Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

6. Kapitel: Instrumente der Marktaufsicht

Art. 144 Stimmrechtssuspendierung und Zukaufsverbot  

Be­ste­hen hin­rei­chen­de An­halts­punk­te da­für, dass ei­ne Per­son ih­ren Mel­de­pflich­ten nach den Ar­ti­keln 120 und 121 nicht nach­kommt, so kann die FIN­MA, bis zur Klä­rung und ge­ge­be­nen­falls bis zur Er­fül­lung der Mel­de­pflicht:

a.
das Stimm­recht und die da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Rech­te die­ser Per­son sus­pen­die­ren; und
b.
die­ser Per­son ver­bie­ten, di­rekt, in­di­rekt oder in ge­mein­sa­mer Ab­spra­che mit Drit­ten wei­te­re Ak­ti­en so­wie Er­werbs- oder Ver­äus­se­rungs­rech­te be­züg­lich Ak­ti­en der be­trof­fe­nen Ge­sell­schaft zu er­wer­ben.
Art. 145 Aufsichtsinstrumente gemäss FINMAG  

Die Auf­sichts­in­stru­men­te nach den Ar­ti­keln 29 Ab­satz 1, 30, 32, 34 und 35 FIN­MAG69 sind auf sämt­li­che Per­so­nen an­wend­bar, wel­che die Ar­ti­kel 120, 121, 124, 142 oder 143 die­ses Ge­set­zes ver­let­zen.

Art. 146 Auskunftspflicht  

Per­so­nen, die nach Ar­ti­kel 134 ei­ner Mel­de­pflicht un­ter­lie­gen oder nach Ar­ti­kel 139 Ab­sät­ze 2 und 3 Par­tei­stel­lung ha­ben kön­nen, ha­ben der FIN­MA al­le Aus­künf­te zu er­tei­len und Un­ter­la­gen her­aus­zu­ge­ben, die sie zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­be be­nö­tigt.

4. Titel: Straf- und Schlussbestimmungen

1. Kapitel: Strafbestimmungen

Art. 147 Verletzung des Berufsgeheimnisses  

1 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
ein Ge­heim­nis of­fen­bart, das ihm oder ihr in sei­ner oder ih­rer Ei­gen­schaft als Or­gan, An­ge­stell­te oder An­ge­stell­ter, Be­auf­trag­te oder Be­auf­trag­ter oder Li­qui­da­to­rin oder Li­qui­da­tor ei­ner Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur an­ver­traut wor­den ist oder das sie oder er in die­ser Ei­gen­schaft wahr­ge­nom­men hat;
b.
zu ei­ner sol­chen Ver­let­zung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses zu ver­lei­ten sucht;
c.
ein ihr oder ihm un­ter Ver­let­zung von Buch­sta­be a of­fen­bar­tes Ge­heim­nis wei­te­ren Per­so­nen of­fen­bart oder für sich oder einen an­de­ren aus­nützt.

2 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer sich oder ei­nem an­de­ren durch ei­ne Hand­lung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder c einen Ver­mö­gens­vor­teil ver­schafft.

3 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 250 000 Fran­ken be­straft.70

4 Die Ver­let­zung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses ist auch nach Be­en­di­gung des amt­li­chen oder dienst­li­chen Ver­hält­nis­ses oder der Be­rufs­aus­übung straf­bar.

5 Vor­be­hal­ten blei­ben die eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Be­stim­mun­gen über die Zeug­nis­pflicht und über die Aus­kunfts­pflicht ge­gen­über ei­ner Be­hör­de.

70 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 18 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

Art. 148 Verletzung der Bestimmungen über den Schutz vor Verwechslung und Täuschung und der Meldepflichten  

Mit Bus­se bis zu 500 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
ge­gen die Be­stim­mung über den Schutz vor Ver­wechs­lung und Täu­schung (Art. 16) ver­stösst;
b.
die nach den Ar­ti­keln 9 und 17 vor­ge­schrie­be­nen Mel­dun­gen an die Auf­sichts­be­hör­den nicht, falsch oder zu spät er­stat­tet.
Art. 149 Verletzung von Aufzeichnungs- und Meldepflichten  

Mit Bus­se bis zu 500 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
die Auf­zeich­nungs­pflicht nach Ar­ti­kel 38 ver­letzt;
b.
die Mel­de­pflicht nach Ar­ti­kel 39 ver­letzt.
Art. 150 Verletzung von Pflichten betreffend den Derivatehandel  

Mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
die Ab­rech­nungs­pflicht nach Ar­ti­kel 97 ver­letzt;
b.
die Mel­de­pflicht nach Ar­ti­kel 104 ver­letzt;
c.
die Ri­si­komin­de­rungs­pflich­ten nach den Ar­ti­keln 107–110 ver­letzt;
d.
die Pflicht nach Ar­ti­kel 112 ver­letzt.
Art. 151 Verletzung von Meldepflichten  

1 Mit Bus­se bis zu 10 Mil­lio­nen Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
die Mel­de­pflicht nach Ar­ti­kel 120 oder 121 ver­letzt;
b.
als In­ha­be­rin oder In­ha­ber ei­ner qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gung an ei­ner Ziel­ge­sell­schaft den Er­werb oder Ver­kauf von Be­tei­li­gungs­pa­pie­ren die­ser Ge­sell­schaft nicht mel­det (Art. 134).

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken be­straft.

Art. 152 Verletzung der Angebotspflicht  

Mit Bus­se bis zu 10 Mil­lio­nen Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich ei­ner rechts­kräf­tig fest­ge­stell­ten Pflicht zur Un­ter­brei­tung ei­nes An­ge­bots (Art. 135) kei­ne Fol­ge leis­tet.

Art. 152a Pflichtverletzungen durch den Anbieter 71  

1 Mit Bus­se bis zu 500 000 Fran­ken wird be­straft, wer im Pro­spekt oder der Vor­an­mel­dung vor­sätz­lich un­wah­re oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben macht (Art. 127 und 131 Bst. a).

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 150 000 Fran­ken be­straft.

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 29. Sept. 2023, in Kraft seit 1. Fe­br. 2024 (AS 2024 33; BBl 2022 3127; 2023 723).

Art. 153 Pflichtverletzungen durch die Zielgesellschaft  

1 Mit Bus­se bis zu 500 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern von Be­tei­li­gungs­pa­pie­ren die vor­ge­schrie­be­ne Stel­lung­nah­me zu ei­nem An­ge­bot nicht er­stat­tet oder die­se nicht ver­öf­fent­licht (Art. 132 Abs. 1);
b.
in die­ser Stel­lung­nah­me un­wah­re oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben macht (Art. 132 Abs. 1).

2 Wer fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 150 000 Fran­ken be­straft.

Art. 154 Ausnützen von Insiderinformationen  

1 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer als Or­gan oder Mit­glied ei­nes Lei­tungs- oder Auf­sichts­or­gans ei­nes Emit­ten­ten oder ei­ner den Emit­ten­ten be­herr­schen­den oder von ihm be­herrsch­ten Ge­sell­schaft oder als ei­ne Per­son, die auf­grund ih­rer Be­tei­li­gung oder auf­grund ih­rer Tä­tig­keit be­stim­mungs­ge­mä­ss Zu­gang zu In­si­de­r­in­for­ma­tio­nen hat, sich oder ei­nem an­de­ren einen Ver­mö­gens­vor­teil ver­schafft, in­dem er ei­ne In­si­de­r­in­for­ma­ti­on:

a.72
da­zu aus­nützt, Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz oder DLT-Han­dels­sys­tem mit Sitz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, zu er­wer­ben, zu ver­äus­sern oder dar­aus ab­ge­lei­te­te De­ri­va­te ein­zu­set­zen;
b.
ei­nem an­de­ren mit­teilt;
c.73
da­zu aus­nützt, ei­nem an­de­ren ei­ne Emp­feh­lung zum Er­werb oder zur Ver­äus­se­rung von Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz oder DLT-Han­dels­sys­tem mit Sitz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, oder zum Ein­satz von dar­aus ab­ge­lei­te­ten De­ri­va­ten ab­zu­ge­ben.

2 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer durch ei­ne Hand­lung nach Ab­satz 1 einen Ver­mö­gens­vor­teil von mehr als ei­ner Mil­li­on Fran­ken er­zielt.

3 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu ei­nem Jahr oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer sich oder ei­nem an­de­ren einen Ver­mö­gens­vor­teil ver­schafft, in­dem er ei­ne In­si­de­r­in­for­ma­ti­on oder ei­ne dar­auf be­ru­hen­de Emp­feh­lung, die ihm von ei­ner Per­son nach Ab­satz 1 mit­ge­teilt oder ab­ge­ge­ben wur­de oder die er sich durch ein Ver­bre­chen oder Ver­ge­hen ver­schafft hat, da­zu aus­nützt, Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz oder DLT-Han­dels­sys­tem mit Sitz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, zu er­wer­ben oder zu ver­äus­sern oder dar­aus ab­ge­lei­te­te De­ri­va­te ein­zu­set­zen.74

4 Mit Bus­se wird be­straft, wer nicht zu den Per­so­nen nach den Ab­sät­zen 1–3 ge­hört und sich oder ei­nem an­de­ren einen Ver­mö­gens­vor­teil ver­schafft, in­dem er ei­ne In­si­de­r­in­for­ma­ti­on oder ei­ne dar­auf be­ru­hen­de Emp­feh­lung da­zu aus­nützt, Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz oder DLT-Han­dels­sys­tem mit Sitz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, zu er­wer­ben, zu ver­äus­sern oder dar­aus ab­ge­lei­te­te De­ri­va­te ein­zu­set­zen.75

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 10 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 10 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 10 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 10 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

Art. 155 Kursmanipulation  

1 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer in der Ab­sicht, den Kurs von Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz oder DLT-Han­dels­sys­tem mit Sitz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, er­heb­lich zu be­ein­flus­sen, um dar­aus für sich oder für einen an­de­ren einen Ver­mö­gens­vor­teil zu er­zie­len:76

a.
wi­der bes­se­ren Wis­sens falsche oder ir­re­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen ver­brei­tet;
b.
Käu­fe und Ver­käu­fe von sol­chen Ef­fek­ten tä­tigt, die beid­sei­tig di­rekt oder in­di­rekt auf Rech­nung der­sel­ben Per­son oder zu die­sem Zweck ver­bun­de­ner Per­so­nen er­fol­gen.

2 Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer durch ei­ne Hand­lung nach Ab­satz 1 einen Ver­mö­gens­vor­teil von mehr als ei­ner Mil­li­on Fran­ken er­zielt.

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 10 des BG vom 25. Sept. 2020 zur An­pas­sung des Bun­des­rechts an Ent­wick­lun­gen der Tech­nik ver­teil­ter elek­tro­ni­scher Re­gis­ter, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 33, 399; BBl 2020 233).

Art. 156 Zuständigkeit  

1 Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung der Hand­lun­gen nach den Ar­ti­keln 154 und 155 un­ter­ste­hen der Bun­des­ge­richts­bar­keit. Ei­ne Über­tra­gung der Zu­stän­dig­keit zur Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung auf die kan­to­na­len Be­hör­den ist aus­ge­schlos­sen.

2 Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung der Hand­lun­gen nach Ar­ti­kel 147 ob­lie­gen den Kan­to­nen.

2. Kapitel: Schlussbestimmungen

1. Abschnitt: Vollzug

Art. 157  

1 Der Bun­des­rat voll­zieht die­ses Ge­setz.

2 Er er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

2. Abschnitt: Änderung anderer Erlasse

Art. 158  

Die Än­de­rung an­de­rer Er­las­se wird im An­hang ge­re­gelt.

3. Abschnitt: Übergangsbestimmungen

Art. 159 Finanzmarktinfrastrukturen  

1 Fi­nanz­marktin­fra­struk­tu­ren, wel­che bei In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes über ei­ne Be­wil­li­gung oder An­er­ken­nung ver­fü­gen, müs­sen in­nert ei­nes Jah­res ab In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes ein neu­es Be­wil­li­gungs- oder An­er­ken­nungs­ge­such stel­len. Das Be­wil­li­gungs- oder An­er­ken­nungs­ver­fah­ren be­schränkt sich auf die Prü­fung der neu­en An­for­de­run­gen. Bis zum Ent­scheid über die Be­wil­li­gung oder An­er­ken­nung kön­nen sie ih­re Tä­tig­keit fort­füh­ren.

2 Fi­nanz­marktin­fra­struk­tu­ren, die neu die­sem Ge­setz un­ter­ste­hen, mel­den sich in­nert sechs Mo­na­ten ab In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes bei der FIN­MA. Sie müs­sen in­nert ei­nes Jah­res ab In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes des­sen An­for­de­run­gen ge­nü­gen und ein Be­wil­li­gungs- oder An­er­ken­nungs­ge­such stel­len. Bis zum Ent­scheid über die Be­wil­li­gung oder An­er­ken­nung kön­nen sie ih­re Tä­tig­keit fort­füh­ren.

3 In be­son­de­ren Fäl­len kann die FIN­MA die Fris­ten nach den Ab­sät­zen 1 und 2 er­stre­cken.

Art. 160 Ausländische Teilnehmer an einem Handelsplatz  

Aus­län­di­sche Teil­neh­mer an ei­nem Han­dels­platz, die bei In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes über ei­ne Be­wil­li­gung der FIN­MA als aus­län­di­sche Bör­sen­mit­glie­der ver­fü­gen, be­dür­fen kei­ner neu­en Be­wil­li­gung. Sie müs­sen die An­for­de­run­gen die­ses Ge­set­zes in­nert ei­nes Jah­res ab des­sen In­kraft­tre­ten er­fül­len.

Art. 161 Interoperabilitätsvereinbarungen  

In­te­r­ope­ra­bi­li­täts­ver­ein­ba­run­gen, wel­che bei In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes be­ste­hen, be­dür­fen kei­ner er­neu­ten Ge­neh­mi­gung durch die FIN­MA.

Art. 162 Derivatehandel  

Der Bun­des­rat be­stimmt, wel­che De­ri­vat­ge­schäf­te, die bei In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes noch of­fen sind, den Mel­de- und Ri­si­komin­de­rungs­pflich­ten un­ter­ste­hen.

Art. 163 Pflicht zur Unterbreitung eines Angebots  

1 Wer am 1. Fe­bru­ar 1997 di­rekt, in­di­rekt oder in ge­mein­sa­mer Ab­spra­che mit Drit­ten über Be­tei­li­gungs­pa­pie­re ver­füg­te, die ihm die Kon­trol­le über mehr als 33⅓ Pro­zent, aber we­ni­ger als 50 Pro­zent der Stimm­rech­te ei­ner Ziel­ge­sell­schaft ver­lie­hen, muss ein An­ge­bot für al­le ko­tier­ten Be­tei­li­gungs­pa­pie­re der Ge­sell­schaft un­ter­brei­ten, wenn er Be­tei­li­gungs­pa­pie­re er­wirbt und da­mit den Grenz­wert von 50 Pro­zent der Stimm­rech­te über­schrei­tet.

2 Ab­satz 1 gilt auch für Be­tei­li­gun­gen, die am 1. Mai 2013 erst­mals von den Be­stim­mun­gen über die öf­fent­li­chen Kau­f­an­ge­bo­te er­fasst wur­den.

Art. 163a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
17. März 2023
77  

Aus­län­di­sche Han­del­splät­ze, die bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 17. März 2023 über ei­ne An­er­ken­nung der FIN­MA nach der Ver­ord­nung vom 30. No­vem­ber 201878 über die An­er­ken­nung aus­län­di­scher Han­del­splät­ze für den Han­del mit Be­tei­li­gungs­pa­pie­ren von Ge­sell­schaf­ten mit Sitz in der Schweiz ver­fü­gen, be­dür­fen kei­ner neu­en An­er­ken­nung nach Ar­ti­kel 41a.

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023 (An­er­ken­nung aus­län­di­scher Han­del­splät­ze für den Han­del mit Be­tei­li­gungs­pa­pie­ren von Ge­sell­schaf­ten mit Sitz in der Schweiz), in Kraft vom 1. Jan. 2024 bis zum 31. Dez. 2028 (AS 2023 731; BBl 20221673).

78 SR 958.2

4. Abschnitt: Referendum und Inkrafttreten

Art. 164  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 3.

3 Die Ar­ti­kel 112–115 (Pflicht, über einen Han­dels­platz oder ein or­ga­ni­sier­tes Han­dels­sys­tem zu han­deln), setzt er erst in Kraft, wenn dies nach der in­ter­na­tio­na­len Ent­wick­lung an­ge­zeigt ist.

In­kraft­tre­ten: 1. Ja­nu­ar 201679
Art. 112–115: 1. Au­gust 201780

79 BRB vom 25. Nov. 2015

80 V vom 5. Ju­li 2017 (AS 2017 3713).

Anhang

(Art. 158)

Änderung anderer Erlasse

Die nachstehenden Erlasse werden wie folgt geändert:

81

81 Die Änderungen können unter AS 2015 5339konsultiert werden.

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