Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Strukturverbesserungen
in der Landwirtschaft
(Strukturverbesserungsverordnung, SVV)

vom 7. Dezember 1998 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 89 Absatz 2, 93 Absatz 4, 95 Absatz 2, 96 Absatz 3, 97 Absatz 6, 104 Absatz 3, 105 Absatz 3, 106 Absatz 5, 107 Absatz 3, 107aAbsatz 2, 108 Absatz 1, 166 Absatz 4 und 177 des Landwirtschaftsgesetzes
vom 29. April 19981 (LwG),2

verordnet:

1 SR 910.1

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

1. Abschnitt: Gegenstand

Art. 1  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Ge­wäh­rung von Fi­nanz­hil­fen an Struk­tur­ver­bes­se­run­gen in Form von In­ves­ti­ti­ons­hil­fen.

2 Die In­ves­ti­ti­ons­hil­fen um­fas­sen Bun­des­bei­trä­ge (Bei­trä­ge) und In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te.

2. Abschnitt: Einzelbetriebliche Massnahmen

Art. 2 Begriff 3  

1 Als ein­zel­be­trieb­li­che Mass­nah­men gel­ten Struk­tur­ver­bes­se­run­gen für einen Be­trieb, ei­ne Be­triebs­ge­mein­schaft, ei­ne Be­triebs­zweig­ge­mein­schaft oder ähn­li­che Ge­mein­schaf­ten, für den pro­du­zie­ren­den Gar­ten­bau, für die Fi­sche­rei oder die Fisch­zucht und für ge­werb­li­che Klein­be­trie­be.4

2 Sinn­ge­mä­ss an­wend­bar sind:

a.
für Pilz-, Spros­sen- und ähn­li­che Pro­duk­ti­ons­be­trie­be des Pflan­zen­baus, den pro­du­zie­ren­den Gar­ten­bau, die Fi­sche­rei und die Fisch­zucht: die Ar­ti­kel 3–9;
b.5
für ge­werb­li­che Klein­be­trie­be: die Ar­ti­kel 8aund 9.

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1755).

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 3 Erforderliche Betriebsgrösse 6  

1 In­ves­ti­ti­ons­hil­fen wer­den nur aus­ge­rich­tet, wenn die Be­triebs­grös­se min­des­tens ei­ner Stan­dard­ar­beits­kraft (SAK) ent­spricht.

2 Für Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen der Di­ver­si­fi­zie­rung nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 Buch­sta­be d gilt die mi­ni­ma­le Be­triebs­grös­se für land­wirt­schaft­li­che Ge­wer­be nach den Ar­ti­keln 5 und 7 des Bun­des­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 19917 über das bäu­er­li­che Bo­den­recht (BGBB).

3 Das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft (BLW) kann er­gän­zend zu Ar­ti­kel 3 der Land­wirt­schaft­li­chen Be­griffs­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 19988 für spe­zi­el­le Be­triebs­zwei­ge so­wie für den pro­du­zie­ren­den Gar­ten­bau für die Be­rech­nung der SAK zu­sätz­li­che Fak­to­ren fest­le­gen.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

7 SR 211.412.11

8 SR 910.91

Art. 3a Erforderliche Betriebsgrösse in gefährdeten Gebieten 9  

1 In Ge­bie­ten des Berg- und Hü­gel­ge­biets, in de­nen die Be­wirt­schaf­tung oder ei­ne ge­nü­gen­de Be­sie­de­lungs­dich­te ge­fähr­det ist, be­trägt die er­for­der­li­che Be­triebs­grös­se min­des­tens 0,60 SAK.

2 Das BLW legt die Kri­te­ri­en für den Ent­scheid fest, ob ein Be­trieb in ei­nem ge­fähr­de­ten Ge­biet liegt.

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003 (AS 2003 5369). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 4 Persönliche Voraussetzungen  

1 Ei­ne ge­eig­ne­te Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 89 Ab­satz 1 Buch­sta­be f LwG liegt vor, wenn der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin über ei­ne der fol­gen­den Qua­li­fi­ka­tio­nen ver­fügt:

a.
ei­ne be­ruf­li­che Grund­bil­dung als Land­wir­tin/Land­wirt mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen Fä­hig­keits­zeug­nis nach Ar­ti­kel 38 des Be­rufs­bil­dungs­ge­set­zes vom 13. De­zem­ber 200210 (BBG);
b.
ei­ne Be­rufs­bil­dung als Bäue­rin mit Fach­aus­weis nach Ar­ti­kel 42 BBG; oder
c.
ei­ne gleich­wer­ti­ge Qua­li­fi­ka­ti­on in ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Spe­zi­al­be­ruf.11

1bis Bei ver­hei­ra­te­ten oder in ein­ge­tra­ge­ner Part­ner­schaft le­ben­den Ge­such­stel­lern oder Ge­such­stel­le­rin­nen muss ei­ne der bei­den Per­so­nen die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­fül­len.12

1ter Ist ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son Ge­such­stel­le­rin, so müs­sen die be­tei­lig­ten na­tür­li­chen Per­so­nen, die min­des­tens über zwei Drit­tel der Stimm­rech­te und bei Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten über zwei Drit­tel des Ka­pi­tals ver­fü­gen, die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­fül­len.13

2 Ei­ne wäh­rend min­des­tens drei Jah­ren aus­ge­wie­se­ne, er­folg­rei­che Be­triebs­füh­rung ist den Qua­li­fi­ka­tio­nen nach Ab­satz 1 gleich­ge­stellt.14

3 Für Be­wirt­schaf­ter oder Be­wirt­schaf­te­rin­nen von Be­trie­ben in Ge­bie­ten nach Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 ist der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a ei­ne an­de­re be­ruf­li­che Grund­bil­dung mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen Be­rufs­at­test nach Ar­ti­kel 37 BBG oder ei­nem eid­ge­nös­si­schen Fä­hig­keits­zeug­nis nach Ar­ti­kel 38 BBG gleich­ge­stellt.15

4 Bei vor­über­ge­hen­der Ver­pach­tung des Be­trie­bes im Hin­blick auf des­sen Über­ga­be an einen Nach­kom­men wer­den In­ves­ti­ti­ons­hil­fen auch Ei­gen­tü­mern oder Ei­gen­tü­me­rin­nen ge­währt, die den Be­trieb nicht selbst be­wirt­schaf­ten.

4bis Bei ver­hei­ra­te­ten oder in ein­ge­tra­ge­ner Part­ner­schaft le­ben­den Ge­such­stel­lern oder Ge­such­stel­le­rin­nen wer­den In­ves­ti­ti­ons­hil­fen auch Ei­gen­tü­mern oder Ei­gen­tü­me­rin­nen ge­währt, die den Be­trieb durch den Part­ner oder die Part­ne­rin be­wirt­schaf­ten las­sen.16

5 Das BLW legt In­hal­te und Be­ur­tei­lungs­kri­te­ri­en für die er­folg­rei­che Be­triebs­füh­rung fest.17

10 SR 412.10

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003 (AS 2003 5369). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 518  

18 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 6 Betriebskonzept 19  

Bei Start­hil­fen und bau­li­chen In­ves­ti­tio­nen in Öko­no­mie­ge­bäu­de über 500 000 Fran­ken müs­sen die Zweck­mäs­sig­keit der vor­ge­se­he­nen In­ves­ti­ti­on, die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung und die Ent­wick­lung des Be­trie­bes mit ei­nem Be­triebs­kon­zept be­legt wer­den.

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 7 Kürzung von Beiträgen aufgrund von Vermögen 20  

1 Über­steigt das ver­an­lag­te steu­er­ba­re Ver­mö­gen des Ge­such­stel­lers oder der Ge­such­stel­le­rin vor der In­ves­ti­ti­on 1 000 000 Fran­ken, so wird der Bei­trag pro 20 000 Fran­ken Mehr­ver­mö­gen um 5 000 Fran­ken ge­kürzt.

2 Bau­land ist zum orts­üb­li­chen Ver­kehrs­wert an­zu­rech­nen, aus­ge­nom­men land­wirt­schaft­lich ge­nutz­te Hof­par­zel­len.

3 Ist ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son oder ei­ne Per­so­nen­ge­sell­schaft Ge­such­stel­le­rin, so ist das arith­me­ti­sche Mit­tel des ver­an­lag­ten steu­er­ba­ren Ver­mö­gens der dar­an be­tei­lig­ten na­tür­li­chen Per­so­nen mass­ge­bend.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 8 Tragbare Belastung  

1 Die Fi­nan­zier­bar­keit und die Trag­bar­keit der vor­ge­se­he­nen In­ves­ti­ti­on müs­sen vor der Ge­wäh­rung der In­ves­ti­ti­ons­hil­fe aus­ge­wie­sen sein.

2 Die vor­ge­se­he­ne In­ves­ti­ti­on ist trag­bar, wenn der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin in der La­ge ist:

a.
die lau­fen­den Aus­ga­ben für Be­trieb und Fa­mi­lie zu de­cken;
b.
die an­fal­len­den Zins­ver­pflich­tun­gen zu er­fül­len;
c.
den Rück­zah­lungs­ver­pflich­tun­gen nach­zu­kom­men;
d.
die künf­tig not­wen­di­gen In­ves­ti­tio­nen zu tä­ti­gen; und
e.21
zah­lungs­fä­hig zu blei­ben.

3 Der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin muss mit ge­eig­ne­ten Pla­nungs­in­stru­men­ten für ei­ne Pe­ri­ode von min­des­tens fünf Jah­ren nach der Ge­wäh­rung der In­ves­ti­ti­ons­hil­fen be­le­gen, dass die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 2 auch un­ter künf­ti­gen wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen er­füllt sind. Da­zu ge­hört auch ei­ne Ri­si­ko­be­ur­tei­lung der vor­ge­se­he­nen In­ves­ti­ti­on.22

4 Bei In­ves­ti­tio­nen un­ter 100 000 Fran­ken kann die Trag­bar­keit oh­ne Pla­nungs­in­stru­ment be­legt wer­den.23

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 8a Eigenmittel 24  

1 In­ves­ti­ti­ons­hil­fen, mit Aus­nah­me der Start­hil­fe nach Ar­ti­kel 43, wer­den ge­währt, wenn der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin min­des­tens 15 Pro­zent der Rest­kos­ten (In­ves­ti­ti­ons­kos­ten ab­züg­lich öf­fent­li­cher Bei­trä­ge) mit ei­ge­nen Mit­teln fi­nan­ziert.

2 Das BLW legt fest, wie die Ei­gen­mit­tel be­rech­net wer­den.

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 9 Pachtbetriebe 25  

1 Päch­ter und Päch­te­rin­nen von Be­trie­ben im Ei­gen­tum ju­ris­ti­scher oder na­tür­li­cher Per­so­nen aus­ser­halb der Fa­mi­lie kön­nen In­ves­ti­ti­ons­hil­fen er­hal­ten, wenn ein selbst­stän­di­ges und dau­ern­des Bau­recht von min­des­tens 30 Jah­ren er­rich­tet wird und ein land­wirt­schaft­li­cher Pacht­ver­trag für den üb­ri­gen Be­trieb mit glei­cher Dau­er ab­ge­schlos­sen wird; für Bo­den­ver­bes­se­run­gen nach Ar­ti­kel 14 ge­nügt ein 20-jäh­ri­ger Pacht­ver­trag. Der Pacht­ver­trag ist im Grund­buch vorzu­mer­ken.26

2 Für Päch­ter oder Päch­te­rin­nen nach Ab­satz 1 reicht ein un­selbst­stän­di­ges Bau­recht aus, so­fern der Grund­ei­gen­tü­mer oder die Grund­ei­gen­tü­me­rin dem Päch­ter oder der Päch­te­rin für die Dau­er von min­des­tens 20 Jah­ren er­mög­licht, ein Grund­pfand­recht in der Hö­he des be­nö­tig­ten Fremd­ka­pi­tals zu er­rich­ten.27

3 Wird ein Bau­vor­ha­ben von Päch­tern oder Päch­te­rin­nen nur mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­kre­dit un­ter­stützt, so rich­tet sich die Dau­er der grund­p­fänd­li­chen Si­cher­heit des Kre­dits so­wie des Pacht­ver­trags nach der ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Rück­zah­lungs­frist.28

4 Vor­aus­set­zung für die Ge­wäh­rung von In­ves­ti­ti­ons­hil­fen nach den Ab­sät­zen 1–3 ist ein gut struk­tu­rier­ter, zu­kunfts­träch­ti­ger Be­trieb, der ei­ner Bau­ern­fa­mi­lie ein an­ge­mes­se­nes land­wirt­schaft­li­ches Ein­kom­men bie­tet.

5 Für die Start­hil­fe nach Ar­ti­kel 43 so­wie für die Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Pro­duk­ti­on von Spe­zi­al­kul­tu­ren und de­ren Markt­an­pas­sung und für die Er­neue­rung von Dau­er­kul­tu­ren nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 Buch­sta­be e ge­nügt ein Pacht­ver­trag mit ei­ner Min­dest­dau­er von neun Jah­ren für land­wirt­schaft­li­che Ge­wer­be und sechs Jah­ren für ein­zel­ne Grund­stücke.29

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013 (AS 2013 3909). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1755).

Art. 10 Anrechenbares Raumprogramm  

1 In­ves­ti­ti­ons­hil­fen für Hoch­bau­mass­nah­men wer­den auf­grund ei­nes an­re­chen­ba­ren Raum­pro­gramms ge­währt, das sich auf die lang­fris­tig ge­si­cher­te land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­che und die Pro­duk­ti­ons­mög­lich­kei­ten ab­stützt. In die Be­ur­tei­lung wer­den nur land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­chen ein­be­zo­gen, die nicht in ei­ner Fahr­di­stanz von mehr als 15 km vom Be­triebs­zen­trum ent­fernt lie­gen. Das BLW30 kann für tra­di­tio­nel­le Stu­fen­be­trie­be Aus­nah­men vor­se­hen. Söm­me­rungs­mög­lich­kei­ten des Be­triebs wer­den an­ge­rech­net.31

2 Für die Fest­set­zung des an­re­chen­ba­ren Raum­pro­gram­mes wer­den Hof­dün­ger­­ab­nah­me­ver­trä­ge nicht be­rück­sich­tigt.

3 Die be­ste­hen­de Bau­sub­stanz ist, so­weit sinn­voll und wirt­schaft­lich vor­teil­haft, in das Sa­nie­rungs­kon­zept ein­zu­be­zie­hen.

4 Der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin kann ein grös­se­res Raum­pro­gramm rea­li­sie­ren, wenn die Fi­nan­zier­bar­keit und die Trag­bar­keit der ge­sam­ten In­ves­ti­ti­on nach­ge­wie­sen sind.

30 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909). Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

Art. 10a Gewerbliche Kleinbetriebe 32  

1 Ge­werb­li­che Klein­be­trie­be kön­nen In­ves­ti­ti­ons­hil­fen er­hal­ten, wenn sie die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:33

a.
Sie müs­sen ei­gen­stän­di­ge Un­ter­neh­men sein.
b.
Ih­re Tä­tig­keit muss min­des­tens die ers­te Ver­ar­bei­tungs­stu­fe land­wirt­schaft­li­cher Roh­stof­fe um­fas­sen.
c.34
Sie dür­fen vor der In­ves­ti­ti­on Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen im Um­fang von höchs­tens 2000 Stel­len­pro­zen­ten be­schäf­ti­gen oder einen Ge­sam­tum­satz von höchs­tens 10 Mil­lio­nen Fran­ken aus­wei­sen.
d.
Die Fi­nan­zier­bar­keit und die Trag­bar­keit der vor­ge­se­he­nen In­ves­ti­ti­on müs­sen vor der Ge­wäh­rung der In­ves­ti­ti­ons­hil­fen aus­ge­wie­sen sein.

2 Der ge­werb­li­che Klein­be­trieb muss für die land­wirt­schaft­li­chen Roh­stof­fe min­des­tens den glei­chen Preis be­zah­len wie für ver­gleich­ba­re Pro­duk­te im Ein­zugs­ge­biet des Un­ter­neh­mens.

3 Die Wirt­schaft­lich­keit des Un­ter­neh­mens ist im Rah­men ei­nes Busi­ness­pla­nes zu be­le­gen.

32 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

3. Abschnitt: Gemeinschaftliche Massnahmen

Art. 11 Begriff 35  

1 Als ge­mein­schaft­li­che Mass­nah­men gel­ten:

a.36
Bo­den­ver­bes­se­run­gen, die min­des­tens zwei Land­wirt­schafts­be­trie­be oder zwei Be­trie­be des pro­du­zie­ren­den Gar­ten­baus mass­ge­bend be­tref­fen;
b.37
Struk­tur­ver­bes­se­run­gen für einen Söm­me­rungs­be­trieb;
c.
Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung und zur För­de­rung von ein­hei­mi­schen und re­gio­na­len Pro­duk­ten nach Ar­ti­kel 93 Ab­satz 1 Buch­sta­be c LwG (Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung);
d.38
Un­ter­stüt­zun­gen nach den Ar­ti­keln 18 Ab­satz 2, 19e und 49 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c, die min­des­tens zwei Land­wirt­schafts­be­trie­be be­tref­fen;
e.39
Un­ter­stüt­zun­gen nach Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 Buch­sta­be d, die min­des­tens zwei Land­wirt­schafts­be­trie­be oder zwei Be­trie­be des pro­du­zie­ren­den Gar­ten­baus mass­ge­bend be­tref­fen.40

2 Als um­fas­sen­de ge­mein­schaft­li­che Mass­nah­men im Sin­ne von Ar­ti­kel 88 LwG gel­ten fol­gen­de Bo­den­ver­bes­se­run­gen:

a.41
Landum­le­gun­gen mit Ar­ron­die­rung des Grund­ei­gen­tums un­ter Ein­be­zug des Pacht­lan­des so­wie mit In­fra­struk­tur- und Biodi­ver­si­täts­för­der­mass­nah­men (Ge­samt­me­lio­ra­tio­nen);
b.42
Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 14, die einen er­heb­li­chen Ab­stim­mungs­be­darf er­for­dern, von min­des­tens re­gio­na­ler Be­deu­tung für die Land­wirt­schaft sind und in de­ren Bei­zugs­ge­biet ei­ne Ge­samt­me­lio­ra­ti­on nicht an­ge­zeigt ist.

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 4839).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1755).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 4839).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 11a Projekte zur regionalen Entwicklung 43  

1 Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung müs­sen zur Schaf­fung von Wert­schöp­fung vor­wie­gend in der Land­wirt­schaft und zur Stär­kung der re­gio­na­len Zu­sam­men­ar­beit bei­tra­gen.

2 Als Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung gel­ten:

a.
Pro­jek­te, die meh­re­re Wert­schöp­fungs­ket­ten um­fas­sen und auch nicht­land­wirt­schaft­li­che Sek­to­ren ein­sch­lies­sen;
b.
Pro­jek­te, die meh­re­re Ak­teu­re in­ner­halb ei­ner Wert­schöp­fungs­ket­te um­fas­sen.

3 Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung müs­sen fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:

a.
Die Mit­glie­der der Pro­jekt­trä­ger­schaft sind mehr­heit­lich di­rekt­zah­lungs­be­rech­tig­te Be­wirt­schaf­ter und Be­wirt­schaf­te­rin­nen; die­se be­sit­zen die Stim­men­mehr­heit.
b.
Das Pro­jekt be­steht aus min­des­tens drei Teil­pro­jek­ten mit je ei­ge­ner Rech­nungs­füh­rung und je­weils un­ter­schied­li­cher Aus­rich­tung.
c.
Die Teil­pro­jek­te sind in­halt­lich auf ein Ge­samt­kon­zept ab­ge­stimmt und mit der Re­gio­nal­ent­wick­lung, den Pär­ken von na­tio­na­ler Be­deu­tung so­wie der Raum­pla­nung ko­or­di­niert.

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006 (AS2006 4839). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 11b Voraussetzungen 44  

Für die Un­ter­stüt­zung nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 Buch­sta­ben d und e müs­sen die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sein:45

a.46
Die Be­trie­be der Pro­du­zen­ten und Pro­du­zen­tin­nen, mit Aus­nah­me von Be­trie­ben des pro­du­zie­ren­den Gar­ten­baus, er­fül­len den öko­lo­gi­schen Leis­tungs­nach­weis nach Ar­ti­kel 11 der Di­rekt­zah­lungs­ver­ord­nung vom 23. Ok­to­ber 201347 (DZV).
b.
In je­der Ge­mein­schaft müs­sen min­des­tens zwei be­trof­fe­ne Be­trie­be die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne ein­zel­be­trieb­li­che Mass­nah­me nach den Ar­ti­keln 3 und 3a er­fül­len.
c.48
Die Pro­du­zen­ten und Pro­du­zen­tin­nen ver­fü­gen min­des­tens über zwei Drit­tel der Stimm­rech­te und bei Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten über zwei Drit­tel des Ka­pi­tals in der Ge­mein­schaft.
d.
Für die vor­ge­se­he­ne Mass­nah­me liegt ein Be­triebs­kon­zept vor.
e.49
Die Wirt­schaft­lich­keit des Un­ter­neh­mens ist mit­tels ei­nes Busi­ness­plans nach­ge­wie­sen.

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

45 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

47 SR 910.13

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

4. Abschnitt: Ausschluss von den Investitionshilfen, keine Konkurrenzierung von Unternehmen 50

50 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 12 Ausschluss von Investitionshilfen  

1 Der Bund ge­währt kei­ne In­ves­ti­ti­ons­hil­fen für:

a.
Mass­nah­men, bei de­nen der Kan­ton oder ei­ne kan­to­na­le An­stalt Bau­herr oder mehr­heit­lich be­tei­ligt ist;
b.51
land­wirt­schaft­li­che Ge­bäu­de, Ge­bäu­de des pro­du­zie­ren­den Gar­ten­baus oder Ge­bäu­de ge­werb­li­cher Klein­be­trie­be im Ei­gen­tum ei­ner öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaft oder An­stalt; aus­ge­nom­men sind Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung nach Ar­ti­kel 11a so­wie Al­p­ge­bäu­de.

2 Der Bund ge­währt kei­ne In­ves­ti­ti­ons­hil­fen für ein­zel­be­trieb­li­che Mass­nah­men von Be­trie­ben:

a.52
im Ei­gen­tum von ju­ris­ti­schen Per­so­nen; aus­ge­nom­men sind Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 2 DZV53;
b.
de­ren Be­wirt­schaf­tung pri­mär nicht­land­wirt­schaft­li­chen Zwe­cken dient;
c.54
de­ren Be­wirt­schaf­ter oder Be­wirt­schaf­te­rin nach der In­ves­ti­ti­on die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 3 und 4 so­wie 12–34 DZV nicht er­füllt.

3 Die Aus­schluss­grün­de nach Ab­satz 2 gel­ten nicht für Be­trie­be nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2.55

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

53 SR 910.13

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003 (AS 2003 5369). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 13 Wettbewerbsneutralität 56  

1 An Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 93 Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d, 94 Ab­satz 2 Buch­sta­be c, 105 Ab­satz 1 Buch­sta­be c, 106 Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be c und 2 Buch­sta­be d, 107 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–d und 107a LwG wer­den In­ves­ti­ti­ons­hil­fen nur ge­währt, wenn im wirt­schaft­lich re­le­van­ten Ein­zugs­ge­biet kei­ne di­rekt be­trof­fe­nen Ge­wer­be­be­trie­be im Zeit­punkt der Pu­bli­ka­ti­on des Ge­su­ches be­reit und in der La­ge sind, die vor­ge­se­he­ne Auf­ga­be gleich­wer­tig zu er­fül­len oder ei­ne gleich­wer­ti­ge Dienst­leis­tung zu er­brin­gen.

2 Bei Pro­jek­ten mit er­heb­li­chen Aus­wir­kun­gen auf den Wett­be­werb kann der Kan­ton die di­rekt be­trof­fe­nen Ge­wer­be­be­trie­be und de­ren ge­werb­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen und Bran­chen­ver­bän­de im wirt­schaft­lich re­le­van­ten Ein­zugs­ge­biet an­hö­ren.

3 Der Kan­ton pu­bli­ziert vor der Ge­neh­mi­gung des Pro­jekts die Ge­su­che für Mass­nah­men nach Ab­satz 1 im kan­to­na­len Amts­blatt mit dem Hin­weis auf die­sen Ar­ti­kel.

4 Di­rekt be­trof­fe­ne Ge­wer­be­be­trie­be im wirt­schaft­lich re­le­van­ten Ein­zugs­ge­biet kön­nen wäh­rend der Pu­bli­ka­ti­on nach Ab­satz 3 bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Stel­le Ein­spra­che ge­gen die staat­li­che Mit­fi­nan­zie­rung er­he­ben.

5 Die Fest­stel­lung der Wett­be­werbs­neu­tra­li­tät und das Ver­fah­ren bei Ein­spra­chen be­trof­fe­ner Ge­wer­be­be­trie­be rich­tet sich nach dem kan­to­na­len Recht.

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

2. Kapitel: Beiträge

1. Abschnitt: Beitragsgewährung

Art. 14 Bodenverbesserungen  

1 Bei­trä­ge wer­den ge­währt für:

a.57
Landum­le­gun­gen, Pacht­land­ar­ron­die­run­gen und wei­te­re Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Be­wirt­schaf­tungs­struk­tur;
b.
Er­schlies­sungs­an­la­gen wie We­ge, Seil­bah­nen und ähn­li­che Trans­port­an­la­gen;
c.
Mass­nah­men zur Er­hal­tung und Ver­bes­se­rung von Struk­tur und Was­ser­haus­halt des Bo­dens;
d.58
Wie­der­her­stel­lung nach Ele­men­tar­schä­den und Si­che­rung von land­wirt­schaft­li­chen Bau­ten und An­la­gen so­wie Kul­tur­land;
e.59
Wie­der­her­stel­lungs- und Er­satz­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 1ter des Bun­des­ge­set­zes vom 1. Ju­li 196660 über den Na­tur- und Hei­mat­schutz so­wie Er­satz­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 7 des Bun­des­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 198561 über Fuss- und Wan­der­we­ge;
f.62
wei­te­re Mass­nah­men zur Auf­wer­tung von Na­tur und Land­schaft oder zur Er­fül­lung an­de­rer An­for­de­run­gen der Um­welt­schutz­ge­setz­ge­bung in Zu­sam­men­hang mit Mass­nah­men nach den Buch­sta­ben a–d, ins­be­son­de­re die För­de­rung der Biodi­ver­si­tät und der Land­schafts­qua­li­tät;
g.
na­tur­na­hen Rück­bau von Klein­ge­wäs­sern im Zu­sam­men­hang mit Mass­nah­men nach den Buch­sta­ben a–d;
h.
Grund­la­gen­be­schaf­fun­gen und Un­ter­su­chun­gen in Zu­sam­men­hang mit Struk­tur­ver­bes­se­run­gen;
i.63
Ba­si­ser­schlies­sun­gen mit Was­ser und Elek­tri­zi­tät für Be­trie­be mit Spe­zi­al­kul­tu­ren und für land­wirt­schaft­li­che Sied­lun­gen;
j.64
land­wirt­schaft­li­che Pla­nun­gen;
k.65
An­schlüs­se der Grund­ver­sor­gung im Fern­mel­de­we­sen an fern­mel­de­tech­nisch nicht er­schlos­se­nen Or­ten.

2 Bei­trä­ge für Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gun­gen und für Milchlei­tun­gen wer­den nur im Berg- und Hü­gel­ge­biet so­wie im Söm­me­rungs­ge­biet ge­währt.

3 Bei­trä­ge wer­den ge­währt für die pe­ri­odi­sche Wie­der­in­stand­stel­lung von:

a.
Er­schlies­sungs­an­la­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b;
b.
An­la­gen zur Er­hal­tung und Ver­bes­se­rung des Was­ser­haus­hal­tes des Bo­dens nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c;
c.
Was­ser­ver­sor­gun­gen nach Ab­satz 2;
d.66
Tro­cken­mau­ern nach Ab­satz 1 Buch­sta­be f, die ei­ner land­wirt­schaft­li­chen Nut­zung die­nen.

4 Für den pro­du­zie­ren­den Gar­ten­bau kön­nen Bei­trä­ge für Mass­nah­men nach Ab­satz 1 ge­währt wer­den.67

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

60 SR 451

61 SR 704

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

64 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

67 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 15 Beitragsberechtigte Kosten von Bodenverbesserungen 68  

1 Bei Bo­den­ver­bes­se­run­gen nach Ar­ti­kel 14 Ab­sät­ze 1 und 2 sind die fol­gen­den Kos­ten bei­trags­be­rech­tigt:69

a.
Bau­kos­ten in­klu­si­ve mög­li­che Ei­gen­leis­tun­gen und Ma­te­ri­al­lie­fe­run­gen;
b.
Kos­ten für Pro­jek­tie­rung und Bau­lei­tung;
c.
Kos­ten für ver­mes­sungs­tech­ni­sche und pla­ne­ri­sche Ar­bei­ten bei Lan­dum­le­gun­gen in­klu­si­ve Ver­pflo­ckung und Ver­mar­kung, so­weit die­se den Mi­ni­mal­an­for­de­run­gen des Bun­des ent­spre­chen und für die Er­ken­nung und Be­wirt­schaf­tung der neu­en Par­zel­len not­wen­dig sind;
d.70
Kos­ten für den Lan­d­er­werb im Zu­sam­men­hang mit dem na­tur­na­hen Rück-bau von Klein­ge­wäs­sern nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­be g und bei um­fas­sen­den ge­mein­schaft­li­chen Mass­nah­men für die Schaf­fung öko­lo­gi­scher Ver­net­zun­gen, wo­bei ein Er­werbs­preis bis ma­xi­mal zum acht­fa­chen Er­trags­wert be­rück­sich­tigt wird;
e.71
Kos­ten für die Nach­füh­rung der amt­li­chen Ver­mes­sung im Zu­sam­men­hang mit Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–g;
f.72
Ge­büh­ren auf­grund von Bun­des­ge­set­zen und Ge­büh­ren für Bau­be­wil­li­gun­gen;
g.73
ei­ne ein­ma­li­ge Ent­schä­di­gung bis höchs­tens 1200 Fran­ken pro Hektar an Ver­päch­ter und Ver­päch­te­rin­nen für das Recht zur Wei­ter­ga­be des Pacht­lan­des durch ei­ne Pacht­land­or­ga­ni­sa­ti­on, so­fern das Pacht­land 12 Jah­re zur Ver­fü­gung ge­stellt wird;
h.74
bei An­schlüs­sen nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­be k nur die Kos­ten, die nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 2 der Ver­ord­nung vom 9. März 200775 über Fern­mel­de­diens­te von den Kun­den und Kun­din­nen über­nom­men wer­den müs­sen.

2 Die Kos­ten nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–c wer­den in ei­nem Sub­mis­si­ons­ver­fah­ren nach kan­to­na­lem Recht er­mit­telt. Das wirt­schaft­lich güns­tigs­te An­ge­bot ist die Grund­la­ge für die Fest­le­gung der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten.76

3 Nicht bei­trags­be­rech­tigt sind ins­be­son­de­re:77

a.
Kos­ten von nicht pro­jekt- oder fach­ge­mä­ss aus­ge­führ­ten Ar­bei­ten so­wie Mehr­kos­ten in­fol­ge of­fen­sicht­lich un­sorg­fäl­ti­ger Pro­jek­tie­rung, man­gel­haf­ter Bau­lei­tung oder nicht be­wil­lig­ter Pro­jek­tän­de­run­gen;
b.
Kos­ten für den Lan­d­er­werb, aus­ge­nom­men die­je­ni­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d, so­wie Kul­tur- und In­kon­ve­ni­en­zent­schä­di­gun­gen;
c.
Ent­schä­di­gun­gen für Durch­lei­tungs- und Quell­rech­te, Weg­rech­te und Ähn­li­ches, so­weit sie an Be­tei­lig­te aus­ge­rich­tet wer­den;
d.78
Kos­ten von In­nen­in­stal­la­tio­nen bei Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gun­gen nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­be i und 2;
e.
Auf­wen­dun­gen für die An­schaf­fung von be­weg­li­chem In­ven­tar;
f.79
Ver­wal­tungs­kos­ten, Sit­zungs­gel­der, Zin­sen, Ver­si­che­rungs­prä­mi­en, Ge­büh­ren und Ähn­li­ches, aus­ge­nom­men Ge­büh­ren nach Ab­satz 1 Buch­sta­be f;
g.
Kos­ten für Be­trieb und Un­ter­halt.

4 Die bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten wer­den pro­jekt­wei­se nach fol­gen­den Kri­te­ri­en be­stimmt:

a.
land­wirt­schaft­li­ches In­ter­es­se;
b.
wei­te­re In­ter­es­sen der Öf­fent­lich­keit.80

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

75 SR 784.101.1

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

78 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

80 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 15a Beitragsberechtigte Arbeiten für die periodische Wiederinstandstellung 81  

1 Für die pe­ri­odi­sche Wie­der­in­stand­stel­lung nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3 sind fol­gen­de Ar­bei­ten bei­trags­be­rech­tigt:

a.
We­ge:
die Er­neue­rung der Fahr­bahn­ab­de­ckung von Kies­we­gen und Be­lags­we­gen so­wie die In­stand­stel­lung der We­gent­wäs­se­rung und von Kunst­bau­ten;
b.
Seil­bah­nen:
die pe­ri­odi­schen Re­vi­sio­nen;
c.82
land­wirt­schaft­li­che Ent­wäs­se­run­gen:
die Rei­ni­gung und In­stand­stel­lung von Ent­wäs­se­rungs­lei­tun­gen, von Ab­lei­tun­gen und von Ent­wäs­se­rungs­grä­ben;
d.
Be­wäs­se­rungs­an­la­gen:
die Re­vi­si­on und In­stand­stel­lung von Bau­wer­ken und An­la­gen und von Haupt­grä­ben zur Was­ser­zu­fuhr;
e.
Was­ser­ver­sor­gun­gen:
die Re­vi­si­on und In­stand­stel­lung von Bau­wer­ken und An­la­gen;
f.83
Tro­cken­mau­ern:
die um­fas­sen­de In­stand­stel­lung und Si­che­rung von Fun­da­ti­on, Kro­ne und Trep­pen so­wie der ört­li­che Wie­der­auf­bau.

2 Das BLW legt den ge­nau­en Um­fang der bei­trags­be­rech­tig­ten Ar­bei­ten, die Ab­gren­zung zur Wie­der­her­stel­lung nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­be d und zum Er­satz nach Ab­lauf der Le­bens­dau­er so­wie die mi­ni­ma­len Wie­der­kehr­pe­ri­oden fest.

81 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

Art. 15b84  

84 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 16 Beitragssätze für Bodenverbesserungen 85  

1 Für Bo­den­ver­bes­se­run­gen gel­ten fol­gen­de ma­xi­ma­le Bei­trags­sät­ze:

Pro­zent

a.
für um­fas­sen­de ge­mein­schaft­li­che Mass­nah­men:
1.
in der Tal­zo­ne

34

2.
in der Hü­gel­zo­ne und in der Ber­g­zo­ne I

37

3.
in den Ber­g­zo­nen II–IV und im Söm­me­rungs­ge­biet

40

b.
für üb­ri­ge ge­mein­schaft­li­che Mass­nah­men:
1.
in der Tal­zo­ne

27

2.
in der Hü­gel­zo­ne und in der Ber­g­zo­ne I

30

3.
in den Ber­g­zo­nen II–IV und im Söm­me­rungs­ge­biet

33

c.
für ein­zel­be­trieb­li­che Mass­nah­men:
1.
in der Tal­zo­ne

20

2.
in der Hü­gel­zo­ne und in der Ber­g­zo­ne I

23

3.
in den Ber­g­zo­nen II–IV und im Söm­me­rungs­ge­biet

26

2 Die Bei­trä­ge für Bo­den­ver­bes­se­run­gen kön­nen auch pau­schal aus­ge­rich­tet wer­den. Die Pau­scha­le be­misst sich nach dem Bei­trags­satz nach Ab­satz 1 und den Zu­satz­bei­trä­gen nach Ar­ti­kel 17.

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 16a Beitragsberechtigte Kosten und Beitragssätze für die periodische Wiederinstandstellung 86  

1 Für die pe­ri­odi­sche Wie­der­in­stand­stel­lung von We­gen (Art. 15a Abs. 1 Bst. a) und land­wirt­schaft­li­chen Ent­wäs­se­run­gen (Art. 15a Abs. 1 Bst. c) sind im Ma­xi­mum die fol­gen­den Kos­ten bei­trags­be­rech­tigt:87

a.88
für die Er­neue­rung der Fahr­bahn­ab­de­ckung auf Kies- oder Be­lags­we­gen, ein­sch­liess­lich der In­stand­stel­lung der We­gent­wäs­se­rung, pro km Weg:



Fran­ken

1.
bei ge­rin­gen tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten (Nor­mal­fall)

30 000

2.
bei mäs­si­gen tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten

45 000

3.
bei gros­sen tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten

60 000

b.89
bei land­wirt­schaft­li­chen Ent­wäs­se­run­gen für das Spü­len von Ent­wäs­se­rungs­lei­tun­gen oder die In­stand­stel­lung von Ent­wäs­se­rungs­grä­ben, pro km:



5 000

2 Für we­sent­li­che Mehr­auf­wen­dun­gen bei der Wie­der­in­stand­stel­lung von Kunst­bau­ten und We­gent­wäs­se­run­gen (Abs. 1 Bst. a) be­zie­hungs­wei­se Ent­wäs­se­rungs­lei­tun­gen (Abs. 1 Bst. b) kön­nen die bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten nach Ab­satz 1 um einen Vier­tel er­höht wer­den.90

3 Das BLW legt die An­sät­ze der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten nach Ab­satz 1 fest.

4 Die bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten für Ar­bei­ten nach Ab­satz 1 wer­den nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 4 Buch­sta­be a be­stimmt. Der Bei­trags­satz rich­tet sich nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 1 Buch­sta­be b. Zu­satz­bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 17 wer­den nicht ge­währt.91

4bis Wer­den Mass­nah­men zur pe­ri­odi­schen Wie­der­in­stand­stel­lung von land­wirt­schaft­li­chen Ent­wäs­se­run­gen im Rah­men ei­nes Ge­samt­kon­zep­tes vor­ge­nom­men, so sind die Kos­ten nach Ar­ti­kel 15 bei­trags­be­rech­tigt.92

5 Für die pe­ri­odi­schen Wie­der­in­stand­stel­lun­gen nach Ar­ti­kel 15a Ab­satz 1 Buch­sta­ben b, d, e und f be­mes­sen sich die bau­kos­ten­ab­hän­gi­gen Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 15 und 16. Zu­satz­bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 17 wer­den nicht ge­währt.93

86 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

92 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 17 Zusatzbeiträge für Bodenverbesserungen 9495  

1 Die Bei­trags­sät­ze nach Ar­ti­kel 16 kön­nen für fol­gen­de Zu­satz­leis­tun­gen ma­xi­mal um je 3 Pro­zent­punk­te er­höht wer­den:

a.96
...
b.
Auf­wer­tung von Klein­ge­wäs­sern in der Land­wirt­schafts­zo­ne;
c.97
Mass­nah­men des Bo­den­schut­zes oder zur Qua­li­täts­si­che­rung von Frucht­fol­ge­flä­chen;
d.
an­de­re be­son­de­re öko­lo­gi­sche Mass­nah­men;
e.98
Er­hal­tung und Auf­wer­tung von Kul­tur­land­schaf­ten oder von Bau­ten mit kul­tur­his­to­ri­scher Be­deu­tung;
f.
Um­set­zung über­ge­ord­ne­ter re­gio­na­ler Zie­le;
g.99
Pro­duk­ti­on von er­neu­er­ba­rer Ener­gie oder Ein­satz res­sour­cen­scho­nen­der Tech­no­lo­gi­en;
h.
Er­hö­hung der Wert­schöp­fung bei ge­mein­schaft­li­chen Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b so­wie bei um­fas­sen­den ge­mein­schaft­li­chen Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2.

2 Die Bei­trags­sät­ze nach Ar­ti­kel 16 kön­nen für Wie­der­her­stel­lun­gen und Si­che­run­gen nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­be d um bis zu 10 Pro­zent­punk­te er­höht wer­den.

3 Die Bei­trags­sät­ze nach Ar­ti­kel 16 kön­nen im Berg­ge­biet und in der Hü­gel­zo­ne so­wie im Söm­me­rungs­ge­biet für be­son­de­re Er­schwer­nis­se, wie aus­ser­or­dent­li­che Trans­port­kos­ten, Bau­grund­schwie­rig­kei­ten, be­son­de­re Ter­rain­ver­hält­nis­se oder An­for­de­run­gen des Land­schafts­schut­zes, um bis zu 4 Pro­zent­punk­te er­höht wer­den.

4 Die Bei­trags­sät­ze für Bo­den­ver­bes­se­run­gen dür­fen im Tal­ge­biet ins­ge­samt ma­xi­mal 40 Pro­zent, im Berg­ge­biet und im Söm­me­rungs­ge­biet ins­ge­samt ma­xi­mal 50 Pro­zent be­tra­gen. Vor­be­hal­ten blei­ben Zu­satz­bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 95 Ab­satz 3 LwG.

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

96 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4529).

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 18 Landwirtschaftliche Gebäude sowie bauliche Massnahmen und Einrichtungen zur Verwirklichung ökologischer Ziele und zur Erfüllung der Anforderungen des Heimat- und Landschaftsschutzes 100  

1 Bei­trä­ge wer­den im Berg- und Hü­gel­ge­biet so­wie im Söm­me­rungs­ge­biet ge­währt für:

a.
den Neu­bau, den Um­bau und die Sa­nie­rung von Öko­no­mie­ge­bäu­den für rau­fut­ter­ver­zeh­ren­de Tie­re so­wie von Re­mi­sen;
b.
den Neu­bau, den Um­bau und die Sa­nie­rung von Al­p­ge­bäu­den in­klu­si­ve Ein­rich­tun­gen;
c.
den Kauf be­ste­hen­der Öko­no­mie- und Al­p­ge­bäu­de von Drit­ten an­stel­le ei­ner bau­li­chen Mass­nah­me;

2 Bei­trä­ge wer­den im Berg­ge­biet und im Söm­me­rungs­ge­biet ge­währt für ge­mein­schaft­li­che Bau­ten und Ein­rich­tun­gen für die Ver­ar­bei­tung, La­ge­rung und Ver­mark­tung re­gio­na­ler land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se, wie milch­wirt­schaft­li­che An­la­gen, Ge­bäu­de zur Ver­mark­tung von Nutz- und Schlacht­tie­ren, Trock­nungs­an­la­gen oder Kühl- und La­ger­räu­me.101

3 In al­len Zo­nen wer­den Bei­trä­ge ge­währt für bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur Ver­wirk­li­chung öko­lo­gi­scher Zie­le so­wie zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen des Hei­mat- und Land­schafts­schut­zes. Das BLW legt die zu un­ter­stüt­zen­den Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen fest.102

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6097). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 19 Höhe der Beiträge für landwirtschaftliche Gebäude sowie für bauliche Massnahmen und Einrichtungen zur Verwirklichung ökologischer Ziele und zur Erfüllung der Anforderungen des Heimat- und Landschaftsschutzes 103  


1 Für Öko­no­mie- und Al­p­ge­bäu­de wer­den pau­scha­le Bei­trä­ge ge­währt. Die­se wer­den auf­grund des an­re­chen­ba­ren Raum­pro­gram­mes pro Ele­ment, Ge­bäu­de­teil oder Ein­heit fest­ge­legt.

2 Die pau­scha­len Bei­trä­ge wer­den vom BLW in ei­ner Ver­ord­nung fest­ge­legt.

3 Bei Um­bau­ten oder der Wei­ter­ver­wen­dung be­ste­hen­der Bau­sub­stanz wer­den die pau­scha­len Bei­trä­ge an­ge­mes­sen re­du­ziert.

4 Die Bei­trä­ge für Öko­no­mie­ge­bäu­de dür­fen ins­ge­samt pro Be­trieb in der Hü­gel­zo­ne und in der Ber­g­zo­ne I ma­xi­mal 155 000 Fran­ken und in den Ber­g­zo­nen II–IV ma­xi­mal 215 000 Fran­ken be­tra­gen.

5 Für be­son­de­re Er­schwer­nis­se, wie aus­ser­or­dent­li­che Trans­port­kos­ten, Bau­grund­schwie­rig­kei­ten oder be­son­de­re Ter­rain­ver­hält­nis­se, kann zu­sätz­lich zu Ab­satz 4 ein Zu­schlag ge­währt wer­den. Die­ser wird an­hand der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten er­mit­telt. Es gel­ten die fol­gen­den Bei­trags­sät­ze:

Pro­zent

a.
in der Hü­gel­zo­ne und in der Ber­g­zo­ne I

40

b.
in den Ber­g­zo­nen II–IV und im Söm­me­rungs­ge­biet

50

6 Der Bei­trag für ge­mein­schaft­li­che Bau­ten und Ein­rich­tun­gen für die Ver­ar­bei­tung, La­ge­rung und Ver­mark­tung re­gio­na­ler land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se wird bei ei­nem Bei­trags­satz von 22 Pro­zent an­hand der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten er­mit­telt. Der Bei­trag kann auch als Pau­scha­le je Ein­heit, wie kg ver­ar­bei­te­ter Milch, fest­ge­legt wer­den.

7 Der Bei­trag für bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur Ver­wirk­li­chung öko­lo­gi­scher Zie­le so­wie zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen des Hei­mat- und Land­schafts­schut­zes be­trägt höchs­tens 100 000 Fran­ken pro Be­trieb. Die­ser Bei­trag kann zu­sätz­lich zu Ab­satz 4 ge­währt wer­den. Das BLW legt die Bei­trags­sät­ze in ei­ner Ver­ord­nung fest; die Bei­trags­sät­ze be­tra­gen höchs­tens 25 Pro­zent der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten.

8 Für Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen nach Ab­satz 7 kann be­fris­tet ein Zu­schlag von höchs­tens 25 Pro­zent der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten ge­währt wer­den. Das BLW legt die Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen so­wie die Be­fris­tung und die Hö­he des Zu­schlags in ei­ner Ver­ord­nung fest.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 19a–19c104  

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006 (AS2006 4839). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 19d Gewerbliche Kleinbetriebe 105  

1 Ge­werb­li­chen Klein­be­trie­ben wer­den Bei­trä­ge ge­währt für Bau­ten und Ein­rich­tun­gen für die Ver­ar­bei­tung, La­ge­rung und Ver­mark­tung re­gio­na­ler land­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­te, so­fern sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 10a er­fül­len.

2 Die Hö­he der Bei­trä­ge rich­tet sich nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 6.106

3 ...107

105 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

107 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 19e Gemeinschaftliche Initiativen von Produzenten und Produzentinnen 108  

1 Pro­du­zen­ten und Pro­du­zen­tin­nen wer­den Bei­trä­ge ge­währt für die Vor­ab­klä­rung, die Grün­dung, die fach­li­che Be­glei­tung wäh­rend der Start­pha­se oder für die Wei­ter­ent­wick­lung von Zu­sam­men­ar­beits­for­men zur Sen­kung der Pro­duk­ti­ons­kos­ten.

2 Der Bei­trag be­trägt höchs­tens 30 Pro­zent der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten, je­doch höchs­tens 20 000 Fran­ken je In­itia­ti­ve.

3 Das BLW legt die tech­ni­schen und ad­mi­nis­tra­ti­ven An­for­de­run­gen an die In­itia­ti­ven und die Be­rech­nung der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten fest.

4 Die Ar­ti­kel 25 Ab­satz 2 Buch­sta­be b, 35–38 und 42 fin­den auf ge­mein­schaft­li­che In­itia­ti­ven kei­ne An­wen­dung.

108 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

Art. 19f Beitragsberechtigte Massnahmen und Beitragssätze für Projekte zur regionalen Entwicklung 109  

1 Die Grund­la­gen­be­schaf­fung für die Vor­be­rei­tung ei­nes Pro­jekts zur re­gio­na­len Ent­wick­lung ist bei­trags­be­rech­tigt.

2 Mass­nah­men zur Rea­li­sie­rung von öf­fent­li­chen An­lie­gen mit öko­lo­gi­schen, so­zia­len oder kul­tu­rel­len Aspek­ten sind im Rah­men ei­nes Pro­jekts zur re­gio­na­len Ent­wick­lung bei­trags­be­rech­tigt.

3 Wer­den Mass­nah­men, die nach die­ser Ver­ord­nung bei­trags­be­rech­tigt sind, im Rah­men ei­nes Pro­jekts zur re­gio­na­len Ent­wick­lung um­ge­setzt, so wer­den die Bei­trags­sät­ze für die ein­zel­nen Mass­nah­men wie folgt er­höht:

a.
bei Pro­jek­ten nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 2 Buch­sta­be a: um 20 Pro­zent;
b.
bei Pro­jek­ten nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 2 Buch­sta­be b: um 10 Pro­zent.

4 Für Mass­nah­men, die nur im Rah­men ei­nes Pro­jekts zur re­gio­na­len Ent­wick­lung bei­trags­be­rech­tigt sind, so­wie für die Grund­la­gen­be­schaf­fung gel­ten die fol­gen­den ma­xi­ma­len Bei­trags­sät­ze:

Pro­zent

a.
in der Tal­zo­ne

34

b.
in der Hü­gel­zo­ne und in der Ber­g­zo­ne I

37

c.
in den Ber­g­zo­nen II–IV und im Söm­me­rungs­ge­biet

40

5 Die bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten wer­den für Mass­nah­men nach Ab­satz 4, die nur im Rah­men ei­nes Pro­jekts zur re­gio­na­len Ent­wick­lung bei­trags­be­rech­tigt sind, re­du­ziert. Das BLW legt die Mass­nah­men­ka­te­go­ri­en und die pro­zen­tua­le Re­duk­ti­on der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten pro Mass­nah­men­ka­te­go­rie fest.

6 Die Bei­trä­ge für Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung wer­den in ei­ner Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 28a fest­ge­legt.

7 Kos­ten für nicht­bau­li­che Mass­nah­men, die be­reits wäh­rend der Grund­la­gen­be­schaf­fung an­fal­len, kön­nen nach­träg­lich an­ge­rech­net wer­den, so­fern das Pro­jekt zur re­gio­na­len Ent­wick­lung um­ge­setzt wird. Ar­ti­kel 26 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 1990110 bleibt vor­be­hal­ten.

109 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

110 SR 616.1

Art. 20 Kantonale Leistung 111  

1 Die Ge­wäh­rung ei­nes Bei­trags setzt einen Kan­tons­bei­trag in Form ei­ner nicht­rück­zahl­ba­ren Geld­leis­tung vor­aus. Der mi­ni­ma­le Kan­tons­bei­trag be­trägt:112

a.113
80 Pro­zent des Bei­tra­ges bei um­fas­sen­den ge­mein­schaft­li­chen Mass­nah­men;
b.114
90 Pro­zent des Bei­trags bei den üb­ri­gen ge­mein­schaft­li­chen Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 11 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b, 18 Ab­satz 2 so­wie 19e.
c.
100 Pro­zent des Bei­tra­ges bei ein­zel­be­trieb­li­chen Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 2.115

1bis Kein Kan­tons­bei­trag ist er­for­der­lich für Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 17 und 19 Ab­sät­ze 5 und 8.116

1ter Bei Pro­jek­ten zur re­gio­na­len Ent­wick­lung be­misst sich der mi­ni­ma­le Kan­tons­bei­trag bei Mass­nah­men, die auch aus­ser­halb sol­cher Pro­jek­te bei­trags­be­rech­tigt sind, nach Ab­satz 1. Bei den an­de­ren Mass­nah­men be­trägt der mi­ni­ma­le Kan­tons­bei­trag 80 Pro­zent.117

2 An den Kan­tons­bei­trag an­ge­rech­net wer­den kön­nen:

a.
Bei­trä­ge von öf­fent­lich-recht­li­chen Ge­biets­kör­per­schaf­ten, die nicht un­mit­tel­bar am Un­ter­neh­men be­tei­ligt sind;
b.
Bei­trä­ge von Ge­mein­den, wel­che die­se auf­grund kan­to­nal-recht­li­cher Be- stim­mun­gen als An­teil am Kan­tons­bei­trag ob­li­ga­to­risch zu leis­ten ha­ben.118

3 Für Bo­den­ver­bes­se­run­gen zur Be­he­bung von be­son­ders schwe­rer Fol­gen von aus- ser­or­dent­li­chen Na­tur­er­eig­nis­sen so­wie für Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 Buch­sta­be h kann das BLW die kan­to­na­le Min­dest­leis­tung nach Ab­satz 1 im Ein­zel­fall her­ab­set­zen.

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

116 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

117 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

2. Abschnitt: Gesuche, Projektgenehmigung, Zahlungen

Art. 21 Gesuche  

1 Ge­su­che um Bei­trä­ge sind dem Kan­ton ein­zu­rei­chen.

2 Der Kan­ton prüft die Ge­su­che.

3 Sind nach An­sicht des Kan­tons die Vor­aus­set­zun­gen für die Ge­wäh­rung ei­nes Bei­tra­ges er­füllt, so reicht er dem BLW ein ent­spre­chen­des Bei­trags­ge­such ein. Das Ge­such ist elek­tro­nisch ein­zu­rei­chen.119

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 22 Kombinierte Unterstützung von Gebäuden, Bauten und Einrichtungen 120  

Wer­den für land­wirt­schaft­li­che Ge­bäu­de oder für Bau­ten und Ein­rich­tun­gen ge­werb­li­cher Klein­be­trie­be so­wohl Bei­trä­ge als auch In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te ge­währt (kom­bi­nier­te Un­ter­stüt­zung), so müs­sen dem BLW das Bei­trags­ge­such so­wie die sach­dien­li­chen Da­ten für die Mel­dung des In­ves­ti­ti­ons­kre­di­tes (Art. 53) gleich­zei­tig ein­ge­reicht wer­den. Die Ein­rei­chung muss elek­tro­nisch er­fol­gen.

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 23 Stellungnahme des BLW  

1 Be­vor der Kan­ton das Bei­trags­ge­such ein­reicht, holt er zum Pro­jekt die Stel­lung­nah­me des BLW ein. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 24.

2 Das BLW äus­sert sich zum Pro­jekt in Form:

a.
ei­ner Aus­kunft, wenn le­dig­lich ei­ne Vor­stu­die mit gro­ber Kos­ten­schät­zung vor­liegt oder die Durch­füh­rung des Pro­jek­tes zeit­lich nicht fest­ge­legt wer­den kann;
b.
ei­nes Vor­be­schei­des mit den vor­ge­se­he­nen Auf­la­gen und Be­din­gun­gen, wenn ein Vor­pro­jekt mit Kos­ten­schät­zung vor­liegt;
c.
ei­nes ver­bind­li­chen Mit­be­rich­tes nach Ar­ti­kel 22 der Ver­ord­nung vom 19. Ok­to­ber 1988121 über die Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung, wenn ein Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fungs-Ver­fah­ren durch­ge­führt wird.
Art. 24 Projekte ohne vorgängige Stellungnahme des BLW  

Ei­ne Stel­lung­nah­me des BLW ist nicht er­for­der­lich, wenn:

a.122
der vor­aus­sicht­li­che Bei­trag an das Pro­jekt 100 000 Fran­ken nicht über­steigt oder bei kom­bi­nier­ter Un­ter­stüt­zung der Bei­trag und der In­ves­ti­ti­ons­kre­dit (ein­sch­liess­lich Sal­do frü­he­rer In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te und Be­triebs­hil­fe­dar­le­hen) zu­sam­men nicht mehr als 300 000 Fran­ken aus­ma­chen;
b.
das Pro­jekt aus­ser­halb von Bun­desin­ven­ta­ren der Ob­jek­te von na­tio­na­ler Be­deu­tung liegt;
c.
das Pro­jekt we­der ei­ne Be­wil­li­gung ei­ner Bun­des­stel­le er­for­dert noch ei­ner ge­setz­li­chen Ko­or­di­na­ti­ons- oder Mit­wir­kungs­pflicht auf Bun­des­ebe­ne un­ter­liegt; und
d.123
der Zu­schlag nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 5 un­ter 15 Pro­zent des pau­scha­len Bei­tra­ges liegt.

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 25 Unterlagen für ein Beitragsgesuch 124  

1 Der Kan­ton hat im Bei­trags­ge­such über die Um­stän­de Aus­kunft zu ge­ben, die für die Bei­trags­fest­set­zung we­sent­lich sind.

2 Das Bei­trags­ge­such muss die fol­gen­den Un­ter­la­gen ent­hal­ten:

a.125
die rechts­kräf­ti­ge Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung des Pro­jek­tes und den Ent­scheid der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Stel­len über die Fi­nanz­hil­fe des Kan­tons;
b.126
Nach­weis der Pu­bli­ka­ti­on im kan­to­na­len Amts­blatt nach Ar­ti­kel 97 LwG;
c.
Ver­fü­gun­gen über die Fi­nanz­hil­fen öf­fent­lich-recht­li­cher Ge­biets­kör­per­schaf­ten, so­weit der Kan­ton de­ren An­rech­nung an die kan­to­na­le Fi­nanz­hil­fe ver­langt;
d.127
die sach­dien­li­chen Da­ten für die Mel­dung des In­ves­ti­ti­ons­kre­dits (Art. 53) bei kom­bi­nier­ten Un­ter­stüt­zun­gen;
e.
Be­din­gun­gen und Auf­la­gen des Kan­tons.

3 Das BLW be­zeich­net die tech­ni­schen Un­ter­la­gen, die zu­sätz­lich dem Bei­trags­ge­such bei­zu­le­gen sind.

124 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 4839).

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1755).

126 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

127 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 25a Unterlagen für eine Vereinbarung 128  

1 Als Grund­la­ge für ei­ne Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 28ahat der Kan­ton fol­gen­de Un­ter­la­gen be­reit­zu­stel­len:

a.
Ge­neh­mi­gung des Pro­jekts durch die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de;
b.129
Nach­weis der Pu­bli­ka­ti­on im kan­to­na­len Amts­blatt nach Ar­ti­kel 97 LwG; falls bei der Un­ter­zeich­nung der Ver­ein­ba­rung der Nach­weis noch nicht er­bracht wer­den kann, ist die Pu­bli­ka­ti­on in der Ver­ein­ba­rung zu re­geln;
c.
Be­din­gun­gen und Auf­la­gen des Kan­tons;
d.
tech­ni­sche Un­ter­la­gen;
e.130
...

2 Bei Pro­jek­ten zur re­gio­na­len Ent­wick­lung nach Ar­ti­kel 11a sind zu­sätz­lich zu den Un­ter­la­gen nach Ab­satz 1 das Wert­schöp­fungs­po­ten­zi­al, die öf­fent­li­chen An­lie­gen, die Wirt­schaft­lich­keit der Mass­nah­men und die Ko­or­di­na­ti­on mit der Re­gio­na­lent­wick­lung, den Pär­ken von na­tio­na­ler Be­deu­tung so­wie der Raum­pla­nung auf­zu­zei­gen.

128 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 4839).

129 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

130 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 26 Projektprüfung durch das BLW  

Das BLW über­prüft die Kon­for­mi­tät des Pro­jek­tes mit dem Bun­des­recht, die Be­rück­sich­ti­gung der Auf­la­gen und Be­din­gun­gen der Stel­lung­nah­me und über­wacht die land­wirt­schaft­li­che und tech­nisch-kon­zep­tio­nel­le Zweck­mäs­sig­keit.

Art. 27 Beitragszusicherung 131  

Das BLW si­chert den Bei­trag in Form ei­ner Ver­fü­gung oder ei­ner Ver­ein­ba­rung dem Kan­ton zu. Bei ei­ner kom­bi­nier­ten Un­ter­stüt­zung nach Ar­ti­kel 22 ge­neh­migt es gleich­zei­tig den In­ves­ti­ti­ons­kre­dit.

131 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 27a Beitragsverfügung 132  

1 Mit der Bei­trags­ver­fü­gung legt das BLW die er­for­der­li­chen Be­din­gun­gen und Auf­la­gen fest.

2 Es setzt für die Durch­füh­rung des Pro­jekts und die Ein­rei­chung der Ab­rech­nung Fris­ten fest.

132 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 4839).

Art. 28 Grundsatzverfügung  

1 Das BLW er­lässt ei­ne Grund­satz­ver­fü­gung:

a.
auf An­trag des Kan­tons;
b.133
...
c.
zu Pro­jek­ten mit etap­pen­wei­ser Aus­füh­rung.

2 Es hält dar­in fest, ob das Pro­jekt die An­for­de­run­gen für In­ves­ti­ti­ons­hil­fen er­füllt.134

3 Weist die Pro­jekt­pla­nung Bei­trags­leis­tun­gen von über 5 Mil­lio­nen Fran­ken aus, so wird die Grund­satz­ver­fü­gung im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung er­las­sen.135

4 Die Grund­satz­ver­fü­gung stützt sich auf ein Vor­pro­jekt mit Kos­ten­schät­zung und ein Aus­füh­rungs­pro­gramm mit dem vor­aus­sicht­li­chen jähr­li­chen Kre­dit­be­darf.

133 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

134 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 28a Vereinbarung 136  

1 Die Ver­ein­ba­rung zwi­schen Bund, Kan­ton und ge­ge­be­nen­falls Leis­tungs­er­brin­ger wird in der Form ei­nes öf­fent­lich-recht­li­chen Ver­trags ab­ge­schlos­sen. Sie hat die Rea­li­sie­rung ei­nes oder meh­re­rer Pro­jek­te zum In­halt.137

1bis Sie hält fest, ob das Pro­jekt die An­for­de­run­gen für In­ves­ti­ti­ons­hil­fen er­füllt.138

2 Sie re­gelt ins­be­son­de­re:

a.
die Ziel­set­zun­gen des Pro­jekts;
b.
die Mass­nah­men zur Er­rei­chung des Ge­samt­kon­zepts;
c.139
die bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten und den Bei­trags­an­satz des Bun­des;
d.
das Con­trol­ling;
e.
die Aus­zah­lung der Bei­trä­ge;
f.
die Si­che­rung der un­ter­stütz­ten Wer­ke;
g.
die Auf­la­gen und Be­din­gun­gen des Bun­des;
h.140
die Pu­bli­ka­ti­on im kan­to­na­len Amts­blatt nach Ar­ti­kel 97 LwG;
i.
die Vor­keh­run­gen bei Nich­ter­rei­chung der Ziel­set­zun­gen;
j.
die Be­fris­tung und Auf­lö­sung der Ver­ein­ba­rung.

2bis Weist die Pro­jekt­pla­nung Bei­trags­leis­tun­gen von über 5 Mil­lio­nen Fran­ken aus, so wird die Ver­ein­ba­rung im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung ab­ge­schlos­sen.141

2ter Die Ver­ein­ba­rung kann wäh­rend der Um­set­zungs­pha­se an­ge­passt und um neue Mass­nah­men er­gänzt wer­den. Für sol­che Mass­nah­men legt das BLW ei­ne Re­duk­ti­on der bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten fest.142

3 Beim Ab­schluss des Pro­jekts ist zu über­prü­fen, wie die Ziel­set­zun­gen er­reicht wur­den und ob Vor­keh­run­gen we­gen Nich­ter­rei­chung zu tref­fen sind.

136 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS2006 4839).

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

138 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

139 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

140 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

141 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

142 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 29 Kontrolle durch das BLW  

Das BLW kon­trol­liert stich­pro­ben­wei­se die Aus­füh­rung der Mass­nah­me und die Ver­wen­dung der aus­ge­rich­te­ten Bun­des­mit­tel.

Art. 30 Auszahlung an den Kanton  

1 Der Kan­ton kann für je­des Pro­jekt, ent­spre­chend dem Bau­fort­schritt, Teil­zah­lun­gen ver­lan­gen.143

2 Mit Teil­zah­lun­gen wer­den höchs­tens 80 Pro­zent des ge­neh­mig­ten Ge­samt­bei­tra­gesaus­be­zahlt.144

3 Die Schluss­zah­lung er­folgt pro­jekt­be­zo­gen auf­grund ei­nes Ein­zelan­tra­ges des Kan­tons.

143 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

144 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

3. Abschnitt: Baubeginn und Anschaffungen sowie Ausführung der Projekte

Art. 31 Baubeginn und Anschaffungen 145  

1 Mit dem Bau darf erst be­gon­nen und An­schaf­fun­gen dür­fen erst ge­tä­tigt wer­den, wenn der Bei­trag rechts­kräf­tig ver­fügt oder ver­ein­bart ist und die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de die ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung er­teilt hat.

2 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kann einen vor­zei­ti­gen Bau­be­ginn oder ei­ne vor­zei­ti­ge An­schaf­fung be­wil­li­gen, wenn das Ab­war­ten der Rechts­kraft der Ver­fü­gung mit schwer­wie­gen­den Nach­tei­len ver­bun­den wä­re. Die kan­to­na­le Be­hör­de darf die Be­wil­li­gung nur mit Zu­stim­mung des BLW er­tei­len. Sol­che Be­wil­li­gun­gen ge­ben je­doch kei­nen An­spruch auf einen Bei­trag.

3 Bei vor­zei­ti­gem Bau­be­ginn oder bei vor­zei­ti­gen An­schaf­fun­gen oh­ne vor­gän­gi­ge schrift­li­che Be­wil­li­gung wird kein Bei­trag ge­währt.

145 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 32 Ausführung der Bauprojekte  

1 Die Aus­füh­rung muss dem für die In­ves­ti­ti­ons­hil­fe mass­ge­ben­den Pro­jekt be­zie­hungs­wei­se Raum­pro­gramm ent­spre­chen.

2 We­sent­li­che Pro­jek­tän­de­run­gen be­dür­fen der vor­gän­gi­gen Ge­neh­mi­gung durch das BLW. We­sent­lich sind Pro­jek­tän­de­run­gen, wel­che:

a.
zu Än­de­run­gen an den für den Ent­scheid über die In­ves­ti­ti­ons­hil­fen mass­ge­ben­den Grund­la­gen und Kri­te­ri­en füh­ren;
b.
Pro­jek­te in In­ven­ta­ren des Bun­des be­tref­fen oder wel­che ei­ner ge­setz­li­chen Ko­or­di­na­ti­ons- oder Mit­wir­kungs­pflicht auf Bun­des­ebe­ne un­ter­lie­gen.

3 Mehr­kos­ten, die 100 000 Fran­ken über­schrei­ten und mehr als 20 Pro­zent des ge­neh­mig­ten Vor­an­schla­ges be­tra­gen, be­dür­fen der Ge­neh­mi­gung durch das BLW, so­fern da­für um einen Bei­trag nach­ge­sucht wird.146

146 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

4. Abschnitt: Sicherung der Werke

Art. 33 Aufsicht 147  

1 Die Kan­to­ne ori­en­tie­ren das BLW auf des­sen Ver­lan­gen über ih­re Vor­schrif­ten und ih­re Or­ga­ni­sa­ti­on für die Kon­trol­le des Ver­bo­tes der Zweck­ent­frem­dung und der Zer­stücke­lung (Art. 102 LwG) so­wie der Über­wa­chung des Un­terhal­tes und der Be­wirt­schaf­tung (Art. 103 LwG).

2 Sie er­stat­ten dem BLW auf des­sen Ver­lan­gen Be­richt über die Zahl der Kon­trol­len, de­ren Er­geb­nis­se und all­fäl­li­ge An­ord­nun­gen und Mass­nah­men.

147 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 34 Oberaufsicht 148  

1 Das BLW übt die Ober­auf­sicht aus. Es kann Kon­trol­len vor Ort durch­füh­ren.

2 Stellt das BLW im Rah­men sei­ner Ober­auf­sicht nicht be­wil­lig­te Zweck­ent­frem­dun­gen oder Zer­stücke­lun­gen, gro­be Ver­nach­läs­si­gun­gen des Un­ter­hal­tes oder der Be­wirt­schaf­tung, Ver­let­zun­gen von Rechts­vor­schrif­ten, zu Un­recht ge­währ­te Bei­trä­ge oder an­de­re Rück­er­stat­tungs­grün­de fest, so kann es ver­fü­gen, dass der Kan­ton ihm den zu Un­recht ge­währ­ten Be­trag zu­rück­er­stat­tet.

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 35 Zweckentfremdung und Zerstückelung  

1 Als Zweck­ent­frem­dung gilt ins­be­son­de­re:

a.
die Über­bau­ung oder an­der­wei­ti­ge Ver­wen­dung von Kul­tur­land oder land­wirt­schaft­li­chen Ge­bäu­den zu nicht­land­wirt­schaft­li­chen Zwe­cken;
b.149
die Auf­ga­be der land­wirt­schaft­li­chen Nut­zung un­ter­stütz­ter Ge­bäu­de; als sol­che ist auch die Ver­min­de­rung der Fut­ter­ba­sis zu ver­ste­hen, wenn da­durch die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Un­ter­stüt­zung nach Ar­ti­kel 10 nicht mehr er­füllt sind;
c.
der Ver­zicht auf den Wie­der­auf­bau oder die Wie­der­her­stel­lung un­ter­stütz­ter Bau­ten und An­la­gen nach der Zer­stö­rung durch Feu­er oder Na­tur­er­eig­nis­se;
d.
bei Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gun­gen: die Auf­ga­be der land­wirt­schaft­li­chen Nut­zung an­ge­schlos­se­ner Ge­bäu­de oder der An­schluss nicht­land­wirt­schaft­li­cher Ge­bäu­de, so­fern die­ser im für die Bei­trags­ver­fü­gung mass­ge­ben­den Pro­jekt nicht vor­ge­se­hen war.

2 Nicht dem Zweck­ent­frem­dungs­ver­bot un­ter­lie­gen Par­zel­len, wel­che im Zeit­punkt der Bei­trags­ver­fü­gung nicht land­wirt­schaft­lich ge­nutzt oder im Rah­men des Pro­jekts für ei­ne nicht­land­wirt­schaft­li­che Ver­wen­dung aus­ge­schie­den wur­den.

3 Bo­den, wel­cher Ge­gen­stand ei­ner Gü­ter­zu­sam­men­le­gung war, darf nicht zer­stü­ckelt wer­den.

4 Das Ver­bot der Zweck­ent­frem­dung gilt ab der Zu­si­che­rung ei­nes Bun­des­bei­tra­ges, das Zer­stücke­lungs­ver­bot ab dem Er­werb des Ei­gen­tums an den neu­en Grund­stü­cken.

5 Das Ver­bot der Zweck­ent­frem­dung und die Rück­er­stat­tungs­pflicht en­den nach Ab­lauf der be­stim­mungs­ge­mäs­sen Ver­wen­dungs­dau­er nach Ar­ti­kel 37 Ab­satz 6, je­doch spä­tes­tens 20 Jah­re nach der Schluss­zah­lung des Bun­des.150

149 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 36 Ausnahmen vom Verbot der Zweckentfremdung und der Zerstückelung  

1 Als wich­ti­ge Grün­de für die Be­wil­li­gung von Zweck­ent­frem­dun­gen und Zer­stücke­lun­gen gel­ten ins­be­son­de­re:

a.
rechts­kräf­ti­ge Ein­zo­nun­gen in Bau­zo­nen, Schutz­zo­nen oder an­de­re nicht­land­wirt­schaft­li­che Nut­zungs­zo­nen;
b.
rechts­kräf­ti­ge Bau­be­wil­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 24 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 1979151 über die Raum­pla­nung;
c.
feh­len­der land­wirt­schaft­li­cher Be­darf für die Wie­der­her­stel­lung von Bau­ten und An­la­gen, wel­che durch Feu­er oder Na­tur­er­eig­nis­se zer­stört wor­den sind;
d.
der Be­darf für Bau­ten des Bun­des, für Bun­des­bah­nen oder für Na­tio­nal­stras­sen;
e.152
agrar­po­li­tisch er­wünsch­te Pro­duk­ti­ons­um­stel­lun­gen, so­fern die Schluss­zah­lung min­des­tens 10 Jah­re zu­rück­liegt;
f.153
Be­wil­li­gung von Aus­nah­men nach Ar­ti­kel 60 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a, c, d und f des Bun­des­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 1991154 über das bäu­er­li­che Bo­den­recht (BGBB).

2 Im Ver­fah­ren um die Be­wil­li­gung von Zer­stücke­lun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be f stellt die Be­hör­de nach die­ser Ver­ord­nung der kan­to­na­len Be­wil­li­gungs­be­hör­de nach dem BGBB die Ak­ten zum Er­lass ei­ner Ver­fü­gung zu. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ent­schei­det erst, wenn ei­ne rechts­kräf­ti­ge bo­den­recht­li­che Ver­fü­gung vor­liegt.155

151 SR 700

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

153 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

154 SR 211.412.11

155 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 37 Rückerstattung von Beiträgen aufgrund von Zweckentfremdungen und Zerstückelungen  

1 Be­wil­ligt der Kan­ton ei­ne Zweck­ent­frem­dung oder ei­ne Zer­stücke­lung, so ent­schei­det er gleich­zei­tig über die Rück­er­stat­tung der ge­leis­te­ten Bei­trä­ge.

2 Ver­fü­gun­gen des Kan­tons über Zweck­ent­frem­dun­gen und Rück­er­stat­tun­gen sind dem BLW nur zu er­öff­nen, wenn auf ei­ne Rück­er­stat­tung ganz oder teil­wei­se ver­zich­tet wird.

2bis Der Kan­ton kann auf ge­ring­fü­gi­ge Rück­er­stat­tun­gen von we­ni­ger als 1000 Fran­ken im Ein­zel­fall so­wie auf Rück­er­stat­tun­gen von Bei­trä­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3 ver­zich­ten.156

3 Er­teilt der Kan­ton ei­ne Be­wil­li­gung ge­stützt auf Ar­ti­kel 36 Buch­sta­be d, so sind die Bei­trä­ge nicht zu­rück­zu­er­stat­ten.

4 Bei Zweck­ent­frem­dun­gen oder Zer­stücke­lun­gen oh­ne Be­wil­li­gung des Kan­tons sind die Bei­trä­ge in vol­lem Um­fan­ge zu­rück­zu­er­stat­ten.

5 Mass­ge­bend für die Hö­he der Rück­er­stat­tung sind ins­be­son­de­re:

a.
die zweck­ent­frem­de­te Flä­che;
b.
das Mass der nicht­land­wirt­schaft­li­chen Nut­zung; und
c.
das Ver­hält­nis der tat­säch­li­chen zur be­stim­mungs­ge­mäs­sen Ver­wen­dungs­dau­er (Art. 29 Abs. 1 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Okt. 1990157).

6 Die be­stim­mungs­ge­mäs­se Ver­wen­dungs­dau­er be­trägt:

a.
für Bo­den­ver­bes­se­run­gen

40 Jah­re

b.158
für land­wirt­schaft­li­che Ge­bäu­de

20 Jah­re

c.
für milch­wirt­schaft­li­che Ver­ar­bei­tungs­be­trie­be und
me­cha­ni­sche An­la­gen wie Seil­bah­nen

20 Jah­re

d.159
für Ein­rich­tun­gen, Ma­schi­nen und Fahr­zeu­ge

10 Jah­re

e.160
für bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur
Ver­wirk­li­chung öko­lo­gi­scher Zie­le so­wie zur Er­fül­lung
der An­for­de­run­gen des Hei­mat- und Land­schafts­schut­zes

10 Jah­re

156 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003 (AS 2003 5369). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

157 SR 616.1

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

159 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

160 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 38 Unterhalts- und Bewirtschaftungspflicht  

1 Biodi­ver­si­täts- und Land­schafts­qua­li­täts­för­der­flä­chen, die im Rah­men ei­ner um­fas­sen­den ge­mein­schaft­li­chen Mass­nah­me aus­ge­schie­den wur­den, sind nach den Ar­ti­keln 55–64 DZV161 zu be­wirt­schaf­ten.162

2 Die Pfle­ge von Bio­to­pen rich­tet sich nach den für das be­tref­fen­de Ob­jekt gel­ten­den Schutz­be­stim­mun­gen. Wo sol­che feh­len, er­lässt der Kan­ton die nö­ti­gen Anord­nun­gen.

3 Land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­chen, die Teil ei­ner Struk­tur­ver­bes­se­rung wa­ren, un­ter­lie­gen der Dul­dungs­pflicht nach Ar­ti­kel 165b LwG.163

4 Bei an­dau­ern­der gro­ber Ver­nach­läs­si­gung der Be­wirt­schaf­tung oder des Un­ter­hal­tes so­wie bei un­sach­ge­mäs­ser Pfle­ge von Bio­to­pen for­dert der Kan­ton nach er­folg­lo­ser Mah­nung die Bei­trä­ge zu­rück. Mass­ge­bend für die Be­rech­nung sind die zu­guns­ten der nicht be­wirt­schaf­te­ten Flä­chen oder des man­gel­haft un­ter­hal­te­nen Wer­kes ent­rich­te­ten Bei­trä­ge.

161 SR 910.13

162 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

163 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1755).

Art. 39 Rückerstattung aus andern Gründen  

1 Bei­trä­ge sind ins­be­son­de­re auch zu­rück­zu­er­stat­ten:

a.
wenn sie den Kan­to­nen auf­grund un­wah­rer oder täu­schen­der An­ga­ben von Be­tei­lig­ten oder von amt­li­chen Or­ga­nen aus­ge­rich­tet wur­den;
b.
wenn Fi­nanz­hil­fen von Kan­to­nen, Ge­mein­den oder an­dern öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten, die bei der Fest­set­zung der Bun­des­un­ter­stüt­zung mit­be­stim­mend wa­ren, nach­träg­lich nicht aus­ge­rich­tet oder wie­der zu­rück­­be­zahlt wur­den;
c.
bei schwer­wie­gen­den Män­geln der Aus­füh­rung oder bei Nicht­ein­hal­tung von Be­din­gun­gen und Auf­la­gen;
d.
wenn nach­träg­lich Än­de­run­gen vor­ge­nom­men wer­den, die den Vor­aus­set­zun­gen der Bun­des­un­ter­stüt­zung zu­wi­der­lau­fen oder wenn durch ir­gend­wel­che Mass­nah­men der Werk- oder Grund­ei­gen­tü­mer die Wir­kung der un­ter­stütz­ten Ver­bes­se­rung we­sent­lich ge­schmä­lert wird;
e.164
bei ge­winn­brin­gen­der Ver­äus­se­rung ei­nes Be­triebs oder Be­triebs­teils, der mit ei­ner ein­zel­be­trieb­li­chen Mass­nah­me ge­för­dert wur­de;
f.165
wenn bei Pro­jek­ten zur re­gio­na­len Ent­wick­lung die in der Ver­ein­ba­rung fest­ge­leg­te Zu­sam­men­ar­beit vor­zei­tig be­en­det wird.

1bis Bei ge­winn­brin­gen­der Ver­äus­se­rung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be e ent­spricht der Ge­winn der Dif­fe­renz zwi­schen dem Ver­äus­se­rungs- und dem An­rech­nungs­wert ab­züg­lich Rea­ler­satz, Steu­ern und öf­fent­lich-recht­li­cher Ab­ga­ben. Das BLW legt die An­rech­nungs­wer­te fest.166

2 Der zu­rück­zu­er­stat­ten­de Bei­trag wird be­mes­sen:

a.
in den Fäl­len von Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d nach den Ar­ti­keln 28 und 30 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 1990167;
b.
im Fall von Ab­satz 1 Buch­sta­be e nach Ar­ti­kel 37 Ab­satz 5;
c.168
im Fall von Ab­satz 1 Buch­sta­be f nach den in der Ver­ein­ba­rung fest­ge­hal­te­nen Kri­te­ri­en.

164 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

165 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

166 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

167 SR 616.1

168 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

Art. 40 Veranlassung der Rückerstattung  

1 Rück­er­stat­tun­gen von Bei­trä­gen wer­den vom Kan­ton ge­gen­über den Werk- oder Grund­ei­gen­tü­mern ver­fügt. Bei ge­mein­schaft­li­chen Un­ter­neh­men haf­ten die­se an­teil­mäs­sig nach Mass­ga­be ih­rer Be­tei­li­gung.

2 ...169

3 Der Rück­griff der Werk- oder Grund­ei­gen­tü­mer auf Per­so­nen, die durch schuld­haf­tes Ver­hal­ten An­lass zur Rück­for­de­rung ge­ge­ben ha­ben, bleibt vor­be­hal­ten.

169 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 41 Abrechnung über die zurückerstatteten Beiträge  

Die Kan­to­ne rech­nen mit dem Bund jähr­lich bis zum 30. April über die im Vor­jahr zu­rück­er­stat­te­ten Bei­trä­ge ab. In ih­rer Ab­rech­nung nen­nen sie:

a.
die sei­ner­zei­ti­ge Ge­schäfts­num­mer des Bun­des;
b.
die Grün­de für die Rück­er­stat­tung;
c.
die Be­rech­nung des zu­rück­ge­for­der­ten Bei­tra­ges.
Art. 42 Grundbuchanmerkung  

1 Auf ei­ne Grund­buchan­mer­kung kann ver­zich­tet wer­den:

a.
beim Feh­len ei­nes Grund­bu­ches oder ei­ner ge­nü­gen­den kan­to­na­len Er­satz­ein­rich­tung;
b.
wenn der Ein­trag mit ei­nem un­ver­hält­nis­mäs­sig ho­hen Auf­wand ver­bun­den wä­re;
c.
bei nicht flä­chen­ge­bun­de­nen Bo­den­ver­bes­se­run­gen (z.B. Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gung);
d.170
bei pe­ri­odi­schen Wie­der­in­stand­stel­lun­gen;
e.171
für bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur Ver­wirk­li­chung öko­lo­gi­scher Zie­le so­wie zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen des Hei­mat- und Land­schafts­schut­zes.

2 An die Stel­le der Grund­buchan­mer­kung tritt in den Fäl­len nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–c und e ei­ne Er­klä­rung des Werk­ei­gen­tü­mers, worin er sich zur Ein­hal­tung des Zweck­ent­frem­dungs­ver­bo­tes, der Be­wirt­schaf­tungs- und Un­ter­halts­pflicht, der Rück­er­stat­tungs­pflicht so­wie all­fäl­li­ger wei­te­rer Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ver­pflich­tet.172

3 Der Nach­weis der Grund­buchan­mer­kung oder die Er­klä­rung sind dem BLW spä­tes­tens mit dem Ge­such für die Schluss­zah­lung ein­zu­rei­chen, bei etap­pen­wei­se sub­ven­tio­nier­ten Un­ter­neh­men mit dem ers­ten Schluss­zah­lungs­ge­such ei­ner Etap­pe.173

4 Der Kan­ton mel­det dem zu­stän­di­gen Grund­buchamt das Da­tum, an dem das Ver­bot der Zweck­ent­frem­dung und die Rück­er­stat­tungs­pflicht en­den. Das Grund­buch­amt trägt die­ses Da­tum in der An­mer­kung nach.

5 Das Grund­buchamt löscht die An­mer­kung des Zweck­ent­frem­dungs­ver­bo­tes und der Rück­er­stat­tungs­pflicht nach de­ren Ab­lauf von Am­tes we­gen.

6 Auf An­trag des Be­las­te­ten und mit Zu­stim­mung des Kan­tons kann die Grund­buchan­mer­kung ge­löscht wer­den auf Flä­chen, für wel­che ei­ne Zweck­ent­frem­dung oder ei­ne Zer­stücke­lung be­wil­ligt wor­den ist oder für wel­che die Bei­trä­ge zu­rück­er­stat­tet wor­den sind.

170 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

171 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

172 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

173 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

3. Kapitel: Investitionskredite

1. Abschnitt: Investitionskredite für einzelbetriebliche Massnahmen

Art. 43 Starthilfe  

1 Die Start­hil­fe wird bis zur Vollen­dung des 35. Al­ters­jah­res ge­währt.174

2 Die Start­hil­fe ist für Mass­nah­men zu ver­wen­den, die in di­rek­tem Zu­sam­men­hang mit dem bäu­er­li­chen Be­trieb ste­hen.

3 ...175

3bis ...176

4 Der In­ves­ti­ti­ons­kre­dit für die Start­hil­fe be­trägt für Be­trie­be ab ei­ner Be­triebs­grös­se von 5,0 SAK höchs­tens 270 000 Fran­ken.177

5 Das BLW legt die An­sät­ze für die Start­hil­fe fest. Es sieht da­bei Ab­stu­fun­gen nach An­zahl SAK vor.178

6 Im Haupt­er­werb tä­ti­ge Fi­scher, Fi­sche­rin­nen, Fisch­züch­ter und Fisch­züch­te­rin­nen er­hal­ten ei­ne ein­ma­li­ge Start­hil­fe von 110 000 Fran­ken, wenn sie einen Be­trieb in Pacht oder Ei­gen­tum füh­ren. Sie müs­sen die Ein­hal­tung der Be­stim­mun­gen der Tier­schutz­ver­ord­nung vom 23. April 2008179 nach­wei­sen.180

174 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

175 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

176 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

177 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

179 SR 455.1

180 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Jan. 2000 (AS 2000 382). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 44 Bauliche Massnahmen 181  

1 Ei­gen­tü­mer und Ei­gen­tü­me­rin­nen, die den Be­trieb sel­ber be­wirt­schaf­ten, kön­nen In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te er­hal­ten für:182

a.
den Neu­bau, den Um­bau und die Sa­nie­rung von Öko­no­mie­ge­bäu­den, von Ge­wächs­häu­sern so­wie von land­wirt­schaft­li­chen Wohn­häu­sern;
b.183
...
c.184
den Kauf von Wohn- und Öko­no­mie­ge­bäu­den von Drit­ten, an­stel­le ei­ner bau­li­chen Mass­nah­me;
d.
bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur Di­ver­si­fi­zie­rung der Tä­tig­keit im land­wirt­schaft­li­chen und land­wirt­schafts­na­hen Be­reich;
e.185
Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Pro­duk­ti­on von Spe­zi­al­kul­tu­ren und de­ren Markt­an­pas­sung so­wie für die Er­neue­rung von Dau­er­kul­tu­ren, aus­ge­nom­men Ma­schi­nen und mo­bi­le Ein­rich­tun­gen;
f.186
bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur Ver­wirk­li­chung öko­lo­gi­scher Zie­le so­wie zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen des Hei­mat- und Land­schafts­schut­zes.

2 Päch­ter und Päch­te­rin­nen er­hal­ten In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te für:187

a.
die Mass­nah­men nach Ab­satz 1, so­fern die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 er­füllt sind;
b.188
den Kauf ei­nes land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­bes von Drit­ten, so­fern sie die­ses min­des­tens sechs Jah­re selbst be­wirt­schaf­tet ha­ben.

3 Der pro­du­zie­ren­de Gar­ten­bau er­hält In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te für:

a.
Ge­wächs­häu­ser;
b.
den Neu­bau, den Um­bau und die Sa­nie­rung be­triebs­not­wen­di­ger Pro­duk­ti­ons- und La­ger­ge­bäu­de;
c.
den Kauf von Bau­ten nach den Buch­sta­ben a und b von Drit­ten, an­stel­le ei­ner bau­li­chen Mass­nah­me;
d.
Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Pro­duk­ti­on von Spe­zi­al­kul­tu­ren, aus­ge­nom­men Pflanz­gut, Ma­schi­nen und mo­bi­le Ein­rich­tun­gen.

181 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

182 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

183 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

184 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

185 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

186 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

187 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

188 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 45 Fischerei und Fischzucht 189  

1 Im Haupt­er­werb tä­ti­ge Fi­scher, Fi­sche­rin­nen, Fisch­züch­ter und Fisch­züch­te­rin­nen er­hal­ten In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te für bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur tier­schutz­kon­for­men Pro­duk­ti­on, zur Ver­ar­bei­tung und zur Ver­mark­tung.

2 Die Un­ter­stüt­zung ist auf bau­li­che Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen be­schränkt, die dem ein­hei­mi­schen Fisch­fang und der in­län­di­schen Pro­duk­ti­on die­nen.

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 45a Gewerbliche Kleinbetriebe 190  

1 Ge­werb­li­chen Klein­be­trie­ben wer­den In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te ge­währt für Bau­ten und Ein­rich­tun­gen für die Ver­ar­bei­tung, La­ge­rung und Ver­mark­tung re­gio­na­ler land­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­te, so­fern sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 10a er­fül­len.

2 Die Hö­he der In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te be­trägt 30–50 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten, die nach Ab­zug all­fäl­li­ger öf­fent­li­cher Bei­trä­ge ver­blei­ben.

3 ...191

4 Die Rück­zah­lungs­fris­ten rich­ten sich nach Ar­ti­kel 52.

190 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

191 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 46 Höhe der Investitionskredite für bauliche Massnahmen 192  

1 Für bau­li­che Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 44 wer­den die In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te wie folgt fest­ge­legt:

a.
für Öko­no­mie- und Al­p­ge­bäu­de: auf­grund des an­re­chen­ba­ren Raum­pro­gramms als Pau­scha­le pro Ele­ment, Ge­bäu­de­teil oder Ein­heit;
b.
für Wohn­häu­ser: als Pau­scha­le für Be­triebs­lei­ter­woh­nung und Al­ten­teil.

2 Die Pau­scha­len wer­den vom BLW in ei­ner Ver­ord­nung fest­ge­legt.

3 Bei Um­bau­ten oder der Wei­ter­ver­wen­dung be­ste­hen­der Bau­sub­stanz wer­den die Pau­scha­len an­ge­mes­sen re­du­ziert.

4 Für Öko­no­mie­ge­bäu­de für Schwei­ne und Ge­flü­gel, wel­che die An­for­de­run­gen für be­son­ders tier­freund­li­che Stall­hal­tungs­sys­te­me nach Ar­ti­kel 74 DZV193 er­fül­len, kann zur Pau­scha­le ein Zu­schlag von 20 Pro­zent ge­währt wer­den.

5 Der In­ves­ti­ti­ons­kre­dit be­trägt höchs­tens 50 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten nach Ab­zug all­fäl­li­ger öf­fent­li­cher Bei­trä­ge für:

a.
Ge­wächs­häu­ser und Öko­no­mie­ge­bäu­de für pflan­zen­bau­li­che Pro­duk­te und de­ren Auf­be­rei­tung oder Ver­ede­lung;
b.
Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e und f, Ab­satz 2 Buch­sta­be b und Ab­satz 3 so­wie Ar­ti­kel 45.

6 Bei bau­li­chen Mass­nah­men und Ein­rich­tun­gen zur Di­ver­si­fi­zie­rung der Tä­tig­keit im land­wirt­schaft­li­chen und im land­wirt­schafts­na­hen Be­reich nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 Buch­sta­be d be­trägt der In­ves­ti­ti­ons­kre­dit höchs­tens 50 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten nach Ab­zug all­fäl­li­ger öf­fent­li­cher Bei­trä­ge, je­doch höchs­tens 200 000 Fran­ken. Die Be­schrän­kung von 200 000 Fran­ken gilt nicht für An­la­gen zur Pro­duk­ti­on von er­neu­er­ba­rer Ener­gie aus Bio­mas­se.

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

193 SR 910.13

Art. 47 Minimaler Investitionskredit 194  

In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te un­ter 20 000 Fran­ken wer­den nicht ge­währt.

194 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 48 Rückzahlungsfristen  

1 Die In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te sind in­nert fol­gen­der Fris­ten zu­rück­zu­zah­len:

a.
12 Jah­re für Start­hil­fe;
b.195
20 Jah­re für al­le üb­ri­gen Mass­nah­men.196

1bis Un­ab­hän­gig von den Fris­ten nach Ab­satz 1 be­trägt die mi­ni­ma­le jähr­li­che Rück­zah­lung 4000 Fran­ken.197

2 Der Kan­ton kann die Rück­zah­lun­gen in­ner­halb der ma­xi­ma­len Fris­ten nach Ab­satz 1:198

a.
um höchs­tens zwei Jah­re auf­schie­ben;
b.
für ein Jahr stun­den, falls sich die wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se des Kre­di­temp­fän­gers oder der Kre­di­t­emp­fän­ge­rin un­ver­schul­det ver­schlech­tern.199

195 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

196 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

197 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

198 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

2. Abschnitt: Investitionskredite für gemeinschaftliche Massnahmen

Art. 49 Unterstützte Massnahmen 200  

1 Mit In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten wer­den un­ter­stützt:

a.
Bo­den­ver­bes­se­run­gen nach Ar­ti­kel 11;
b.201
ge­mein­schaft­li­che Bau­ten, Ein­rich­tun­gen, Ma­schi­nen und Fahr­zeu­ge, die Pro­du­zen­ten und Pro­du­zen­tin­nen in ge­mein­sa­mer Selbst­hil­fe er­stel­len oder an­schaf­fen, um ih­re Be­trie­be zu ra­tio­na­li­sie­ren oder um die Auf­be­rei­tung, La­ge­rung und Ver­mark­tung in der Re­gi­on er­zeug­ter Pro­duk­te zu er­leich­tern;
c.202
der Auf­bau von bäu­er­li­chen Selbst­hil­fe­or­ga­ni­sa­tio­nen im Be­reich der markt­ge­rech­ten Pro­duk­ti­on und Be­triebs­füh­rung oder die Er­wei­te­rung von de­ren Ge­schäftstä­tig­keit;
d.
An­la­gen zur Pro­duk­ti­on von er­neu­er­ba­rer Ener­gie aus Bio­mas­se;
e.
Pro­jek­te zur re­gio­na­len Ent­wick­lung nach Ar­ti­kel 11a;
f.203
der Neu­bau, der Um­bau und die Sa­nie­rung von Al­p­ge­bäu­den in­klu­si­ve Ein­rich­tun­gen so­wie der Kauf der­sel­ben von Drit­ten an­stel­le des Neu­baus.

2 Der pro­du­zie­ren­de Gar­ten­bau wird un­ter­stützt für Mass­nah­men nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und d.

200 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

203 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 49a Bäuerliche Selbsthilfeorganisationen 204  

Or­ga­ni­sa­tio­nen nach Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 Buch­sta­be c kön­nen In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te er­hal­ten für:

a.
die Grün­dungs­kos­ten;
b.
die Kos­ten für die Auf­nah­me ei­ner neu­en Ge­schäftstä­tig­keit oder die Er­wei­te­rung der be­ste­hen­den Tä­tig­keit;
c.
die Kos­ten für die An­schaf­fung von Mo­bi­li­ar und Hilfs­mit­teln;
d.
die Lohn­kos­ten für das ers­te Jahr der Ge­schäftstä­tig­keit im neu­en Be­reich.

204 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003 (AS 2003 5369). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

Art. 50 Eigenmittel  

1 In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te für ge­mein­schaft­li­che Mass­nah­men wer­den ge­währt, wenn der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin min­des­tens 15 Pro­zent der Rest­kos­ten (In­ves­ti­ti­ons­kos­ten ab­züg­lich öf­fent­li­cher Bei­trä­ge) mit ei­ge­nen Mit­teln fi­nan­ziert und die Trag­bar­keit aus­ge­wie­sen ist.205

2 Leis­tun­gen Drit­ter kön­nen als Ei­gen­ka­pi­tal an­ge­rech­net wer­den.

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

Art. 51 Höhe der Investitionskredite 206  

1 Die In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te für ge­mein­schaft­li­che Mass­nah­men be­tra­gen 30–50 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten, die nach Ab­zug all­fäl­li­ger öf­fent­li­cher Bei­trä­ge ver­blei­ben.207

2 Bei be­son­ders in­no­va­ti­ven Pro­jek­ten und sol­chen, die nur schlecht trag­bar, aber un­be­dingt not­wen­dig sind, kann der An­satz auf bis zu 65 Pro­zent er­höht wer­den. Das BLW legt die Vor­aus­set­zun­gen für die er­höh­ten An­sät­ze fest.

3 In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te un­ter 30 000 Fran­ken wer­den nicht ge­währt.208

4 Bau­kre­di­te nach Ar­ti­kel 107 Ab­satz 2 LwG kön­nen bis zur Hö­he von 75 Pro­zent der Sum­me der öf­fent­li­chen Bei­trä­ge ge­währt wer­den.209

5 Die Hö­he der In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te an ein Pro­jekt zur re­gio­na­len Ent­wick­lung nach Ar­ti­kel 11a be­misst sich nach den ein­zel­nen Mass­nah­men des Pro­gramms.210

6 Der ma­xi­ma­le In­ves­ti­ti­ons­kre­dit bei Neu­bau­ten be­trägt für Al­p­ge­bäu­de je GVE 6000 Fran­ken. Die Ab­stu­fun­gen der In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te pro Ele­ment, Ge­bäu­de­teil oder Ein­heit wer­den durch das BLW in ei­ner Ver­ord­nung fest­ge­setzt.211

7 Ver­zich­tet der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin frei­wil­lig auf Bei­trä­ge für Al­p­ge­bäu­de, so wird der zwei­fa­che An­satz für In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te aus­ge­rich­tet.212

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

208 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

210 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

211 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

212 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6097). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 52 Rückzahlungsfristen  

1 Die In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te sind in­nert fol­gen­der Fris­ten zu­rück­zu­zah­len:213

a.214
zehn Jah­re für Ma­schi­nen und Ein­rich­tun­gen so­wie den Auf­bau bäu­er­li­cher Selbst­hil­fe­or­ga­ni­sa­tio­nen;
b.
20 Jah­re für bau­li­che Mass­nah­men;
c.
drei Jah­re für Bau­kre­di­te;
d.215
...

1bis Un­ab­hän­gig von den Fris­ten nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b be­trägt die mi­ni­ma­le jähr­li­che Rück­zah­lung 6000 Fran­ken.216

2 Der Kan­ton kann die Rück­zah­lun­gen in­ner­halb der Fris­ten nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b:

a.
um höchs­tens zwei Jah­re auf­schie­ben;
b.
für ein Jahr stun­den, falls sich die wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se des Kre­di­t­emp­fän­gers oder der Kre­di­t­emp­fän­ge­rin un­ver­schul­det ver­schlech­tern.217

213 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

214 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

215 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

216 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

3. Abschnitt: Verfahren

Art. 53 Gesuche, Prüfung und Entscheid  

1 Ge­su­che um In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te sind dem Kan­ton ein­zu­rei­chen.

2 Der Kan­ton prüft das Ge­such, be­ur­teilt die Zweck­mäs­sig­keit der ge­plan­ten Mass­nah­men, ent­schei­det über das Ge­such und legt im Ein­zel­fall die Be­din­gun­gen und Auf­la­gen fest.

3 Bei Ge­su­chen bis zum Grenz­be­trag über­mit­telt der Kan­ton gleich­zei­tig mit der Er­öff­nung der Ver­fü­gung an den Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin dem BLW die sach­dien­li­chen Da­ten elek­tro­nisch. Die kan­to­na­le Ver­fü­gung muss dem BLW nicht er­öff­net wer­den.218

4 Bei Ge­su­chen über dem Grenz­be­trag un­ter­brei­tet der Kan­ton sei­nen Ent­scheid dem BLW. Er über­mit­telt die sach­dien­li­chen Da­ten elek­tro­nisch. Er er­öff­net dem Ge­such­stel­ler oder der Ge­such­stel­le­rin den Ent­scheid nach der Ge­neh­mi­gung durch das BLW.219

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

219 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 54 Kombinierte Unterstützung 220  

1 Bei ei­ner kom­bi­nier­ten Un­ter­stüt­zung nach Ar­ti­kel 22 müs­sen dem BLW das Bei­trags­ge­such und das Mel­de­blatt für den In­ves­ti­ti­ons­kre­dit (Art. 53) gleich­zei­tig ein­ge­reicht wer­den.221

2 Bei ei­ner kom­bi­nier­ten Un­ter­stüt­zung rich­tet sich das Ge­suchs­ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 23–27.

220 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

221 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 55 Genehmigungsverfahren  

1 Die Ge­neh­mi­gungs­frist von 30 Ta­gen be­ginnt am Tag der elek­tro­ni­schen Über­mitt­lung der voll­stän­di­gen Ak­ten ans BLW.222

2 Der Grenz­be­trag be­trägt:

a.
500 000 Fran­ken bei In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten;
b.
600 000 Fran­ken bei Bau­kre­di­ten.223

3 Der Sal­do frü­he­rer In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te und Be­triebs­hil­fe­dar­le­hen ist bei Ab­satz 2 Buch­sta­be a zu be­rück­sich­ti­gen.224

4 ...225

222 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

223 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

224 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Ju­ni 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3651).

225 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

4. Abschnitt: Baubeginn und Anschaffungen sowie Ausführung der Projekte

Art. 56 Baubeginn und Anschaffungen 226  

1 Mit dem Bau darf erst be­gon­nen und An­schaf­fun­gen dür­fen erst ge­tä­tigt wer­den, wenn der In­ves­ti­ti­ons­kre­dit rechts­kräf­tig ver­fügt ist und die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de die ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung er­teilt hat.

2 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kann einen vor­zei­ti­gen Bau­be­ginn oder ei­ne vor­zei­ti­ge An­schaf­fung be­wil­li­gen, wenn das Ab­war­ten der Rechts­kraft der Ver­fü­gung mit schwer­wie­gen­den Nach­tei­len ver­bun­den wä­re. Sol­che Be­wil­li­gun­gen ge­ben je­doch kei­nen An­spruch auf einen In­ves­ti­ti­ons­kre­dit.

3 Bei vor­zei­ti­gem Bau­be­ginn oder bei vor­zei­ti­gen An­schaf­fun­gen oh­ne vor­gän­gi­ge schrift­li­che Be­wil­li­gung wird kein In­ves­ti­ti­ons­kre­dit ge­währt.

226 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 57 Ausführung der Bauprojekte  

Für die Aus­füh­rung der Bau­pro­jek­te gilt Ar­ti­kel 32 Ab­sät­ze 1 und 2 Buch­sta­be a sinn­ge­mä­ss.

5. Abschnitt: Sicherung, Widerruf und Rückzahlung von Investitionskrediten

Art. 58 Sicherung von Investitionskrediten  

1 In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te sind wenn mög­lich ge­gen Re­al­si­cher­hei­ten zu ge­wäh­ren.

2 So­weit der Kre­dit­neh­mer oder die Kre­dit­neh­me­rin kein be­ste­hen­des Grund­pfand­recht auf den Kan­ton über­tra­gen kann, ist der Kan­ton be­fugt, zu­sam­men mit dem Ent­scheid über die Kre­dit­ge­wäh­rung die Er­rich­tung ei­ner Grund­pfand­ver­schrei­bung oder ei­nes Re­gis­ter-Schuld­brie­fes zu ver­fü­gen. Ei­ne sol­che Ver­fü­gung gilt als Aus­weis für das Grund­buchamt zur Ein­tra­gung der Grund­pfand­ver­schrei­bung oder des Re­gis­ter-Schuld­brie­fes im Grund­buch.227

3 Der Kan­ton kann die jähr­li­chen Rück­zah­lun­gen mit den fäl­li­gen Leis­tun­gen des Bun­des an den Kre­dit­neh­mer ver­rech­nen.

227 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 59 Widerruf von Investitionskrediten  

1 Als wich­ti­ge Grün­de für den Wi­der­ruf ei­nes In­ves­ti­ti­ons­kre­di­tes gel­ten ins­be­son­de­re:

a.
Ver­äus­se­rung der mit In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten ge­kauf­ten oder er­stell­ten Be­trie­be und An­la­gen;
b.
Über­bau­ung oder Ver­wen­dung von Bo­den zu an­de­ren als land­wirt­schaft­li­chen Zwe­cken;
c.
Auf­ga­be der Selbst­be­wirt­schaf­tung nach Ar­ti­kel 9 des BGBB228, aus­ser bei Ver­pach­tung an einen Nach­kom­men;
d.
dau­ern­de Ver­wen­dung von we­sent­li­chen Be­triebs­tei­len für nicht­land­wirt­schaft­li­che Zwe­cke;
e.
Nicht­er­fül­lung von Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ge­mä­ss Ver­fü­gung;
f.
Ver­zicht auf den Ge­brauch von Ein­rich­tun­gen und Ge­gen­stän­den im Sin­ne von Ar­ti­kel 107 Ab­satz 1 Buch­sta­be b LwG;
g.
man­geln­de Be­he­bung der durch den Kan­ton fest­ge­stell­ten Ver­nach­läs­si­gung der Be­wirt­schaf­tungs- und Un­ter­halts­pflicht in­ner­halb der ein­ge­räum­ten Frist;
h.
Nicht­be­zah­lung ei­ner Til­gungs­ra­te trotz Mah­nung in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach der Fäl­lig­keit;
i.
Ge­wäh­rung ei­nes Kre­di­tes auf Grund ir­re­füh­ren­der An­ga­ben.

2 An­stel­le ei­nes Wi­der­rufs ge­stützt auf Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder c kann der Kan­ton bei ei­ner Ver­pach­tung aus­ser­halb der Fa­mi­lie oder bei ei­nem Ver­kauf des Be­trie­bes oder des Un­ter­neh­mens den In­ves­ti­ti­ons­kre­dit zu glei­chen Be­din­gun­gen an den Nach­fol­ger oder die Nach­fol­ge­rin über­tra­gen, so­fern die­ser oder die­se die Be­din­gun­gen nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 er­füllt, die ver­lang­te Si­cher­heit ge­währ­leis­tet und kein Aus­schluss­grund nach Ar­ti­kel 12 vor­liegt. Ar­ti­kel 60 bleibt vor­be­hal­ten.229

228 SR 211.412.11

229 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Mai 2011 (AS 2011 2385). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6097).

Art. 60 Gewinnbringende Veräusserung 230  

1 Wird der Be­trieb oder ein un­ter­stütz­ter Be­triebs­teil ge­winn­brin­gend ver­äus­sert, so ist der noch nicht zu­rück­be­zahl­te Teil des In­ves­ti­ti­ons­kre­di­tes für ein­zel­be­trieb­li­che Mass­nah­men zu­rück­zu­zah­len.

2 Der Ge­winn ent­spricht der Dif­fe­renz zwi­schen dem Ver­äus­se­rungs- und dem An­rech­nungs­wert ab­züg­lich Rea­ler­satz, Steu­ern und öf­fent­lich-recht­li­cher Ab­ga­ben. Das BLW legt die An­rech­nungs­wer­te fest.

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

6. Abschnitt: Finanzierung und Aufsicht

Art. 61 Verwaltung der Bundesmittel  

1 Das Ge­such des Kan­tons für Bun­des­mit­tel ist nach Mass­ga­be des Be­darfs an das BLW zu rich­ten.

2 Das BLW prüft die Ge­su­che und über­weist die Mit­tel im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te an den Kan­ton.

2bis Der Kan­ton mel­det dem BLW bis zum 10. Ja­nu­ar fol­gen­de Be­stän­de des vor­an­ge­hen­den Rech­nungs­jah­res per 31. De­zem­ber:

a.
den Ge­samt­be­stand der Bun­des­mit­tel;
b.
die auf­ge­lau­fe­nen Zin­sen;
c.
die li­qui­den Mit­tel;
d.
die Sum­me der ge­währ­ten, je­doch noch nicht aus­be­zahl­ten In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te.231

3 Der Kan­ton ver­wal­tet die vom Bund zur Ver­fü­gung ge­stell­ten Mit­tel mit un­ab­hän­gi­ger Rech­nung und legt dem BLW den Jah­res­ab­schluss bis En­de April vor.

4 Er mel­det dem BLW bis zum 15. Ju­li fol­gen­de Be­stän­de per 30. Ju­ni:

a.
die li­qui­den Mit­tel;
b.
die Sum­me der ge­währ­ten, je­doch noch nicht aus­be­zahl­ten In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te.232

231 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007 (AS 2007 6187). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

232 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3909).

Art. 62 Rückforderung und Neuzuteilung von Bundesmitteln  

1 Nach Rück­spra­che mit dem Kan­ton kann das BLW nicht be­nö­tig­te Mit­tel, wel­che den Be­trag des zwei­fa­chen mi­ni­ma­len Kassa­be­stan­des wäh­rend ei­nes Jah­res über­stei­gen, zu­rück­for­dern und:233

a.
ei­nem an­de­ren Kan­ton zu­tei­len; oder
b.
bei aus­ge­wie­se­nem Be­darf in die Be­triebs­hil­fe über­füh­ren, so­fern die ent­spre­chen­de kan­to­na­le Leis­tung er­bracht wird.

2 Der mi­ni­ma­le Kassa­be­stand be­trägt bei ei­nem Fonds-de-rou­le­ment von:

Fran­ken

a.
bis 50 Mil­lio­nen Fran­ken

1 Mil­lio­nen

b.
50–150 Mil­lio­nen Fran­ken

2 Mil­lio­nen

c.
über 150 Mil­lio­nen Fran­ken

3 Mil­lio­nen.234

3 Wer­den die Mit­tel ei­nem an­de­ren Kan­ton zu­ge­teilt, so be­trägt die Kün­di­gungs­frist drei Mo­na­te.235

233 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

234 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

235 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2385).

Art. 62a Oberaufsicht 236  

1 Das BLW übt die Ober­auf­sicht aus. Es kann Kon­trol­len vor Ort durch­füh­ren.

2 Stellt das BLW im Rah­men sei­ner Ober­auf­sicht Ver­let­zun­gen von Rechts­vor­schrif­ten, zu Un­recht ge­währ­te In­ves­ti­ti­ons­kre­di­te oder an­de­re Wi­der­rufs­grün­de fest, so kann es ver­fü­gen, dass der Kan­ton ihm den zu Un­recht ge­währ­ten Be­trag zu­rück­er­stat­tet.

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

4. Kapitel: Schlussbestimmungen 237

237 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Jan. 2000, in Kraft seit 1. März 2000 (AS 2000 382).

Art. 63 Übergangsbestimmungen  

1 Bei etap­pen­wei­se aus­ge­führ­ten Pro­jek­ten blei­ben die Bei­trags­sät­ze nach dem bis­he­ri­gen Recht der Bo­den­ver­bes­se­rungs-Ver­ord­nung vom 14. Ju­ni 1971238 an­wend­bar, so­fern ei­ne Grund­satz­ver­fü­gung vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung er­las­sen wur­de.

2 ...239

238 [AS 1971996, 1974 146Art. 5 Ziff. 13, 19751089, 1977338Ziff. I 21 2273 Ziff. I 13.1, 1985685Ziff. I 1, 1987916, 1993 879An­hang 3 Ziff. 22, 199410Ziff. I 2, 19972779Ziff. II 60. AS 1999 295Art. 7 Bst. b]

239 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 5369).

Art. 63a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
14. November 2007
240  

Bei Pro­jek­ten, zu de­nen die Ver­fü­gung vor dem 1. Ja­nu­ar 2008 er­las­sen oder die Ver­ein­ba­rung vor dem 1. Ja­nu­ar 2008 ab­ge­schlos­sen wur­de, blei­ben die bis­he­ri­gen Bei­trags­sät­ze an­wend­bar.

240 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6187).

Art. 63b241  

241 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6097). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5495).

Art. 64 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1999 in Kraft.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden