1
(Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV)" />
Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung des EDI
über Leistungen in der obligatorischen
Krankenpflegeversicherung1
(Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV)

vom 29. September 1995 (Stand am 1. Juli 2021)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 7. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3670).

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),

gestützt auf die Artikel 33, 36 Absatz 1, 54 Absätze 2–4, 59a, 62, 65 Absatz 3, 65b Absatz 3, 65f Absatz 5, 65g Absatz 3, 70a, 75, 77 Absatz 4 und 104a
der Verordnung vom 27. Juni 19952 über die Krankenversicherung (KVV),3

verordnet:

2 SR 832.102

3 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Juni 2015 (AS 2015 1359).

1. Titel: Leistungen

1. Kapitel: Ärztliche, chiropraktische und pharmazeutische Leistungen 4

4 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

1. Abschnitt: Vergütungspflicht

Art. 15  

1 An­hang 1 be­zeich­net die­je­ni­gen Leis­tun­gen, die nach Ar­ti­kel 33 Buch­sta­ben a und c KVV von der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für all­ge­mei­ne Leis­tun­gen und Grund­satz­fra­gen ge­prüft wur­den und de­ren Kos­ten von der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung (Ver­si­che­rung):

a.
über­nom­men wer­den;
b.
nur un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen über­nom­men wer­den;
c.
nicht über­nom­men wer­den.

2 Er wird in der Amt­li­chen Samm­lung des Bun­des­rechts (AS) und in der Sys­te­ma­ti­schen Samm­lung des Bun­des­rechts (SR) nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen von An­hang 1 wer­den auf der Web­si­te des Bun­des­amts für Ge­sund­heit (BAG) pu­bli­ziert6.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

6 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > ärzt­li­che Leis­tun­gen

2. Abschnitt: Ärztliche Psychotherapie

Art. 2 Grundsatz 7  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für Leis­tun­gen der ärzt­li­chen Psy­cho­the­ra­pie nach Me­tho­den, de­ren Wirk­sam­keit wis­sen­schaft­lich be­legt ist.

2 Psy­cho­the­ra­pie ist ei­ne Form der The­ra­pie, die:

a.
psy­chi­sche und psy­cho­so­ma­ti­sche Er­kran­kun­gen be­trifft;
b.
ein de­fi­nier­tes the­ra­peu­ti­sches Ziel an­strebt;
c.
vor­wie­gend auf der sprach­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on be­ruht, aber ei­ne un­ter­stüt­zen­de me­di­ka­men­tö­se The­ra­pie nicht aus­sch­liesst;
d.
auf ei­ner Theo­rie des nor­ma­len und pa­tho­lo­gi­schen Er­le­bens und Ver­hal­tens so­wie ei­ner ätio­lo­gisch ori­en­tier­ten Dia­gno­s­tik auf­baut;
e.
die sys­te­ma­ti­sche Re­fle­xi­on und die kon­ti­nu­ier­li­che Ge­stal­tung der the­ra­peu­ti­schen Be­zie­hung bein­hal­tet;
f.
sich durch ein Ar­beits­bünd­nis und durch re­gel­mäs­si­ge und vor­aus­ge­plan­te The­ra­pie­sit­zun­gen aus­zeich­net; und
g.
als Ein­zel-, Paar-, Fa­mi­li­en- oder Grup­pen­the­ra­pie durch­ge­führt wird.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

Art. 3 Kostenübernahme 8  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für höchs­tens 40 Ab­klä­rungs- und The­ra­pie­sit­zun­gen. Ar­ti­kel 3b bleibt vor­be­hal­ten.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

Art. 3a9  

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

Art. 3b Verfahren zur Kostenübernahme bei Fortsetzung der Therapie nach 40 Sitzungen 10  

1 Soll die Psy­cho­the­ra­pie nach 40 Sit­zun­gen zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin recht­zei­tig zu be­rich­ten. Der Be­richt muss ent­hal­ten:

a.
Art der Er­kran­kung;
b.
Art, Set­ting, Ver­lauf und Er­geb­nis­se der bis­he­ri­gen Be­hand­lung;
c.
einen Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie un­ter An­ga­be von Ziel, Zweck, Set­ting und vor­aus­sicht­li­cher Dau­er.

2 Der Be­richt darf nur An­ga­ben ent­hal­ten, die zur Be­ur­tei­lung der Leis­tungs­pflicht des Ver­si­che­rers nö­tig sind.

3 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob und für wel­che Dau­er bis zum nächs­ten Be­richt die Psy­cho­the­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.11

4 Der Ver­si­che­rer teilt der ver­si­cher­ten Per­son mit Ko­pie an den be­han­deln­den Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin in­ner­halb von 15 Ar­beits­ta­gen nach Ein­gang des Be­richts beim Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin mit, ob und für wel­che Dau­er die Kos­ten für die Psy­cho­the­ra­pie wei­ter über­nom­men wer­den.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

2a. Abschnitt: Einschränkung der Kostenübernahme bei bestimmten elektiven Eingriffen 12

12 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 7. Juni 2018, in Kraft seit 1. Juli 2018 (AS 2018 2361).

Art. 3c13  

1 Wird ein elek­ti­ver Ein­griff nach An­hang 1a Zif­fer I sta­tio­när durch­ge­führt, so über­nimmt die Ver­si­che­rung die Kos­ten für die Durch­füh­rung des Ein­griffs nur, wenn ei­ne am­bu­lan­te Durch­füh­rung we­gen be­son­de­rer Um­stän­de nicht zweck­mäs­sig oder nicht wirt­schaft­lich ist.

2 Ei­ne am­bu­lan­te Durch­füh­rung ist we­gen be­son­de­rer Um­stän­de nicht zweck­mäs­sig oder nicht wirt­schaft­lich, wenn ei­nes der Kri­te­ri­en nach An­hang 1a Zif­fer II er­füllt ist.

3 Bei an­de­ren Um­stän­den als den­je­ni­gen nach den Kri­te­ri­en nach An­hang 1a Zif­fer II ist vor­gän­gig die be­son­de­re Gut­spra­che des Ver­si­che­rers ein­zu­ho­len. Die­ser be­rück­sich­tigt da­bei die Emp­feh­lung des Ver­trau­ens­arz­tes oder der Ver­trau­en­särz­tin.

4 An­hang 1a wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und die kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen von An­hang 1a wer­den auf der Web­si­te des BAG pub­li­ziert14.15

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2361). Die Be­rich­ti­gung vom 24. Ju­li 2018 be­trifft nur den fran­zö­si­schen Text (AS 2018 2837).

14> Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Ärzt­li­che Leis­tun­gen > An­hang 1a der KLV

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

Art. 3d16  

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 2006 (AS 2006 2957). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

3. Abschnitt: Von Chiropraktoren und Chiropraktorinnen verordnete Leistungen

Art. 4  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der fol­gen­den von Chi­ro­prak­to­ren und Chi­ro­prak­to­rin­nen ver­ord­ne­ten Ana­ly­sen, Arz­nei­mit­tel, der Un­ter­su­chung oder Be­hand­lung die­nen­den Mit­tel und Ge­gen­stän­de, bild­ge­ben­den Ver­fah­ren so­wie phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Leis­tun­gen:17

a.18
Ana­ly­sen: die Ana­ly­sen sind ge­stützt auf Ar­ti­kel 62 Ab­satz 1 Buch­sta­be b KVV in derAna­ly­sen­lis­te se­pa­ratbe­zeich­net;
b.19
Arz­nei­mit­tel:
phar­ma­zeu­ti­sche Spe­zia­li­tä­ten der fol­gen­den the­ra­peu­ti­schen Grup­pen der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te:20
1.
01.01.10 (an­ti­py­re­ti­sche An­al­ge­ti­ca), 01.12 (Myo­to­no­ly­ti­ca: nur per os ver­ab­reich­te),
2.21
04.99 (Ga­stro­en­te­ro­lo­gi­ca, Va­ria: nur Mit­tel zur Hem­mung der Ma­gen­säu­re­se­kre­ti­on oder zum Schutz der Ma­gen­schleim­haut),
3.
07.02.10 (Mi­ne­ra­lia), 07.02.20 (kom­bi­nier­te Mi­ne­ra­li­en), 07.02.30 (ein­fa­che Vit­ami­ne), 7.07.02.40 (kom­bi­nier­te Vit­ami­ne), 07.02.50 (an­de­re Kom­bi­na­tio­nen),
4.22
07.10.10 (ein­fa­che ent­zün­dungs­hem­men­de Mit­tel), 07.10.20 (kom­bi­nier­te ent­zün­dungs­hem­men­de Mit­tel oh­ne Cor­ti­coste­roi­de: nur Kom­bi­na­tio­nen von ent­zün­dungs­hem­men­den Mit­teln und Mit­teln zur Hem­mung der Ma­gen­säu­re­se­kre­ti­on oder zum Schutz der Ma­gen­schleim­haut), 07.10.40 (ku­ta­ne Mit­tel: nur sol­che mit ent­zün­dungs­hem­men­den Wirk­stof­fen),
5.
57.10.10 (Kom­ple­men­tär­me­di­zin: ein­fa­che ent­zün­dungs­hem­men­de Mit­tel);
c.23
Mit­tel und Ge­gen­stän­de:
1.
Pro­duk­te der Grup­pe 05. Ban­da­gen,
2.
Pro­duk­te der Grup­pe 09.02.01 Trans­ku­ta­ne elek­tri­sche Ner­ven­sti­mu­la­ti­ons­ge­rä­te (TENS),
3.
Pro­duk­te der Grup­pe 16. Käl­te- und/oder Wär­me­the­ra­pie-Mit­tel,
4.
Pro­duk­te der Grup­pe 23. Or­the­sen,
5.24
Pro­duk­te der Grup­pe 35. Ver­band­ma­te­ri­al;
d.25
Bild­ge­ben­de Ver­fah­ren:
1.
Rönt­gen des Ske­let­tes,
2.
Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) der Wir­bel­säu­le und Ex­tre­mi­tä­ten,
3.
Ma­gne­ti­sche Kern­re­so­nanz (MRI) des Ach­senske­let­tes und der pe­ri­phe­ren Ge­len­ke,
4.
Dia­gno­s­ti­scher Ul­tra­schall,
5.
Drei-Pha­sen-Ske­lett­szin­ti­gra­phie;
e.26
phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 5.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 17. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5283).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

20 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 6 Ziff. II 5 der Arz­nei­mit­tel­ver­ord­nung vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3577).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 20131925).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2539).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­li 2000 (AS 2000 2546). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 20131925).

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

4. Abschnitt: Pharmazeutische Leistungen27

27 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

Art. 4a  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten fol­gen­der Leis­tun­gen der Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker:

a.
Be­ra­tung beim Aus­füh­ren ei­ner ärzt­li­chen Ver­ord­nung, die min­des­tens ein Arz­nei­mit­tel der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te ent­hält;
b.
Aus­füh­rung ei­ner ärzt­li­chen Ver­ord­nung aus­ser­halb der orts­üb­li­chen Ge­schäfts­zei­ten, wenn ein Not­fall vor­liegt;
c.
Er­satz ei­nes ärzt­lich ver­ord­ne­ten Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes oder ei­nes Ge­ne­ri­kums durch ein preis­güns­ti­ge­res Ge­ne­ri­kum;
d.
ärzt­lich an­ge­ord­ne­te Be­treu­ung bei der Ein­nah­me ei­nes Arz­nei­mit­tels.

2 Die Ver­si­che­rung kann die Kos­ten von wei­ter­ge­hen­den kos­ten­dämp­fen­den Lei­s­tun­gen zu­guns­ten ei­ner Grup­pe von Ver­si­cher­ten im Rah­men ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges über­neh­men.

5. Abschnitt: Ärztliche komplementärmedizinische Leistungen28

28 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Juni 2017, in Kraft seit 1. Aug. 2017 (AS 2017 3689).

Art. 4b  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten von Leis­tun­gen der fol­gen­den Fach­rich­tun­gen, wenn die nach­ste­hen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

a.29
Aku­punk­tur: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Aku­punk­tur – Chi­ne­si­sche Arz­nei­the­ra­pie – TCM (ASA) des Schwei­ze­ri­schen In­sti­tuts für Wei­ter- und Fort­bil­dung (SI­WF) vom 1. Ju­li 2015, re­vi­diert am 23. Ju­ni 201730, ent­spricht;
b.
an­thro­po­so­phi­sche Me­di­zin: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm an­thro­po­so­phisch er­wei­ter­te Me­di­zin (VAOAS) des SI­WF vom 1. Ja­nu­ar 1999, re­vi­diert am 16. Ju­ni 201631, ent­spricht;
c.32
Arz­nei­mit­tel­the­ra­pie der tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Me­di­zin (TCM): so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Aku­punk­tur – Chi­ne­si­sche Arz­nei­the­ra­pie – TCM (ASA) des SI­WF vom 1. Ju­li 2015, re­vi­diert am 23. Ju­ni 201733, ent­spricht;
d.34
klas­si­sche Ho­möo­pa­thie: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Ho­möo­pa­thie (SV­HA) des SI­WF vom 1. Ja­nu­ar 1999, re­vi­diert am 10. De­zem­ber 202035, ent­spricht;
e.
Phy­to­the­ra­pie: so­fern der Arzt oder die Ärz­tin über ei­ne Wei­ter­bil­dung ver­fügt, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Phy­to­the­ra­pie (SMGP) des SI­WF vom 1. Ju­li 2011, re­vi­diert am 5. No­vem­ber 201536 ent­spricht.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

30 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

31 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

33 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

35 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

36 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

2. Kapitel: Auf Anordnung oder im Auftrag eines Arztes oder einer Ärztin er­brachte Leistungen

1. Abschnitt: Physiotherapie

Art. 5  

1 Die Kos­ten fol­gen­der Leis­tun­gen wer­den über­nom­men, wenn sie auf ärzt­li­che An­ord­nung hin von Phy­sio­the­ra­peu­ten und Phy­sio­the­ra­peu­tin­nen im Sin­ne der Ar­ti­kel 46 und 47 KVV oder von Or­ga­ni­sa­tio­nen im Sin­ne von Ar­ti­kel 52a KVV und im Rah­men der Be­hand­lung von Krank­hei­ten des mus­ku­loske­let­ta­len oder neu­ro­lo­gi­schen Sys­tems oder der Sys­te­me der in­ne­ren Or­ga­ne und Ge­fäs­se, so­weit die­se der Phy­sio­the­ra­pie zu­gäng­lich sind, er­bracht wer­den:37

a.
Mass­nah­men der phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Un­ter­su­chung und der Ab­klä­rung;
b.
Mass­nah­men der Be­hand­lung, Be­ra­tung und In­struk­ti­on:
1.
ak­ti­ve und pas­si­ve Be­we­gungs­the­ra­pie,
2.
ma­nu­el­le The­ra­pie,
3.
de­to­ni­sie­ren­de Phy­sio­the­ra­pie,
4.
Atem­phy­sio­the­ra­pie (in­kl. Ae­ro­sol­in­ha­la­tio­nen),
5.
me­di­zi­ni­sche Trai­nings­the­ra­pie,
6.
lym­pho­lo­gi­sche Phy­sio­the­ra­pie,
7.
Be­we­gungs­the­ra­pie im Was­ser,
8.
Phy­sio­the­ra­pie auf dem Pferd bei mul­tipler Skle­ro­se,
9.
Herz-Kreis­lauf-Phy­sio­the­ra­pie,
10.38 Be­cken­bo­den-Phy­sio­the­ra­pie;
c.
Phy­si­ka­li­sche Mass­nah­men:
1.
Wär­me- und Käl­te­the­ra­pie,
2.
Elek­tro­the­ra­pie,
3.
Licht­the­ra­pie (Ul­tra­vio­lett, In­fra­rot, Rot­licht)
4.
Ul­tra­schall,
5.
Hy­dro­the­ra­pie,
6.
Mus­kel- und Bin­de­ge­webs­mas­sa­ge.39

1bis Mass­nah­men nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b Zif­fern 1, 3–5, 7 und 9 kön­nen in Ein­zel- oder Grup­pen­the­ra­pie durch­ge­führt wer­den.40

1ter Die me­di­zi­ni­sche Trai­nings­the­ra­pie be­ginnt mit ei­ner Ein­füh­rung in das Trai­ning an Ge­rä­ten und ist ma­xi­mal drei Mo­na­te nach der Ein­füh­rung ab­ge­schlos­sen. Der me­di­zi­ni­schen Trai­nings­the­ra­pie geht ei­ne phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Ein­zel­be­hand­lung vor­an.41

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens neun Sit­zun­gen, wo­bei die ers­te Be­hand­lung in­nert fünf Wo­chen seit der ärzt­li­chen An­ord­nung durch­ge­führt wer­den muss.42

3 Für die Über­nah­me von wei­te­ren Sit­zun­gen ist ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

4 Soll die Phy­sio­the­ra­pie nach ei­ner Be­hand­lung, die 36 Sit­zun­gen ent­spricht, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob, in wel­chem Um­fang und für wel­che Zeit­dau­er bis zum nächs­ten Be­richt die Phy­sio­the­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.43

5 Bei Ver­si­cher­ten, wel­che bis zum vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr An­spruch auf Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195944 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung ha­ben, rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me für die Fort­set­zung ei­ner be­reits be­gon­ne­nen Phy­sio­the­ra­pie nach dem vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr nach Ab­satz 4.45

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Okt. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 6083).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Okt. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 20096083).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des EDI vom 9. Dez. 2002 (AS 2002 4253). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

44 SR 831.20

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Dez. 2008 (AS 2008 6493). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

2. Abschnitt: Ergotherapie

Art. 6  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der Leis­tun­gen, die auf ärzt­li­che Anord­nung hin von Er­go­the­ra­peu­ten und Er­go­the­ra­peu­tin­nen so­wie von Or­ga­ni­sa­tio­nen der Er­go­the­ra­pie im Sin­ne der Ar­ti­kel 46, 48 und 52 KVV er­bracht wer­den, so­weit sie:

a.
der ver­si­cher­ten Per­son bei so­ma­ti­schen Er­kran­kun­gen durch Ver­bes­se­rung der kör­per­li­chen Funk­tio­nen zur Selb­stän­dig­keit in den all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen ver­hel­fen oder
b.46
im Rah­men ei­ner psych­ia­tri­schen Be­hand­lung durch­ge­führt wer­den.

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens neun Sit­zun­gen, wo­bei die ers­te Be­hand­lung in­nert acht Wo­chen seit der ärzt­li­chen An­ord­nung durch­ge­führt wer­den muss.47

3 Für die Über­nah­me von wei­te­ren Sit­zun­gen ist ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

4 Soll die Er­go­the­ra­pie nach ei­ner Be­hand­lung, die 36 Sit­zun­gen ent­spricht, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob, in wel­chem Um­fang und für wel­che Zeit­dau­er bis zum nächs­ten Be­richt die Er­go­the­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.48

5 Bei Ver­si­cher­ten, wel­che bis zum vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr An­spruch auf Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195949 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung ha­ben, rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me für die Fort­set­zung ei­ner be­reits be­gon­ne­nen Er­go­the­ra­pie nach dem vollen­de­ten 20. Al­ters­jahr nach Ab­satz 4.50

46Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 13. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 564).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

48 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des EDI vom 9. Dez. 2002 (AS 2002 4253). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

49 SR 831.20

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Dez. 2008 (AS 2008 6493). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2821).

3. Abschnitt: Krankenpflege ambulant oder im Pflegeheim 51

51 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 24. Juni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

Art. 7 Umschreibung des Leistungsbereichs  

1 Als Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 33 Buch­sta­ben b KVV gel­ten Un­ter­su­chun­gen, Be­hand­lun­gen und Pfle­ge­mass­nah­men, die auf­grund der Be­darfsab­klä­rung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a und nach Ar­ti­kel 8 auf ärzt­li­che An­ord­nung hin oder im ärzt­li­chen Auf­trag er­bracht wer­den:

a.
von Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­nern (Art. 49 KVV);
b.
von Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kran­ken­pfle­ge und Hil­fe zu Hau­se (Art. 51 KVV);
c.
von Pfle­ge­hei­men (Art. 39 Abs. 3 des Kran­ken­ver­si­che­rungs­ge­set­zes vom 18. März 199452, KVG).53

2 Leis­tun­gen im Sin­ne von Ab­satz 1 sind:

a.54
Mass­nah­men der Ab­klä­rung, Be­ra­tung und Ko­or­di­na­ti­on:55
1.56
Er­mitt­lung des Pfle­ge­be­darfs und des Um­felds des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin und Pla­nung der not­wen­di­gen Mass­nah­men,
2.
Be­ra­tung des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin so­wie ge­ge­be­nen­falls der nicht­be­ruf­lich an der Kran­ken­pfle­ge Mit­wir­ken­den bei der Durch­füh­rung der Kran­ken­pfle­ge, ins­be­son­de­re im Um­gang mit Krank­heits­sym­pto­men, bei der Ein­nah­me von Me­di­ka­men­ten oder beim Ge­brauch me­di­zi­ni­scher Ge­rä­te, und Vor­nah­me der not­wen­di­gen Kon­trol­len,
3.57
Ko­or­di­na­ti­on der Mass­nah­men so­wie Vor­keh­run­gen im Hin­blick auf Kom­pli­ka­tio­nen in kom­ple­xen und in­sta­bi­len Pfle­ge­si­tua­tio­nen durch spe­zia­li­sier­te Pfle­ge­fach­per­so­nen;
b.
Mass­nah­men der Un­ter­su­chung und der Be­hand­lung:
1.
Mes­sung der Vi­tal­zei­chen (Puls, Blut­druck, Tem­pe­ra­tur, Atem, Ge­wicht),
2.
ein­fa­che Be­stim­mung des Zuckers in Blut und Urin,
3.
Ent­nah­me von Un­ter­su­chungs­ma­te­ri­al zu La­bor­zwe­cken,
4.
Mass­nah­men zur Atem­the­ra­pie (wie O2-Ver­ab­rei­chung, In­ha­la­ti­on, ein­fa­che Ate­m­übun­gen, Ab­sau­gen),
5.
Ein­füh­ren von Son­den oder Ka­the­tern und die da­mit ver­bun­de­nen pfle­ge­ri­schen Mass­nah­men,
6.
Mass­nah­men bei Hä­mo- oder Pe­ri­to­neal­dia­ly­se,
7.58
Vor­be­rei­tung und Ver­ab­rei­chung von Me­di­ka­men­ten so­wie Do­ku­men­ta­ti­on der da­mit ver­bun­de­nen Tä­tig­kei­ten,
8.
en­te­r­a­le oder pa­ren­te­r­a­le Ver­ab­rei­chung von Nähr­lö­sun­gen,
9.
Mass­nah­men zur Über­wa­chung von In­fu­sio­nen, Trans­fu­sio­nen und Ge­rä­ten, die der Be­hand­lung oder der Kon­trol­le und Er­hal­tung von vi­ta­len Funk­tio­nen die­nen,
10.
Spü­len, Rei­ni­gen und Ver­sor­gen von Wun­den (in­kl. De­ku­bi­tus- und Ul­cus-cr­u­ris-Pfle­ge) und von Kör­per­höh­len (in­kl. Sto­ma- und Tra­che­osto­mie­pfle­ge) so­wie Fuss­pfle­ge bei Dia­be­ti­kern,
11.
pfle­ge­ri­sche Mass­nah­men bei Stö­run­gen der Bla­sen- oder Darment­lee­rung, in­kl. Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­gym­nas­tik bei In­kon­ti­nenz,
12.
Hil­fe bei Me­di­zi­nal-Teil- oder ‑Voll­bä­dern; An­wen­dung von Wi­ckeln, Pa­ckun­gen und Fan­go­pa­ckun­gen,
13.59
pfle­ge­ri­sche Mass­nah­men zur Um­set­zung der ärzt­li­chen The­ra­pie im All­tag, wie Ein­üben von Be­wäl­ti­gungs­stra­te­gi­en und An­lei­tung im Um­gang mit Ag­gres­si­on, Angst, Wahn­vor­stel­lun­gen,
14.60
Un­ter­stüt­zung für psy­chisch kran­ke Per­so­nen in Kri­sen­si­tua­tio­nen, ins­be­son­de­re zur Ver­mei­dung von aku­ter Selbst- oder Fremd­ge­fähr­dung;
c.
Mass­nah­men der Grund­pfle­ge:
1.
All­ge­mei­ne Grund­pfle­ge bei Pa­ti­en­ten oder Pa­ti­en­tin­nen, wel­che die Tä­tig­kei­ten nicht sel­ber aus­füh­ren kön­nen, wie Bei­ne ein­bin­den, Kom­pres­si­onss­t­rümp­fe an­le­gen; Bet­ten, La­gern; Be­we­gungs­übun­gen, Mo­bi­li­sie­ren; De­ku­bi­tuspro­phy­la­xe, Mass­nah­men zur Ver­hü­tung oder Be­he­bung von be­hand­lungs­be­ding­ten Schä­di­gun­gen der Haut; Hil­fe bei der Mund- und Kör­per­pfle­ge, beim An- und Aus­klei­den, beim Es­sen und Trin­ken,
2.61
Mass­nah­men zur Über­wa­chung und Un­ter­stüt­zung psy­chisch kran­ker Per­so­nen in der grund­le­gen­den All­tags­be­wäl­ti­gung, wie: Er­ar­bei­tung und Ein­übung ei­ner an­ge­pass­ten Ta­ges­s­truk­tur, ziel­ge­rich­te­tes Trai­ning zur Ge­stal­tung und För­de­rung so­zia­ler Kon­tak­te, Un­ter­stüt­zung beim Ein­satz von Ori­en­tie­rungs­hil­fen und Si­cher­heits­mass­nah­men.

2bis Die fol­gen­den Leis­tungs­vor­aus­set­zun­gen müs­sen er­füllt sein:

a.
Die Leis­tun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a Zif­fer 3 müs­sen durch ei­ne Pfle­ge­fach­frau oder einen Pfle­ge­fach­mann (Art. 49 KVV) vor­ge­nom­men wer­den, die oder der ei­ne zwei­jäh­ri­ge prak­ti­sche Tä­tig­keit in in­ter­dis­zi­pli­närer Zu­sam­men­ar­beit und im Pa­ti­en­ten­ma­na­ge­ment in Netz­wer­ken nach­wei­sen kann.
b.
Die Ab­klä­rung, ob Mass­nah­men nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben b Zif­fern 13 und 14 und c Zif­fer 2 durch­ge­führt wer­den sol­len, muss von ei­ner Pfle­ge­fach­frau oder ei­nem Pfle­ge­fach­mann (Art. 49 KVV) vor­ge­nom­men wer­den, die oder der ei­ne zwei­jäh­ri­ge prak­ti­sche Tä­tig­keit in der Fach­rich­tung Psych­ia­trie nach­wei­sen kann.62

2ter Die Leis­tun­gen kön­nen am­bu­lant oder in ei­nem Pfle­ge­heim er­bracht wer­den. Sie kön­nen auch aus­sch­liess­lich wäh­rend des Ta­ges oder der Nacht er­bracht wer­den.63

3 Als Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge nach Ar­ti­kel 25a Ab­satz 2 KVG gel­ten die Leis­tun­gen nach Ab­satz 2, die auf­grund der Be­darfsab­klä­rung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a und Ar­ti­kel 8 nach ei­nem Spi­tal­auf­ent­halt auf spi­ta­l­ärzt­li­che An­ord­nung hin er­bracht wer­den von Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–c.64

52 SR 832.10

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

59 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 5769).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Dez. 2006 (AS2006 5769). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

64Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 1997 (AS 1997 2039). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

Art. 7a Beiträge 65  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b fol­gen­de Bei­trä­ge an die Kos­ten der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Stun­de:

a.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be a: 76.90 Fran­ken;
b.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be b: 63.00 Fran­ken;
c.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be c: 52.60 Fran­ken.66

2 Die Ver­gü­tung der Bei­trä­ge nach Ab­satz 1 er­folgt in Zeit­ein­hei­ten von 5 Mi­nu­ten. Zu ver­gü­ten sind min­des­tens 10 Mi­nu­ten.

3 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be c fol­gen­de Bei­trä­ge an die Kos­ten der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Tag:

a.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf bis 20 Mi­nu­ten: 9.60 Fran­ken;
b.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 21 bis 40 Mi­nu­ten: 19.20 Fran­ken;
c.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 41 bis 60 Mi­nu­ten: 28.80 Fran­ken;
d.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 61 bis 80 Mi­nu­ten: 38.40 Fran­ken;
e.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 81 bis 100 Mi­nu­ten: 48.00 Fran­ken;
f.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 101 bis 120 Mi­nu­ten: 57.60 Fran­ken;
g.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 121 bis 140 Mi­nu­ten: 67.20 Fran­ken;
h.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 141 bis 160 Mi­nu­ten: 76.80 Fran­ken;
i.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 161 bis 180 Mi­nu­ten: 86.40 Fran­ken;
j.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 181 bis 200 Mi­nu­ten: 96.00 Fran­ken;
k.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 201 bis 220 Mi­nu­ten: 105.60 Fran­ken;
l.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von mehr als 220 Mi­nu­ten: 115.20 Fran­ken.67

4 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Ta­ges- oder Nacht­struk­tu­ren nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2ter die Bei­trä­ge nach Ab­satz 3 an die Kos­ten­der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Tag oder Nacht.

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

Art. 7b Übernahme der Kosten für Leistungen der Akut- und Übergangspflege 68  

1 Der Wohn­kan­ton und die Ver­si­che­rer über­neh­men die Kos­ten der Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge an­teils­mäs­sig. Der Wohn­kan­ton setzt je­weils für das Ka­len­der­jahr spä­tes­tens neun Mo­na­te vor des­sen Be­ginn den für al­le Kan­ton­sein­woh­ner und -ein­woh­ne­rin­nen gel­ten­den kan­to­na­len An­teil fest. Der kan­to­na­le An­teil be­trägt min­des­tens 55 Pro­zent.

2 Der Wohn­kan­ton ent­rich­tet sei­nen An­teil di­rekt dem Leis­tungs­er­brin­ger. Die Mo­da­li­tä­ten wer­den zwi­schen Leis­tungs­er­brin­ger und Wohn­kan­ton ver­ein­bart. Ver­si­che­rer und Wohn­kan­ton kön­nen ver­ein­ba­ren, dass der Wohn­kan­ton sei­nen An­teil dem Ver­si­che­rer leis­tet und die­ser dem Leis­tungs­er­brin­ger bei­de An­tei­le über­weist. Die Rech­nungs­stel­lung zwi­schen Leis­tungs­er­brin­ger und Ver­si­che­rer rich­tet sich nach Ar­ti­kel 42 KVG69.

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

69 SR 832.10

Art. 8 Ärztlicher Auftrag oder ärztliche Anordnung 70  

1 Der ärzt­li­che Auf­trag oder die ärzt­li­che An­ord­nung be­stimmt, ob die Pa­ti­en­tin oder der Pa­ti­ent Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 oder Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge nach Ar­ti­kel 25a Ab­satz 2 KVG71 be­nö­tigt. Dar­in kann der Arzt oder die Ärz­tin be­stimm­te Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 für not­wen­dig er­klä­ren.

2 Der Arzt oder die Ärz­tin darf den Auf­trag oder die An­ord­nung für fol­gen­de Höchst­dau­er er­tei­len:

a.72
bei Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2: ma­xi­mal neun Mo­na­te;
b.
bei Leis­tun­gen der Akut- und Über­gangs­pfle­ge nach Ar­ti­kel 25a Ab­satz 2 KVG: ma­xi­mal zwei Wo­chen.

3 Bei Per­so­nen, die ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung, der In­va­li­den­ver­si­che­rung oder der Un­fall­ver­si­che­rung we­gen mitt­le­rer oder schwe­rer Hilf­lo­sig­keit er­hal­ten, gilt der ärzt­li­che Auf­trag oder die ärzt­li­che An­ord­nung be­zo­gen auf Leis­tun­gen in­fol­ge des die Hilf­lo­sig­keit ver­ur­sa­chen­den Ge­sund­heits­zu­stan­des un­be­fris­tet. Wird die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung ei­ner Re­vi­si­on un­ter­zo­gen, so ist de­ren Re­sul­tat von der ver­si­cher­ten Per­son dem Ver­si­che­rer be­kannt zu ge­ben. Im An­schluss an ei­ne der­ar­ti­ge Re­vi­si­on ist der ärzt­li­che Auf­trag oder die ärzt­li­che An­ord­nung zu er­neu­ern.

4 Auf­trä­ge und An­ord­nun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a kön­nen ver­län­gert wer­den.

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

71 SR 832.10

72 Die Be­rich­ti­gung vom 24. Sept. 2019 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2019 3039).

Art. 8a Bedarfsermittlung 73  

1 Die Er­mitt­lung des Be­darfs an Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2, die zur Um­set­zung des ärzt­li­chen Auf­tra­ges oder der ärzt­li­chen An­ord­nung nach Ar­ti­kel 8 not­wen­dig sind (Be­darfs­er­mitt­lung), er­folgt durch einen Pfle­ge­fach­mann oder ei­ne Pfle­ge­fach­frau nach Ar­ti­kel 49 KVV in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin oder den An­ge­hö­ri­gen. Das Er­geb­nis der Be­darfs­er­mitt­lung ist um­ge­hend dem Arzt oder der Ärz­tin zur Kennt­nis­nah­me zu­zu­stel­len, wel­cher oder wel­che die An­ord­nung oder den Auf­trag er­teilt hat.

2 Er­gibt die Be­darfs­er­mitt­lung, dass Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be b not­wen­dig sind, so wird für die­se die aus­drück­li­che Zu­stim­mung des Arz­tes oder der Ärz­tin be­nö­tigt. Er­teilt die­ser oder die­se die aus­drück­li­che Zu­stim­mung nicht, so ist die Be­darfs­er­mitt­lung er­neut durch­zu­füh­ren. Die er­neu­te Be­darfs­er­mitt­lung er­folgt un­ter ärzt­li­cher Mit­wir­kung, wenn der Arzt oder die Ärz­tin dies als not­wen­dig er­ach­tet.

3 Die Be­darfs­er­mitt­lung um­fasst die Be­ur­tei­lung der Ge­samt­si­tua­ti­on des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin so­wie die Ab­klä­rung des Um­fel­des.

4 Sie er­folgt auf­grund ein­heit­li­cher Kri­te­ri­en. Ihr Er­geb­nis wird auf ei­nem ein­heit­li­chen For­mu­lar, das von Leis­tungs­er­brin­gern und Ver­si­che­rern ge­mein­sam er­ar­bei­tet wur­de, fest­ge­hal­ten. Dort ist ins­be­son­de­re der vor­aus­sicht­li­che Zeit­auf­wand an­zu­ge­ben.

5 Das für die Be­darfs­er­mitt­lung ver­wen­de­te In­stru­ment muss die Er­fas­sung der Da­ten zu me­di­zi­ni­schen Qua­li­täts­in­di­ka­to­ren nach Ar­ti­kel 59a Ab­satz 1 Buch­sta­be f KVG74 mit­tels Da­ten, die bei der Be­darfs­er­mitt­lung rou­ti­ne­mäs­sig er­ho­ben wer­den, er­mög­li­chen.

6 Der Ver­si­che­rer kann ver­lan­gen, dass ihm die­je­ni­gen Ele­men­te der Be­darfs­er­mitt­lung mit­ge­teilt wer­den, wel­che die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 be­tref­fen.

7 Nach ei­ner Ver­län­ge­rung oder ei­ner Er­neue­rung ei­nes ärzt­li­chen Auf­tra­ges oder ei­ner ärzt­li­chen An­ord­nung be­darf es ei­ner neu­en Be­darfs­er­mitt­lung.

73Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 3. Ju­li 1997 (AS 1997 2039). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

74 SR832.10

Art. 8b Bedarfsermittlung in Pflegeheimen 75  

1 Die Be­darfs­er­mitt­lung in Pfle­ge­hei­men muss sich auf ein In­stru­ment stüt­zen, dass fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­füllt:

a.
Es grenzt die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 von an­de­ren Leis­tun­gen ab.
b.
Es stützt sich auf die in Zeit­stu­di­en er­mit­tel­ten tat­säch­lich er­brach­ten Leis­tun­gen; es ge­währ­leis­tet, dass der Durch­schnitt der tat­säch­lich er­brach­ten Leis­tun­gen in al­len in den Zeit­stu­di­en un­ter­such­ten Fäl­len, die es ei­ner Be­darfs­stu­fe zu­weist, in­ner­halb des Mi­nu­ten­be­reichs die­ser Be­darfs­stu­fe nach Ar­ti­kel 7a Ab­satz 3 liegt.
c.
Die in den Zeit­stu­di­en er­mit­tel­te Va­ri­anz der tat­säch­lich er­brach­ten Pfle­ge­leis­tun­gen ge­gen­über dem aus­ge­wie­se­nen Pfle­ge­be­darf wird für je­de Be­darfs­stu­fe aus­ge­wie­sen.

2 Die Zeit­stu­di­en nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b müs­sen:

a.
auf ei­ner schweiz­weit ein­heit­li­chen, von Ver­si­che­rern, Leis­tungs­er­brin­gern und Kan­to­nen ge­mein­sam ver­ein­bar­ten Me­tho­dik be­ru­hen, die:
1.
wis­sen­schaft­lich an­er­kannt ist,
2.
ge­eig­net ist, ei­ne Ab­gren­zung der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 von an­de­ren Leis­tun­gen vor­zu­neh­men;
b.
in der Schweiz durch­ge­führt wor­den sein;
c.
für die Ge­samt­heit der vom In­stru­ment be­trof­fe­nen Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen von Pfle­ge­hei­men aus­rei­chend re­prä­sen­ta­tiv sein.

75 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 8c Kontrollverfahren 76  

Das Kon­troll­ver­fah­ren dient der Über­prü­fung der Be­darfs­er­mitt­lung so­wie der Kon­trol­le der Zweck­mäs­sig­keit und der Wirt­schaft­lich­keit der Leis­tun­gen bei Leis­tungs­er­brin­gern nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b. Sieht die Be­darfs­er­mitt­lung mehr als 60 Stun­den Pfle­ge pro Quar­tal vor, kann die­se vom Ver­trau­ens­arzt oder von der Ver­trau­en­särz­tin (Art. 57 KVG77) über­prüft wer­den. Sieht sie we­ni­ger als 60 Stun­den pro Quar­tal vor, so führt der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin sys­te­ma­ti­sche Stich­pro­ben durch. Leis­tungs­er­brin­ger und Ver­si­che­rer kön­nen wei­te­re Re­ge­lun­gen des Kon­troll­ver­fah­rens ver­ein­ba­ren.

76 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

77 SR832.10

Art. 9 Abrechnung 78  

1 Die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 der Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner oder der Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kran­ken­pfle­ge und Hil­fe zu Hau­se müs­sen nach Art der Leis­tung in Rech­nung ge­stellt wer­den.

2 Die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 der Pfle­ge­hei­me müs­sen nach dem Pfle­ge­be­darf in Rech­nung ge­stellt wer­den.

78Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

Art. 9a79  

79 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Sept. 1997 (AS 1997 2436). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35276849Ziff. I).

3a. Abschnitt: Ernährungsberatung80

80Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 564).

Art. 9b81  

1 Der Er­näh­rungs­be­ra­ter, die Er­näh­rungs­be­ra­te­rin oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Er­näh­rungs­be­ra­tung im Sin­ne der Ar­ti­kel 46, 50a und 52b KVV berät auf ärzt­li­che An­ord­nung hin oder in ärzt­li­chem Auf­trag Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit fol­gen­den Krank­hei­ten:82

a.83
Stoff­wech­sel­krank­hei­ten;
b.84
Adi­po­si­tas (Bo­dy-Mass-In­dex von über 30) und Fol­ge­er­kran­kun­gen des Über­ge­wichts oder in Kom­bi­na­ti­on mit dem Über­ge­wicht;
bbis.85
Adi­po­si­tas und Über­ge­wicht im Rah­men der «am­bu­lan­ten in­di­vi­du­el­len mul­ti­pro­fes­sio­nel­len struk­tu­rier­ten The­ra­pie für über­ge­wich­ti­ge und adipö­se Kin­der und Ju­gend­li­che» nach An­hang 1 Zif­fer 4;
c.
Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen;
d.
Krank­hei­ten des Ver­dau­ungs­sys­tems;
e.
Nie­re­ner­kran­kun­gen;
f.
Fehl- so­wie Man­ge­ler­näh­rungs­zu­stän­de;
g.
Nah­rungs­mit­tel­all­er­gi­en oder all­er­gi­sche Re­ak­tio­nen auf Nah­rungs­be­stand­tei­le.

2 Die Kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt höchs­tens sechs vom be­han­deln­den Arzt oder der be­han­deln­den Ärz­tin an­ge­ord­ne­te Sit­zun­gen. Be­darf es wei­te­rer Sit­zun­gen, so kann die ärzt­li­che An­ord­nung wie­der­holt wer­den.86

3 Soll die Er­näh­rungs­be­ra­tung nach ei­ner Be­hand­lung, die zwölf Sit­zun­gen um­fasst hat, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so muss der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie an den Ver­trau­ens­arzt oder an die Ver­trau­en­särz­tin rich­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin schlägt dem Ver­si­che­rer vor, ob und in wel­chem Um­fang die Er­näh­rungs­be­ra­tung zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den soll.87

81 Ur­sprüng­lich Art. 9a.

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Okt. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5829).

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 528).

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Okt. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5829).

85 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 6. Dez. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 5329).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 528).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

3b. Abschnitt: Diabetesberatung88

88 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 528).

Art. 9c  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der Dia­be­tes­be­ra­tung, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin oder im ärzt­li­chen Auf­trag er­bracht wird:

a.
von Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­nern (Art. 49 KVV) mit ei­ner vom Schwei­zer Be­rufs­ver­band der Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner (SBK) an­er­kann­ten spe­zi­el­len Aus­bil­dung;
b.
von ei­ner nach Ar­ti­kel 51 KVV zu­ge­las­se­nen Dia­be­tes­be­ra­tungs­stel­le der Schwei­ze­ri­schen Dia­be­tes-Ge­sell­schaft, die über das di­plo­mier­te Fach­per­so­nal mit ei­ner vom Schwei­zer Be­rufs­ver­band der Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner (SBK) an­er­kann­ten spe­zi­el­len Aus­bil­dung ver­fügt.89

2 Die Dia­be­tes-Be­ra­tung um­fasst die Be­ra­tung über die Zucker­krank­heit (Dia­be­tes mel­li­tus) und die Schu­lung im Um­gang mit die­ser Krank­heit.

3 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens zehn Sit­zun­gen. Soll die Dia­be­tes-Be­ra­tung nach zehn Sit­zun­gen zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, so hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob und in wel­chem Um­fang die Be­ra­tung zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.90

4 In den Dia­be­tes­be­ra­tungs­stel­len der Schwei­ze­ri­schen Dia­be­tes-Ge­sell­schaft kön­nen Er­näh­rungs­be­ra­ter und Er­näh­rungs­be­ra­te­rin­nen (Art. 50a KVV) die Leis­tung nach Ar­ti­kel 9b Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be a so­wie 2 und 3 er­brin­gen.

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 20045401).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

4. Abschnitt: Logopädie

Art. 10 Grundsatz 91  

Der Lo­go­pä­de, die Lo­go­pä­din oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Lo­go­pä­die führt auf ärzt­li­che An­ord­nung hin Be­hand­lun­gen von Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit Stö­run­gen der Spra­che, des Spre­chens, der Stim­me, des Re­de­flus­ses und des Schlu­ckens durch, die zu­rück­zu­füh­ren sind auf:

a.
neu­ro­lo­gi­sche Lei­den mit in­fek­ti­öser, trau­ma­ti­scher, chir­ur­gisch-post­ope­ra­ti­ver, to­xi­scher, tu­morö­ser, vas­ku­lä­rer, hy­po­xi­scher oder de­ge­ne­ra­ti­ver Ur­sa­che;
b.
pho­nia­tri­sche Lei­den, ins­be­son­de­re par­ti­el­le oder to­ta­le Miss­bil­dung der Lip­pen, der Zun­ge, des Gau­mens, des Kie­fers oder des Kehl­kop­fes so­wie Stö­run­gen der oro­fa­zia­len Mus­ku­la­tur oder der La­rynx­funk­ti­on mit in­fek­ti­öser, trau­ma­ti­scher, chir­ur­gisch-post­ope­ra­ti­ver, tu­morö­ser oder funk­tio­nel­ler Ur­sa­che.

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. April 2020 (AS 2020 519).

Art. 11 Voraussetzungen  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens zwölf Sit­zun­gen der lo­go­pä­di­schen The­ra­pie, wo­bei die ers­te Be­hand­lung in­nert acht Wo­chen seit der ärzt­li­chen An­ord­nung durch­ge­führt wer­den muss.92

2 Für die Über­nah­me von wei­te­ren Sit­zun­gen ist ei­ne neue ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

3 Soll die lo­go­pä­di­sche The­ra­pie nach ei­ner Be­hand­lung, die 60 ein­stün­di­gen Sit­zun­gen in­nert ei­nem Jahr ent­spricht, zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den, hat der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin zu be­rich­ten und einen be­grün­de­ten Vor­schlag über die Fort­set­zung der The­ra­pie zu un­ter­brei­ten. Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin prüft den Vor­schlag und be­an­tragt, ob und in wel­chem Um­fang die lo­go­pä­di­sche The­ra­pie zu Las­ten der Ver­si­che­rung fort­ge­setzt wer­den kann.93

4 Der be­han­deln­de Arzt oder die be­han­deln­de Ärz­tin hat dem Ver­trau­ens­arzt oder der Ver­trau­en­särz­tin we­nigs­tens ein­mal jähr­lich über den Ver­lauf und die wei­te­re In­di­ka­ti­on der The­ra­pie zu be­rich­ten.

5 Die Be­rich­te an den Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin nach den Ab­sät­zen 3 und 4 dür­fen nur An­ga­ben ent­hal­ten, wel­che zur Be­ur­tei­lung der Leis­tungs­pflicht des Ver­si­che­rers nö­tig sind.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Aug. 2016 (AS 2016 2537).

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

5. Abschnitt: Neuropsychologie94

94 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Juli 2017 (AS 2016 4933).

Art. 11a  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der dia­gno­s­ti­schen Leis­tun­gen, die auf ärzt­li­che An­ord­nung hin von Neu­ro­psy­cho­lo­gen und Neu­ro­psy­cho­lo­gin­nen nach Ar­ti­kel 50b KVV durch­ge­führt wer­den.

2 Sie über­nimmt je ärzt­li­che An­ord­nung die Kos­ten von höchs­tens sechs Sit­zun­gen. Pro Jahr und Pa­ti­ent oder Pa­ti­en­tin sind höchs­tens zwei ärzt­li­che An­ord­nun­gen mög­lich.

3. Kapitel: Massnahmen der Prävention

Art. 12 Grundsatz 95  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men der me­di­zi­ni­schen Prä­ven­ti­on (Art. 26 KVG96):

a.
pro­phy­lak­ti­sche Imp­fun­gen (Art. 12a);
b.
Mass­nah­men zur Pro­phy­la­xe von Krank­hei­ten (Art. 12b);
c.
Un­ter­su­chun­gen des all­ge­mei­nen Ge­sund­heits­zu­stan­des (Art. 12c);
d.
Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung von Krank­hei­ten bei be­stimm­ten Ri­si­ko­grup­pen (Art. 12d);
e.
Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung von Krank­hei­ten in der all­ge­mei­nen Be­völ­ke­rung, ein­sch­liess­lich Mass­nah­men, die sich an al­le Per­so­nen ei­ner be­stimm­ten Al­ters­grup­pe oder an al­le Män­ner oder al­le Frau­en rich­ten (Art. 12e).

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

96 SR 832.10

Art. 12a Prophylaktische Impfungen 97  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de pro­phy­lak­ti­sche Imp­fun­gen un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.
Imp­fung und Boos­ter ge­gen Diph­the­rie, Te­ta­nus, Per­tus­sis, Po­lio­mye­li­tis; Imp­fung ge­gen Ma­sern, Mumps und Rö­teln

Ge­mä­ss dem «Schwei­ze­ri­schen Impf­plan 2021» (Impf­plan 202198)99 des Bun­des­amts für Ge­sund­heit (BAG) und der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für Impf­fra­gen (EKIF).

b.
Hae­mo­phi­lus-In­flu­enzae-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2021 bei Kin­dern bis zum vollen­de­ten 5. Al­ters­jahr.

c.
Imp­fung ge­gen In­flu­enza
1.
Jähr­li­che Imp­fung bei Per­so­nen mit ei­nem er­höh­ten Kom­pli­ka­ti­ons­ri­si­ko ge­mä­ss Impf­plan 2021.
2.
Wäh­rend ei­ner In­flu­enza-Pan­de­mie-Be­dro­hung oder ei­ner In­flu­enza-Pan­de­mie bei Per­so­nen, bei de­nen das BAG ei­ne Imp­fung emp­fiehlt100.
Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben. Für die Imp­fung
in­klu­si­ve Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.
d.
He­pa­ti­tis-B-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2021.

Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

e.101
...

f.
Pneu­mo­kok­ken-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2021 bei Kin­dern bis zum vollen­de­ten 5. Al­ters­jahr.

g.
Me­nin­go­kok­ken-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2021.

Die Kos­ten wer­den nur für die Imp­fung mit Impf­stof­fen über­nom­men, die für die be­tref­fen­de Al­ters­grup­pe über die nö­ti­ge Zu­las­sung ver­fü­gen.

Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

h.
Imp­fung ge­gen Tu­ber­ku­lo­se

Mit BCG-Impf­stoff ge­mä­ss
Impf­plan 2021.

i.
Imp­fung ge­gen Früh­som­mer-Me­nin­goe­n­ze­pha­li­tis (FS­ME)

Ge­mä­ss Impf­plan 2021.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

j.
Va­ri­zel­len-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2021.

k.
Imp­fung ge­gen
Hu­ma­ne Pa­pil­lo­ma­vi­ren (HPV)
1.
Ge­mä­ss Impf­plan 2021:
a.
Ba­si­simp­fung der Mäd­chen zwi­schen dem vollen­de­ten 11. und dem vollen­de­ten 15. Al­ters­jahr;
b.
Imp­fung der Mäd­chen und Frau­en zwi­schen dem vollen­de­ten 15. und dem vollen­de­ten 27. Al­ters­jahr;
c.
er­gän­zen­de Imp­fung bei Kna­ben und Män­nern zwi­schen dem vollen­de­ten 11. und dem vollen­de­ten 27. Al­ters­jahr.
2.
Imp­fung im Rah­men von kan­to­na­len Impf­pro­gram­men, die fol­gen­de Mi­ni­ma­lan­for­de­run­gen er­fül­len:
a.
Die In­for­ma­ti­on der Ziel­grup­pen und von de­ren El­tern/ge­setz­li­cher Ver­tre­tung über die Ver­füg­bar­keit der Imp­fung und die Emp­feh­lun­gen des BAG und der EKIF nach Zif­fer 1 ist si­cher­ge­stellt.
b.
Die Voll­stän­dig­keit der Imp­fung wird an­ge­strebt.
c.
Die Leis­tun­gen und Pflich­ten der Pro­gramm­trä­ger, der imp­fen­den Ärz­te und Ärz­tin­nen und der
Kran­ken­ver­si­che­rer sind de­fi­niert.
d.
Da­te­ner­he­bung, Ab­rech­nung,
In­for­ma­ti­ons- und Fi­nanz­flüs­se sind ge­re­gelt.
3.
Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben. Für die Imp­fung in­klu­si­ve Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.
4.
Die Kos­ten­über­nah­me des no­na­va­len­ten Impf­stof­fes ist in Eva­lua­ti­on bis
31. De­zem­ber 2022.
l.
He­pa­ti­tis-A-Imp­fung

Ge­mä­ss Impf­plan 2021.

Bei fol­gen­den Per­so­nen:

bei Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen mit ei­ner chro­ni­schen Le­be­rer­kran­kung;
bei Kin­dern aus Län­dern mit mitt­ler­er und ho­her En­de­mi­zi­tät, die in der Schweiz le­ben und für einen vor­über­ge­hen­den Auf­ent­halt in ihr Her­kunfts­land zu­rück­keh­ren;
bei dro­gen­inji­zie­ren­den Per­so­nen;
bei Män­nern mit se­xu­el­len Kon­tak­ten zu Män­nern aus­ser­halb ei­ner sta­bi­len Be­zie­hung.

Post­ex­po­si­tio­nel­le Imp­fung in­ner­halb von sie­ben Ta­gen nach Ex­po­si­ti­on.

Bei be­ruf­li­cher und rei­se­me­di­zi­ni­scher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

m.
Imp­fung ge­gen Toll­wut

Post­ex­po­si­tio­nel­le Imp­fung nach Biss durch ein toll­wü­ti­ges oder toll­wut­ver­däch­ti­ges Tier.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

n.102
Imp­fung ge­gen Co­vid-19

Wäh­rend ei­ner Co­vid-19-Epi­de­mie, bei in er­höh­tem Mas­se ge­fähr­de­ten Per­so­nen.

Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben. Für die Imp­fung in­klu­si­ve Impf­stoff wird ei­ne pau­scha­le Ver­gü­tung ver­ein­bart.

97 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007 (AS 20076839). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 25392829).

98 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

99 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

100 Sie­he die Epi­de­mi­en­ver­ord­nung vom 29. April 2015 (SR 818.101.1).

101 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

Art. 12b Massnahmen zur Prophylaxe von Krankheiten 103  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men zur Pro­phy­la­xe von Krank­hei­ten un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.
Vit­amin-K-Pro­phy­la­xe

Bei Neu­ge­bo­re­nen (3 Do­sen).

b.
Vit­amin-D-Ga­be zur Ra­chi­tis­­pro­phy­la­xe

Wäh­rend des ers­ten Le­bens­jah­res.

c.104
HIV-Post­ex­po­si­ti­ons­pro­phy­la­xe

Ge­mä­ss den Emp­feh­lun­gen des BAG vom 24. No­vem­ber 2014 (BAG-Bulle­tin Nr. 48, 2014)105.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

d.106
Post­ex­po­si­tio­nel­le pas­si­ve
Im­mu­ni­sie­rung

Ge­mä­ss den Emp­feh­lun­gen des BAG und der Schwei­ze­ri­schen Kom­mis­si­on für Impf­fra­gen (Richt­li­ni­en und Emp­feh­lun­gen «Post­ex­po­si­tio­nel­le pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rung» vom Ok­to­ber 2004)107.

Bei be­ruf­li­cher In­di­ka­ti­on er­folgt kei­ne Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung.

e.108
Pro­phy­lak­ti­sche Mas­tek­to­mie und / oder Ad­nexek­to­mie

Bei Trä­ge­rin­nen von Mu­ta­tio­nen oder De­le­tio­nen im BR­CA1- oder BR­CA2-Gen

f.109
Pas­si­ve Imp­fung mit He­pa­ti­tis
B-Im­munglo­bu­lin

Bei Neu­ge­bo­re­nen HBs-Ag-po­si­ti­ver Müt­ter.

103 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009 (AS 2009 2821). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 20. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4393).

105 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

106 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Ju­ni 2009 (AS 2009 2821). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 31. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2669).

107 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

108 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011 (AS 2011 6487). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 12. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 3553).

109 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

Art. 12c Untersuchungen des allgemeinen Gesundheitszustandes 110  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Un­ter­su­chun­gen des all­ge­mei­nen Ge­sund­heits­zu­stan­des:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.111
Un­ter­su­chung des Ge­sund­heits­zu­stan­des und der nor­ma­len kind­li­chen Ent­wick­lung bei Kin­dern im Vor­schulal­ter

Ge­mä­ss den von der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Päd­ia­trie her­aus­ge­ge­be­nen Check­lis­ten Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen, 4. Auf­la­ge, 2011112.

Die Kos­ten­über­nah­me er­folgt für höchs­tens acht Un­ter­su­chun­gen.

110 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 25. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4639).

112 Die Check­lis­ten sind ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

Art. 12d Massnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten bei bestimmten Risikogruppen 113  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung von Krank­hei­ten bei be­stimm­ten Ri­si­ko­grup­pen un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.114
HIV-Test

Bei Neu­ge­bo­re­nen HIV-po­si­ti­ver Müt­ter.

Bei den üb­ri­gen Per­so­nen ge­mä­ss der Richt­li­nie «Der HIV-Test auf In­itia­ti­ve des Arz­tes/der Ärz­tin bei be­stimm­ten Krank­heits­bil­dern (HIV-In­di­ka­to­rer­kran­kun­gen)» des BAG vom 18. Mai 2015115.

b.116
Ko­lo­sko­pie

Bei fa­mi­li­ärem Ko­lonkar­zi­nom (im
ers­ten Ver­wandt­schafts­grad min­des­tens drei Per­so­nen be­fal­len oder ei­ne Per­son vor dem 30. Al­ters­jahr).

c.
Un­ter­su­chung der Haut

Bei fa­mi­li­är er­höh­tem Me­la­nom­ri­si­ko (Me­la­nom bei ei­ner Per­son im ers­ten Ver­wandt­schafts­grad).

d.117
Di­gi­ta­le Mam­mo­gra­fie,
Mam­ma-MRI
1.118 Bei Frau­en mit mäs­sig oder stark er­höh­tem fa­mi­li­ären Brust­krebs­ri­si­ko oder mit ver­gleich­ba­rem in­di­vi­du­el­len Ri­si­ko. Ri­si­koein­stu­fung mit­tels Ri­si­ko­kal­ku­la­ti­ons­mo­del­len (z. B. IBIS, Can­Risk).
Vor­aus­set­zung für die Ein­stu­fung in die Ka­te­go­rie «stark er­höh­tes Ri­si­ko» ist ei­ne ge­ne­ti­sche Be­ra­tung nach Buch­sta­be f. In­di­ka­ti­on, Häu­fig­keit und Un­ter­su­chungs­me­tho­de ri­si­ko- und al­ter­sa­d­ap­tiert ge­mä­ss BAG-Re­fe­renz­do­ku­ment «Über­wa­chungs­pro­to­koll» (Stand 01/2021)119.
Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch vor der ers­ten Un­ter­su­chung, das do­ku­men­tiert wer­den muss.
2.
In­di­ka­ti­ons­stel­lung, Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch so­wie Durch­füh­rung der Über­wa­chung und wei­te­re Be­ra­tung und Ab­klä­rung bei auf­fäl­li­gen Be­fun­den durch ein zer­ti­fi­zier­tes Brust­zen­trum, das die An­for­de­run­gen nach den «Qua­li­täts­kri­te­ri­en für die Zer­ti­fi­zie­rung von Brust­zen­tren» der Krebs­li­ga Schweiz und der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Se­no­lo­gie vom Ok­to­ber 2015120, nach den Emp­feh­lun­gen «The re­qui­re­ments of a spe­cia­list Breast Cen­tre» der Eu­ro­pean So­cie­ty of Breast Can­cer Spe­cia­lists (EU­SO­MA), ver­öf­fent­licht am 19. Au­gust 2013121, oder nach den Kri­te­ri­en im «Er­he­bungs­bo­gen Brust­krebs­zen­tren» der Deut­schen Krebs­ge­sell­schaft und der Deut­schen Ge­sell­schaft für Se­no­lo­gie vom 14. Ju­li 2016122 er­füllt.
Durch­füh­rung der bild­ge­ben­den Un­ter­su­chun­gen sub­si­di­är auch durch Leis­tungs­er­brin­ger mög­lich, die auf ver­trag­li­cher Ba­sis mit ei­nem zer­ti­fi­zier­ten Brust­zen­trum zu­sam­men­ar­bei­ten.
Soll die Un­ter­su­chung in ei­nem an­de­ren Zen­trum durch­ge­führt wer­den, so ist vor­gän­gig die be­son­de­re Gut­spra­che des Ver­si­che­rers ein­zu­ho­len, der die Emp­feh­lung des Ver­trau­ens­arz­tes oder der Ver­trau­en­särz­tin be­rück­sich­tigt.
e.
In-vi­tro-Mus­kel­kon­trak­tur-Test zur Er­ken­nung ei­ner Prä­dis­po­si­ti­on für ma­li­gne Hy­per­ther­mie

Bei Per­so­nen nach ei­nem An­äs­the­sie­zwi­schen­fall mit Ver­dacht auf ma­li­gne Hy­per­ther­mie und bei Bluts­ver­wand­ten ers­ten Gra­des von Per­so­nen, bei de­nen ei­ne ma­li­gne Hy­per­ther­mie un­ter An­äs­the­sie be­kannt ist und ei­ne Prä­dis­po­si­ti­on für ma­li­gne Hy­per­ther­mie do­ku­men­tiert ist.

In ei­nem Zen­trum, das von der
«Eu­ro­pean Ma­li­gnant Hy­per­ther­mia Group» an­er­kannt ist.

f.123
Ge­ne­ti­sche Be­ra­tung, In­di­ka­ti­ons­stel­lung für ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen und Ver­an­las­sen der da­zu­ge­hö­ri­gen La­bo­r­ana­ly­sen
ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL) bei
Ver­dacht auf das Vor­lie­gen ei­ner Prä­dis­po­si­ti­on für ei­ne fa­mi­li­äre Krebs­krank­heit

Bei Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen und An­ge­hö­ri­gen ers­ten Gra­des von
Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nenmit:

here­di­tär­em Brust- oder Ova­ri­al­krebs­syn­drom
Po­ly­po­sis Co­li/at­te­nu­ier­ter Form der Po­ly­po­sis Co­li
here­di­tär­em Co­lon­car­ci­nom-Syn­drom oh­ne Po­ly­po­sis (he­re­di­ta­ry non po­ly­po­tic co­lon can­cer HNP­CC)
Re­ti­nob­las­tom

Durch Fachärz­te und Fachärz­tin­nen me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik oder Mit­glie­der des «Net­work for Can­cer Pre­dis­po­si­ti­on Tes­ting and Coun­se­ling» der Schwei­ze­ri­schen Ar­beits­ge­mein­schaft für Kli­ni­sche Krebs­for­schung (SAKK), die den Nach­weis ei­ner fach­li­chen Zu­sam­men­ar­beit mit ei­nem Fach­arzt oder ei­ner Fachärz­tin me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik er­brin­gen kön­nen.

g.124
Ge­ne­ti­sche Be­ra­tung, In­di­ka­ti­ons­stel­lung für ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen und Ver­an­las­sen der da­zu­ge­hö­ri­gen La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL) bei Ver­dacht auf das Vor­lie­gen ei­ner Prä­dis­po­si­ti­on für ei­ne aku­te he­pa­ti­sche Por­phy­rie (akut-in­ter­mit­tie­ren­de Por­phy­rie, Por­phy­ria va­rie­ga­ta oder here­di­täre Ko­pro­por­phy­rie)

Bei Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen von Per­so­nen mit sym­pto­ma­ti­scher nach­ge­wie­se­ner Er­kran­kung, die ein Ri­si­ko von min­des­tens 12,5 % auf­wei­sen, die­se ge­ne­ti­sche Krank­heit zu er­ben.

2 Wird für die Zu­ord­nung zu ei­ner Ri­si­ko­grup­pe ein be­stimm­ter Grad der Ver­wandt­schaft mit ei­ner oder meh­re­ren er­krank­ten Per­so­nen vor­aus­ge­setzt, so ist die­ser Ver­wandt­schafts­grad auf­grund ana­mnes­ti­scher An­ga­ben im me­di­zi­nisch-bio­lo­gi­schen Sin­ne zu er­mit­teln.125

113 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Jan. 2019, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2019 439).

115 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7151).

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

119 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

120 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

121 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

122 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref.

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

124 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 20. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Aug. 2016 (AS 2016 2537).

125 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 17. Ju­ni 2015, in Kraft seit 15. Ju­li 2015 (AS 2015 2197).

Art. 12e Massnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten in der allgemeinen Bevölkerung 126  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für fol­gen­de Mass­nah­men zur früh­zei­ti­gen Er­ken­nung in der all­ge­mei­nen Be­völ­ke­rung un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen:

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.127
Scree­ning-Un­ter­su­chung auf Phe­nyl­ke­ton­urie, Ga­lak­to­sä­mie, Bio­ti­ni­da­se­man­gel, Ad­re­no­ge­ni­ta­les Syn­drom, Kon­ge­ni­ta­le Hy­po­thy­reo­se, Me­di­um-Chain-Acyl-CoA-De­hy­dro­gen­ase (MCAD)-Man­gel, Cys­ti­sche Fi­bro­se, Glut­a­ra­zi­du­rie Typ 1, Ahorn­si­rup­krank­heit, schwe­re an­ge­bo­re­ne Im­mun­de­fek­te.

Bei Neu­ge­bo­re­nen.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).

b.128
Gy­nä­ko­lo­gi­sche Vor­sor­ge­un­ter­su­chung in­klu­si­ve
Krebs­ab­strich

Die ers­ten bei­den Un­ter­su­chun­gen in­klu­si­ve Krebs­ab­strich (ins­be­son­de­re Pa­pa­ni­co­lau-Test zur Früh­er­ken­nung des Zer­vixkar­zi­noms, Dünn­schicht-Zy­to­lo­gie zur Früh­er­ken­nung des Zer­vixkar­zi­noms mit den Me­tho­den Thin­Prep oder Au­to­cy­te Prep / Su­re­Path) im Jah­res­in­ter­vall und da­nach al­le drei Jah­re. Dies gilt bei nor­ma­len Be­fun­den; sonst Un­ter­su­chungs­in­ter­vall nach kli­ni­schem Er­mes­sen.

Aus­ge­nom­men von der Kos­ten­über­nah­me ist der Nach­weis des Hu­ma­nen Pa­pil­lo­ma Vi­rus beim Cer­vix-Scree­ning.

c.129
Scree­ning-Mam­mo­gra­fie

Ab dem vollen­de­ten 50. Le­bens­jahr al­le zwei Jah­re. Im Rah­men ei­nes Pro­gramms zur Früh­er­ken­nung des Brust­kreb­ses ge­mä­ss der Ver­ord­nung vom 23. Ju­ni 1999130 über die Qua­li­täts­si­che­rung bei Pro­gram­men zur Früh­er­ken­nung von Brust­krebs durch Mam­mo­gra­fie. Auf die­ser Leis­tung wird kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben.

d.131
Früh­er­ken­nung des Ko­lonkar­zi­noms

Im Al­ter von 50 bis 69 Jah­ren.

Un­ter­su­chungs­me­tho­den:

Un­ter­su­chung auf ok­kul­tes Blut im Stuhl, al­le 2 Jah­re, La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL), Ko­lo­sko­pie im Fal­le ei­nes po­si­ti­ven Be­fun­des, oder
Ko­lo­sko­pie, al­le 10 Jah­re.

Fin­det die Un­ter­su­chung im Rah­men der Früh­er­ken­nungs­pro­gram­me in den Kan­to­nen Ba­sel-Stadt, Frei­burg, Genf, Grau­bün­den, Ju­ra, Neu­en­burg, St. Gal­len, Tes­sin, Uri, Waadt, Wal­lis oder im Ver­wal­tungs­kreis Ber­ner Ju­ra statt, wird auf der Leis­tung kei­ne Fran­chi­se er­ho­ben.

126 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20076839).

127 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5085

128 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

129 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5125).

130 SR 832.102.4

131 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­ni 2013 (AS 20131925). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

4. Kapitel: Besondere Leistungen bei Mutterschaft

Art. 13 Kontrolluntersuchungen  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt bei Mut­ter­schaft die fol­gen­den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen (Art. 29 Abs. 2 Bst. a KVG132):

Mass­nah­me

Vor­aus­set­zung

a.
Kon­trol­len

1.
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft sie­ben Un­ter­su­chun­gen
Erst­kon­sul­ta­ti­on: Ana­mne­se, kli­ni­sche und va­gi­na­le Un­ter­su­chung, Be­ra­tung, Un­ter­su­chung auf Va­ri­zen und Bein­öde­me. Ver­an­las­sung der not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).
Wei­te­re Kon­sul­ta­tio­nen: Kon­trol­le des All­ge­mein­zu­stan­des, ins­be­son­de­re von Ge­wicht, Blut­druck, Fun­dus­stand, Ur­in­sta­tus und Aus­kul­ta­ti­on fö­ta­ler Herz­tö­ne. Ver­an­las­sung der not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL). Um­fas­sen­de Be­ra­tung in Zu­sam­men­hang mit der Schwan­ger­schaft, na­ment­lich zu auf­ge­tre­te­nen Schwan­ger­schafts­be­schwer­den.
Falls die Kon­trol­len aus­sch­liess­lich durch Ärz­te und Ärz­tin­nen durch­ge­führt wer­den, wei­sen die­se die Ver­si­cher­te dar­auf hin, dass im zwei­ten Tri­me­non der Schwan­ger­schaft ein Be­ra­tungs­ge­spräch mit der Heb­am­me nach Ar­ti­kel 14 sinn­voll ist.
2. In der Ri­si­koschwan­ger­schaft

Un­ter­su­chungs­in­ter­vall nach kli­ni­schem Er­mes­sen.

b.
Ul­tra­schall­kon­trol­len

1.
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft ei­ne Rou­ti­ne­un­ter­su­chung in der 12.–14. Schwan­ger­schafts­wo­che; ei­ne Rou­ti­ne­un­ter­su­chung in der 20.–23. Schwan­ger­schafts­wo­che

Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch, das do­ku­men­tiert wer­den muss.

Durch­füh­rung ge­mä­ss den «Emp­feh­lun­gen zur Ul­tra­schall­un­ter­su­chung in der Schwan­ger­schaft» der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Ul­tra­schall in der Me­di­zin (SGUM), Sek­ti­on Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe, 3. Auf­la­ge (2019)133.

Nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012134, ent­spricht.

2.
In der Ri­si­koschwan­ger­schaft

Un­ter­su­chungs­in­ter­vall nach kli­ni­schem Er­mes­sen.

Nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schafts­ul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

bbis.
Erst­tri­mes­ter­test

Prä­na­ta­le Ab­klä­rung des Ri­si­kos von Tri­so­mie 21, 18 und 13: an­hand der Mes­sung der Nack­en­trans­pa­renz in der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung (12.–14. Wo­che), der Be­stim­mung von PAPP-A und frei­em
ß-HCG im müt­ter­li­chen Blut und wei­te­rer müt­ter­li­cher und fö­ta­ler Fak­to­ren.

Nach ei­ner In­for­ma­ti­on nach Ar­ti­kel 16 und der Ge­wäh­rung des Selbst­be­stim­mungs­rechts nach Ar­ti­kel 18 des Bun­des­ge­set­zes vom 8. Ok­to­ber 2004135 über ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen beim Men­schen (GUMG).

An­ord­nung und Mes­sung der Nack­en­trans­pa­renz nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).

bter.
Nicht-in­va­si­ver prä­na­ta­ler Test (NIPT)

Zur Un­ter­su­chung auf ei­ne Tri­so­mie 21, 18 oder 13.

Ab der 12. Schwan­ger­schafts­wo­che.

Bei Schwan­ge­ren, bei de­nen ein Ri­si­ko von 1:1000 oder hö­her be­steht, dass beim Fö­tus ei­ne Tri­so­mie 21, 18 oder 13 vor­liegt.

Er­mitt­lung des Ri­si­kos und In­di­ka­ti­ons­stel­lung bei Fehl­bil­dun­gen im Ul­tra­schall ge­mä­ss Ex­per­ten­brief Nr. 52 vom 14. März 2018136 der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe (SGGG), ver­fasst von der Ar­beits­grup­pe der Aka­de­mie für fe­to­ma­ter­na­le Me­di­zin und der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik.

Bei Zwil­lings­schwan­ger­schaf­ten sind NIPT mit­tels Mi­croar­ray oder Sin­gle Nucleo­ti­de Po­ly­mor­phism (SNP) von der Kos­ten­über­nah­me durch die Ver­si­che­rung aus­ge­schlos­sen.

Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs‑ und Be­ra­tungs­ge­spräch nach den Ar­ti­keln 14 und 15 GUMG so­wie nach Er­tei­lung der schrift­li­chen Zu­stim­mung durch die Schwan­ge­re un­ter Ge­wäh­rung des Selbst­be­stim­mungs­rechts nach Ar­ti­kel 18 GUMG.

An­ord­nung nur durch Fachärz­te und Fachärz­tin­nen in Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe mit Schwer­punkt fe­to­ma­ter­na­le Me­di­zin (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 15. März 2012, re­vi­diert am 16. Fe­bru­ar 2017137), Fachärz­te und Fachärz­tin­nen für Me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik und Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL).

Wird aus tech­ni­schen Grün­den das Ge­schlecht des Fö­tus be­stimmt, darf die­se In­for­ma­ti­on nicht vor Ab­lauf von 12 Wo­chen seit Be­ginn der letz­ten Pe­ri­ode mit­ge­teilt wer­den.

c.
Prä­par­ta­le Un­ter­su­chun­gen
mit­tels Kar­dio­to­ko­gra­fie

Bei ent­spre­chen­der In­di­ka­ti­on in der Ri­si­koschwan­ger­schaft.

d.
Am­nio­zen­te­se, Cho­ri­on­bi­op­sie, Cor­do­zen­te­se

Nach ei­nem um­fas­sen­den Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­ge­spräch, das do­ku­men­tiert wer­den muss, in den fol­gen­den Fäl­len:

Zur Be­stä­ti­gung ei­nes po­si­ti­ven Be­fun­des bei Schwan­ge­ren, bei de­nen auf­grund des nicht-in­va­si­ven prä­na­ta­len ge­ne­ti­schen Tests (NIPT) ein hoch­gra­di­ger Ver­dacht oder auf­grund des Erst­tri­mes­ter­tests ein Ri­si­ko von 1:380 oder hö­her be­steht, dass beim Fö­tus ei­ne Tri­so­mie 21, 18 oder 13 vor­liegt;
bei Schwan­ge­ren, bei de­nen auf­grund des Ul­tra­schall­be­fun­des, der Fa­mi­li­enana­mne­se oder aus ei­nem an­dern Grund ein Ri­si­ko von 1:380 oder hö­her be­steht, dass beim Fö­tus ei­ne aus­sch­liess­lich ge­ne­tisch be­ding­te Er­kran­kung vor­liegt;
bei Ge­fähr­dung des Fö­tus durch ei­ne Schwan­ger­schafts­kom­pli­ka­ti­on, ei­ne Er­kran­kung der Mut­ter oder ei­ne nicht ge­ne­tisch be­ding­te Er­kran­kung oder Ent­wick­lungs­stö­rung des Fö­tus.

An­ord­nung für ge­ne­ti­sche Un­ter­su­chun­gen nur durch Fachärz­te und Fachärz­tin­nen in Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe mit Schwer­punkt fe­to­ma­ter­na­le Me­di­zin (Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm vom 15. März 2012, re­vi­diert am 16. Fe­bru­ar 2017) so­wie Fachärz­te und Fachärz­tin­nen für Me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik und Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.

La­bo­r­ana­ly­sen ge­mä­ss Ana­ly­sen­lis­te (AL)
e.
Kon­trol­le post-par­tum
ei­ne Un­ter­su­chung

Zwi­schen sechs­ter und zehn­ter post­par­tum-Wo­che: Zwi­schenana­mne­se,
kli­ni­sche und gy­nä­ko­lo­gi­sche Un­ter­su­chung in­kl. Be­ra­tung.

f.
Kon­trol­le nach Fehl­ge­burt

Nach Fehl­ge­burt oder me­di­zi­nisch in­di­zier­tem Schwan­ger­schafts­ab­bruch ab der 13. bis zur vollen­de­ten 23. Schwan­ger­schafts­wo­che.

Zwi­schenana­mne­se, gy­nä­ko­lo­gi­scher und kli­ni­scher Sta­tus, Be­ra­tung; La­bo­r­ana­ly­sen und Ul­tra­schall­un­ter­su­chung nach kli­ni­schem Er­mes­sen. Ul­tra­schall­un­ter­su­chung nur durch Ärz­te und Ärz­tin­nen mit ei­ner Wei­ter­bil­dung, die dem Fä­hig­keits­pro­gramm Schwan­ger­schaft­sul­tra­schall (SGUM) vom 28. Mai 1998, re­vi­diert am 15. März 2012, ent­spricht.138

132SR 832.10

133 Die Do­ku­men­te sind ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

134 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

135 SR 810.12

136 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

137 Das Do­ku­ment ist ein­seh­bar un­ter: www.bag.ad­min.ch/ref

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6327).

Art. 14 Geburtsvorbereitung 139  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt einen Bei­trag von 150 Fran­ken:

a.
für die Ge­burts­vor­be­rei­tung in Kur­sen, wel­che die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men ein­zeln oder in Grup­pen durch­führt; oder
b.
für ein Be­ra­tungs­ge­spräch mit der Heb­am­me oder der Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men im Hin­blick auf die Ge­burt, die Pla­nung und Or­ga­ni­sa­ti­on des Wo­chen­betts zu Hau­se und die Still­vor­be­rei­tung.

139 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

Art. 15 Stillberatung  

1 Die Still­be­ra­tung (Art. 29 Abs. 2 Bst. c KVG140) wird von der Ver­si­che­rung über­nom­men, wenn sie durch Heb­am­men, Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men oder spe­zi­ell in Still­be­ra­tung aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner durch­ge­führt wird.141

2 Die Über­nah­me be­schränkt sich auf drei Sit­zun­gen.

140 SR 832.10

141 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

Art. 16 Leistungen der Hebammen 142  

1 Die Heb­am­men und die Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men kön­nen zu Las­ten der Ver­si­che­rung die fol­gen­den Leis­tun­gen er­brin­gen:

a.
die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­be a:
1.
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men sie­ben Kon­troll­un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren; sie weist die Ver­si­cher­te dar­auf hin, dass ers­ten Tri­me­non ei­ne ärzt­li­che Un­ter­su­chung an­ge­zeigt ist.
2.
Bei ei­ner Ri­si­koschwan­ger­schaft oh­ne ma­ni­fes­te Pa­tho­lo­gie ar­bei­tet die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men mit dem Arzt oder mit der Ärz­tin zu­sam­men; bei ei­ner Ri­si­koschwan­ger­schaft mit ma­ni­fes­ter Pa­tho­lo­gie er­bringt sie ih­re Leis­tun­gen auf ärzt­li­che An­ord­nung.
abis.143
Be­treu­ung im Rah­men von Haus­be­su­chen zur Pfle­ge und zur Über­wa­chung des Ge­sund­heits­zu­stands der Ver­si­cher­ten nach ei­ner Fehl­ge­burt oder ei­nem me­di­zi­nisch in­di­zier­ten Schwan­ger­schafts­ab­bruch ab der 13. bis zur vollen­de­ten 23. Schwan­ger­schafts­wo­che, wie folgt:
1.
Nach der Fehl­ge­burt oder dem Schwan­ger­schafts­ab­bruch kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on höchs­tens 10 Haus­be­su­che durch­füh­ren.
2.
Für zu­sätz­li­che Haus­be­su­che ist ei­ne ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.
b.
die Leis­tun­gen nach den Ar­ti­keln 13 Buch­sta­ben c und e, 14 und 15;
c.
Be­treu­ung im Wo­chen­bett im Rah­men von Haus­be­su­chen zur Pfle­ge und zur Über­wa­chung des Ge­sund­heits­zu­stan­des von Mut­ter und Kind so­wie zur Un­ter­stüt­zung, An­lei­tung und Be­ra­tung der Mut­ter in der Pfle­ge und Er­näh­rung des Kin­des wie folgt:
1.
In den 56 Ta­gen nach der Ge­burt kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men nach Früh­ge­burt, Mehr­lings­ge­burt, bei Erst­ge­bä­ren­den und nach ei­ner Sec­tio höchs­tens 16 Haus­be­su­che durch­füh­ren; in al­len üb­ri­gen Fäl­len kann die Heb­am­me höchs­tens 10 Haus­be­su­che durch­füh­ren.
2.
In den ers­ten 10 Ta­gen nach der Ge­burt kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men zu­sätz­lich zu den Haus­be­su­chen nach Zif­fer 1 höchs­tens 5 wei­te­re Zweit­be­su­che am glei­chen Tag durch­füh­ren.
3.
Für Haus­be­su­che, die in den 56 Ta­gen nach der Ge­burt zu­sätz­lich zu den Haus­be­su­chen nach den Zif­fern 1 und 2 oder die nach den 56 Ta­gen nach der Ge­burt durch­ge­führt wer­den sol­len, ist ei­ne ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

2 Die Heb­am­men oder die Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men kön­nen ge­mä­ss se­pa­ra­ter Be­zeich­nung in der Ana­ly­sen­lis­te für die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­ben a und e die not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ver­an­las­sen.

3 Sie kön­nen bei den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen Ul­tra­schall­kon­trol­len nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­be b an­ord­nen.

142 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

143 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

5. Kapitel: Zahnärztliche Behandlungen

Art. 17 Erkrankungen des Kausystems  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die durch ei­ne der fol­gen­den schwe­ren, nicht ver­meid­ba­ren Er­kran­kun­gen des Kau­­sys­tems be­dingt sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. a KVG144). Vor­aus­set­zung ist, dass das Lei­den Krank­heits­wert er­reicht; die Be­hand­lung ist nur so weit von der Ver­si­che­rung zu über­neh­men, wie es der Krank­heits­wert des Lei­dens not­wen­dig macht:

a.
Er­kran­kun­gen der Zäh­ne:
1.
Idio­pa­thi­sches in­ter­nes Zahn­gra­nu­lom,
2.
Ver­la­ge­rung und Über­zahl von Zäh­nen und Zahn­kei­men mit Krank­heits­wert (z. B. Ab­szess, Zys­te);
b.
Er­kran­kun­gen des Zahn­hal­te­ap­pa­ra­tes (Par­odon­to­pa­thi­en):
1.
Prä­pu­ber­tä­re Par­odon­ti­tis,
2.
Ju­ve­ni­le, pro­gres­si­ve Par­odon­ti­tis,
3.
Ir­re­ver­si­ble Ne­ben­wir­kun­gen von Me­di­ka­men­ten;
c.
Er­kran­kun­gen des Kie­fer­kno­chens und der Weich­tei­le:
1.
Gut­ar­ti­ge Tu­mo­re im Kie­fer- und Schleim­haut­be­reich und tu­mo­rähn­li­che Ver­än­de­run­gen,
2.
Ma­li­gne Tu­mo­re im Ge­sichts‑, Kie­fer- und Hals­be­reich,
3.
Os­teo­pa­thi­en der Kie­fer,
4.
Zys­ten (oh­ne Zu­sam­men­hang mit Zahn­ele­men­ten),
5.
Os­teo­mye­li­tis der Kie­fer;
d.
Er­kran­kun­gen des Kie­fer­ge­lenks und des Be­we­gungs­ap­pa­ra­tes:
1.
Kie­fer­ge­lenks­ar­thro­se,
2.
Anky­lo­se,
3.
Kon­dy­lus- und Dis­kus­luxa­ti­on;
e.
Er­kran­kun­gen der Kie­fer­höh­le:
1.
In die Kie­fer­höh­le dis­lo­zier­ter Zahn oder Zahn­teil,
2.
Mund-An­trum­fis­tel;
f.
Dys­gna­thi­en, die zu fol­gen­den Stö­run­gen mit Krank­heits­wert füh­ren:
1.
Schlafap­noe­syn­drom,
2.
Schwe­re Stö­run­gen des Schlu­ckens,
3.
Schwe­re Schä­del-Ge­sichts-Asym­me­tri­en.
Art. 18 Allgemeinerkrankungen 145  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die durch ei­ne der fol­gen­den schwe­ren All­ge­mei­ner­kran­kun­gen oder ih­re Fol­gen be­dingt und zur Be­hand­lung des Lei­dens not­wen­dig sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. b KVG146):

a.147
Er­kran­kun­gen des Blut­sys­tems:
1.
Neu­tro­pe­nie, Agra­nu­lo­zy­to­se,
2.
Schwe­re aplas­ti­sche An­ämie,
3.
Leuk­ämi­en,
4.
Mye­lo­dys­plas­ti­sche Syn­dro­me (MDS),
5.
Hä­mor­rag­hi­sche Dia­the­sen;
b.
Stoff­wech­se­ler­kran­kun­gen:
1.
Akro­me­ga­lie,
2.
Hy­per­pa­ra­thy­reoi­dis­mus,
3.
Idio­pa­thi­scher Hy­po­pa­ra­thy­reoi­dis­mus,
4.
Hy­po­phos­pha­ta­sie (ge­ne­tisch be­ding­te Vit­amin D-re­sis­ten­te Ra­chi­tis);
c.
Wei­te­re Er­kran­kun­gen:
1.
Chro­ni­sche Po­ly­ar­thri­tis mit Kie­fer­be­tei­li­gung,
2.
Mor­bus Bech­te­rew mit Kie­fer­be­tei­li­gung,
3.
Ar­thri­tis pso­ria­ti­ca mit Kie­fer­be­tei­li­gung,
4.
Pa­pil­lon-Le­fèvre-Syn­drom,
5.
Skle­ro­der­mie,
6.
AI­DS,
7.
Schwe­re psy­chi­sche Er­kran­kun­gen mit kon­se­ku­ti­ver schwe­rer Be­ein­träch­ti­gung der Kau­funk­ti­on;
d.
Spei­chel­drü­sener­kran­kun­gen;
e.148
...

2 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der in Ab­satz 1 auf­ge­führ­ten Leis­tun­gen nur auf vor­gän­gi­ge be­son­de­re Gut­spra­che des Ver­si­che­rers, der die Emp­feh­lung des Ver­trau­ens­arz­tes oder der Ver­trau­en­särz­tin be­rück­sich­tigt.149

145 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

146SR 832.10

147 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

148 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

149 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7151).

Art. 19 Zahnärztliche Behandlungen 150151  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die zur Un­ter­stüt­zung und Si­cher­stel­lung der ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen not­wen­dig sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. c KVG152):

a.
bei Herz­klap­pe­n­er­satz, Ge­fäss­pro­the­sen­im­plan­ta­ti­on, kra­ni­el­len Shun­t­ope­ra­tio­nen;
b.
bei Ein­grif­fen mit nach­fol­gen­der lang­dau­ern­der Im­mun­sup­pres­si­on;
c.
bei Strah­len­the­ra­pie oder Che­mo­the­ra­pie ma­li­gner Lei­den;
d.
bei En­do­kar­di­tis;
e.153
bei Schlafap­noe-Syn­drom.

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2923).

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

152 SR 832.10

153 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

Art. 19a Geburtsgebrechen 154  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die durch ein Ge­burts­ge­bre­chen nach Ab­satz 2 be­dingt sind, wenn:155

a.
die Be­hand­lun­gen nach dem 20. Le­bens­jahr not­wen­dig sind;
b.
die Be­hand­lun­gen vor dem 20. Le­bens­jahr bei ei­ner nach dem KVG156, nicht aber bei der eid­ge­nös­si­schen In­va­li­den­ver­si­che­rung (IV) ver­si­cher­ten Per­son not­wen­dig sind.

2 Ge­burts­ge­bre­chen im Sin­ne von Ab­satz 1 sind:

1.
Dys­pla­sia ec­to­der­ma­lis;
2.
An­ge­bo­re­ne bla­sen­bil­den­de Haut­krank­hei­ten (Epi­der­mo­ly­sis bullo­sa he­re­di­ta­ria, Acro­der­ma­ti­tis en­te­ro­pa­thi­ca und Pem­phi­gus be­nig­nus fa­mi­lia­ris chro­ni­cus;
3.
Chon­dro­dystro­phie (wie Achon­dro­pla­sie, Hy­po­chon­dro­pla­sie, Dys­pla­sia epi­physa­ria mul­ti­plex);
4.
An­ge­bo­re­ne Dys­o­sto­sen;
5.
Kar­ti­la­gi­näre Exo­sto­sen, so­fern Ope­ra­ti­on not­wen­dig ist;
6.
An­ge­bo­re­ne He­mihy­per­tro­phien und an­de­re Kör­pe­ra­sym­me­tri­en, so­fern Ope­­ra­ti­on not­wen­dig ist;
7.
An­ge­bo­re­ne Schä­del­de­fek­te;
8.
Kra­nio­syno­sto­sen;
9.
An­ge­bo­re­ne Wir­bel­miss­bil­dun­gen (hoch­gra­di­ge Keil­wir­bel, Block­wir­bel wie Klip­pel-Feil, aplas­ti­sche Wir­bel und hoch­gra­dig dys­plas­ti­sche Wir­bel);
10.
Ar­thro­myo­dys­pla­sia con­ge­ni­ta (Ar­thro­gry­po­sis);
11.
Dys­tro­phia mus­cu­lo­rum pro­gres­si­va und an­de­re con­ge­ni­ta­le My­opa­thi­en;
12.
Myo­si­tis os­si­fi­cans pro­gres­si­va con­ge­ni­ta;
13.
Chei­lo-gna­tho-pa­la­to­schi­sis (Lip­pen-, Kie­fer‑, Gau­men­spal­te);
14.
Me­dia­ne, schrä­ge und que­re Ge­sichts­s­pal­ten;
15.
An­ge­bo­re­ne Na­sen- und Lip­pen­fis­tel;
16.157
Pro­bos­cis la­te­ra­lis;
17.158
An­ge­bo­re­ne Dys­pla­si­en der Zäh­ne, so­fern min­des­tens zwölf Zäh­ne der zwei­ten Den­ti­ti­on nach Durch­bruch hoch­gra­dig be­fal­len sind und so­fern bei die­sen ei­ne de­fi­ni­ti­ve Ver­sor­gung mit­tels zir­ku­lä­rer Um­fas­sun­gen vor­aus­seh­bar ist;
18.
An­odon­tia to­ta­lis con­ge­ni­ta oder An­odon­tia par­tia­lis con­ge­ni­ta bei Nicht­an­la­ge von min­des­tens zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­den blei­ben­den Zäh­nen oder vier blei­ben­den Zäh­nen pro Kie­fer, ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne;
19.
Hy­pe­ro­don­tia con­ge­ni­ta, so­fern der oder die über­zäh­li­gen Zäh­ne ei­ne in­tra­ma­xil­lä­re oder in­tra­man­di­bu­lä­re De­via­ti­on ver­ur­sa­chen, wel­che ei­ne ap­pa­ra­ti­ve Be­hand­lung ver­langt;
20.
Mi­cro­gna­thia in­fe­ri­or con­ge­ni­ta mit im ers­ten Le­bens­jahr auf­tre­ten­den be­hand­lungs­be­dürf­ti­gen Schluck- und Atem­stö­run­gen, oder wenn:
die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung ei­ne Dis­kre­panz der sa­git­ta­len Kie­fer­ba­sen­re­la­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens 9 Grad (be­zie­hungs­wei­se von min­des­tens 7 Grad bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Kie­fer­ba­sen­win­kel von min­des­tens 37 Grad) er­gibt;
bei den blei­ben­den Zäh­nen, ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne, ei­ne buc­ca­le No­nok­klu­si­on von min­des­tens drei Ant­ago­nis­ten­paa­ren im Sei­ten­zahn­be­reich pro Kie­fer­hälf­te vor­liegt;
21.
Mor­dex aper­tus con­ge­ni­tus, so­fern ein ver­ti­kal of­fe­ner Biss nach Durch­bruch der blei­ben­den In­ci­si­ven be­steht und die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung einen Kie­fer­ba­sen­win­kel von 40 Grad und mehr (be­zie­hungs­wei­se von min­des­tens 37 Grad bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­de­s­tens 7 Grad) er­gibt;
Mor­dex clau­sus con­ge­ni­tus, so­fern ein Tief­biss nach Durch­bruch der blei­ben­den In­ci­si­ven be­steht und die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung einen Kie­fer­ba­sen­win­kel von 12 Grad und we­ni­ger (be­zie­hungs­wei­se von 15 Grad und we­ni­ger bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens 7 Grad) er­gibt;
22.
Pro­gna­thia in­fe­ri­or con­ge­ni­ta, so­fern:
die ke­pha­lo­me­tri­sche Be­ur­tei­lung ei­ne Dis­kre­panz der sa­git­ta­len Kie­fer­ba­sen­re­gu­la­ti­on mit ei­nem Win­kel ANB von min­des­tens –1 Grad er­gibt und sich min­des­tens zwei Ant­ago­nis­ten­paa­re der zwei­ten Den­ti­ti­on in fron­ta­ler Kopf- oder Kreuz­biss­re­la­ti­on be­fin­den oder
ei­ne Dis­kre­panz von +1 Grad und we­ni­ger bei Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Kie­fer­ba­sen­win­kel von min­des­tens 37 Grad und mehr re­spek­ti­ve von 15 Grad und we­ni­ger vor­liegt;
23.
Epu­lis des Neu­ge­bo­re­nen;
24.
Cho­anala­tre­sie;
25.
Glos­so­schi­sis;
26.
Ma­kro- und Mi­cro­glos­sia con­ge­ni­ta, so­fern Ope­ra­ti­on der Zun­ge not­wen­dig ist;
27.
An­ge­bo­re­ne Zun­gen­zys­ten und -tu­mo­ren;
28.159
An­ge­bo­re­ne Spei­chel­drü­sen- und Spei­chel­gang­af­fek­tio­nen (Fis­teln, Ste­no­sen, Zys­ten, Tu­mo­ren, Ek­tasi­en und Hy­po- oder Apla­si­en sämt­li­cher gros­sen Spei­chel­drü­sen);
28a.160
Kon­ge­ni­ta­le Re­ten­ti­on oder Anky­lo­se von Zäh­nen, so­fern meh­re­re Mo­la­ren oder min­des­tens zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­de Zäh­ne im Be­reich der Prä­mo­la­ren und Mo­la­ren (ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne) der zwei­ten Den­ti­ti­on be­trof­fen sind; feh­len­de An­la­gen (ex­klu­si­ve Weis­heits­zäh­ne) sind re­ti­nier­ten und anky­lo­sier­ten Zäh­nen gleich­ge­stellt.
29.
An­ge­bo­re­ne Hals­zys­ten, ‑fis­teln, ‑spal­ten und ‑tu­mo­ren (Rei­chert’scher Knor­pel);
30.
Hae­man­gio­ma ca­ver­no­sum aut tu­be­ro­sum;
31.
Lym­phan­gio­ma con­ge­ni­tum, so­fern Ope­ra­ti­on not­wen­dig ist;
32.
An­ge­bo­re­ne Ko­agu­lo­pa­thi­en und Throm­bo­zy­to­pa­thi­en;
33.
His­tio­zy­to­sen (eo­si­no­phi­les Gra­nu­lom, Hand-Schül­ler-Chris­ti­an und Let­te­rer-Si­we­sche-Krank­heit);
34.
Miss­bil­dun­gen des Zen­tral­ner­ven­sys­tems und sei­ner Häu­te (Ence­pha­lo­ce­le, Arach­noi­dal­zys­te, Mye­lo­me­nin­go­ze­le, Hy­dro­mye­lie, Me­nin­go­ce­le, Me­ga­len­ce­pha­lie, Po­rence­pha­lie und Dia­ste­ma­to­mye­lie);
35.
Her­e­do-de­ge­ne­ra­ti­ve Er­kran­kun­gen des Ner­ven­sys­tems (wie Fried­reich’sche Ata­xie, Leu­ko­dystro­phien und pro­gre­dien­te Er­kran­kun­gen der grau­en Sub­stanz, spi­na­le und neura­le Mus­ke­la­tro­phien, fa­mi­li­äre Dys­au­to­no­mie, Anal­ge­sia con­ge­ni­ta);
36.
An­ge­bo­re­ne Epi­lep­sie;
37.
An­ge­bo­re­ne ce­re­bra­le Läh­mun­gen (spas­tisch, atheto­tisch, atak­tisch);
38.
Kon­ge­ni­ta­le Pa­ra­ly­sen und Pa­re­sen;
39.
Pto­sis pal­pe­brae con­ge­ni­ta;
40.
Apla­sie der Trä­nen­we­ge;
41.
Ano­phtal­mus;
42.
An­ge­bo­re­ne Tu­mo­ren der Au­gen­höh­le;
43.
Atre­sia au­ris con­ge­ni­ta in­klu­si­ve Ano­tie und Mi­cro­tie;
44.
An­ge­bo­re­ne Miss­bil­dun­gen des Ohr­mu­schelske­let­tes;
45.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen des Mu­co­po­ly­sac­cha­rid- und Gly­co­pro­te­in­stoff­wech­sels (wie Mor­bus Pfaund­ler-Hur­ler, Mor­bus Mor­quio);
46.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen des Kno­chen-Stoff­wech­sels (wie Hy­po­phos­pha­ta­sie, pro­gres­si­ve dia­phy­sä­re Dys­pla­sie Ca­mu­ra­ti-En­gel­mann, Os­teo­dystro­phia Jaffé-Lich­ten­stein, Vit­amin D-re­sis­ten­te Ra­chi­tis­for­men);
47.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen der Thy­reoi­dea-Funk­ti­on (Athy­reo­se, Hy­po­thy­reo­se und Kre­ti­nis­mus);
48.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen der hy­po­tha­la­mo- hy­po­phy­sä­ren Funk­ti­on (hy­po­phy­sä­rer Zwerg­wuchs, Dia­be­tes in­si­pi­dus und Pra­der-Wil­li-Syn­drom, Kall­mann-Syn­drom);
49.
An­ge­bo­re­ne Stö­run­gen der Go­na­den­funk­ti­on (Tur­ner-Syn­drom, Miss­bil­dun­gen des Ovars, Anorchie und Kli­ne­fel­ter-Syn­drom);
50.
Neu­ro­fi­bro­ma­to­se;
51.
An­gio­ma­to­sis ence­pha­lo-tri­ge­mi­na­lis (Stur­ge-We­ber-Krab­be);
52.
Kon­ge­ni­ta­le Dys­tro­phien des Bin­de­ge­we­bes (wie Mar­fan-Syn­drom, Eh­lers-Dan­los-Syn­drom, Cu­tis la­xa con­ge­ni­ta, Pseu­dox­an­tho­ma ela­sti­cum);
53.
Te­ra­to­me und an­de­re Keim­zel­len­tu­mo­ren (wie Dys­ger­mi­nom, em­bryo­na­les Kar­zi­nom, ge­misch­ter Keim­zel­len­tu­mor, Dot­ter­sack­tu­mor, Cho­riokar­zi­nom, Go­na­do­blas­tom).

154Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 13. Dez. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 564).

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 4. Ju­li 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2697).

156SR 832.10

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 2923).

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 2923).

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2001 2150).

160 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 1998 (AS 1998 2923). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Ju­li 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2001 2150).

Art. 19b Narkose bei zahnärztlichen Behandlungen 161  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der All­ge­mein­nar­ko­se zur Durch­füh­rung von:

a.
zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen nach den Ar­ti­keln 17–19a, wenn die­se oh­ne All­ge­mein­nar­ko­se nicht mög­lich sind;
b.
zahn­ärzt­li­chen Be­hand­lun­gen, die nicht un­ter die Ar­ti­kel 17–19a fal­len, wenn sie we­gen ei­ner schwe­ren geis­ti­gen oder kör­per­li­chen Be­hin­de­rung der ver­si­cher­ten Per­son oh­ne All­ge­mein­nar­ko­se nicht mög­lich sind.

161 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2539).

6. Kapitel: Mittel und Gegenstände, die der Untersuchung oder Behandlung die­nen

Art. 20 Grundsatz 162  

Die Ver­si­che­rung leis­tet ei­ne Ver­gü­tung an Mit­tel und Ge­gen­stän­de, die der Be­hand­lung oder der Un­ter­su­chung im Sin­ne ei­ner Über­wa­chung der Be­hand­lung ei­ner Krank­heit und ih­rer Fol­gen die­nen, die auf ärzt­li­che An­ord­nung von ei­ner Ab­ga­be­stel­le nach Ar­ti­kel 55 KVV ab­ge­ge­ben wer­den und von der ver­si­cher­ten Per­son selbst oder mit Hil­fe ei­ner nicht­be­ruf­lich an der Un­ter­su­chung oder der Be­hand­lung mit­wir­ken­den Per­son an­ge­wen­det wer­den.

162 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Aug. 2007 (AS2007 3581).

Art. 20a Liste der Mittel und Gegenstände 163  

1 Die Mit­tel und Ge­gen­stän­de sind in An­hang 2 nach Ar­ten und Pro­dukt­grup­pen auf­ge­führt.

2 Mit­tel und Ge­gen­stän­de, die in den Kör­per im­plan­tiert wer­den oder von Leis­tungs­er­brin­gern nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 2 KVG164 im Rah­men ih­rer Tä­tig­keit zu Las­ten der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung ver­wen­det wer­den, sind in der Lis­te nicht auf­ge­führt. Die Ver­gü­tung wird mit der ent­spre­chen­den Un­ter­su­chung oder Be­hand­lung in den Ta­rif­ver­trä­gen ge­re­gelt.

3 Die Lis­te der Mit­tel und Ge­gen­stän­de wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen der Lis­te wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert165.166

163 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 28. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Aug. 2007 (AS2007 3581).

164 SR 832.10

165 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Lis­te der Mit­tel und Ge­gen­stän­de (Mi­GeL)

166 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

Art. 21 Anmeldung 167  

Vor­schlä­ge für die Auf­nah­me von neu­en Mit­teln und Ge­gen­stän­den in die Lis­te so­wie für den Um­fang der Ver­gü­tung sind beim BAG ein­zu­rei­chen. Das BAG prüft den Vor­schlag und un­ter­brei­tet ihn der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für Ana­ly­sen, Mit­tel und Ge­gen­stän­de.

167 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 28. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS2007 3581).

Art. 22 Limitierungen  

Die Auf­nah­me in die Lis­te kann mit ei­ner Li­mi­tie­rung ver­bun­den wer­den. Die Li­mi­tie­rung kann sich ins­be­son­de­re auf die Men­ge, die Dau­er der Ver­wen­dung, die me­di­zi­ni­schen In­di­ka­tio­nen oder das Al­ter der Ver­si­cher­ten be­zie­hen.

Art. 23 Anforderungen  

Von den in der Lis­te auf­ge­führ­ten Ar­ten von Mit­teln und Ge­gen­stän­den dür­fen sämt­li­che Pro­duk­te ab­ge­ge­ben wer­den, wel­che nach der Ge­setz­ge­bung des Bun­des oder der Kan­to­ne in Ver­kehr ge­bracht wer­den dür­fen. Mass­ge­bend ist die Ge­setz­ge­bung des Kan­tons, in wel­chem sich die Ab­ga­be­stel­le be­fin­det.

Art. 24 Vergütung  

1 Die Mit­tel und Ge­gen­stän­de wer­den höchs­tens zu dem Be­trag ver­gü­tet, der in der Lis­te für die ent­spre­chen­de Art von Mit­teln und Ge­gen­stän­den an­ge­ge­ben ist.

2 Liegt für ein Pro­dukt der von der Ab­ga­be­stel­le in Rech­nung ge­stell­te Be­trag über dem in der Lis­te an­ge­ge­be­nen Be­trag, so geht die Dif­fe­renz zu Las­ten der ver­si­cher­ten Per­son.

3 Die Ver­gü­tung kann als Kauf- oder als Miet­preis um­schrie­ben sein. Kost­spie­li­ge und durch an­de­re Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen wie­der ver­wend­ba­re Mit­tel und Ge­gen­stän­de wer­den in der Re­gel in Mie­te ab­ge­ge­ben.

4 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten nach An­hang 2 nur für Mit­tel und Ge­gen­stän­de in ge­brauchs­fer­ti­gem Zu­stand. Bei Mit­teln und Ge­gen­stän­den, die durch Kauf er­wor­ben wer­den, kann in der Lis­te ei­ne Ver­gü­tung an die Kos­ten für die not­wen­di­ge An­pas­sung und den Un­ter­halt vor­ge­se­hen wer­den. Bei Mie­te sind Un­ter­halts- und An­pas­sungs­kos­ten im Miet­preis in­be­grif­fen.

7. Kapitel: Beitrag an die Kosten von Badekuren sowie an Transport- und Ret­tungskosten

Art. 25 Beitrag an die Kosten von Badekuren  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt wäh­rend höchs­tens 21 Ta­gen pro Ka­len­der­jahr einen täg­li­chen Bei­trag von 10 Fran­ken an die Kos­ten von ärzt­lich an­ge­ord­ne­ten Ba­de­ku­ren.

Art. 26 Beitrag an die Transportkosten  

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt 50 Pro­zent der Kos­ten von me­di­zi­nisch in­di­zier­ten Kran­ken­trans­por­ten zu ei­nem zu­ge­las­se­nen, für die Be­hand­lung ge­eig­ne­ten und im Wahl­recht des Ver­si­cher­ten ste­hen­den Leis­tungs­er­brin­ger, wenn der Ge­sund­heits­­zu­stand des Pa­ti­en­ten oder der Pa­ti­en­tin den Trans­port in ei­nem an­de­ren öf­fent­li­chen oder pri­va­ten Trans­port­mit­tel nicht zu­lässt. Ma­xi­mal wird pro Ka­len­der­jahr ein Be­trag von 500 Fran­ken über­nom­men.

2 Der Trans­port hat in ei­nem den me­di­zi­ni­schen An­for­de­run­gen des Fal­les ent­spre­chen­den Trans­port­mit­tel zu er­fol­gen.

Art. 27 Beitrag an die Rettungskosten  

Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Ret­tun­gen in der Schweiz 50 Pro­zent der Ret­tungs­kos­ten. Ma­xi­mal wird pro Ka­len­der­jahr ein Be­trag von 5000 Fran­ken über­nom­men.

8. Kapitel: Analysen und Arzneimittel

1. Abschnitt: Analysenliste

Art. 28  

1 Die in Ar­ti­kel 52 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 1 KVG168 vor­ge­se­he­ne Lis­te ge­hört un­ter dem Ti­tel Ana­ly­sen­lis­te (ab­ge­kürzt «AL») als An­hang 3 zu die­ser Ver­ord­nung.169

2 Die Ana­ly­sen­lis­te wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen der Lis­te wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert170.171

168 SR 832.10

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Ju­li 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2546).

170 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Ana­ly­sen­lis­te (AL)

171 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

2. Abschnitt: Arzneimittelliste mit Tarif

Art. 29172  

1 Die Lis­te nach Ar­ti­kel 52 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 2 KVG173 ge­hört un­ter dem Ti­tel Arz­nei­mit­tel­lis­te mit Ta­rif (ab­ge­kürzt «ALT») als An­hang 4 zu die­ser Ver­ord­nung.

2 Die Arz­nei­mit­tel­lis­te mit Ta­rif wird in der AS und in der SR nicht ver­öf­fent­licht. Die Än­de­run­gen und kon­so­li­dier­te Fas­sun­gen der Lis­te wer­den auf der Web­si­te des BAG pu­bli­ziert174.175

172Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. Fe­br. 1996, in Kraft seit 1. Ju­ni 1996 (AS 1996 1232).

173SR 832.10

174 www.bag.ad­min.ch > Ver­si­che­run­gen > Kran­ken­ver­si­che­rung > Leis­tun­gen und Ta­ri­fe > Arz­nei­mit­tel > Arz­nei­mit­tel­lis­te mit Ta­rif (ALT)

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 7. Fe­br. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 529).

3. Abschnitt: Spezialitätenliste

Art. 30 Grundsatz  

1 Ein Arz­nei­mit­tel wird in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­nom­men, wenn:176

a.177
sei­ne Wirk­sam­keit, Zweck­mäs­sig­keit und Wirt­schaft­lich­keit nach­ge­wie­sen sind;
b.178
die Zu­las­sung des Schwei­ze­ri­schen Heil­mit­tel­in­sti­tuts (Swiss­me­dic) vor­liegt.

2 ...179

176 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

177 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

179 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 2 der V des EDI vom 26. Okt. 2001, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 3397).

Art. 30a Aufnahmegesuch 180  

1 Ein Ge­such um Auf­nah­me in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te hat ins­be­son­de­re zu ent­hal­ten:

a.181
für Ge­su­che nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und c: die Vor­an­zei­ge der Swiss­me­dic mit de­ren Mit­tei­lung über die be­ab­sich­tig­te Zu­las­sung und der An­ga­be der zu­zu­las­sen­den In­di­ka­tio­nen und Do­sie­run­gen, so­wie, falls die­se vor­lie­gen, die Zu­las­sungs­ver­fü­gung und die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung von Swiss­me­dic so­wie die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on;
abis.182
für Ge­su­che nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2: die Zu­las­sungs­ver­fü­gung und die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung von Swiss­me­dic so­wie die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on;
b.
die der Swiss­me­dic ein­ge­reich­te Fach­in­for­ma­ti­on;
bbis.183
bei Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten mit Pa­tent­schutz: die Num­mern der Pa­ten­te und der er­gän­zen­den Schutz­zer­ti­fi­ka­te so­wie de­ren Ab­lauf­da­ten;
c.184
falls das Arz­nei­mit­tel im Aus­land be­reits zu­ge­las­sen ist: die ge­neh­mig­ten In­di­ka­tio­nen im Aus­land;
d.
die der Swiss­me­dic ein­ge­reich­te Zu­sam­men­fas­sung der kli­ni­schen Do­ku­men­ta­ti­on;
e.
die wich­tigs­ten kli­ni­schen Stu­di­en;
f.185
die Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se in al­len Ver­gleichs­län­dern nach Ar­ti­kel 34abis Ab­satz 1;
g.186
...

2 Zu­sam­men mit der Zu­las­sungs­ver­fü­gung und der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung sind die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on mit An­ga­be all­fäl­li­ger Än­de­run­gen und der de­fi­ni­ti­ve Ziel­preis für die Eu­ro­päi­sche Ge­mein­schaft nach­zu­rei­chen.

180 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Sie­he auch die UeB Änd. 21.3.2012 am Schluss die­ses Tex­tes.

181 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

182 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

183 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006, in Kraft seit 10. Mai 2006 (AS 2006 1757).

184 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

185 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

186 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Mai 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2013 (AS 2013 1357).

Art. 31 Aufnahmeverfahren 187  

1 Das BAG ent­schei­det nach Kon­sul­ta­ti­on der Eid­ge­nös­si­schen Arz­nei­mit­tel­kom­mis­si­on (EAK) über:

a.188
Ge­su­che um Auf­nah­me von Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te;
b.
Ge­su­che um Preis­er­hö­hun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 2 KVV;
c.
Ge­su­che und die Fol­gen von Mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 65f KVV.

2 Es ent­schei­det oh­ne Kon­sul­ta­ti­on der EAK über:

a.189
Ge­su­che um Auf­nah­me neu­er ga­le­ni­scher For­men von be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führ­ten Arz­nei­mit­teln, in­ner­halb der be­ste­hen­den In­di­ka­tio­nen;
abis.190
Ge­su­che um Auf­nah­me neu­er Pa­ckungs­grös­sen oder Do­sis­stär­ken von be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führ­ten Arz­nei­mit­teln, in­ner­halb der be­ste­hen­den In­di­ka­tio­nen;
b.
Ge­su­che um Auf­nah­me von Arz­nei­mit­teln, die nach Ar­ti­kel 12 des Heil­mit­tel­ge­set­zes vom 15. De­zem­ber 2000191 bei der Swiss­me­dic zwei­tan­ge­mel­det wur­den und de­ren Ori­gi­nal­prä­pa­rat be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt ist;
c.
Ge­su­che um Auf­nah­me von Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­teln, de­ren Ba­sisprä­pa­rat be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt ist.

3 Es kann Auf­nah­me­ge­su­che nach Ab­satz 2 der EAK zur Kon­sul­ta­ti­on un­ter­brei­ten, wenn die Stel­lung­nah­me der EAK von be­son­de­rem In­ter­es­se ist.

4 Die EAK gibt dem BAG ei­ne Emp­feh­lung zu den Ge­su­chen ab, zu de­nen sie kon­sul­tiert wird.

187 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

188 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

190 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

191 SR 812.21

Art. 31a Beschleunigtes Aufnahmeverfahren 192  

1 Hat die Swiss­me­dic die Durch­füh­rung ei­nes be­schleu­nig­ten Zu­las­sungs­ver­fah­rens ge­mä­ss Ar­ti­kel 7 der der Arz­nei­mit­tel­ver­ord­nung vom 21. Sep­tem­ber 2018193 be­wil­ligt, so führt das BAG ein be­schleu­nig­tes Auf­nah­me­ver­fah­ren durch.

2 Im be­schleu­nig­ten Auf­nah­me­ver­fah­ren kann die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ein Ge­such bis 30 Ta­ge vor der Sit­zung der EAK, an der es be­han­delt wer­den soll, ein­rei­chen.

192 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

193 SR 812.212.21. Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 an­ge­passt.

Art. 31b Dauer des Verfahrens zur Aufnahme in die Spezialitätenliste 194  

Sind die Vor­aus­set­zun­gen für das Ein­tre­ten auf das Ge­such ge­mä­ss Ar­ti­kel 69 Ab­satz 4 KVV vor der de­fi­ni­ti­ven Zu­las­sung durch die Swiss­me­dic er­füllt, so ent­schei­det das BAG in der Re­gel in­nert 60 Ta­gen ab der de­fi­ni­ti­ven Zu­las­sung.

194 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 32 Wirksamkeit 195  

Das BAG stützt sich für die Be­ur­tei­lung der Wirk­sam­keit auf die Un­ter­la­gen, die für die Re­gis­trie­rung durch die Swiss­me­dic mass­ge­bend wa­ren. Es kann wei­te­re Un­ter­la­gen ver­lan­gen.

195 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

Art. 33 Zweckmässigkeit 196  

1 Die Zweck­mäs­sig­keit ei­nes Arz­nei­mit­tels in Be­zug auf sei­ne Wir­kung und Zu­sam­men­set­zung wird nach kli­nisch-phar­ma­ko­lo­gi­schen und ga­le­ni­schen Er­wä­gun­gen, nach un­er­wünsch­ten Wir­kun­gen so­wie nach der Ge­fahr miss­bräuch­li­cher Ver­wen­dung be­ur­teilt.

2 Das BAG stützt sich für die Be­ur­tei­lung der Zweck­mäs­sig­keit auf die Un­ter­la­gen, die für die Zu­las­sung durch die Swiss­me­dic mass­ge­bend wa­ren. Es kann wei­te­re Un­ter­la­gen ver­lan­gen.197

196 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

197 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

Art. 34198  

198 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, mit Wir­kung seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34a Aufnahme neuer Packungsgrössen oder Dosisstärken 199  

Bei ei­nem Ge­such nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 Buch­sta­be abis er­folgt die Be­ur­tei­lung der Wirt­schaft­lich­keit aus­sch­liess­lich durch einen the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleich mit den be­reits in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führ­ten Pa­ckungs­grös­sen oder Do­sis­stär­ken die­ses Arz­nei­mit­tels.

199 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Okt. 2015 (AS 2015 4189). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34abis Auslandpreisvergleich: Referenzländer und Gegenstand des Vergleichs 200  

1 Die Wirt­schaft­lich­keit wird auf­grund ei­nes Ver­gleichs mit den Prei­sen in Deutsch­land, Dä­ne­mark, Gross­bri­tan­ni­en, den Nie­der­lan­den, Frank­reich, Ös­ter­reich, Bel­gi­en, Finn­land und Schwe­den be­ur­teilt. Der Ver­gleich kann mit wei­te­ren Län­dern mit wirt­schaft­lich ver­gleich­ba­ren Struk­tu­ren im Phar­ma­be­reich vor­ge­nom­men wer­den, so­fern der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis, der Apo­the­ken­ein­stands­preis oder der Gross­han­dels­preis öf­fent­lich zu­gäng­lich sind.

2 Ver­gli­chen wird mit dem glei­chen Arz­nei­mit­tel in den Re­fe­renz­län­dern, un­ab­hän­gig von der Be­zeich­nung des Arz­nei­mit­tels im Re­fe­renz­land, der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin im Re­fe­renz­land, der Ver­gü­tung im Re­fe­renz­land und un­ab­hän­gig da­von, ob die Schwei­zer Zu­las­sungs­in­ha­be­rin einen Ein­fluss auf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis im Re­fe­renz­land hat. Als glei­che Arz­nei­mit­tel gel­ten Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te mit glei­chem Wirk­stoff und der­sel­ben Dar­rei­chungs­form.

3 Un­ter­schied­li­che In­di­ka­tio­nen in der Schweiz und in den Re­fe­renz­län­dern wer­den nicht be­rück­sich­tigt.

200 Ur­sprüng­lich: Art. 34a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359).

Art. 34b Auslandpreisvergleich: Grosshandelsmargen und Herstellerrabatt 201  

1 Vom Apo­the­ken­ein­stands­preis oder vom Gross­han­dels­preis wer­den beim Aus­land­preis­ver­gleich fol­gen­de Gross­han­dels­mar­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 65b Ab­satz 3 KVV ab­ge­zo­gen:

a.
Dä­ne­mark: 6,5 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses;
b.
Gross­bri­tan­ni­en: 12,5 Pro­zent des Gross­han­dels­prei­ses;
c.
Nie­der­lan­de: 6,5 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses;
d.
Finn­land: 3 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses;
e.
Schwe­den: 2,7 Pro­zent des Apo­the­ken­ein­stands­prei­ses.

2 Vom Fa­bri­k­ab­ga­be­preis in Deutsch­land wer­den beim Aus­land­preis­ver­gleich die fol­gen­den Her­stel­ler­ra­bat­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 65b Ab­satz 4 KVV ab­ge­zo­gen:

a.
bei Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten: 7 Pro­zent ab­züg­lich der Um­satz­steu­er;
b.
bei Ge­ne­ri­ka und Ori­gi­nal­prä­pa­ra­ten, de­ren Pa­tent­schutz ab­ge­lau­fen ist: 16 Pro­zent ab­züg­lich der Um­satz­steu­er.202

3 Kann die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin be­le­gen, dass die ef­fek­ti­ve Gross­han­dels­mar­ge von der Mar­ge nach Ab­satz 1 be­zie­hungs­wei­se der ef­fek­ti­ve Her­stel­ler­ra­batt vom Her­stel­ler­ra­batt nach Ab­satz 2 ab­weicht, so wird die ef­fek­ti­ve Gross­han­dels­mar­ge be­zie­hungs­wei­se der ef­fek­ti­ve Her­stel­ler­ra­batt ab­ge­zo­gen.

201 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34c Auslandpreisvergleich: Berechnung und Meldung des Fabrikabgabepreises der Referenzländer 203  

1 Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss dem BAG den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Re­fe­renz­län­der mit­tei­len. Sie muss der Mit­tei­lung ei­ne Be­stä­ti­gung des Prei­ses durch die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin des Re­fe­renz­lan­des, ei­ne Be­hör­de oder einen Ver­band bei­le­gen. Das BAG legt in Wei­sun­gen die mass­ge­bli­chen In­for­ma­ti­ons­quel­len fest, falls der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis, der Apo­the­ken­ein­stands­preis oder der Gross­han­dels­preis nicht ein­deu­tig be­stimm­bar ist oder die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin die Be­kannt­ga­be der Prei­se an das BAG ver­wei­gert.

2 Der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis in den Re­fe­renz­län­dern wird ge­stützt auf einen vom BAG er­mit­tel­ten durch­schnitt­li­chen Wech­sel­kurs über zwölf Mo­na­te in Schwei­zer­fran­ken um­ge­rech­net.

203 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 34d Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Einteilung der Arzneimittel 204205  

1 Das BAG führt die Über­prü­fung der Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der Arz­nei­mit­tel nach Ar­ti­kel 65d Ab­satz 1 KVV ein­mal pro Ka­len­der­jahr durch. Es über­prüft da­bei Arz­nei­mit­tel, die sich in der glei­chen the­ra­peu­ti­schen Grup­pe (IT-Grup­pe) der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te be­fin­den, gleich­zei­tig.

1bis Die IT-Grup­pen wer­den in fol­gen­de Ein­hei­ten nach Ar­ti­kel 65d Ab­satz 1 KVV ein­ge­teilt:

a.
Ein­heit A:
1.
Ga­stro­en­te­ro­lo­gi­ka (04),
2.
Stoff­wech­sel (07),
3.
An­ti­do­ta (15),
4.
Ka­tio­nen­aus­tau­scher (16),
5.206
...
6.
Ga­stro­en­te­ro­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (54),
7.
Stoff­wech­sel Kom­ple­men­tär­me­di­zin (57);
b.
Ein­heit B:
1.
Ner­ven­sys­tem (01),
2.
Nie­ren und Was­ser­haus­halt (05),
3.
Blut (06),
4.
Der­ma­to­lo­gi­ka (10),
5.
Odon­to­sto­ma­to­lo­gi­ka (13),
6.
Dia­gno­s­ti­ka (14),
7.
Ner­ven­sys­tem Kom­ple­men­tär­me­di­zin (51),
8.
Nie­ren und Was­ser­haus­halt Kom­ple­men­tär­me­di­zin (55),
9.
Blut Kom­ple­men­tär­me­di­zin (56),
10.
Der­ma­to­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (60);
c.
Ein­heit C:
1.
Herz und Kreis­lauf (02),
2.
Lun­ge und At­mung (03),
3.
In­fek­ti­ons­krank­hei­ten (08),
4.
Gy­nae­co­lo­gi­ka (09),
5.
Ophtal­mo­lo­gi­ka (11),
6.
Oto-Rhi­no­la­ryn­go­lo­gi­ka (12),
6a.207
Wei­te­re Arz­nei­mit­tel Kom­ple­men­tär­me­di­zin (20),
7.
Herz und Kreis­lauf Kom­ple­men­tär­me­di­zin (52),
8.
Lun­ge und At­mung Kom­ple­men­tär­me­di­zin (53),
9.
In­fek­ti­ons­krank­hei­ten Kom­ple­men­tär­me­di­zin (58),
10.
Gy­nae­co­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (59),
11.
Ophtal­mo­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (61),
12.
Oto-Rhi­no­la­ryn­go­lo­gi­ka Kom­ple­men­tär­me­di­zin (62).208

2 Von der Über­prü­fung nach Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te, die:

a.209
seit der letz­ten Über­prü­fung ih­rer Wirt­schaft­lich­keit ei­ner Preis­über­prü­fung auf­grund ei­ner In­di­ka­ti­ons­er­wei­te­rung oder ei­ner Än­de­rung oder Auf­he­bung ei­ner Li­mi­tie­rung nach Ar­ti­kel 65f Ab­satz 4 KVV un­ter­zo­gen wur­den; das BAG führt die nächs­te Über­prü­fung die­ser Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te frü­he­s­tens im zwei­ten Jahr nach der letz­ten Preis­über­prü­fung durch;
b.
am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res seit we­ni­ger als 13 Mo­na­ten in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te ge­lis­tet sind.

204 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359). Sie­he auch die UeB Änd. 29.4. Änd. 21.10.2015 und Änd. 1.2.2017 am En­de die­ses Tex­tes.

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

206 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, mit Wir­kung seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

207 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 392).

208 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 21. Okt. 2015, in Kraft seit 15. Nov. 2015 (AS 2015 4189). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34e Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Auslandpreisvergleich 210  

1 Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss dem BAG bis zum 15. Fe­bru­ar des Über­prü­fungs­jah­res die am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se al­ler Re­fe­renz­län­der so­wie ak­tua­li­sier­te Da­ten mit An­ga­be der ge­gen­über der vor­her­ge­hen­den Über­prü­fung ver­än­der­ten In­for­ma­tio­nen zum Arz­nei­mit­tel be­kannt ge­ben.

2 Auf Ver­lan­gen des BAG muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin dem BAG fol­gen­de Un­ter­la­gen ein­rei­chen:

a.
die von ei­ner zeich­nungs­be­rech­tig­ten Per­son im Aus­land, ei­ner Be­hör­de oder ei­nem Ver­band be­stä­tig­ten, am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se al­ler Re­fe­renz­län­der;
b.
bei der erst­ma­li­gen Über­prü­fung die An­zahl der seit der Auf­nah­me in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te in der Schweiz ver­kauf­ten Pa­ckun­gen des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes, für sämt­li­che Han­dels­for­men ein­zeln aus­ge­wie­sen.

3 Für die Er­mitt­lung der Prei­se nach Ab­satz 1 muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin, die das Ori­gi­nal­prä­pa­rat ver­treibt, dem BAG die um­satz­stärks­te Pa­ckung sämt­li­cher Han­dels­for­men des­sel­ben Wirk­stoffs wäh­rend der letz­ten zwölf Mo­na­te in der Schweiz be­kannt ge­ben. Das BAG kann die ent­spre­chen­den Um­satz­zah­len ein­for­dern.

4 ...211

210 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359). Sie­he auch die UeB der Änd. 29.4.15 und 1.2.2017am En­de die­ses Tex­tes.

211 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, mit Wir­kung seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 34f Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: therapeutischer Quervergleich 212  

1 Beim the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleich nach Ar­ti­kel 65b Ab­satz 2 Buch­sta­be b KVV wer­den die­je­ni­gen Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te be­rück­sich­tigt, die zum Zeit­punkt der Über­prü­fung in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te auf­ge­führt sind und zur Be­hand­lung der­sel­ben Krank­heit ein­ge­setzt wer­den.

2 Die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin muss dem BAG bis zum 15. Fe­bru­ar des Über­prü­fungs­jah­res das Er­geb­nis des the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleichs mit den am 1. Ja­nu­ar des Über­prü­fungs­jah­res gül­ti­gen Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­sen und al­le für die­sen Ver­gleich ver­wen­de­ten Da­ten be­kannt ge­ben.

3 Das BAG be­rück­sich­tigt Än­de­run­gen der für den the­ra­peu­ti­schen Quer­ver­gleich not­wen­di­gen Da­ten so­wie der gül­ti­gen Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der Ver­gleich­sprä­pa­ra­te bis zum 1. Ju­li des Über­prü­fungs­jah­res.

212 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 34g Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von Generika 213  

Im Zu­ge der Über­prü­fung nach Ar­ti­kel 34d Ab­satz 1 gel­ten Ge­ne­ri­ka als wirt­schaft­lich, wenn ih­re Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se min­des­tens um die fol­gen­den Pro­zent­sät­ze tiefer sind als die am 1. De­zem­ber des Über­prü­fungs­jah­res gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der ent­spre­chen­den Ori­gi­nal­prä­pa­ra­te:

a.
10 Pro­zent, so­fern das Schwei­zer Markt­vo­lu­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes und von des­sen Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel und Ge­ne­ri­ka je Han­dels­form wäh­rend dreiJah­ren vor dem Über­prü­fungs­jahr im Durch­schnitt pro Jahr 4 Mil­lio­nen Fran­ken nicht über­steigt;
b.
15 Pro­zent, so­fern das Schwei­zer Markt­vo­lu­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes und von des­sen Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel und Ge­ne­ri­ka je Han­dels­form wäh­rend dreiJah­ren vor dem Über­prü­fungs­jahr im Durch­schnitt pro Jahr zwi­schen 4 Mil­lio­nen und 8 Mil­lio­nen Fran­ken liegt;
c.
25 Pro­zent, so­fern das Schwei­zer Markt­vo­lu­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes und von des­sen Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel und Ge­ne­ri­ka je Han­dels­form wäh­rend dreiJah­ren vor dem Über­prü­fungs­jahr im Durch­schnitt pro Jahr zwi­schen 8 Mil­lio­nen und 16 Mil­lio­nen Fran­ken liegt;
d.
30 Pro­zent, so­fern das Schwei­zer Markt­vo­lu­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes und von des­sen Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel und Ge­ne­ri­ka je Han­dels­form wäh­rend dreiJah­ren vor dem Über­prü­fungs­jahr im Durch­schnitt pro Jahr zwi­schen 16 Mil­lio­nen und 25 Mil­lio­nen Fran­ken liegt;
e.
35 Pro­zent, so­fern das Schwei­zer Markt­vo­lu­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes und von des­sen Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel und Ge­ne­ri­ka je Han­dels­form wäh­rend dreiJah­ren vor dem Über­prü­fungs­jahr im Durch­schnitt pro Jahr 25 Mil­lio­nen Fran­ken über­steigt.

213 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015 (AS 2015 1359). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 34h Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre: Umfang und Zeitpunkt der Senkung des Fabrikabgabepreises 214  

1 Er­gibt sich auf­grund der Über­prü­fung der Auf­nah­me­be­din­gun­gen al­le drei Jah­re ei­ne Preis­sen­kung, so wird der er­mit­tel­te Sen­kungs­satz auf die Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se sämt­li­cher Han­dels­for­men des­sel­ben Wirk­stof­fes an­ge­wen­det.

2 Das BAG senkt den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ei­nes Arz­nei­mit­tels mit Wir­kung per 1. De­zem­ber des Über­prü­fungs­jah­res.215

214 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

215 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 35 Ausserordentliche Massnahme zur Eindämmung der Kostenentwicklung 216  

Preis­er­hö­hun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 2 KVV sind aus­ge­schlos­sen. Das BAG kann aus­nahms­wei­se Preis­er­hö­hun­gen ge­wäh­ren, wenn die Ver­sor­gung der Schwei­zer Be­völ­ke­rung si­cher­ge­stellt wer­den muss und the­ra­peu­ti­sche Al­ter­na­ti­ven feh­len.

216 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 30. Nov. 2020, in Kraft vom 1. Jan. 2021 bis zum 31. Dez. 2021 (AS 2020 6327).

Art. 35a217  

217 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000 (AS 2000 3088). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 35b218  

218 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002 (AS 2002 3013). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 35c219  

219 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 30. Ju­ni 2010 (AS 2010 3249). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 36 Wirtschaftlichkeitsbeurteilung während der ersten 15 Jahre 220  

1 Arz­nei­mit­tel, für die ein Preis­er­hö­hungs­ge­such ge­stellt wird, wer­den vom BAG dar­auf­hin über­prüft, ob sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 2 KVV noch er­fül­len.221

2 Er­gibt die Über­prü­fung, dass der er­such­te Preis zu hoch ist, lehnt das BAG das Ge­such ab.

3 Die EAK kann dem BAG be­an­tra­gen, den In­no­va­ti­ons­zu­schlag ganz oder teil­wei­se zu strei­chen, wenn die Vor­aus­set­zun­gen da­für nicht mehr er­füllt sind.222

220 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006, in Kraft seit 10. Mai 2006 (AS 2006 1757).

221 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

222 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 8. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­ni 2013 (AS 2013 1357).

Art. 37 Überprüfung der Aufnahmebedingungen nach Patentablauf 223  

Für die Über­prü­fung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes nach Ar­ti­kel 65e KVV muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin dem BAG spä­tes­tens sechs Mo­na­te vor Ab­lauf des Pa­tent­schut­zes un­auf­ge­for­dert die Prei­se in al­len Re­fe­renz­län­dern und die Um­satz­zah­len der letz­ten drei Jah­re vor Pa­ten­ta­blauf nach Ar­ti­kel 65c Ab­sät­ze 2–4 KVV an­ge­ben.

223 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 37a Indikationserweiterung und Limitierungsänderung: einzureichende Unterlagen 224  

Be­an­tragt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ei­ne Än­de­rung der Li­mi­tie­rung oder mel­det sie ei­ne In­di­ka­ti­ons­än­de­rung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes nach Ar­ti­kel 65f KVV, so muss sie für die Über­prü­fung dem BAG die Un­ter­la­gen nach Ar­ti­kel 30a ein­rei­chen.

224 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006 (AS 2006 1757). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 37b Indikationseinschränkung 225  

1 Für die Über­prü­fung ei­nes Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes auf­grund ei­ner Ein­schrän­kung der In­di­ka­ti­on nach Ar­ti­kel 65g KVV muss die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin dem BAG ein­rei­chen:

a.
die Zu­las­sungs­ver­fü­gung;
b.
die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung;
c.
die de­fi­ni­ti­ve Fach­in­for­ma­ti­on;
d.
die Un­ter­la­gen mit In­for­ma­tio­nen und kli­ni­schen Da­ten, auf­grund de­ren die Swiss­me­dic ei­ne Än­de­rung der Zu­las­sung ver­fügt hat.

2 Das BAG kann die EAK über die Ein­schrän­kun­gen ei­ner In­di­ka­ti­on in­for­mie­ren und von der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin wei­te­re Un­ter­la­gen ein­for­dern.226

225 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006 (AS 2006 1757). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

226 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 37c227  

227 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006 (AS 2006 1757). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2007 (AS2007 44434633).

Art. 37d Umfang und Zeitpunkt der Überprüfungen 228  

1 Die Über­prü­fun­gen nach den Ar­ti­keln 37–37c um­fas­sen al­le Pa­ckungs­grös­sen, Do­sie­run­gen und ga­le­ni­schen For­men des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes.

2 ...229

228 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 26. April 2006, in Kraft seit 10. Mai 2006 (AS 2006 1757).

229 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

Art. 37e Rückerstattung der Mehreinnahmen 230  

1 Das BAG prüft zu fol­gen­den Zeit­punk­ten, ob Mehr­ein­nah­men nach Ar­ti­kel 67aKVV er­zielt wur­den:

a.
bei der erst­ma­li­gen Über­prü­fung der Auf­nah­me­be­din­gun­gen nach den Ar­ti­keln 34d–34fund 34h;
b.
nach Be­en­di­gung ei­nes Be­schwer­de­ver­fah­rens;
c.
zwei Jah­re nach ei­ner In­di­ka­ti­ons­er­wei­te­rung oderei­ner Li­mi­tie­rungs­än­de­rung, in­fol­ge de­ren der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ge­mä­ss Ar­ti­kel 65f Ab­satz 2 ers­ter Satz KVV ge­senkt wur­de.

2 Zur Er­mitt­lung der Mehr­ein­nah­men wer­den sämt­li­che be­trof­fe­nen Han­dels­for­men ei­nes Arz­nei­mit­tels her­an­ge­zo­gen.

3 Bei den Über­prü­fun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b wer­den die Mehr­ein­nah­men wie folgt be­rech­net:

a.
Zu­erst wird die Preis­dif­fe­renz zwi­schen dem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis bei der Auf­nah­me be­zie­hungs­wei­se dem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis wäh­rend des Be­schwer­de­ver­fah­rens und demje­ni­gen nach der Preis­sen­kung er­mit­telt.
b.
Da­nach wird die­se Preis­dif­fe­renz mul­ti­pli­ziert mit der An­zahl der seit der Auf­nah­me bis zur Preis­sen­kung be­zie­hungs­wei­se wäh­rend der Dau­er des Be­schwer­de­ver­fah­rens ver­kauf­ten Pa­ckun­gen.

4 Bei der Über­prü­fung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c wer­den die Mehr­ein­nah­men auf­grund der An­zahl ver­kauf­ter Pa­ckun­gen des Arz­nei­mit­tels be­rech­net. Über­steigt die An­zahl ver­kauf­ter Pa­ckun­gen die von der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin nach Ar­ti­kel 65f Ab­satz 2 ers­ter Satz KVV an­ge­ge­be­ne vor­aus­sicht­li­che Men­gen­aus­wei­tung, so sind die Mehr­ein­nah­men 35 Pro­zent des Re­sul­tats der fol­gen­den Be­rech­nung:

a.
Zu­erst wird für je­de Pa­ckung die Dif­fe­renz zwi­schen der tat­säch­li­chen An­zahl und der ge­schätz­ten An­zahl Pa­ckun­gen be­rech­net.
b.
Da­nach wird die­se Dif­fe­renz für je­de Pa­ckung mul­ti­pli­ziert mit dem vor der Preis­sen­kung nach Ar­ti­kel 65f Ab­satz 2 ers­ter Satz KVV gel­ten­den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der Pa­ckung.
c.
Schliess­lich wer­den die dar­aus re­sul­tie­ren­den Be­trä­ge sum­miert.

5 Mass­ge­bend für die Be­rech­nung der Mehr­ein­nah­men bei der Über­prü­fung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a sind die Wech­sel­kur­se zum Zeit­punkt der Auf­nah­me des Prä­pa­ra­tes.

6 Hat das BAG be­grün­de­te Zwei­fel an der Rich­tig­keit der von der Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ge­mach­ten An­ga­ben, so kann es von ihr für das be­trof­fe­ne Arz­nei­mit­tel ei­ne Be­stä­ti­gung die­ser An­ga­ben durch ih­re ex­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­le ver­lan­gen.

7 Senkt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin vor dem 1. De­zem­ber des Über­prü­fungs­jah­res den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis ih­res Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes frei­wil­lig auf den nach Ar­ti­kel 65b KVV er­mit­tel­ten Fa­bri­k­ab­ga­be­preis, so hat sie dem BAG die Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se der Re­fe­renz­län­der zum Zeit­punkt des An­trags auf frei­wil­li­ge Preis­sen­kung ein­zu­rei­chen. Er­folgt die­se Sen­kung in­ner­halb der ers­ten 18 Mo­na­te seit der Auf­nah­me des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te, so ist die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin nicht zur Rück­er­stat­tung der Mehr­ein­nah­men nach Ar­ti­kel 67a Ab­satz 1 KVV ver­pflich­tet.231

8 Das BAG legt in der Rück­er­stat­tungs­ver­fü­gung die Hö­he der Mehr­ein­nah­men und die Frist fest, in­nert de­ren sie der ge­mein­sa­men Ein­rich­tung zu be­zah­len sind.

230 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 29. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1359).

231 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

Art. 38 Vertriebsanteil 232  

1 Der preis­be­zo­ge­ne Zu­schlag für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel be­trägt bei ei­nem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis:

a.
bis Fr. 879.99: 12 %
b.
ab Fr. 880.– bis Fr. 2569.99: 7 %
c.
ab Fr. 2570.–: 0 %

2 Der Zu­schlag je Pa­ckung für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel be­trägt bei ei­nem Fa­bri­k­ab­ga­be­preis:

a.
bis Fr. 4.99: Fr. 4.–
b.
ab Fr. 5.– bis Fr. 10.99: Fr. 8.–
c.
ab Fr. 11.– bis Fr. 14.99: Fr. 12.–
d.
ab Fr. 15.– bis Fr. 879.99: Fr. 16.–
e.
ab Fr. 880.– bis Fr. 2569.99: Fr. 60.–
f.
ab Fr. 2570.–: Fr. 240.–

3 Der preis­be­zo­ge­ne Zu­schlag für nicht ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel be­trägt 80 Pro­zent des Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­ses.

4 Der Ver­trieb­san­teil wird für al­le Leis­tungs­er­brin­ger gleich be­mes­sen. Das BAG kann be­son­de­re Ver­triebs­ver­hält­nis­se be­rück­sich­ti­gen.

232 Ur­sprüng­lich: Art. 35a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000 (AS 2000 3088). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Ju­li 2009, in Kraft seit 1. Okt. 2009 (AS 2009 4251).

4. Abschnitt: Selbstbehalt bei Arzneimitteln233

233 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 9. Nov. 2005 (AS 2006 23). Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 2. Febr. 2011, in Kraft seit 1. März 2011 (AS 2011 657).

Art. 38a234  

1 Für Arz­nei­mit­tel, de­ren Fa­bri­k­ab­ga­be­preis den Durch­schnitt der Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se des güns­tigs­ten Drit­tels al­ler Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung auf der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te um min­des­tens 10 Pro­zent über­steigt, be­trägt der Selbst­be­halt 20 Pro­zent der die Fran­chi­se über­stei­gen­den Kos­ten.

2 Mass­ge­bend für die Be­rech­nung des güns­tigs­ten durch­schnitt­li­chen Drit­tels ist der Fa­bri­k­ab­ga­be­preis der um­satz­stärks­ten Pa­ckung pro Do­sis­stär­ke ei­ner Han­dels­form al­ler Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung auf der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te. Nicht be­rück­sich­tigt wer­den da­bei Pa­ckun­gen, die über einen Zeit­raum von drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Mo­na­ten vor der Fest­le­gung des durch­schnitt­li­chen güns­tigs­ten Drit­tels der Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung kei­ne Um­sät­ze auf­wei­sen.

3 Die Fest­le­gung des güns­tigs­ten durch­schnitt­li­chen Drit­tels er­folgt auf den 1. De­zem­ber oder nach Auf­nah­me des ers­ten Ge­ne­ri­kums in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te.

4 Senkt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin ei­nes Arz­nei­mit­tels den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis so un­ter den Durch­schnitt der Fa­bri­k­ab­ga­be­prei­se des güns­tigs­ten Drit­tels al­ler Arz­nei­mit­tel mit glei­cher Wirk­stoff­zu­sam­men­set­zung, dass ein Selbst­be­halt von 10 Pro­zent zur An­wen­dung kommt, so sind sämt­li­che Pa­ckun­gen pro Do­sis­stär­ke ei­ner Han­dels­form um den­sel­ben Sen­kungs­satz zu sen­ken.

5 Senkt die Zu­las­sungs­in­ha­be­rin für ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder ein Co-Mar­ke­ting-Arz­nei­mit­tel nach Pa­ten­ta­blauf den Fa­bri­k­ab­ga­be­preis für sämt­li­che Pa­ckun­gen in ei­nem Schritt auf das Ge­ne­ri­ka­preis­ni­veau nach Ar­ti­kel 65c Ab­satz 2 KVV, so gilt für die­ses Arz­nei­mit­tel in den ers­ten 24 Mo­na­ten seit die­ser Preis­sen­kung ein Selbst­be­halt von 10 Pro­zent der die Fran­chi­se über­stei­gen­den Kos­ten.

6 Ver­schreibt der Arzt oder die Ärz­tin be­zie­hungs­wei­se der Chi­ro­prak­tor oder die Chi­ro­prak­to­rin aus me­di­zi­ni­schen Grün­den aus­drück­lich ein Ori­gi­nal­prä­pa­rat oder lehnt der Apo­the­ker oder die Apo­the­ke­rin aus me­di­zi­ni­schen Grün­den ei­ne Sub­sti­tu­ti­on ab, kommt Ab­satz 1 nicht zur An­wen­dung.

7 Der Arzt oder die Ärz­tin be­zie­hungs­wei­se der Chi­ro­prak­tor oder die Chi­ro­prak­to­rin so­wie der Apo­the­ker oder die Apo­the­ke­rin in­for­mie­ren den Pa­ti­en­ten oder die Pa­ti­en­tin, wenn in der Spe­zia­li­tä­ten­lis­te min­des­tens ein mit dem Ori­gi­nal­prä­pa­rat aus­tausch­ba­res Ge­ne­ri­kum auf­ge­führt ist.

234 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 633).

2. Titel: Voraussetzungen der Leistungserbringung

1. Kapitel: ...

Art. 39235  

235 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 3013).

2. Kapitel: Schulen für Chiropraktik

Art. 40236  

Die nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 Buch­sta­be a KVV an­er­kann­ten Schu­len für Chi­ro­prak­tik wer­den in Ar­ti­kel 1 der Ver­ord­nung des EDI vom 20. Au­gust 2007237 über die an­er­kann­ten Stu­dien­gän­ge für Chi­ro­prak­tik aus­län­di­scher uni­ver­si­tär­er Hoch­schu­len be­stimmt.

236 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 der V des EDI vom 20. Aug. 2007 über die an­er­kann­ten Stu­dien­gän­ge für Chi­ro­prak­tik aus­län­di­scher uni­ver­si­tär­er Hoch­schu­len, in Kraft seit 1. Sept. 2007 (AS 2007 4085).

237 SR 811.115.4

3. Kapitel: ...

Art. 41238  

238 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 29. Ju­ni 1999, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 2517).

4. Kapitel: Laboratorien

Art. 42 Aus- und Weiterbildung  

1 Als Hoch­schul­aus­bil­dung im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 Ab­sät­ze 2 und 3 Buch­sta­be a KVV gilt ein ab­ge­schlos­se­nes Hoch­schul­stu­di­um in Zahn­me­di­zin, Ve­te­ri­när­me­di­zin, Che­mie, Bio­che­mie, Bio­lo­gie oder Mi­kro­bio­lo­gie.

2 Als hö­he­re Fach­aus­bil­dung im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 Ab­satz 2 KVV gilt:

a.
ein Di­plom ei­ner vom Schwei­ze­ri­schen Ro­ten Kreuz an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­stät­te mit dem Ti­tel «Di­pl. me­di­zi­ni­sche La­bo­ran­tin mit hö­he­rer Fach­aus­bil­dung SRK» oder «Di­pl. me­di­zi­ni­scher La­bo­rant mit hö­he­rer Fach­aus­bil­dung SRK»;
b.
ein Di­plom ei­ner vom Schwei­ze­ri­schen Ro­ten Kreuz an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­stät­te mit dem Ti­tel «Di­pl. bio­me­di­zi­ni­sche Ana­ly­ti­ke­rin HF mit Hö­he­rer Fach- und Füh­rungs­aus­bil­dung SRK» oder «Di­pl. bio­me­di­zi­ni­scher Ana­ly­ti­ker mit Hö­he­rer Fach- und Füh­rungs­aus­bil­dung SRK»;
c.
ein Äqui­va­len­zat­test für Chef­la­bo­ran­tin­nen und Chef­la­bo­ran­ten des Schwei­ze­ri­schen Ro­ten Kreu­zes;
d.
ein eid­ge­nös­si­sches Di­plom «Ex­per­tin in bio­me­di­zi­ni­scher Ana­ly­tik und La­bor­ma­na­ge­ment» oder «Ex­per­te in bio­me­di­zi­ni­scher Ana­ly­tik und La­bor­ma­na­ge­ment» oder ein als gleich­wer­tig an­er­kann­tes Di­plom.239

3 Als Wei­ter­bil­dungs­ti­tel im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 Buch­sta­be b KVV gilt ein Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in La­bor­me­di­zin in den Fach­ge­bie­ten Hä­ma­to­lo­gie, kli­ni­sche Che­mie, kli­ni­sche Im­mu­no­lo­gie und me­di­zi­ni­sche Mi­kro­bio­lo­gie.240

4 ...241

239 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 16. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 1251).

240 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

241 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 4. April 2007, mit Wir­kung seit 1. April 2007 (AS 20071367).

Art. 43 Weitergehende Anforderungen im Bereich der medizinischen Genetik 242  

1 Die Ana­ly­sen des Ka­pi­tels Ge­ne­tik der Ana­ly­sen­lis­te dür­fen nur in La­bo­ra­to­ri­en durch­ge­führt wer­den:

a.
de­ren Lei­te­rin oder Lei­ter sich über einen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in La­bor­me­di­zin im Fach­ge­biet me­di­zi­ni­sche Ge­ne­tik (Ge­ne­tik des Men­schen mit Aus­rich­tung auf Ge­sund­heit und Krank­heit) nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 Buch­sta­be b KVV aus­weist;
b.
die für die ent­spre­chen­den Un­ter­su­chun­gen über ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 8 GUMG243 ver­fü­gen.

2 Ein­zel­ne Ana­ly­sen des Ka­pi­tels Ge­ne­tik der Ana­ly­sen­lis­te dür­fen auch in La­bo­ra­to­ri­en durch­ge­führt wer­den:

a.
de­ren Lei­te­rin oder Lei­ter sich über einen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel in La­bor­me­di­zin nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 Buch­sta­be b KVV in den Fach­ge­bie­ten Hä­ma­to­lo­gie, kli­ni­sche Che­mie oder kli­ni­sche Im­mu­no­lo­gie aus­weist;
b.
die für die ent­spre­chen­den Un­ter­su­chun­gen über ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 8 GUMG ver­fü­gen.

242 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

243 SR 810.12

3. Titel: Schlussbestimmungen

Art. 44 Aufhebung bisherigen Rechts  

Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
die Ver­ord­nung 2 des EDI vom 16. Fe­bru­ar 1965244 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die Bei­trä­ge der Ver­si­che­rungs­trä­ger an die Kos­ten der zur Er­ken­nung und Be­hand­lung der Tu­ber­ku­lo­se not­wen­di­gen Mass­nah­men;
b.
die Ver­ord­nung 3 des EDI vom 5. Mai 1965245 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die Gel­tend­ma­chung der Bun­des­bei­trä­ge an die Kran­ken­pfle­ge In­va­li­der;
c.
die Ver­ord­nung 4 des EDI vom 30. Ju­li 1965246 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die An­er­ken­nung und Über­wa­chung von Prä­ven­to­ri­en zur Auf­nah­me Min­der­jäh­ri­ger;
d.
die Ver­ord­nung 6 des EDI vom 10. De­zem­ber 1965247 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die An­er­ken­nung chi­ro­prak­ti­scher Aus­bil­dungs­ins­ti­tu­te;
e.
die Ver­ord­nung 7 des EDI vom 13. De­zem­ber 1965248 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die von den an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen zu über­neh­men­den wis­sen­schaft­lich an­er­kann­ten Heilan­wen­dun­gen;
f.
die Ver­ord­nung 8 des EDI vom 20. De­zem­ber 1985249 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die von der an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen zu über­neh­men­den psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Be­hand­lun­gen;
g.
die Ver­ord­nung 9 des EDI vom 18. De­zem­ber 1990250 über die Kran­ken­ver­si­che­rung über die Leis­tungs­pflicht der Kran­ken­kas­sen für be­stimm­te dia­gno­s­ti­sche und the­ra­peu­ti­sche Mass­nah­men;
h.
die Ver­ord­nung 10 des EDI vom 19. No­vem­ber 1968251 über die Kran­ken­ver­si­che­rung be­tref­fend die Auf­nah­me von Arz­nei­mit­teln in die Spe­zia­li­tä­ten­lis­te;
i.
die Ver­ord­nung des EDI vom 28. De­zem­ber 1989252 über die von den an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen als Pflicht­leis­tun­gen zu über­neh­men­den Arz­nei­mit­tel;
k.
die Ver­ord­nung des EDI vom 23. De­zem­ber 1988253 über die von den an­er­kann­ten Kran­ken­kas­sen als Pflicht­leis­tun­gen zu über­neh­men­den Ana­ly­sen.
Art. 45254  

254 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Nov. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3088).

Art. 46 Inkrafttreten 255  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1996 in Kraft.

2 ...256

3 ...257

255Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 26. Fe­br. 1996, in Kraft seit 1. Ju­ni 1996 (AS 1996 1232).

256Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 15. Jan. 1996, mit Wir­kung seit 1. Mai 1996 (AS 1996 909).

257Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 26. Fe­br. 1996, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 1996 (AS 1996 1232).

Schlussbestimmung der Änderung vom 17. November 2003 258

Laboratorien, deren Leiter oder Leiterin sich über eine von der FAMH anerkannte Weiterbildung ohne Einschluss der medizinischen Genetik ausweist und die vor dem Inkrafttreten dieser Verordnungsänderung bereits Analysen nach Artikel 43 Absatz 2 durchgeführt haben, können diese weiterhin durchführen, sofern der Leiter oder die Leiterin über eine Bestätigung der FAMH über Erfahrung in me­dizinischer Genetik nach Punkt 8.4 der Übergangsbestimmungen des Reglements und Weiterbildungs­programms zum Spezialisten für labormedizinische Analytik FAMH in der Fassung vom 1. März 2001 (Zusatz «inkl. DNS/RNS-Diagnostik») verfügt259.

259 In der AS nicht veröffentlicht. Das Reglement kann beim Bundesamt für Gesundheit eingesehen werden.

Schlussbestimmung der Änderung vom 12. Dezember 2005 260

Die Versicherer setzen die in Artikel 38a vorgesehene Selbstbehaltsregelung bis spätestens zum 1. April 2006 um.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 3. Juli 2006 261

1 Für die Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September 2006 erfolgt die Kostenübernahme für die Positron-Emissions-Tomographie (PET) gemäss Anhang 1 Ziffer 9.2 der Fassung vom 9. November 2005262.263

2 ...264

262 AS 200623

263 In Kraft seit 1. Juli 2006.

264 Aufgehoben durch Ziff. I der V des EDI vom 5. Dez. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 6487).

Schlussbestimmungen zur Änderung vom 4. April 2007 265

1 Laborleiter und Laborleiterinnen, die die Anforderungen nach Artikel 42 Absatz 3 nicht erfüllen und bereits nach bisherigem Recht für die Durchführung von be­stimmten Spezialanalysen zugelassen waren, bleiben nach Inkrafttreten der Ände­rung vom 4. April 2007 weiterhin zugelassen.

2 Für die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 4. April 2007 hängigen Gesuche wird das bisherige Recht angewendet.

Schlussbestimmungen zur Änderung vom 21. September 2007 266

1 Das BAG überprüft die Fabrikabgabepreise der Originalpräparate, die zwischen dem 1. Januar 1993 und dem 31. Dezember 2002 in die Spezialitätenliste aufge­nommen wurden, und der entsprechenden Generika.

2 Das Unternehmen, das ein zu überprüfendes Originalpräparat vertreibt, ermittelt die Fabrikabgabepreise der in der Schweiz meistverkauften Packung in Deutschland, Dänemark, Grossbritannien und den Niederlanden aufgrund von Regelungen der entsprechenden Behörden oder Verbände. Es lässt diese Fabrikabgabepreise von einer zeichnungsberechtigten Person der jeweiligen Länderniederlassung bestätigen. Das Unternehmen, welches das entsprechende Generikum vertreibt, muss dem BAG keinen Preisvergleich einreichen.

3 Das Unternehmen, welches das Originalpräparat vertreibt, muss dem BAG die am 1. Oktober 2007 gültigen Fabrikabgabepreise bis zum 30. November 2007 mitteilen. Das BAG ermittelt den durchschnittlichen Fabrikabgabepreis anhand der geltenden Preise in Deutschland, Dänemark, Grossbritannien und den Niederlanden sowie den durchschnittlichen Wechselkurs der Monate April bis September 2007 und rechnet diesen Preis in Schweizer Franken um.

4 Das BAG senkt den Fabrikabgabepreis eines Originalpräparates mit Wirkung ab 1. März 2008 auf den nach Absatz 3 ermittelten durchschnittlichen Fabrik­abgabe­preis, wenn:

a.
der Fabrikabgabepreis des Originalpräparates am 1. Oktober 2007 (Ausgangs­wert) den nach Absatz 3 ermittelten Preis um mehr als 8 Prozent übersteigt;
b.
das Unternehmen bis zum 30. November 2007 kein Gesuch stellt, den Fabrik­abgabepreis mit Wirkung ab 1. März 2008 auf einen Preis zu senken, welcher den Fabrikabgabepreis nach Absatz 3 um höchstens 8 Prozent über­steigt.

5 Die Preissenkung nach Absatz 4 kann stufenweise erfolgen. Beträgt die Preis­senkung nach Absatz 4 mehr als 30 Prozent des Ausgangswertes, so wird der Preis auf den 1. März 2008 auf 70 Prozent des Ausgangswertes und auf den 1. Ja­nuar 2009 auf den nach Absatz 3 ermittelten durchschnittlichen Fabrikabgabepreis gesenkt. Beträgt die Preissenkung auf Gesuch nach Absatz 4 Buchstabe b mehr als 20 Pro­zent des Ausgangswertes, so kann das Unternehmen beantragen, den Preis auf den 1. März 2008 auf 80 Prozent des Ausgangswertes und auf den 1. Januar 2009 auf das nach Absatz 4 Buchstabe b notwendige Preisniveau zu senken.

6 Setzt das BAG den Preis eines Originalpräparates aufgrund der Überprüfung neu fest, so passt es auch die Preise der entsprechenden Generika nach den geltenden Bestimmungen an.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 30. Juni 2010 267

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 2. Februar 2011 268

1 In Abweichung von Artikel 38a Absatz 3 erfolgt die Festlegung des günstigsten durchschnittlichen Drittels im Jahr 2011 nur auf den 1. Juli und im Jahr 2012 auf den 1. Januar und auf den 1. November.

2 Bei allen Originalpräparaten und Co-Marketing-Arzneimitteln, deren Fabrikabgabepreise nach Patentablauf in einem Schritt vor dem 1. Juli 2009 auf das bei Patentablauf geltende Generikapreisniveau gesenkt wurden, wird der Selbstbehalt per 1. Juli 2011 nach Artikel 38a Absatz 1 festgelegt.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 21. März 2012 269

269 Anwendbar vom 1. Mai 2012 bis zum 31. Dez. 2014 (AS 2012 1769Ziff. III Abs. 2).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 29. April 2015 270

1 Im Jahr 2016 findet keine Überprüfung der Aufnahmebedingungen nach den Artikeln 34d–34h statt.271

2 Die Bestimmungen der Änderung vom 29. April 2015 gelten auch für Gesuche, die beim Inkrafttreten dieser Änderung beim BAG hängig sind.

3 Die Rückerstattung von Mehreinnahmen bei Arzneimitteln, die vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 29. April 2015 in die Spezialitätenliste aufgenommen und bis dahin noch nicht nach Artikel 65d KVV überprüft wurden, wird bei der nächsten Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre nach Artikel 35c in der bisherigen Fassung beurteilt.

271 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 21. März 2016, in Kraft seit 1. Mai 2016 (AS 2016 1177).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 21. Oktober 2015 272

1 ...273

2 Für die Rückerstattung von Mehreinnahmen bei Arzneimitteln, die vor dem 1. Juni 2015 in die Spezialitätenliste aufgenommen wurden, gilt Absatz 3 der Übergangs­bestimmung zur Änderung vom 29. April 2015.

273 Aufgehoben durch Ziff. I der V des EDI vom 21. März 2016, mit Wirkung seit 1. Mai 2016 (AS 2016 1177).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 1. Februar 2017 274

1 Die Bestimmungen der Änderung vom 1. Februar 2017 gelten auch für Gesuche, die beim Inkrafttreten dieser Änderung beim BAG hängig sind.

2 Die erste Überprüfung der Aufnahmebedingungen alle drei Jahre nach Artikel 34d wird für die Einheit A im Jahr 2017, für die Einheit B im Jahr 2018 und für die Einheit C im Jahr 2019 durchgeführt.

3 Im Jahr 2017 muss die Zulassungsinhaberin dem BAG die Ergebnisse des Auslandpreisvergleichs nach Artikel 34e Absatz 1 und des therapeutischen Quervergleichs nach Artikel 34f Absatz 2 und alle für diese Vergleiche verwendeten Daten bis zum 31. März 2017 bekannt geben.

4 Im Jahr 2017 sind Preiserhöhungen nach Artikel 67 Absatz 2 KVV ausgeschlossen. Das BAG kann ausnahmsweise Preiserhöhungen gewähren, wenn die Versorgung der Schweizer Bevölkerung sichergestellt werden muss und therapeutische Alternativen fehlen.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 2. Juli 2019 275

Die Bedarfsermittlung in Pflegeheimen kann bis zum 31. Dezember 2021 nach bisherigen Recht durchgeführt werden.

Anhang 1 276

276 Der Anhang wird nicht in der AS nicht veröffentlicht (AS 2020 529, 2539, 6327; 2021 392). Er kann eingesehen werden unter www.bag.admin.ch > Versicherungen > Krankenversicherung > Leistungen und Tarife > ärztliche Leistungen > Anhang 1 der KLV.

(Art. 1)

Vergütungspflicht der obligatorischen Krankenpflegeversicherung für bestimmte ärztliche Leistungen

Anhang 1a 277

277 Der Anhang wird nicht in der AS nicht veröffentlicht (AS 2018 2361; 2020 529, 6327). Er kann eingesehen werden unter www.bag.admin.ch > Versicherungen > Krankenversicherung > Leistungen und Tarife > Ärztliche Leistungen > Anhang 1a der KLV.

(Art. 3c Abs. 4)

Einschränkung der Kostenübernahme bei bestimmten elektiven Eingriffen

Anhang 2 278

278 In der AS nicht veröffentlicht (AS 2009 2821, 6083; 2010 2755, 5837; 2011 2669, 6487; 2012 3553, 6587; 2013 1925, 5329; 20141251, 4393; 2015 2197, 5125; 2016 2537, 4639; 2017 3487, 7151; 2018 2361, 2375, 5085; 2019 439, 1931, 4387; 2020 519, 2539, 6327; 2021 393, 392). Die Liste kann eingesehen werden unter www.bag.admin.ch > Versicherungen > Krankenversicherung > Leistungen und Tarife > Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL).

(Art. 20a)

Mittel- und Gegenstände-Liste

Anhang 3 279

279 In der AS nicht veröffentlicht (Art. 28) (AS 2009 1669, 3173, 6083; 2010 2755, 5837; 2011 2669, 6487; 2012 3553, 4347, 6587; 2013 1925, 5329; 20141251, 3487, 4393; 2015 2197, 5125; 2016 2537, 4639; 2017 3487, 7151; 2018 2361, 5085; 2019 439, 1931; 2020 519, 629, 1409, 2539, 4139, 6327; 2021 44, 148, 392). Die Liste kann eingesehen werden unter: www.bag.admin.ch > Versicherungen > Krankenversicherung > Leistungen und Tarife > Analysen­liste (AL).

(Art. 28)

Analysenliste

Anhang 4 280

280 In der AS nicht veröffentlicht (AS 2005 2875; 2020 519, 6327). Die Liste kann eingesehen werden unter www.bag.admin.ch > Versicherungen > Krankenversicherung > Leistungen und Tarife > Arzneimittel > Arzneimittelliste mit Tarif (ALT).

(Art. 29)

Arzneimittelliste mit Tarif

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden