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Verordnung
über die Jagd und den Schutz
wildlebender Säugetiere und Vögel
(Jagdverordnung, JSV)

vom 29. Februar 1988 (Stand am 15. Juli 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Jagdgesetz vom 20. Juni 19861 (Jagdgesetz),
auf Artikel 29f Absatz 2 Buchstaben a, c und d des Umweltschutzgesetzes
vom 7. Oktober 19832 und
auf Artikel 32 Absatz 1 des Tierschutzgesetzes vom 16. Dezember 20053,4

verordnet:

1 SR 922.0

2 SR 814.01

3 SR 455

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 27. Juni 2012, in Kraft seit 15. Juli 2012 (AS 2012 3683).

1. Abschnitt: Jagd

Art. 15  

5 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, mit Wir­kung seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 2 Für die Jagd verbotene Hilfsmittel  

1 Fol­gen­de Hilfs­mit­tel und Me­tho­den dür­fen für die Aus­übung der Jagd nicht ver­wen­det wer­den:

a.
Fal­len, aus­ser Kas­ten­fal­len zum Le­bend­fang, so­fern die­se täg­lich kon­trol­liert wer­den;
b.
Schlin­gen, Draht­schnü­re, Net­ze, Leim­ru­ten und Ha­ken;
c.
für die Bau­jagd: das Be­ga­sen und Aus­räu­chern von Tier­bau­ten, das Aus­gra­ben von Dach­sen, die Ver­wen­dung von Zan­gen und Boh­rern, die Ab­ga­be von Treib­schüs­sen und das gleich­zei­ti­ge Ver­wen­den von mehr als ei­nem Hund pro Bau;
d.
als Lock­mit­tel ver­wen­de­te le­ben­de Tie­re;
e.
elek­tro­ni­sche Ton­wie­der­ga­be­ge­rä­te für das An­lo­cken von Tie­ren, Elek­tro­schock­ge­rä­te, künst­li­che Licht­quel­len, Spie­gel oder an­de­re blen­den­de Vor­rich­tun­gen so­wie Las­er­ziel­ge­rä­te, Nacht­sicht­ziel­ge­rä­te und Ge­rä­te­kom­bi­na­tio­nen mit ver­gleich­ba­rer Funk­ti­on;
f.
Spreng­stof­fe, py­ro­tech­ni­sche Ge­gen­stän­de, Gift, Be­täu­bungs­mit­tel und ver­gif­te­te oder be­täu­ben­de Kö­der;
g.
Arm­brüs­te, Pfeil­bo­gen, Schleu­dern, Spee­re, Lan­zen, Mes­ser, Luft­ge­weh­re und Luft­pis­to­len;
h.
Selbst­la­de­waf­fen mit ei­nem Ma­ga­zin von mehr als zwei Pa­tro­nen, Schrot­waf­fen mit ei­nem Ka­li­ber von mehr als 18,2 mm (Ka­li­ber 12), Se­rie­feu­er­waf­fen und Faust­feu­er­waf­fen;
i.
Feu­er­waf­fen:
1.
de­ren Lauf kür­zer als 45 cm ist,
2.
de­ren Schaft klapp­bar, te­le­sko­par­tig aus­zieh­bar oder nicht fest mit dem Sys­tem ver­bun­den ist,
3.
de­ren Lauf aus­ein­an­der­ge­schraubt wer­den kann,
4.
die mit ei­nem in­te­grier­ten oder auf­setz­ba­ren Schall­dämp­fer aus­ge­rüs­tet sind;
j.
das Schies­sen ab Mo­tor­boo­ten, de­ren Leis­tung 6 kW über­steigt, aus­ser zur Ver­hin­de­rung von Schä­den an den aus­ge­leg­ten Fang­ge­rä­ten bei der Aus­übung der Be­rufs­fi­sche­rei;
k.
das Schies­sen ab fah­ren­den Mo­tor­fahr­zeu­gen, Luft­seil­bah­nen, Stand­seil­bah­nen, Ses­sel- und Ski­lif­ten so­wie Ei­sen­bah­nen und Luft­fahr­zeu­gen;
l.
für die Was­ser­vo­gel­jagd: Bleisch­rot.6

2 Ab­wei­chend von Ab­satz 1 dür­fen für das Tö­ten von Wild­tie­ren, die nicht flucht­fä­hig sind, ver­wen­det wer­den:

a.
Faust­feu­er­waf­fen für Fang­schüs­se;
b.
Mes­ser und Lan­zen zum An­brin­gen ei­nes Kam­mer­sti­ches, wenn die Wild­tie­re ver­letzt sind und Fang­schüs­se Men­schen, Jagd­hun­de oder er­heb­li­che Sach­wer­te ge­fähr­den.7

2bis Zur Si­cher­stel­lung ei­ner tier­schutz­ge­rech­ten Jagd re­geln die Kan­to­ne bei den nach­fol­gen­den Hilfs­mit­teln:

a.
Feu­er­waf­fen: die zu­ge­las­se­ne Mu­ni­ti­on und Ka­li­ber, die ma­xi­mal er­laub­ten Schuss­di­stan­zen so­wie den pe­ri­odi­schen Nach­weis der Treff­si­cher­heit als Vor­aus­set­zung für die Jagd­be­rech­ti­gung;
b.
Jagd­hun­de: die Aus­bil­dung und den Ein­satz ins­be­son­de­re für die Nach­su­che, das Vor­ste­hen und Ap­por­tie­ren, die Bau­jagd so­wie die Jagd auf Wild­schwei­ne.8

2ter Das Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU) kann Richt­li­ni­en für die Ver­wen­dung von Hilfs­mit­teln und Me­tho­den er­las­sen.9

3 Die Kan­to­ne kön­nen die Ver­wen­dung wei­te­rer Hilfs­mit­tel ver­bie­ten.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 3 Ausnahmebewilligungen  

1 Die Kan­to­ne kön­nen spe­zi­ell aus­ge­bil­de­ten An­ge­hö­ri­gen der Jagd­po­li­zei oder Jä­gern die Ver­wen­dung ver­bo­te­ner Hilfs­mit­tel ge­stat­ten, so­fern dies nö­tig ist, um:

a.
be­stimm­te Tier­ar­ten oder Le­bens­räu­me zu er­hal­ten;
b.
Wild­schä­den zu ver­hü­ten;
c.
Tier­seu­chen zu be­kämp­fen;
d.10
ver­letz­te Tie­re nach­zu­su­chen und ge­ge­be­nen­falls zu tö­ten.

2 Sie füh­ren ei­ne Lis­te der be­rech­tig­ten Per­so­nen.

3 Das BA­FU kann den Ein­satz ver­bo­te­ner Hilfs­mit­tel für wis­sen­schaft­li­che Un­ter­su­chun­gen und für Mar­kie­rungs­ak­tio­nen be­wil­li­gen.11

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

11 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 5 Ziff. 17 der Frei­set­zungs­ver­ord­nung vom 10. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Okt. 2008 (AS 2008 4377).

Art. 3bis Jagdbare Arten und Schonzeiten 12  

1 Die jagd­ba­ren Ar­ten nach Ar­ti­kel 5 des Jagd­ge­set­zes wer­den wie folgt be­schränkt oder er­wei­tert:

a.
die Moo­ren­te und das Reb­huhn sind ge­schützt;
b.
die Saat­krä­he ist jagd­bar.

2 Die Schon­zei­ten nach Ar­ti­kel 5 des Jagd­ge­set­zes wer­den wie folgt be­schränkt oder er­wei­tert:

a.
Wild­schwein: Schon­zeit vom 1. März bis 30. Ju­ni; für Wild­schwei­ne, wel­che jün­ger als zwei­jäh­rig sind, gilt aus­ser­halb des Wal­des kei­ne Schon­zeit;
b.
Kor­mo­ran: Schon­zeit vom 1. März bis 31. Au­gust;
c.
Ra­ben­krä­he, Saat­krä­he, Els­ter und Ei­chel­hä­her: Schon­zeit vom 16. Fe­bru­ar bis 31. Ju­li; für Ra­ben­krä­hen, die in Schwär­men auf­tre­ten, gilt auf scha­den­ge­fähr­de­ten land­wirt­schaft­li­chen Kul­tu­ren kei­ne Schon­zeit.

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997 (AS 1998 708). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

2. Abschnitt: Schutz

Art. 4 Regulierung von Beständen geschützter Arten  

1 Mit vor­he­ri­ger Zu­stim­mung des BA­FU kön­nen die Kan­to­ne be­fris­te­te Mass­nah­men zur Re­gu­lie­rung von Be­stän­den ge­schütz­ter Tier­ar­ten tref­fen, wenn Tie­re ei­ner be­stimm­ten Art trotz zu­mut­ba­rer Mass­nah­men zur Scha­den­ver­hü­tung:13

a.
ih­ren Le­bens­raum be­ein­träch­ti­gen;
b.
die Ar­ten­viel­falt ge­fähr­den;
c.14
gros­se Schä­den an Wald, land­wirt­schaft­li­chen Kul­tu­ren oder Nutz­tier­be­stän­den ver­ur­sa­chen;
d.
Men­schen er­heb­lich ge­fähr­den;
e.
Tier­seu­chen ver­brei­ten;
f.15
Sied­lun­gen oder im öf­fent­li­chen In­ter­es­se ste­hen­de Bau­ten und An­la­gen er­heb­lich ge­fähr­den;
g.16
ho­he Ein­bus­sen bei der Nut­zung der Jagd­re­ga­le durch die Kan­to­ne ver­ur­sa­chen.

2 Die Kan­to­ne ge­ben dem BA­FU in ih­rem An­trag an:

a.
die Be­stan­des­grös­se;
b.
die Art und den ört­li­chen Be­reich der Ge­fähr­dung;
c.
das Aus­mass und den ört­li­chen Be­reich des Scha­dens;
d.
die ge­trof­fe­nen Mass­nah­men zur Scha­den­ver­hü­tung;
e.
die Art des ge­plan­ten Ein­griffs und des­sen Aus­wir­kung auf den Be­stand;
f.
die Ver­jün­gungs­si­tua­ti­on im Wald.17

3 Sie mel­den dem BA­FU18 jähr­lich Ort, Zeit und Er­folg der Ein­grif­fe.

4 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on19 (De­par­te­ment) legt in ei­ner Ver­ord­nung die Re­gu­lie­rung von Stein­bock­be­stän­den fest. Es hört zu­vor die Kan­to­ne an.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

18 Aus­druck ge­mä­ss An­hang 5 Ziff. 17 der Frei­set­zungs­ver­ord­nung vom 10. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Okt. 2008 (AS 2008 4377). Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

19 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt.

Art. 4bis Regulierung von Wölfen 20  

1 Wöl­fe ei­nes Ru­dels dür­fen nur re­gu­liert wer­den, wenn sich das be­trof­fe­ne Ru­del im Jahr, in dem die Re­gu­lie­rung be­wil­ligt wird, er­folg­reich fort­ge­pflanzt hat. Die Re­gu­lie­rung er­folgt über den Ab­schuss von Jung­tie­ren. Es darf höchs­tens ei­ne An­zahl Wöl­fe er­legt wer­den, wel­che die Hälf­te der im be­tref­fen­den Jahr ge­bo­re­nen Jung­tie­re nicht über­steigt.21

1bis Aus­nahms­wei­se kann im Rah­men der Re­gu­lie­rung nach Ab­satz 1 auch ein El­tern­tier, das be­son­ders scha­den­stif­tend in Er­schei­nung tritt, in den Mo­na­ten No­vem­ber bis Ja­nu­ar er­legt wer­den. Ein El­tern­tier gilt ins­be­son­de­re dann als be­son­ders scha­den­stif­tend, wenn es über meh­re­re Jah­re je­weils min­des­tens zwei Drit­tel des Scha­dens nach Ab­satz 2 ver­ur­sacht.22

1ter Die Wöl­fe sind so­weit mög­lich na­he von Sied­lun­gen oder Nutz­tier­her­den zu er­le­gen.23

2 Ei­ne Re­gu­lie­rung bei Schä­den an Nutz­tier­be­stän­den ist zu­läs­sig, wenn im Streif­ge­biet ei­nes Wolfs­ru­dels, das sich er­folg­reich fort­ge­pflanzt hat, in­ner­halb von vier Mo­na­ten min­des­tens 10 Nutz­tie­re ge­tö­tet wor­den sind.24 Bei der Be­ur­tei­lung der Schä­den sind Ar­ti­kel 9bis Ab­sät­ze 3 und 4 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

3 Ei­ne Re­gu­lie­rung in­fol­ge er­heb­li­cher Ge­fähr­dung von Men­schen ist zu­läs­sig, wenn sich Wöl­fe aus ei­nem Ru­del aus ei­ge­nem An­trieb re­gel­mäs­sig in­ner­halb oder in un­mit­tel­ba­rer Nä­he von Sied­lun­gen auf­hal­ten und sich da­bei ge­gen­über Men­schen zu we­nig scheu oder ag­gres­siv zei­gen.

4 Ab­schuss­be­wil­li­gun­gen sind auf das Streif­ge­biet des be­tref­fen­den Wolfs­ru­dels zu be­schrän­ken. Sie sind bis spä­tes­tens am 31. De­zem­ber des be­tref­fen­den Jah­res zu er­tei­len und bis längs­tens am 31. März des nach­fol­gen­den Jah­res zu be­fris­ten.

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 15. Ju­li 2015 (AS 2015 2207).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

Art. 4ter Ruhezonen für Wildtiere 25  

1 So­weit es für den aus­rei­chen­den Schutz der wild­le­ben­den Säu­ge­tie­re und Vö­gel vor Stö­rung durch Frei­zeitak­ti­vi­tä­ten und Tou­ris­mus er­for­der­lich ist, kön­nen die Kan­to­ne Wil­dru­he­zo­nen und die dar­in zur Be­nut­zung er­laub­ten Rou­ten und We­ge be­zeich­nen.

2 Die Kan­to­ne be­rück­sich­ti­gen bei der Be­zeich­nung die­ser Zo­nen de­ren Ver­net­zung mit eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Jagd­bann­ge­bie­ten und Vo­gel­re­ser­va­ten und sor­gen da­für, dass die Be­völ­ke­rung bei der Be­zeich­nung die­ser Zo­nen, Rou­ten und We­ge in ge­eig­ne­ter Art und Wei­se mit­wir­ken kann.

3 Das BA­FU er­lässt Richt­li­ni­en zur Be­zeich­nung und ein­heit­li­chen Mar­kie­rung der Wil­dru­he­zo­nen. Es un­ter­stützt die Kan­to­ne bei der Be­kannt­ma­chung die­ser Zo­nen in der Be­völ­ke­rung.

4 Das Bun­des­amt für Lan­des­to­po­gra­fie be­zeich­net in den Lan­des­kar­ten mit Schnee­sport­the­ma­tik die Wil­dru­he­zo­nen so­wie die dar­in zur Be­nut­zung er­laub­ten Rou­ten.

25 Ur­sprüng­lich: Art. 4bis.Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 5 Präparation von geschützten Tieren  

1 Tie­re ge­schütz­ter Ar­ten dür­fen nur prä­pa­riert wer­den, wenn sie tot auf­ge­fun­den oder auf­grund ei­ner kan­to­na­len Be­wil­li­gung er­legt oder ge­fan­gen wor­den sind.

2 Wer Tie­re ge­schütz­ter Ar­ten prä­pa­rie­ren will, muss sich in sei­nem Kan­ton re­gi­s­trie­ren las­sen.

3 Wer ein Tier der fol­gen­den ge­schütz­ten Ar­ten prä­pa­rie­ren will, muss dies der Jagd­ver­wal­tung des Kan­tons mel­den, aus dem das Tier stammt:

a.
al­le ge­schütz­ten Säu­ge­tie­re;
b.
al­le Lap­pen- und See­tau­cher;
c.
Pur­pur­rei­her, Zwer­grei­her, Weiss­storch;
d.
Sing- und Zwerg­schwan, al­le Wild­gän­se, Mar­melen­te, Scheck­en­te, Kra­gen­en­te, Ru­de­ren­te, Kol­benen­te, al­le Sä­ger­ar­ten;
e.
Au­er­huhn, Ha­sel­huhn, Stein­huhn, Wach­tel;
f.
al­le Tag­greif­vö­gel;
g.
Wach­tel­kö­nig, Gros­ser Brach­vo­gel, Be­kas­si­ne;
h.
Eu­len;
i.
Zie­gen­mel­ker, Eis­vo­gel, Wie­dehopf;
k.
Sei­den­schwanz, Blau­mer­le, Mau­er­läu­fer, Raub­wür­ger, Rot­kopf­wür­ger.

4 Die Mel­dung muss in­nert 14 Ta­gen nach Ein­tref­fen des Tie­res im Prä­pa­ra­ti­ons­be­trieb er­stat­tet wer­den.

5 Der ge­werbs­mäs­si­ge Han­del mit Prä­pa­ra­ten ge­schütz­ter Tie­re und die Wer­bung da­für sind ver­bo­ten. Für den Han­del mit al­ten, re­stau­rier­ten Prä­pa­ra­ten kön­nen die Kan­to­ne Aus­nah­men vor­se­hen.

Art. 6 Haltung und Pflege geschützter Tiere 26  

1 Die Be­wil­li­gung zur Hal­tung oder Pfle­ge ge­schütz­ter Tie­re wird nur er­teilt, wenn nach­ge­wie­sen ist, dass Er­werb, Hal­tung oder Pfle­ge der Tie­re der Ge­setz­ge­bung über Tier­schutz so­wie über Jagd und Ar­ten­schutz ge­nügt.

2 Die Be­wil­li­gung zur Pfle­ge wird aus­ser­dem nur er­teilt, wenn die­se nach­weis­lich pfle­ge­be­dürf­ti­gen Tie­ren zu­kommt und durch ei­ne sach­kun­di­ge Per­son so­wie in der ge­eig­ne­ten Ein­rich­tung er­folgt. Die Be­wil­li­gung ist zu be­fris­ten.

3 Das BA­FU er­lässt bei Be­darf und nach An­hö­rung des Bun­des­am­tes für Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Ve­te­ri­när­we­sen (BLV) Richt­li­ni­en über die Pfle­ge von ge­schütz­ten Tie­ren.

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4315).

Art. 6bis Falknerische Haltung von Greifvögeln 27  

1 Die Be­wil­li­gung zur falk­ne­ri­schen Hal­tung von Greif­vö­geln wird nur er­teilt, wenn:

a.
die Vö­gel zur Aus­übung der Beiz­jagd ge­hal­ten wer­den;
b.
ei­ne kan­to­na­le Be­rech­ti­gung zur Aus­übung der Beiz­jagd vor­liegt; und
c.
die falk­ne­risch ge­hal­te­nen Vö­gel ih­rem na­tür­li­chen Be­dürf­nis ent­spre­chend aus­rei­chend Ge­le­gen­heit zum Frei­flug ha­ben.

2 Bei der falk­ne­ri­schen Hal­tung von Greif­vö­geln ist die fol­gen­de Hal­tung zu­läs­sig:

a.
wäh­rend der Ge­fie­der­mau­ser und des Brut­ge­sche­hens in Mau­ser­kam­mern;
b.
zur Si­cher­stel­lung ei­nes ver­let­zungs­frei­en Flug­es vor­über­ge­hend auf Flug­draht­an­la­gen;
c.
kurz­fris­tig in An­bin­de­hal­tung an der Fes­sel im Zu­sam­men­hang mit dem Trans­port, der Aus­bil­dung von Jung­vö­geln, dem Flug­trai­ning und der Jagd­aus­übung.

3 Die Dau­er der An­bin­de­hal­tung ist zu do­ku­men­tie­ren.

4 Das BA­FU er­lässt nach An­hö­rung des BLV ei­ne Richt­li­nie über die falk­ne­ri­sche Hal­tung von Greif­vö­geln.

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4315).

Art. 7 Handel mit geschützten Tieren  

1 Es ist ver­bo­ten, le­ben­de Tie­re ge­schütz­ter Ar­ten an­zu­bie­ten und zu ver­äus­sern. Aus­ge­nom­men sind Tie­re, die in Ge­fan­gen­schaft ge­bo­ren wur­den und für die ei­ne Zucht­be­stä­ti­gung vor­liegt, oder die ent­spre­chend ge­kenn­zeich­net sind, so­wie Stein­bö­cke, die ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 Ab­satz 4 ge­fan­gen wur­den.

2 Die Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 4. Sep­tem­ber 201328 über den Ver­kehr mit Tie­ren und Pflan­zen ge­schütz­ter Ar­ten über Ein-, Durch- und Aus­fuhr blei­ben vor­be­hal­ten.29

28 SR 453.0

29 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 5 der V vom 4. Sept. 2013 über den Ver­kehr mit Tie­ren und Pflan­zen ge­schütz­ter Ar­ten, in Kraft seit 1. Okt. 2013 (AS 2013 3111).

Art. 8 Aussetzen von einheimischen Tieren 30  

1 Das De­par­te­ment kann mit Zu­stim­mung der be­trof­fe­nen Kan­to­ne be­wil­li­gen, dass Tie­re von Ar­ten, die frü­her zur ein­hei­mi­schen Ar­ten­viel­falt zähl­ten, die heu­te aber in der Schweiz nicht mehr vor­kom­men, aus­ge­setzt wer­den. Vor­aus­set­zung ist der Nach­weis, dass:

a.
ein ge­nü­gend gros­ser arts­pe­zi­fi­scher Le­bens­raum vor­han­den ist;
b.
recht­li­che Vor­keh­ren zum Schutz der Art ge­trof­fen wor­den sind;
c.
we­der Nach­tei­le für die Er­hal­tung der Ar­ten­viel­falt und die ge­ne­ti­sche Ei­gen­art noch für die Land- und Forst­wirt­schaft ent­ste­hen.

2 Das BA­FU kann mit Zu­stim­mung der Kan­to­ne be­wil­li­gen, dass Tie­re ge­schütz­ter Ar­ten, die in der Schweiz be­reits vor­kom­men und in ih­rem Be­stand be­droht sind, aus­ge­setzt wer­den. Die Be­wil­li­gung wird nur er­teilt, wenn die Vor­aus­set­zun­gen ge­mä­ss Ab­satz 1 er­füllt sind.

3 Tie­re, die aus­ge­setzt wer­den, müs­sen mar­kiert und ge­mel­det wer­den (Art. 13 Abs. 4).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 8bis Umgang mit nicht einheimischen Tieren 31  

1 Tie­re, die nicht zur ein­hei­mi­schen Ar­ten­viel­falt ge­hö­ren, dür­fen nicht aus­ge­setzt wer­den.

2 Die Ein­fuhr und Hal­tung nicht ein­hei­mi­scher Tier­ar­ten nach An­hang 1 ist be­wil­li­gungs­pflich­tig. Ei­ne Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler nach­weist, dass die Tie­re und de­ren Nach­kom­men nicht in die freie Wild­bahn ge­lan­gen kön­nen.

3 Die Ein­fuhr und Hal­tung nicht ein­hei­mi­scher Tier­ar­ten nach An­hang 2 ist ver­bo­ten. Für be­ste­hen­de Hal­tun­gen und für die Ein­fuhr und Hal­tung zu For­schungs­zwe­cken kann aus­nahms­wei­se ei­ne Be­wil­li­gung er­teilt wer­den, wenn die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler nach­weist, dass die Tie­re und de­ren Nach­kom­men nicht in die freie Wild­bahn ge­lan­gen kön­nen. Die Be­wil­li­gung für be­ste­hen­de Hal­tun­gen ist zu be­fris­ten.

4 Zu­stän­dig sind:

a.
für die Be­wil­li­gung der Ein­fuhr: das Bun­des­amt für Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Ve­te­ri­när­we­sen32 nach vor­gän­gi­ger Zu­stim­mung des BA­FU;
b.
für die Be­wil­li­gung der Hal­tung: die kan­to­na­len Be­hör­den.

5 Die Kan­to­ne sor­gen da­für, dass Be­stän­de von Tie­ren nach Ab­satz 1, die in die freie Wild­bahn ge­langt sind, re­gu­liert wer­den und sich nicht aus­brei­ten; so­weit mög­lich ent­fer­nen sie die­se, wenn sie die ein­hei­mi­sche Ar­ten­viel­falt ge­fähr­den. Sie in­for­mie­ren das BA­FU dar­über. Das BA­FU ko­or­di­niert, so­weit er­for­der­lich, die Mass­nah­men.

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

32 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2014 an­ge­passt.

3. Abschnitt: Wildschaden

Art. 9 Selbsthilfemassnahmen gegen Tiere geschützter Arten  

1 Selbst­hil­fe­mass­nah­men dür­fen ge­gen Tie­re fol­gen­der Ar­ten er­grif­fen wer­den: Sta­re und Am­seln.33

2 Die Kan­to­ne be­zeich­nen die zu­läs­si­gen Hilfs­mit­tel und le­gen fest, wer in wel­chem Ge­biet und in wel­chem Zeit­raum Selbst­hil­fe­mass­nah­men er­grei­fen darf.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 9bis Massnahmen gegen einzelne Wölfe 34  

1 Der Kan­ton kann ei­ne Ab­schuss­be­wil­li­gung für ein­zel­ne Wöl­fe er­tei­len, die er­heb­li­chen Scha­den an Nutz­tie­ren an­rich­ten.

2 Ein er­heb­li­cher Scha­den an Nutz­tie­ren durch einen ein­zel­nen Wolf liegt vor, wenn in sei­nem Streif­ge­biet:

a.
min­des­tens 25 Nutz­tie­re in­ner­halb von vier Mo­na­ten ge­tö­tet wer­den;
b.
min­des­tens 15 Nutz­tie­re in­ner­halb von ei­nem Mo­nat ge­tö­tet wer­den;oder
c.
min­des­tens 10 Nutz­tie­re in­ner­halb von vier Mo­na­ten ge­tö­tet wer­den, nach­dem frü­her be­reits Schä­den durch Wöl­fe zu ver­zeich­nen wa­ren.35

3 Bei Tie­ren der Rin­der- und Pfer­de­gat­tung so­wie bei Neu­welt­ka­me­li­den liegt ein er­heb­li­cher Scha­den vor, wenn durch einen ein­zel­nen Wolf in­ner­halb von vier Mo­na­ten min­des­tens zwei Nutz­tie­re ge­tö­tet wur­den.36

4 Bei der Be­ur­tei­lung des Scha­dens nach den Ab­sät­zen 2 Buch­sta­be c und 3 un­be­rück­sich­tigt blei­ben Nutz­tie­re, die in ei­nem Ge­biet ge­tö­tet wer­den, in dem trotz Schä­den, die mehr als vier Mo­na­te zu­rück­lie­gen, kei­ne zu­mut­ba­ren Schutz­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 10quin­quies er­grif­fen wor­den sind.37

5 Schä­den, die auf dem Ge­biet von zwei oder mehr Kan­to­nen ent­stan­den sind, sind von den be­trof­fe­nen Kan­to­nen ko­or­di­niert zu be­ur­tei­len.

6 Die Ab­schuss­be­wil­li­gung muss der Ver­hü­tung wei­te­ren Scha­dens an Nutz­tie­ren die­nen. Sie ist auf längs­tens 60 Ta­ge zu be­fris­ten so­wie auf einen an­ge­mes­se­nen Ab­schuss­pe­ri­me­ter zu be­schrän­ken. Die­ser ent­spricht dem Al­p­pe­ri­me­ter, wenn dort kei­ne zu­mut­ba­ren Schutz­mass­nah­men er­grif­fen wer­den kön­nen.

34 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 15. Ju­li 2015 (AS 2015 2207).

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

Art. 10 Entschädigung und Schadenverhütung 38  

1 Der Bund leis­tet den Kan­to­nen an die Ent­schä­di­gung von Wild­schä­den die fol­gen­den Ab­gel­tun­gen:

a.39
80 Pro­zent der Kos­ten von Schä­den, die von Luch­sen, Bä­ren, Wöl­fen und Gold­scha­ka­len ver­ur­sacht wer­den;
b.
50 Pro­zent der Kos­ten von Schä­den, die von Bi­bern, Fischot­tern und Ad­lern ver­ur­sacht wer­den.

2 Die Kan­to­ne er­mit­teln die Hö­he und die Ver­ur­sa­cher des Wild­scha­dens.

3 Der Bund leis­tet die Ab­gel­tung nur, wenn der Kan­ton die Rest­kos­ten über­nimmt.

4 Der Bund för­dert Mass­nah­men, um Wild­schä­den durch Luch­se, Bä­ren, Wöl­fe und Gold­scha­ka­le zu ver­hü­ten.40

5 Das BA­FU kann Mass­nah­men ge­gen Bi­ber, Fischot­ter und Ad­ler ver­fü­gen, die er­heb­li­chen Scha­den an­rich­ten.41

6 ...42

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2001, in Kraft seit 15. April 2001 (AS 2001 1005).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4315).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4315).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Jan. 2003, in Kraft seit 1. Fe­br. 2003 (AS 2003 269).

42 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, mit Wir­kung seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 10bis Konzepte für einzelne Tierarten 43  

Das BA­FU er­stellt Kon­zep­te für die Tier­ar­ten nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1. Die­se ent­hal­ten na­ment­lich Grund­sät­ze über:

a.
den Schutz der Ar­ten und die Über­wa­chung von de­ren Be­stän­den;
b.
die Ver­hü­tung von Schä­den und von Ge­fähr­dungs­si­tua­tio­nen;
c.
die För­de­rung von Ver­hü­tungs­mass­nah­men;
d.
die Er­mitt­lung von Schä­den und Ge­fähr­dun­gen;
e.
die Ent­schä­di­gung von Ver­hü­tungs­mass­nah­men und Schä­den;
f.44
die Ver­grä­mung, den Fang oder, so­weit nicht be­reits durch die Ar­ti­kel 4bis und 9bis ge­re­gelt, den Ab­schuss, ins­be­son­de­re über die Er­heb­lich­keit von Schä­den und Ge­fähr­dun­gen, den Mass­nah­men­pe­ri­me­ter so­wie die vor­gän­gi­ge An­hö­rung des BA­FU bei Mass­nah­men ge­gen ein­zel­ne Bä­ren oder Luch­se;
g.
die in­ter­na­tio­na­le und in­ter­kan­to­na­le Ko­or­di­na­ti­on der Mass­nah­men;
h.
die Ab­stim­mung von Mass­nah­men nach die­ser Ver­ord­nung mit Mass­nah­men in an­de­ren Um­welt­be­rei­chen.

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 15. Ju­li 2015 (AS 2015 2207).

Art. 10ter Verhütung von Schäden durch Grossraubtiere 45  

1 Zur Ver­hü­tung von Schä­den an Nutz­tie­ren durch Gross­raub­tie­re be­tei­ligt sich das BA­FU zu 80 Pro­zent an den pau­schal be­rech­ne­ten Kos­ten fol­gen­der Mass­nah­men:

a.
Zucht, Aus­bil­dung, Hal­tung und Ein­satz von Her­den­schutz­hun­den, wel­che die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 10qua­ter Ab­satz 2 er­fül­len;
b.
elek­tri­sche Ver­stär­kung von Wei­de­zäu­nen zum Schutz vor Gross­raub­tie­ren;
c.
Elek­tro­zäu­ne zum Schutz von Bie­nen­stö­cken vor Bä­ren;
d.
wei­te­re Mass­nah­men der Kan­to­ne in Ab­spra­che mit dem BA­FU, so­fern die Mass­nah­men nach den Buch­sta­ben a-c nicht aus­rei­chend oder nicht zweck­mäs­sig sind.46

2 Das BA­FU kann sich zu höchs­tens 80 Pro­zent an den Kos­ten fol­gen­der Tä­tig­kei­ten der Kan­to­ne be­tei­li­gen:

a.
re­gio­na­le Schaf- und Zie­genal­p­p­la­nung als Grund­la­ge des Her­den­schut­zes;
b.
Pla­nung zur Ent­flech­tung der Moun­tain­bi­ke- und Wan­der­we­ge vom Ein­satz­ge­biet von Her­den­schutz­hun­den nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a so­wie Um­set­zung die­ser Mass­nah­men;
c.
Pla­nung der Ver­hü­tung von Kon­flik­ten mit Bä­ren.47

3 Das BA­FU un­ter­stützt und ko­or­di­niert die räum­li­che Pla­nung der Mass­nah­men durch die Kan­to­ne. Es er­lässt da­zu ei­ne Richt­li­nie.

4 Die Kan­to­ne in­te­grie­ren den Her­den- und Bie­nen­schutz in ih­re land­wirt­schaft­li­che Be­ra­tung.

5 Das BA­FU kann Or­ga­ni­sa­tio­nen von ge­samtschwei­ze­ri­scher Be­deu­tung un­ter­stüt­zen, wel­che die Be­hör­den und die be­trof­fe­nen Krei­se über den Her­den- und Bie­nen­schutz in­for­mie­ren und be­ra­ten. Es kann sol­che Or­ga­ni­sa­tio­nen für die in­ter­kan­to­na­le Ko­or­di­na­ti­on der Mass­nah­men bei­zie­hen.

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4315).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

Art. 10quater Herdenschutzhunde 48  

1 Der Ein­satz­zweck von Her­den­schutz­hun­den ist die weit­ge­hend selbst­stän­di­ge Be­wa­chung von Nutz­tie­ren und die da­mit zu­sam­men­hän­gen­de Ab­wehr frem­der Tie­re.

2 Das BA­FU för­dert den Her­den­schutz mit Hun­den, die:

a.
zu ei­ner Ras­se ge­hö­ren, die für den Her­den­schutz ge­eig­net ist;
b.
für den Her­den­schutz fach­ge­recht ge­züch­tet, aus­ge­bil­det, ge­hal­ten und ein­ge­setzt wer­den;
c.
haupt­säch­lich für das Be­wa­chen von Nutz­tie­ren ein­ge­setzt wer­den, de­ren Hal­tung oder Söm­me­rung nach der Di­rekt­zah­lungs­ver­ord­nung vom 23. Ok­to­ber 201349 ge­för­dert wird; und
d.50
...

3 Das BA­FU er­lässt nach An­hö­rung des BLV Richt­li­ni­en zu Eig­nung, Zucht, Aus­bil­dung, Hal­tung und Ein­satz von ge­för­der­ten Her­den­schutz­hun­den.51

4 Es er­fasst in der Da­ten­bank nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 2 des Tier­seu­chen­ge­set­zes vom 1. Ju­li 196652 jähr­lich die Her­den­schutz­hun­de, wel­che die An­for­de­run­gen nach Ab­satz 2 er­fül­len.53

48 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4315).

49 SR 910.13

50 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 2 der V vom 10. Jan. 2018, mit Wir­kung seit 1. März 2018 (AS 2018 721).

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 der V vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 721).

52 SR 916.40

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 2 der V vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 721).

Art. 10quinquies Zumutbare Schutzmassnahmen vor Grossraubtieren 54  

1 Zum Schutz von Nutz­tie­ren auf Wei­den vor Gross­raub­tie­ren gilt im Sin­ne von Ar­ti­kel 9bis Ab­satz 4 das Er­grei­fen der fol­gen­den Mass­nah­men als zu­mut­bar:

a.
Scha­fe und Zie­gen: Elek­tro­zäu­ne, die vor Gross­raub­tie­ren schüt­zen, oder Her­den­schutz­hun­de, wel­che die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 10qua­ter Ab­satz 2 er­fül­len;
b.
Neu­welt­ka­me­li­den, Wei­de­schwei­ne so­wie Hirsche in Ge­he­gen: Elek­tro­zäu­ne, die vor Gross­raub­tie­ren schüt­zen;
c.
Tie­re der Rin­der- und Pfer­de­gat­tung: das Über­wa­chen des Mut­ter­tiers mit sei­nem Jung­tier wäh­rend der Ge­burt, de­ren ge­mein­sa­me Hal­tung auf be­treu­ten Wei­den wäh­rend den ers­ten zwei Le­bens­wo­chen so­wie das so­for­ti­ge Ent­fer­nen von Nach­ge­bur­ten und to­ten Jung­tie­ren;
d.
Bie­nen­stö­cke: Elek­tro­zäu­ne, die vor Bä­ren schüt­zen;
e.
wei­te­re Mass­nah­men der Kan­to­ne nach Ar­ti­kel 10ter Ab­satz 1 Buch­sta­be d.

2 Die Kan­to­ne be­zeich­nen die Al­p­pe­ri­me­ter, auf de­nen das Er­grei­fen von Schutz­mass­nah­men nach Ab­satz 1 als nicht zu­mut­bar er­ach­tet wird.

3 Nutz­tie­re auf ei­nem Ho­fa­re­al, die sich in Stäl­len oder auf be­fes­tig­ten Aus­lauf­flä­chen be­fin­den, gel­ten als ge­schützt.

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2021, in Kraft seit 15. Ju­li 2021 (AS 2021 418).

4. Abschnitt: Forschung

Art. 11 Forschung über wildlebende Säugetiere und Vögel  

1 Der Bund kann For­schungs­stät­ten und Ein­rich­tun­gen von ge­samtschwei­ze­ri­scher Be­deu­tung für ih­re Tä­tig­keit im öf­fent­li­chen In­ter­es­se Fi­nanz­hil­fen ge­wäh­ren. Die­se kön­nen mit Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

2 Das BA­FU un­ter­stützt im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te die pra­xiso­ri­en­tier­te wild­bio­lo­gi­sche und or­ni­tho­lo­gi­sche For­schung, ins­be­son­de­re Un­ter­su­chun­gen über den Ar­ten­schutz, die Be­ein­träch­ti­gung von Le­bens­räu­men, über Wild­schä­den und Krank­hei­ten wild­le­ben­der Tie­re.

3 Das BA­FU kann mit Zu­stim­mung der kan­to­na­len Jagd­be­hör­den Or­ga­ne der Jagd­auf­sicht oder Jagd­be­rech­tig­te zur Un­ter­stüt­zung von wis­sen­schaft­li­chen Un­ter­su­chun­gen bei­zie­hen.

Art. 12 Schweizerische Dokumentationsstelle für Wildforschung  

Das De­par­te­ment legt die Auf­ga­ben der Schwei­ze­ri­schen Do­ku­men­ta­ti­ons­stel­le für Wild­for­schung fest.

Art. 13 Markierung wildlebender Säugetiere und Vögel  

1 Die Kan­to­ne kön­nen Ak­tio­nen zur Mar­kie­rung jagd­ba­rer Säu­ge­tie­re und Vö­gel be­wil­li­gen, so­fern sie wis­sen­schaft­li­chen Zwe­cken, der Jagd­pla­nung oder der Erhal­tung der Ar­ten­viel­falt die­nen.

2 Ak­tio­nen zur Mar­kie­rung ge­schütz­ter Säu­ge­tie­re und Vö­gel kann das BA­FU nach An­hö­ren der Kan­to­ne be­wil­li­gen, so­fern sie wis­sen­schaft­li­chen Zwe­cken oder der Er­hal­tung der Ar­ten­viel­falt die­nen.

3 Das BA­FU be­zeich­net Stel­len, wel­che die Mar­kie­rungs­ak­tio­nen ko­or­di­nie­ren. Die­se Stel­len le­gen die Art der Mar­kie­rung, die Mel­dung und Rück­mel­dung mar­kier­ter Tie­re fest und in­for­mie­ren die be­tei­lig­ten Stel­len und Per­so­nen. Sie er­stel­len jähr­lich einen Be­richt zu­han­den des BA­FU.

4 Al­le Tie­re, die mar­kiert und frei­ge­las­sen wer­den, müs­sen den Ko­or­di­na­ti­ons­s­tel­len ge­mel­det wer­den.

5. Abschnitt: Haftpflicht

Art. 14  

Die mi­ni­ma­le De­ckungs­s­um­me für die Haft­pflicht von Jä­gern be­trägt 2 Mil­lio­nen Fran­ken.

6. Abschnitt: Vollzug

Art. 15 Vollzug des Gesetzes durch die Kantone  

1 Die Kan­to­ne er­las­sen die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen in­nert fünf Jah­ren nach In­kraft­tre­ten des Jagd­ge­set­zes55.

2 Sie be­rück­sich­ti­gen in ih­rer Richt- und Nut­zungs­pla­nung die Er­for­der­nis­se des Ar­ten- und Le­bens­raum­schut­zes.56

55 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

56 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 6 der V vom 28. Jan. 2015 über An­pas­sun­gen des Ver­ord­nungs­rechts im Um­welt­be­reich, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen für die Pro­gramm­pe­ri­ode 2016–2019, in Kraft seit 1. März 2015 (AS 2015 427).

Art. 15a Vollzug des Jagdgesetzes durch den Bund 57  

Wen­den Bun­des­be­hör­den an­de­re Bun­des­ge­set­ze oder völ­ker­recht­li­che Ver­ein­ba­run­gen oder Be­schlüs­se an, die Ge­gen­stän­de die­ser Ver­ord­nung be­tref­fen, so voll­zie­hen sie da­bei auch die­se Ver­ord­nung. Sie hö­ren vor ih­rem Ent­scheid die Kan­to­ne an. Für die Mit­wir­kung des BA­FU gel­ten die Ar­ti­kel 62a und 62b des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 199758.

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 19 der V vom 2. Feb. 2000 zum Bun­des­ge­setz über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. März 2000 (AS 2000 703).

58 SR172.010

Art. 16 Eidgenössische Jagdstatistik  

1 Die Kan­to­ne mel­den dem BA­FU jähr­lich bis zum 30. Ju­ni den Be­stand der wich­tigs­ten jagd­ba­ren und ge­schütz­ten Tier­ar­ten, die An­zahl der er­leg­ten und der ein­ge­gan­ge­nen Tie­re so­wie die ge­mel­de­ten prä­pa­rier­ten ge­schütz­ten Tie­re. Sie ma­chen zu­dem An­ga­ben über die An­zahl der Jä­ger, die ver­wen­de­ten ver­bo­te­nen Hilfs­mit­tel und über die zur Ver­hü­tung und Ver­gü­tung von Wild­schä­den auf­ge­wende­ten Mit­tel.

2 Das BA­FU kann in be­son­de­ren Fäl­len, ins­be­son­de­re wenn der Be­stand ei­ner Art stark zu- oder ab­nimmt, von den Kan­to­nen wei­te­re sta­tis­ti­sche Un­ter­la­gen ver­lan­gen und Richt­li­ni­en über die Er­he­bung der Be­stän­de er­las­sen. Es hört die Kan­to­ne vor­her an.

Art. 17 Entzug der Jagdberechtigung  

Das BA­FU stellt den Kan­to­nen jähr­lich ei­ne Lis­te der Per­so­nen zu, de­nen die Jagd­be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 des Jagd­ge­set­zes ent­zo­gen wor­den ist.

Art. 18 BAFU  

1 Das BA­FU hat die Auf­sicht über den Voll­zug des Jagd­ge­set­zes.

2 Es er­lässt die Ver­fü­gun­gen nach den Ar­ti­keln 10 Ab­sät­ze 1 und 3 so­wie 11 Ab­satz 1.59

3 Es gibt die mi­ni­ma­len Geo­da­ten­mo­del­le und Dar­stel­lungs­mo­del­le für Geo­ba­sis­da­ten nach die­ser Ver­ord­nung vor, für die es im An­hang 1 der Geo­in­for­ma­ti­ons­ver­ord­nung vom 21. Mai 200860 als Fach­stel­le des Bun­des be­zeich­net ist.61

59Ein­ge­fügt durch Ziff. I 28 der V vom 26. Ju­ni 1996 über die Neu­zu­ord­nung von Ent­schei­dungs­be­fug­nis­sen in der Bun­des­ver­wal­tung, in Kraft seit 1. Aug. 1996 (AS 1996 2243).

60 SR 510.620

61 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. 14 der V vom 21. Mai 2008 über Geo­in­for­ma­ti­on, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2809).

Art. 18bis Änderung der Listen der Anhänge 1 und 2 62  

Das De­par­te­ment passt nach An­hö­rung der be­trof­fe­nen Bun­des­stel­len so­wie der be­trof­fe­nen Krei­se die Lis­ten der An­hän­ge 1 und 2 an, wenn es zu neu­en Er­kennt­nis­sen über die In­va­si­vi­tät von Tier­ar­ten oder von de­ren na­tür­li­chen Aus­brei­tung ge­langt.

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

7. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 19 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Voll­zie­hungs­ver­ord­nung vom 7. Ju­ni 197163 zum Bun­des­ge­setz über Jagd und Vo­gel­schutz wird auf­ge­ho­ben.

Art. 20 Änderung bisherigen Rechts  

...64

64Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 1988 517kon­sul­tiert wer­den.

Art. 2165  

65 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, mit Wir­kung seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

Art. 22 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. April 1988 in Kraft.

Anhang 1 66

66 Eingefügt durch die V vom 27. Juni 2012, in Kraft seit 15. Juli 2012 (AS 2012 3683).

(Art. 8bis Abs. 2)

Nicht einheimische Tierarten, deren Einfuhr und Haltung bewilligungspflichtig ist

Wissenschaftlicher Name

Deutscher Name

Sylvilagus spec.

Baumwollschwanzkaninchen

Tamias sibiricus

Streifenhörnchen

Ondatra zibethicus

Bisamratte

Myocastor coypus

Nutria

Castor canadensis

Kanadischer Biber

Nyctereutes procyonoides

Marderhund

Procyon lotor

Waschbär

Neovison vison

Amerikanischer Nerz

Dama dama

Damhirsch

Cervus nippon

Sikahirsch

Cervus canadensis

Wapiti

Odocoileus virginianus

Weisswedelhirsch

Ovis aries

Mufflon

Alectoris chukar

Chukar-Steinhuhn

Alectoris rufa

Rothuhn

Tadorna ferruginea

Rostgans

Alopochen aegyptiaca

Nilgans

Branta canadensis

Kanadagans

Cygnus atratus

Schwarzschwan

Myiopsitta monachus

Mönchssittich

Psittacula krameri

Halsbandsittich

Hybriden zwischen wildlebenden Tieren und Haustieren, die gemäss Artikel 86 der Tierschutzverordnung vom 23. April 200867 den Wildtieren gleichgestellt sind.

Anhang 2 68

68 Eingefügt durch die V vom 27. Juni 2012, in Kraft seit 15. Juli 2012 (AS 2012 3683).

(Art. 8bis Abs. 2)

Nicht einheimische Tierarten, deren Einfuhr und Haltung verboten ist

Wissenschaftlicher Name

Deutscher Name

Sciurus carolinensis

Grauhörnchen

Oxyura jamaicensis

Schwarzkopfruderente

Greifvogel-Arthybriden

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