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Verordnung
über die Tierzucht
(Tierzuchtverordnung, TZV)

vom 31. Oktober 2012 (Stand am 1. Januar 2020)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 144 Absatz 2, 146, 147a Absatz 2 und 177
des Landwirtschaftsgesetzes vom 29. April 19981,2

verordnet:

1 SR 910.1

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Juli 2014 (AS 20141687).

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die An­er­ken­nung von Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen und pri­va­ten Zucht­un­ter­neh­men;
b.
die Bei­trags­ge­wäh­rung an die Tier­zucht;
c.
die Bei­trags­ge­wäh­rung zur Er­hal­tung der Schwei­zer Ras­sen;
d.
die Bei­trags­ge­wäh­rung an For­schungs­pro­jek­te;
e.
das In­ver­kehr­brin­gen von Zucht­tie­ren so­wie von de­ren Sa­men, un­be­fruch­te­ten Ei­zel­len und Em­bryo­nen;
f.
die Ein­fuhr von Zucht- und Nutz­tie­ren so­wie von Sa­men von Stie­ren im Rah­men der Zoll­kon­tin­gen­te.
Art. 2 Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Her­de­buch: ein von ei­ner an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on ge­führ­tes Buch der Zucht­tie­re zum Nach­weis ih­rer Ab­stam­mung und ih­rer Leis­tun­gen;
b.
Leis­tungs­prü­fung: ein Ver­fah­ren zur Er­mitt­lung der Leis­tung und der Ge­sund­heit von Tie­ren, ein­sch­liess­lich der Qua­li­tät ih­rer Er­zeug­nis­se;
c.
Zucht­wert­schät­zung: ein nach den gel­ten­den Re­geln der Tier­zucht wis­sen­schaft­lich an­er­kann­tes sta­tis­ti­sches Ver­fah­ren zur Schät­zung des ge­ne­ti­schen Wer­tes ei­nes Tie­res im Ver­gleich zu Tie­ren der­sel­ben Po­pu­la­ti­on;
d.
ge­ne­ti­sche Be­wer­tung: ver­ein­fach­tes Ver­fah­ren zur Schät­zung des Zucht­wer­tes ei­nes Tie­res im Ver­gleich zu ei­ner Re­fe­renz­po­pu­la­ti­on;
e.
Ein­rich­tungs­dau­er: Im Zucht­pro­gramm fest­ge­leg­te Dau­er von höchs­tens drei Ge­ne­ra­tio­nen­in­ter­val­len zur Ein­rich­tung des Her­de­bu­ches bei der Bil­dung ei­ner neu­en Ras­se;
f.
Stich­tag: mass­ge­ben­der Tag für die Zäh­lung der bei­trags­be­rech­tig­ten Her­de­buch­tie­re;
g.
Re­fe­renz­pe­ri­ode: Zeit­raum, in dem die bei­trags­be­rech­tig­ten züch­te­ri­schen Mass­nah­men aus­ge­führt wor­den sind;
h.
Be­sa­mungs­sta­ti­on: ei­ne von der Kan­tons­tierärz­tin oder vom Kan­tons­tier­arzt be­wil­lig­te Sta­ti­on zur Ge­win­nung von Sper­ma für die künst­li­che Be­sa­mung;
i.
Hengst­leis­tungs­prü­fung: Prü­fung zur Se­lek­ti­on der bes­ten Zucht­hengs­te aus ei­ner Po­pu­la­ti­on;
j.
ein­ge­tra­ge­nes Foh­len: im Her­de­buch der Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on mit Iden­ti­täts­num­mer und Na­men ein­ge­tra­ge­nes Foh­len;
k.
iden­ti­fi­zier­tes Foh­len: bei Fuss der Mut­ter mit gra­fi­schem und ver­ba­lem Sig­na­le­ment be­schrie­be­nes Foh­len;
l.
Nicht­her­de­buch­tie­re: Tie­re, die zwar im Her­de­buch ei­ner Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on ein­ge­tra­gen sind, aber die An­for­de­run­gen an den ent­spre­chen­den Ras­sen­stan­dard nicht er­fül­len.
Art. 3 Buchhaltung und finanzielle Beteiligung der Züchterinnen und Züchter  

1 Die an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen müs­sen ei­ne Buch­hal­tung füh­ren, wel­che die Ver­wen­dung der ein­zel­nen Bei­trä­ge für die ver­schie­de­nen züch­te­ri­schen Mass­nah­men auf­zeigt.

2 Züch­te­rin­nen und Züch­ter müs­sen sich am Ge­samt­auf­wand der züch­te­ri­schen Mass­nah­men ih­rer an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen zu min­des­tens 20 Pro­zent fi­nan­zi­ell be­tei­li­gen.

Art. 4 Fristen, Stichtage und Referenzperioden  

1 Die Fris­ten zur Ein­rei­chung der Ge­su­che um Aus­rich­tung der Bei­trä­ge so­wie die Stich­ta­ge und Re­fe­renz­pe­ri­oden sind in An­hang 1 fest­ge­legt.

2 Das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft (BLW) kann An­hang 1 än­dern.

2. Abschnitt: Anerkennung von Organisationen und Zuchtunternehmen 3

3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Juli 2014 (AS 20141687).

Art. 5 Voraussetzungen  

1 Als Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on für je­de ein­zel­ne be­treu­te Ras­se oder Zucht­po­pu­la­ti­on der Rind­vieh-, Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung so­wie für Equi­den, Was­ser­büf­fel, Ka­nin­chen, Ge­flü­gel, Neu­welt­ka­me­li­den und Ho­nig­bie­nen wird ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on an­er­kannt, die:

a.
ei­ne Selbst­hil­fe­or­ga­ni­sa­ti­on ist und sich aus ak­ti­ven Züch­te­rin­nen und Züch­tern zu­sam­men­setzt;
b.
ei­ne ei­ge­ne Rechts­per­sön­lich­keit be­sitzt und ih­ren Sitz in der Schweiz hat;
c.
über rechts­gül­ti­ge Sta­tu­ten ver­fügt, nach de­nen, so­fern die sta­tu­ta­ri­schen Be­din­gun­gen er­füllt sind, die Mit­glied­schaft er­lan­gen kann:
1.
je­de Züch­te­rin und je­der Züch­ter, und
2.
je­der Zucht­ver­ein und je­de Zucht­ge­nos­sen­schaft, so­fern Kol­lek­tiv­mit­glied­schaf­ten vor­ge­se­hen sind;
d.
ei­ne kla­re Ziel­set­zung für die züch­te­ri­sche Be­ar­bei­tung der Ras­se und der Zucht­po­pu­la­ti­on hat und dies mit ei­nem ent­spre­chen­den Zucht­pro­gramm be­legt;
e.
ein ein­zi­ges zen­tra­les Her­de­buch mit Da­ten der Ras­sen oder Zucht­po­pu­la­tio­nen nach Ar­ti­kel 7 führt;
f.
Leis­tungs­prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 8 durch­führt;
g.
Zucht­wert­schät­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 durch­führt;
h.
an­stel­le von Zucht­wert­schät­zun­gen ge­ne­ti­sche Be­wer­tun­gen nach Ar­ti­kel 10 durch­führt, so­fern der Be­stand der Ras­se oder der Zucht­po­pu­la­ti­on nicht gross ge­nug und ei­ne Zucht­wert­schät­zung nach den gel­ten­den Re­geln der Tier­zucht wis­sen­schaft­lich nicht ver­tret­bar ist;
i.
einen aus­rei­chend gros­sen Tier­be­stand der Ras­se oder der Zucht­po­pu­la­ti­on auf­weist, um ein Pro­gramm zu de­ren Ver­bes­se­rung durch­zu­füh­ren oder um die Er­hal­tung der Ras­se zu ge­währ­leis­ten;
j.
in per­so­nel­ler, tech­ni­scher, or­ga­ni­sa­to­ri­scher und fi­nan­zi­el­ler Hin­sicht Ge­währ für die kor­rek­te Durch­füh­rung der züch­te­ri­schen Tä­tig­kei­ten bie­tet und ei­ne Ge­samt­buch­hal­tung für die züch­te­ri­schen Mass­nah­men al­ler be­treu­ten Ras­sen und Zucht­po­pu­la­tio­nen führt;
k.
ih­re züch­te­ri­schen Tä­tig­kei­ten neu­tral und ge­mä­ss den all­ge­mei­nen in­ter­na­tio­na­len Re­geln aus­übt;
l.
im Fal­le der Füh­rung ei­nes Fi­li­al­her­de­bu­ches die Grund­sät­ze der Or­ga­ni­sa­ti­on ein­hält, die das Her­de­buch über den Ur­sprung der Equi­den­ras­se führt.

2 Ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on wird nicht als Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on für ei­ne be­stimm­te Ras­se an­er­kannt, wenn für die Ras­se be­reits ei­ne oder meh­re­re Or­ga­ni­sa­tio­nen an­er­kannt sind und ei­ne An­er­ken­nung die Er­hal­tung der Ras­se oder das Funk­tio­nie­ren des Zucht­pro­gram­mes ei­ner be­ste­hen­den Or­ga­ni­sa­ti­on ge­fähr­den könn­te.

3 Als Or­ga­ni­sa­ti­on zur Durch­füh­rung von Pro­jek­ten zur Er­hal­tung von Schwei­zer Ras­sen wird ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on an­er­kannt, die:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b, c und j er­füllt; oder
b.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und j er­füllt und in de­ren Sta­tu­ten oder Stif­tungs­ur­kun­de die Er­hal­tung ge­fähr­de­ter Schwei­zer Ras­sen fest­ge­hal­ten ist.4

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141687).

Art. 6 Voraussetzungen für Zuchtorganisationen und private Zuchtunternehmen mit Registern für hybride Zuchtschweine  

1 Als Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on oder pri­va­tes Zucht­un­ter­neh­men für hy­bri­de Zucht­schwei­ne wird ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on an­er­kannt, die:

a.
ei­ne ei­ge­ne Rechts­per­sön­lich­keit be­sitzt und ih­ren Sitz in der Schweiz hat;
b.
über rechts­gül­ti­ge Sta­tu­ten ver­fügt;
c.
die Zucht­zie­le klar de­fi­niert hat und die­se mit ei­nem Zucht­pro­gramm be­legt;
d.
ein Re­gis­ter führt oder ein­rich­tet und in der La­ge ist, die er­for­der­li­chen Kon­trol­len durch­zu­füh­ren;
e.
Leis­tungs­prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 8 durch­führt;
f.
Zucht­wert­schät­zun­gen nach Ar­ti­kel 9 durch­führt;
g.
einen aus­rei­chend gros­sen Tier­be­stand auf­weist, um ein Pro­gramm zur Ver­bes­se­rung durch­zu­füh­ren;
h.
in per­so­nel­ler, tech­ni­scher, or­ga­ni­sa­to­ri­scher und fi­nan­zi­el­ler Hin­sicht Ge­währ für die kor­rek­te Durch­füh­rung der züch­te­ri­schen Tä­tig­kei­ten bie­tet und ei­ne Ge­samt­buch­hal­tung für die züch­te­ri­schen Mass­nah­men al­ler be­treu­ten Ras­sen und Zucht­po­pu­la­tio­nen führt;
i.
die züch­te­ri­schen Tä­tig­kei­ten neu­tral und ge­mä­ss den all­ge­mei­nen in­ter­na­tio­na­len Re­geln aus­übt.

2 Die Sta­tu­ten ei­ner Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on müs­sen, so­fern die sta­tu­ta­ri­schen Be­din­gun­gen er­füllt sind, die Mit­glied­schaft er­mög­li­chen für:

a.
je­de Züch­te­rin und je­den Züch­ter; und
b.
je­den Zucht­ver­ein und je­de Zucht­ge­nos­sen­schaft, so­fern Kol­lek­tiv­mit­glied­schaf­ten vor­ge­se­hen sind.

3 Für ei­ne Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on, die in ei­nem Her­de­buch ne­ben rein­ras­si­gen auch hy­bri­de Zucht­schwei­ne führt, gilt Ar­ti­kel 5.

Art. 7 Herdebuchführung  

1 Im Her­de­buch sind Er­he­bun­gen und Auf­zeich­nun­gen über Ab­stam­mung, Iden­ti­fi­ka­ti­on, Leis­tungs- und Qua­li­täts­merk­ma­le so­wie Ex­te­rieur der Zucht­tie­re ein­zu­tra­gen.

2 In das Her­de­buch kön­nen ne­ben rein­ras­si­gen Tie­ren in ge­trenn­ten Ab­tei­lun­gen oder Sek­tio­nen auch Kreu­zun­gen so­wie Tie­re un­be­kann­ter Ab­stam­mung, die aber ty­pi­sche Ras­sen­merk­ma­le auf­wei­sen, ein­ge­tra­gen wer­den.

3 In­ner­halb ei­ner Ab­tei­lung oder Sek­ti­on des Her­de­bu­ches kön­nen die Tie­re nach Qua­li­täts­stu­fen ent­spre­chend ih­rer Ab­stam­mung, Iden­ti­fi­ka­ti­on und Leis­tung ge­trennt ein­ge­tra­gen wer­den.

4 Er­kann­te Erb­feh­ler­trä­ger sind als sol­che zu be­zeich­nen.

5 Die Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen ha­ben in ei­nem Re­gle­ment fest­zu­le­gen, wie das Her­de­buch zu füh­ren ist. Das Re­gle­ment muss min­des­tens Be­stim­mun­gen ent­hal­ten über:

a.
De­fi­ni­ti­on der Ras­sen­merk­ma­le;
b.
Fest­le­gung der Zucht­zie­le;
c.
Iden­ti­fi­ka­ti­on durch ein­heit­li­che Kenn­zeich­nung der Tie­re;
d.
Re­gis­trie­rung der Ab­stam­mungs­da­ten;
e.
Aus­wer­tung der Her­de­buchauf­zeich­nun­gen, der Be­ur­tei­lun­gen, der Er­geb­nis­se von Leis­tungs­prü­fun­gen so­wie der Zucht­wert­schät­zun­gen oder der ge­ne­ti­schen Be­wer­tun­gen;
f.
Min­dest­an­for­de­run­gen für die Ein­tra­gung der Tie­re in ei­ne be­stimm­te Ab­tei­lung oder Sek­ti­on des Her­de­bu­ches;
g.
An­for­de­run­gen für die Ein­tra­gung ins Her­de­buch und für die Zucht­be­rech­ti­gung.
Art. 8 Leistungsprüfungen  

1 Mit den Leis­tungs­prü­fun­gen sind Leis­tung, Ge­sund­heit und Mor­pho­lo­gie der Tie­re zu er­fas­sen und sicht­bar zu ma­chen, so­weit sie aus züch­te­ri­schen, be­triebs­wirt­schaft­li­chen und tier­ge­sund­heit­li­chen Aspek­ten von Be­deu­tung sind.

2 Die Leis­tungs­prü­fun­gen müs­sen nach wis­sen­schaft­lich und in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Me­tho­den durch­ge­führt wer­den.

3 Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen, Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen für hy­bri­de Zucht­schwei­ne und pri­va­te Zucht­un­ter­neh­men für hy­bri­de Zucht­schwei­ne ha­ben in ih­ren Re­gle­men­ten fest­zu­le­gen:

a.
die Be­zeich­nung der Leis­tungs­prü­fung und die An­zahl Prüf­tie­re;
b.
das Prüf­ver­fah­ren;
c.
die zu er­he­ben­den Merk­ma­le und das Vor­ge­hen zu de­ren Prü­fung;
d.
die Zu­las­sungs­be­din­gun­gen;
e.
die Prüf­ter­mi­ne, die Prüf­dau­er und die Zeit­pe­ri­ode, in wel­cher die Leis­tungs­prü­fung durch­ge­führt wird;
f.
das Vor­ge­hen zur Aus­wer­tung der Er­geb­nis­se der ge­prüf­ten Merk­ma­le;
g.
das Vor­ge­hen bei der Pro­duk­te­prü­fung im Fal­le von Kreu­zungs­pro­duk­ten;
h.
die Kon­trol­len zur Ab­si­che­rung der Prü­fungs­er­geb­nis­se;
i.
die Be­kannt­ga­be der Prü­fungs­er­geb­nis­se an ih­re Mit­glie­der.
Art. 9 Zuchtwertschätzungen  

1 Die Zucht­wert­schät­zun­gen müs­sen nach den gel­ten­den Re­geln der Tier­zucht wis­sen­schaft­lich ver­tret­bar sein.

2 Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen, Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen für hy­bri­de Zucht­schwei­ne und pri­va­te Zucht­un­ter­neh­men für hy­bri­de Zucht­schwei­ne ha­ben in ih­ren Re­gle­men­ten fest­zu­le­gen:

a.
die Art und den Um­fang der Zucht­wert­schät­zung;
b.
das Ver­fah­ren der Zucht­wert­schät­zung;
c.
die Da­ten­grund­la­ge und den Da­ten­aus­tausch;
d.
die Aus­wer­tungs­ter­mi­ne;
e.
die Qua­li­täts­si­che­rungs­mass­nah­men;
f.
die Pu­bli­ka­ti­ons­be­din­gun­gen und die Be­kannt­ga­be der Er­geb­nis­se der Zucht­wert­schät­zung an ih­re Mit­glie­der.
Art. 10 Genetische Bewertungen  

1 Die ge­ne­ti­schen Be­wer­tun­gen der Tie­re müs­sen nach den gel­ten­den Re­geln der Tier­zucht ver­tret­bar sein.

2 Die ge­ne­ti­sche Ver­an­la­gung der ge­prüf­ten Zucht­tie­re ist als Ab­wei­chung zu ei­nem Ver­gleichs­durch­schnitt aus­zu­drücken.

3 Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen, Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen für hy­bri­de Zucht­schwei­ne und pri­va­te Zucht­un­ter­neh­men für hy­bri­de Zucht­schwei­ne ha­ben in ih­ren Re­gle­men­ten fest­zu­le­gen:

a.
die Art und den Um­fang der ge­ne­ti­schen Be­wer­tung;
b.
das Ver­fah­ren der ge­ne­ti­schen Be­wer­tung;
c.
die Da­ten­grund­la­ge und den Da­ten­aus­tausch;
d.
die Aus­wer­tungs­ter­mi­ne;
e.
die Qua­li­täts­si­che­rungs­mass­nah­men;
f.
die Pu­bli­ka­ti­ons­be­din­gun­gen und die Be­kannt­ga­be der Er­geb­nis­se der ge­ne­ti­schen Be­wer­tung an ih­re Mit­glie­der.
Art. 11 Verfahren  

1 Ge­su­che um An­er­ken­nung sind mit al­len not­wen­di­gen Un­ter­la­gen dem BLW ein­zu­rei­chen.

2 Die An­er­ken­nung wird für höchs­tens zehn Jah­re er­teilt.

3 Än­de­run­gen in Be­zug auf die An­er­ken­nungs­vor­aus­set­zun­gen müs­sen dem BLW in­ner­halb von drei Mo­na­ten ge­mel­det wer­den.

Art. 12 Ausdehnung des Tätigkeitsgebiets einer anerkannten Zuchtorganisation  

Ei­ne schwei­ze­ri­sche Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on, die ihr Tä­tig­keits­ge­biet auf einen Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) aus­deh­nen will, muss dem BLW ein ent­spre­chen­des Ge­such stel­len. Das BLW lädt die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Mit­glied­staa­tes zur Stel­lung­nah­me ein und gibt ihr ei­ne Frist von zwei Mo­na­ten.

Art. 13 Anerkennung und Tätigkeit von Zuchtorganisationen mit Sitz in der EU  

1 Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen, die ih­ren Sitz in der EU ha­ben und durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de ei­nes Mit­glied­staa­tes der EU an­er­kannt sind, be­dür­fen kei­ner An­er­ken­nung in der Schweiz.

2 Sie kön­nen in der Schweiz tä­tig wer­den, wenn das BLW dem An­trag der da­für zu­stän­di­gen Be­hör­de des Mit­glied­staa­tes auf Aus­deh­nung des Tä­tig­keit­ge­bie­tes zu­stimmt.

3 Der An­trag wird ab­ge­lehnt, wenn:

a.
für die­se Ras­se be­reits ei­ne oder meh­re­re Or­ga­ni­sa­tio­nen in der Schweiz an­er­kannt sind und die Zu­stim­mung die Er­hal­tung der Ras­se oder das Funk­tio­nie­ren des Zucht­pro­gram­mes ei­ner be­ste­hen­den Or­ga­ni­sa­ti­on ge­fähr­den könn­te; oder
b.
die die­ser Ras­se zu­ge­hö­ri­gen Equi­den in ei­nem be­stimm­ten Ab­schnitt ei­nes Her­de­buchs ein­ge­tra­gen wer­den kön­nen, das von ei­ner in der Schweiz an­er­kann­ten Or­ga­ni­sa­ti­on ge­führt wird, die ins­be­son­de­re hin­sicht­lich die­ses Ab­schnitts die Grund­sät­ze der Or­ga­ni­sa­ti­on ein­hält, wel­che das Her­de­buch über den Ur­sprung der Ras­se führt.

4 Das BLW ver­öf­fent­licht die Lis­te der aus­län­di­schen Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen, die in der Schweiz tä­tig sind.

3. Abschnitt: Förderung der Tierzucht

Art. 14  

1 Im Rah­men der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel wer­den die an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen für züch­te­ri­sche Mass­nah­men bei Tie­ren der Rind­vieh-, Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung so­wie bei Equi­den, Was­ser­büf­feln, Ka­nin­chen, Ge­flü­gel, Neu­welt­ka­me­li­den und Ho­nig­bie­nen mit fol­gen­den Bei­trä­gen zu­guns­ten der Züch­te­rin­nen und Züch­ter un­ter­stützt:

a.
Bei­trä­ge für die Tier­zucht (4. Ab­schnitt) für:
1.
Her­de­buch­füh­rung,
2.
Leis­tungs­prü­fun­gen;
b.
Bei­trä­ge zur Er­hal­tung der Schwei­zer Ras­sen und für For­schungs­pro­jek­te (5. und 6. Ab­schnitt).5

2 Kei­ne Bei­trä­ge er­hal­ten pri­va­te Zucht­un­ter­neh­men, die Re­gis­ter für hy­bri­de Zucht­schwei­ne füh­ren oder ein­rich­ten, so­wie aus­län­di­sche Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen.

3 Das BLW ver­öf­fent­licht die aus­ge­rich­te­ten Bei­trä­ge je Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on und je Mass­nah­me.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

4. Abschnitt: Beiträge für die Tierzucht

Art. 15 Beiträge für die Rindviehzucht  

16

2 Der Bei­trag für die Rind­vieh­zucht, in­klu­si­ve Was­ser­büf­fel, be­trägt für:

a.
die Her­de­buch­füh­rung: je Her­de­buch­tier

12.00 Fran­ken

b.
Leis­tungs­prü­fun­gen:
1.
je Ex­te­rieur­be­ur­tei­lung mit li­nea­rer Be­schrei­bung und Ein­stu­fung

9.00 Fran­ken

2.
Milch­pro­ben:
je Milch­pro­be nach ICAR-Me­tho­de A4
je Milch­pro­be nach ICAR-Me­tho­de AT4
oder AT­M4
je Milch­pro­be nach ICAR-Me­tho­de B oder C

5.00 Fran­ken

3.50 Fran­ken

2.20 Fran­ken

3.
je Fleisch­leis­tungs­prü­fung nach ICAR

26.00 Fran­ken

4.
je Erst­dia­gno­se bei der Ge­sund­heits­leis­tungs­prü­fung
nach ICAR


1.00 Fran­ken.7

3 Bei­trä­ge für die Ex­te­rieur­be­ur­tei­lung wer­den für ei­ne ge­mä­ss in­ter­na­tio­na­lem Stan­dard durch­ge­führ­te Me­tho­de der li­nea­ren Be­schrei­bung und Ein­stu­fung aus­ge­rich­tet.

4 Der hal­be Bei­trag je Milch­pro­be wird aus­ge­rich­tet für Kü­he in Her­de­buch­be­trie­ben:

a.
die Nicht­her­de­buch­tie­re sind; oder
b.
bei de­nen die Milch­leis­tungs­prü­fung oh­ne Er­he­bung des Ge­halts durch­ge­führt wird.

5 Kein Bei­trag für Milch­pro­ben wird aus­ge­rich­tet für Kü­he in Her­de­buch­be­trie­ben, für die Ab­satz 4 Buch­sta­ben a und b zu­trifft.

6 Der Bei­trag je Milch­pro­be im Rah­men der Milch­leis­tungs­prü­fung wird für je­de Kuh ei­nes Her­de­buch­be­triebs nach Ab­schluss der Lak­ta­ti­on aus­ge­rich­tet.

78

8 Es wer­den für ma­xi­mal drei Erst­dia­gno­sen bei der Ge­sund­heits­leis­tungs­prü­fung je Tier und Re­fe­renz­pe­ri­ode Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet.9

6 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2014 (AS 20141687). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141687).

Art. 16 Beiträge für die Equidenzucht  

110

2 Der Bei­trag für die Equi­den­zucht be­trägt für:

a.
die Her­de­buch­füh­rung: je iden­ti­fi­zier­tes und im Her­de­buch ein­ge­tra­ge­nes Foh­len

400

Fran­ken

b.
Leis­tungs­prü­fun­gen:
1.
je Hengst­leis­tungs­prü­fung in der Sta­ti­on
2.
je Hengst­leis­tungs­prü­fung im Feld

650

50

Fran­ken

Fran­ken.11

3 Für iden­ti­fi­zier­te und im Her­de­buch ein­ge­tra­ge­ne Foh­len wird ein Bei­trag aus­ge­rich­tet, so­fern sie:

a.
höchs­tens ein Jahr alt und die El­tern und Gros­s­el­tern im Her­de­buch ein­ge­tra­gen oder ver­merkt sind;
b.
Nach­kom­men von Hengs­ten sind, die im Ver­band als Zucht­hengs­te zu­ge­las­sen sind; und
c.
in der Tier­ver­kehrs­da­ten­bank re­gis­triert sind.

4 Führt die an­er­kann­te Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on kei­ne Zucht­wert­schät­zung durch, so wird die Hälf­te des Bei­trags je iden­ti­fi­zier­tes und im Her­de­buch ein­ge­tra­ge­nes Foh­len aus­ge­rich­tet.

5 Der Bei­trag für Hengst­leis­tungs­prü­fun­gen wird pro Hengst­le­ben nur ein­mal aus­ge­rich­tet.

6 Der Bei­trag für Hengst­leis­tungs­prü­fun­gen im Feld wird aus­ge­rich­tet, wenn:

a.
die Prü­fung min­des­tens einen Tag dau­ert;
b.
die Prü­fung aus­sch­liess­lich mit Hengs­ten durch­ge­führt wird;
c.
nur ein­zel­ne Zucht­hengs­te se­lek­tiert wer­den; und
d.
ei­ne Vor­s­e­lek­ti­on und ei­ne ab­sch­lies­sen­de Leis­tungs­prü­fung in ei­nem un­un­ter­bro­che­nen Durch­gang durch­ge­führt wer­den.

7 Der Bei­trag für Hengst­leis­tungs­prü­fun­gen in der Sta­ti­on wird aus­ge­rich­tet, wenn:

a.
die Prü­fung in der Sta­ti­on min­des­tens 30 Ta­ge dau­ert;
b.
die Prü­fung aus­sch­liess­lich mit Hengs­ten durch­ge­führt wird;
c.
ei­ne Vor­s­e­lek­ti­on und ei­ne ab­sch­lies­sen­de Leis­tungs­prü­fung in der Sta­ti­on durch­ge­führt wird; und
d.
die Hengs­te die Sta­ti­on zwi­schen­zeit­lich nicht ver­las­sen.

10 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 17 Beiträge für die Schweinezucht  

112

2 Der Bei­trag für die Schwei­ne­zucht be­trägt für:

a.
die Her­de­buch­füh­rung: je Her­de­buch­tier

150

Fran­ken

b.
Leis­tungs­prü­fun­gen:
1.
je Feld­prü­fung mit Ul­tra­schall­mes­sung und Ge­wichts­er­mitt­lung

4

Fran­ken

2.
je Feld­prü­fung mit li­nea­rer Be­schrei­bung und Ge­wichts­er­mitt­lung

4

Fran­ken

3.
je Feld­prü­fung mit Ul­tra­schall­mes­sung, li­nea­rer Be­schrei­bung und Ge­wicht­s­er­mitt­lung

6

Fran­ken

4.
je Sta­ti­ons­prü­fung

450

Fran­ken

5.
je Feld­prü­fung für Eber­ge­ruch

70

Fran­ken.13

3 Für die In­fra­struk­tur zur Durch­füh­rung der Sta­ti­ons­prü­fun­gen, die Er­he­bung und Aus­wer­tung von Frucht­bar­keits- und Schlacht­da­ten, die Ty­pi­sie­rung ge­ne­ti­scher Mar­ker und die Pu­bli­ka­ti­on und Ver­brei­tung der Zucht­er­geb­nis­se wer­den jähr­lich höchs­tens 500 000 Fran­ken aus­ge­rich­tet.

4 Führt die an­er­kann­te Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on kei­ne Zucht­wert­schät­zung durch, so wird die Hälf­te des Bei­trags je Her­de­buch­tier aus­ge­rich­tet.

5 Der Bei­trag für Sta­ti­ons­prü­fun­gen wird aus­ge­rich­tet, so­fern die Er­he­bung der Ge­wichts­zu­nah­me, die Fut­ter­ver­wer­tung, die Flei­schig­keit so­wie min­des­tens drei Fleisch- und Fett­qua­li­täts­merk­ma­le wäh­rend ei­ner pra­xis­üb­li­chen Mast­pe­ri­ode ge­prüft wer­den. Für fol­gen­de Prü­fun­gen wer­den Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet:

a.
Voll­ge­schwis­ter­prü­fun­gen;
b.
Ebe­rei­gen­leis­tungs­prü­fun­gen;
c.
End­pro­duk­te­prü­fun­gen;
d.
freie Prüf­grup­pen mit de­fi­nier­tem Prüf­pro­gramm für Nicht­her­de­buch­tie­re.

6 Der hal­be Bei­trag je Sta­ti­ons­prü­fung wird aus­ge­rich­tet für freie Prüf­grup­pen mit ei­nem de­fi­nier­ten Prüf­pro­gramm.

7 Die Feld­prü­fung für Eber­ge­ruch um­fasst min­des­tens die Be­stim­mung von An­dros­te­non und Ska­tol.

12 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 18 Beiträge für die Schafzucht ohne Milchschafzucht 14  

1 Der Bei­trag für die Schaf­zucht oh­ne Milch­schaf­zucht be­trägt für:

a.
die Her­de­buch­füh­rung: je Her­de­buch­tier

21 Fran­ken

b.
die Leis­tungs­prü­fung: je Auf­zucht­leis­tungs­prü­fung

12 Fran­ken

2 Der Bei­trag für Auf­zucht­leis­tungs­prü­fun­gen wird aus­ge­rich­tet, so­fern das Ge­burts­ge­wicht pra­xis­üb­lich er­ho­ben wird und zwi­schen dem 35. und dem 45. Le­bens­tag min­des­tens ei­ne Kon­troll­wä­gung er­folgt.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 19 Beiträge für die Ziegen- und Milchschafzucht  

115

2 Der Bei­trag für die Zie­gen- und Milch­schaf­zucht be­trägt für:

a.
die Her­de­buch­füh­rung: je Her­de­buch­tier

35.00

Fran­ken

b.
Leis­tungs­prü­fun­gen:
1.
Milch­pro­ben:
je Milch­pro­be nach ICAR-Me­tho­de A4
je Milch­pro­be nach ICAR-Me­tho­de AT4
oder AT­M4
je Milch­pro­be nach ICAR-Me­tho­de B oder C
2.
je Auf­zucht­leis­tungs­prü­fung



6.00

4.50


3.20
26.00



Fran­ken

Fran­ken

Fran­ken

Fran­ken.16

3 Der hal­be Bei­trag je Milch­pro­be wird für Zie­gen und Milch­scha­fe in Her­de­buch­be­trie­ben aus­ge­rich­tet:

a.
die Nicht­her­de­buch­tie­re sind; oder
b.
bei de­nen die Milch­leis­tungs­prü­fung oh­ne Er­he­bung des Ge­halts durch­ge­führt wird.

4 Kein Bei­trag für Milch­pro­ben wird aus­ge­rich­tet für Zie­gen und Milch­scha­fe, für die Ab­satz 3 Buch­sta­ben a und b zu­trifft.

5 Der Bei­trag je Milch­pro­be im Rah­men der Milch­leis­tungs­prü­fung wird für je­de Zie­ge und je­des Milch­schaf ei­nes Her­de­buch­be­triebs nach Ab­schluss der Lak­ta­ti­on aus­ge­rich­tet.

6 Der Bei­trag für Auf­zucht­leis­tungs­prü­fun­gen wird aus­ge­rich­tet, so­fern das Ge­burts­ge­wicht pra­xis­üb­lich er­ho­ben wird und zwi­schen dem 35. und dem 45. Le­bens­tag min­des­tens ei­ne Kon­troll­wä­gung er­folgt.

15 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 20 Beiträge für die Neuweltkamelidenzucht 17  

Der Bei­trag für die Neu­welt­ka­me­li­den­zucht be­trägt für die Her­de­buch­füh­rung je Her­de­buch­tier 18.00 Fran­ken.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 21 Beiträge für die Honigbienenzucht  

118

2 Der Bei­trag für die Ho­nig­bie­nen­zucht be­trägt für:

a.
die Her­de­buch­füh­rung:
1.
je Kö­ni­gin
2.
je Be­stim­mung der Ras­sen­rein­heit mit DNA-Ana­ly­se
3.
je Be­stim­mung der Ras­sen­rein­heit mit Flü­gel­be­stim­mung (Ku­bi­ta­l­in­dex)
4.
je Be­leg­sta­ti­on A
5.
je Be­leg­sta­ti­on B


50

90

8

3000

500


Fran­ken

Fran­ken

Fran­ken

Fran­ken

Fran­ken

b.
Leis­tungs­prü­fun­gen:
1.
je Leis­tungs­prü­fung im Prüf­stand mit ver­deck­ter Ring­prü­fung und Durch­füh­rung ei­ner Zucht­wert­schät­zung
2.
je Leis­tungs­prü­fung im Prüf­stand mit of­fe­ner Ring­prü­fung und Durch­füh­rung ei­ner Zucht­wert­schät­zung



440


180



Fran­ken


Fran­ken.19

3 Der Bei­trag je Kö­ni­gin wird aus­ge­rich­tet, wenn sie ei­ne of­fe­ne oder ver­deck­te Ring­prü­fung ab­ge­schlos­sen hat und im Her­de­buch ein­ge­tra­gen ist.

4 Der Bei­trag für die Be­stim­mung der Ras­sen­rein­heit wird aus­ge­rich­tet für Kö­ni­gin­nen, die ei­ne Leis­tungs­prü­fung ab­ge­schlos­sen ha­ben, und Va­ter­völ­ker auf A‑Be­leg­sta­tio­nen.

5 Für ein und die­sel­be Kö­ni­gin und für ein Va­ter­volk wird nur ein­mal ein Bei­trag für die Be­stim­mung der Ras­sen­rein­heit aus­ge­rich­tet.

6 Der Bei­trag für ei­ne Be­leg­sta­ti­on wird aus­ge­rich­tet, wenn im Bei­trags­jahr min­des­tens 100 Jung­kö­ni­gin­nen auf die Be­leg­sta­ti­on auf­ge­führt wer­den.20

18 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 22 Gemeinsame Bestimmungen  

1 Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 15–21un­ter 50 000 Fran­ken pro Jahr an ei­ne an­er­kann­te Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on wer­den nicht aus­ge­rich­tet. Aus­ge­nom­men sind Bei­trä­ge an Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen von Schwei­zer Ras­sen. Füh­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Un­ter­neh­men Zucht­mass­nah­men im Auf­trag ei­ner oder meh­re­rer an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen aus, so gilt die Min­dest­bei­trags­gren­ze 50 000 Fran­ken für je­de ein­zel­ne an­er­kann­te Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on.

221

3 Die an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen mel­den dem BLW bis zum 31. Ok­to­ber des dem Bei­trags­jahr vor­an­ge­hen­den Jah­res die ge­schätz­te An­zahl Her­de­buch­tie­re, Leis­tungs­prü­fun­gen so­wie iden­ti­fi­zier­te und im Her­de­buch ein­ge­tra­ge­ne Foh­len für die Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 15–21. Das BLW ver­öf­fent­licht die ge­mel­de­ten Zah­len.

4 Züch­te­ri­sche Mass­nah­men dür­fen nur für Tie­re ab­ge­rech­net wer­den, de­ren Ei­gen­tü­me­rin oder Ei­gen­tü­mer im Bei­trags­jahr Ak­tiv­mit­glied (Ein­zel­mit­glied­schaft oder Kol­lek­tiv­mit­glied­schaft) der an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on ist und Wohn­sitz in der Schweiz oder im Fürs­ten­tum Liech­ten­stein hat.22

5 Ei­ne züch­te­ri­sche Mass­nah­me darf je Tier und je Jahr nur ein­mal ab­ge­rech­net wer­den.

6 Die Bei­trä­ge je Her­de­buch­tier nach den Ar­ti­keln 15 und 17–20 wer­den für Her­de­buch­tie­re aus­ge­rich­tet:

a.
de­ren El­tern und Gros­s­el­tern in ei­nem Her­de­buch der glei­chen Ras­se ein­ge­tra­gen oder ver­merkt sind; und
b.
die einen Blu­t­an­teil von 87,5 Pro­zent oder mehr der ent­spre­chen­den Ras­se auf­wei­sen.

7 Zu­sätz­lich zu den An­for­de­run­gen nach Ab­satz 6 müs­sen:

a.
weib­li­che Tie­re der Rin­der- und Schwei­ne­gat­tung min­des­tens ei­ne Ge­burt im Her­de­buch auf­wei­sen;
b.
Eber min­des­tens ei­ne Be­le­gung im Her­de­buch auf­wei­sen;
c.
Stie­re min­des­tens 9 Mo­na­te alt sein;
d.
Scha­fe und Zie­gen min­des­tens 6 Mo­na­te alt sein;
e.
Neu­welt­ka­me­li­den min­des­tens 8 Mo­na­te alt sein.

8 Her­de­buch­tie­re, wel­che die An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 6 und 7 nicht er­fül­len, er­hal­ten den hal­b­en Bei­trag:

a.
wäh­rend der Ein­rich­tungs­dau­er; oder
b.
wenn sie mit un­voll­stän­di­ger Ab­stam­mung neu ins Her­de­buch auf­ge­nom­men wer­den.

9 Ist für ein Her­de­buch­tier wäh­rend der ver­gan­ge­nen zwei Jah­re vor dem Stich­tag kei­ne züch­te­ri­sche Tä­tig­keit, kei­ne Ge­burt oder kei­ne Be­le­gung oder Be­sa­mung aus­ge­wie­sen ist, so wird kein Bei­trag je Her­de­buch­tier aus­ge­rich­tet.

21 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141687).

Art. 22a Ausrichtung der Beiträge 23  

1 Die für die­sen Ab­schnitt zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel wer­den wie folgt auf­ge­teilt:

a.
Rind­vieh­zucht, in­klu­si­ve Was­ser­büf­fel

72 %

b.
Equi­den­zucht

4 %

c.
Schwei­ne­zucht

10,75 %

d.
Schaf­zucht oh­ne Milch­schaf­zucht

6,5 %

e.
Zie­gen- und Milch­schaf­zucht

5,75 %

f.
Neu­welt­ka­me­li­den­zucht

0,2 %

g.
Ho­nig­bie­nen­zucht

0,8 %

2 Rei­chen die nach Ab­satz 1 für ei­ne Zucht­ka­te­go­rie zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel für die Aus­zah­lung der Bei­trä­ge ge­stützt auf die Bei­trags­an­sät­ze nach den Ar­ti­keln 15–21 nicht aus, so wer­den in der be­tref­fen­den Zucht­ka­te­go­rie die aus­zu­zah­len­den Bei­trä­ge in Ab­wei­chung von den Bei­trags­an­sät­zen in der ent­spre­chen­den Zucht­ka­te­go­rie nach Ab­satz 4 ge­kürzt.

3 Über­stei­gen die nach Ab­satz 1 für ei­ne Zucht­ka­te­go­rie zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel die Bei­trä­ge, die ge­stützt auf die Bei­trags­an­sät­ze nach den Ar­ti­keln 15–21 für ei­ne Zucht­ka­te­go­rie aus­zu­zah­len sind, so wer­den in der be­tref­fen­den Zucht­ka­te­go­rie die aus­zu­zah­len­den Bei­trä­ge in Ab­wei­chung von den Bei­trags­an­sät­zen in der ent­spre­chen­den Zucht­ka­te­go­rie nach Ab­satz 4 er­höht.

4 Mass­ge­bend für die Kür­zung und Er­hö­hung der aus­zu­zah­len­den Bei­trä­ge ist das Ver­hält­nis der Kos­ten für die ein­zel­nen züch­te­ri­schen Mass­nah­men zu­ein­an­der. Für die Be­rech­nung des Ver­hält­nis­ses stützt sich das BLW auf die von den an­er­kann­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen aus­ge­wie­se­nen Kos­ten der Vor­vor­jah­res­pe­ri­ode des Bei­trags­jah­res ab.

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

5. Abschnitt: Beiträge zur Erhaltung der Schweizer Rassen

Art. 23 Beiträge zur Erhaltung von Schweizer Rassen  

1 Für die Er­hal­tung der Schwei­zer Ras­sen wer­den höchs­tens 900 000 Fran­ken pro Jahr aus­ge­rich­tet. Zu­sätz­lich kön­nen nicht aus­ge­schöpf­te Mit­tel nach Ar­ti­kel 25 ver­wen­det wer­den.

1bis An an­er­kann­te Or­ga­ni­sa­tio­nen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 Buch­sta­be b wer­den pro Jahr höchs­tens 150 000 Fran­ken aus­ge­rich­tet.24

2 Als Schwei­zer Ras­se gilt ei­ne Ras­se:

a.
die vor 1949 in der Schweiz ih­ren Ur­sprung hat; oder
b.
für die seit min­des­tens 1949 ein Her­de­buch in der Schweiz ge­führt wird.

3 Bei­trä­ge an an­er­kann­te Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen und an­er­kann­te Or­ga­ni­sa­tio­nen kön­nen auf Ge­such hin für zeit­lich be­fris­te­te Pro­jek­te zur Er­hal­tung aus­ge­rich­tet wer­den:

a.
für Schwei­zer Ras­sen;
b.
für Ras­sen, die in der Schweiz aus­ge­stor­ben wa­ren und wie­der ein­ge­führt wur­den, so­fern ihr Ur­sprung in der Schweiz nach­ge­wie­sen wird.

4 Für die Lang­zeit­la­ge­rung von tief­ge­fro­re­nem Pro­be­ma­te­ri­al tie­ri­schen Ur­sprungs (Kryo­ma­te­ri­al) kön­nen Bei­trä­ge an an­er­kann­te Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen und an­er­kann­te Or­ga­ni­sa­tio­nen aus­ge­rich­tet wer­den. Das BLW schliesst mit den Or­ga­ni­sa­tio­nen Ver­ein­ba­run­gen ab.

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141687).

Art. 24 Beiträge zur Erhaltung der Freibergerrasse  

1 Für die Er­hal­tung der Frei­ber­ger­ras­se wer­den zu­sätz­lich zu Ar­ti­kel 23 höchs­tens 1 160 000 Fran­ken pro Jahr aus­ge­rich­tet.

2 Der Bei­trag be­trägt 500 Fran­ken je Stu­te mit Foh­len bei Fuss. Ge­nügt der Höchst­bei­trag von 1 160 000 Fran­ken pro Jahr nicht, so wird der Bei­trag je Stu­te mit Foh­len bei Fuss vom Schwei­ze­ri­schen Frei­ber­ger­ver­band25 ent­spre­chend ge­kürzt.

3 Zu Bei­trä­gen be­rech­ti­gen im Her­de­buch ein­ge­tra­ge­ne, tier­schutz­kon­form ge­hal­te­ne Stu­ten mit ei­nem im Bei­trags­jahr iden­ti­fi­zier­ten und im Her­de­buch ein­ge­tra­ge­nen so­wie in der Tier­ver­kehrs­da­ten­bank re­gis­trier­ten Foh­len, das von ei­nem im Her­de­buch der Frei­ber­ger­ras­se ein­ge­tra­ge­nen Hengst ab­stammt.26

4 Züch­te­rin­nen und Züch­ter müs­sen die Ge­su­che beim Schwei­ze­ri­schen Frei­ber­ger­ver­band ein­rei­chen.

5 Der Schwei­ze­ri­sche Frei­ber­ger­ver­band ent­schei­det über die Bei­trags­be­rech­ti­gung und rich­tet die Bei­trä­ge di­rekt oder über die je­wei­li­ge Pfer­de­zucht­ge­nos­sen­schaft an die Züch­te­rin oder den Züch­ter aus. Die Pfer­de­zucht­ge­nos­sen­schaft muss die Bei­trä­ge in­ner­halb von 30 Ar­beits­ta­gen wei­ter­lei­ten. An­hand ei­ner Lis­te der bei­trags­be­rech­tig­ten Stu­ten mit Foh­len bei Fuss stellt der Ver­band dem BLW die Bei­trä­ge in Rech­nung. Der Ver­band zieht für die Kon­trol­le der tier­schutz­kon­for­men Hal­tung die Kan­to­ne oder die von die­sen bei­ge­zo­ge­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen bei; die Kon­trol­le rich­tet sich nach der Ver­ord­nung vom 31. Ok­to­ber 201827 über die Ko­or­di­na­ti­on der Kon­trol­len auf Land­wirt­schafts­be­trie­ben.28

6 Der Schwei­ze­ri­sche Frei­ber­ger­ver­band mel­det dem BLW bis zum 31. Ok­to­ber des dem Bei­trags­jahr vor­an­ge­hen­den Jah­res die ge­schätz­te An­zahl Stu­ten, für die Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet wer­den sol­len.

25 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3975). Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3975).

27 SR 910.15

28 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 5 der V vom 31. Okt. 2018 über die Ko­or­di­na­ti­on der Kon­trol­len auf Land­wirt­schafts­be­trie­ben, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 4171).

6. Abschnitt: Beiträge für Forschungsprojekte

Art. 25  

Für For­schungs­pro­jek­te über tier­ge­ne­ti­sche Res­sour­cen wer­den ins­ge­samt höchs­tens 100 000 Fran­ken pro Jahr aus­ge­rich­tet.

7. Abschnitt: Abstammungsausweis für das Inverkehrbringen von Zuchttieren sowie von deren Samen, unbefruchteten Eizellen und Embryonen

Art. 26 Erfordernis von Abstammungsausweisen  

1 Zucht­tie­re der Rind­vieh-, Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung und von Equi­den so­wie de­ren Sa­men, un­be­fruch­te­te Ei­zel­len und Em­bryo­nen müs­sen beim In­ver­kehr­brin­gen von ei­nem Ab­stam­mungs­aus­weis be­glei­tet sein.

2 Weib­li­che Zucht­tie­re so­wie un­be­fruch­te­te Ei­zel­len und Em­bryo­nen müs­sen beim Wech­sel der Be­sit­ze­rin oder des Be­sit­zers im In­land nur auf Ver­lan­gen der Ab­neh­me­rin oder des Ab­neh­mers von ei­nem Ab­stam­mungs­aus­weis be­glei­tet sein.

Art. 27 Abstammungsausweis für Zuchttiere der Rindvieh-, Schweine-, Schaf- und Ziegengattung  

Der Ab­stam­mungs­aus­weis für Zucht­tie­re der Rind­vieh-, Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Na­me und Adres­se der für die Füh­rung des Her­de­bu­ches zu­stän­di­gen Stel­le;
b.
Be­zeich­nung des Her­de­bu­ches;
c.
Re­gis­trier­num­mer im Her­de­buch;
d.
Na­me des Tie­res, falls vor­han­den;
e.
Art der Kenn­zeich­nung;
f.
Kenn­zeich­nung des Tie­res;
g.
Ge­burts­da­tum;
h.
Ras­se;
i.
Ge­schlecht;
j.
Na­me und Adres­se der Züch­te­rin oder des Züch­ters;
k.
Na­me und Adres­se der Ei­gen­tü­me­rin oder des Ei­gen­tü­mers;
l.
Ab­stam­mung: Her­de­buch­num­mern der El­tern und Gros­s­el­tern;
m.
Er­geb­nis­se der Leis­tungs­prü­fun­gen mit An­ga­be der aus­wer­ten­den Stel­le so­wie Zucht­wer­te oder ge­ne­ti­schen Be­wer­tun­gen des Tie­res, sei­ner El­tern und Gros­s­el­tern, falls vor­han­den;
n.
bei träch­ti­gen Tie­ren: Zeit­punkt der Be­sa­mung oder des Be­le­gens so­wie An­ga­ben über das Va­ter­tier;
o.
Ort und Da­tum der Aus­stel­lung;
p.
Na­me der aus­stel­len­den Stel­le.
Art. 28 Abstammungsausweis für Zuchttiere von Equiden  

Der Ab­stam­mungs­aus­weis für Zucht­tie­re von Equi­den ist Teil des Equi­den­pas­ses. Er muss zu­sätz­lich zu den An­ga­ben im Equi­den­pass nach Ar­ti­kel 15d der Tier­seu­chen­ver­ord­nung vom 27. Ju­ni 199529 fol­gen­de Da­ten ent­hal­ten:

a.
Na­me und Adres­se der für die Füh­rung des Her­de­bu­ches zum Zeit­punkt der Pass­aus­stel­lung zu­stän­di­gen Stel­le;
b.
Na­me und Adres­se der Züch­te­rin oder des Züch­ters;
c.
Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer (Uni­ver­sal Equi­ne Li­fe Num­ber, UELN) des Va­ter­tie­res, falls vor­han­den;
d.
Ras­se des Tie­res;
e.
Her­de­buch­ka­te­go­rie;
f.
Ab­stam­mung: Her­de­buch­num­mern und/oder UELN der El­tern und Gross­el­tern;
g.
Prü­fung des Ur­sprungs­nach­wei­ses, falls vor­han­den;
gbis.30
gra­fi­sches und ver­ba­les Si­gna­le­ment;
h.
al­ter­na­ti­ve Kenn­zeich­nungs­me­tho­de;
i.
Er­geb­nis­se der Leis­tungs­prü­fun­gen, falls vor­han­den.

29 SR 916.401

30 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der V vom 20. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Aug. 2014 (AS 2014 2243).

Art. 29 Abstammungsausweis für Samen und unbefruchtete Eizellen von Zuchttieren der Rindvieh-, Schweine-, Schaf- und Ziegengattung sowie von Equiden  

Der Ab­stam­mungs­aus­weis für Sa­men und un­be­fruch­te­te Ei­zel­len von Zucht­tie­ren der Rind­vieh-, Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung so­wie von Equi­den muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
auf den letz­ten Stand ge­brach­te An­ga­ben nach den Ar­ti­keln 27 und 28 über die Sa­men- oder Ei­zel­len­spen­der;
b.
In­for­ma­tio­nen zur Kenn­zeich­nung des Sa­mens oder der un­be­fruch­te­ten Ei­zel­len, ge­ge­be­nen­falls Be­zeich­nung des Be­häl­ters, An­zahl Do­sen oder Pail­let­ten, Zeit­punkt der Ent­nah­me, Na­me und Adres­se der Be­sa­mungs­sta­ti­on oder des Em­bryo-Trans­fer-Zen­trums (ET-Zen­trum) so­wie der Ab­neh­me­rin oder des Ab­neh­mers.
Art. 30 Abstammungsausweis für Embryonen von Zuchttieren der Rindvieh-, Schweine-, Schaf- und Ziegengattung sowie von Equiden  


1 Der Ab­stam­mungs­aus­weis für Em­bryo­nen von Zucht­tie­ren der Rind­vieh-, Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung so­wie von Equi­den muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
auf den letz­ten Stand ge­brach­te An­ga­ben nach den Ar­ti­keln 27 und 28 über das weib­li­che Spen­der­tier und den Sa­men­spen­der;
b.
In­for­ma­tio­nen zur Kenn­zeich­nung der Em­bryo­nen, Be­sa­mungs­zeit­punkt, Zeit­punkt der Ent­nah­me, Na­me und Adres­se der Be­sa­mungs­sta­ti­on oder des ET-Zen­trums so­wie der Ab­neh­me­rin oder des Ab­neh­mers.

2 Be­fin­den sich meh­re­re Em­bryo­nen im sel­ben Be­häl­ter (kleins­te La­ge­rein­heit), so muss dies klar aus der Be­schei­ni­gung her­vor­ge­hen. Al­le Em­bryo­nen in ei­nem Be­häl­ter müs­sen vom sel­ben Mut­ter­tier stam­men.

8. Abschnitt: Einfuhr von Zucht- und Nutztieren sowie von Samen von Stieren im Rahmen der Zollkontingente

Art. 31 Ausnahmen von der Generaleinfuhrbewilligung  

Tie­re aus Über­sied­lungs-, Aus­stat­tungs- und Erb­schafts­gut nach den Ar­ti­keln 14–16 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. No­vem­ber 200631 kön­nen oh­ne Ge­ne­ral­ein­fuhr­be­wil­li­gung ein­ge­führt wer­den.

Art. 32 Zuteilung der Kontingentsanteile  

1 Kon­tin­gent­san­tei­le für Tie­re der Schwei­ne-, Schaf- und Zie­gen­gat­tung wer­den in der Rei­hen­fol­ge des Ein­gangs der Ge­su­che beim BLW zu­ge­teilt.32

2 Das Zoll­kon­tin­gent für Tie­re der Rind­vieh­gat­tung wird ver­stei­gert. 70 Pro­zent der Kon­tin­gent­san­tei­le wer­den vor Be­ginn der Kon­tin­gent­s­pe­ri­ode und 30 Pro­zent im ers­ten Halb­jahr der Kon­tin­gent­s­pe­ri­ode ver­stei­gert.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3975).

Art. 33 Einfuhr von Samen von Stieren 33  

Beim Zoll­kon­tin­gent Nr. 12 (Sa­men von Stie­ren) wird auf ei­ne Re­ge­lung zur Ver­tei­lung ver­zich­tet.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3975).

Art. 34 Besondere Voraussetzungen bei der Zuteilung der Kontingentsanteile für Tiere der Schweine-, Schaf- und Ziegengattung  


1 Kon­tin­gent­san­tei­le wer­den nur zu­ge­teilt für:

a.
rein­ras­si­ge Zucht­tie­re, die im Her­de­buch ei­ner an­er­kann­ten aus­län­di­schen Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on ein­ge­tra­gen sind und die von ei­nem Ab­stam­mungs­aus­weis be­glei­tet sind;
b.
nicht rein­ras­si­ge Zucht­tie­re, die im Her­de­buch ei­ner an­er­kann­ten aus­län­di­schen Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on ein­ge­tra­gen sind und die von ei­nem Ab­stam­mungs­aus­weis be­glei­tet sind, zur wis­sen­schaft­li­chen For­schung, zur Er­hal­tung ge­fähr­de­ter Ras­sen oder zum Be­stan­des­auf­bau von bis­her in der Schweiz nicht ge­hal­te­ner Ras­sen;
c.
Nutz­tie­re, für die im Her­kunfts­land kei­ne Zucht­or­ga­ni­sa­ti­on an­er­kannt ist, zur wis­sen­schaft­li­chen For­schung, zur Er­hal­tung ge­fähr­de­ter Ras­sen oder zum Be­stan­des­auf­bau von bis­her in der Schweiz nicht ge­hal­te­nen Ras­sen.

2 Git­zi und Läm­mer bei Fuss bis zum Al­ter von 14 Ta­gen kön­nen oh­ne An­rech­nung an das Zoll­kon­tin­gent zum Kon­tin­gent­s­zol­lan­satz ein­ge­führt wer­den, wenn sie nach­weis­lich vom im­por­tier­ten Mut­ter­tier ab­stam­men.

3 Mit dem Ge­such um einen Kon­tin­gent­san­teil müs­sen beim BLW ein­ge­reicht wer­den:

a.
ei­ne Ko­pie des Ab­stam­mungs­aus­wei­ses des Zucht­tie­res;
b.
ein schrift­li­cher Nach­weis über die Ver­wen­dung als nicht rein­ras­si­ges Zucht­tier oder als Nutz­tier nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b oder c;
c.
ein schrift­li­cher Nach­weis für das Al­ter und die Ab­stam­mung der Jung­tie­re nach Ab­satz 2.

4 Das BLW ent­schei­det über die Rich­tig­keit der Aus­wei­se und Nach­wei­se und teilt einen Kon­tin­gent­san­teil zu.

Art. 35 Besondere Voraussetzungen bei der Einfuhr im Rahmen der Kontingentsanteile für Tiere der Rindviehgattung  

1 Im Rah­men von Kon­tin­gent­san­tei­len dür­fen nur Tie­re, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 1 er­fül­len, ein­ge­führt wer­den.

2 Käl­ber der Flei­sch­rin­der­ras­sen bei Fuss bis zum Al­ter von sechs Mo­na­ten kön­nen oh­ne An­rech­nung an das Zoll­kon­tin­gent zum Kon­tin­gent­s­zol­lan­satz ein­ge­führt wer­den, wenn sie nach­weis­lich vom im­por­tier­ten Mut­ter­tier ab­stam­men.

3 Die Un­ter­la­gen nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 3 müs­sen min­des­tens sie­ben Ta­ge vor der Ein­fuhran­mel­dung dem BLW zu­ge­stellt wer­den.

4 Das BLW ent­schei­det über die Rich­tig­keit der Aus­wei­se und Nach­wei­se und stellt dem Kon­tin­gen­tan­teils­be­rech­tig­ten ei­ne Be­stä­ti­gung für den Im­port von Tie­ren der Rind­vieh­gat­tung im Zoll­kon­tin­gent zu.

5 Zucht- und Nutz­tie­re kön­nen nur in­ner­halb des Zoll­kon­tin­gents ein­ge­führt wer­den, wenn die an­mel­de­pflich­ti­ge Per­son nach Ar­ti­kel 26 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 200534 der Zoll­stel­le beim Zoll­ver­an­la­gungs­ver­fah­ren ei­ne Be­stä­ti­gung des BLW nach Ab­satz 4 vor­weist.

6 Die Zoll­stel­le kon­trol­liert die Be­stä­ti­gung.

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 36 Vollzug  

Das BLW voll­zieht die­se Ver­ord­nung, so­weit da­mit nicht an­de­re Be­hör­den be­traut sind.

Art. 37 Aufsicht über die Organisationen  

1 Die Ge­schäfts- und Rech­nungs­füh­rung der nach die­ser Ver­ord­nung mit Bei­trä­gen un­ter­stütz­ten Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen un­ter­steht, so­weit sie mit der Durch­füh­rung die­ser Ver­ord­nung im Zu­sam­men­hang steht, der Auf­sicht des BLW.

2 Die Zucht­or­ga­ni­sa­tio­nen ha­ben dem BLW jähr­lich in­ner­halb von 90 Ta­gen nach der or­dent­li­chen Ver­samm­lung schrift­lich Be­richt über ih­re Tä­tig­keit zu er­stat­ten.

Art. 38 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts  

1 Die Ver­ord­nung vom 14. No­vem­ber 200735 über die Tier­zucht wird auf­ge­ho­ben.

2 Die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts wird in An­hang 2 ge­re­gelt.

35 [AS 2007 6411, 2008 2275Ziff. II 1 5871, 2009 6365, 2010 2525Ziff. II, 2011 5297 An­hang 2 Ziff. 7]

Art. 3936  

36 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

Art. 40 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2013 in Kraft.

Anhang 1 37

37 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 21. Mai 2014 (AS 20141687) und 20. Mai 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1821).

(Art. 4)

Fristen zur Einreichung der Gesuche um Ausrichtung der Beiträge sowie Stichtage und Referenzperioden

1. Rindviehzucht

Art. 15

Stichtag/Referenzperiode

Gesuchsfrist

Herdebuchtiere und Nichtherdebuchtiere
in Herdebuchbeständen

30. November

15. Dezember

Exterieurbeurteilungen (lineare
Beschreibung und Einstufung)

1. November bis 31. Oktober

30. November

Abschluss der Laktation

16. Dezember bis 31. März

15. April

Abschluss der Laktation

1. April bis 30. Juni

15. Juli

Abschluss der Laktation

1. Juli bis 30. September

15. Oktober

Abschluss der Laktation

1. Oktober bis 15. Dezember

20. Dezember

Fleischleistungsprüfungen

1. Oktober bis 30. September

15. Oktober

Gesundheitsleistungsprüfungen

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

2. Equidenzucht

Art. 16

Referenzperiode

Gesuchsfrist

Identifizierte und im Herdebuch
eingetragene sowie in der Tierverkehrs­datenbank registrierte Fohlen

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Hengstselektionsprüfungen in einer
Station

1. November bis 31. Oktober

30. November

Hengstselektionsprüfungen im Felde

1. November bis 31. Oktober

30. November

3. Schweinezucht

Art. 17

Stichtag/Referenzperiode

Gesuchsfrist

Herdebuchtier

durchschnittlicher Bestand von Herdebuchtieren an den Stich-
tagen: 31. Dezember, 31. März,
30. Juni und 30. September

15. Dezember

Feldprüfungen

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Stationsprüfungen

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Feldprüfungen für Ebergeruch

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Infrastruktur zur Durchführung der
Stationsprüfungen, für die Erhebung und Auswertung von Fruchtbarkeits- und Schlachtdaten, für die Typisierung gene­tischer Marker und für die Publikation
und Verbreitung der Zuchtergebnisse

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

4. Schafzucht ohne Milchschafzucht

Art. 18

Stichtag/Referenzperiode

Gesuchsfrist

Herdebuchtiere und Nichtherdebuchtiere
in Herdebuchbeständen

1. Juni

15. Juli

Aufzuchtleistungsprüfungen

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

5. Ziegen- und Milchschafzucht

Art. 19

Stichtag/Referenzperiode

Gesuchsfrist

Herdebuchtiere

1. Juni

15. Juli

Abschluss der Laktation

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Aufzuchtleistungsprüfungen

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

6. Neuweltkamelidenzucht

Art. 20

Stichtag

Gesuchsfrist

Herdebuchtiere

30. November

15. Dezember

7. Honigbienenzucht

Art. 21

Referenzperiode

Gesuchsfrist

Herdebuchtier (Königin)

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Bestimmung der Rassenreinheit

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Leistungsprüfung im Prüfstand mit
offener oder verdeckter Ringprüfung und Durchführung einer Zuchtwertschätzung

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

Belegstation A und B

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

8. Massnahmen zur Erhaltung von Schweizer Rassen

Art. 23 und 24

Referenzperiode

Gesuchsfrist

Gesuche Projekte zur Erhaltung
von Schweizer Rassen

Kalenderjahr

30. Juni

Abrechnung Projekte zur Erhaltung
von Schweizer Rassen

Kalenderjahr

15. Dezember

Erhaltung Freibergerrasse
(Einreichung beim Schweizerischen
Freibergerverband)

1. Dezember bis 30. November

30. November

Erhaltung Freibergerrasse
(Einreichung beim BLW)

1. Dezember bis 30. November

15. Dezember

9. Forschungsprojekte

Art. 25

Referenzperiode

Gesuchsfrist

Gesuche Forschungsprojekte

Kalenderjahr

30. Juni

Abrechnung Forschungsprojekte

Kalenderjahr

15. Dezember

Anhang 2

(Art. 38)

Änderung bisherigen Rechts

38

38 Die Änderungen können unter AS 2012 6407konsultiert werden.

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