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Verordnung
über Einzelkulturbeiträge im Pflanzenbau
und die Zulage für Getreide1
(Einzelkulturbeitragsverordnung, EKBV)

vom 23. Oktober 2013 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 54 Absatz 2, 55 Absatz 2, 170 Absatz 3 und 177 Absatz 1
des Landwirtschaftsgesetzes vom 29. April 19982,3

verordnet:

2 SR 910.1

3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

1. Abschnitt: Einzelkulturbeiträge4

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 1 Zu Beiträgen berechtigende Flächen  

1 Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge wer­den für Flä­chen mit den fol­gen­den Kul­tu­ren aus­ge­rich­tet:

a.
Raps, Son­nen­blu­men, Öl­kür­bis­se, Öl­lein, Mohn und Sa­flor;
b.
Saat­gut von Kar­tof­feln, Mais, Fut­ter­grä­sern und Fut­ter­le­gu­mi­no­sen;
c.
So­ja;
d.5
Boh­nen (Pha­seo­lus), Erb­sen (Pi­sum), Lu­pi­nen (Lu­pi­nus), Wi­cken (Vi­cia), Ki­cher­erb­sen (Ci­cer) und Lin­sen (Lens);
e.
Zucker­rü­ben zur Zucker­her­stel­lung.

2 Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge wer­den auch für an­ge­stamm­te Flä­chen in der aus­län­di­schen Grenz­zo­ne nach Ar­ti­kel 17 Ab­satz 2 der Land­wirt­schaft­li­chen Be­griffs­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 19986 (LBV) aus­ge­rich­tet.

2bis Der Zu­satz­bei­trag für Zucker­rü­ben zur Zucker­her­stel­lung wird aus­ge­rich­tet, wenn auch ei­ner der fol­gen­den Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet wird:

a.
Bei­trag für bio­lo­gi­sche Land­wirt­schaft nach Ar­ti­kel 66 der Di­rekt­zah­lungs­ver­ord­nung vom 23. Ok­to­ber 20137 (DZV);
b.
Bei­trag für den Ver­zicht auf Pflan­zen­schutz­mit­tel im Acker­bau nach Ar­ti­kel 68 DZV.8

3 Kei­ne Bei­trä­ge wer­den aus­ge­rich­tet für:

a.
Flä­chen aus­ser­halb der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­che;
b.
Par­zel­len oder Par­zel­len­tei­le mit ho­hem Be­satz an Pro­blem­p­flan­zen, ins­be­son­de­re Bla­cken, Acker­kratz­dis­teln, Que­cken, Flug­ha­fer, Ja­kobs-Kreuz­kraut und in­va­si­ve Neo­phy­ten;
c.9
Flä­chen mit Raps, Son­nen­blu­men, Öl­kür­bis­sen, Öl­lein, Mohn, Sa­flor, So­ja, Boh­nen (Pha­seo­lus), Erb­sen (Pi­sum), Lu­pi­nen (Lu­pi­nus), Wi­cken (Vi­cia), Ki­cher­erb­sen (Ci­cer) und Lin­sen (Lens), die vor ih­rem druschrei­fen Zu­stand oder nicht zur Kör­ner­ge­win­nung ge­ern­tet wer­den;
d.
Flä­chen mit Öl­kür­bis­sen, die nicht auf dem Feld aus­ge­dro­schen wer­den;
e.10
Acker­schon­strei­fen nach Ar­ti­kel 55 Ab­satz 1 Buch­sta­be j DZV.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 752).

6 SR 910.91

7 SR 910.13

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022 (AS 2022 86). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 13. April 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 264).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 752).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft vom 1. März 2022 bis zum 31. Dez. 2026 (AS 2022 86).

Art. 2 Höhe der Beiträge  

Der Ein­zel­kul­tur­bei­trag be­trägt pro Hekt­are und Jahr für:

Fran­ken

a.
Raps, Son­nen­blu­men, Öl­kür­bis­se, Öl­lein, Mohn und Sa­flor

700

b.
Saat­gut von Kar­tof­feln und Mais

700

c.
Saat­gut von Fut­ter­grä­sern und Fut­ter­le­gu­mi­no­sen

1000

d.
So­ja

1000

e.11
Boh­nen (Pha­seo­lus), Erb­sen (Pi­sum), Lu­pi­nen (Lu­pi­nus), Wi­cken (Vi­cia), Ki­cher­erb­sen (Ci­cer) und Lin­sen (Lens) so­wie Mi­schun­gen nach Ar­ti­kel 6b Ab­satz 2

1000

f.12
Zucker­rü­ben zur Zucker­her­stel­lung

2100

g.13
Zu­satz­bei­trag für Zucker­rü­ben zur Zucker­her­stel­lung

200

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 752).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft vom 1. März 2022 bis zum 31. Dez. 2026 (AS 2022 86).

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft vom 1. März 2022 bis zum 31. Dez. 2026 (AS 2022 86).

Art. 3 Koordination mit Direktzahlungen der Europäischen Union  

1 Kön­nen ei­nem Be­wirt­schaf­ter oder ei­ner Be­wirt­schaf­te­rin die Di­rekt­zah­lun­gen der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) für an­ge­stamm­te Flä­chen in der aus­län­di­schen Grenz­zo­ne nicht nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 1 DZV14 von den Di­rekt­zah­lun­gen ab­ge­zo­gen wer­den, so wer­den sie von den Ein­zel­kul­tur­bei­trä­gen ab­ge­zo­gen.

2 Für die Be­rech­nung der Ab­zü­ge sind die Di­rekt­zah­lun­gen der EU mass­ge­bend, die für das Vor­jahr aus­ge­rich­tet wur­den.

2. Abschnitt: Getreidezulage15

15 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 4 Zur Zulage berechtigende Flächen  

1 Die Ge­trei­de­zu­la­ge wird aus­ge­rich­tet für Flä­chen mit den Kul­tu­ren Wei­zen, Din­kel, Rog­gen, Em­mer, Ein­korn, Gers­te, Ha­fer, Tri­ti­ca­le, Reis, Hir­se, Sor­ghum so­wie Mi­schun­gen die­ser Ge­trei­de­ar­ten.

2 Sie wird auch für an­ge­stamm­te Flä­chen in der aus­län­di­schen Grenz­zo­ne nach Ar­ti­kel 17 Ab­satz 2 LBV16 aus­ge­rich­tet.

3 Kei­ne Zu­la­ge wird aus­ge­rich­tet für:

a.
Flä­chen aus­ser­halb der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­che;
b.
Par­zel­len oder Par­zel­len­tei­le mit ho­hem Be­satz an Pro­blem­p­flan­zen, ins­be­son­de­re Bla­cken, Acker­kratz­dis­teln, Que­cken, Flug­ha­fer, Ja­kobs-Kreuz­kraut und in­va­si­ve Neo­phy­ten;
c.
Ge­trei­de, die vor ih­rem Rei­fe­zu­stand oder nicht zur Kör­ner­ge­win­nung ge­ern­tet wer­den;
d.
Ge­trei­de in Mi­schun­gen nach Ar­ti­kel 6b Ab­satz 2;
e.
Acker­schon­strei­fen nach Ar­ti­kel 55 Ab­satz 1 Buch­sta­be j DZV17.
Art. 5 Höhe der Getreidezulage  

Die Ge­trei­de­zu­la­ge pro Hekt­are und Jahr er­rech­net sich aus den für die Zu­la­ge be­wil­lig­ten Mit­teln und der zur Zu­la­ge be­rech­ti­gen­den Ge­trei­de­flä­che. Das Re­sul­tat wird auf gan­ze Fran­ken ab­ge­run­det.

2a. Abschnitt: Voraussetzungen 18

18 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 6 Beitragsberechtigte Bewirtschafter und Bewirtschafterinnen 19  

1 Be­wirt­schaf­ter oder Be­wirt­schaf­te­rin­nen von Be­trie­ben sind bei­trags- oder zu­la­gen­be­rech­tigt, wenn sie:

a.
na­tür­li­che Per­so­nen mit zi­vil­recht­li­chen Wohn­sitz in der Schweiz sind; und
b.
vor dem 1. Ja­nu­ar des Bei­trags­jah­res das 65. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det ha­ben.

2 In Ab­wei­chung von Ab­satz 1 sind auch ju­ris­ti­sche Per­so­nen mit Sitz in der Schweiz so­wie Kan­to­ne und Ge­mein­den bei­trags- oder zu­la­gen­be­rech­tigt, so­fern sie Be­wirt­schaf­te­rin­nen des Be­triebs sind.

3 Bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten sind nur die Per­so­nen bei­trags- oder zu­la­gen­be­rech­tigt, die vor dem 1. Ja­nu­ar des Bei­trags­jah­res das 65. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det ha­ben. Die Bei­trä­ge und die Zu­la­ge wer­den im Ver­hält­nis der bei­trags­be­rech­tig­ten Per­so­nen aus­ge­rich­tet.

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 6a Allgemeine Voraussetzungen 20  

1 Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge und die Ge­trei­de­zu­la­ge wer­den aus­ge­rich­tet, wenn:

a.
der Be­wirt­schaf­ter oder die Be­wirt­schaf­te­rin den öko­lo­gi­schen Leis­tungs­nach­weis nach den Ar­ti­keln 11–25 DZV21 er­bringt;
b.
auf dem Be­trieb ein Ar­beits­be­darf von min­des­tens 0,20 Stan­dard­ar­beits­kräf­ten nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 2 LBV22 be­steht; und
c.
min­des­tens 50 Pro­zent der Ar­bei­ten, die für die Be­wirt­schaf­tung des Be­triebs er­for­der­lich sind, mit be­triebs­ei­ge­nen Ar­beits­kräf­ten aus­ge­führt wer­den.

2 Der Ar­beits­auf­wand nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c be­rech­net sich nach dem «ART-Ar­beits­vor­an­schlag 2009» von Agros­co­pe, Ver­si­on 201323.

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

21 SR 910.13

22 SR 910.91

23 Die Soft­wa­re für die land­wirt­schaft­li­che Be­triebs­pla­nung «ART-Ar­beits­vor­an­schlag» ist ab­ruf­bar un­ter www.ar­beits­vor­an­schlag.ch.

Art. 6b Besondere Voraussetzungen für Einzelkulturbeiträge 24  

1 Vor­aus­set­zung für die Ge­wäh­rung des Bei­trags für Saat­gut von Kar­tof­feln, Mais, Fut­ter­grä­sern und Fut­ter­le­gu­mi­no­sen ist die schrift­li­che Fest­le­gung ei­ner be­stimm­ten Flä­che zwi­schen dem Be­wirt­schaf­ter oder der Be­wirt­schaf­te­rin und ei­ner zu­ge­las­se­nen Saat­gut­ver­meh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on. Die Flä­che muss die ge­stützt auf Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1 der Saat- und Pflanz­gut-Ver­ord­nung des WBF vom 7. De­zem­ber 199825 fest­ge­leg­ten An­for­de­run­gen er­fül­len.

2 Vor­aus­set­zung für die Ge­wäh­rung des Bei­trags für Mi­schun­gen von Boh­nen (Pha­seo­lus), Erb­sen (Pi­sum), Lu­pi­nen (Lu­pi­nus), Wi­cken (Vi­cia), Ki­cher­erb­sen (Ci­cer) und Lin­sen (Lens) mit Ge­trei­de oder Lein­dot­ter ist ein Ge­wichts­an­teil der zu Bei­trä­gen be­rech­ti­gen­den Kul­tu­ren von min­des­tens 30 Pro­zent im Ern­te­gut.26

3 Vor­aus­set­zung für die Ge­wäh­rung des Bei­trags für Zucker­rü­ben ist die Fest­le­gung ei­ner be­stimm­ten Lie­fer­men­ge in ei­nem schrift­li­chen Ver­trag zwi­schen der Zucker­fa­brik ei­ner­seits und dem Be­wirt­schaf­ter oder der Be­wirt­schaf­te­rin oder den Mit­glie­dern ei­ner Be­triebs­zweig­ge­mein­schaft oder ei­ner Pro­du­zen­ten­ge­mein­schaft an­de­rer­seits.

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

25 SR 916.151.1

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 752).

3. Abschnitt: Verfahren

Art. 7 Gesuche  

1 Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge und die Ge­trei­de­zu­la­ge wer­den nur auf Ge­such hin aus­ge­rich­tet.27

2 Das Ge­such muss durch den Be­wirt­schaf­ter oder die Be­wirt­schaf­te­rin ei­nes Be­triebs nach Ar­ti­kel 6 LBV28 oder ei­ner Be­triebs­ge­mein­schaft nach Ar­ti­kel 10 LBV, der oder die den Be­trieb am 31. Ja­nu­ar be­wirt­schaf­tet an die vom Wohn­sitz­kan­ton oder bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen an die vom Sitz­kan­ton be­zeich­ne­te Be­hör­de ein­ge­reicht wer­den.

3 Das Ge­such muss ins­be­son­de­re fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.29
die Kul­tu­ren nach Ar­ti­kel 1 oder 4, für die Bei­trä­ge oder die Zu­la­ge be­an­tragt wer­den;
b.
die vor­aus­sicht­li­chen Be­triebs- und Struk­tur­da­ten am 1. Mai nach der Ver­ord­nung vom vom 23. Ok­to­ber 201330 über In­for­ma­ti­ons­sys­te­me im Be­reich der Land­wirt­schaft;
c.
Flä­chen­än­de­run­gen, die Adres­se der da­von be­trof­fe­nen Be­trie­be so­wie die bis­he­ri­gen und die neu­en Be­wirt­schaf­ter und Be­wirt­schaf­te­rin­nen;
d.
die für an­ge­stamm­te Flä­chen in der aus­län­di­schen Grenz­zo­ne für das Vor­jahr er­hal­te­nen Di­rekt­zah­lun­gen der EU.

4 Be­wirt­schaf­ter oder Be­wirt­schaf­te­rin­nen von Be­trie­ben mit an­ge­stamm­ten Flä­chen in der aus­län­di­schen Grenz­zo­ne ha­ben dem Kan­ton auf Ver­lan­gen ei­ne Be­stä­ti­gung der mit der Aus­zah­lung be­auf­trag­ten aus­län­di­schen Amts­stel­le über die aus­ge­rich­te­ten Di­rekt­zah­lun­gen der EU ein­zu­rei­chen.

5 Der Be­wirt­schaf­ter oder die Be­wirt­schaf­te­rin hat im Ge­such und auf den Er­he­bungs­for­mu­la­ren zu be­stä­ti­gen, dass die An­ga­ben kor­rekt sind. Die Be­stä­ti­gung kann mit hand­schrift­li­cher Un­ter­zeich­nung oder mit elek­tro­ni­scher Si­gna­tur nach Vor­ga­be des Kan­tons er­fol­gen.

6 Der Kan­ton be­stimmt:

a.
ob das Ge­such in Pa­pier­form oder elek­tro­nisch ein­zu­rei­chen ist;
b.31
ob Ge­su­che, die elek­tro­nisch ein­ge­reicht wer­den, mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e des Bun­des­ge­set­zes vom 18. März 201632 über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur ver­se­hen wer­den kön­nen.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

28 SR 910.91

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

30 SR 919.117.71

31 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 10 der V vom 23. Nov. 2016 über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4667).

32 SR 943.03

Art. 8 Gesuchstermine und Fristen 33  

1 Das Ge­such für Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge und die Ge­trei­de­zu­la­ge ist bei der vom zu­stän­di­gen Kan­ton be­zeich­ne­ten Be­hör­de zwi­schen dem 15. Ja­nu­ar und dem 15. März ein­zu­rei­chen. Der Kan­ton kann die Frist bei An­pas­sun­gen der In­for­ma­tik­sys­te­me oder in an­de­ren be­son­de­ren Si­tua­tio­nen bis zum 1. Mai ver­län­gern.34

2 Der Kan­ton kann in­ner­halb der Frist nach Ab­satz 1 einen Ge­suchs­ter­min fest­le­gen.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art.9 Änderungen des Gesuchs 35  

1 Der Be­wirt­schaf­ter oder die Be­wirt­schaf­te­rin hat der vom zu­stän­di­gen Kan­ton be­zeich­ne­ten Be­hör­de schrift­lich zu mel­den, wenn sich nach der Ge­such­sein­rei­chung her­aus­stellt, dass die An­ga­ben im Ge­such ge­än­dert wer­den müs­sen. Die Mel­dung hat vor den An­pas­sun­gen der Be­wirt­schaf­tung zu er­fol­gen.

1bis36

2 Nach­träg­li­che Ver­än­de­run­gen von Flä­chen und Haupt­kul­tu­ren so­wie Be­wirt­schaf­ter­wech­sel sind bis zum 1. Mai zu mel­den.37

3 Kann der Be­wirt­schaf­ter oder die Be­wirt­schaf­te­rin die An­for­de­run­gen für Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge und die Ge­trei­de­zu­la­ge, die er oder sie im Ge­such be­an­tragt hat, nicht er­fül­len, so hat er oder sie dies um­ge­hend der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Stel­le zu mel­den. Die Mel­dung wird be­rück­sich­tigt, wenn sie spä­tes­tens er­folgt:

a.
am Tag vor Er­halt der An­kün­di­gung ei­ner Kon­trol­le;
b.
am Tag vor der Kon­trol­le bei un­an­ge­kün­dig­ten Kon­trol­len.38

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

36 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Okt. 2014 (AS 20143963). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6079). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 10 Festsetzung der Beiträge  

1 Der Kan­ton über­prüft die Bei­trags- oder Zu­la­gen­be­rech­ti­gung und setzt die Bei­trä­ge oder die Zu­la­ge auf­grund der er­ho­be­nen Da­ten fest.39

2 Der Kan­ton er­fasst die An­ga­ben zu Be­trieb, Be­wirt­schaf­ter und Be­wirt­schaf­te­rin­nen, Flä­chen und Kul­tu­ren zwi­schen dem 15. Ja­nu­ar und 28. Fe­bru­ar. Die Kan­to­ne er­fas­sen Än­de­run­gen bis zum 1. Mai.

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 11 Auszahlung der Beiträge und der Zulage an die Bewirtschafter und Bewirtschafterinnen 40  

1 Der Kan­ton zahlt die Bei­trä­ge und die Zu­la­ge wie folgt aus:

a.
Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge: bis zum 10. No­vem­ber des Bei­trags­jahrs;
b.
Ge­trei­de­zu­la­ge: bis zum 20. De­zem­ber des Bei­trags­jahrs.

2 Bei­trä­ge und Zu­la­gen, die nicht zu­ge­stellt wer­den kön­nen, ver­fal­len nach fünf Jah­ren. Der Kan­ton muss sie dem Bun­des­amt für Land­wirt­schaft (BLW) zu­rück­er­stat­ten.

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 12 Überweisung der Beiträge und der Zulage an den Kanton 41  

1 Der Kan­ton über­mit­telt dem BLW die für die Zu­la­ge be­rech­tig­te Flä­che bis am 15. Ok­to­ber.

2 Er be­rech­net die Bei­trä­ge und die Zu­la­ge wie folgt:

a.
Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge: spä­tes­tens am 10. Ok­to­ber;
b.
Ge­trei­de­zu­la­ge: spä­tes­tens am 20. No­vem­ber.

3 Er for­dert den ent­spre­chen­den Ge­samt­be­trag beim BLW an:

a.
für Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge: bis zum 15. Ok­to­ber mit An­ga­be der ein­zel­nen Bei­trä­ge;
b.
für die Ge­trei­de­zu­la­ge: bis zum 25. No­vem­ber.

4 Für Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge sind Nach­be­ar­bei­tun­gen bis spä­tes­tens zum 20. No­vem­ber mög­lich. Der Kan­ton be­rech­net die Bei­trä­ge aus Nach­be­ar­bei­tun­gen spä­tes­tens am 20. No­vem­ber. Er for­dert den ent­spre­chen­den Ge­samt­be­trag bis zum 25. No­vem­ber mit An­ga­be der ein­zel­nen Bei­trä­ge beim BLW an.

5 Der Kan­ton lie­fert dem BLW bis zum 31. De­zem­ber die elek­tro­ni­schen Aus­zah­lungs­da­ten über die Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge und die Zu­la­ge. Die Aus­zah­lungs­da­ten müs­sen mit den Be­trä­gen nach den Ab­sät­zen 2 und 3 über­ein­stim­men.

6 Das BLW kon­trol­liert die Aus­zah­lungs­lis­ten des Kan­tons und über­weist die­sem den Ge­samt­be­trag.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art. 13 Eröffnung von Verfügungen  

1 Die Kan­to­ne ha­ben dem BLW Bei­trags­ver­fü­gun­gen nur auf Ver­lan­gen zu­zu­stel­len.

2 Sie er­öff­nen dem BLW die Be­schwer­de­ent­schei­de.

4. Abschnitt: Kontrollen

Art. 14 Grundsatz  

1 Der Kan­ton über­prüft die An­ga­ben der Be­wirt­schaf­ter und Be­wirt­schaf­te­rin­nen, kon­trol­liert die Be­wirt­schaf­tungs­art und be­ur­teilt vor der Ern­te den Stand der Kul­tu­ren.

2 Die Häu­fig­keit und die Ko­or­di­na­ti­on der Kon­trol­len rich­ten sich nach der Ver­ord­nung vom 31. Ok­to­ber 201842 über die Ko­or­di­na­ti­on der Kon­trol­len auf Land­wirt­schafts­be­trie­ben.43

3 Die Kon­trol­len wer­den teil­wei­se oh­ne Vor­an­mel­dung durch­ge­führt.

42 SR 910.15

43 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 3 der V vom 31. Okt. 2018 über die Ko­or­di­na­ti­on der Kon­trol­len auf Land­wirt­schafts­be­trie­ben, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 4171).

Art. 15 Beizug Dritter 44  

Der Kan­ton kann die nach Ar­ti­kel 14 er­for­der­li­chen Ar­bei­ten de­le­gie­ren. Er re­gelt die Ab­gel­tung der de­le­gier­ten Ar­bei­ten und über­wacht die Kon­troll­tä­tig­keit stich­pro­ben­mäs­sig.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

Art. 16 Verfahren bei Feststellung von Unregelmässigkeiten  

1 Stellt die Kon­troll­stel­le bei der Kon­trol­le falsche Flä­chen­an­ga­ben, einen un­be­frie­di­gen­den Stand der Kul­tu­ren oder das Nicht­ein­hal­ten der ge­mel­de­ten Be­wirt­schaf­tungs- oder Ver­wen­dungs­art fest oder wer­den ihr ent­spre­chen­de Tat­be­stän­de von den Ab­neh­mern ge­mel­det, so gibt sie dem Be­wirt­schaf­ter oder der Be­wirt­schaf­te­rin un­ver­züg­lich da­von Kennt­nis.

2 und 345

45 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

Art. 17 Erfassung und Bericht  

1 Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den sor­gen da­für, dass die Kon­troll­da­ten im zen­tra­len In­for­ma­ti­ons­sys­tem nach Ar­ti­kel 165d des Land­wirt­schafts­ge­set­zes vom 29. April 1998 er­fasst oder da­hin über­mit­telt wer­den.

2 Der Kan­ton er­stellt jähr­lich nach Vor­ga­be des BLW einen Be­richt über sei­ne Über­wa­chungs­tä­tig­keit nach Ar­ti­kel 15.46

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6079).

5. Abschnitt: Verwaltungssanktionen

Art. 18 Kürzung und Verweigerung der Beiträge oder der Zulage 47  

1 Die Kan­to­ne kür­zen oder ver­wei­gern die Bei­trä­ge oder die Zu­la­ge ge­mä­ss An­hang.

2 Sie er­stel­len jähr­lich einen Be­richt über die von ih­nen ver­füg­ten Kür­zun­gen und Ver­wei­ge­run­gen von Bei­trä­gen oder Zu­la­gen. Die voll­stän­di­ge Er­fas­sung im zen­tra­len In­for­ma­ti­ons­sys­tem für Kon­troll­da­ten nach Ar­ti­kel 165d des Land­wirt­schafts­ge­set­zes vom 29. April 1998 gilt als Be­richt.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

Art.19 Höhere Gewalt 48  

1 Wer­den auf­grund hö­he­rer Ge­walt An­for­de­run­gen des öko­lo­gi­schen Leis­tungs­nach­wei­ses nicht er­füllt oder wird das Ge­such auf­grund hö­he­rer Ge­walt ver­spä­tet ein­ge­reicht, so kann der Kan­ton auf die Kür­zung oder Ver­wei­ge­rung der Ein­zel­kul­tur­bei­trä­ge ver­zich­ten.

2 Als hö­he­re Ge­walt gel­ten ins­be­son­de­re:

a.
der Tod des Be­wirt­schaf­ters oder der Be­wirt­schaf­te­rin;
b.
die Ent­eig­nung ei­nes grös­se­ren Teils der Be­triebs­flä­che, wenn die Ent­eig­nung bei Ein­rei­chung des Bei­trags­ge­suchs nicht vor­her­seh­bar war;
c.
ei­ne schwer­wie­gen­de Na­tur­ka­ta­stro­phe oder ei­ne Ka­ta­stro­phe, de­ren Ur­sa­che nicht im Ein­fluss­be­reich des Be­wirt­schaf­ters oder der Be­wirt­schaf­te­rin liegt und die auf der Be­triebs­flä­che grös­se­re Schä­den an­rich­tet.

3 Der Be­wirt­schaf­ter oder die Be­wirt­schaf­te­rin muss Fäl­le hö­he­rer Ge­walt in­ner­halb von zehn Ta­gen nach Be­kannt­wer­den der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de schrift­lich mel­den und der Mel­dung die ent­spre­chen­den Be­wei­se bei­le­gen.

4 Die Kan­to­ne re­geln das Ver­fah­ren.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 20143963).

Art. 202449  

49 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Okt. 2014, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2015 (AS 20143963).

6. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 25 Vollzug  

1 Das BLW voll­zieht die­se Ver­ord­nung, so­weit nicht die Kan­to­ne da­mit be­auf­tragt sind.

2 Es be­auf­sich­tigt den Voll­zug in den Kan­to­nen.

Art. 26 Aufhebung eines anderen Erlasses  

Die Acker­bau­bei­trags­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 199850 wird auf­ge­ho­ben.

Art. 27 Übergangsbestimmungen  

1 Für die Fris­ten der Da­te­ner­he­bung und die Stich­ta­ge im Jahr 2014 gel­ten die Be­stim­mun­gen der Acker­bau­bei­trags­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 199851.

2 Bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, die im Jahr 2013 Bei­trä­ge nach der Acker­bau­bei­trags­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 1998 er­hal­ten ha­ben, ist bis En­de 2015 das Al­ter des jüngs­ten Be­wirt­schaf­ters oder der jüngs­ten Be­wirt­schaf­te­rin mass­ge­bend.

Art. 28 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2014 in Kraft.

Anhang 52

52 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 29. Okt. 2014 (AS 20143963). Fassung gemäss Ziff. II der V vom 21. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3943).

(Art. 18 Abs. 1)

Kürzungen der Einzelkulturbeiträge und der Getreidezulage

1 Allgemeines

1.1
Die Beiträge und die Zulage eines Beitragsjahres werden beim Feststellen von Mängeln mit Abzügen von Pauschalbeträgen, Beträgen pro Einheit, eines Prozentsatzes eines betreffenden Beitrags oder eines Prozentsatzes aller Einzelkulturbeiträge oder der Zulage gekürzt. Die Kürzung eines Beitrags oder der Zulage kann höher sein als der Beitrags- oder Zulagenanspruch und wird in diesem Fall bei anderen Beiträgen abgezogen. Maximal können jedoch die gesamten Einzelkulturbeiträge und die Zulage eines Beitragsjahres gekürzt werden.
1.2
Ein Wiederholungsfall liegt vor, wenn beim selben Kontrollpunkt der gleiche oder ein analoger Mangel bereits in einer Kontrolle für das gleiche Beitragsjahr oder in einer Kontrolle für die drei vorangehenden Beitragsjahre beim selben Bewirtschafter oder bei derselben Bewirtschafterin festgestellt wurde.
1.3
Für unvollständige, fehlende, unbrauchbare oder ungültige Dokumente können die Kantone und Kontrollstellen den Bewirtschaftern und Bewirtschafterinnen Fristen zur Nachreichung setzen. Keine Nachreichung ist möglich für:
a.
Wiesenkalender/Wiesenjournal;
b.
Feldkalender/Kulturblätter.
1.4
Ist eine Kontrolle aufgrund unvollständiger, fehlender, unbrauchbarer oder ungültiger Dokumente nicht möglich, so sind zusätzlich zu den Kürzungen für die entsprechenden Dokumente bei denjenigen Kontrollpunkten Kürzungen vorzunehmen, die aufgrund der mangelnden Information nicht als erfüllt beurteilt werden können.
1.5
Der Kanton oder die Kontrollstelle kann dem Bewirtschafter oder der Bewirtschafterin die Mehraufwände, die das Nachreichen von Dokumenten verursachen, in Rechnung stellen.
1.6
Der Kanton kann bei begründeten speziellen betrieblichen Situationen und wenn die Summe aller Kürzungen mehr als 20 Prozent der gesamten Einzelkulturbeiträge des betreffenden Jahres ausmacht, die Kürzungen um maximal 25 Prozent erhöhen oder reduzieren. Er eröffnet solche Entscheide dem BLW.
1.7
Erfolgen Widerhandlungen vorsätzlich oder wiederholt, so können die Kantone die Gewährung von Beiträgen oder der Zulage während höchstens fünf Jahren verweigern.

2 Kürzungen der Beiträge und der Zulage

2.1
Die Bestimmungen nach Anhang 8 Ziffern 2.2.1–2.2.6 DZV53 sind anwendbar, soweit die Kürzungen nicht oder nicht vollständig bei den Direktzahlungen vorgenommen werden können. Betragen die Punkte aus Wiederholungsfällen nach Anhang 8 Ziffer 2.2 oder 2.3 DZV 110 oder mehr, so werden im Beitragsjahr keine Einzelkulturbeiträge und keine Getreidezulage ausgerichtet.
2.2
Die Bestimmungen nach Anhang 8 Ziffern 2.11.1, 2.11.2 und 2.11.4 DZV sind anwendbar. Die Kürzung beträgt beim erstmaligen Verstoss 500 Franken. Ab dem ersten Wiederholungsfall beträgt die Kürzung 25 Prozent der gesamten Einzelkultur-beiträge und Zulagen, jedoch maximal 3000 Franken.
2.3
Die Kürzungen nach den Ziffern 2.4–2.8 erfolgen mit Abzügen von Pauschalbeträgen, von Beträgen pro Einheit, eines Prozentsatzes der betreffenden Einzelkulturbeiträge oder der Getreidezulage oder eines Prozentsatzes aller Einzelkulturbeiträge und Zulagen. Werden Angaben nach den Ziffern 2.5, 2.6 und 2.8 korrigiert, so erfolgt die Auszahlung der Beiträge oder der Zulage nach den richtigen Angaben.
2.4
Gesuchseinreichung

Mangel beim Kontrollpunkt

Kürzung oder Massnahme

a.
Verspätete Gesuchsein­reichung: Kontrolle kann ordnungsgemäss durch­geführt werden

erste Feststellung

erster und zweiter Wiederholungsfall

ab dem dritten Wiederholungsfall

100 Fr.

200 Fr.

100 % der betreffenden Einzelkulturbeiträge oder der Zulage

b.
Verspätete Gesuchsein­reichung: Kontrolle kann nicht ordnungsgemäss durchgeführt werden

100 % der betreffenden Einzelkulturbeiträge oder der Zulage

c.
Gesuch unvollständig oder mangelhaft

Frist für Ergänzung oder Korrektur

2.5
Spezifische Angaben, Kulturen, Ernte und Verwertung

Mangel beim Kontrollpunkt

Kürzung

a.
Kulturen mit Einzelkultur­beiträgen oder Zulage

Vorhandene Sorten und Kulturen stimmen nicht mit der Deklaration überein

Kultur wurde nicht oder nicht im ordentlichen Reifezustand geerntet oder es fand keine ordentliche Verwertung der Ernte statt (landwirtschaftliche, technische oder industrielle Ver­wertung)

Korrektur auf richtige Angaben und zusätzlich 500 Fr.

120 % der betreffenden Einzelkulturbeiträge oder der Zulage

b.
Vertrag für Zuckerlieferung

Fehlender Vertrag für Zuckerlieferung

Abweichende Vertragsmenge

100 % der Einzelkulturbeiträge für Zuckerrüben

Korrektur auf richtige Angaben

c.
Vertragsfläche Saatgut­produktion

Zu tiefe Angabe

Zu hohe Angabe

Korrektur auf richtige Angaben

Korrektur auf richtige Angabe und zusätzliche Kürzung in der Höhe der Beitragsdifferenz (deklarierte minus richtige Angaben)

2.6
Angaben zu den Flächenmassen mit Einzelkulturbeiträgen oder der Getreidezulage

Mangel beim Kontrollpunkt

Kürzung

Deklaration Flächenmasse nicht korrekt

Zu tiefe Angabe

Zu hohe Angabe

Korrektur auf richtige Angabe

Korrektur auf richtige Angabe und zusätzliche Kürzung in der Höhe der Beitragsdifferenz (deklarierte minus richtige Angaben)

2.7
Kontrolle auf dem Betrieb

Mangel beim Kontrollpunkt

Kürzung

a.
Kontrollen werden erschwert; mangelhafte Mitwirkung oder Drohungen führen zu Mehraufwand

Mangelhafte Mitwirkung oder Drohungen im Bereich ÖLN oder Tierschutz

Andere Bereiche für Einzelkulturbeiträge und die Zulage

10 % aller Einzelkulturbeiträge und der Zulage, mind. 500 Fr., max. 10 000 Fr.

10 % der betreffenden Einzelkulturbeiträge und der Zulage mind. 200 Fr.,
max. 2000 Fr.

b.
Verweigerung der Kontrolle

Verweigerung im Bereich ÖLN oder Tierschutz

Andere Bereiche für Einzelkulturbeiträge und die Zulage

100 % aller Einzelkulturbeiträge und der Zulage

120 % der betreffenden Einzelkulturbeiträge und Zulage

2.8
Bewirtschaftung auf dem Betrieb

Mangel beim Kontrollpunkt

Kürzung

a.
Fläche wird nicht vom Betrieb bewirtschaftet. Rechnung und Gefahr für die Fläche liegt nicht beim Betrieb
(Art. 16 LBV54)

Betrieb hat Fläche einem anderen Bewirtschafter zur Verfügung gestellt (entgeltlich oder unentgeltlich)

Korrektur auf richtige Angabe und zusätzlich 500 Fr./ha der betroffenen Fläche

b.
Flächen sind nicht sach­gerecht bewirtschaftet (Art. 16 LBV)

Fläche ist nicht bewirtschaftet, stark verun­krautet oder vergandet

Ausschluss der Fläche aus der LN, keine Beiträge oder keine Zulage auf dieser Fläche

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