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Verordnung
über die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung
(AVFV)

vom 19. November 2003 (Stand am 1. Januar 2008)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 92 Absatz 7bis und 109 des
Arbeitslosenversicherungsgesetzes vom 25. Juni 19821 (AVIG),

verordnet:

1. Abschnitt: Gegenstand und Rechnungsnachweis

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Be­tei­li­gung des Bun­des an den Kos­ten für Ver­mitt­lung und ar­beits­markt­li­che Mass­nah­men (Art. 90a AVIG);
b.
die Tre­so­re­rie­dar­le­hen des Bun­des im Hin­blick auf den jähr­li­chen Rech­nungs­aus­gleich (Art. 90b AVIG);
c.
die Be­tei­li­gung der Kan­to­ne an den Kos­ten für die Durch­füh­rung der öf­fent­li­chen Ar­beits­ver­mitt­lung und der ar­beits­markt­li­chen Mass­nah­men (Art. 92 Abs. 7bis AVIG).
Art. 2 Rechnungsnachweis  

Sämt­li­che fi­nan­zi­el­len Trans­ak­tio­nen nach Ar­ti­kel 1 sind in der Rech­nung des Aus­gleichs­fonds der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (Aus­gleichs­fonds) ein­zeln aus­zu­wei­sen.

2. Abschnitt: Beteiligung des Bundes an den Kosten für Vermittlung und arbeitsmarktliche Massnahmen

Art. 3 Teilzahlungen  

Das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) über­weist die Be­tei­li­gung des Bun­des an den Aus­gleichs­fonds quar­tals­wei­se je­weils am En­de des Quar­tals. Die Hö­he der Teil­zah­lun­gen rich­tet sich nach dem Vor­an­schlag des Bun­des.

Art. 4 Abrechnung  

Die Aus­gleichs­stel­le der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (Aus­gleichs­stel­le) rech­net die jähr­li­che Be­tei­li­gung des Bun­des je­weils auf den 31. März des fol­gen­den Jah­res ab.

3. Abschnitt: Tresoreriedarlehen des Bundes und Kontokorrentkredit

Art. 5 Gewährung der Tresoreriedarlehen  

1 Tre­so­re­rie­dar­le­hen des Bun­des wer­den ge­währt, wenn die Drei­mo­nats­pla­nung des SE­CO zeigt, dass die Gut­ha­ben des Aus­gleichs­fonds für die Er­fül­lung der Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen nicht aus­rei­chen.

2 Das SE­CO in­for­miert die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­ver­wal­tung über den Dar­le­hens­be­darf.

Art. 6 Abruf, Verzinsung und Laufzeit der Darlehen  

1 Das SE­CO kann die ein­zel­nen Dar­le­hen in Be­trä­gen von min­des­tens 100 Mil­lio­nen Fran­ken bei der Bun­dest­re­so­re­rie ab­ru­fen. Der Ab­ruf ist zehn Ta­ge vor­her mit­zu­tei­len.

2 Der Aus­gleichs­fonds ver­zinst die Dar­le­hen zu Markt­be­din­gun­gen. Die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­ver­wal­tung legt den Satz fest.

3 Das SE­CO und die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­ver­wal­tung le­gen bei der Ge­wäh­rung der Dar­le­hen de­ren Lauf­zeit ein­ver­nehm­lich fest.

Art. 7 Rückzahlung der Darlehen  

1 Kann der Aus­gleichs­fonds das Dar­le­hen nicht frist­ge­recht zu­rück­zah­len, so leis­tet er die Rück­zah­lung, so­bald sei­ne fi­nan­zi­el­le La­ge und die Ent­wick­lung auf dem Ar­beits­markt es ge­stat­ten.

2 Teil­rück­zah­lun­gen wer­den nur ge­leis­tet, wenn der da­für ver­füg­ba­re Be­trag min­des­tens 100 Mil­lio­nen Fran­ken er­reicht.

Art. 8 Kontokorrentkredit  

Zur De­ckung ei­nes kurz­fris­ti­gen Li­qui­di­täts­be­darfs kann die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­ver­wal­tung dem Aus­gleichs­fonds einen Kon­to­kor­rent­kre­dit ge­wäh­ren. Sie setzt die Li­mi­te fest.

4. Abschnitt: Beteiligung der Kantone an den Kosten für die Durchführung der öffentlichen Arbeitsvermittlung und der arbeitsmarktlichen Massnahmen

Art. 9 Aufteilung zwischen den Kantonen 2  

1 Der An­teil ei­nes Kan­tons an der jähr­li­chen Be­tei­li­gung al­ler Kan­to­ne be­rech­net sich wie folgt:

TkAL-Kan­ton = An­zahl Ta­ge kon­trol­lier­ter Ar­beits­lo­sig­keit im Kan­ton
im be­tref­fen­den Jahr

TkAL-To­tal = An­zahl Ta­ge kon­trol­lier­ter Ar­beits­lo­sig­keit al­ler Kan­to­ne im be­tref­fen­den Jahr

Bet. = Be­tei­li­gung al­ler Kan­to­ne im be­tref­fen­den Jahr in Mil­lio­nen Fran­ken

2 Die An­tei­le der Kan­to­ne wer­den auf 1000 Fran­ken ge­run­det.

2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 19 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 10 Abrechnung  

1 Die Aus­gleichs­stel­le rech­net die jähr­li­che Be­tei­li­gung der Kan­to­ne je­weils auf den 31. März des fol­gen­den Jah­res ab.

2 Die An­tei­le der ein­zel­nen Kan­to­ne wer­den mit den nächst­fol­gen­den Ver­gü­tun­gen nach Ar­ti­kel 92 Ab­satz 7 AVIG ver­rech­net. Die Ver­rech­nung fin­det über das Kon­to­kor­rent des Kan­tons bei der Eid­ge­nos­sen­schaft statt.

5. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 11 Vollzug  

Das SE­CO und die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­ver­wal­tung voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung ge­mein­sam.

Art. 12 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 31. Ja­nu­ar 19963 über die Fi­nan­zie­rung der Ar­beits­lo­sen­ver-si­che­rung wird auf­ge­ho­ben.

3 [AS 1996811, 1997 2446Ziff. II, 1999 2387 Ziff. I 7, 2000 187Art. 22 Abs. 1 Ziff. 18, 2002 4059]

Art.13 Änderung bisherigen Rechts  

4

4 Die Änd. kann un­ter AS 20034863kon­sul­tiert wer­den.

Art. 14 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt rück­wir­kend auf den 1. Ju­li 2003 in Kraft.

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