­ner-Syn­drom, Miss­bil­dun­gen des Ovars, Anorchie und Kli­ne­fel­ter-Syn­drom);
50.
Neu­ro­fi­bro­ma­to­se;
51.
An­gio­ma­to­sis ence­pha­lo-tri­ge­mi­na­lis (Stur­ge-We­ber-Krab­be);
52.
Kon­ge­ni­ta­le Dys­tro­phien des Bin­de­ge­we­bes (wie Mar­fan-Syn­drom, Eh­lers-Dan­los-Syn­drom, Cu­tis la­xa con­ge­ni­ta, Pseu­dox­an­tho­ma ela­sti­cum);
53.
Te­ra­to­me und an­de­re Keim­zel­len­tu­mo­ren (wie Dys­ger­mi­nom, em­bryo­na­les Kar­zi­nom, ge­misch­ter Keim­zel­len­tu­mor, Dot­ter­sack­tu­mor, Cho­riokar­zi­nom, Go­na­do­blas­tom).

191Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 564).

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­li 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2697).

193SR 832.10

194 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 2923).

195 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 2923).

196 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2001 2150).

197 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998 (AS 1998 2923). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2001 2150).

Art. 19b Narkose bei zahnärztlichen Behandlungen 198  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der All­ge­mein­nar­ko­se zur Durch­füh­rung von:

a.
zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen nach den Ar­ti­keln 17–19a, wenn die­se oh­ne All­ge­mein­nar­ko­se nicht mög­lich sind;
b.
zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die nicht un­ter die Ar­ti­kel 17–19a fal­len, wenn sie we­gen ei­ner schwe­ren geis­ti­gen oder kör­per­li­chen Be­hin­de­rung der ver­si­cher­ten Per­son oh­ne All­ge­mein­nar­ko­se nicht mög­lich sind.

198 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2539).

6. Kapitel: Mittel und Gegenstände, die der Untersuchung oder Behandlung dienen

Art. 20 Grundsatz 199  

1 Die Ver­si­che­rung leis­tet ei­ne Ver­gü­tung an Mit­tel und Ge­gen­stän­de, die der Be­hand­lung oder der Un­ter­su­chung im Sin­ne ei­ner Über­wa­chung der Be­hand­lung ei­ner Krank­heit und ih­rer Fol­gen die­nen und die:

a.
auf An­ord­nung ei­nes Arz­tes oder ei­ner Ärz­tin oder, so­fern es sich um Mit­tel und Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 4 Buch­sta­be c han­delt, auf An­ord­nung ei­nes Chi­ro­prak­tors oder ei­ner Chi­ro­prak­to­rin von ei­ner Ab­ga­be­stel­le nach Ar­ti­kel 55 KVV ab­ge­ge­ben und von der ver­si­cher­ten Per­son selbst oder mit Hil­fe ei­ner nicht­be­ruf­lich an der Un­ter­su­chung oder der Be­hand­lung mit­wir­ken­den Per­son an­ge­wen­det wer­den; oder
b.
auf An­ord­nung ei­nes Arz­tes oder ei­ner Ärz­tin im Rah­men der Pfle­ge­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 25a KVG200 an­ge­wen­det wer­den.

2 Die Ver­gü­tung von Mit­teln und Ge­gen­stän­den, die durch Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 2 KVG im Rah­men ih­rer Tä­tig­keit nicht nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b an­ge­wen­det wer­den, wird mit der ent­spre­chen­den Un­ter­su­chung oder Be­hand­lung in den Ta­rif­ver­trä­gen ge­re­gelt.

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Okt. 2021 (AS2021 347).

200 SR 832.10

Art. 20a Liste der Mittel und Gegenstände 201  

1 Die Mit­tel und Ge­gen­stän­de, die nach Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 ver­gü­tet wer­den, sind in der Lis­te nach An­hang 2 nach Pro­dukt­grup­pen auf­ge­führt.202

2203

3 Die Lis­te der Mit­tel und Ge­gen­stän­de wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen der Lis­te wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert204.205

201 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 28. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Aug. 2007 (AS2007 3581).

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Okt. 2021 (AS2021 347).

203 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­ni 2021, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2021 (AS2021 347).

204 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Lis­te der Mit­tel und Ge­gen­stän­de (Mi­GeL)

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

Art. 21 Anmeldung 206  

Vor­schlä­ge für die Auf­nah­me von neu­en Mit­teln und Ge­gen­stän­den in die Lis­te so­wie für den Um­fang der Ver­gü­tung sind beim BAG ein­zu­rei­chen. Das BAG prüft den Vor­schlag und un­ter­brei­tet ihn der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für Ana­ly­sen, Mit­tel und Ge­gen­stän­de.

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS2007 3581).

Art. 22 Limitierungen  

Die Auf­nah­me in die Lis­te kann mit ei­ner Li­mi­tie­rung ver­bun­den wer­den. Die Li­mi­tie­rung kann sich ins­be­son­de­re auf die Men­ge, die Dau­er der Ver­wen­dung, die me­di­zi­ni­schen In­di­ka­tio­nen oder das Al­ter der Ver­si­cher­ten be­zie­hen.

Art. 23 Anforderungen  

Von den in der Lis­te auf­ge­führ­ten Ar­ten von Mit­teln und Ge­gen­stän­den dür­fen sämt­li­che Pro­duk­te ab­ge­ge­ben wer­den, wel­che nach der Ge­setz­ge­bung des Bun­des oder der Kan­to­ne in Ver­kehr ge­bracht wer­den dür­fen. Mass­ge­bend ist die Ge­setz­ge­bung des Kan­tons, in wel­chem sich die Ab­ga­be­stel­le be­fin­det.

Art. 24 Höhe der Vergütung 207  

1 Die Höchst­ver­gü­tungs­be­trä­ge sind nach Pro­dukt­be­zeich­nung in An­hang 2 fest­ge­legt.

2 Falls für Pro­duk­te, die so­wohl nach Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 Buch­sta­be a als auch nach Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 Buch­sta­be b an­ge­wen­det wer­den kön­nen, in der Lis­te ne­ben dem Höchst­ver­gü­tungs­be­trag nach Ab­satz 1 ein re­du­zier­ter Höchst­ver­gü­tungs­be­trag fest­ge­legt ist, so gilt die­ser für die Ver­gü­tung von Pro­duk­ten, die:

a.
wäh­rend des Auf­ent­halts der ver­si­cher­ten Per­son im Pfle­ge­heim an­ge­wen­det wer­den; oder
b.
durch Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner oder durch Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kran­ken­pfle­ge und Hil­fe zu Hau­se in Rech­nung ge­stellt wer­den.

3 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten nur bis zum an­wend­ba­ren Höchst­ver­gü­tungs­be­trag nach Ab­satz 1 oder 2. Über­steigt der Preis ei­nes Pro­dukts die­sen Höchst­ver­gü­tungs­be­trag, so geht die Dif­fe­renz zu­las­ten der ver­si­cher­ten Per­son.

4 Die Ver­gü­tung kann als Kauf- oder als Miet­preis um­schrie­ben sein. Kost­spie­li­ge und durch an­de­re Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen wie­der ver­wend­ba­re Mit­tel und Ge­gen­stän­de wer­den in der Re­gel in Mie­te ab­ge­ge­ben.

5 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten im Rah­men des an­wend­ba­ren Höchst­ver­gü­tungs­be­trags nach Ab­satz 1 oder 2 nur für Mit­tel und Ge­gen­stän­de in ge­brauchs­fer­ti­gem Zu­stand. Bei Mit­teln und Ge­gen­stän­den, die durch Kauf er­wor­ben wer­den, über­nimmt die Ver­si­che­rung die Kos­ten für die not­wen­di­ge An­pas­sung und den Un­ter­halt, so­fern dies in der Lis­te vor­ge­se­hen ist. Bei Mie­te sind Un­ter­halts- und An­pas­sungs­kos­ten im Miet­preis in­be­grif­fen.

6 Die Ver­si­che­rer kön­nen für Mit­tel und Ge­gen­stän­de, die in der Lis­te auf­ge­führt sind, mit den Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­nern, den Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kran­ken­pfle­ge und Hil­fe zu Hau­se oder den Pfle­ge­hei­men Ta­ri­fe nach Ar­ti­kel 46 KVG208 ver­ein­ba­ren. In die­sem Fall rich­tet sich die Ver­gü­tung für die Leis­tungs­er­brin­ger, die dem Ta­rif­ver­trag bei­ge­tre­ten sind, nach dem Ta­rif­ver­trag.

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Okt. 2021 (AS2021 347).

208 SR 832.10

7. Kapitel: Beitrag an die Kosten von Badekuren sowie an Transport- und Rettungskosten

Art. 25 Beitrag an die Kosten von Badekuren  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt wäh­rend höchs­tens 21 Ta­gen pro Ka­len­der­jahr einen täg­li­chen Bei­trag von 10 Fran­ken an die Kos­ten von ärzt­lich an­ge­ord­ne­ten Ba­de­ku­ren.

Art. 26 Beitrag an die Transportkosten  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt 50 Pro­zent der Kos­ten von me­di­zi­nisch in­di­zier­ten Kran­ken­trans­por­ten zu ei­nem zu­ge­las­se­nen, für die Be­hand­lung ge­eig­ne­ten und im Wahl­recht des Ver­si­cher­ten ste­hen­den Leis­tungs­er­brin­ger, wenn der Ge­sund­heits­zu­stand des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin den Trans­port in ei­nem an­de­ren öf­fent­li­chen oder pri­va­ten Trans­port­mit­tel nicht zu­lässt. Ma­xi­mal wird pro Ka­len­der­jahr ein Be­trag von 500 Fran­ken über­nom­men.

2 Der Trans­port hat in ei­nem den me­di­zi­ni­schen An­for­de­run­gen des Fal­les ent­spre­chen­den Trans­port­mit­tel zu er­fol­gen.

Art. 27 Beitrag an die Rettungskosten  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Ret­tun­gen in der Schweiz 50 Pro­zent der Ret­tungs­kos­ten. Ma­xi­mal wird pro Ka­len­der­jahr ein Be­trag von 5000 Fran­ken über­nom­men.

8. Kapitel: Analysen und Arzneimittel

1. Abschnitt: Analysenliste

Art. 28  

1 Die in Ar­ti­kel 52 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 1 KVG209 vor­ge­se­he­ne Lis­te ge­hört un­ter dem Ti­tel Ana­ly­sen­lis­te (ab­ge­kürzt «AL») als An­hang 3 zu die­ser Ver­ord­nung.210

2 Die Ana­ly­sen­lis­te wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen der Lis­te wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert211.212

3 Für die Ver­gü­tung der Ana­ly­sen, die nach An­hang 3 im ärzt­li­chen Pra­xis­la­bo­ra­to­ri­um durch­ge­führt wer­den dür­fen, kön­nen Ta­ri­fe nach den Ar­ti­keln 46 und 48 KVG fest­ge­setzt wer­den.213

209 SR 832.10

210 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­li 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2546).

211 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Ana­ly­sen­lis­te (AL)

212 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

213 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Okt. 2021 (AS2021 347).

2. Abschnitt: Arzneimittelliste mit Tarif

Art. 29214  

1 Die Lis­te nach Ar­ti­kel 52 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 2 KVG215 ge­hört un­ter dem Ti­tel Arz­nei­mit­tel­lis­te mit Ta­rif (ab­ge­kürzt «ALT») als An­hang 4 zu die­ser Ver­ord­nung.

2 Die Arz­nei­mit­tel­lis­te mit Ta­rif wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen der Lis­te wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert216.217

214Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. Fe­br. 1996, in Kraft seit 1. Ju­ni 1996 (AS 1996 1232).

215SR 832.10

216 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Arz­nei­mit­tel > Arz­nei­mit­tel­lis­te mit Ta­rif (ALT)

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

3. Abschnitt: Spezialitätenliste

Art. 30 Grundsatz  

1 Ein Arz­nei­mit­tel wird in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­nom­men, wenn:218

a.219
sei­ne Wirk­sam­keit, Zweck­mäs­sig­keit und Wirt­schaft­lich­keit nach­ge­wie­sen sind;
b.220
die Zu­las­sung des Schwei­ze­ri­schen Heil­mit­tel­in­sti­tuts (Swiss­me­dic) vor­liegt.

2221

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

219 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

220 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

221 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 2 der V des EDI vom 26. Okt. 2001, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 3397).

Art. 30a Aufnahmegesuch 222  

1 Ein Ge­such um Auf­nah­me in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te hat ins­be­son­de­re zu ent­hal­ten:

a.223
für Ge­su­che nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und c, mit Aus­nah­me von Ge­su­chen nach Ar­ti­kel 69a Ab­satz 2 KVV: die Vor­an­zei­ge der Swiss­me­dic mit de­ren Mit­tei­lung über die be­ab­sich­tig­te Zu­las­sung und der An­ga­be der zu­zu­las­sen­den In­di­ka­tio­nen und Do­sie­run­gen, so­wie, falls die­se vor­lie­gen, die Zu­las­sungs­ver­fü­gung und die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung der Swiss­me­dic so­wie die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on;
abis.224
für Ge­su­che nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2: die Zu­las­sungs­ver­fü­gung von Swiss­me­dic, die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on so­wie recht­zei­tig vor An­pas­sung der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te nach­ge­reicht die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung von Swiss­me­dic;
b.
die der Swiss­me­dic ein­ge­reich­te Fach­in­for­ma­ti­on;
bbis.225
bei Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten mit Pa­tent­schutz: die Num­mern der Pa­ten­te und der er­gän­zen­den Schutz­zer­ti­fi­ka­te so­wie de­ren Ab­lauf­da­ten;
c.226
falls das Arz­nei­mit­tel im Aus­land be­reits zu­ge­las­sen ist: die ge­neh­mig­ten In­di­ka­tio­nen im Aus­land;
d.
die der Swiss­me­dic ein­ge­reich­te Zu­sam­men­fas­sung der kli­ni­schen Do­ku­men­ta­ti­on;
e.
die wich­tigs­ten kli­ni­schen Stu­di­en;
f.227
die Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se in al­len Ver­gleichs­län­dern nach Ar­ti­kel 34abis Ab­satz 1;
g.228

2 Zu­sam­men mit der Zu­las­sungs­ver­fü­gung und der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung sind die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on mit An­ga­be all­fäl­li­ger Än­de­run­gen und der de­fi­ni­ti­ve Ziel­preis für die Eu­ro­päi­sche Ge­mein­schaft nach­zu­rei­chen.

222 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Sie­he auch die UeB Änd. 21.3.2012 am Schluss die­ses Tex­tes.

223 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

224 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017 (AS 2017 633). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 369).

225 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006, in Kraft seit 10. Mai 2006 (AS 2006 1757).

226 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

227 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

228 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Mai 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2013 (AS 2013 1357).

Art. 31 Aufnahmeverfahren 229  

1 Das BAG ent­schei­det nach Kon­sul­ta­ti­on der Eid­ge­nös­si­schen Arz­nei­mit­tel­kom­mis­si­on (EAK) über:

a.230
Ge­su­che um Auf­nah­me von Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te;
b.231
Ge­su­che um Preis­er­hö­hun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 5 KVV;
c.
Ge­su­che und die Fol­gen von Mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 65f KVV.

2 Es ent­schei­det oh­ne Kon­sul­ta­ti­on der EAK über:

a.232
Ge­su­che um Auf­nah­me neu­er ga­le­ni­scher For­men von be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führ­ten Arz­nei­mit­teln, in­ner­halb der be­ste­hen­den In­di­ka­tio­nen;
abis.233
Ge­su­che um Auf­nah­me neu­er Pa­ckungs­grös­sen oder Do­sis­stär­ken von be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führ­ten Arz­nei­mit­teln, in­ner­halb der be­ste­hen­den In­di­ka­tio­nen;
b.234
Ge­su­che um Auf­nah­me von Arz­nei­mit­teln, die nach Ar­ti­kel 12 des Heil­mit­tel­ge­set­zes vom 15. De­zem­ber 2000235 (HMG) bei der Swiss­me­dic zwei­tan­ge­mel­det wur­den und de­ren Ori­gi­nal­prä­pa­rat be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt ist;
c.
Ge­su­che um Auf­nah­me von Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­teln, de­ren Ba­sisprä­pa­rat be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt ist.

3 Es kann Auf­nah­me­ge­su­che nach Ab­satz 2 der EAK zur Kon­sul­ta­ti­on un­ter­brei­ten, wenn die Stel­lung­nah­me der EAK von be­son­de­rem In­ter­es­se ist.

4 Die EAK gibt dem BAG ei­ne Emp­feh­lung zu den Ge­su­chen ab, zu de­nen sie kon­sul­tiert wird.

229 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

231 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

232 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

233 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

234 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

235 SR 812.21

Art. 31a Beschleunigtes Aufnahmeverfahren 236  

1 Hat die Swiss­me­dic die Durch­füh­rung ei­nes be­schleu­nig­ten Zu­las­sungs­ver­fah­rens ge­mä­ss Ar­ti­kel 7 der Arz­nei­mit­tel­ver­ord­nung vom 21. Sep­tem­ber 2018237 be­wil­ligt, so führt das BAG ein be­schleu­nig­tes Auf­nah­me­ver­fah­ren durch.

2 Im be­schleu­nig­ten Auf­nah­me­ver­fah­ren kann die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ein Ge­such bis 30 Ta­ge vor der Sit­zung der EAK, an der es be­han­delt wer­den soll, ein­rei­chen.

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

237 SR 812.212.21. Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 an­ge­passt.

Art. 31b Dauer des Verfahrens zur Aufnahme in die Spezialitätenliste 238  

Sind die Vor­aus­set­zun­gen für das Ein­tre­ten auf das Ge­such ge­mä­ss Ar­ti­kel 69 Ab­satz 4 KVV vor der de­fi­ni­ti­ven Zu­las­sung durch die Swiss­me­dic er­füllt, so ent­schei­det das BAG in der Re­gel in­nert 60 Ta­gen ab der de­fi­ni­ti­ven Zu­las­sung.

238 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 31c Meldung über die Gesuchseinreichung bei der Swissmedic 239  

Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss das BAG spä­tes­tens 30 Ta­ge nach Ein­rei­chung ei­nes Ge­suchs bei der Swiss­me­dic um Zu­las­sung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­rats oder ei­ner In­di­ka­ti­on, das oder die spä­ter zur Auf­nah­me in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te an­ge­mel­det wer­den soll, in­for­mie­ren.

239 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

Art. 31d Vorabklärung und vorzeitige Gesuchseinreichung 240  

1 Ein An­trag auf ei­ne Vor­ab­klä­rung kann ins­be­son­de­re im Hin­blick auf fol­gen­de Ge­su­che ge­stellt wer­den:

a.
Ge­su­che um Auf­nah­me ei­nes Arz­nei­mit­tels im be­schleu­nig­ten Auf­nah­me­ver­fah­ren;
b.
Ge­su­che für wich­ti­ge Arz­nei­mit­tel für sel­te­ne Krank­hei­ten (Art. 4 Abs. 1 Bst. ade­cies HMG241);
c.
Ge­su­che für ein Arz­nei­mit­tel für neu­ar­ti­ge The­ra­pi­en;
d.
Ge­su­che für ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat, das be­reits für min­des­tens zwei In­di­ka­tio­nen ver­gü­tet wird;
e.
Ge­su­che, das Kom­bi­na­tio­nen ver­schie­de­ner Arz­nei­mit­tel be­trifft;
f.
Ge­su­che für ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder ei­ne In­di­ka­ti­on, das oder die von der Swiss­me­dic be­fris­tet zu­ge­las­sen wird;
g.
Ge­su­che für ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder ei­ne In­di­ka­ti­on, des­sen oder de­ren Zu­las­sung auf ge­mein­sa­mer Be­gut­ach­tung der Zu­las­sun­gen un­ter­schied­li­cher Län­der be­ruht und für das oder die die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin auf­zei­gen kann, dass auch die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne be­schleu­nig­te Zu­las­sung er­füllt ge­we­sen wä­ren;
h.
Ge­su­che für ei­ne Imp­fung, die nicht von Ar­ti­kel 12a ab­ge­deckt ist.

2 Das BAG heisst den An­trag auf Vor­ab­klä­rung nur gut, wenn:

a.
aus sei­ner Sicht auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Ge­suchs Ge­sprächs­be­darf be­steht; und
b.
das BAG und ge­ge­be­nen­falls die Swiss­me­dic über die er­for­der­li­chen Res­sour­cen ver­fü­gen.

3 Es be­stimmt die Mo­da­li­tä­ten der Vor­ab­klä­rung.

4 Es nimmt im Rah­men der Vor­ab­klä­rung kei­ne Über­prü­fung der Auf­nah­me­be­din­gun­gen vor.

5 Die Ab­sät­ze 1 und 2 gel­ten auch für die vor­zei­ti­ge Ge­such­sein­rei­chung.

6 Das nach der Vor­ab­klä­rung vor­zei­tig ein­ge­reich­te Ge­such muss al­le Un­ter­la­gen ent­hal­ten, die für ei­ne Über­prü­fung der Auf­nah­me­be­din­gun­gen not­wen­dig sind.

240 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

241 SR 812.21

Art. 32 Wirksamkeit 242  

Das BAG stützt sich für die Be­ur­tei­lung der Wirk­sam­keit auf die Un­ter­la­gen, die für die Re­gis­trie­rung durch die Swiss­me­dic mass­ge­bend wa­ren. Es kann wei­te­re Un­ter­la­gen ver­lan­gen.

242 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

Art. 33 Zweckmässigkeit 243  

1 Die Zweck­mäs­sig­keit ei­nes Arz­nei­mit­tels in Be­zug auf sei­ne Wir­kung und Zu­sam­men­set­zung wird nach kli­nisch-phar­ma­ko­lo­gi­schen und ga­le­ni­schen Er­wä­gun­gen, nach un­er­wünsch­ten Wir­kun­gen so­wie nach der Ge­fahr miss­bräuch­li­cher Ver­wen­dung be­ur­teilt.

2 Das BAG stützt sich für die Be­ur­tei­lung der Zweck­mäs­sig­keit auf die Un­ter­la­gen, die für die Zu­las­sung durch die Swiss­me­dic mass­ge­bend wa­ren. Es kann wei­te­re Un­ter­la­gen ver­lan­gen.244

243 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

244 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

Art. 34245  

245 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, mit Wir­kung seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34a Aufnahme neuer Packungsgrössen oder Dosisstärken 246  

Bei ei­nem Ge­such nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 Buch­sta­be abis er­folgt die Be­ur­tei­lung der Wirt­schaft­lich­keit aus­sch­liess­lich durch einen the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleich mit den be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führ­ten Pa­ckungs­grös­sen oder Do­sis­stär­ken die­ses Arz­nei­mit­tels.

246 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Okt. 2015 (AS 2015 4189). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34abis Auslandpreisvergleich: Referenzländer und Gegenstand des Vergleichs 247  

1 Die Wirt­schaft­lich­keit wird auf­grund ei­nes Ver­gleichs mit den Prei­sen in Bel­gi­en, Dä­ne­mark, Deutsch­land, Finn­land, Frank­reich, Gross­bri­tan­ni­en, den Nie­der­lan­den, Ös­ter­reich und Schwe­den be­ur­teilt. Der Ver­gleich kann mit wei­te­ren Län­dern mit wirt­schaft­lich ver­gleich­ba­ren Struk­tu­ren im Phar­ma­be­reich vor­ge­nom­men wer­den, so­fern der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis, der Apo­the­ken­ein­stands­preis oder der Pu­bli­kums­preis öf­fent­lich zu­gäng­lich sind.

2 Ver­gli­chen wird mit dem glei­chen Arz­nei­mit­tel in den Re­fe­renz­län­dern, un­ab­hän­gig von der Be­zeich­nung des Arz­nei­mit­tels im Re­fe­renz­land, der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin im Re­fe­renz­land und der Ver­gü­tung im Re­fe­renz­land und un­ab­hän­gig da­von, ob die Schwei­zer Zu­las­sungs­in­ha­be­rin einen Ein­fluss auf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis im Re­fe­renz­land hat. Als glei­che Arz­nei­mit­tel gel­ten Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te mit glei­chem Wirk­stoff und der­sel­ben Dar­rei­chungs­form. Arz­nei­mit­tel, die im Re­fe­renz­land für den Par­al­le­lim­port zu­ge­las­sen sind, wer­den nicht be­rück­sich­tigt.

3 Un­ter­schied­li­che In­di­ka­tio­nen in der Schweiz und in den Re­fe­renz­län­dern wer­den nicht be­rück­sich­tigt.

247 Ur­sprüng­lich: Art. 34a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

Art. 34b Auslandpreisvergleich: Abzüge und Herstellerrabatt 248  

1 Vom Apo­the­ken­ein­stands­preis oder vom Pu­bli­kums­preis wer­den beim Aus­land­preis­ver­gleich fol­gen­de Ab­zü­ge nach Ar­ti­kel 65bqua­ter Ab­satz 1 KVV vor­ge­nom­men:

a.
Dä­ne­mark:
1.
bei pa­tent­ge­schütz­ten Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten: 6,5 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses, höchs­tens je­doch 224 dä­ni­sche Kro­nen,
2.
bei nicht mehr pa­tent­ge­schütz­ten Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten: 5 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses, höchs­tens je­doch 224 dä­ni­sche Kro­nen;
b.
Gross­bri­tan­ni­en: 12,5 Pro­zent des Pu­bli­kums­prei­ses;
c.
Nie­der­lan­de: 6,5 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses, höchs­tens je­doch 30 Eu­ro;
d.
Finn­land: 3 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses, höchs­tens je­doch 30 Eu­ro;
e.
Schwe­den: 2,7 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses, höchs­tens je­doch 167 schwe­di­sche Kro­nen.

2 Kann die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin nach­wei­sen, dass in Dä­ne­mark oder Gross­bri­tan­ni­en der ef­fek­ti­ve Ab­zug vom Ab­zug nach Ab­satz 1 ab­weicht, so wird der ef­fek­ti­ve Ab­zug vor­ge­nom­men. Der Ab­zug vom Apo­the­ken­ein­stands­preis oder vom Pu­bli­kums­preis darf je­doch nicht tiefer sein als:

a.249
Dä­ne­mark: bei pa­tent­ge­schütz­ten Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten 3 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses;
b.
Gross­bri­tan­ni­en: 2 Pro­zent des Pu­bli­kums­prei­ses.

3 Vom Fa­bri­k­ab­ga­be­preis in Deutsch­land wer­den beim Aus­land­preis­ver­gleich die fol­gen­den Her­stel­ler­ra­bat­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 65bqua­ter Ab­satz 2 KVV ab­ge­zo­gen:

a.
bei Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten, die in Deutsch­land pa­tent­ge­schützt sind: 7 Pro­zent ab­züg­lich der Um­satz­steu­er;
b.
bei Ge­ne­ri­ka und Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten, die in Deutsch­land nicht mehr pa­tent­ge­schützt sind: 16 Pro­zent ab­züg­lich der Um­satz­steu­er.250

4 Kann die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin oder das BAG be­le­gen, dass der ef­fek­ti­ve Her­stel­ler­ra­batt vom Her­stel­ler­ra­batt nach Ab­satz 3 ab­weicht, so wird der ef­fek­ti­ve Her­stel­ler­ra­batt ab­ge­zo­gen.251

248 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

249 Sie­he auch die UeB Änd. 29.11.2023 am Schluss des Tex­tes.

250 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

251 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

Art. 34c Auslandpreisvergleich: Berechnung und Meldung des Fabrikabgabepreises der Referenzländer 252  

1 Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss dem BAG den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Re­fe­renz­län­der mit­tei­len. Sie muss der Mit­tei­lung ei­ne Be­stä­ti­gung des Prei­ses durch die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin des Re­fe­renz­lan­des, durch ei­ne Be­hör­de oder durch einen Ver­band bei­le­gen. Das BAG legt in Wei­sun­gen die mass­ge­bli­chen In­for­ma­ti­ons­quel­len fest, falls der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis, der Apo­the­ken­ein­stands­preis oder der Pu­bli­kums­preis nicht ein­deu­tig be­stimm­bar ist oder die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin die Be­kannt­ga­be der Prei­se an das BAG ver­wei­gert.253

2 Der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis in den Re­fe­renz­län­dern wird ge­stützt auf einen vom BAG er­mit­tel­ten durch­schnitt­li­chen Wech­sel­kurs über zwölf Mo­na­te in Schwei­zer­fran­ken um­ge­rech­net.

252 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

253 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

Art. 34d Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Einteilung der Arzneimittel 254255  

1 Das BAG führt die Über­prü­fung der Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der Arz­nei­mit­tel nach Ar­ti­kel 65d Ab­satz 1 KVV ein­mal pro Ka­len­der­jahr durch. Es über­prüft da­bei Arz­nei­mit­tel, die sich in der glei­chen the­ra­peu­ti­schen Grup­pe (IT-Grup­pe) der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te be­fin­den, gleich­zei­tig.

1bis Die IT-Grup­pen wer­den in fol­gen­de Ein­hei­ten nach Ar­ti­kel 65d Ab­satz 1 KVV ein­ge­teilt:

a.
Ein­heit A:
1.
Ga­stro­en­te­ro­lo­gi­ka (04),
2.
Stoff­wech­sel (07),
3.
An­ti­do­ta (15),
4.
Ka­tio­nen­aus­tau­scher (16),
5.256
6.
Ga­stro­en­te­ro­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (54),
7.
Stoff­wech­sel Kom­ple­men­tär­me­di­zin (57);
b.
Ein­heit B:
1.
Ner­ven­sys­tem (01),
2.
Nie­ren und Was­ser­haus­halt (05),
3.
Blut (06),
4.
Der­ma­to­lo­gi­ka (10),
5.
Odon­to­sto­ma­to­lo­gi­ka (13),
6.
Dia­gno­s­ti­ka (14),
7.
Ner­ven­sys­tem Kom­ple­men­tär­me­di­zin (51),
8.
Nie­ren und Was­ser­haus­halt Kom­ple­men­tär­me­di­zin (55),
9.
Blut Kom­ple­men­tär­me­di­zin (56),
10.
Der­ma­to­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (60);
c.
Ein­heit C:
1.
Herz und Kreis­lauf (02),
2.
Lun­ge und At­mung (03),
3.
In­fek­ti­ons­krank­hei­ten (08),
4.
Gy­nae­co­lo­gi­ka (09),
5.
Ophtal­mo­lo­gi­ka (11),
6.
Oto-Rhi­no­la­ryn­go­lo­gi­ka (12),
6a.257
Wei­te­re Arz­nei­mit­tel Kom­ple­men­tär­me­di­zin (20),
7.
Herz und Kreis­lauf Kom­ple­men­tär­me­di­zin (52),
8.
Lun­ge und At­mung Kom­ple­men­tär­me­di­zin (53),
9.
In­fek­ti­ons­krank­hei­ten Kom­ple­men­tär­me­di­zin (58),
10.
Gy­nae­co­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (59),
11.
Ophtal­mo­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (61),
12.
Oto-Rhi­no­la­ryn­go­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (62).258

2 Von der Über­prü­fung nach Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te, die:

a.259
seit der letz­ten Über­prü­fung ih­rer Wirt­schaft­lich­keit ei­ner Preis­über­prü­fung auf­grund ei­ner In­di­ka­ti­ons­er­wei­te­rung oder ei­ner Än­de­rung oder Auf­he­bung ei­ner Li­mi­tie­rung nach Ar­ti­kel 65f Ab­satz 4 KVV un­ter­zo­gen wur­den; das BAG führt die nächs­te Über­prü­fung die­ser Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te frü­he­s­tens im zwei­ten Jahr nach der letz­ten Preis­über­prü­fung durch;
b.
am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res seit we­ni­ger als 13 Mo­na­ten in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te ge­lis­tet sind;
c.260
be­fris­tet in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­nom­men wur­den oder für min­des­tens ei­ne In­di­ka­ti­on be­fris­tet ver­gü­tet wer­den.

254 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359). Sie­he auch die UeB Änd. 29.4.2015, Änd. 1.2.2017 und Änd. 22.9.2023 am En­de die­ses Tex­tes.

255 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

256 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, mit Wir­kung seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

257 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

258 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Okt. 2015, in Kraft seit 15. Nov. 2015 (AS 2015 4189). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

259 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

260 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571). Sie­he auch die UeB Änd. 22.9.2023 am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 34e Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Auslandpreisvergleich 261  

1 Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss dem BAG bis zum 15. Fe­bru­ar des Über­prü­fungs­jah­res die am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se al­ler Re­fe­renz­län­der so­wie ak­tua­li­sier­te Da­ten mit An­ga­be der ge­gen­über der vor­her­ge­hen­den Über­prü­fung ver­än­der­ten In­for­ma­tio­nen zum Arz­nei­mit­tel be­kannt ge­ben.

2 Auf Ver­lan­gen des BAG muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin dem BAG fol­gen­de Un­ter­la­gen ein­rei­chen:

a.
die von ei­ner zeich­nungs­be­rech­tig­ten Per­son im Aus­land, ei­ner Be­hör­de oder ei­nem Ver­band be­stä­tig­ten, am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se al­ler Re­fe­renz­län­der;
b.
bei der erst­ma­li­gen Über­prü­fung die An­zahl der seit der Auf­nah­me in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te in der Schweiz ver­kauf­ten Pa­ckun­gen des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes, für sämt­li­che Han­dels­for­men ein­zeln aus­ge­wie­sen.

3 Für die Er­mitt­lung der Prei­se nach Ab­satz 1 muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin, die das Ori­gi­nal­prä­pa­rat ver­treibt, dem BAG die um­satz­stärks­te Pa­ckung sämt­li­cher Han­dels­for­men des­sel­ben Wirk­stoffs wäh­rend der letz­ten zwölf Mo­na­te in der Schweiz be­kannt ge­ben. Das BAG kann die ent­spre­chen­den Um­satz­zah­len ein­for­dern.

4262

261 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359). Sie­he auch die UeB der Änd. 29.4.15 und 1.2.2017am En­de die­ses Tex­tes.

262 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, mit Wir­kung seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34f Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: therapeutischer Quervergleich 263  

1 Beim the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleich nach Ar­ti­kel 65b Ab­satz 2 Buch­sta­be a KVV wer­den die­je­ni­gen Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te so­wie Prä­pa­ra­te mit be­kann­tem Wirk­stoff, die nicht als Ge­ne­ri­ka in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt sind, be­rück­sich­tigt, die zum Zeit­punkt der Über­prü­fung in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt sind und zur Be­hand­lung der­sel­ben Krank­heit ein­ge­setzt wer­den.264

2 Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss dem BAG bis zum 15. Fe­bru­ar des Über­prü­fungs­jah­res das Er­geb­nis des the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleichs mit den am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res gül­ti­gen Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­sen und al­le für die­sen Ver­gleich ver­wen­de­ten Da­ten be­kannt ge­ben.

3 Das BAG be­rück­sich­tigt Än­de­run­gen der für den the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleich not­wen­di­gen Da­ten so­wie der gül­ti­gen Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der Ver­gleich­sprä­pa­ra­te bis zum 1. Ju­li des Über­prü­fungs­jah­res.

263 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

264 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

Art. 34g265  

265 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

Art. 34h Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Umfang und Zeitpunkt der Senkung des Fabrikabgabepreises 266  

1 Er­gibt sich auf­grund der Über­prü­fung der Auf­nah­me­be­din­gun­gen al­le drei Jah­re ei­ne Preis­sen­kung, so wird der er­mit­tel­te Sen­kungs­satz auf die Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se sämt­li­cher Han­dels­for­men des­sel­ben Wirk­stof­fes an­ge­wen­det.

2 Das BAG senkt den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ei­nes Arz­nei­mit­tels mit Wir­kung per 1. De­zem­ber des Über­prü­fungs­jah­res.267

266 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

267 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 35 Ausserordentliche Massnahme zur Eindämmung der Kostenentwicklung 268  

Preis­er­hö­hun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 5 KVV sind aus­ge­schlos­sen. Das BAG kann aus­nahms­wei­se Preis­er­hö­hun­gen ge­wäh­ren, wenn die Ver­sor­gung der Schwei­zer Be­völ­ke­rung si­cher­ge­stellt wer­den muss und the­ra­peu­ti­sche Al­ter­na­ti­ven feh­len.

268 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft vom 1. Jan. 2024 bis zum 31. Dez. 2024 (AS 2023 571, 807Ziff. IV Abs. 5).

Art. 35a269  

269 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000 (AS 2000 3088). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 35b270  

270 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 35c271  

271 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 30. Ju­ni 2010 (AS 2010 3249). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 36 Wirtschaftlichkeitsbeurteilung während der ersten 15 Jahre 272  

1 Arz­nei­mit­tel, für die ein Preis­er­hö­hungs­ge­such ge­stellt wird, wer­den vom BAG dar­auf­hin über­prüft, ob sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 5 KVV noch er­fül­len.273

2 Er­gibt die Über­prü­fung, dass der er­such­te Preis zu hoch ist, lehnt das BAG das Ge­such ab.

3 Die EAK kann dem BAG be­an­tra­gen, den In­no­va­ti­ons­zu­schlag ganz oder teil­wei­se zu strei­chen, wenn die Vor­aus­set­zun­gen da­für nicht mehr er­füllt sind.274

272 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006, in Kraft seit 10. Mai 2006 (AS 2006 1757).

273 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

274 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­ni 2013 (AS 2013 1357).

Art. 37 Überprüfung der Aufnahmebedingungen nach Patentablauf 275  

Für die Über­prü­fung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes nach Ar­ti­kel 65e KVV muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin dem BAG spä­tes­tens sechs Mo­na­te vor Ab­lauf des Pa­tent­schut­zes un­auf­ge­for­dert die Prei­se in al­len Re­fe­renz­län­dern und die Um­satz­zah­len der letz­ten drei Jah­re vor Pa­ten­ta­blauf nach Ar­ti­kel 65c Ab­sät­ze 2–4 KVV an­ge­ben.

275 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 37a Indikationserweiterung und Limitierungsänderung: einzureichende Unterlagen 276  

Be­an­tragt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ei­ne Än­de­rung der Li­mi­tie­rung oder mel­det sie ei­ne In­di­ka­ti­ons­än­de­rung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes nach Ar­ti­kel 65f KVV, so muss sie für die Über­prü­fung dem BAG die Un­ter­la­gen nach Ar­ti­kel 30a ein­rei­chen.

276 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006 (AS 2006 1757). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 37b Indikationseinschränkung 277  

1 Für die Über­prü­fung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes auf­grund ei­ner Ein­schrän­kung der In­di­ka­ti­on nach Ar­ti­kel 65g KVV muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin dem BAG ein­rei­chen:

a.
die Zu­las­sungs­ver­fü­gung;
b.
die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung;
c.
die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on;
d.
die Un­ter­la­gen mit In­for­ma­tio­nen und kli­ni­schen Da­ten, auf­grund de­ren die Swiss­me­dic ei­ne Än­de­rung der Zu­las­sung ver­fügt hat.

2 Das BAG kann die EAK über die Ein­schrän­kun­gen ei­ner In­di­ka­ti­on in­for­mie­ren und von der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin wei­te­re Un­ter­la­gen ein­for­dern.278

277 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006 (AS 2006 1757). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

278 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 37c279  

279 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006 (AS 2006 1757). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2007 (AS2007 44434633).

Art. 37d Umfang und Zeitpunkt der Überprüfungen 280  

1 Die Über­prü­fun­gen nach den Ar­ti­keln 37–37c um­fas­sen al­le Pa­ckungs­grös­sen, Do­sie­run­gen und ga­le­ni­schen For­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes.

2281

280 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006, in Kraft seit 10. Mai 2006 (AS 2006 1757).

281 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 37e Rückerstattung der Mehreinnahmen 282  

1 Das BAG prüft zu fol­gen­den Zeit­punk­ten, ob Mehr­ein­nah­men nach Ar­ti­kel 67aKVV er­zielt wur­den:

a.
bei der erst­ma­li­gen Über­prü­fung der Auf­nah­me­be­din­gun­gen nach den Ar­ti­keln 34d–34fund 34h;
b.
nach Be­en­di­gung ei­nes Be­schwer­de­ver­fah­rens;
c.
zwei Jah­re nach ei­ner In­di­ka­ti­ons­er­wei­te­rung oderei­ner Li­mi­tie­rungs­än­de­rung, in­fol­ge de­ren der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ge­mä­ss Ar­ti­kel 65f Ab­satz 2 ers­ter Satz KVV ge­senkt wur­de.

2 Zur Er­mitt­lung der Mehr­ein­nah­men wer­den sämt­li­che be­trof­fe­nen Han­dels­for­men ei­nes Arz­nei­mit­tels her­an­ge­zo­gen.

3 Bei den Über­prü­fun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b wer­den die Mehr­ein­nah­men wie folgt be­rech­net:

a.
Zu­erst wird die Preis­dif­fe­renz zwi­schen dem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis bei der Auf­nah­me be­zie­hungs­wei­se dem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis wäh­rend des Be­schwer­de­ver­fah­rens und demje­ni­gen nach der Preis­sen­kung er­mit­telt.
b.
Da­nach wird die­se Preis­dif­fe­renz mul­ti­pli­ziert mit der An­zahl der seit der Auf­nah­me bis zur Preis­sen­kung be­zie­hungs­wei­se wäh­rend der Dau­er des Be­schwer­de­ver­fah­rens ver­kauf­ten Pa­ckun­gen.

4 Bei der Über­prü­fung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c wer­den die Mehr­ein­nah­men auf­grund der An­zahl ver­kauf­ter Pa­ckun­gen des Arz­nei­mit­tels be­rech­net. Über­steigt die An­zahl ver­kauf­ter Pa­ckun­gen die von der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin nach Ar­ti­kel 65f Ab­satz 2 ers­ter Satz KVV an­ge­ge­be­ne vor­aus­sicht­li­che Men­gen­aus­wei­tung, so sind die Mehr­ein­nah­men 35 Pro­zent des Re­sul­tats der fol­gen­den Be­rech­nung:

a.
Zu­erst wird für je­de Pa­ckung die Dif­fe­renz zwi­schen der tat­säch­li­chen An­zahl und der ge­schätz­ten An­zahl Pa­ckun­gen be­rech­net.
b.
Da­nach wird die­se Dif­fe­renz für je­de Pa­ckung mul­ti­pli­ziert mit dem vor der Preis­sen­kung nach Ar­ti­kel 65f Ab­satz 2 ers­ter Satz KVV gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Pa­ckung.
c.
Schliess­lich wer­den die dar­aus re­sul­tie­ren­den Be­trä­ge sum­miert.

5 Mass­ge­bend für die Be­rech­nung der Mehr­ein­nah­men bei der Über­prü­fung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a sind die Wech­sel­kur­se zum Zeit­punkt der Auf­nah­me des Prä­pa­ra­tes.

6 Hat das BAG be­grün­de­te Zwei­fel an der Rich­tig­keit der von der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ge­mach­ten An­ga­ben, so kann es von ihr für das be­trof­fe­ne Arz­nei­mit­tel ei­ne Be­stä­ti­gung die­ser An­ga­ben durch ih­re ex­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­le ver­lan­gen.

7 Senkt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin vor dem 1. De­zem­ber des Über­prü­fungs­jah­res den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ih­res Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes frei­wil­lig auf den nach Ar­ti­kel 65b KVV er­mit­tel­ten Fa­bri­k­ab­ga­be­preis, so hat sie dem BAG die Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der Re­fe­renz­län­der zum Zeit­punkt des An­trags auf frei­wil­li­ge Preis­sen­kung ein­zu­rei­chen. Er­folgt die­se Sen­kung in­ner­halb der ers­ten 18 Mo­na­te seit der Auf­nah­me des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te, so ist die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin nicht zur Rück­er­stat­tung der Mehr­ein­nah­men nach Ar­ti­kel 67a Ab­satz 1 KVV ver­pflich­tet.283

8 Das BAG legt in der Rück­er­stat­tungs­ver­fü­gung die Hö­he der Mehr­ein­nah­men und die Frist fest, in­nert de­ren sie der ge­mein­sa­men Ein­rich­tung zu be­zah­len sind.

282 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

283 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 38 Vertriebsanteil 284  

1 Der preis­be­zo­ge­ne Zu­schlag für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel be­trägt bei ei­nem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis:

a.
bis Fr. 879.99: 12 %
b.
ab Fr. 880.– bis Fr. 2569.99: 7 %
c.
ab Fr. 2570.–: 0 %

2 Der Zu­schlag je Pa­ckung für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel be­trägt bei ei­nem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis:

a.
bis Fr. 4.99: Fr. 4.–
b.
ab Fr. 5.– bis Fr. 10.99: Fr. 8.–
c.
ab Fr. 11.– bis Fr. 14.99: Fr. 12.–
d.
ab Fr. 15.– bis Fr. 879.99: Fr. 16.–
e.
ab Fr. 880.– bis Fr. 2569.99: Fr. 60.–
f.
ab Fr. 2570.–: Fr. 240.–

3 Der preis­be­zo­ge­ne Zu­schlag für nicht ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel be­trägt 80 Pro­zent des Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­ses.

4 Der Ver­trieb­san­teil wird für al­le Leis­tungs­er­brin­ger gleich be­mes­sen. Das BAG kann be­son­de­re Ver­triebs­ver­hält­nis­se be­rück­sich­ti­gen.

284 Ur­sprüng­lich: Art. 35a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000 (AS 2000 3088). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Ju­li 2009, in Kraft seit 1. Okt. 2009 (AS 2009 4251).

4. Abschnitt: Selbstbehalt bei Arzneimitteln285

285 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Nov. 2005 (AS 2006 23). Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 2. Febr. 2011, in Kraft seit 1. März 2011 (AS 2011 657).

Art. 38a286  

1 Für Arz­nei­mit­tel, de­ren Fa­bri­k­ab­ga­be­preis den Durch­schnitt der Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se des güns­tigs­ten Drit­tels al­ler Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung auf der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te um min­des­tens 10 Pro­zent über­steigt, be­trägt der Selbst­be­halt 40 Pro­zent der die Fran­chi­se über­stei­gen­den Kos­ten.

2 Ab­satz 1 gilt für Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te, Ge­ne­ri­ka, Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel, Re­fe­renz­prä­pa­ra­te und Bio­si­mi­lars.287

3 Mass­ge­bend für die Be­rech­nung des güns­tigs­ten durch­schnitt­li­chen Drit­tels ist der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der um­satz­stärks­ten Pa­ckung pro Do­sis­stär­ke ei­ner Han­dels­form al­ler Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung auf der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te. Nicht be­rück­sich­tigt wer­den da­bei Pa­ckun­gen, die über einen Zeit­raum von drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Mo­na­ten vor der Fest­le­gung des durch­schnitt­li­chen güns­tigs­ten Drit­tels der Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung kei­ne Um­sät­ze auf­wei­sen.

4 Die Fest­le­gung des güns­tigs­ten durch­schnitt­li­chen Drit­tels er­folgt auf den 1. De­zem­ber oder nach Auf­nah­me des ers­ten Ge­ne­ri­kums oder des ers­ten Bio­si­mi­lars in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te.

5 Senkt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ei­nes Arz­nei­mit­tels den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis so un­ter den Durch­schnitt der Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se des güns­tigs­ten Drit­tels al­ler Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung, dass ein Selbst­be­halt von 10 Pro­zent zur An­wen­dung kommt, so sind sämt­li­che Pa­ckun­gen pro Do­sis­stär­ke ei­ner Han­dels­form um den­sel­ben Pro­zent­satz zu sen­ken.

6 Senkt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin für ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat, ein Re­fe­renz­prä­pa­rat oder ein Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel nach Pa­ten­ta­blauf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis für sämt­li­che Pa­ckun­gen in ei­nem Schritt auf das Preis­ni­veau nach Ar­ti­kel 65c Ab­satz 2 be­zie­hungs­wei­se Ar­ti­kel 65cbis Ab­satz 2 KVV, so gilt für die­ses Arz­nei­mit­tel in den ers­ten 24 Mo­na­ten nach die­ser Preis­sen­kung ein Selbst­be­halt von 10 Pro­zent der die Fran­chi­se über­stei­gen­den Kos­ten.

7 Ver­schreibt der Arzt oder die Ärz­tin oder der Chi­ro­prak­tor oder die Chi­ro­prak­to­rin nach­weis­bar aus me­di­zi­ni­schen Grün­den aus­drück­lich ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder ein Re­fe­renz­prä­pa­rat oder lehnt der Apo­the­ker oder die Apo­the­ke­rin nach­weis­bar aus me­di­zi­ni­schen Grün­den ei­ne Sub­sti­tu­ti­on ab, so kommt Ab­satz 1 nicht zur An­wen­dung.

8 Der Arzt oder die Ärz­tin oder der Chi­ro­prak­tor oder die Chi­ro­prak­to­rin so­wie der Apo­the­ker oder die Apo­the­ke­rin in­for­mie­ren den Pa­ti­en­ten oder die Pa­ti­en­tin, wenn:

a.
in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te ne­ben dem Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder dem Re­fe­renz­prä­pa­rat min­des­tens ein Ge­ne­ri­kum oder ein Bio­si­mi­lar mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung auf­ge­führt ist;
b.
der Selbst­be­halt für das ab­ge­ge­be­ne Arz­nei­mit­tel mehr als 10 Pro­zent be­trägt.

9 Für Arz­nei­mit­tel, die nach den Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 71a KVV ver­gü­tet wer­den, fin­det die­ser Ar­ti­kel eben­falls An­wen­dung.

286 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Feb. 2017 (AS 2017 633). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

287 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 773).

5. Abschnitt: Vergütung von Arzneimitteln im Einzelfall288

288 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 22. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 571).

Art. 38b Bewertung des therapeutischen Nutzens  

1 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin be­wer­tet den the­ra­peu­ti­schen Nut­zen ei­nes Arz­nei­mit­tels:

a.
in ei­nem ers­ten Schritt an­hand der vor­lie­gen­den Evi­denz in der ent­spre­chen­den In­di­ka­ti­on; und
b.
in ei­nem zwei­ten Schritt im Ein­zel­fall auf der Grund­la­ge der kli­ni­schen Ge­ge­ben­hei­ten.

2 Die Be­wer­tung des the­ra­peu­ti­schen Nut­zens muss mit­tels ei­nes für die be­tref­fen­de Krank­heit ge­eig­ne­ten stan­dar­di­sier­ten Nut­zen­be­wer­tungs­mo­dells vor­ge­nom­men wer­den. Für die Ent­wick­lung der stan­dar­di­sier­ten Nut­zen­be­wer­tungs­mo­del­le und de­ren Wei­ter­ent­wick­lung hö­ren die Ver­trau­en­särz­te und Ver­trau­en­särz­tin­nen kli­ni­sche Fa­ch­ex­per­ten und -ex­per­tin­nen an. Die­se ge­ben ei­ne Emp­feh­lung ab.

3 Die Ver­si­che­rer müs­sen dem BAG pe­ri­odisch und bei An­pas­sun­gen die stan­dar­di­sier­ten Nut­zen­be­wer­tungs­mo­del­le vor­le­gen. Das BAG hört die EAK da­zu an und prüft, ob die in den stan­dar­di­sier­ten Nut­zen­be­wer­tungs­mo­del­len fest­ge­leg­ten Kri­te­ri­en für die Be­wer­tung des the­ra­peu­ti­schen Nut­zens ei­nes Arz­nei­mit­tels ge­eig­net sind. Es kann An­pas­sun­gen des Mo­dells ver­lan­gen.

4 Bei ei­nem in ei­ner be­stimm­ten In­di­ka­ti­on häu­fig ver­gü­te­ten Arz­nei­mit­tel kön­nen die Ver­si­che­rer die Be­wer­tung des the­ra­peu­ti­schen Nut­zens an­hand der vor­lie­gen­den Evi­denz ge­mein­sam durch­füh­ren. Sie ma­chen die ge­mein­sa­me Be­wer­tung al­len Ver­si­che­rern und me­di­zi­ni­schen Fach­ge­sell­schaf­ten zu­gäng­lich.

5 Ein gros­ser the­ra­peu­ti­scher Nut­zen liegt vor, wenn im Ver­gleich zur Stan­dard­the­ra­pie oder zu ei­nem Pla­ce­bo an­hand kli­nisch re­le­van­ter End­punk­te ein be­deu­ten­der the­ra­peu­ti­scher Fort­schritt auf­ge­zeigt wur­de oder er­war­tet wer­den kann.

6 Der the­ra­peu­ti­sche Nut­zen wird ent­spre­chend der Be­deu­tung des the­ra­peu­ti­schen Fort­schritts wie folgt ein­ge­teilt:

a.
Nut­zen­ka­te­go­rie A: sehr gros­ser the­ra­peu­ti­scher Nut­zen;
b.
Nut­zen­ka­te­go­rie B: gros­ser the­ra­peu­ti­scher Nut­zen;
c.
Nut­zen­ka­te­go­rie C: er­war­te­ter gros­ser the­ra­peu­ti­scher Nut­zen
d.
Nut­zen­ka­te­go­rie D: mo­de­ra­ter, ge­rin­ger oder kein the­ra­peu­ti­scher Nut­zen.
Art. 38c Übernahme der Kosten aufgrund des therapeutischen Nutzens des Arzneimittels  

Ver­gü­tet wer­den nur Arz­nei­mit­tel der Nut­zen­ka­te­go­rie A, B und C. Bei Arz­nei­mit­teln der Nut­zen­ka­te­go­rie C er­folgt ei­ne Ver­gü­tung erst, wenn im Rah­men ei­nes The­ra­pie­ver­suchs ein kli­nisch re­le­van­tes An­spre­chen auf die The­ra­pie nach­ge­wie­sen wur­de. Von ei­nem An­spre­chen kann na­ment­lich aus­ge­gan­gen wer­den, wenn die The­ra­pie län­ger als zwei Mo­na­te ge­dau­ert hat.

Art. 38d Preisabschlag auf Arzneimittel der Spezialitätenliste ausserhalb der genehmigten Fachinformation oder Limitierung im Rahmen von Artikel 71 a Absatz 1 Buchstabe b KVV  

1 Bei ei­nem Arz­nei­mit­tel der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te aus­ser­halb der ge­neh­mig­ten Fach­in­for­ma­ti­on oder Li­mi­tie­rung, des­sen Kos­ten auf­grund der Er­fül­lung der Vor­aus­set­zung nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 1 Buch­sta­be b KVV über­nom­men wer­den, muss in Be­zug auf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te fol­gen­der Preis­ab­schlag vor­ge­nom­men wer­den:

a.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie A: 30 Pro­zent;
b.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie B: 35 Pro­zent;
c.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie C: 40 Pro­zent.

2 Bei ei­nem nicht mehr pa­tent­ge­schütz­ten Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder Re­fe­renz­prä­pa­rat der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te aus­ser­halb der ge­neh­mig­ten Fach­in­for­ma­ti­on oder Li­mi­tie­rung, des­sen Kos­ten auf­grund der Er­fül­lung der Vor­aus­set­zung nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 1 Buch­sta­be b KVV über­nom­men wer­den, muss in Be­zug auf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te fol­gen­der Preis­ab­schlag vor­ge­nom­men wer­den:

a.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie A: 10 Pro­zent;
b.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie B: 15 Pro­zent;
c.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie C: 20 Pro­zent.

3 Liegt das durch­schnitt­li­che Ge­ne­ri­ka- oder Bio­si­mi­lar-Preis­ni­veau un­ter dem im Ver­gleich zum Fa­bri­k­ab­ga­be­preis des ent­spre­chen­den Ori­gi­nal­prä­pa­rats oder des ent­spre­chen­de Re­fe­renz­prä­pa­rats nach Ab­satz 2 re­du­zier­ten Preis, so ist die­ses durch­schnitt­li­che Preis­ni­veau auch für das Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder das Re­fe­renz­prä­pa­rat mass­ge­bend.

4 Von den Preis­ab­schlä­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 aus­ge­nom­men sind Ge­ne­ri­ka und Bio­si­mi­lars, die im Ver­gleich zum Fa­bri­k­ab­ga­be­preis des ent­spre­chen­den Ori­gi­nal­prä­pa­rats oder des ent­spre­chen­den Re­fe­renz­prä­pa­rats nach den Ab­schlä­gen tiefe­re Prei­se auf­wei­sen wür­den.

5 Der ver­gü­te­te Preis wird 12 Mo­na­te nach der de­fi­ni­ti­ven Zu­las­sung durch die Swiss­me­dic um wei­te­re 10 Pro­zent re­du­ziert.

6 Als sehr tie­fe The­ra­pie­kos­ten nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 5 KVV gel­ten:

a.
Jah­res­the­ra­pie­kos­ten bis 730 Fran­ken;
b.
Ta­ges­the­ra­pie­kos­ten bis 2 Fran­ken.
Art. 38e Preisabschlag auf durch die Swissmedic zugelassene nicht in die Spezialitätenliste aufgenommene Arzneimittel im Rahmen von Artikel 71 a Absatz 1 Buchstabe b KVV  

1 Bei ei­nem durch die Swiss­me­dic zu­ge­las­se­nen nicht in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­nom­me­nen Arz­nei­mit­tel, des­sen Kos­ten auf­grund der Er­fül­lung der Vor­aus­set­zung nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 1 Buch­sta­be b KVV über­nom­men wer­den, muss in Be­zug auf den mit­tels Aus­land­preis­ver­gleich nach Ar­ti­kel 65bqua­ter KVV er­mit­tel­ten Fa­bri­k­ab­ga­be­preis fol­gen­der Preis­ab­schlag vor­ge­nom­men wer­den:

a.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie A: 30 Pro­zent;
b.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie B: 35 Pro­zent;
c.
bei ei­ner Ein­tei­lung des Arz­nei­mit­tels in die Nut­zen­ka­te­go­rie C: 40 Pro­zent.

2 Von den Preis­ab­schlä­gen nach Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind Ge­ne­ri­ka und Bio­si­mi­lars, die im Ver­gleich zum Fa­bri­k­ab­ga­be­preis des ent­spre­chen­den Ori­gi­nal­prä­pa­rats oder des ent­spre­chen­den Re­fe­renz­prä­pa­rats nach den Ab­schlä­gen tiefe­re Prei­se auf­wei­sen wür­den.

3 Der ver­gü­te­te Preis wird 12 Mo­na­te nach der de­fi­ni­ti­ven Zu­las­sung durch die Swiss­me­dic um wei­te­re 10 Pro­zent re­du­ziert.

4 Als sehr tie­fe The­ra­pie­kos­ten nach Ar­ti­kel 71b Ab­satz 3 KVV gel­ten:

a.
Jah­res­the­ra­pie­kos­ten bis 730 Fran­ken;
b.
Ta­ges­the­ra­pie­kos­ten bis 2 Fran­ken.
Art. 38f Preisabschlag auf Arzneimittel der Spezialitätenliste ausserhalb der genehmigten Fachinformation oder Limitierung im Rahmen von Artikel 71a Absatz 1 Buchstaben a und c KVV 289  

Bei ei­nem Arz­nei­mit­tel der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te aus­ser­halb der ge­neh­mig­ten Fach­in­for­ma­ti­on oder Li­mi­tie­rung, des­sen Kos­ten auf­grund der Er­fül­lung der Vor­aus­set­zung nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder c KVV über­nom­men wer­den, muss in Be­zug auf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te ein Preis­ab­schlag von 30 Pro­zent vor­ge­nom­men wer­den.

289 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 773).

Art. 38g Preisabschlag auf durch die Swissmedic zugelassene nicht in die Spezialitätenliste aufgenommene Arzneimittel im Rahmen von Artikel 71 a Absatz 1 Buchstabe a und c KVV  

Bei ei­nem durch die Swiss­me­dic zu­ge­las­se­nen nicht in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­nom­me­nen Arz­nei­mit­tel, des­sen Kos­ten auf­grund der Er­fül­lung der Vor­aus­set­zung nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder c KVV über­nom­men wer­den, muss in Be­zug auf den mit­tels Aus­land­preis­ver­gleich nach Ar­ti­kel 65bqua­ter KVV er­mit­tel­ten Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ein Preis­ab­schlag von 30 Pro­zent vor­ge­nom­men wer­den.

2. Titel: Voraussetzungen der Leistungserbringung

1. Kapitel: …

Art. 39290  

290 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

2. Kapitel: …

Art. 40291  

291 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

3. Kapitel: …

Art. 41292  

292 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. Ju­ni 1999, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 2517).

4. Kapitel: Laboratorien

Art. 42 Aus- und Weiterbildung  

1 Als Hoch­schul­aus­bil­dung im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 Ab­sät­ze 2 und 3 Buch­sta­be a KVV gilt ein ab­ge­schlos­se­nes Hoch­schul­stu­di­um in Zahn­me­di­zin, Ve­te­ri­när­me­di­zin, Che­mie, Bio­che­mie, Bio­lo­gie oder Mi­kro­bio­lo­gie.

2 Als hö­he­re Fach­aus­bil­dung im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 Ab­satz 2 KVV gilt:

a.
ein Di­plom ei­ner vom Schwei­ze­ri­schen Ro­ten Kreuz an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­stät­te mit dem Ti­tel «Di­pl. me­di­zi­ni­sche La­bo­ran­tin mit hö­he­rer Fach­aus­bil­dung SRK» oder «Di­pl. me­di­zi­ni­scher La­bo­rant mit hö­he­rer Fach­aus­bil­dung SRK»;
b.
ein Di­plom ei­ner vom Schwei­ze­ri­schen Ro­ten Kreuz an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­stät­te mit dem Ti­tel «Di­pl. bio­me­di­zi­ni­sche Ana­ly­ti­ke­rin HF mit Hö­he­rer Fach- und Füh­rungs­aus­bil­dung SRK» oder «Di­pl. bio­me­di­zi­ni­scher Ana­ly­ti­ker mit Hö­he­rer Fach- und Füh­rungs­aus­bil­dung SRK»;
c.
ein Äqui­va­len­zat­test für Chef­la­bo­ran­tin­nen und Chef­la­bo­ran­ten des Schwei­ze­ri­schen Ro­ten Kreu­zes;
d.
ein eid­ge­nös­si­sches Di­plom «Ex­per­tin in bio­me­di­zi­ni­scher Ana­ly­tik und La­bor­ma­na­ge­ment» oder «Ex­per­te in bio­me­di­zi­ni­scher Ana­ly­tik und La­bor­ma­na­ge­ment» oder ein als gleich­wer­tig an­er­kann­tes Di­plom.293

3 Als Wei­ter­bil­dungs­ti­tel im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 Buch­sta­be b KVV gilt ein Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in La­bor­me­di­zin in den Fach­ge­bie­ten Hä­ma­to­lo­gie, kli­ni­sche Che­mie, kli­ni­sche Im­mu­no­lo­gie und me­di­zi­ni­sche Mi­kro­bio­lo­gie.294

4295

293 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

294 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

295 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 4. April 2007, mit Wir­kung seit 1. April 2007 (AS 20071367).

Art. 43 Weitergehende Anforderungen im Bereich der medizinischen Genetik 296  

1 Die Ana­ly­sen des Ka­pi­tels Ge­ne­tik der Ana­ly­sen­lis­te dür­fen nur in La­bo­ra­to­ri­en durch­ge­führt wer­den:

a.
de­ren Lei­te­rin oder Lei­ter sich über einen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in La­bor­me­di­zin im Fach­ge­biet me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik (Ge­ne­tik des Men­schen mit Aus­rich­tung auf Ge­sund­heit und Krank­heit) nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 Buch­sta­be b KVV aus­weist;
b.297
die für die ent­spre­chen­den Un­ter­su­chun­gen über ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 28 GUMG298 ver­fü­gen.

2 Ein­zel­ne Ana­ly­sen des Ka­pi­tels Ge­ne­tik der Ana­ly­sen­lis­te dür­fen auch in La­bo­ra­to­ri­en durch­ge­führt wer­den:

a.
de­ren Lei­te­rin oder Lei­ter sich über einen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in La­bor­me­di­zin nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 Buch­sta­be b KVV in den Fach­ge­bie­ten Hä­ma­to­lo­gie, kli­ni­sche Che­mie oder kli­ni­sche Im­mu­no­lo­gie aus­weist;
b.299
die für die ent­spre­chen­den Un­ter­su­chun­gen über ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 28 GUMG ver­fü­gen.

296 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

297 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

298 SR 810.12

299 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

3. Titel: Schlussbestimmungen

Art. 44 Aufhebung bisherigen Rechts  

Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
die Ver­ord­nung 2 des EDI vom 16. Fe­bru­ar 1965300 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die Bei­trä­ge der Ver­si­che­rungs­trä­ger an die Kos­ten der zur Er­ken­nung und Be­hand­lung der Tu­ber­ku­lo­se not­wen­di­gen Mass­nah­men;
b.
die Ver­ord­nung 3 des EDI vom 5. Mai 1965301 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die Gel­tend­ma­chung der Bun­des­bei­trä­ge an die Kran­ken­pfle­ge In­va­li­der;
c.
die Ver­ord­nung 4 des EDI vom 30. Ju­li 1965302 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die An­er­ken­nung und Über­wa­chung von Prä­ven­to­ri­en zur Auf­nah­me Min­der­jäh­ri­ger;
d.
die Ver­ord­nung 6 des EDI vom 10. De­zem­ber 1965303 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die An­er­ken­nung chi­ro­prak­ti­scher Aus­bil­dungs­in­sti­tu­te;
e.
die Ver­ord­nung 7 des EDI vom 13. De­zem­ber 1965304 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die von den an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen zu über­neh­men­den wis­sen­schaft­lich an­er­kann­ten Heilan­wen­dun­gen;
f.
die Ver­ord­nung 8 des EDI vom 20. De­zem­ber 1985305 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die von der an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen zu über­neh­men­den psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Be­hand­lun­gen;
g.
die Ver­ord­nung 9 des EDI vom 18. De­zem­ber 1990306 über die Kran­ken­ver­si­che­rung über die Leis­tungs­pflicht der Kran­ken­kas­sen für be­stimm­te dia­gno­s­ti­sche und the­ra­peu­ti­sche Mass­nah­men;
h.
die Ver­ord­nung 10 des EDI vom 19. No­vem­ber 1968307 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die Auf­nah­me von Arz­nei­mit­teln in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te;
i.
die Ver­ord­nung des EDI vom 28. De­zem­ber 1989308 über die von den an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen als Pflicht­leis­tun­gen zu über­neh­men­den Arz­nei­mit­tel;
k.
die Ver­ord­nung des EDI vom 23. De­zem­ber 1988309 über die von den an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen als Pflicht­leis­tun­gen zu über­neh­men­den Ana­ly­sen.
Art. 45310  

310 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

Art. 46 Inkrafttreten 311  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1996 in Kraft.

2312

3313

311Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. Fe­br. 1996, in Kraft seit 1. Ju­ni 1996 (AS 1996 1232).

312Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 15. Jan. 1996, mit Wir­kung seit 1. Mai 1996 (AS 1996 909).

313Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 26. Fe­br. 1996, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 1996 (AS 1996 1232).

Schlussbestimmung der Änderung vom 17. November 2003 314

Laboratorien, deren Leiter oder Leiterin sich über eine von der FAMH anerkannte Weiterbildung ohne Einschluss der medizinischen Genetik ausweist und die vor dem Inkrafttreten dieser Verordnungsänderung bereits Analysen nach Artikel 43 Absatz 2 durchgeführt haben, können diese weiterhin durchführen, sofern der Leiter oder die Leiterin über eine Bestätigung der FAMH über Erfahrung in medizinischer Genetik nach Punkt 8.4 der Übergangsbestimmungen des Reglements und Weiterbildungsprogramms zum Spezialisten für labormedizinische Analytik FAMH in der Fassung vom 1. März 2001 (Zusatz «inkl. DNS/RNS-Diagnostik») verfügt315.

315 In der AS nicht veröffentlicht. Das Reglement kann beim Bundesamt für Gesundheit eingesehen werden.

Schlussbestimmung der Änderung vom 12. Dezember 2005 316

Die Versicherer setzen die in Artikel 38a vorgesehene Selbstbehaltsregelung bis spätestens zum 1. April 2006 um.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 3. Juli 2006 317

1 Für die Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September 2006 erfolgt die Kostenübernahme für die Positron-Emissions-Tomographie (PET) gemäss Anhang 1 Ziffer 9.2 der Fassung vom 9. November 2005318.319

2320

318 AS 200623

319 In Kraft seit 1. Juli 2006.

320 Aufgehoben durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

Schlussbestimmungen zur Änderung vom 4. April 2007 321

1 Laborleiter und Laborleiterinnen, die die Anforderungen nach Artikel 42 Absatz 3 nicht erfüllen und bereits nach bisherigem Recht für die Durchführung von bestimmten Spezialanalysen zugelassen waren, bleiben nach Inkrafttreten der Änderung vom 4. April 2007 weiterhin zugelassen.

2 Für die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 4. April 2007 hängigen Gesuche wird das bisherige Recht angewendet.

Schlussbestimmungen zur Änderung vom 21. September 2007 322

1 Das BAG überprüft die Fabrikabgabepreise der Originalpräparate, die zwischen dem 1. Januar 1993 und dem 31. Dezember 2002 in die Spezialitätenliste aufgenommen wurden, und der entsprechenden Generika.

2 Das Unternehmen, das ein zu überprüfendes Originalpräparat vertreibt, ermittelt die Fabrikabgabepreise der in der Schweiz meistverkauften Packung in Deutschland, Dänemark, Grossbritannien und den Niederlanden aufgrund von Regelungen der entsprechenden Behörden oder Verbände. Es lässt diese Fabrikabgabepreise von einer zeichnungsberechtigten Person der jeweiligen Länderniederlassung bestätigen. Das Unternehmen, welches das entsprechende Generikum vertreibt, muss dem BAG keinen Preisvergleich einreichen.

3 Das Unternehmen, welches das Originalpräparat vertreibt, muss dem BAG die am 1. Oktober 2007 gültigen Fabrikabgabepreise bis zum 30. November 2007 mitteilen. Das BAG ermittelt den durchschnittlichen Fabrikabgabepreis anhand der geltenden Preise in Deutschland, Dänemark, Grossbritannien und den Niederlanden sowie den durchschnittlichen Wechselkurs der Monate April bis September 2007 und rechnet diesen Preis in Schweizer Franken um.

4 Das BAG senkt den Fabrikabgabepreis eines Originalpräparates mit Wirkung ab 1. März 2008 auf den nach Absatz 3 ermittelten durchschnittlichen Fabrikabgabepreis, wenn:

a.
der Fabrikabgabepreis des Originalpräparates am 1. Oktober 2007 (Ausgangswert) den nach Absatz 3 ermittelten Preis um mehr als 8 Prozent übersteigt;
b.
das Unternehmen bis zum 30. November 2007 kein Gesuch stellt, den Fabrikabgabepreis mit Wirkung ab 1. März 2008 auf einen Preis zu senken, welcher den Fabrikabgabepreis nach Absatz 3 um höchstens 8 Prozent übersteigt.

5 Die Preissenkung nach Absatz 4 kann stufenweise erfolgen. Beträgt die Preissenkung nach Absatz 4 mehr als 30 Prozent des Ausgangswertes, so wird der Preis auf den 1. März 2008 auf 70 Prozent des Ausgangswertes und auf den 1. Januar 2009 auf den nach Absatz 3 ermittelten durchschnittlichen Fabrikabgabepreis gesenkt. Beträgt die Preissenkung auf Gesuch nach Absatz 4 Buchstabe b mehr als 20 Prozent des Ausgangswertes, so kann das Unternehmen beantragen, den Preis auf den 1. März 2008 auf 80 Prozent des Ausgangswertes und auf den 1. Januar 2009 auf das nach Absatz 4 Buchstabe b notwendige Preisniveau zu senken.

6 Setzt das BAG den Preis eines Originalpräparates aufgrund der Überprüfung neu fest, so passt es auch die Preise der entsprechenden Generika nach den geltenden Bestimmungen an.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 30. Juni 2010 323

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 2. Februar 2011 324

1 In Abweichung von Artikel 38a Absatz 3 erfolgt die Festlegung des günstigsten durchschnittlichen Drittels im Jahr 2011 nur auf den 1. Juli und im Jahr 2012 auf den 1. Januar und auf den 1. November.

2 Bei allen Originalpräparaten und Co-Marketing-Arzneimitteln, deren Fabrikabgabepreise nach Patentablauf in einem Schritt vor dem 1. Juli 2009 auf das bei Patentablauf geltende Generikapreisniveau gesenkt wurden, wird der Selbstbehalt per 1. Juli 2011 nach Artikel 38a Absatz 1 festgelegt.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 21. März 2012 325

325 Anwendbar vom 1. Mai 2012 bis zum 31. Dez. 2014 (AS 2012 1769Ziff. III Abs. 2).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 29. April 2015 326

1 Im Jahr 2016 findet keine Überprüfung der Aufnahmebedingungen nach den Artikeln 34d–34h statt.327

2 Die Bestimmungen der Änderung vom 29. April 2015 gelten auch für Gesuche, die beim Inkrafttreten dieser Änderung beim BAG hängig sind.

3 Die Rückerstattung von Mehreinnahmen bei Arzneimitteln, die vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 29. April 2015 in die Spezialitätenliste aufgenommen und bis dahin noch nicht nach Artikel 65d KVV überprüft wurden, wird bei der nächsten Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre nach Artikel 35c in der bisherigen Fassung beurteilt.

327 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 21. März 2016, in Kraft seit 1. Mai 2016 (AS 2016 1177).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 21. Oktober 2015 328

1329

2 Für die Rückerstattung von Mehreinnahmen bei Arzneimitteln, die vor dem 1. Juni 2015 in die Spezialitätenliste aufgenommen wurden, gilt Absatz 3 der Übergangsbestimmung zur Änderung vom 29. April 2015.

329 Aufgehoben durch Ziff. I der V des EDI vom 21. März 2016, mit Wirkung seit 1. Mai 2016 (AS 2016 1177).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 1. Februar 2017 330

1 Die Bestimmungen der Änderung vom 1. Februar 2017 gelten auch für Gesuche, die beim Inkrafttreten dieser Änderung beim BAG hängig sind.

2 Die erste Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre nach Artikel 34d wird für die Einheit A im Jahr 2017, für die Einheit B im Jahr 2018 und für die Einheit C im Jahr 2019 durchgeführt.

3 Im Jahr 2017 muss die Zulassungsinhaberin dem BAG die Ergebnisse des Auslandpreisvergleichs nach Artikel 34e Absatz 1 und des therapeutischen Quervergleichs nach Artikel 34f Absatz 2 und alle für diese Vergleiche verwendeten Daten bis zum 31. März 2017 bekannt geben.

4 Im Jahr 2017 sind Preiserhöhungen nach Artikel 67 Absatz 2 KVV ausgeschlossen. Das BAG kann ausnahmsweise Preiserhöhungen gewähren, wenn die Versorgung der Schweizer Bevölkerung sichergestellt werden muss und therapeutische Alternativen fehlen.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 2. Juli 2019 331

1 Die Bedarfsermittlung in Pflegeheimen kann bis zum 31. Dezember 2021 nach bisherigen Recht durchgeführt werden.

2 Die Frist nach Absatz 1 wird bis zum 31. Dezember 2023 verlängert.332

3 Die Frist nach Absatz 1 wird bis zum 31. Dezember 2025 verlängert.333

332 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 7. Febr. 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 529).

333 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 19. März 2021 334

334 AS 2021 189. Aufgehoben durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Juni 2021, mit Wirkung seit 1. Juli 2022 (AS 2021 440).

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 23. Juni 2021 335335

Die Versicherung übernimmt die Kosten für Leistungen der delegierten Psychotherapie längstens bis 6 Monate nach Inkrafttreten der Änderung vom 23. Juni 2021.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 19. April 2023 336336

Artikel 34b Absatz 2 Buchstabe a gilt auch für Verfahren, die beim Inkrafttreten der Änderung vom 19. April 2023 beim BAG hängig sind.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 22. September 2023 337337

1 Die Änderung vom 22. September 2023 gilt auch für Verfahren, die beim Inkrafttreten dieser Änderung beim BAG hängig sind.

2 Für Verfahren der Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre nach Artikel 34d, die beim Inkrafttreten der Änderung vom 22. September 2023 beim BAG hängig sind, gilt das bisherige Recht.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 29. November 2023 338338

Für Verfahren der Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre nach Artikel 34d des Jahres 2023, die beim Inkrafttreten der Änderung vom 29. November 2023 beim BAG hängig sind, gilt Artikel 34b Absatz 2 Buchstabe a in der Fassung vom 19. April 2023339.

Anhang 1 340

340 Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 7. Febr. 2020 (AS 2020 529). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des EDI vom 27. Mai 2020 (AS 2020 2539), vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6327), vom 8. Juni 2021 (AS 2021 392), vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 885), vom 2. Juni 2022 (AS 2022 369), Ziff. II der V des EDI vom 28. Nov. 2022 (AS 2022 840), vom 16. Juni 2023 (AS 2023 313) und vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

(Art. 1)

Vergütungspflicht der obligatorischen Krankenpflegeversicherung für bestimmte ärztliche Leistungen 341

341 Der Inhalt dieser Anhänge wird in der AS und in der SR nur durch Verweis veröffentlicht. Er kann abgerufen werden unter https://fedlex.data.admin.ch/eli/oc/2023/807 > Allgemeine Informationen > Umfang der Veröffentlichung > Veröffentlichung eines Textteils durch Verweis.

Anhang 1a 342

342 Eingefügt durch Ziff. III Abs. 4 der V des EDI vom 7. Juni 2018 (AS 2018 2361). Fassung gemäss Ziff. II der V des EDI vom 7. Febr. 2020 (AS 2020 529). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6327), vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 885), Ziff. II der V des EDI vom 28. Nov. 2022 (AS 2022 840), vom 16. Juni 2023 (AS 2023 313) und vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

(Art. 3c Abs. 4)

Einschränkung der Kostenübernahme bei bestimmten elektiven Eingriffen 343

343 Der Inhalt dieser Anhänge wird in der AS und in der SR nur durch Verweis veröffentlicht. Er kann abgerufen werden unter https://fedlex.data.admin.ch/eli/oc/2023/807 > Allgemeine Informationen > Umfang der Veröffentlichung > Veröffentlichung eines Textteils durch Verweis.

Anhang 2 344

344 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 5. Juni 2009 (AS 2009 2821, vom 27. Okt. 2009 (AS 2009 6083), vom 14. Juni 2010 (AS 2010 2755), vom 2. Dez. 2010 (AS 2010 5837), vom 31. Mai 2011 (AS 2011 2669), vom 5. Dez. 2011 (AS 2011 6487), vom 12. Juni 2012 (AS 2012 3553), vom 15. Nov. 2012 (AS 2012 6587), vom 10. Juni 2013 (AS 2013 1925), vom 6. Dez. 2013 (AS 2013 5329), vom 16. Mai 2014 (AS 20141251), vom 20. Nov. 2014 (AS 20144393), vom 17. Juni 2015 (AS 2015 2197), vom 27. Nov. 2015 (AS 2015 5125), vom 20. Juni 2016 (AS 2016 2537), vom 25. Nov. 2016 (AS 2016 4639), vom 2. Juni 2017 (AS 2017 3487), vom 28. Nov. 2017 (AS 2017 7151), vom 7. Juni 2018 (AS 2018 2361), Ziff. I der V des EDI vom 7. Juni 2018 (AS 2018 2375), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 30. Nov. 2018 (AS 2018 5085), Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 16. Jan. 2019 (AS 2019 439), vom 6. Juni 2019 (AS 2019 1931), vom 6. Dez. 2019 (AS 2019 4387), vom 7. Febr. 2020 (AS 2020 519), vom 27. Mai 2020 (AS 2020 2539), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6327), Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6337), Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 8. Juni 2021 (AS 2021 392), Ziff. I der V des EDI vom 8. Juni 2021 (AS 2021 393, 394, 395), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 885), Ziff. I der V des EDI vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 887), Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 2. Juni 2022 (AS 2022 369), Ziff. I der V des EDI vom 2. Juni 2022 (AS 2022 370), vom 1. Sept. 2022 (AS 2022 527), Ziff. II der V des EDI vom 28. Nov. 2022 (AS 2022 840), vom 16. Juni 2023 (AS 2023 313) und vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

(Art. 20a)

Mittel- und Gegenstände-Liste 345

345 Der Inhalt dieser Anhänge wird in der AS und in der SR nur durch Verweis veröffentlicht. Er kann abgerufen werden unter https://fedlex.data.admin.ch/eli/oc/2023/807 > Allgemeine Informationen > Umfang der Veröffentlichung > Veröffentlichung eines Textteils durch Verweis.

Anhang 3 346

346 Bereinigt gemäss Ziff. I der V des EDI vom 28. Jan. 2009 (AS 2009 1669), vom 26. Juni 2009 (AS 2009 3173), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 27. Okt. 2009 (AS 2009 6083), vom 14. Juni 2010 (AS 2010 2755), vom 2. Dez. 2010 (AS 2010 5837), vom 31. Mai 2011 (AS 2011 2669), vom 5. Dez. 2011 (AS 2011 6487), vom 12. Juni 2012 (AS 2012 3553), Ziff. I der V des EDI vom 13. Aug. 2012 (AS 2012 4347), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 15. Nov. 2012 (AS 2012 6587), vom 10. Juni 2013 (AS 2013 1925), vom 6. Dez. 2013 (AS 2013 5329), vom 16. Mai 2014 (AS 20141251), Ziff. I der V des EDI vom 21. Okt. 2014 (AS 20143487), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 20. Nov. 2014 (AS 20144393), vom 17. Juni 2015 (AS 2015 2197), vom 27. Nov. 2015 (AS 2015 5125), vom 20. Juni 2016 (AS 2016 2537), vom 25. Nov. 2016 (AS 2016 4639), vom 2. Juni 2017 (AS 2017 3487), vom 28. Nov. 2017 (AS 2017 7151), vom 7. Juni 2018 (AS 2018 2361), Ziff. II Abs. 4 der V des EDI vom 30. Nov. 2018 (AS 2018 5085), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 16. Jan. 2019 (AS 2019 439), vom 6. Juni 2019 (AS 2019 1931), vom 7. Febr. 2020 (AS 2020 519), Ziff. I der V des EDI vom 28. Febr. 2020 (AS 2020 629), vom 27. April 2020 (AS 2020 1409), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 27. Mai 2020 (AS 2020 2539), Ziff. I der V des EDI vom 25. Sept. 2020 (AS 2020 4139), Ziff. II Abs. 4 der V des EDI vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6327), Ziff. I der V des EDI vom 5. Jan. 2021 (AS 2021 44), vom 26. Febr. 2021 (AS 2021 148), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 8. Juni 2021 (AS 2021 392), Ziff. II Abs. 4 der V des EDI vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 885), Ziff. I der V des EDI vom 1. Dez. 2021 (AS 2021 886), Ziff. II Abs. 3 der V des EDI vom 2. Juni 2022 (AS 2022 369), Ziff. I der V des EDI vom 2. Juni 2022 (AS 2022 371), Ziff. II der V des EDI vom 28. Nov. 2022 (AS 2022 840), Ziff. I der V des EDI vom 21. Dez. 2022 (AS 2022 858), vom 27. Jan. 2023 (AS 2023 75) ), Ziff. II der V des EDI vom 16. Juni 2023 (AS 2023 313), Ziff. I der V des EDI vom 17. Okt. 2023 (AS 2023 603) und Ziff. II der V des EDI vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

(Art. 28)

Analysenliste 347

347 Der Inhalt dieser Anhänge wird in der AS und in der SR nur durch Verweis veröffentlicht. Er kann abgerufen werden unter https://fedlex.data.admin.ch/eli/oc/2023/807 > Allgemeine Informationen > Umfang der Veröffentlichung > Veröffentlichung eines Textteils durch Verweis.

Anhang 4 348

348 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des EDI vom 2. Juni 2005 (AS 2005 2875), Ziff. II Abs. 4 der V des EDI vom 7. Febr. 2020 (AS 2020 519), Ziff. II Abs. 5 der V des EDI vom 30. Nov. 2020 (AS 2020 6327), Ziff. II der V des EDI vom 19. April 2023 (AS 2023 195) und vom 29. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 807).

(Art. 29)

Arzneimittelliste mit Tarif 349

349 Der Inhalt dieser Anhänge wird in der AS und in der SR nur durch Verweis veröffentlicht. Er kann abgerufen werden unter https://fedlex.data.admin.ch/eli/oc/2023/807 > Allgemeine Informationen > Umfang der Veröffentlichung > Veröffentlichung eines Textteils durch Verweis.

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