Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Produktesicherheit
(PrSV)

vom 19. Mai 2010 (Stand am 21. April 2018)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf den Artikel 4 Absatz 1, die Artikel 7, 9 und 14 Absatz 1 des
Bundesgesetzes vom 12. Juni 20091 über die Produktesicherheit (PrSG),
in Ausführung des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 19952 über die technischen Handelshemmnisse (THG),

verordnet:

1. Abschnitt: Gegenstand

Art. 1  

Die­se Ver­ord­nung ent­hält:

a.
all­ge­mei­ne Vor­schrif­ten über den Voll­zug des PrSG;
b.
Vor­schrif­ten über das In­ver­kehr­brin­gen, die für Pro­duk­te sub­si­di­är gel­ten, so­weit nicht ent­spre­chen­de Vor­schrif­ten nach Ar­ti­kel 4 PrSG oder nach gleich­ar­ti­gen Ge­set­zes­vor­schrif­ten über die Pro­duk­te­si­cher­heit fest­ge­legt wor­den sind;
c.3
d.
Vor­schrif­ten über die Markt­über­wa­chung be­tref­fend die fol­gen­den Pro­duk­te:
1.
Ma­schi­nen,
2.
Auf­zü­ge,
3.
Gas­ge­rä­te,
4.
Druck­ge­rä­te und ein­fa­che Druck­be­häl­ter,
5.
Per­sön­li­che Schutzaus­rüs­tun­gen,
6.
üb­ri­ge Pro­duk­te, so­weit die­se nicht un­ter den Gel­tungs­be­reich an­de­rer bun­des­recht­li­cher Re­ge­lun­gen fal­len.

3 Auf­ge­ho­ben durch Art. 7 der Gas­ge­rä­te­ver­ord­nung 25. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 21. April 2018 (AS 2017 5865).

2. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften über den Vollzug des PrSG

Art. 2 Grundsatz  

So­weit ein Voll­zugs­or­gan einen an­de­ren Bun­deser­lass über die Pro­duk­te­si­cher­heit voll­zieht, voll­zieht es in die­sem Zu­stän­dig­keits­be­reich auch das PrSG und sei­ne Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

Art. 3 Koordination des Vollzugs  

1 Das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) ko­or­di­niert in Ab­spra­che mit den Voll­zugs­or­ga­nen den Voll­zug des PrSG. Es be­rück­sich­tigt da­bei die na­tio­na­len Vor­schrif­ten und die in­ter­na­tio­na­len Ver­ein­ba­run­gen im Be­reich der Pro­duk­te­si­cher­heit und des frei­en Wa­ren­ver­kehrs.

2 Es kann sich an na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len In­for­ma­ti­ons- und Voll­zugs­sys­te­men be­tei­li­gen. Es kann da­zu die Voll­zugs­or­ga­ne und an­de­re Bun­des­be­hör­den zur Mit­wir­kung bei­zie­hen.

3 Die Voll­zugs­or­ga­ne kön­nen für den na­tio­na­len und den in­ter­na­tio­na­len Aus­tausch von Da­ten nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 1 PrSG an­dern Be­hör­den Da­ten durch ein Ab­ruf­ver­fah­ren zu­gäng­lich ma­chen.

Art. 4 Melde- und Informationsstelle Produktesicherheit  

1 Das SE­CO und das Bü­ro für Kon­su­men­ten­fra­gen (BFK) be­trei­ben ge­mein­sam ei­ne Mel­de- und In­for­ma­ti­ons­stel­le Pro­duk­te­si­cher­heit. Sie zie­hen da­zu die mit dem Voll­zug des PrSG be­trau­ten Or­ga­ne bei.

2 Die Voll­zugs­or­ga­ne brin­gen Mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 5 PrSG so­wie All­ge­mein­ver­fü­gun­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 5 PrSG der Mel­de- und In­for­ma­ti­ons­stel­le un­ver­züg­lich zur Kennt­nis.

Art. 5 Kontrolle und Verwaltungsmassnahmen  

1 Die zu­stän­di­gen Auf­sichts­or­ga­ne des Bun­des er­las­sen nach Mass­ga­be von Ar­ti­kel 10 Ab­satz 5 PrSG Ver­wal­tungs­mass­nah­men in Form ei­ner All­ge­mein­ver­fü­gung.

2 Die Ver­fü­gung wird, über die Ver­öf­fent­li­chung nach dem Ver­wal­tungs­ver­fah­ren hin­aus, nach Ein­tritt der Rechts­kraft im Bun­des­blatt ver­öf­fent­licht.

3. Abschnitt: Subsidiär geltende Vorschriften über das Inverkehrbringen

Art. 6 Geltungsbereich  

Die Vor­schrif­ten die­ses Ab­schnitts gel­ten für al­le Pro­duk­te, so­weit nicht ent­spre­chen­de Vor­schrif­ten nach Ar­ti­kel 4 PrSG oder nach gleich­ar­ti­gen Ge­set­zes­vor­schrif­ten über die Pro­duk­te­si­cher­heit fest­ge­legt wor­den sind.

Art. 7 Ausnahmen für Ausstellungen und Vorführungen  

Pro­duk­te, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen für das In­ver­kehr­brin­gen nicht er­fül­len, dür­fen aus­ge­stellt oder vor­ge­führt wer­den, wenn:

a.
ein Schild deut­lich dar­auf hin­weist, dass die Er­fül­lung der ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen nicht nach­ge­wie­sen ist und die Pro­duk­te des­halb nicht in Ver­kehr ge­bracht wer­den dür­fen; und
b.
die er­for­der­li­chen Mass­nah­men ge­trof­fen sind, um die Si­cher­heit und die Ge­sund­heit von Per­so­nen zu ge­währ­leis­ten.
Art. 8 Sprache der Anleitungen  

1 Die Be­triebs-, Be­die­nungs- und War­tungs­an­lei­tun­gen so­wie die In­for­ma­ti­ons­bro­schü­ren müs­sen in der schwei­ze­ri­schen Amtss­pra­che des Lan­des­tei­les ab­ge­fasst sein, in dem das Pro­dukt vor­aus­sicht­lich ver­wen­det wird.

2 Die in den ge­nann­ten An­lei­tun­gen ent­hal­te­nen Warn- und Si­cher­heits­hin­wei­se in Text­form müs­sen in al­len schwei­ze­ri­schen Amtss­pra­chen ab­ge­fasst sein. An­stel­le der Text­form dür­fen auch Sym­bo­le ver­wen­det wer­den, wenn da­mit ei­ne ge­nü­gen­de In­for­ma­ti­on si­cher­ge­stellt ist.

3 Wer­den die In­stal­la­ti­on und die In­stand­hal­tung ei­nes Pro­dukts aus­sch­liess­lich von Fach­per­so­nal des Her­stel­lers oder sei­nes in der Schweiz nie­der­ge­las­se­nen Ver­tre­ters aus­ge­führt, so kann die An­lei­tung zu die­sen Ar­bei­ten in der Spra­che ab­ge­fasst sein, die das be­tref­fen­de Fach­per­so­nal ver­steht. Die er­for­der­li­chen Aus­künf­te sind den Voll­zugs­or­ga­nen in ei­ner schwei­ze­ri­schen Amtss­pra­che oder in Eng­lisch zu er­tei­len.

Art. 9 Konformitätserklärung  

1 Die Kon­for­mi­täts­er­klä­rung be­schei­nigt, dass:

a.
ein Pro­dukt die grund­le­gen­den Si­cher­heits- und Ge­sund­heits­an­for­de­run­gen er­füllt; und
b.
die Kon­for­mi­täts­be­wer­tung kor­rekt durch­ge­führt wor­den ist.

2 Die Kon­for­mi­täts­er­klä­rung wird vom Her­stel­ler oder von sei­nem in der Schweiz nie­der­ge­las­se­nen Ver­tre­ter aus­ge­stellt.

3 Fällt das Pro­dukt un­ter meh­re­re Re­ge­lun­gen, die ei­ne Kon­for­mi­täts­be­wer­tung ver­lan­gen, so kann ei­ne ein­zi­ge Kon­for­mi­täts­er­klä­rung aus­ge­stellt wer­den.

Art. 10 Technische Unterlagen und Konformitätserklärung  

1 Wer Pro­duk­te in Ver­kehr bringt, muss zum Nach­weis der Er­fül­lung der An­for­de­run­gen nach den Ar­ti­keln 3–5 PrSG al­le er­for­der­li­chen tech­ni­schen Un­ter­la­gen so­wie die Kon­for­mi­täts­er­klä­rung bei­brin­gen kön­nen. Die­se Pflicht gilt ab dem In­ver­kehr­brin­gen des Pro­dukts wäh­rend der an­ge­ge­be­nen oder ver­nünf­ti­ger­wei­se vor­her­seh­ba­ren Ge­brauchs­dau­er, je­doch min­des­tens wäh­rend 10 Jah­ren ab der Her­stel­lung. Bei Se­ri­en­an­fer­ti­gun­gen be­ginnt die Frist mit der Her­stel­lung des letz­ten Ex­em­plars zu lau­fen.

2 Tech­ni­sche Un­ter­la­gen, Kon­for­mi­täts­er­klä­run­gen und die zu ih­rer Be­ur­tei­lung er­for­der­li­chen Aus­künf­te sind den Voll­zugs­or­ga­nen in ei­ner schwei­ze­ri­schen Amts­spra­che oder in Eng­lisch vor­zu­le­gen be­zie­hungs­wei­se zu er­tei­len.

Art. 11 Amtssprachen  

Die schwei­ze­ri­schen Amtss­pra­chen im Sin­ne der Ar­ti­kel 8–10 sind Deutsch, Fran­zö­sisch und Ita­lie­nisch.

4. Abschnitt: …

Art. 12–184  

4 Auf­ge­ho­ben durch Art. 7 der Gas­ge­rä­te­ver­ord­nung 25. Okt. 2017, mit Wir­kung seit 21. April 2018 (AS 2017 5865).

5. Abschnitt: Marktüberwachung

Art. 19 Geltungsbereich  

Die Vor­schrif­ten die­ses Ab­schnitts gel­ten für:

a.
Ma­schi­nen im Sin­ne der Ma­schi­nen­ver­ord­nung vom 2. April 20085;
b.
Auf­zü­ge im Sin­ne der Auf­zugs­ver­ord­nung vom 23. Ju­ni 19996;
c.
Gas­ge­rä­te im Sin­ne der Gas­ge­rä­te­ver­ord­nung vom 25. Ok­to­ber 20177;
d.
Druck­ge­rä­te im Sin­ne der Druck­ge­rä­te­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 20028;
e.
ein­fa­che Druck­be­häl­ter im Sin­ne der Druck­be­häl­ter­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 20029;
f.
per­sön­li­che Schutzaus­rüs­tun­gen (PSA) im Sin­ne der PSA-Ver­ord­nung vom 25. Ok­to­ber 201710;
g.
üb­ri­ge Pro­duk­te, so­weit die­se nicht un­ter den Gel­tungs­be­reich der Vor-schrif­ten nach den Buch­sta­ben a–f oder an­de­rer bun­des­recht­li­cher Re­ge­lun­gen fal­len.

5 SR 819.14

6 [AS 1999 1875, 2000 187Art. 22 Abs. 1 Ziff. 6, 2005 4265, 2008 1785An­hang 2 Ziff. 2, 2010 2583An­hang 4 Ziff. II 7, 2011 1755Ziff. III. AS 2016 219Art. 9]. Sie­he heu­te: die V vom 25. Nov. 2015 über die Si­cher­heit von Auf­zü­gen (SR 930.112).

7 SR 930.116.Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 21. April 2018 an­ge­passt.

8 [AS 2003 38, 2010 2583An­hang 4 Ziff. II 5, 2015 1903An­hang 6 Ziff. 6. AS 2016 233Art. 7 Abs. 1]. Sie­he heu­te: die Druck­ge­rä­te­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015 (SR 930.114).

9 [AS 2003 107, 2010 2583An­hang 4 Ziff. II 6. AS 2016 227Art. 7]. Sie­he heu­te: die Druck­be­häl­ter­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015 (SR 930.113).

10 SR 930.115. Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 21. April 2018 an­ge­passt.

Art. 20 Kontrollorgane  

1 Die Kon­trol­le über die Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten über das In­ver­kehr­brin­gen ob­liegt:

a.
der Schwei­ze­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rungs­an­stalt (Su­va);
b.
der Schwei­ze­ri­schen Be­ra­tungs­stel­le für Un­fall­ver­hü­tung (bfu);
c.
den vom Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF)11 be­zeich­ne­ten Fa­ch­or­ga­ni­sa­tio­nen.

2 Das WBF re­gelt die Zu­stän­dig­keit der Kon­troll­or­ga­ne und ver­ein­bart mit ih­nen Um­fang und Fi­nan­zie­rung der Kon­troll­tä­tig­kei­ten.

11 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 20044937) auf den 1. Jan. 2013 an­ge­passt. Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 21 Mitwirkung anderer Behörden und Organisationen  

1 Die Voll­zugs­or­ga­ne des Ar­beits­ge­set­zes vom 13. März 196412 ach­ten im Rah­men ih­rer Tä­tig­keit dar­auf, dass die Ar­beit­ge­ber Pro­duk­te ein­set­zen, wel­che die Si­cher­heits­vor­schrif­ten er­fül­len.

2 Sie mel­den dem SE­CO und den Kon­troll­or­ga­nen je­ne Pro­duk­te, bei de­nen ein Man­gel er­kannt oder ver­mu­tet wird.

3 Das WBF kann an­de­re Be­hör­den und Or­ga­ni­sa­tio­nen zur Mit­wir­kung her­an­zie­hen und mit ih­nen ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­run­gen ab­sch­lies­sen.

4 Die Kon­troll­or­ga­ne kön­nen von der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung für ei­ne be­schränk­te Dau­er Mel­dun­gen über die Ein­fuhr ge­nau be­zeich­ne­ter Pro­duk­te ver­lan­gen.

Art. 22 Aufgaben und Befugnisse der Kontrollorgane  

1 Die Kon­troll­or­ga­ne füh­ren stich­pro­ben­wei­se Kon­trol­len über die Ein­hal­tung der Si­cher­heits­vor­schrif­ten für Pro­duk­te durch. Sie ver­fol­gen be­grün­de­te Hin­wei­se, wo­nach Pro­duk­te den Vor­schrif­ten nicht ent­spre­chen.

2 Die Kon­trol­le nach Ab­satz 1 um­fasst:

a.
die for­mel­le Über­prü­fung, ob:
1.
die Kon­for­mi­täts­er­klä­rung, so­fern er­for­der­lich, vor­liegt und den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ent­spricht, und
2.
die er­for­der­li­chen tech­ni­schen Un­ter­la­gen voll­stän­dig sind;
b.
so­fern er­for­der­lich ei­ne Sicht- und Funk­ti­ons­kon­trol­le;
c.
so­fern er­for­der­lich ei­ne Nach­kon­trol­le des be­an­stan­de­ten Pro­duk­tes.

3 Im Rah­men der Kon­trol­le sind die Kon­troll­or­ga­ne ins­be­son­de­re be­fugt:

a.
vom In­ver­kehr­brin­ger die für den Nach­weis der Kon­for­mi­tät des Pro­duk­tes er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen und In­for­ma­tio­nen zu ver­lan­gen;
b.
Mus­ter zu er­he­ben;
c.
Prü­fun­gen an­zu­ord­nen;
d.
wäh­rend der üb­li­chen Ar­beits­zeit die Ge­schäfts­räu­me zu be­tre­ten.

4 Die Kon­troll­or­ga­ne kön­nen ei­ne tech­ni­sche Über­prü­fung des Pro­duk­tes an­ord­nen, wenn Zwei­fel be­ste­hen, ob die­ses:

a.
mit den ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen über­ein­stimmt; oder
b.
trotz ein­ge­reich­ter kor­rek­ter Un­ter­la­gen den gel­ten­den Vor­schrif­ten ent­spricht.

5 Sie ord­nen die er­for­der­li­chen Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 10 Ab­sät­ze 3 und 4 PrSG an, wenn:

a.
der In­ver­kehr­brin­ger die ver­lang­ten Un­ter­la­gen nach Ab­satz 3 in­ner­halb der von den Kon­troll­or­ga­nen fest­ge­setz­ten Frist nicht oder nicht voll­stän­dig bei­bringt; oder
b.
das Pro­dukt den Vor­schrif­ten des PrSG und die­ser Ver­ord­nung nicht ent­spricht.

6 Vor der An­ord­nung der Mass­nah­men ge­ben sie dem In­ver­kehr­brin­ger Ge­le­gen­heit zur Stel­lung­nah­me.

Art. 23 Verfahren der Kontrollorgane  

Das Bun­des­ge­setz vom 20. De­zem­ber 196813 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren ist auch für Kon­troll­or­ga­ne, die nicht dem öf­fent­li­chen Recht un­ter­ste­hen, an­wend­bar.

Art. 24 Koordination und Information der Kontrollorgane  

1 Die Kon­troll­or­ga­ne in­for­mie­ren sich ge­gen­sei­tig so­wie das SE­CO.

2 Sie mel­den dem SE­CO die Pro­duk­te, die den Si­cher­heits­vor­schrif­ten nicht ge­nü­gen, und die ent­spre­chen­den Mass­nah­men.

3 Er­las­sen sie ei­ne Ver­fü­gung, so stel­len sie ein Dop­pel der Ver­fü­gung dem SE­CO zu.

Art. 25 Aufsichtsbehörde  

1 Die Auf­sicht über den Voll­zug der Vor­schrif­ten nach die­sem Ab­schnitt ist Sa­che des SE­CO.

2 Das SE­CO sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on der Tä­tig­keit der Kon­troll­or­ga­ne.

3 Es kann Wei­sun­gen zur Markt­über­wa­chung er­las­sen.

Art. 26 Finanzierung des Vollzugs  

Das WBF re­gelt die Fi­nan­zie­rung des Voll­zugs der Markt­über­wa­chung.

Art. 27 Gebühren  

Die Be­hör­den er­he­ben Ge­büh­ren für:

a.
Kon­trol­len, wenn sich her­aus­stellt, dass das Pro­dukt nicht den Vor­schrif­ten ent­spricht;
b.
Ver­fü­gun­gen über die Edi­ti­on von Kon­for­mi­täts­er­klä­run­gen und tech­ni­schen Un­ter­la­gen;
c.
an­de­re Ver­fü­gun­gen und Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 10 PrSG, die der In­ver­kehr­brin­ger ver­an­lasst.
Art. 28 Gebührenbemessung nach Zeitaufwand  

1 Die fol­gen­den Ge­büh­ren wer­den nach dem Zeit­auf­wand be­mes­sen:

a.
die Ge­büh­ren nach Ar­ti­kel 27;
b.
die Ge­büh­ren für die Be­zeich­nung und die Kon­trol­len von Kon­for­mi­täts­be­wer­tungs­stel­len nach den Ar­ti­keln 24–33 AkkBV14, die sich auf Pro­duk­te nach die­sem Ab­schnitt be­zie­hen;

2 Der Stun­den­an­satz be­trägt 200 Fran­ken.

3 Für Kon­trol­len, die dring­lich oder aus­ser­halb der nor­ma­len Ar­beits­zeit durch­ge­führt wer­den, kön­nen Zu­schlä­ge bis zu 50 Pro­zent der or­dent­li­chen Ge­bühr er­ho­ben wer­den.

Art. 29 Anwendbarkeit der Allgemeinen Gebührenverordnung  

1 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 200415 (Allg­GebV).

2 Für die Kon­trol­len und die Ver­fü­gun­gen der Kon­troll­or­ga­ne nach Ar­ti­kel 20 gel­ten die Ar­ti­kel 2 und 6–14 Allg­GebV sinn­ge­mä­ss.

6. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 30 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts  

Die Auf­he­bung und die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts sind in An­hang 4 ge­re­gelt.

Art. 31 Übergangsbestimmungen  

Pro­duk­te, wel­che die An­for­de­run­gen nach bis­he­ri­gem Recht, je­doch nicht die An­for­de­run­gen nach neu­em Recht er­fül­len, dür­fen noch bis zum 31. De­zem­ber 2011 in Ver­kehr ge­bracht wer­den.

Art. 32 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 2010 in Kraft.

Anhänge 1–3 16

16 Aufgehoben durch Art. 7 der Gasgeräteverordnung 25. Okt. 2017, mit Wirkung seit 21. April 2018 (AS 2017 5865).

Anhang 4

(Art. 30)

Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

I

Folgende Erlasse werden aufgehoben:

1.
Verordnung vom 12. Juni 199517 über die Sicherheit von technischen Einrich­tungen und Geräten;
2.
Verordnung des EVD vom 12. Juni 199518 über die Verfahren der Konformi­tätsbewertung von Gasgeräten und persönlichen Schutzausrüstun­gen;
3.
Verordnung des EVD vom 16. Juni 200619 über die Gebühren für technische Einrichtungen und Geräte.

II

Die nachstehenden Verordnungen werden wie folgt geändert:

20

17 [AS 19952770,19961867, 2000 187Art. 21 Ziff. 8, 22Abs. 1 Ziff. 5, 2002 853, 2008 1785Anhang 2 Ziff. 1]

18 [AS19952783, 2009 2571]

19 [AS20062681]

20 Die Änd. können unter AS 2010 2583konsultiert werden.

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