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Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen
(Bankengesetz, BankG)1

vom 8. November 1934 (Stand am 1. August 2021)

1 Fassung des Titels gemäss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 34ter, 64 und 64bis der Bundesverfassung2,
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 2. Februar 19343,

beschliesst:

Erster Abschnitt: Geltungsbereich des Gesetzes

Art. 14

1 Die­sem Ge­setz un­ter­ste­hen die Ban­ken, Pri­vat­ban­kiers (Ein­zel­fir­men5, Kol­lek­tiv- und Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten) und Spar­kas­sen, nach­ste­hend Ban­ken ge­nannt.

2 Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen, die nicht die­sem Ge­setz un­ter­ste­hen, dür­fen kei­ne Pu­bli­kums­ein­la­gen ge­werbs­mäs­sig ent­ge­gen­neh­men. Der Bun­des­rat kann Aus­nah­men vor­se­hen, so­fern der Schutz der Ein­le­ger ge­währ­leis­tet ist. Die Auf­la­ge von An­lei­hen gilt nicht als ge­werbs­mäs­si­ge Ent­ge­gen­nah­me von Pu­bli­kum­s­ein­la­gen.6

3 Dem Ge­setz un­ter­ste­hen ins­be­son­de­re nicht:

a.
Bör­se­n­agen­ten und Bör­sen­fir­men, die nur den Han­del mit Wert­pa­pie­ren und die da­mit un­mit­tel­bar im Zu­sam­men­hang ste­hen­den Ge­schäf­te be­trei­ben, je­doch kei­nen Bank­be­trieb füh­ren;
b.
Ver­mö­gens­ver­wal­ter, No­ta­re und Ge­schäfts­agen­ten, die le­dig­lich die Gel­der ih­rer Kun­den ver­wal­ten und kei­nen Bank­be­trieb füh­ren.

4 Der Aus­druck «Bank» oder «Ban­kier», al­lein oder in Wort­ver­bin­dun­gen, darf in der Fir­ma, in der Be­zeich­nung des Ge­schäfts­zweckes und in der Ge­schäfts­re­kla­me nur für In­sti­tu­te ver­wen­det wer­den, die ei­ne Be­wil­li­gung der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht (FIN­MA) als Bank er­hal­ten ha­ben. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3.7

5 Die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank und die Pfand­brief­zen­tra­len fal­len nur so­weit un­ter das Ge­setz, als dies aus­drück­lich ge­sagt ist.

4Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

5 Heu­te: Ein­zel­un­ter­neh­men.

6Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

7Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 1a Banken 8

Als Bank gilt, wer haupt­säch­lich im Fi­nanz­be­reich tä­tig ist und:

a.
ge­werbs­mäs­sig Pu­bli­kums­ein­la­gen von mehr als 100 Mil­lio­nen Fran­ken ent­ge­gen­nimmt oder sich öf­fent­lich da­für emp­fiehlt;
b.
ge­werbs­mäs­sig Pu­bli­kums­ein­la­gen bis zu 100 Mil­lio­nen Fran­ken ent­ge­gen­nimmt oder sich öf­fent­lich da­für emp­fiehlt und die­se Pu­bli­kums­ein­la­gen an­legt oder ver­zinst; oder
c.
sich in er­heb­li­chem Um­fang bei meh­re­ren nicht mass­ge­bend an ihm be­tei­lig­ten Ban­ken re­fi­nan­ziert, um da­mit auf ei­ge­ne Rech­nung ei­ne un­be­stimm­te Zahl von Per­so­nen oder Un­ter­neh­men, mit de­nen er kei­ne wirt­schaft­li­che Ein­heit bil­det, auf ir­gend­ei­ne Art zu fi­nan­zie­ren.

8 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5247; BBl 2015 8901).

Art. 1b Innovationsförderung 9

1 Die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes fin­den sinn­ge­mä­ss An­wen­dung auf Per­so­nen, die haupt­säch­lich im Fi­nanz­be­reich tä­tig sind und:

a.
ge­werbs­mäs­sig Pu­bli­kums­ein­la­gen von bis zu 100 Mil­lio­nen Fran­ken oder vom Bun­des­rat be­zeich­ne­te kryp­to­ba­sier­te Ver­mö­gens­wer­te ent­ge­gen­neh­men oder sich öf­fent­lich da­für emp­feh­len; und
b.
die­se Pu­bli­kums­ein­la­gen oder Ver­mö­gens­wer­te we­der an­le­gen noch ver­zin­sen.10

2 Der Bun­des­rat kann den Be­trag nach Ab­satz 1 un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Wett­be­werbs- und In­no­va­ti­ons­fä­hig­keit des Fi­nanz­plat­zes Schweiz an­pas­sen.

3 Per­so­nen nach Ab­satz 1 müs­sen ins­be­son­de­re:

a.
ih­ren Ge­schäfts­kreis ge­nau um­schrei­ben und ei­ne ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit ent­spre­chen­de Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on vor­se­hen;
b.
über ein an­ge­mes­sen aus­ge­stat­te­tes Ri­si­ko­ma­na­ge­ment und ei­ne wirk­sa­me in­ter­ne Kon­trol­le ver­fü­gen, die un­ter an­de­rem die Ein­hal­tung der recht­li­chen und un­ter­neh­mensin­ter­nen Vor­schrif­ten ge­währ­leis­tet (Com­plian­ce);
c.
über an­ge­mes­se­ne fi­nan­zi­el­le Mit­tel ver­fü­gen;
d.
si­cher­stel­len, dass die mit der Ver­wal­tung und Ge­schäfts­füh­rung be­trau­ten Per­so­nen einen gu­ten Ruf ge­nies­sen und Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ge­schäftstä­tig­keit bie­ten.

4 Vor­be­hal­ten blei­ben die fol­gen­den Be­stim­mun­gen:

a.
Die Rech­nungs­le­gung für Per­so­nen nach Ab­satz 1 rich­tet sich aus­sch­liess­lich nach den Vor­schrif­ten des Ob­li­ga­tio­nen­rechts (OR)11.
b.
Per­so­nen nach Ab­satz 1 müs­sen ih­re Jah­res­rech­nung und ge­ge­be­nen­falls ih­re Kon­zern­rech­nung nach den Vor­schrif­ten des OR prü­fen las­sen; Ar­ti­kel 727a Ab­sät­ze 2–5 OR ist nicht an­wend­bar.
c.
Per­so­nen nach Ab­satz 1 be­auf­tra­gen ei­ne von der Eid­ge­nös­si­schen Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de nach Ar­ti­kel 9aAb­satz 1 oder Ab­satz 4bis des Re­vi­si­ons­auf­sichts­ge­set­zes vom 16. De­zem­ber 200512 zu­ge­las­se­ne Prüf­ge­sell­schaft mit ei­ner Prü­fung nach Ar­ti­kel 24 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200713 (FIN­MAG).
d.14
Auf Pu­bli­kums­ein­la­gen oder vom Bun­des­rat be­zeich­ne­te kryp­to­ba­sier­te Ver­mö­gens­wer­te bei Per­so­nen nach Ab­satz 1 fin­den die Be­stim­mun­gen über pri­vi­le­gier­te Ein­la­gen (Art. 37a) und über die so­for­ti­ge Aus­zah­lung (Art. 37b) kei­ne An­wen­dung; die Ein­le­ger sind über die­sen Um­stand zu in­for­mie­ren, be­vor sie die Ein­la­ge tä­ti­gen.

5 Die FIN­MA kann in be­son­de­ren Fäl­len die Ab­sät­ze 1–4 auch für Per­so­nen an­wend­bar er­klä­ren, die ge­werbs­mäs­sig Pu­bli­kums­ein­la­gen von mehr als 100 Mil­lio­nen Fran­ken ent­ge­gen­neh­men oder sich öf­fent­lich da­für emp­feh­len, die­se we­der an­le­gen noch ver­zin­sen und den Schutz der Kun­den durch be­son­de­re Vor­keh­run­gen ge­währ­leis­ten.

6 Wird der Schwel­len­wert von 100 Mil­lio­nen Fran­ken über­schrit­ten, so muss dies in­ner­halb von 10 Ta­gen der FIN­MA ge­mel­det und ihr in­ner­halb von 90 Ta­gen ein Be­wil­li­gungs­ge­such nach Ar­ti­kel 1aein­ge­reicht wer­den. Vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 5.

9 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5247; BBl 2015 8901).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 6 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

11 SR 220

12 SR 221.302

13 SR 956.1

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 6 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

Art. 1bis15

15Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 5 des Na­tio­nal­bank­ge­set­zes vom 3. Okt. 2003 (AS 2004 1985; BBl 2002 6097). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Art. 216

1 Die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes fin­den sinn­ge­mä­ss An­wen­dung auf die von aus­län­di­schen Ban­ken in der Schweiz:

a.
er­rich­te­ten Zweignie­der­las­sun­gen;
b.
be­stell­ten Ver­tre­ter.17

2 Die FIN­MA18 er­lässt die nö­ti­gen Wei­sun­gen. Sie kann ins­be­son­de­re die Aus­stat­tung der Ge­schäfts­stel­len mit ei­nem an­ge­mes­se­nen Do­ta­ti­ons­ka­pi­tal und die Leis­tung von Si­cher­hei­ten ver­lan­gen.

3 Der Bun­des­rat ist be­fugt, auf der Grund­la­ge ge­gen­sei­ti­ger An­er­ken­nung von gleich­wer­ti­gen Re­ge­lun­gen der Bank­tä­tig­kei­ten und von gleich­wer­ti­gen Mass­nah­men im Be­reich der Ban­ken­auf­sicht Staats­ver­trä­ge ab­zu­sch­lies­sen, wel­che vor­se­hen, dass Ban­ken aus den Ver­trags­staa­ten oh­ne Be­wil­li­gung der FIN­MA ei­ne Zweignie­der­las­sung oder ei­ne Ver­tre­tung er­öff­nen kön­nen.19

16Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

17 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

18 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

19Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 2bis20

1 Dem elf­ten und zwölf­ten Ab­schnitt die­ses Ge­set­zes un­ter­ste­hen, so­weit sie nicht im Rah­men der Auf­sicht über das Ein­zel­in­sti­tut der Kon­kurs­zu­stän­dig­keit der FIN­MA un­ter­ste­hen:

a.
in der Schweiz do­mi­zi­lier­te Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaf­ten ei­ner Fi­nanz­grup­pe oder ei­nes Fi­nanz­kon­glo­me­ra­tes;
b.
die­je­ni­gen Grup­pen­ge­sell­schaf­ten mit Sitz in der Schweiz, die für die be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Tä­tig­kei­ten we­sent­li­che Funk­tio­nen er­fül­len (we­sent­li­che Grup­pen­ge­sell­schaf­ten).

2 Der Bun­des­rat re­gelt die Kri­te­ri­en zur Be­ur­tei­lung der We­sent­lich­keit.

3 Die FIN­MA be­zeich­net die we­sent­li­chen Grup­pen­ge­sell­schaf­ten und führt dar­über ein Ver­zeich­nis. Die­ses ist öf­fent­lich zu­gäng­lich.

20 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Zweiter Abschnitt: Bewilligung zum Geschäftsbetrieb 21

21Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Juli 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

Art. 322

1 Die Bank be­darf zur Auf­nah­me der Ge­schäftstä­tig­keit ei­ner Be­wil­li­gung der FIN­MA; sie darf nicht ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, be­vor die­se Be­wil­li­gung er­teilt ist.

2 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn:

a.
die Bank in ih­ren Sta­tu­ten, Ge­sell­schafts­ver­trä­gen und Re­gle­men­ten den Ge­schäfts­kreis ge­nau um­schreibt und die ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit ent­spre­chen­de Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on vor­sieht; wo der Ge­schäfts­zweck oder der Ge­schäfts­um­fang es er­for­dert, sind be­son­de­re Or­ga­ne für die Ge­schäfts­füh­rung ei­ner­seits und für die Ober­lei­tung, Auf­sicht und Kon­trol­le an­der­seits aus­zu­schei­den und die Be­fug­nis­se zwi­schen die­sen Or­ga­nen so ab­zu­gren­zen, dass ei­ne sach­ge­mäs­se Über­wa­chung der Ge­schäfts­füh­rung ge­währ­leis­tet ist;
b.23
die Bank das vom Bun­des­rat fest­ge­leg­te voll ein­be­zahl­te Min­dest­ka­pi­tal aus­weist;
c.
die mit der Ver­wal­tung und Ge­schäfts­füh­rung der Bank be­trau­ten Per­so­nen ei­nen gu­ten Ruf ge­nies­sen und Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ge­schäftstä­tig­keit bie­ten;
c.bis 24
die na­tür­li­chen und ju­ris­ti­schen Per­so­nen, wel­che di­rekt oder in­di­rekt mit min­des­tens 10 Pro­zent des Ka­pi­tals oder der Stim­men an der Bank be­tei­ligt sind oder de­ren Ge­schäftstä­tig­keit auf an­de­re Wei­se mass­ge­bend be­ein­flus­sen kön­nen (qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung), ge­währ­leis­ten, dass sich ihr Ein­fluss nicht zum Scha­den ei­ner um­sich­ti­gen und so­li­den Ge­schäftstä­tig­keit aus­wirkt;
d.25
die mit der Ge­schäfts­füh­rung der Bank be­trau­ten Per­so­nen an ei­nem Ort Wohn­sitz ha­ben, wo sie die Ge­schäfts­füh­rung tat­säch­lich und ver­ant­wort­lich aus­üben kön­nen.

3 Die Bank hat der FIN­MA ih­re Sta­tu­ten, Ge­sell­schafts­ver­trä­ge und Re­gle­men­te ein­zu­rei­chen so­wie al­le spä­te­ren Än­de­run­gen dar­an an­zu­zei­gen, so­weit die­se den Ge­schäfts­zweck, den Ge­schäfts­be­reich, das Grund­ka­pi­tal oder die in­ne­re Or­ga­ni­sa­ti­on be­tref­fen. Sol­che Än­de­run­gen dür­fen nicht ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, be­vor die FIN­MA sie ge­neh­migt hat.

4 ...26

5 Je­de na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­son hat der FIN­MA Mel­dung zu er­stat­ten, be­vor sie di­rekt oder in­di­rekt ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be cbis an ei­ner nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­ten Bank er­wirbt oder ver­äus­sert. Die­se Mel­de­pflicht be­steht auch, wenn ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung in sol­cher Wei­se ver­grös­sert oder ver­klei­nert wird, dass die Schwel­len von 20, 33 oder 50 Pro­zent des Ka­pi­tals oder der Stim­men er­reicht oder über- be­zie­hungs­wei­se un­ter­schrit­ten wer­den.27

6 Die Bank mel­det die Per­so­nen, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 5 er­fül­len, so­bald sie da­von Kennt­nis er­hält, min­des­tens je­doch ein­mal jähr­lich.28

7 Nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­te Ban­ken er­stat­ten der FIN­MA Mel­dung, be­vor sie im Aus­land ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft, ei­ne Zweignie­der­las­sung, ei­ne Agen­tur oder ei­ne Ver­tre­tung er­rich­ten.29

22Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144). Sie­he auch die SchlB Änd. 22. 4. 1999am En­de die­ses Tex­tes.

23Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

24Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

25Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

26Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

27Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

28Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

29Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

Art. 3a30

Als Kan­to­nal­bank gilt ei­ne Bank, die auf­grund ei­nes kan­to­na­len ge­setz­li­chen Er­las­ses als An­stalt oder Ak­ti­en­ge­sell­schaft er­rich­tet wird. Der Kan­ton muss an der Bank ei­ne Be­tei­li­gung von mehr als ei­nem Drit­tel des Ka­pi­tals hal­ten und über mehr als einen Drit­tel der Stim­men ver­fü­gen. Er kann für de­ren Ver­bind­lich­kei­ten die voll­um­fäng­li­che oder teil­wei­se Haf­tung über­neh­men.

30Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 3b31

Ist ei­ne Bank Teil ei­ner Fi­nanz­grup­pe oder ei­nes Fi­nanz­kon­glo­me­rats, so kann die FIN­MA ih­re Be­wil­li­gung vom Be­ste­hen ei­ner an­ge­mes­se­nen kon­so­li­dier­ten Auf­sicht durch ei­ne Fi­nanz­mark­tauf­sichts­be­hör­de ab­hän­gig ma­chen.

31 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

Art. 3c32

1 Als Fi­nanz­grup­pe gel­ten zwei oder meh­re­re Un­ter­neh­men, wenn:

a.
min­des­tens ei­nes als Bank oder Ef­fek­ten­händ­ler tä­tig ist;
b.
sie haupt­säch­lich im Fi­nanz­be­reich tä­tig sind; und
c.
sie ei­ne wirt­schaft­li­che Ein­heit bil­den oder auf­grund an­de­rer Um­stän­de an­zu­neh­men ist, dass ein oder meh­re­re der Ein­zelauf­sicht un­ter­ste­hen­de Un­ter­neh­men recht­lich ver­pflich­tet oder fak­tisch ge­zwun­gen sind, Grup­pen­ge­sell­schaf­ten bei­zu­ste­hen.

2 Als bank- oder ef­fek­ten­han­dels­do­mi­nier­tes Fi­nanz­kon­glo­me­rat gilt ei­ne Fi­nanz­grup­pe ge­mä­ss Ab­satz 1, die haupt­säch­lich im Bank- oder Ef­fek­ten­han­dels­be­reich tä­tig ist und zu der min­des­tens ein Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men von er­heb­li­cher wirt­schaft­li­cher Be­deu­tung ge­hört.

32 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

Art. 3d33

1 Die FIN­MA kann ei­ne Fi­nanz­grup­pe oder ein bank- oder ef­fek­ten­han­dels­do­mi­nier­tes Fi­nanz­kon­glo­me­rat der Grup­pen- oder Kon­glo­me­rat­s­auf­sicht un­ter­stel­len, wenn die­se oder die­ses:

a.
in der Schweiz ei­ne nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­te Bank oder einen Ef­fek­ten­händ­ler führt; oder
b.
tat­säch­lich von der Schweiz aus ge­lei­tet wird.

2 Be­an­spru­chen gleich­zei­tig an­de­re aus­län­di­sche Be­hör­den die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Auf­sicht über die Fi­nanz­grup­pe oder das Fi­nanz­kon­glo­me­rat, so ver­stän­digt sich die FIN­MA, un­ter Wah­rung ih­rer Kom­pe­ten­zen, mit die­sen über Zu­stän­dig­kei­ten, Mo­da­li­tä­ten und Ge­gen­stand der Grup­pen- oder Kon­glo­me­rat­s­auf­sicht. Sie kon­sul­tiert vor ih­rem Ent­scheid die in der Schweiz in­kor­po­rier­ten Un­ter­neh­mun­gen der Fi­nanz­grup­pe oder des Fi­nanz­kon­glo­me­rats.34

33 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

34 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 3e35

1 Die Grup­pen­auf­sicht durch die FIN­MA er­folgt in Er­gän­zung zur Ein­zel­in­sti­tuts­auf­sicht über ei­ne Bank.

2 Die Kon­glo­me­rat­s­auf­sicht durch die FIN­MA er­folgt in Er­gän­zung zur Ein­zel­in­sti­tut­s­auf­sicht über ei­ne Bank oder ein Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men und zur Auf­sicht über ei­ne Fi­nanz- oder Ver­si­che­rungs­grup­pe durch die je­weils zu­stän­di­gen Auf­sichts­be­hör­den.

35 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

Art. 3f36

1 Die mit der Ge­schäfts­füh­rung ei­ner­seits und der Ober­lei­tung, Auf­sicht und Kon­trol­le an­der­seits be­trau­ten Per­so­nen der Fi­nanz­grup­pe oder des Fi­nanz­kon­glo­me­rats müs­sen einen gu­ten Ruf ge­nies­sen und Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ge­schäfts­tä­tig­keit bie­ten.

2 Die Fi­nanz­grup­pe oder das Fi­nanz­kon­glo­me­rat muss so or­ga­ni­siert sein, dass sie oder es ins­be­son­de­re al­le we­sent­li­chen Ri­si­ken er­fas­sen, be­gren­zen und über­wa­chen kann.

36 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

Art. 3g37

1 Die FIN­MA ist er­mäch­tigt, Vor­schrif­ten über Ei­gen­mit­tel, Li­qui­di­tät, Ri­si­ko­ver­tei­lung, grup­pen­in­ter­ne Ri­si­ko­po­si­tio­nen und Rech­nungs­le­gung für Fi­nanz­grup­pen zu er­las­sen.

2 Die FIN­MA ist er­mäch­tigt, für bank- oder ef­fek­ten­han­dels­do­mi­nier­te Fi­nanz­kon­glo­me­ra­te Vor­schrif­ten über Ei­gen­mit­tel, Li­qui­di­tät, Ri­si­ko­ver­tei­lung, grup­pen­in­ter­ne Ri­si­ko­po­si­tio­nen und Rech­nungs­le­gung zu er­las­sen oder ein­zel­fall­wei­se fest­zu­le­gen. Be­tref­fend die er­for­der­li­chen Ei­gen­mit­tel be­rück­sich­tigt sie da­bei die be­ste­hen­den Re­geln des Fi­nanz- und Ver­si­che­rungs­be­reichs so­wie die re­la­ti­ve Be­deu­tung bei­der Be­rei­che im Fi­nanz­kon­glo­me­rat und die da­mit ver­bun­de­nen Ri­si­ken.

37 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

Art. 3h38

38 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­markt­auf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 3bis39

1 Die FIN­MA kann die Be­wil­li­gung zur Er­rich­tung ei­ner Bank, die nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­siert wer­den soll, auf die je­doch ein be­herr­schen­der aus­län­di­scher Ein­fluss be­steht, wie auch die Be­wil­li­gung zur Er­rich­tung ei­ner Zweig­nie­der­las­sung so­wie zur Be­stel­lung ei­nes stän­di­gen Ver­tre­ters ei­ner aus­län­di­schen Bank zu­sätz­lich von fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen ab­hän­gig ma­chen:40

a.41
von der Ge­währ­leis­tung des Ge­gen­rechts durch die Staa­ten, in de­nen die Aus­län­der mit qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gun­gen ih­ren Wohn­sitz oder Sitz ha­ben, so­fern kei­ne an­ders­lau­ten­den in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen ent­ge­gens­te­hen;
b.
von der Ver­wen­dung ei­ner Fir­ma, die nicht auf einen schwei­ze­ri­schen Cha­rak­ter der Bank hin­weist oder dar­auf schlies­sen lässt;
c.42
...

1bis Ist ei­ne Bank Teil ei­ner Fi­nanz­grup­pe oder ei­nes Fi­nanz­kon­glo­me­ra­tes, so kann die FIN­MA die Be­wil­li­gung von der Zu­stim­mung der mass­ge­bli­chen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den ab­hän­gig ma­chen.43

2 Die Bank hat der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank über ih­ren Ge­schäfts­kreis und ih­re Be­zie­hun­gen zum Aus­land Aus­kunft zu er­tei­len.

3 Ei­ne nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­te Bank fällt un­ter Ab­satz 1, wenn Aus­län­der mit qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gun­gen di­rekt oder in­di­rekt mit mehr als der Hälf­te der Stim­men an ihr be­tei­ligt sind oder auf sie in an­de­rer Wei­se einen be­herr­schen­den Ein­fluss aus­üben.44

Als Aus­län­der gel­ten:

a.
na­tür­li­che Per­so­nen, die we­der das Schwei­zer Bür­ger­recht noch ei­ne Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung in der Schweiz be­sit­zen;
b.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, die ih­ren Sitz im Aus­land ha­ben oder, wenn sie ih­ren Sitz im In­land ha­ben, von Per­so­nen ge­mä­ss Buch­sta­be a be­herrscht sind.

39Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

40Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

41Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Ju­li 1995 (AS 1995 2109; BBl 1994 IV 950).

42Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

43Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 2109; BBl 1994 IV 950). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

44Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

Art. 3ter45

1 Ban­ken, die nach ih­rer Grün­dung aus­län­disch be­herrscht wer­den, be­dür­fen ei­ner zu­sätz­li­chen Be­wil­li­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 3bis.

2 Ei­ne neue Zu­satz­be­wil­li­gung ist nö­tig, wenn bei ei­ner aus­län­disch be­herrsch­ten Bank Aus­län­der mit qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gun­gen wech­seln.46

3 Die Mit­glie­der der Ver­wal­tung und Ge­schäfts­füh­rung der Bank ha­ben der FIN­MA al­le Tat­sa­chen zu mel­den, die auf ei­ne aus­län­di­sche Be­herr­schung der Bank oder auf einen Wech­sel von Aus­län­dern mit qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gun­gen schlies­sen las­sen.47

45Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

46Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Ju­li 1995 (AS 1995 2109; BBl 1994 IV 950).

47Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Ju­li 1995 (AS 1995 2109; BBl 1994 IV 950).

Art. 3quater48

1 Der Bun­des­rat ist be­fugt, in Staats­ver­trä­gen die be­son­de­ren Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 3bis und 3ter ganz oder teil­wei­se nicht an­wend­bar zu er­klä­ren, wenn Staats­an­ge­hö­ri­ge aus ei­nem Ver­trags­staat so­wie ju­ris­ti­sche Per­so­nen mit Sitz in ei­nem Ver­trags­staat ei­ne Bank nach schwei­ze­ri­schem Recht er­rich­ten, über­neh­men oder ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung dar­an er­wer­ben. So­weit kei­ne an­ders­lau­ten­den in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen ent­ge­gen­ste­hen, kann er dies da­von ab­hän­gig ma­chen, dass der Ver­trags­staat Ge­gen­recht ge­währt.

2 Wird die ju­ris­ti­sche Per­son ih­rer­seits di­rekt oder in­di­rekt von Staats­an­ge­hö­ri­gen aus ei­nem Dritt­staat oder von ju­ris­ti­schen Per­so­nen mit Sitz in ei­nem Dritt­staat be­herrscht, so sind die er­wähn­ten Be­stim­mun­gen an­wend­bar.

48Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

Dritter Abschnitt: Eigene Mittel, Liquidität und andere Vorschriften über die Geschäftstätigkeit 49

49Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Juli 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

Art. 450

1 Die Ban­ken müs­sen ein­zeln und auf kon­so­li­dier­ter Ba­sis über an­ge­mes­se­ne Ei­gen­mit­tel und Li­qui­di­tät ver­fü­gen.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt die Ele­men­te der Ei­gen­mit­tel und der Li­qui­di­tät. Er legt die Min­dest­an­for­de­run­gen nach Mass­ga­be der Ge­schäftstä­tig­keit und der Ri­si­ken fest. Die FIN­MA ist er­mäch­tigt, Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten zu er­las­sen.

3 Die FIN­MA kann in be­son­de­ren Fäl­len Er­leich­te­run­gen von den Min­dest­an­for­de­run­gen zu­las­sen oder Ver­schär­fun­gen an­ord­nen.

4 Die qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung ei­ner Bank an ei­nem Un­ter­neh­men aus­ser­halb des Fi­nanz- und Ver­si­che­rungs­be­reichs darf 15 Pro­zent ih­rer ei­ge­nen Mit­tel nicht über­schrei­ten. Sol­che Be­tei­li­gun­gen dür­fen ins­ge­samt nicht mehr als 60 Pro­zent der ei­ge­nen Mit­tel be­tra­gen. Der Bun­des­rat re­gelt die Aus­nah­men.

50Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 5 des Na­tio­nal­bank­ge­set­zes vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 1985; BBl 2002 6097).

Art. 4bis51

1 Die Aus­lei­hun­gen ei­ner Bank an einen ein­zel­nen Kun­den so­wie die Be­tei­li­gun­gen an ei­nem ein­zel­nen Un­ter­neh­men müs­sen in ei­nem an­ge­mes­se­nen Ver­hält­nis zu ih­ren ei­ge­nen Mit­teln ste­hen.

2 Die Voll­zie­hungs­ver­ord­nung setzt die­ses Ver­hält­nis fest un­ter be­son­de­rer Be­rück­sich­ti­gung der Aus­lei­hun­gen an öf­fent­lich-recht­li­che Kör­per­schaf­ten und der Art der De­ckung.

3 ...52

51Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

52Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

Art. 4ter53

1 Kre­di­te an Mit­glie­der der Ban­kor­ga­ne und an mass­ge­ben­de Ak­tio­näre so­wie die ih­nen na­he ste­hen­den Per­so­nen und Ge­sell­schaf­ten dür­fen nur nach den all­ge­mein an­er­kann­ten Grund­sät­zen des Bank­ge­wer­bes ge­währt wer­den.

2 ...54

53Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

54Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

Art. 4quater55

Die Ban­ken ha­ben im In- und Aus­land je­de ir­re­füh­ren­de so­wie je­de auf­dring­li­che Wer­bung mit ih­rem schwei­ze­ri­schen Sitz oder mit schwei­ze­ri­schen Ein­rich­tun­gen zu un­ter­las­sen.

55Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

Art. 4quinquies56

1 Ban­ken dür­fen ih­ren Mut­ter­ge­sell­schaf­ten, wel­che ih­rer­seits von ei­ner Bank- oder Fi­nanz­mark­tauf­sichts­be­hör­de be­auf­sich­tigt wer­den, die zur kon­so­li­dier­ten Be­auf­sich­ti­gung not­wen­di­gen nicht öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Aus­künf­te und Un­ter­la­gen über­mit­teln, so­fern:

a.
sol­che In­for­ma­tio­nen aus­sch­liess­lich zur in­ter­nen Kon­trol­le oder di­rek­ten Be­auf­sich­ti­gung von Ban­ken oder an­de­ren be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Fi­nanz­in­ter­­me­di­ären ver­wen­det wer­den;
b.
die Mut­ter­ge­sell­schaft und die für die kon­so­li­dier­te Be­auf­sich­ti­gung zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de an das Amts- oder Be­rufs­ge­heim­nis ge­bun­den sind;
c.
die­se In­for­ma­tio­nen nicht oh­ne die vor­gän­gi­ge Zu­stim­mung der Bank oder auf­grund ei­ner ge­ne­rel­len Er­mäch­ti­gung in ei­nem Staats­ver­trag an Drit­te wei­ter­ge­lei­tet wer­den.

2 Er­schei­nen die Vor­aus­set­zun­gen der Über­mitt­lung nach Ab­satz 1 zwei­fel­haft, so kön­nen die Ban­ken ei­ne Ver­fü­gung der FIN­MA ver­lan­gen, wel­che die Über­mitt­lung der In­for­ma­tio­nen er­laubt oder un­ter­sagt.

56Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

Art. 4sexies57

Für kryp­to­ba­sier­te Ver­mö­gens­wer­te, die die Bank als De­pot­wer­te für De­pot­kun­den hält, kann die FIN­MA im Ein­zel­fall einen Höchst­be­trag fest­le­gen, wenn dies auf­grund der mit dem Ge­schäft ver­bun­de­nen Ri­si­ken als ge­bo­ten er­scheint. Sie be­rück­sich­tigt ins­be­son­de­re die Funk­ti­on der kryp­to­ba­sier­ten Ver­mö­gens­wer­te, die ih­nen zu­grun­de lie­gen­den Tech­no­lo­gi­en so­wie ri­si­komin­dern­de Fak­to­ren.

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 6 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

Art. 558

58 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Vierter Abschnitt: Rechnungslegung5959

59 Fassung gemäss Anhang Ziff. 7 des BG vom 23. Dez. 2011 (Rechnungslegungsrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6679; BBl 2008 1589).

Art.6 Erstellen von Abschlüssen

1 Die Bank er­stellt für je­des Ge­schäfts­jahr einen Ge­schäfts­be­richt; die­ser be­steht aus:

a.
der Jah­res­rech­nung;
b.
dem La­ge­be­richt;
c.
der Kon­zern­rech­nung.

2 Die Bank er­stellt min­des­tens halb­jähr­lich einen Zwi­schen­ab­schluss.

3 Der Ge­schäfts­be­richt und der Zwi­schen­ab­schluss sind nach den Vor­schrif­ten des 32. Ti­tels des Ob­li­ga­tio­nen­rechts60 und die­ses Ge­set­zes so­wie nach den je­wei­li­gen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen zu er­stel­len.

4 In aus­ser­or­dent­li­chen La­gen kann der Bun­des­rat Ab­wei­chun­gen von Ab­satz 3 be­schlies­sen.

Art. 6a Veröffentlichung

1Der Ge­schäfts­be­richt ist der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen.

2 Zwi­schen­ab­schlüs­se sind der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen, wenn die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen zu die­sem Ge­setz dies vor­se­hen.

3 Die Ab­sät­ze 1 und 2 fin­den kei­ne An­wen­dung auf Pri­vat­ban­kiers, die sich nicht öf­fent­lich zur An­nah­me frem­der Gel­der emp­feh­len. Ar­ti­kel 958e Ab­satz 2 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts61 bleibt vor­be­hal­ten.

Art. 6b Ausführungsbestimmungen

1 Der Bun­des­rat er­lässt Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen über die Form, den In­halt und die Ver­öf­fent­li­chung von Ge­schäfts­be­rich­ten und Zwi­schen­ab­schlüs­sen.

2 Er kann von den Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rechts62 über die Buch­füh­rung und Rech­nungs­le­gung ab­wei­chen, wenn die Be­son­der­hei­ten des Bank­ge­schäfts oder der Schutz der Gläu­bi­ger dies recht­fer­ti­gen und die wirt­schaft­li­che La­ge gleich­wer­tig dar­ge­stellt wird.

3 Er kann die FIN­MA er­mäch­ti­gen, in Be­lan­gen von be­schränk­ter Trag­wei­te, na­ment­lich in vor­wie­gend tech­ni­schen An­ge­le­gen­hei­ten, Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen zu er­las­sen.

4 Die FIN­MA kann un­ter den Vor­aus­set­zun­gen von Ab­satz 2 die An­wen­dung der vom Bun­des­rat an­er­kann­ten Stan­dards zur Rech­nungs­le­gung im Be­reich der Ban­ken ein­schrän­ken.

Fünfter Abschnitt: Systemrelevante Banken63

63Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stärkung der Stabilität im Finanz­sektor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 7 Begriff und Zweckbestimmung

1 Sys­tem­re­le­van­te Ban­ken sind Ban­ken, Fi­nanz­grup­pen und bank­do­mi­nier­te Fi­nanz­kon­glo­me­ra­te, de­ren Aus­fall die Schwei­zer Volks­wirt­schaft und das schwei­ze­ri­sche Fi­nanz­sys­tem er­heb­lich schä­di­gen wür­de.

2 Die Be­stim­mun­gen die­ses Ab­schnitts bezwe­cken, im Zu­sam­men­wir­ken mit den all­ge­mein an­wend­ba­ren ban­ken­recht­li­chen Vor­schrif­ten die von sys­tem­re­le­van­ten Ban­ken aus­ge­hen­den Ri­si­ken für die Sta­bi­li­tät des schwei­ze­ri­schen Fi­nanz­sys­tems zu­sätz­lich zu ver­min­dern, die Fort­füh­rung volks­wirt­schaft­lich wich­ti­ger Funk­tio­nen zu ge­währ­leis­ten und staat­li­che Bei­hil­fen zu ver­mei­den.

Art. 8 Kriterien und Feststellung der Systemrelevanz

1 Funk­tio­nen sind sys­tem­re­le­vant, wenn sie für die schwei­ze­ri­sche Volks­wirt­schaft un­ver­zicht­bar und nicht kurz­fris­tig sub­sti­tu­ier­bar sind. Sys­tem­re­le­van­te Funk­tio­nen sind na­ment­lich das in­län­di­sche Ein­la­gen- und Kre­dit­ge­schäft so­wie der Zah­lungs­ver­kehr.

2 Die Sys­tem­re­le­vanz ei­ner Bank be­ur­teilt sich nach de­ren Grös­se, de­ren Ver­net­zung mit dem Fi­nanz­sys­tem und der Volks­wirt­schaft so­wie der kurz­fris­ti­gen Sub­sti­tu­ier­bar­keit der von der Bank er­brach­ten Dienst­leis­tun­gen. Mass­ge­blich sind da­bei ins­be­son­de­re die fol­gen­den Kri­te­ri­en:

a.
der Markt­an­teil an den sys­tem­re­le­van­ten Funk­tio­nen nach Ab­satz 1;
b.
der Be­trag der ge­si­cher­ten Ein­la­gen nach Ar­ti­kel 37hAb­satz 1, wel­cher den Ma­xi­mal­be­trag nach Ar­ti­kel 37h Ab­satz 3 Buch­sta­be b über­schrei­tet;
c.
das Ver­hält­nis zwi­schen der Bi­lanz­sum­me der Bank und dem jähr­li­chen Brut­to­in­land­pro­dukt der Schweiz;
d.
das Ri­si­ko­pro­fil der Bank, wel­ches sich an­hand des Ge­schäfts­mo­dells, der Bi­lanz­struk­tur, der Qua­li­tät der Ak­ti­ven, der Li­qui­di­tät und des Ver­schul­dungs­gra­des be­stimmt.

3 Die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank (Na­tio­nal­bank) be­zeich­net nach An­hö­rung der FIN­MA durch Ver­fü­gung die sys­tem­re­le­van­ten Ban­ken und de­ren sys­tem­re­le­van­te Funk­tio­nen.

Art. 9 Besondere Anforderungen

1 Sys­tem­re­le­van­te Ban­ken müs­sen be­son­de­re An­for­de­run­gen er­fül­len. Die­se rich­ten sich in Um­fang und Aus­ge­stal­tung nach dem Grad der Sys­tem­re­le­vanz der be­tref­fen­den Bank. Die An­for­de­run­gen müs­sen ver­hält­nis­mäs­sig sein und die Aus­wir­kun­gen auf die be­trof­fe­nen Ban­ken und den Wett­be­werb be­rück­sich­ti­gen so­wie in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Stan­dards Rech­nung tra­gen.

2 Sys­tem­re­le­van­te Ban­ken müs­sen ins­be­son­de­re:

a.
über Ei­gen­mit­tel ver­fü­gen, die na­ment­lich:
1.
ge­mes­sen an den ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen ei­ne hö­he­re Ver­lust­trag­fä­hig­keit ge­währ­leis­ten als bei nicht sys­tem­re­le­van­ten Ban­ken,
2.
im Fall dro­hen­der In­sol­venz we­sent­lich zur Wei­ter­füh­rung der sys­tem­re­le­van­ten Funk­tio­nen bei­tra­gen,
3.
ih­nen An­rei­ze set­zen, den Grad ih­rer Sys­tem­re­le­vanz zu be­gren­zen so­wie ih­re Sa­nier- und Li­qui­dier­bar­keit im In- und Aus­land zu ver­bes­sern,
4.
an den ri­si­ko­ge­wich­te­ten Ak­ti­ven ei­ner­seits und den nicht ri­si­ko­ge­wich­te­ten Ak­ti­ven, die auch Aus­ser­bi­lanz­ge­schäf­te ent­hal­ten kön­nen, an­de­rer­seits be­mes­sen wer­den;
b.
über Li­qui­di­tät ver­fü­gen, die ge­währ­leis­tet, dass sie Li­qui­di­täts­schocks bes­ser ab­sor­bie­ren als nicht sys­tem­re­le­van­te Ban­ken und da­durch ih­re Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen auch in ei­ner aus­ser­ge­wöhn­li­chen Be­las­tungs­si­tua­ti­on er­fül­len kön­nen;
c.
die Ri­si­ken so ver­tei­len, dass Ge­gen­par­tei- und Klum­pen­ri­si­ken li­mi­tiert wer­den;
d.
ei­ne Not­fall­pla­nung hin­sicht­lich Struk­tur, In­fra­struk­tur, Füh­rung und Kon­trol­le so­wie kon­zern­in­ter­ner Li­qui­di­täts- und Ka­pi­tal­flüs­se so vor­se­hen, dass die­se um­ge­hend um­ge­setzt wer­den kann und im Fall dro­hen­der In­sol­venz die Wei­ter­füh­rung ih­rer sys­tem­re­le­van­ten Funk­tio­nen ge­währ­leis­tet ist.

Art. 10 Anwendung auf die einzelne Bank

1 Die FIN­MA legt nach An­hö­rung der Na­tio­nal­bank durch Ver­fü­gung die be­son­de­ren An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–c fest, wel­che die sys­tem­re­le­van­te Bank er­fül­len muss. Sie ori­en­tiert die Öf­fent­lich­keit über die Grund­zü­ge des In­halts und die Ein­hal­tung der Ver­fü­gung.

2 Die sys­tem­re­le­van­te Bank muss nach­wei­sen, dass sie die be­son­de­ren An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be d er­füllt und im Fall dro­hen­der In­sol­venz die sys­tem­re­le­van­ten Funk­tio­nen wei­ter­füh­ren kann. Er­bringt die Bank die­sen Nach­weis nicht, so ord­net die FIN­MA die not­wen­di­gen Mass­nah­men an.

3 Bei der Fest­le­gung der An­for­de­run­gen an die Ei­gen­mit­tel nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be a ge­währt die FIN­MA Er­leich­te­run­gen, so­weit die Bank ih­re Sa­nier- und Li­qui­dier­bar­keit im In- und Aus­land über die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be d hin­aus ver­bes­sert.

4 Der Bun­des­rat re­gelt nach An­hö­rung der Na­tio­nal­bank und der FIN­MA:

a.
die be­son­de­ren An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2;
b.
die Kri­te­ri­en zur Be­ur­tei­lung des Nach­wei­ses nach Ab­satz 2;
c.
die Mass­nah­men, wel­che die FIN­MA an­ord­nen kann, wenn der Nach­weis nach Ab­satz 2 nicht er­bracht wird.64

64 Sie­he auch die UeB Änd. 30.09.2011 am Schluss die­ses Tex­tes.

Art. 10a Massnahmen im Bereich der Vergütungen

1 Wird ei­ner sys­tem­re­le­van­ten Bank oder ih­rer Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft trotz Um­set­zung der be­son­de­ren An­for­de­run­gen di­rekt oder in­di­rekt staat­li­che Bei­hil­fe aus Bun­des­mit­teln ge­währt, so ord­net der Bun­des­rat für die Dau­er der be­an­spruch­ten Un­ter­stüt­zung gleich­zei­tig Mass­nah­men im Be­reich der Ver­gü­tun­gen an.

2 Er kann ins­be­son­de­re un­ter Be­rück­sich­ti­gung der wirt­schaft­li­chen La­ge der Bank und der be­an­spruch­ten Un­ter­stüt­zung:

a.
die Aus­zah­lung va­ria­bler Ver­gü­tun­gen ganz oder teil­wei­se ver­bie­ten;
b.
An­pas­sun­gen des Ver­gü­tungs­sys­tems an­ord­nen.

3 Sys­tem­re­le­van­te Ban­ken und ih­re Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaf­ten sind ver­pflich­tet, in ih­ren Ver­gü­tungs­sys­te­men ver­bind­lich einen Vor­be­halt an­zu­brin­gen, wo­nach im Fall staat­li­cher Un­ter­stüt­zung nach die­sem Ar­ti­kel der Rechts­an­spruch auf va­ria­ble Ver­gü­tung be­schränkt wer­den kann.

Sechster Abschnitt: Zusätzliches Kapital65

65Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stärkung der Stabilität im Finanz­sektor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 11 Grundsätze

1 Ban­ken und die Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaf­ten von Fi­nanz­grup­pen und bank­do­mi­nier­ten Fi­nanz­kon­glo­me­ra­ten, de­ren Rechts­form die Schaf­fung von Ak­ti­en oder Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tal zu­lässt, kön­nen in den Sta­tu­ten:

a
den Ver­wal­tungs­rat zur Er­hö­hung des Ak­ti­en- oder des Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tals er­mäch­ti­gen (Vor­rats­ka­pi­tal);
b.
ei­ne Er­hö­hung des Ak­ti­en- oder des Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tals vor­se­hen, die bei Ein­tritt ei­nes be­stimm­ten Er­eig­nis­ses durch die Wand­lung von Pflicht­wan­del­an­lei­hen durch­ge­führt wird (Wand­lungs­ka­pi­tal).

2 Ban­ken und die Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaf­ten von Fi­nanz­grup­pen und bank­do­mi­nier­ten Fi­nanz­kon­glo­me­ra­ten kön­nen, un­ge­ach­tet ih­rer Rechts­form, in den Aus­ga­be­be­din­gun­gen von An­lei­hen vor­se­hen, dass die Gläu­bi­ger bei Ein­tritt ei­nes be­stimm­ten Er­eig­nis­ses auf For­de­run­gen ver­zich­ten (An­lei­hen mit For­de­rungs­ver­zicht).

2bis Ge­nos­sen­schafts­ban­ken kön­nen in ih­ren Sta­tu­ten die Auf­nah­me von Be­tei­li­gungs­ka­pi­tal vor­se­hen.66

3 Das zu­sätz­li­che Ka­pi­tal nach den Ab­sät­zen 1–2bis darf nur zur Stär­kung der Ei­gen­ka­pi­tal­ba­sis und zur Ver­hin­de­rung oder Be­wäl­ti­gung ei­ner Kri­se der Bank ge­schaf­fen wer­den.67

4 Das Ka­pi­tal, das durch Aus­ga­be der Pflicht­wan­del­an­lei­hen oder der An­lei­hen mit For­de­rungs­ver­zicht nach den Vor­schrif­ten die­ses Ab­schnitts auf­ge­nom­men wird, kann auf die er­for­der­li­chen Ei­gen­mit­tel an­ge­rech­net wer­den, so­weit dies nach die­sem Ge­setz und sei­nen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen zu­läs­sig ist. Die An­rech­nung setzt die Ge­neh­mi­gung der je­wei­li­gen Aus­ga­be­be­din­gun­gen durch die FIN­MA vor­aus.

66 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

67 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

Art. 12 Vorratskapital

1 Die Ge­ne­ral­ver­samm­lung kann den Ver­wal­tungs­rat durch Sta­tu­ten­än­de­rung er­mäch­ti­gen, das Ak­ti­en- oder das Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tal zu er­hö­hen. Die Sta­tu­ten ge­ben den Nenn­be­trag an, um den der Ver­wal­tungs­rat das Ka­pi­tal er­hö­hen kann.

2 Der Ver­wal­tungs­rat kann das Be­zugs­recht der Ak­tio­näre oder Par­ti­zi­pan­ten aus wich­ti­gen Grün­den auf­he­ben, ins­be­son­de­re wenn dies der ra­schen und rei­bungs­lo­sen Plat­zie­rung der Ak­ti­en oder Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne dient. Die neu­en Ak­ti­en oder Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne sind in die­sem Fall zu Markt­be­din­gun­gen aus­zu­ge­ben. Ein Ab­schlag ist zu­läs­sig, so­weit dies im Hin­blick auf die ra­sche und voll­stän­di­ge Plat­zie­rung der Ak­ti­en oder Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne im In­ter­es­se der Ge­sell­schaft liegt.

3 Im Üb­ri­gen gel­ten die Vor­schrif­ten des Ob­li­ga­tio­nen­rechts68 über die ge­neh­mig­te Ka­pi­tal­er­hö­hung mit Aus­nah­me der fol­gen­den Be­stim­mun­gen:

a.
Ar­ti­kel 651 Ab­sät­ze 1 und 2 (zeit­li­che und be­trags­mäs­si­ge Be­schrän­kun­gen der ge­neh­mig­ten Ka­pi­tal­er­hö­hung);
b.
Ar­ti­kel 652b Ab­satz 2 (wich­ti­ge Grün­de für den Be­zugs­rechts­aus­schluss);
c.
Ar­ti­kel 652d (Er­hö­hung aus Ei­gen­ka­pi­tal);
d.
Ar­ti­kel 656b Ab­sät­ze 1 und 4 (be­trags­mäs­si­ge Be­schrän­kung der ge­neh­mig­ten Er­hö­hung des Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tals).

Art. 13 Wandlungskapital

1 Die Ge­ne­ral­ver­samm­lung kann ei­ne be­ding­te Er­hö­hung des Ak­ti­en- oder des Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tals be­schlies­sen, in­dem sie in den Sta­tu­ten fest­legt, dass sich die For­de­rungs­rech­te aus Pflicht­wan­del­an­lei­hen beim Ein­tritt des aus­lö­sen­den Er­eig­nis­ses in Ak­ti­en oder Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne wan­deln.

2 Sie kann in den Sta­tu­ten den Nenn­be­trag der be­ding­ten Ka­pi­tal­er­hö­hung be­schrän­ken. Sie setzt in den Sta­tu­ten fest:

a.
die An­zahl, die Art und den Nenn­wert der Ak­ti­en und Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne;
b.
die Grund­la­gen, nach de­nen der Aus­ga­be­be­trag zu be­rech­nen ist;
c.
die Auf­he­bung des Be­zugs­rech­tes der Ak­tio­näre und Par­ti­zi­pan­ten;
d.
die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit neu­er auf den Na­men lau­ten­der Ak­ti­en und Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne.

3 Der Ver­wal­tungs­rat ist er­mäch­tigt, im Rah­men der sta­tu­ta­ri­schen Be­stim­mun­gen Pflicht­wan­del­an­lei­hen aus­zu­ge­ben. So­weit die Sta­tu­ten nichts an­de­res fest­le­gen, be­stimmt er:

a.
ei­ne all­fäl­li­ge Auf­tei­lung in meh­re­re An­lei­hen oder in ver­schie­de­ne Tran­chen;
b.
das aus­lö­sen­de Er­eig­nis oder, bei Auf­tei­lung in Tran­chen, die aus­lö­sen­den Er­eig­nis­se;
c.
den Aus­ga­be­be­trag oder die Re­geln, nach de­nen er be­stimmt wird;
d.
das Wand­lungs­ver­hält­nis oder die Re­geln, nach de­nen es be­stimmt wird.

4 Die Pflicht­wan­del­an­lei­hen sind den Ak­tio­nären und Par­ti­zi­pan­ten ent­spre­chend ih­rer Be­tei­li­gung zur Zeich­nung an­zu­bie­ten. Wer­den die Pflicht­wan­del­an­lei­hen zu Markt­be­din­gun­gen oder mit ei­nem Ab­schlag aus­ge­ge­ben, der er­for­der­lich ist, um ei­ne ra­sche und voll­stän­di­ge Plat­zie­rung zu ge­währ­leis­ten, so kann die Ge­ne­ral­ver­samm­lung das Vor­weg­zeich­nungs­recht der Ak­tio­näre und Par­ti­zi­pan­ten aus­sch­lies­sen.

5 Tritt das die Wand­lung aus­lö­sen­de Er­eig­nis ein, so hat dies der Ver­wal­tungs­rat um­ge­hend mit öf­fent­li­cher Ur­kun­de fest­zu­stel­len. Die­se ent­hält An­zahl, Nenn­wert und Art der aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en und Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne, den neu­en Stand des Ak­ti­en- und des Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tals so­wie die nö­ti­gen Sta­tu­tenan­pas­sun­gen.

6 Der Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes ist un­ver­züg­lich beim Han­dels­re­gis­ter an­zu­mel­den. Die Re­gis­ter­sper­re ist aus­ge­schlos­sen.

7 Das Ak­ti­en- und das Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tal er­höht sich oh­ne Wei­te­res mit Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes. Gleich­zei­tig er­lö­schen die For­de­rungs­rech­te aus den Pflicht­wan­del­an­lei­hen.

8 Die Vor­schrif­ten des Ob­li­ga­tio­nen­rechts69 zur be­ding­ten Ka­pi­tal­er­hö­hung fin­den kei­ne An­wen­dung mit Aus­nah­me der fol­gen­den Be­stim­mun­gen:

a.
Ar­ti­kel 653a Ab­satz 2 (Min­de­stein­la­ge);
b.
Ar­ti­kel 653d Ab­satz 2 (Schutz der Wan­del- und Op­ti­ons­be­rech­tig­ten);
c.
Ar­ti­kel 653i (Strei­chung).

Art. 14 Beteiligungskapital von Genossenschaftsbanken 70

1 Das Be­tei­li­gungs­ka­pi­tal (Art. 11 Abs. 2bis) ist in Teil­sum­men (Be­tei­li­gungs­schei­ne) zu zer­le­gen. Die Be­tei­li­gungs­schei­ne sind als sol­che zu be­zeich­nen. Sie wer­den ge­gen Ein­la­ge aus­ge­ge­ben, ha­ben einen Nenn­wert und be­grün­den kei­ne Mit­glied­schaft.

2 Den In­ha­bern von Be­tei­li­gungs­schei­nen sind die Ein­be­ru­fung der Ge­ne­ral­ver­samm­lung mit den Ver­hand­lungs­ge­gen­stän­den und den An­trä­gen, de­ren Be­schlüs­se so­wie der Ge­schäfts­be­richt und der Re­vi­si­ons­be­richt auf glei­che Wei­se be­kannt zu ma­chen wie den Ge­nos­sen­schaf­tern.

3 Sta­tu­ten­än­de­run­gen und an­de­re Ge­ne­ral­ver­samm­lungs­be­schlüs­se, wel­che ih­re Stel­lung ver­schlech­tern sind nur zu­läs­sig, wenn sie auch die Stel­lung der In­ha­ber von An­teils­schei­nen in glei­chem Mas­se be­ein­träch­ti­gen.

4 Die In­ha­ber von Be­tei­li­gungs­schei­nen sind bei der Ver­tei­lung des Bi­lanz­ge­win­nes und des Li­qui­da­ti­ons­er­geb­nis­ses den Mit­glie­dern der Ge­nos­sen­schaft min­des­tens gleich­zu­stel­len.

5 Sie kön­nen Be­schlüs­se der Ge­ne­ral­ver­samm­lung wie ein Ge­nos­sen­schaf­ter an­fech­ten.

6 Sie kön­nen der Ge­ne­ral­ver­samm­lung, wenn dies zur Aus­übung ih­rer Rech­te er­for­der­lich ist, einen An­trag um Son­der­prü­fung stel­len. Lehnt die Ge­ne­ral­ver­samm­lung den An­trag ab, so kön­nen sie, wenn sie zu­sam­men min­des­tens 10 Pro­zent des Be­tei­li­gungs­ka­pi­tals oder Be­tei­li­gungs­ka­pi­tal im Nenn­wert von 2 Mil­lio­nen Fran­ken hal­ten, in­nert drei­er Mo­na­te das Ge­richt er­su­chen, einen Son­der­prü­fer ein­zu­set­zen. Für das Ver­fah­ren sind die Ar­ti­kel 697a–697g OR71 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

70 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

71 SR 220

Art. 14a Reserve, Dividenden und Erwerb eigener Beteiligungsscheine von Genossenschaftsbanken 72

1 Die Ge­nos­sen­schafts­bank weist 5 Pro­zent des Jah­res­ge­winns der all­ge­mei­nen Re­ser­ve zu, bis die­se 20 Pro­zent des Ei­gen­ka­pi­tals er­reicht. Sie weist der all­ge­mei­nen Re­ser­ve un­be­se­hen von de­ren Hö­he zu:

a.
einen bei der Aus­ga­be von Be­tei­li­gungs­schei­nen nach De­ckung der Aus­ga­be­kos­ten über den Nenn­wert hin­aus er­ziel­ten Mehr­er­lös, so­weit er nicht zu Ab­schrei­bun­gen oder zu Wohl­fahrts­zwe­cken ver­wen­det wird;
b.
die Dif­fe­renz aus den Ein­zah­lun­gen auf aus­ge­fal­le­nen Be­tei­li­gungs­schei­nen und ei­nem all­fäl­li­gen Min­der­er­lös aus den da­für aus­ge­ge­be­nen Be­tei­li­gungs­schei­nen;
c.
10 Pro­zent der Be­trä­ge, die nach Be­zah­lung ei­ner Di­vi­den­de von 5 Pro­zent auf dem Be­tei­li­gungs­ka­pi­tal als Ge­winnan­teil aus­ge­rich­tet wer­den.

2 Sie ver­wen­det die all­ge­mei­ne Re­ser­ve, so­weit sie die Hälf­te des Ei­gen­ka­pi­tals nicht über­steigt, zur De­ckung von Ver­lus­ten oder für Mass­nah­men, die ge­eig­net sind, in Zei­ten schlech­ten Ge­schäfts­gan­ges die Fort­füh­rung der Bank zu er­mög­li­chen, Stel­lenab­bau zu ver­mei­den oder des­sen Fol­gen zu mil­dern.

3 Sie rich­tet all­fäl­li­ge Di­vi­den­den auf Be­tei­li­gungs­schei­nen nur aus dem Bi­lanz­ge­winn und aus da­für ge­bil­de­ten Re­ser­ven aus.

4 Die Ge­nos­sen­schafts­bank kann un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen ei­ge­ne Be­tei­li­gungs­schei­ne er­wer­ben:

a.
Sie ver­fügt über einen frei ver­wend­ba­ren Bi­lanz­ge­winn in der Hö­he der da­für nö­ti­gen Mit­tel und der ge­sam­te Nenn­wert der zu er­wer­ben­den Be­tei­li­gungs­schei­ne über­steigt nicht 10 Pro­zent des Be­tei­li­gungs­ka­pi­tals.
b.
Die mit dem Er­werb von Be­tei­li­gungs­schei­nen ver­bun­de­nen Rech­te müs­sen ru­hen.

5 Der Pro­zent­satz nach Ab­satz 4 Buch­sta­be a kann bis zur Höchst­gren­ze von 20 Pro­zent über­schrit­ten wer­den, so­fern die ei­ge­nen Be­tei­li­gungs­schei­ne, die über die Gren­ze von 10 Pro­zent hin­aus er­wor­ben wur­den, in­nert zwei­er Jah­re ver­äus­sert oder durch Ka­pi­tal­her­ab­set­zung ver­nich­tet wer­den.

72 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

Art. 14b Meldepflicht und Verzeichnis bei Genossenschaftsbanken 73

1 Für den Er­werb von nicht ko­tier­ten Be­tei­li­gungs­schei­nen gel­ten die Mel­de-, Nach­weis- und Iden­ti­fi­zie­rungs­pflich­ten ge­gen­über der Ge­nos­sen­schafts­bank sinn­ge­mä­ss wie beim Er­werb von nicht ko­tier­ten In­ha­be­rak­ti­en ge­gen­über der Ak­ti­en­ge­sell­schaft (Art. 697i–697k und 697m OR74).

2 Die Ge­nos­sen­schafts­bank trägt die In­ha­ber von Be­tei­li­gungs­schei­nen so­wie die der Ge­nos­sen­schafts­bank ge­mel­de­ten wirt­schaft­lich be­rech­tig­ten Per­so­nen ins Ge­nos­sen­schaf­ter­ver­zeich­nis ein.

3 Für das Ver­zeich­nis gilt ne­ben den Be­stim­mun­gen für das Ge­nos­sen­schaf­ter­ver­zeich­nis die ak­ti­en­recht­li­che Be­stim­mung über das Ver­zeich­nis der In­ha­be­rak­tio­näre so­wie der wirt­schaft­lich be­rech­tig­ten Per­so­nen, die der Ge­sell­schaft ge­mel­det sind, sinn­ge­mä­ss (Art. 697l OR).

73 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

74 SR 220

Siebenter Abschnitt: Spareinlagen und Depotwerte 75

75Fassung gemäss Anhang Ziff. 17 des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 15

1 Ein­la­gen, die in ir­gend­ei­ner Wort­ver­bin­dung durch den Aus­druck «Spa­ren» ge­kenn­zeich­net sind, dür­fen nur von Ban­ken ent­ge­gen­ge­nom­men wer­den, die öf­fent­lich Rech­nung ab­le­gen. Al­le an­dern Un­ter­neh­men sind zur Ent­ge­gen­nah­me von Spar­ein­la­gen nicht be­rech­tigt und dür­fen we­der in der Fir­ma noch in der Be­zeich­nung des Ge­schäfts­zweckes noch in Ge­schäfts­re­kla­men den Aus­druck «Spa­ren» mit Be­zug auf die bei ih­nen ge­mach­ten Geld­ein­la­gen ver­wen­den.76

23 ...77

76Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

77Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 17 des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 1678

Als De­pot­wer­te im Sin­ne von Ar­ti­kel 37d des Ge­set­zes gel­ten:79

1.
be­weg­li­che Sa­chen und Ef­fek­ten der De­pot­kun­den;
1bis.80
kryp­to­ba­sier­te Ver­mö­gens­wer­te, wenn sich die Bank ver­pflich­tet hat, die­se für den De­pot­kun­den je­der­zeit be­reit­zu­hal­ten, und die­se:
a.
dem De­pot­kun­den in­di­vi­du­ell zu­ge­ord­net sind, oder
b.
ei­ner Ge­mein­schaft zu­ge­ord­net sind und er­sicht­lich ist, wel­cher An­teil am Ge­mein­schafts­ver­mö­gen dem De­pot­kun­den zu­steht;
2.
be­weg­li­che Sa­chen, Ef­fek­ten und For­de­run­gen, wel­che die Bank für Rech­nung der De­pot­kun­den fi­du­zia­risch in­ne­hat;
3.
frei ver­füg­ba­re Lie­fer­an­sprü­che der Bank ge­gen­über Drit­ten aus Kas­sa­ge­schäf­ten, ab­ge­lau­fe­nen Ter­min­ge­schäf­ten, De­ckungs­ge­schäf­ten oder Emis­­sio­nen für Rech­nung der De­pot­kun­den.

78Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 17 des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Ju­li 2004 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060).

80 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 6 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

Achter Abschnitt: ...

Art. 1781

81 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 5 des Bu­ch­ef­fek­ten­ge­set­zes vom 3. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 3577; BBl 2006 9315).

Neunter Abschnitt: Überwachung und Prüfung 82

82 Ausdruck gemäss Anhang Ziff. 15 des Finanzmarktaufsichtsgesetzes vom 22. Juni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829). Diese Änderung wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

Art. 1883

1 Die Ban­ken, Fi­nanz­grup­pen und Fi­nanz­kon­glo­me­ra­te ha­ben ei­ne von der Eid­ge­nös­si­schen Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de nach Ar­ti­kel 9a Ab­satz 1 des Re­vi­si­ons­auf­sichts­ge­set­zes vom 16. De­zem­ber 200584 zu­ge­las­se­ne Prüf­ge­sell­schaft mit ei­ner Prü­fung nach Ar­ti­kel 24 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200785 zu be­auf­tra­gen.

2 Die Ban­ken, Fi­nanz­grup­pen und Fi­nanz­kon­glo­me­ra­te müs­sen ih­re Jah­res­rech­nung und ge­ge­be­nen­falls ih­re Kon­zern­rech­nung von ei­nem staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men nach den Grund­sät­zen der or­dent­li­chen Re­vi­si­on des Ob­li­ga­tio­nen­rechts86 prü­fen las­sen.

83 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 des BG vom 20. Ju­ni 2014 (Bün­de­lung der Auf­sicht über Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men und Prüf­ge­sell­schaf­ten), in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4073; BBl 2013 6857).

84 SR 221.302

85 SR 956.1

86 SR 220

Art. 192287

87 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Zehnter Abschnitt: Aufsicht 88

88 Fassung gemäss Anhang Ziff. 15 des Finanzmarktaufsichtsgesetzes vom 22. Juni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 2389

Die FIN­MA kann selbst di­rek­te Prü­fun­gen bei Ban­ken, Bank­grup­pen und Fi­nanz­kon­glo­me­ra­ten durch­füh­ren, wenn dies an­ge­sichts von de­ren wirt­schaft­li­chen Be­deu­tung, der Kom­ple­xi­tät des ab­zu­klä­ren­den Sach­ver­halts oder zur Ab­nah­me in­ter­ner Mo­del­le not­wen­dig ist.

89Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 23bis90

1 Glie­dert ei­ne Bank we­sent­li­che Funk­tio­nen auf an­de­re na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­so­nen aus, so un­ter­ste­hen die­se der Aus­kunfts- und Mel­de­pflicht nach Ar­ti­kel 29 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200791.

2 Die FIN­MA kann bei die­sen Per­so­nen je­der­zeit Prü­fun­gen vor­neh­men.

90Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971 (AS 1971 808; BBl 1970 I 1144). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

91 SR 956.1

Art. 23ter92

Zur Durch­set­zung von Ar­ti­kel 3 Ab­sät­ze 2 Buch­sta­be cbis und 5 die­ses Ge­set­zes kann die FIN­MA ins­be­son­de­re das Stimm­recht sus­pen­die­ren, das an Ak­ti­en oder An­tei­le ge­bun­den ist, die von Ak­tio­nären oder Ge­sell­schaf­tern mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gung ge­hal­ten wer­den.

92Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971 (AS 1971 808; BBl 1970 I 1144). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 23quater93

93Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971 (AS 1971 808; BBl 1970 I 1144). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 23quinquies94

1 Ent­zieht die FIN­MA ei­ner Bank die Be­wil­li­gung zur Ge­schäftstä­tig­keit, so be­wirkt dies bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen und Kol­lek­tiv- und Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten die Auf­lö­sung und bei Ein­zel­fir­men95 die Lö­schung im Han­dels­re­gis­ter. Die FIN­MA be­zeich­net den Li­qui­da­tor und über­wacht sei­ne Tä­tig­keit.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben Mass­nah­men nach dem elf­ten Ab­schnitt.

94Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971 (AS 1971 808; BBl 1970 I 1144). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

95 Heu­te: Ein­zel­un­ter­neh­men.

Art. 23sexies96

96Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­markt­auf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 23septies97

97 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. April 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Art. 23octies98

98Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 2499

1 ...100

2 In den Ver­fah­ren nach dem elf­ten und dem zwölf­ten Ab­schnitt die­ses Ge­set­zes kön­nen die Gläu­bi­ger und Eig­ner ei­ner Bank, ei­ner Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft oder ei­ner we­sent­li­chen Grup­pen­ge­sell­schaft ge­mä­ss Ar­ti­kel 2bis le­dig­lich ge­gen die Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans und ge­gen Ver­wer­tungs­hand­lun­gen Be­schwer­de füh­ren. Die Be­schwer­de nach Ar­ti­kel 17 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 1889101 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs ist in die­sen Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen.102

3 Be­schwer­den in den Ver­fah­ren nach dem elf­ten und zwölf­ten Ab­schnitt ha­ben kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung. Der In­struk­ti­ons­rich­ter kann die auf­schie­ben­de Wir­kung auf Ge­such hin er­tei­len. Die Er­tei­lung der auf­schie­ben­den Wir­kung für Be­schwer­den ge­gen die Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans ist aus­ge­schlos­sen.103

4 Wird die Be­schwer­de ei­nes Gläu­bi­gers oder ei­nes Eig­ners ge­gen die Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans gut­ge­heis­sen, so kann das Ge­richt nur ei­ne Ent­schä­di­gung zu­spre­chen.104

99Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

100 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

101 SR 281.1

102Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

103 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 16 der V der BVers vom 20. Dez. 2006 über die An­pas­sung von Er­las­sen an die Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­richts­ge­set­zes und des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes (AS 2006 5599; BBl 2006 7759). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

104Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Elfter Abschnitt: Massnahmen bei Insolvenzgefahr105

105Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Juli 2004 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060).

Art. 25 Voraussetzungen

1 Be­steht be­grün­de­te Be­sorg­nis, dass ei­ne Bank über­schul­det ist oder ernst­haf­te Li­qui­di­täts­pro­ble­me hat, oder er­füllt die­se die Ei­gen­mit­tel­vor­schrif­ten nach Ab­lauf ei­ner von der FIN­MA fest­ge­setz­ten Frist nicht, so kann die FIN­MA an­ord­nen:

a.
Schutz­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 26;
b.
ein Sa­nie­rungs­ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 28–32;
c.
die Kon­kurs­li­qui­da­ti­on106 der Bank (Ban­ken­kon­kurs) nach den Ar­ti­keln 33–37g.

2 Die Schutz­mass­nah­men kön­nen selb­stän­dig oder in Ver­bin­dung mit ei­ner Sa­nie­rung oder Kon­kurs­li­qui­da­ti­on an­ge­ord­net wer­den.

3 Die Be­stim­mun­gen über das Nach­lass­ver­fah­ren (Art. 293–336 SchKG107), über das ak­ti­en­recht­li­che Mo­ra­to­ri­um (Art. 725 und 725a des Ob­li­ga­tio­nen­rechts108) und über die Be­nach­rich­ti­gung des Rich­ters (Art. 729b Abs. 2109 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts) sind auf Ban­ken nicht an­wend­bar.

4 Die An­ord­nun­gen der FIN­MA um­fas­sen sämt­li­ches Ver­mö­gen der Bank mit Ak­ti­ven und Pas­si­ven und Ver­trags­ver­hält­nis­se, ob sie sich nun im In- oder im Aus­land be­fin­den.110

106 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

107 SR 281.1

108 SR 220

109 Heu­te: Art. 728c Abs. 3.

110 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 26 Schutzmassnahmen

1 Die FIN­MA kann Schutz­mass­nah­men ver­fü­gen; na­ment­lich kann sie:111

a.
den Or­ga­nen der Bank Wei­sun­gen er­tei­len;
b.112
einen Un­ter­su­chungs­be­auf­trag­ten ein­set­zen;
c.
den Or­ga­nen die Ver­tre­tungs­be­fug­nis ent­zie­hen oder sie ab­be­ru­fen;
d.
die ban­ken­ge­setz­li­che Prüf­ge­sell­schaft oder ob­li­ga­tio­nen­recht­li­che Re­vi­si­ons­stel­le ab­be­ru­fen;
e.
die Ge­schäftstä­tig­keit der Bank ein­schrän­ken;
f.
der Bank ver­bie­ten, Aus­zah­lun­gen zu leis­ten, Zah­lun­gen ent­ge­gen­zu­neh­men oder Ef­fek­ten­trans­ak­tio­nen zu tä­ti­gen;
g.
die Bank schlies­sen;
h.
Stun­dung und Fäl­lig­keits­auf­schub, aus­ge­nom­men für pfand­ge­deck­te For­de­run­gen der Pfand­brief­zen­tra­len, an­ord­nen.

2 Sie sorgt für ei­ne an­ge­mes­se­ne Pu­bli­ka­ti­on der Mass­nah­men, wenn dies zu de­ren Durch­set­zung oder zum Schutz Drit­ter er­for­der­lich ist.

3 So­weit die FIN­MA in Be­zug auf den Zin­sen­lauf nichts an­de­res ver­fügt, hat ei­ne Stun­dung die Wir­kun­gen nach Ar­ti­kel 297 SchKG113.

111 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

112 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

113 SR 281.1

Art. 27 Vorrang von Aufrechnungs-, Verwertungs- und Übertragungsvereinbarungen 114


1 Von An­ord­nun­gen nach dem elf­ten und zwölf­ten Ab­schnitt un­be­rührt blei­ben im Vor­aus ge­schlos­se­ne Ver­ein­ba­run­gen über die:

a.
Auf­rech­nung von For­de­run­gen, ein­sch­liess­lich der ver­ein­bar­ten Me­tho­de und der Wert­be­stim­mung;
b.
frei­hän­di­ge Ver­wer­tung von Si­cher­hei­ten in Form von Ef­fek­ten oder an­de­ren Fi­nan­z­in­stru­men­ten, de­ren Wert ob­jek­tiv be­stimm­bar ist;
c.
Über­tra­gung von For­de­run­gen und Ver­pflich­tun­gen so­wie von Si­cher­hei­ten in Form von Ef­fek­ten oder an­de­ren Fi­nan­z­in­stru­men­ten, de­ren Wert ob­jek­tiv be­stimm­bar ist.

2 Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 30a.

114 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Art. 28 Sanierungsverfahren 115

1 Bei be­grün­de­ter Aus­sicht auf Sa­nie­rung der Bank oder auf Wei­ter­füh­rung ein­zel­ner Bank­dienst­leis­tun­gen kann die FIN­MA ein Sa­nie­rungs­ver­fah­ren ein­lei­ten.

2 Sie er­lässt die für die Durch­füh­rung des Sa­nie­rungs­ver­fah­rens not­wen­di­gen Ver­fü­gun­gen und An­ord­nun­gen.

3 Sie kann ei­ne Per­son mit der Aus­ar­bei­tung ei­nes Sa­nie­rungs­plans be­auf­tra­gen (Sa­nie­rungs­be­auf­trag­ter).

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 29 Sanierung der Bank 116

Bei ei­ner Sa­nie­rung der Bank muss der Sa­nie­rungs­plan si­cher­stel­len, dass die Bank nach Durch­füh­rung der Sa­nie­rung die Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen und die üb­ri­gen ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ein­hält.

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 30 Weiterführung von Bankdienstleistungen 117

1 Der Sa­nie­rungs­plan kann un­ab­hän­gig vom Fort­be­stand der be­trof­fe­nen Bank die Wei­ter­füh­rung ein­zel­ner Bank­dienst­leis­tun­gen vor­se­hen.

2 Er kann ins­be­son­de­re das Ver­mö­gen der Bank oder Tei­le da­von mit Ak­ti­ven und Pas­si­ven so­wie Ver­trags­ver­hält­nis­se auf an­de­re Rechts­trä­ger oder auf ei­ne Über­gangs­bank über­tra­gen.

3 Wer­den Ver­trags­ver­hält­nis­se oder das Ver­mö­gen der Bank oder Tei­le da­von über­tra­gen, so tritt der Über­neh­mer mit Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans an die Stel­le der Bank. Das Fu­si­ons­ge­setz vom 3. Ok­to­ber 2003118 ist nicht an­wend­bar.119

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

118 SR 221.301

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 30a Aufschub der Beendigung von Verträgen 120

1 Mit der An­ord­nung oder Ge­neh­mi­gung von Mass­nah­men nach die­sem Ab­schnitt kön­nen von der FIN­MA auf­ge­scho­ben wer­den:

a.
die Be­en­di­gung von Ver­trä­gen und die Aus­übung von Rech­ten zu de­ren Be­en­di­gung;
b.
die Aus­übung von Auf­rech­nungs-, Ver­wer­tungs- und Über­tra­gungs­rech­ten nach Ar­ti­kel 27.

2 Der Auf­schub kann nur an­ge­ord­net wer­den, wenn die Be­en­di­gung oder die Aus­übung der Rech­te nach Ab­satz 1 durch die Mass­nah­men be­grün­det ist.

3 Er kann für längs­tens zwei Ar­beits­ta­ge an­ge­ord­net wer­den. Die FIN­MA be­zeich­net den Be­ginn und das En­de des Auf­schubs.

4 Der Auf­schub ist aus­ge­schlos­sen oder wird hin­fäl­lig, wenn die Be­en­di­gung oder die Aus­übung ei­nes Rechts nach Ab­satz 1:

a.
nicht mit den Mass­nah­men zu­sam­men­hängt; und
b.
zu­rück­zu­füh­ren ist auf das Ver­hal­ten der Bank, die sich in ei­nem In­sol­venz­ver­fah­ren be­fin­det, oder des Rechts­trä­gers, der die Ver­trä­ge ganz oder teil­wei­se über­nimmt.

5 Wer­den nach Ab­lauf des Auf­schubs die Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen und die üb­ri­gen ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ein­ge­hal­ten, so be­steht der Ver­trag fort und die mit den Mass­nah­men zu­sam­men­hän­gen­den Rech­te nach Ab­satz 1 kön­nen nicht mehr aus­ge­übt wer­den.

120 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Art. 31 Genehmigung des Sanierungsplans 121

1 Die FIN­MA ge­neh­migt den Sa­nie­rungs­plan, wenn er na­ment­lich:

a.
auf ei­ner vor­sich­ti­gen Be­wer­tung der Ak­ti­ven der Bank be­ruht;
b.
die Gläu­bi­ger vor­aus­sicht­lich bes­ser stellt als die so­for­ti­ge Er­öff­nung des Ban­ken­kon­kur­ses;
c.
den Vor­rang der In­ter­es­sen der Gläu­bi­ger vor den­je­ni­gen der Eig­ner und die Rang­fol­ge der Gläu­bi­ger be­rück­sich­tigt;
d.122
die recht­li­che oder wirt­schaft­li­che Ver­bun­den­heit un­ter Ak­ti­ven, Pas­si­ven und Ver­trags­ver­hält­nis­sen an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt.

2 Die Zu­stim­mung der Ge­ne­ral­ver­samm­lung der Bank ist nicht not­wen­dig.

3 Kann ei­ne In­sol­venz der Bank nicht auf an­de­re Wei­se be­sei­tigt wer­den, so kann der Sa­nie­rungs­plan un­ter Wah­rung der Rech­te der Gläu­bi­ger nach Ab­satz 1 die Re­duk­ti­on des bis­he­ri­gen und die Schaf­fung von neu­em Ei­gen­ka­pi­tal, die Um­wand­lung von Fremd- in Ei­gen­ka­pi­tal so­wie die Re­duk­ti­on von For­de­run­gen vor­se­hen.123

4 Die FIN­MA macht die Grund­zü­ge des Sa­nie­rungs­plans öf­fent­lich be­kannt.124

121 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

122Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

123 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

124Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 31a Ablehnung des Sanierungsplans 125

1 Sieht der Sa­nie­rungs­plan einen Ein­griff in die Rech­te der Gläu­bi­ger vor, so setzt die FIN­MA den Gläu­bi­gern spä­tes­tens mit des­sen Ge­neh­mi­gung ei­ne Frist, in­nert der sie den Sa­nie­rungs­plan ab­leh­nen kön­nen.

2 Leh­nen Gläu­bi­ger, die be­trags­mäs­sig mehr als die Hälf­te der aus den Bü­chern her­vor­ge­hen­den For­de­run­gen der drit­ten Klas­se nach Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG126 ver­tre­ten, den Sa­nie­rungs­plan ab, so ord­net die FIN­MA den Kon­kurs nach den Ar­ti­keln 33–37g an.

3 Die­ser Ar­ti­kel fin­det auf die Sa­nie­rung ei­ner sys­tem­re­le­van­ten Bank kei­ne An­wen­dung.127

125 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

126 SR 281.1

127Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 31b Wertausgleich 128

1 Wer­den Ak­ti­ven, Pas­si­ven und Ver­trags­ver­hält­nis­se nur teil­wei­se auf einen an­de­ren Rechts­trä­ger oder ei­ne Über­gangs­bank über­tra­gen, so ord­net die FIN­MA de­ren un­ab­hän­gi­ge Be­wer­tung an.

2 Die FIN­MA re­gelt den Aus­gleich un­ter den be­trof­fe­nen Rechts­trä­gern und er­gänzt den Sa­nie­rungs­plan in ei­nem Nach­trag.

128Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 32 Geltendmachung von Ansprüchen

1 So­bald die FIN­MA den Sa­nie­rungs­plan ge­neh­migt hat, ist die Bank zur An­fech­tung von Rechts­ge­schäf­ten nach den Ar­ti­keln 285–292 SchKG129 be­fugt.

2 Schliesst der Sa­nie­rungs­plan für die Bank die An­fech­tung von Rechts­ge­schäf­ten nach Ab­satz 1 aus, so ist da­zu je­der Gläu­bi­ger in dem Um­fang be­rech­tigt, in dem der Sa­nie­rungs­plan in sei­ne Rech­te ein­greift.

2bis Die An­fech­tung nach den Ar­ti­keln 285–292 SchKG ist aus­ge­schlos­sen ge­gen Rechts­hand­lun­gen in Aus­füh­rung ei­nes von der FIN­MA ge­neh­mig­ten Sa­nie­rungs­plans.130

3 Für die Be­rech­nung der Fris­ten nach den Ar­ti­keln 286–288 SchKG ist der Zeit­punkt der Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans mass­ge­bend. Hat die FIN­MA vor­her ei­ne Schutz­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e–h ver­fügt, so gilt der Zeit­punkt des Er­las­ses die­ser Ver­fü­gung.

3bis Das An­fech­tungs­recht ver­wirkt zwei Jah­re nach der Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans.131

4 Für die Gel­tend­ma­chung von Ver­ant­wort­lich­keits­an­sprü­chen nach Ar­ti­kel 39 gel­ten die Ab­sät­ze 1 und 2 sinn­ge­mä­ss.

129 SR 281.1

130Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

131 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Zwölfter Abschnitt: Konkursliquidation insolventer Banken (Bankenkonkurs)132

132 Ursprünglich vor Art. 29. Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Juli 2004 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060).

Art. 33 Anordnung der Konkursliquidation und Ernennung der Konkurs­liquidatoren 133

1 Be­steht kei­ne Aus­sicht auf Sa­nie­rung oder ist die­se ge­schei­tert, so ent­zieht die FIN­MA der Bank die Be­wil­li­gung, ord­net die Kon­kurs­li­qui­da­ti­on an und macht die­se öf­fent­lich be­kannt.

2 Die FIN­MA er­nennt einen oder meh­re­re Kon­kurs­li­qui­da­to­ren. Die­se un­ters­te­hen der Auf­sicht der FIN­MA und er­stat­ten ihr auf Ver­lan­gen Be­richt.

3 Sie ori­en­tie­ren die Gläu­bi­ger min­des­tens ein­mal jähr­lich über den Stand des Ver­fah­rens.

133 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 34 Wirkungen und Ablauf

1 Die An­ord­nung der Kon­kurs­li­qui­da­ti­on hat die Wir­kun­gen ei­ner Kon­kurser­öff­nung nach den Ar­ti­keln 197–220 SchKG134.

2 Die Kon­kurs­li­qui­da­ti­on ist un­ter Vor­be­halt der nach­fol­gen­den Be­stim­mun­gen nach den Ar­ti­keln 221–270 SchKG durch­zu­füh­ren.

3 Die FIN­MA kann ab­wei­chen­de Ver­fü­gun­gen und An­ord­nun­gen tref­fen.

Art. 35 Gläubigerversammlung und Gläubigerausschuss 135

1 Der Kon­kurs­li­qui­da­tor kann der FIN­MA be­an­tra­gen:

a.
ei­ne Gläu­bi­ger­ver­samm­lung ein­zu­set­zen und de­ren Kom­pe­ten­zen so­wie die für die Be­schluss­fas­sung not­wen­di­gen Prä­senz- und Stim­men­quo­ren fest­zu­le­gen;
b.
einen Gläu­bi­ge­raus­schuss ein­zu­rich­ten so­wie des­sen Zu­sam­men­set­zung und Kom­pe­ten­zen fest­zu­le­gen.

2 Die FIN­MA ist nicht an die An­trä­ge des Kon­kurs­li­qui­da­tors ge­bun­den.

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 36 Behandlung der Forderungen; Kollokationsplan

1 Bei der Er­stel­lung des Kol­lo­ka­ti­ons­plans gel­ten die aus den Bü­chern er­sicht­li­chen For­de­run­gen als an­ge­mel­det.

2 Die Gläu­bi­ger kön­nen den Kol­lo­ka­ti­ons­plan ein­se­hen, so­fern und so­weit es zur Wah­rung ih­rer Gläu­bi­ger­rech­te er­for­der­lich ist; da­bei ist das Be­rufs­ge­heim­nis nach Ar­ti­kel 47 so weit als mög­lich zu wah­ren.

Art. 37 Bei Schutzmassnahmen eingegangene Verbindlichkeiten

Ver­bind­lich­kei­ten, wel­che die Bank wäh­rend der Dau­er der Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e–h ein­ge­hen durf­te, wer­den im Fal­le ei­ner Kon­kurs­li­qui­da­ti­on vor al­len an­de­ren be­frie­digt.

Art. 37a Privilegierte Einlagen 136

1 Ein­la­gen, die auf den Na­men des Ein­le­gers lau­ten, ein­sch­liess­lich Kas­se­nob­li­ga­tio­nen, die im Na­men des Ein­le­gers bei der Bank hin­ter­legt sind, wer­den bis zum Höchst­be­trag von 100 000 Fran­ken je Gläu­bi­ger der zwei­ten Klas­se nach Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG137 zu­ge­wie­sen.

2 Der Bun­des­rat kann den Höchst­be­trag nach Ab­satz 1 der Gel­dent­wer­tung an­pas­sen.

3 Ein­la­gen bei Un­ter­neh­men, wel­che oh­ne Be­wil­li­gung der FIN­MA als Ban­ken tä­tig sind, sind nicht pri­vi­le­giert.

4 Steht ei­ne For­de­rung meh­re­ren Per­so­nen zu, so kann das Pri­vi­leg nur ein­mal gel­tend ge­macht wer­den.

5 For­de­run­gen von Bank­stif­tun­gen als Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen nach Ar­ti­kel 82 des Bun­des­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 1982138 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge so­wie von Frei­zü­gig­keits­s­tif­tun­gen als Frei­zü­gig­keits­ein­rich­tun­gen nach dem Frei­zü­gig­keits­ge­setz vom 17. De­zem­ber 1993139 gel­ten als Ein­la­gen der ein­zel­nen Vor­sor­ge­neh­mer und Ver­si­cher­ten. Sie sind un­ab­hän­gig von den üb­ri­gen Ein­la­gen des ein­zel­nen Vor­sor­ge­neh­mers und Ver­si­cher­ten bis zum Höchst­be­trag nach Ab­satz 1 pri­vi­le­giert.

6 Die Ban­ken müs­sen im Um­fang von 125 Pro­zent ih­rer pri­vi­le­gier­ten Ein­la­gen stän­dig in­län­disch ge­deck­te For­de­run­gen oder üb­ri­ge in der Schweiz be­le­ge­ne Ak­ti­ven hal­ten. Die FIN­MA kann die­sen An­teil er­hö­hen; sie kann in be­grün­de­ten Fäl­len ins­be­son­de­re den­je­ni­gen In­sti­tu­ten Aus­nah­men ge­wäh­ren, die auf­grund der Struk­tur ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit über ei­ne gleich­wer­ti­ge De­ckung ver­fü­gen.

136 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

137 SR 281.1

138 SR 831.40

139 SR 831.42

Art. 37b Sofortige Auszahlung 140

1 Pri­vi­le­gier­te Ein­la­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 37a Ab­satz 1 wer­den aus den ver­füg­ba­ren li­qui­den Ak­ti­ven aus­ser­halb der Kol­lo­ka­ti­on und un­ter Aus­schluss jeg­li­cher Ver­rech­nung so­fort aus­be­zahlt.

2 Die FIN­MA legt im Ein­zel­fall den Höchst­be­trag der so­fort aus­zahl­ba­ren Ein­la­gen fest. Sie trägt da­bei der Rang­ord­nung der üb­ri­gen Gläu­bi­ger nach Ar­ti­kel 219 SchKG141 Rech­nung.

140 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

141 SR 281.1

Art. 37c142

142 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), mit Wir­kung seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 37d Absonderung von Depotwerten 143

De­pot­wer­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 16 die­ses Ge­set­zes wer­den nach den Ar­ti­keln 17 und 18 des Bu­ch­ef­fek­ten­ge­set­zes vom 3. Ok­to­ber 2008144 ab­ge­son­dert. Auf sam­mel­ver­wahr­te De­pot­wer­te fin­det im Fal­le ei­nes Un­ter­be­stan­des Ar­ti­kel 19 des Bu­ch­ef­fek­ten­ge­set­zes An­wen­dung.

143 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 6 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

144 SR 957.1

Art. 37e Verteilung und Schluss des Verfahrens

1 Die Ver­tei­lungs­lis­te wird nicht auf­ge­legt.

2 Nach der Ver­tei­lung le­gen die Kon­kurs­li­qui­da­to­ren der FIN­MA einen Schluss­be­richt vor.

3 Die FIN­MA trifft die nö­ti­gen An­ord­nun­gen zur Schlies­sung des Ver­fah­rens. Sie macht die Schlies­sung öf­fent­lich be­kannt.

Art. 37f Koordination mit ausländischen Verfahren

1 Bil­det die Bank auch im Aus­land Ge­gen­stand von Zwangs­voll­stre­ckungs­ver­fah­ren, so stimmt die FIN­MA den Ban­ken­kon­kurs so weit als mög­lich mit den zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Or­ga­nen ab.

2 Ist ein Gläu­bi­ger in ei­nem aus­län­di­schen Ver­fah­ren, das mit dem Ban­ken­kon­kurs in Zu­sam­men­hang steht, teil­wei­se be­frie­digt wor­den, so ist die­ser Teil nach Ab­zug der ihm ent­stan­de­nen Kos­ten im schwei­ze­ri­schen Ver­fah­ren auf die Kon­kurs­di­vi­den­de an­zu­rech­nen.

Art. 37g Anerkennung ausländischer Konkursdekrete und Massnahmen 145

1 Die FIN­MA ent­schei­det über die An­er­ken­nung von Kon­kurs­de­kre­ten und In­sol­venz­mass­nah­men, die im Aus­land ge­gen­über Ban­ken aus­ge­spro­chen wer­den.

2 Die FIN­MA kann das in der Schweiz be­le­ge­ne Ver­mö­gen oh­ne Durch­füh­rung ei­nes in­län­di­schen Ver­fah­rens der aus­län­di­schen In­sol­venz­mas­se zur Ver­fü­gung stel­len, wenn im aus­län­di­schen In­sol­venz­ver­fah­ren:

a.
die nach Ar­ti­kel 219 SchKG146 pfand­ge­si­cher­ten und pri­vi­le­gier­ten For­de­run­gen von Gläu­bi­gern mit Wohn­sitz in der Schweiz gleich­wer­tig be­han­delt wer­den; und
b.
die üb­ri­gen For­de­run­gen von Gläu­bi­gern mit Wohn­sitz in der Schweiz an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wer­den.

3 Die FIN­MA kann auch Kon­kurs­de­kre­te und Mass­nah­men an­er­ken­nen, wel­che im Staat des tat­säch­li­chen Sit­zes der Bank aus­ge­spro­chen wur­den.

4 Wird für das in der Schweiz be­le­ge­ne Ver­mö­gen ein in­län­di­sches Ver­fah­ren durch­ge­führt, so kön­nen in den Kol­lo­ka­ti­ons­plan auch Gläu­bi­ger der drit­ten Klas­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG so­wie Gläu­bi­ger mit Wohn­sitz im Aus­land auf­ge­nom­men wer­den.

4bis Hat die Bank ei­ne Zweignie­der­las­sung in der Schweiz, so ist ein Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 50 Ab­satz 1 SchKG bis zur Rechts­kraft des Kol­lo­ka­ti­ons­pla­nes nach Ar­ti­kel 172 des Bun­des­ge­set­zes vom 18. De­zem­ber 1987147 über das In­ter­na­tio­na­le Pri­vat­recht (IPRG) zu­läs­sig.148

5 Im Üb­ri­gen sind die Ar­ti­kel 166–175 IPRG mass­ge­bend.149

145 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

146 SR 281.1

147 SR 291

148 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3263; BBl 2017 4125).

149 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3263; BBl 2017 4125).

Dreizehnter Abschnitt: Einlagensicherung150

150 Ursprünglich vor Art. 36. Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Juli 2004 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060).

Art. 37h Grundsatz

1 Die Ban­ken sor­gen für die Si­che­rung der pri­vi­le­gier­ten Ein­la­gen nach Ar­ti­kel 37a Ab­satz 1 bei schwei­ze­ri­schen Ge­schäfts­stel­len. Ban­ken, die sol­che Ein­la­gen be­sit­zen, sind ver­pflich­tet, sich zu die­sem Zweck der Selbst­re­gu­lie­rung der Ban­ken an­zu­sch­lies­sen.151

2 Die Selbst­re­gu­lie­rung un­ter­liegt der Ge­neh­mi­gung durch die FIN­MA.

3 Die Selbst­re­gu­lie­rung wird ge­neh­migt, wenn sie:

a.152
die Aus­zah­lung der ge­si­cher­ten Ein­la­gen in­nert 20 Ar­beits­ta­gen nach Er­halt der Mit­tei­lung be­tref­fend An­ord­nung von Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e–h oder des Kon­kur­ses nach den Ar­ti­keln 33–37g ge­währ­leis­tet;
b.153
einen Ma­xi­mal­be­trag von 6 Mil­li­ar­den Fran­ken für die ge­samt­haft aus­ste­hen­den Bei­trags­ver­pflich­tun­gen vor­sieht;
c.
si­cher­stellt, dass je­de Bank für die Hälf­te ih­rer Bei­trags­ver­pflich­tun­gen dau­ernd li­qui­de Mit­tel hält, wel­che die ge­setz­li­che Li­qui­di­tät über­stei­gen.

4 Der Bun­des­rat kann den Be­trag ge­mä­ss Ab­satz 3 Buch­sta­be b an­pas­sen, so­fern be­son­de­re Um­stän­de dies er­for­dern.

5 Ge­nügt die Selbst­re­gu­lie­rung den An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 1–3 nicht, so re­gelt der Bun­des­rat die Ein­la­gen­si­che­rung in ei­ner Ver­ord­nung. Er be­zeich­net na­ment­lich den Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung und legt die Bei­trä­ge der Ban­ken fest.

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

152 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

153 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 37i Auslösung der Einlagensicherung 154

1 Hat die FIN­MA ei­ne Schutz­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e–h oder den Kon­kurs nach Ar­ti­kel 33 an­ge­ord­net, so teilt sie dies dem Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung mit und in­for­miert ihn über den Be­darf an Leis­tun­gen zur Aus­zah­lung der ge­si­cher­ten Ein­la­gen.

2 Der Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung stellt den ent­spre­chen­den Be­trag in­nert 20 Ar­beits­ta­gen nach Er­halt der Mit­tei­lung dem von der FIN­MA in der An­ord­nung be­zeich­ne­ten Un­ter­su­chungs­be­auf­trag­ten, Sa­nie­rungs­be­auf­trag­ten oder Kon­kurs­li­qui­da­tor zur Ver­fü­gung.

3 Im Fall ei­ner Schutz­mass­nah­me kann die FIN­MA die Mit­tei­lung auf­schie­ben, so­lan­ge:

a.
be­grün­de­te Aus­sicht be­steht, dass die Schutz­mass­nah­me in­nert kur­z­er Frist wie­der auf­ge­ho­ben wird; oder
b.
die ge­si­cher­ten Ein­la­gen von der Schutz­mass­nah­me nicht be­trof­fen sind.

4 Die Frist nach Ab­satz 2 wird un­ter­bro­chen, wenn und so­lan­ge die An­ord­nung ei­ner Schutz­mass­nah­me oder des Kon­kur­ses nicht voll­streck­bar ist.

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 37j Abwicklung und Legalzession 155

1 Der von der FIN­MA ein­ge­setz­te Un­ter­su­chungs­be­auf­trag­te, Sa­nie­rungs­be­auf­trag­te oder Kon­kurs­li­qui­da­tor zahlt den Ein­le­gern die ge­si­cher­ten Ein­la­gen aus.

2 Die ge­si­cher­ten Ein­la­gen wer­den un­ter Aus­schluss jeg­li­cher Ver­rech­nung aus­be­zahlt.

3 Den Ein­le­gern steht ge­gen­über dem Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung kein di­rek­ter An­spruch zu.

4 Die Rech­te der Ein­le­ger ge­hen im Um­fang der Aus­zah­lun­gen auf den Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung über.

155 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 37k Datenaustausch 156

1 Die FIN­MA stellt dem Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung die zur Wah­rung sei­ner Auf­ga­ben not­wen­di­gen An­ga­ben zur Ver­fü­gung.

2 Der Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung er­teilt der FIN­MA so­wie dem von der FIN­MA ein­ge­setz­ten Un­ter­su­chungs­be­auf­trag­ten, Sa­nie­rungs­be­auf­trag­ten oder Kon­kurs­li­qui­da­tor al­le Aus­künf­te und über­mit­telt die­sen al­le Un­ter­la­gen, die sie zur Durch­set­zung der Ein­la­gen­si­che­rung be­nö­ti­gen.

156 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Si­che­rung der Ein­la­gen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Dreizehnter Abschnitt a: Nachrichtenlose Vermögenswerte157

157 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2011 (Sicherung der Einlagen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

Art. 37l Übertragung 158

1 Ei­ne Bank kann nach­rich­ten­lo­se Ver­mö­gens­wer­te oh­ne Zu­stim­mung der Gläu­bi­ger auf ei­ne an­de­re Bank über­tra­gen.

2 Die Über­tra­gung be­darf ei­nes schrift­li­chen Ver­tra­ges zwi­schen der über­tra­gen­den und der über­neh­men­den Bank.

3 Im Ban­ken­kon­kurs ver­tre­ten die Kon­kurs­li­qui­da­to­ren die In­ter­es­sen der Gläu­bi­ger nach­rich­ten­lo­ser Ver­mö­gens­wer­te ge­gen­über Drit­ten.

4 Der Bun­des­rat be­stimmt, wann Ver­mö­gens­wer­te als nach­rich­ten­los gel­ten.

158 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2013 (Nach­rich­ten­lo­se Ver­mö­gens­wer­te), in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 1267; BBl 2010 7495).

Art. 37m Liquidation 159

1 Ban­ken li­qui­die­ren nach­rich­ten­lo­se Ver­mö­gens­wer­te nach 50 Jah­ren, wenn sich die be­rech­tig­te Per­son auf vor­gän­gi­ge Pu­bli­ka­ti­on hin nicht mel­det. Die Li­qui­da­ti­on nach­rich­ten­lo­ser Ver­mö­gens­wer­te von höchs­tens 500 Fran­ken kann oh­ne vor­gän­gi­ge Pu­bli­ka­ti­on er­fol­gen.

2 Mit der Li­qui­da­ti­on er­lischt der An­spruch der be­rech­tig­ten Per­son.

3 Der Er­lös der Li­qui­da­ti­on fällt an den Bund.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Pu­bli­ka­ti­on und Li­qui­da­ti­on nach­rich­ten­lo­ser Ver­mö­gens­wer­te.

159 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2013 (Nach­rich­ten­lo­se Ver­mö­gens­wer­te), in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 1267; BBl 2010 7495).

Vierzehnter Abschnitt: Verantwortlichkeits- und Strafbestimmungen

Art. 38160

1 Für die Pri­vat­ban­kiers rich­tet sich die zi­vil­recht­li­che Ver­ant­wort­lich­keit nach den Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rechts161.

2 Für die üb­ri­gen Ban­ken gilt Ar­ti­kel 39.

160 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

161 SR 220

Art. 39162

Die Ver­ant­wort­lich­keit der Grün­der ei­ner Bank, der Or­ga­ne für die Ge­schäfts­füh­rung, Ober­lei­tung, Auf­sicht und Kon­trol­le so­wie der von der Bank er­nann­ten Li­qui­da­to­ren rich­tet sich nach den Be­stim­mun­gen des Ak­ti­en­rechts (Art. 752–760 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts163).

162 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 des BG vom 20. Ju­ni 2014 (Bün­de­lung der Auf­sicht über Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men und Prüf­ge­sell­schaf­ten), in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4073; BBl 2013 6857).

163 SR 220

Art. 40–45164

164 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2004 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060).

Art. 46165

1 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
un­be­fug­ter­wei­se Pu­bli­kums- oder Spar­ein­la­gen ent­ge­gen­nimmt;
b.
die Ge­schäfts­bü­cher nicht ord­nungs­ge­mä­ss führt oder Ge­schäfts­bü­cher, Be­le­ge und Un­ter­la­gen nicht vor­schrifts­ge­mä­ss auf­be­wahrt;
c.
die Jah­res­rech­nung oder ei­ne Zwi­schen­bi­lanz nicht nach Ar­ti­kel 6 auf­stellt und ver­öf­fent­licht.

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 250 000 Fran­ken be­straft.

3 ...166

165Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

166 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Art. 47167

1 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.168
ein Ge­heim­nis of­fen­bart, das ihm in sei­ner Ei­gen­schaft als Or­gan, An­ge­stell­ter, Be­auf­trag­ter oder Li­qui­da­tor ei­ner Bank oder ei­ner Per­son nach Ar­ti­kel 1b oder als Or­gan oder An­ge­stell­ter ei­ner Prüf­ge­sell­schaft an­ver­traut wor­den ist oder das er in die­ser Ei­gen­schaft wahr­ge­nom­men hat;
b.
zu ei­ner sol­chen Ver­let­zung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses zu ver­lei­ten sucht;
c.169
ein ihm nach Buch­sta­be a of­fen­bar­tes Ge­heim­nis wei­te­ren Per­so­nen of­fen­bart oder für sich oder einen an­de­ren aus­nützt.

1bis Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer sich oder ei­nem an­de­ren durch ei­ne Hand­lung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder c einen Ver­mö­gens­vor­teil ver­schafft.170

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 250 000 Fran­ken be­straft.

3 ...171

4 Die Ver­let­zung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses ist auch nach Be­en­di­gung des amt­li­chen oder dienst­li­chen Ver­hält­nis­ses oder der Be­rufs­aus­übung straf­bar.

5 Vor­be­hal­ten blei­ben die eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Be­stim­mun­gen über die Zeug­nis­pflicht und über die Aus­kunfts­pflicht ge­gen­über ei­ner Be­hör­de.

6 Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung der Hand­lun­gen nach die­ser Be­stim­mung ob­lie­gen den Kan­to­nen. Die all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen des Straf­ge­setz­bu­ches172 kom­men zur An­wen­dung.

167Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

168 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5247; BBl 2015 8901).

169 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 des BG vom 12. Dez. 2014 über die Aus­wei­tung der Straf­bar­keit der Ver­let­zung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2015 1535; BBl 2014 62316241).

170 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 des BG vom 12. Dez. 2014 über die Aus­wei­tung der Straf­bar­keit der Ver­let­zung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2015 1535; BBl 2014 62316241).

171 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

172 SR 311.0

Art. 48173

173Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 49174

1 Mit Bus­se bis zu 500 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
un­be­fug­ter­wei­se in der Fir­ma, in der Be­zeich­nung des Ge­schäfts­zweckes oder in Ge­schäfts­re­kla­men den Aus­druck «Bank», «Ban­kier» oder «Spa­ren» ver­wen­det;
b.
die vor­ge­schrie­be­nen Mel­dun­gen an die FIN­MA nicht er­stat­tet;
c.
für die Ent­ge­gen­nah­me von Spar- und Pu­bli­kums­ein­la­gen wirbt, oh­ne über die ge­setz­lich er­for­der­li­che Be­wil­li­gung zu ver­fü­gen.

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 150 000 Fran­ken be­straft.

3 ...175

174Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

175 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 10 des Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 20147483).

Art. 50176

176 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 50bis177

177Ein­ge­fügt durch Ziff. 22 des An­hangs zum VStrR (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 51178

178Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Art. 51bis179

179Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971 (AS 1971 808; BBl 1970 I 1144). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

Fünfzehnter Abschnitt: Übergangs- und Schlussbestimmungen

Art. 52180

Der Bun­des­rat hat spä­tes­tens 3 Jah­re nach In­kraft­tre­ten des fünf­ten und sechs­ten Ab­schnitts der Än­de­rung vom 30. Sep­tem­ber 2011 und da­nach je­weils in­nert 2 Jah­ren die Be­stim­mun­gen im Hin­blick auf die Ver­gleich­bar­keit und den Grad der Um­set­zung der ent­spre­chen­den in­ter­na­tio­na­len Stan­dards im Aus­land zu prü­fen. Er er­stat­tet der Bun­des­ver­samm­lung je­weils dar­über Be­richt und zeigt den all­fäl­li­gen An­pas­sungs­be­darf auf Ge­set­zes- und Ver­ord­nungs­stu­fe auf.

180 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011 (Stär­kung der Sta­bi­li­tät im Fi­nanz­sek­tor), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2012 811; BBl 2011 4717).

Art. 52a181

Der Bun­des­rat hat spä­tes­tens drei Jah­re nach In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 15. Ju­ni 2018 die Be­stim­mun­gen im Hin­blick auf die Zie­le der Fi­nanz­mark­tauf­sicht nach dem FIN­MAG182 zu prü­fen. Er er­stat­tet der Bun­des­ver­samm­lung dar­über Be­richt und zeigt den all­fäl­li­gen An­pas­sungs­be­darf auf Ge­set­zes- und Ver­ord­nungs­stu­fe auf.

181 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5247; BBl 2015 8901).

182 SR 956.1

Art. 53

1 Mit dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes wer­den auf­ge­ho­ben:

a.183
die kan­to­na­len Be­stim­mun­gen über Ban­ken; vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen über Kan­to­nal­ban­ken, die Be­stim­mun­gen über den ge­werbs­mäs­si­gen Wert­pa­pier­han­del so­wie die Be­stim­mun­gen über die Über­wa­chung der Einhal­tung kan­to­nal­recht­li­cher Vor­schrif­ten ge­gen Miss­bräu­che im Zins­we­sen;
b.
Ar­ti­kel 57 des Schluss­ti­tels zum Zi­vil­ge­setz­buch184.

2 Bis­he­ri­ge kan­to­na­le Be­stim­mun­gen über ein ge­setz­li­ches Pfand­recht zu­guns­ten von Spar­ein­la­gen, die nicht in­nert drei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes durch neue Vor­schrif­ten ge­mä­ss den Ar­ti­keln 15 und 16 er­setzt sind, fal­len da­hin.

183Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 17 des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

184SR 210

Art. 54185

185Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 17 des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 55186

186Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

Art. 56

Der Bun­des­rat be­stimmt den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses Ge­set­zes und er­lässt die zum Voll­zug nö­ti­gen Vor­schrif­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. März 1935187

187BRB vom 26. Fe­br. 1935

Schlussbestimmungen der Änderung vom 11. März 1971 188

Schlussbestimmungen der Änderung vom 18. März 1994 193

Schlussbestimmungen der Änderung vom 22. April 1999 195

195AS 19992405; BBl 1998 3847

Schlussbestimmungen der Änderung vom 3. Oktober 2003 196

Schlussbestimmungen der Änderung vom 17. Dezember 2004 197

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 30. September 2011 198

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 22. März 2013 199