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Verordnung
über die Ein- und Ausfuhr von Gemüse,
Obst und Gartenbauerzeugnissen
(VEAGOG)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 10, 21 Absätze 2 und 4, 177, 180 Absatz 3, 181 Absatz 3
und 185 Absatz 3 des Landwirtschaftsgesetzes vom 29. April 19981,
auf Artikel 15 Absatz 2 des Zollgesetzes vom 18. März 20052
sowie auf Artikel 3 des Bundesgesetzes vom 25. Juni 19823 über
aussenwirtschaftliche Massnahmen,4

verordnet:

1 SR 910.1

2 SR 631.0

3 SR 946.201

4 Fassung gemäss Anhang 4 Ziff. 51 der Zollverordnung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Anwendungsbereich 5  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Ein­fuhr von fri­schem Ge­mü­se und fri­schem Obst, Tief­kühl­ge­mü­se, Schnitt­blu­men, Mo­st­obst und Obst­er­zeug­nis­sen so­wie von Obst­ge­höl­zen nach An­hang 1 Zif­fern 7, 8 und 10–13 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 20116 und die Aus­fuhr von fri­schem Ge­mü­se und fri­schem Obst nach An­hang 1.

5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

6 SR 916.01

Art. 2 Generaleinfuhrbewilligung 7  

Die Ge­ne­ral­ein­fuhr­be­wil­li­gung (GEB) ist in Ar­ti­kel 1 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 20118 ge­re­gelt.

7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

8 SR 916.01

Art. 3 Besondere Voraussetzung für die Zuteilung eines Zollkontingentsanteils 9  

Zoll­kon­tin­gent­san­tei­le wer­den nur Per­so­nen zu­ge­teilt, die in der be­tref­fen­den Bran­che ge­werbs­mäs­sig Wa­ren ein­füh­ren. Aus­ge­nom­men sind Ein­fuh­ren im Rah­men des Zoll­kon­tin­gents Num­mer 104 nach An­hang 2 der Frei­han­dels­ver­ord­nung vom 8. März 200210.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Nov. 2004 (AS 2004 3443).

10 [2002 1158; 2004 4599, 4971; 2005 569; 2006 867An­hang Ziff. 3, 2901, 2995An­hang 4 Ziff. II 8, 4659; 2007 1469An­hang 4 Ziff. 22, 2273, 3417. AS 2008 3519Art. 7]. Sie­he heu­te: die Frei­han­dels­ver­ord­nung 1 vom 18. Ju­ni 2008 (SR 632.421.0).

2. Kapitel: Marktordnungen

1. Abschnitt: Frisches Obst und frisches Gemüse

Art. 4 Zeitliche Aufteilung der Zollkontingente  

1 Fri­sches Ge­mü­se und fri­sches Obst kön­nen zum Kon­tin­gent­s­zol­lan­satz (KZA) ein­ge­führt wer­den, oh­ne dass das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft (BLW) Zoll­kon­ti­gents­teil­men­gen für die Ein­fuhr frei­gibt:11

a.
wäh­rend der Pe­ri­ode, für die nach An­hang 1 des Zoll­ta­ri­fes12 kein Aus­ser­kon­tin­gent­s­zol­lan­satz (AK­ZA) fest­ge­legt ist;
b.13
in den Pe­ri­oden, für die nach An­hang 1 des Zoll­ta­ri­fes ein AK­ZA fest­ge­legt wird (Be­wirt­schaf­tungs­pe­ri­ode), ab und bis zu den vom BLW14 be­stimm­ten Da­ten. Die­se wer­den auf­grund des vor­aus­sicht­li­chen An­ge­bots an gleich­ar­ti­ger Schwei­zer Wa­re han­dels­üb­li­cher Qua­li­tät fest­ge­legt. Als gleich­ar­tig gel­ten un­ge­ach­tet der Art ih­rer Ver­pa­ckung Wa­ren, die in der glei­chen Ta­rif­num­mer, in­ner­halb der­sel­ben Grup­pe nach An­hang 2 und al­len­falls in­ner­halb der glei­chen sta­tis­ti­schen Son­deraus­schei­dung auf­ge­führt sind.

2 Aus­ser­halb der Pe­ri­oden nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b kön­nen fri­sches Ge­mü­se und fri­sches Obst zum KZA ein­ge­führt wer­den, so­fern das BLW Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen frei­gibt.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3329).

12 SR 632.10An­hang

13 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

14 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3329). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 5 Freigabe von Zollkontingentsteilmengen  

1 Das BLW gibt Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen für die Ein­fuhr nach Mass­ga­be der Nach­fra­ge frei, wenn das An­ge­bot an gleich­ar­ti­ger Schwei­zer Wa­re han­dels­üb­li­cher Qua­li­tät den ge­schätz­ten wö­chent­li­chen Be­darf nicht zu de­cken ver­mag. Bei der Frei­ga­be ist die sta­tis­ti­sche Son­deraus­schei­dung als Kri­te­ri­um für die Gleich­ar­tig­keit auf Wa­ren der Ta­rif­num­mern 0705.1911 und 0709.9941 be­schränkt.15

2 Es gibt kei­ne Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen für die Ein­fuhr frei, wenn das An­ge­bot an gleich­ar­ti­ger Schwei­zer Wa­re han­dels­üb­li­cher Qua­li­tät den ge­schätz­ten wö­chent­li­chen Be­darf zu de­cken ver­mag. In die­ser Zeit kommt der re­du­zier­te AK­ZA nach An­hang 1 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 201116 zur An­wen­dung. Er kann vom Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF)17 ge­än­dert wer­den.18

3 In Ab­wei­chung von Ab­satz 2 kann das BLW Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen für die Ein­fuhr frei­ge­ben:

a.19
wenn das An­ge­bot an Schwei­zer Obst oder Schwei­zer Ge­mü­se den Be­darf der Ver­ar­bei­tungs­in­dus­trie für die Her­stel­lung von Pro­duk­ten der Ta­rif­num­mern 0710/0713, 0811/0813, 2001/2009, 2202 und 2208/2209 so­wie der Ka­pi­tel 16, 19 und 21 nicht de­cken kann;
b.
vom 1. April bis zum 14. Ju­ni bis zu 2500 t Äp­fel der Ta­rif­num­mern 0808.1022 und 0808.1032, um die An­ge­bots­viel­falt zu ver­grös­sern.20

15 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

16 SR 916.01

17 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 an­ge­passt. Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

18 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5529).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Jan. 2000, in Kraft seit 1. März 2000 (AS 2000 392).

Art. 6 Verteilung der Zollkontingentsteilmengen  

1 Das BLW ver­teilt die nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 für die Ein­fuhr frei­ge­ge­be­nen Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen wie folgt:

a.21
bei To­ma­ten, Sa­lat­gur­ken, Setz­zwie­beln, Wit­loof-Zi­cho­ri­en und Äp­feln: ge­mä­ss den Markt­an­tei­len der Be­rech­tig­ten; der Markt­an­teil ei­ner oder ei­nes Be­rech­tig­ten ist ihr oder sein pro­zen­tua­ler An­teil an der Sum­me aus den Ein­fuhr­men­gen zum KZA und zum AK­ZA und den recht­mäs­sig gel­tend ge­mach­ten In­land­leis­tun­gen al­ler Be­rech­tig­ten im Vor­jahr; die Be­rech­tig­ten kön­nen ih­re In­land­leis­tung in­ner­halb der vom BLW fest­ge­leg­ten Frist an­mel­den;
b.
bei den üb­ri­gen Wa­ren: nach Mass­ga­be der Ein­fuh­ren der Be­rech­tig­ten zum KZA und zum AK­ZA im Vor­jahr.22

2 Die nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 Buch­sta­be a für die Ein­fuhr frei­ge­ge­be­nen Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen wer­den an­teils­mäs­sig auf Grund der be­an­trag­ten Men­gen zu­ge­teilt.23 Das BLW kann die Zu­tei­lung der Zoll­kon­tin­gent­san­tei­le an Auf­la­gen bin­den, wel­che si­cher­stel­len, dass die ein­ge­führ­te Wa­re in­dus­tri­ell ver­ar­bei­tet wird. Ge­mä­ss der an­teils­mäs­si­gen Ver­tei­lung auf Grund der be­an­trag­ten Men­gen ge­tä­tig­te Ein­fuh­ren wer­den bei der Ver­tei­lung nach den Kri­te­ri­en von Ab­satz 1 nicht be­rück­sich­tigt.

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5529).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Nov. 2004 (AS 2004 3443).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 936).

Art. 7 Zu Beginn der Bewirtschaftungsperiode auf Handelsstufe vorhandene landwirtschaftliche Erzeugnisse 24  

1 Als zu Be­ginn der Be­wirt­schaf­tungs­pe­ri­ode vor­han­den im Sin­ne von Ar­ti­kel 15 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005 gel­ten Wa­ren­men­gen an fri­schem Obst und fri­schem Ge­mü­se, die vor­han­den sind:

a.
zu Be­ginn der Be­wirt­schaf­tungs­pe­ri­ode;
b.
am Tag nach dem in Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be b fest­ge­leg­ten Da­tum; oder
c.
am Tag nach Ab­lauf der zeit­lich be­fris­te­ten Frei­ga­be oh­ne Zu­tei­lung (An­hang 2 der VE­AGOG-Frei­ga­be­ver­ord­nung vom 12. Jan. 200025).

2 Von der Men­ge nach Ab­satz 1 wer­den Wa­ren­men­gen ab­ge­zo­gen, die sich im Ver­kaufs­raum für den End­ver­brauch von De­tail­ge­schäf­ten be­fin­den.

3 Vor­rä­te auf Han­dels­stu­fe, die nicht in­ner­halb von zwei Ta­gen auf­ge­braucht wer­den, sind nach Ar­ti­kel 55 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. No­vem­ber 200626 neu an­zu­mel­den.27

24 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 51 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

25 [AS 2000 394; 2001 452; 2004 4393; 2006 3313; 2010 4593; 2011 5403. AS 2016 3331Art. 5]. Sie­he heu­te: die V des BLW vom 16. Sept. 2016 (SR 916.121.100).

26 SR 631.01

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6265).

Art. 7a Anrechnung von zu Beginn der Bewirtschaftungsperiode auf Handelsstufe vorhandenen landwirtschaftlichen Erzeugnissen an Zollkontingentsanteile 28  


1 Die an­mel­de­pflich­ti­ge Per­son nach Ar­ti­kel 55 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. No­vem­ber 200629, die In­ha­be­rin oder In­ha­ber von Zoll­kon­tin­gent­san­tei­len ist, kann in der nicht be­wirt­schaf­te­ten Pe­ri­ode ein­ge­führ­te land­wirt­schaft­li­che Er­zeug­nis­se, die zu Be­ginn der Be­wirt­schaf­tungs­pe­ri­ode auf Han­dels­stu­fe bei ihr noch vor­han­den sind, auf den Be­ginn des ent­spre­chen­den Zeit­punkts nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 ih­rem Zoll­kon­tin­gent­san­teil an­rech­nen las­sen.

2 Die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber von Zoll­kon­tin­gent­san­tei­len muss die an­zu­rech­nen­de Wa­ren­men­ge vor dem Ein­rei­chen der Zollan­mel­dung nach Ar­ti­kel 59 der Zoll­ver­ord­nung über die vom BLW be­reit­ge­stell­te In­ter­ne­t­an­wen­dung ab­bu­chen.30

28 Ein­ge­fügt durch An­hang 4 Ziff. 51 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

29 SR 631.01

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 734).

Art. 831  

31 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6265).

Art. 9 Konformitätskontrolle für die Ausfuhr 32  

1 Die Aus­fuhr von Wa­ren nach An­hang 1 muss den Nor­men ent­spre­chen, die in der Ver­ord­nung der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft nach An­hang 1 fest­ge­hal­ten oder an­er­kannt sind. Sie un­ter­steht der Kon­for­mi­täts­kon­trol­le.33

2 Der Ex­por­teur ist ver­pflich­tet, recht­zei­tig an die nach Ar­ti­kel 20 be­auf­trag­te Or­ga­ni­sa­ti­on den Kon­troll­ort und die Ta­rif­num­mer des Pro­duk­tes, die Pro­duk­te­men­ge so­wie den vor­ge­se­he­nen Ver­sand­zeit­punkt an­zu­mel­den.

3 Das BLW kann An­hang 1 dem je­wei­li­gen gel­ten­den Stand der Ver­ord­nung der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft an­pas­sen und die be­trof­fe­nen Wa­ren be­zeich­nen.34

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 936).

33 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

34 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

2. Abschnitt: Tiefkühlgemüse

Art. 10 Erhöhung des Zollkontingents  

Das BLW kann das Zoll­kon­tin­gent Num­mer 16 vor­über­ge­hend er­hö­hen:

a.35
b.
bei nach­ge­wie­se­nen Ern­te­aus­fäl­len von Schwei­zer Kon­ser­ven- und Tief­kühl­ge­mü­se;
c.
für die Zu­tei­lung ei­ner Min­dest­men­ge an Erst­ge­such­stel­ler.

35 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3329).

Art. 11 Zuteilung der Zollkontingentsanteile 36  

Das BLW teilt die Zoll­kon­tin­gent­san­tei­le nach fol­gen­den Kri­te­ri­en zu:

a.
35 Pro­zent ent­spre­chend den Ein­fuh­ren zum KZA und AK­ZA wäh­rend drei­er Jah­re bis zum 30. Sep­tem­ber vor Be­ginn der Kon­tin­gent­s­pe­ri­ode;
b.
65 Pro­zent nach Mass­ga­be der mit­tels Be­leg nach­ge­wie­se­nen oder auf Grund ei­nes Ver­ar­bei­tungs­auf­trags wäh­rend drei­er Jah­re bis zum 30. Sep­tem­ber vor Be­ginn der Kon­tin­gent­s­pe­ri­ode ge­tä­tig­ten In­lan­d­über­nah­men von fri­schem, zur Ver­ar­bei­tung be­stimm­tem Schwei­zer Ge­mü­se. Das BLW legt die Frist fest, in­ner­halb de­rer die In­lan­d­über­nah­men mit­zu­tei­len sind.

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Okt. 2006 (AS 2006 2527).

3. Abschnitt: Schnittblumen

Art. 12 Zollkontingent 37  

1 Die Kon­tin­gent­s­pe­ri­ode dau­ert je­weils vom 1. Mai bis zum 25. Ok­to­ber.

2 Auf ei­ne Re­ge­lung zur Ver­tei­lung des Zoll­kon­tin­gents Nr. 13 wird ver­zich­tet.

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3329).

Art. 13 und 1438  

38 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3329).

4. Abschnitt: Mostobst und Obsterzeugnisse

Art. 15 Erhöhung der Zollkontingente  

1 Das WBF kann die Zoll­kon­tin­gen­te Num­mer 20 und 21 bei un­ge­nü­gen­der Ver­sor­gung des in­län­di­schen Mark­tes vor­über­ge­hend er­hö­hen.

2 Das BLW gibt die zu­sätz­li­chen Men­gen un­ter Be­rück­sich­ti­gung der je­wei­li­gen Markt­be­dürf­nis­se frei.

3 Die Ver­tei­lung der zu­sätz­li­chen Men­gen er­folgt nach den­sel­ben Kri­te­ri­en wie bei den Zoll­kon­tin­gen­ten.

Art. 16 Zuteilung der Anteile an den Zollkontingenten Nummer 20 und 21 39  

Die An­tei­le an den Zoll­kon­tin­gen­ten Num­mer 20 und 21 wer­den nach der Rei­hen­fol­ge der An­nah­me der Zollan­mel­dun­gen zu­ge­teilt.

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5529).

Art. 1740  

40 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5529).

5. Abschnitt: Obstgehölze

Art. 1841  

41 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Ju­ni 2002, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2002 (AS 20022509).

Art. 18a Freigabe des Zollkontingents Obstgehölze 42  

1 Das Zoll­kon­tin­gent Num­mer 104 (Obst­ge­höl­ze) nach An­hang 3 der Frei­han­dels­ver­ord­nung 1 vom 18. Ju­ni 200843 wird in meh­re­ren Tran­chen zeit­lich gestaf­felt frei- ge­ge­ben. Das BLW kann den Be­ginn der Pe­ri­oden än­dern, da­mit die­ser nicht auf einen staat­lich an­er­kann­ten Fei­er­tag, einen Sams­tag oder einen Sonn­tag fällt.

2 Das Zoll­kon­tin­gent wird in fol­gen­den Teil­men­gen für die Ein­fuhr frei­ge­ge­ben:

Zoll­kon­tin­gents­teil­men­ge

Pe­ri­ode für die Ein­fuhr zum KZA

20 000 Pflan­zen

3. Fe­bru­ar bis 31. De­zem­ber

20 000 Pflan­zen

4. März bis 31. De­zem­ber

10 000 Pflan­zen

4. No­vem­ber bis 31. De­zem­ber

10 000 Pflan­zen

2. De­zem­ber bis 31. De­zem­ber.44

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. März 2002 (AS 2002 936). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Fe­br. 2010 (AS 2009 6361).

43 SR 632.421.0

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BLW vom 10. Jan. 2024, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2024 55).

3. Kapitel: Vollzugsbestimmungen

1. Abschnitt: Aufgaben und Kompetenzen

Art. 19 BLW 45  

Das BLW legt die Da­ten nach den Ar­ti­keln 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be b, 6 Ab­satz 1 Buch­sta­be a und 11 Buch­sta­be b so­wie die Zoll­kon­tin­gents­teil­men­gen nach Ar­ti­kel 5 Ab­sät­ze 1 und 3 Buch­sta­be b in ei­ner Ver­ord­nung fest. Es ver­öf­fent­licht den In­halt die­ser Ver­ord­nung und de­ren Än­de­run­gen auf sei­ner Web­si­te. Der Text der je­wei­li­gen Ver­ord­nungs­än­de­run­gen wird in der Amt­li­chen Samm­lung des Bun­des­rechts nicht ver­öf­fent­licht. Der voll­stän­di­ge Text der Ver­ord­nungs­än­de­run­gen kann beim BLW ein­ge­se­hen oder be­zo­gen wer­den.

45 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3329).

Art. 20 Konformitätskontrollstelle  

1 Das BLW be­auf­tragt ei­ne pri­va­te Or­ga­ni­sa­ti­on mit der Kon­trol­le der Kon­for­mi­tät mit den Nor­men der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft.46

2 Der Leis­tungs­auf­trag wird mit­tels Ver­trag er­teilt. Es be­steht kein Rechts­an­spruch auf den Ab­schluss ei­nes Leis­tungs­auf­trags.47

3 Die Kos­ten der Kon­for­mi­täts­kon­trol­le wer­den vom BLW und von der Or­ga­ni­sa­ti­on ge­tra­gen.

4 Um die Kon­troll­kos­ten zu de­cken, ist die Or­ga­ni­sa­ti­on er­mäch­tigt, Ge­büh­ren zu er­he­ben. Die­se müs­sen für al­le Ge­büh­ren­pflich­ti­gen gleich hoch sein.

5 Das BLW be­auf­sich­tigt die mit der Durch­füh­rung der Kon­trol­le be­auf­trag­te Or­ga­ni­sa­ti­on.

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 936).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 734).

2. Abschnitt: Notwendige Daten

Art. 21 Datenerhebung 48  

Die Kan­to­ne sind für die Er­he­bung der Da­ten nach Ar­ti­kel 49 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 201149 ver­ant­wort­lich.

48 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

49 SR 916.01

Art. 22 Koordinationsstellen  

1 Das BLW kann an­de­re Stel­len mit der Ko­or­di­na­ti­on der Tä­tig­keit der Kan­to­ne nach Ar­ti­kel 21 be­auf­tra­gen und ih­nen wei­te­re Auf­ga­ben zu­tei­len.

2 Es kann die Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len mit der Er­he­bung der Da­ten nach Ar­ti­kel 49 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 201150 be­auf­tra­gen.51

3 Der Leis­tungs­auf­trag wird mit­tels Ver­trag er­teilt. Es be­steht kein Rechts­an­spruch auf den Ab­schluss ei­nes Leis­tungs­auf­trags.52

4 Das BLW kann da­für Ent­schä­di­gun­gen leis­ten.

5 Es be­auf­sich­tigt die Stel­len nach Ab­satz 1.

50 SR 916.01

51 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 7 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 734).

3. Abschnitt: Verwaltungsmassnahmen

Art. 2353  

In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­ner GEB, die die Auf­la­gen nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 nicht ein­hal­ten, müs­sen auf der ein­ge­führ­ten Wa­re den AK­ZA ent­rich­ten.

53 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 51 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

4. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 24 Vollzug  

Das BLW voll­zieht die­se Ver­ord­nung.

Art. 24a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
11. November 2020
54  

In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 16 er­folgt die Zu­tei­lung der An­tei­le am Zoll­kon­tin­gent Num­mer 21 für die Kon­tin­gent­s­pe­ri­ode 2021 in Form der Ver­stei­ge­rung.

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5529).

Art. 2555  

55 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. IV 65 der V vom 22. Aug. 2007 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

Art. 26 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1999 in Kraft.

Anhang 1 56

56 Ursprünglich: Anhang 2. Fassung gemäss Ziff. I der V des BLW vom 20. Dez. 2016 (AS 2017 103). Bereinigt gemäss Anhang 3 Ziff. 15 der V vom 30. Juni 2021 über die Änderung des Zolltarifs, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 445).

(Art. 1 und 9)

Gemüse und Obst

Die Vermarktungsnormen der Europäischen Union für die unten aufgeführten Waren sind in der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 543/201157 festgelegt.

Tarifnummer

Warenbezeichnung

0702

Tomaten, frisch oder gekühlt

0703

Speisezwiebeln, Schalotten, Knoblauch, Lauch und andere Gemüse derAllium-Arten, frisch oder gekühlt

0704

Kohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Wirsingkohl und ähnliche
geniessbare Kohlarten der Gattung
Brassica, frisch oder gekühlt

0705

Salate (Lactuca sativa) und Chicorée (Cichorium-Arten), frisch oder gekühlt

0706

Karotten und Speisemöhren, Speiserüben, rote Rüben, Schwarzwurzeln, Knollensellerie, Rettiche und ähnliche geniessbare Wurzeln, frisch oder gekühlt

0707

Gurken und Cornichons, frisch oder gekühlt

0708

Hülsenfrüchte, auch ausgelöst, frisch oder gekühlt

ex 0709

Anderes Gemüse, frisch oder gekühlt, ausgenommen nicht gezüchtete Pilze der Positionen 0709.5200/5900, Früchte der Gattungen Capsicum oder Pimenta der Position 0709.6090, Oliven der Position 0709.9200, Zuckermais und Kapern der Position 0709.9999 sowie essbare Sprossen aus gekeimten Samen der Position 0709

ex 0802

Andere Schalenfrüchte, frisch oder getrocknet, auch ohne Schalen oder enthäutet, ausgenommen bittere Mandeln der Position 0802.1100, Mandeln ohne Schale der Position 0802.1200, Haselnüsse ohne Schale der Position 0802.22, Walnüsse ohne Schale der Position 0802.32, Pistazien der Positionen 0802.51 und 0802.52, Macadamia-Nüsse der Positionen 0802.61 und 0802.62, Kolanüsse (Cola spp.) der Position 0802.7000, Arekanüsse der Position 0802.8000, Pinienkerne der Positionen 0802.9100/0802.9200 sowie
andere Schalenfrüchte der Position 0802.9900

ex 0803.1000

Mehlbananen, frisch

0804.2010

Feigen, frisch

0804.3000

Ananas

0804.4000

Avocadofrüchte

0804.5000

Guaven, Mangofrüchte und Mangostanfrüchte

0805

Zitrusfrüchte, frisch

0806.1011–0806.1012

Tafeltrauben, frisch

0807

Melonen (einschliesslich Wassermelonen) und
Papaya-Früchte, frisch

0808

Äpfel, Birnen und Quitten, frisch

0809

Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche (einschliesslich Brugnolen
und Nektarinen), Pflaumen und Schlehen, frisch

0810

Andere Früchte, frisch

ex 0910.9900

Thymian, frisch oder gekühlt

ex 1211.9000

Basilikum, Melisse, Pfefferminze,Origanum vulgare(Dost/Oregano/wilder Majoran), Rosmarin, Salbei,
frisch oder gekühlt

ex 1212.9299

Johannisbrot, frisch

57 Durchführungsverordnung (EU) Nr. 543/2011 der Kommission vom 7. Juni 2011 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 des Rates für die Sektoren Obst und Gemüse und Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse, Fassung gemäss ABl. L 157 vom 15.6.2011, S. 1.

Anhang 2 58

58 Ursprünglich Anhang 3. Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 9. Juni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2527).

(Art. 4)

Marktordnung
Tarifnummern-Gruppe (Bezeichnung)

Tarifnummer

Frisches Gemüse und frisches Obst

1.
Gruppe (Tomaten)

0702.0030/0039
0702.0090/0099

2.
Gruppe (Lollo)

0705.1930/1939
0705.1940/1949

3.
Gruppe (Bohnen)

0708.2041/2049
0708.2091/2099

4.
Gruppe (Stangensellerie)

0709.4010/4019
0709.4020/4029

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