Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über den Eiermarkt
(Eierverordnung, EiV)

vom 26. November 2003 (Stand am 1. Januar 2022)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 177 Absatz 1 des Landwirtschaftsgesetzes vom 29. April 19981 (LwG)
und auf Artikel 13 des Lebensmittelgesetzes vom 20. Juni 20142 (LMG),3

verordnet:

1 SR 910.1

2 SR 817.0

3 Fassung gemäss Anhang Ziff. 5 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS 2017 283).

1. Abschnitt: Geltungsbereich

Art. 14  

Die­se Ver­ord­nung gilt für Vo­ge­lei­er in der Scha­le, Ei­pro­duk­te ge­trock­net und Ei­pro­duk­te an­de­re als ge­trock­net der in An­hang 1 Zif­fer 5 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 20115 auf­ge­führ­ten Zoll­ta­rif­num­mern.

4 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 9 der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

5 SR 916.01

2. Abschnitt: Einfuhr

Art. 2 Einfuhr von Konsum- und Verarbeitungseiern  

1 Für Ei­er von Hüh­nern «Gal­lus do­me­sti­cus» wer­den Zoll­kon­tin­gent­san­tei­le an den Teil­zoll­kon­tin­gen­ten Kon­su­mei­er und Ver­ar­bei­tungs­ei­er in der Rei­hen­fol­ge der An­nah­me der Ein­fuhr­zollan­mel­dung zu­ge­teilt.6

2 Kon­su­mei­er, die nicht von Hüh­nern «Gal­lus do­me­sti­cus» stam­men, dür­fen oh­ne An­rech­nung an die zu ver­tei­len­de Teil­zoll­kon­tin­gents­men­ge zum Kon­tin­gent­s­zoll­an­satz (KZA) ein­ge­führt wer­den.

6 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 58 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

Art. 3 Einfuhr von Eiprodukten  

Bei den Zoll­kon­tin­gen­ten Nr. 10 (Ei­pro­duk­te ge­trock­net) und 11 (Ei­pro­duk­te an­de­re) wird auf ei­ne Re­ge­lung zur Ver­tei­lung ver­zich­tet.

Art. 4 Marktverkehr 7  

1 Aus den aus­län­di­schen Grenz­zo­nen dür­fen je Per­son und Markt­tag ma­xi­mal 50 Ki­lo­gramm brut­to Kon­su­mei­er für den Markt­ver­kehr oh­ne Ge­ne­ral­ein­fuhr­be­wil­li­gung (GEB) und oh­ne An­rech­nung an die zu ver­tei­len­de Teil­zoll­kon­tin­gents­men­ge zum KZA ein­ge­führt wer­den.8

2 Kon­su­mei­er aus den Frei­zo­nen von Hoch­sa­voy­en und der Land­schaft Gex, die im Rah­men des Re­gle­men­tes zum Schiedss­pruch von Ter­ri­tet zoll­frei sind, dür­fen oh­ne GEB und oh­ne An­rech­nung an die zu ver­tei­len­de Teil­zoll­kon­tin­gents­men­ge ein­ge­führt wer­den.

3 Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG)9 voll­zieht die­se Be­stim­mun­gen.

7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 58 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

8 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 58 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

9 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 5 Bestimmungen für Verarbeitungseier je nach Verwendungszweck 10  

Die zum KZA ein­ge­führ­ten Ver­ar­bei­tungs­ei­er müs­sen nach­weis­bar zu Ei­pro­duk­ten ver­ar­bei­tet wer­den. Für die Ein­fuh­ren gel­ten die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 14 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 200511 und der Ar­ti­kel 50 ff. der Zoll­ver­ord­nung vom
1. No­vem­ber 200612 ana­log.

10 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 58 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

11 SR 631.0

12 SR 631.01

3. Abschnitt: Kennzeichnung bei Eiern von Hühnern «Gallus domesticus»

Art. 6  

1 Die in­län­di­schen Ei­er müs­sen vor dem In­ver­kehr­brin­gen, die aus­län­di­schen vor der Ein­fuhr ein­zeln ge­stem­pelt sein. Da­von aus­ge­nom­men sind Bru­tei­er und Ei­er, die di­rekt von Pro­du­zen­tin­nen oder von Pro­du­zen­ten an die End­kon­su­men­tin oder an den End­kon­su­men­ten ver­kauft wer­den, so­wie Ei­er, die voll­stän­dig ge­färbt sind.13

2 Die Stem­pe­lung muss den Na­men des Pro­duk­ti­ons­lan­des auf­wei­sen, aus­ge­schrie­ben oder in ver­ständ­li­cher Form ab­ge­kürzt in min­des­tens 2 mm ho­hen la­tei­ni­schen Buch­sta­ben. Als Ab­kür­zung ist aus­sch­liess­lich der ISO-2-Co­de ge­mä­ss dem Län­der­ver­zeich­nis für die Aus­sen­han­dels­sta­tis­tik im Ge­brauch­s­ta­rif14 in der Fas­sung vom 1. Ja­nu­ar 2015 zu­ge­las­sen.15

3 Der Voll­zug die­ser Be­stim­mun­gen rich­tet sich nach der Le­bens­mit­tel­ge­setz­ge­bung. Das BA­ZG voll­zieht sie im Rah­men der Zoll­ver­an­la­gung, die kan­to­na­len Le­bens­mit­tel­kon­troll­be­hör­den in den üb­ri­gen Fäl­len.16

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Ju­li 2004 (AS 2004 3061).

14 Der Ge­brauch­s­ta­rif kann bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on, 3003 Bern ein­ge­se­hen oder be­zo­gen wer­den.

15 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der Le­bens­mit­tel- und Ge­brauchs­ge­gen­stän­de­ver­ord­nung vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS 2017 283).

16 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 58 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

4. Abschnitt: Beiträge

Art. 7 Beiträge an Verwertungsmassnahmen  

1 Für Auf­schlags- und Ver­bil­li­gungs­ak­tio­nen von Schwei­zer Kon­su­mei­ern kön­nen im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te bei sai­sona­lem Über­an­ge­bot Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet wer­den.

2 An den Ak­tio­nen kön­nen al­le na­tür­li­chen und ju­ris­ti­schen Per­so­nen so­wie Per­so­nen­ge­mein­schaf­ten teil­neh­men, die in der Schweiz Wohn­sitz oder Sitz ha­ben.

3 Das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft (Bun­des­amt) ent­schei­det nach An­hö­ren der in­ter­es­sier­ten Krei­se über die Bei­trags­hö­he, die Dau­er der Ak­ti­on, die Min­de­stein­ga­be­men­ge für auf­ge­schla­ge­ne oder ver­bil­lig­te Kon­su­mei­er und das Zu­tei­lungs­ver­fah­ren. Es schreibt die Ak­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt aus.

4 Die Bei­trä­ge dür­fen einen Drit­tel des Markt­wer­tes, den das land­wirt­schaft­li­che Er­zeug­nis zu Be­ginn der Ak­ti­on dar­stellt, nicht über­stei­gen.

Art. 817  

17 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 9 Ziff. 13 der Di­rekt­zah­lungs­ver­ord­nung vom 23. Okt. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4145).

5. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 9 Vollzug  

Das Bun­des­amt voll­zieht die­se Ver­ord­nung, so­weit da­mit nicht an­de­re Be­hör­den be­traut sind.

Art. 1018  

18 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. IV 73 der V vom 22. Aug. 2007 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

Art. 11 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 199819 über den Ei­er­markt wird auf­ge­ho­ben.

Art. 12 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2004 in Kraft.

Anhang 20

20 Aufgehoben durch Anhang 7 Ziff. 9 der Agrareinfuhrverordnung vom 26. Okt. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden