Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über Regionalpolitik
(VRP)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 7 Absatz 3, 10 und 20 des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 20061 über Regionalpolitik,2

verordnet:

1 SR 901.0

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Febr. 2024, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 102).

1

Art. 1 Örtlicher Wirkungsbereich  

1 Das Ge­biet, wel­ches mehr­heit­lich spe­zi­fi­sche Ent­wick­lungs­pro­ble­me und Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten des Berg­ge­bie­tes und des wei­te­ren länd­li­chen Raum­es auf­weist (ört­li­cher Wir­kungs­be­reich) um­fasst das Ge­biet der Schweiz mit Aus­nah­me:

a.3
der Ge­mein­den der Ag­glo­me­ra­tio­nen Zü­rich, Ba­sel, Bern, Lau­san­ne und Genf ba­sie­rend auf der De­fi­ni­ti­on der Ag­glo­me­ra­tio­nen4 des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik;
b.5
der Kan­to­ne Zü­rich, Zug, Ba­sel-Stadt, Ba­sel-Land, Aar­gau und Genf.

2 Im Rah­men der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen kann das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) auch Tei­le der Ag­glo­me­ra­tio­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a und Kan­to­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b in den ört­li­chen Wir­kungs­be­reich auf­neh­men, wenn:

a.
der Kan­ton nach­weist, dass das be­tref­fen­de Ge­biet ver­gleich­ba­re oder die glei­chen Pro­ble­me und Mög­lich­kei­ten auf­weist wie das Ge­biet nach Ab­satz 1; und
b.
das Ge­biet, das in den ört­li­chen Wir­kungs­be­reich auf­ge­nom­men wer­den soll, meh­re­re an­ein­an­der­gren­zen­de Ge­mein­den um­fasst.

3 Im Rah­men der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen kann das SE­CO auch ein­zel­ne Ge­mein­den in den ört­li­chen Wir­kungs­be­reich auf­neh­men, wenn dies im Zu­sam­men­hang mit ei­nem kon­kre­ten Pro­jekt zweck­mäs­sig er­scheint. Die Auf­nah­me gilt nur bis zum Ab­schluss des be­tref­fen­den Pro­jek­tes.

4 Die An­trä­ge auf Er­wei­te­rung des ört­li­chen Wir­kungs­be­reichs sind je­weils zu­sam­men mit dem Um­set­zungs­pro­gramm ein­zu­rei­chen.6

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Fe­br. 2024, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 102).

4 www.bfs.ad­min.ch > Sta­tis­ti­ken fin­den > Quer­schnitts­the­men > Räum­li­che Ana­ly­sen > Räum­li­che Glie­de­run­gen > Ana­ly­se­re­gio­nen.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Fe­br. 2024, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 102).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Fe­br. 2024, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 102).

Art. 2 Ad-hoc-Konferenzen  

Auf An­trag der Kan­to­ne und Re­gio­nen wer­den vom SE­CO Ad-hoc-Kon­fe­ren­zen ein­be­ru­fen. Die­se stel­len die Zu­sam­men­ar­beit mit den Kan­to­nen, den Ge­mein­den, dem Berg­ge­biet und dem wei­te­ren länd­li­chen Raum si­cher.

Art. 2a A-Fonds-perdu-Beiträge für Infrastrukturvorhaben 7  

1 Ge­stützt auf Ar­ti­kel 7 Ab­satz 3 des Bun­des­ge­set­zes über Re­gio­nal­po­li­tik ge­lan­gen fol­gen­de Kri­te­ri­en zur An­wen­dung:

a.
Das Vor­ha­ben muss re­gio­nal­wirt­schaft­li­che Im­pul­se set­zen und in sei­ner Wir­kung über­be­trieb­lich sein.
b.
Das Vor­ha­ben muss drit­ten Ak­teu­ren kom­mer­zi­el­len Nut­zen stif­ten, in­dem die­se Ak­teu­re mit ih­ren Ge­schäfts­mo­del­len dar­auf zu­grei­fen und Ein­nah­men ge­ne­rie­ren kön­nen.
c.
Das Vor­ha­ben kann nicht mit ei­nem Dar­le­hen fi­nan­ziert wer­den. Es ge­ne­riert dem in­ves­tie­ren­den Pro­jekt­trä­ger kei­ne oder nur mar­gi­na­le di­rek­te Ein­nah­men; die­ser kann aber Be­trieb und Un­ter­halt der In­fra­struk­tur si­cher­stel­len.
d.
Das Vor­ha­ben kommt oh­ne A-Fonds-per­du-Bei­trä­ge vor­aus­sicht­lich nicht zu­stan­de.

2 Der Höchst­be­trag für die För­de­rung von In­fra­struk­tur­vor­ha­ben mit A-Fonds-per­du-Bei­trä­gen be­trägt un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Teue­rung 50 000 Fran­ken. Da­zu kom­men äqui­va­len­te Mit­tel der Kan­to­ne so­wie an­ge­mes­se­ne Ei­gen­mit­tel des Pro­jekt­trä­gers. Das Ge­samt­bud­get ei­nes sol­chen Vor­ha­bens be­trägt höchs­tens 700 000 Fran­ken.

7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Fe­br. 2024, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 102).

Art. 3 Abrechnung  

1 Die Kan­to­ne rei­chen dem SE­CO je­weils auf An­fang ei­nes neu­en Ka­len­der­jah­res einen Jah­res­ab­schluss so­wie ei­ne Über­sicht über den Stand der von ih­nen ver­wal­te­ten Fi­nanz­hil­fe- und Dar­le­hens­ge­schäf­te ein.

2 Die aus den Dar­le­hens­ge­schäf­ten wäh­rend ei­nes Jah­res ein­ge­gan­ge­nen Amor­ti­sa­tio­nen, Zins­zah­lun­gen und Ga­ran­tieleis­tun­gen Drit­ter so­wie die von den Kan­to­nen in die­ser Zeit zu er­brin­gen­den Haf­tungs­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 3 des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 2006 über Re­gio­nal­po­li­tik sind jähr­lich an den Fonds für Re­gio­nal­ent­wick­lung des Bun­des zu über­wei­sen.

Art. 4 Finanzaufsicht  

1 Die Fi­nan­z­auf­sicht wird von der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­kon­trol­le und den kan­to­na­len Fi­nanz­kon­trol­len ge­mein­sam si­cher­ge­stellt.

2 Die Ein­zel­hei­ten der Fi­nan­z­auf­sicht wer­den im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­kon­trol­le und den kan­to­na­len Fi­nanz­kon­trol­len in den Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen mit den Kan­to­nen ge­re­gelt.

Art. 5 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 26. No­vem­ber 19978 über In­ves­ti­ti­ons­hil­fe für Berg­ge­bie­te wird auf­ge­ho­ben.

8 [AS 1998 79; 2000187Art. 22 Abs. 1 Ziff. 21]

Art. 6 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2008 in Kraft.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden