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Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über den Konkurs von Versicherungsunternehmen

vom 17. Oktober 2012 (Stand am 1. Januar 2013)

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA),

gestützt auf Artikel 54 Absatz 3 des Versicherungsaufsichtsgesetzes vom 17. Dezember 20041 (VAG),

verordnet:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung kon­kre­ti­siert das Ver­fah­ren des Kon­kur­ses von Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men nach den Ar­ti­keln 53-59 VAG.

Art. 2 Geltungsbereich  

Die­se Ver­ord­nung gilt für al­le na­tür­li­chen und ju­ris­ti­schen Per­so­nen, die ei­ne Tä­tig­keit als Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men aus­üben, die von der FIN­MA nach VAG zu be­auf­sich­ti­gen ist.

Art. 3 Universalität  

1Wird ein Kon­kurs­ver­fah­ren er­öff­net, so er­streckt es sich auf sämt­li­che ver­wert­ba­ren Ver­mö­gens­wer­te, die dem Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men zu die­sem Zeit­punkt ge­hö­ren, un­ab­hän­gig da­von, ob sie sich im In- oder im Aus­land be­fin­den.

2Al­le in- und aus­län­di­schen Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens und sei­ner aus­län­di­schen Zweignie­der­las­sun­gen sind in glei­cher Wei­se und mit glei­chen Pri­vi­le­gi­en be­rech­tigt, am in der Schweiz er­öff­ne­ten Kon­kurs­ver­fah­ren teil­zu­neh­men.

3Als Ver­mö­gens­wer­te ei­ner in der Schweiz tä­ti­gen Zweignie­der­las­sung ei­nes aus­län­di­schen Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens gel­ten al­le Ak­ti­ven im In- und Aus­land, die durch Per­so­nen be­grün­det wur­den, wel­che für die­se Zweignie­der­las­sung ge­han­delt ha­ben.

Art. 4 Öffentliche Bekanntmachungen und Mitteilungen  

1Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chun­gen wer­den im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt und auf der In­ter­netsei­te der FIN­MA pu­bli­ziert.

2Den­je­ni­gen Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen, de­ren Na­me und Adres­se be­kannt sind, wer­den Mit­tei­lun­gen di­rekt zu­ge­stellt. Die FIN­MA kann, wenn dies der Ver­ein­fa­chung des Ver­fah­rens dient, Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen mit Sitz oder Wohn­sitz im Aus­land zur Be­stel­lung ei­nes oder ei­ner Zu­stel­lungs­be­voll­mäch­tig­ten in der Schweiz ver­pflich­ten. Bei Dring­lich­keit oder zur Ver­ein­fa­chung des Ver­fah­rens kann auf die di­rek­te Mit­tei­lung ver­zich­tet wer­den.

3Für den Fris­ten­lauf und die mit der öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung ver­bun­de­nen Rechts­fol­gen ist die Ver­öf­fent­li­chung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt mass­ge­bend.

Art. 5 Akteneinsicht  

1Wer glaub­haft macht, dass er oder sie durch den Kon­kurs un­mit­tel­bar in sei­nen oder ih­ren Ver­mö­gens­in­ter­es­sen be­trof­fen ist, kann die Kon­kurs­ak­ten ein­se­hen.

2Die Ak­ten­ein­sicht kann auf be­stimm­te Ver­fah­rens­sta­di­en be­schränkt oder auf­grund ent­ge­gen­ste­hen­der über­wie­gen­der In­ter­es­sen ein­ge­schränkt oder ver­wei­gert wer­den.

3Wer Ak­ten­ein­sicht er­hält, darf die In­for­ma­tio­nen le­dig­lich zur Wah­rung der ei­ge­nen un­mit­tel­ba­ren Ver­mö­gens­in­ter­es­sen ver­wen­den.

4Die Ak­ten­ein­sicht kann von ei­ner Er­klä­rung ab­hän­gig ge­macht wer­den, aus der her­vor­geht, dass die ein­ge­se­he­nen In­for­ma­tio­nen aus­sch­liess­lich zur Wah­rung der ei­ge­nen un­mit­tel­ba­ren Ver­mö­gens­in­ter­es­sen ver­wen­det wer­den. Für den Fall der Zu­wi­der­hand­lung kann vor­gän­gig auf die Straf­dro­hung nach Ar­ti­kel 48 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 20071 und Ar­ti­kel 292 des Straf­ge­setz­bu­ches2 hin­ge­wie­sen wer­den.

5Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin und, nach Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens, die FIN­MA ent­schei­den über die Ak­ten­ein­sicht.


1 SR 956.1
2 SR 311.0

Art. 6 Anzeige an die FINMA  

1Wer durch einen Ent­scheid, ei­ne Hand­lung oder ei­ne Un­ter­las­sung ei­ner Per­son, die von der FIN­MA mit Auf­ga­ben nach die­ser Ver­ord­nung be­traut wur­de, in sei­nen In­ter­es­sen ver­letzt wird, kann die­sen Sach­ver­halt der FIN­MA an­zei­gen.

2Die Ent­schei­de die­ser Per­so­nen sind kei­ne Ver­fü­gun­gen und die an­zei­gen­den Per­so­nen sind kei­ne Par­tei­en im Sin­ne des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 19681 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren (VwVG).

3Die FIN­MA be­ur­teilt den an­ge­zeig­ten Sach­ver­halt, trifft die not­wen­di­gen Mass­nah­men und er­lässt, falls er­for­der­lich, ei­ne Ver­fü­gung.


Art. 7 Einsetzung eines Konkursliquidators oder einer Konkursliquidatorin  

1Die FIN­MA setzt mit­tels Ver­fü­gung einen Kon­kurs­li­qui­da­tor oder ei­ne Kon­kurs­li­qui­da­to­rin ein, so­fern sie des­sen oder de­ren Auf­ga­ben nicht sel­ber wahr­nimmt.

2Setzt die FIN­MA einen Kon­kurs­li­qui­da­tor oder ei­ne Kon­kurs­li­qui­da­to­rin ein, so hat sie bei der Aus­wahl dar­auf zu ach­ten, dass die­ser oder die­se zeit­lich und fach­lich in der La­ge ist, den Auf­trag sorg­fäl­tig, ef­fi­zi­ent und ef­fek­tiv aus­zuü­ben, und kei­nen In­ter­es­sen­kon­flik­ten un­ter­liegt, wel­che der Auf­trags­er­tei­lung ent­ge­gen­ste­hen.

3Sie prä­zi­siert die Ein­zel­hei­ten des Auf­trags, ins­be­son­de­re be­tref­fend Kos­ten, Be­richt­er­stat­tung und Kon­trol­le des Kon­kurs­li­qui­da­tors oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin.

Art. 8 Aufgaben und Kompetenzen des Konkursliquidators oder der Konkursliquidatorin  

Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin treibt das Ver­fah­ren vor­an. Er oder sie hat ins­be­son­de­re:

a.
die tech­ni­schen und ad­mi­nis­tra­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen für die Durch­füh­rung des Kon­kur­ses zu schaf­fen;
b.
die Kon­kurs­ak­ti­ven zu si­chern und zu ver­wer­ten;
c.
die im Rah­men des Kon­kurs­ver­fah­rens not­wen­di­ge Ge­schäfts­füh­rung zu be­sor­gen;
d.
die Kon­kurs­mas­se vor Ge­richt und an­de­ren Be­hör­den zu ver­tre­ten;
e.
die durch das ge­bun­de­ne Ver­mö­gen si­cher­ge­stell­ten An­sprü­che aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen fest­zu­stel­len;
f.
den Er­lös des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens ge­mä­ss Ar­ti­kel 54a VAG aus­zu­zah­len.
Art. 9 Konkursort  

1Der Kon­kur­sort be­fin­det sich am Sitz des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens oder der Zweignie­der­las­sung ei­nes aus­län­di­schen Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens in der Schweiz.

2Hat ein aus­län­di­sches Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men meh­re­re Zweignie­der­las­sun­gen in der Schweiz, so gibt es nur einen Kon­kur­sort. Die­sen be­stimmt die FIN­MA.

3Bei na­tür­li­chen Per­so­nen be­fin­det sich der Kon­kur­sort am Ort des Ge­schäfts­do­mi­zils im Zeit­punkt der Er­öff­nung des Kon­kurs­ver­fah­rens.

Art. 10 Aus den Büchern ersichtliche Forderungen und Verpflichtungen  

Ei­ne For­de­rung oder ei­ne Ver­pflich­tung des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens gilt dann als aus den Bü­chern des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens er­sicht­lich, wenn die Bü­cher des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens ord­nungs­ge­mä­ss ge­führt sind und der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin ih­nen tat­säch­lich ent­neh­men kann, dass und in wel­chem Um­fang die For­de­rung oder die Ver­pflich­tung be­steht.

Art. 11 Koordination  

Die FIN­MA und der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin ko­or­di­nie­ren ihr Han­deln so­weit mög­lich mit in- und aus­län­di­schen Be­hör­den und Or­ga­nen.

Art. 12 Anerkennung ausländischer Konkursdekrete und Massnahmen  

1An­er­kennt die FIN­MA ein aus­län­di­sches Kon­kurs­de­kret nach Ar­ti­kel 54d VAG, so sind für das in der Schweiz be­find­li­che Ver­mö­gen die Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung an­wend­bar.

2Die FIN­MA kann ei­nem An­er­ken­nungs­er­su­chen auch oh­ne Vor­lie­gen des Ge­gen­rechts ent­spre­chen, so­fern dies im In­ter­es­se der be­trof­fe­nen Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen liegt.

3Sie be­stimmt den ein­heit­li­chen Kon­kur­sort in der Schweiz und den Kreis der Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen nach Ar­ti­kel 54d VAG in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 37g Ab­satz 4 des Ban­ken­ge­set­zes vom 8. No­vem­ber 19341.

4Sie macht die An­er­ken­nung so­wie den Kreis der Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen öf­fent­lich be­kannt.

5An­er­kennt sie ei­ne an­de­re aus­län­di­sche In­sol­venz­mass­nah­me, so re­gelt sie das an­wend­ba­re Ver­fah­ren.


1 SR 952.0

2. Abschnitt: Verfahren

Art. 13 Publikation und Schuldenruf  

1Die FIN­MA er­öff­net dem Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men die Kon­kurs­ver­fü­gung und macht sie un­ter gleich­zei­ti­gem Schul­den­ruf öf­fent­lich be­kannt.

2Die Pu­bli­ka­ti­on ent­hält ins­be­son­de­re fol­gen­de An­ga­ben:

a.
Na­me des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens so­wie des­sen Sitz und Zweignie­der­las­sun­gen;
b.
Da­tum und Zeit­punkt der Kon­kurser­öff­nung;
c.
Kon­kur­sort;
d.
Na­me und Adres­se des Kon­kurs­li­qui­da­tors oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin;
e.
Auf­for­de­rung an die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen und an Per­so­nen, die im Be­sitz des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens be­find­li­che Ver­mö­gens­stücke be­an­spru­chen, ih­re For­de­run­gen und An­sprü­che in­nert an­ge­setz­ter Frist dem Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin an­zu­mel­den und die ent­spre­chen­den Be­weis­mit­tel vor­zu­le­gen;
f.
Hin­weis auf For­de­run­gen, die nach Ar­ti­kel 54a Ab­satz 1 VAG als an­ge­mel­det gel­ten;
g.
Hin­weis auf die Her­aus­ga­be- und Mel­de­pflich­ten nach den Ar­ti­keln 17-19.

3Han­delt es sich bei den For­de­run­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be e um For­de­run­gen aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen, so wer­den die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen zu­dem auf­ge­for­dert an­zu­ge­ben, auf wel­che ver­trag­li­che Grund­la­ge sie sich stüt­zen.

4Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin kann den be­kann­ten Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen ein Ex­em­plar der Be­kannt­ma­chung zu­stel­len.

Art. 14 Gläubigerversammlung  

1Hält es der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin für an­ge­bracht, ei­ne Gläu­bi­ger­ver­samm­lung ein­zu­be­ru­fen, so stellt er oder sie der FIN­MA einen ent­spre­chen­den An­trag. Die­se legt mit dem Ent­scheid die Kom­pe­ten­zen der Gläu­bi­ger­ver­samm­lung so­wie die für die Be­schluss­fas­sung not­wen­di­gen Prä­senz- und Stim­men­quo­ren fest.

2Al­le Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen dür­fen an der Gläu­bi­ger­ver­samm­lung teil­neh­men oder sich ver­tre­ten las­sen. In Zwei­fels­fäl­len ent­schei­det der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin über die Zu­las­sung.

3Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin lei­tet die Ver­hand­lun­gen und er­stat­tet Be­richt über die Ver­mö­gens­la­ge des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens und den Stand des Ver­fah­rens.

4Die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen kön­nen Be­schlüs­se auch auf dem Zir­ku­lar­weg fas­sen. Lehnt ein Gläu­bi­ger oder ei­ne Gläu­bi­ge­rin den An­trag des Kon­kurs­li­qui­da­tors oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin nicht aus­drück­lich in­nert der an­ge­setz­ten Frist ab, so gilt dies als Zu­stim­mung.

Art. 15 Gläubigerausschuss  

1Die FIN­MA ent­schei­det auf An­trag des Kon­kurs­li­qui­da­tors oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin über Ein­set­zung, Zu­sam­men­set­zung, Auf­ga­ben und Kom­pe­ten­zen ei­nes Gläu­bi­ge­raus­schus­ses.

2Die FIN­MA be­stimmt den Vor­sit­zen­den oder die Vor­sit­zen­de, das Ver­fah­ren für die Be­schluss­fas­sung so­wie die Ent­schä­di­gung der ein­zel­nen Mit­glie­der.

3. Abschnitt: Konkursaktiven

Art. 16 Inventaraufnahme  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin er­rich­tet ein In­ven­tar über das zur Kon­kurs­mas­se ge­hö­ren­de Ver­mö­gen.

2Han­delt es sich beim Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men um ei­ne Zweignie­der­las­sung ei­nes aus­län­di­schen Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens, so er­fasst der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin im In­ven­tar auch ei­ne all­fäl­li­ge Kau­ti­on.

3Die In­ven­tar­auf­nah­me rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 221-229 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 18891 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs (SchKG), so­weit die­se Ver­ord­nung nichts an­de­res be­stimmt.

4Die zum ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ge­hö­ren­den Ver­mö­gens­wer­te wer­den in­ner­halb des In­ven­tars in ei­nem je­weils se­pa­ra­ten Ab­schnitt er­fasst. So­fern meh­re­re ge­bun­de­ne Ver­mö­gen be­ste­hen, wird für je­des ein se­pa­ra­ter Ab­schnitt ge­führt.

5Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin be­an­tragt der FIN­MA die Mass­nah­men, die zur Si­che­rung des zur Kon­kurs­mas­se ge­hö­ren­den Ver­mö­gens er­for­der­lich sind.

6Er oder sie legt das In­ven­tar ei­ner von den Eig­nern und Eig­ne­rin­nen des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens als Or­gan ge­wähl­ten Per­son vor. Die­se hat sich über die Voll­stän­dig­keit und Rich­tig­keit des In­ven­tars zu er­klä­ren. Ih­re Er­klä­rung ist in das In­ven­tar auf­zu­neh­men.


1 SR 281.1

Art. 17 Herausgabe- und Meldepflicht  

1Schuld­ner und Schuld­ne­rin­nen des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens so­wie Per­so­nen, wel­che Ver­mö­gens­wer­te des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens als Pfand­gläu­bi­ger oder Pfand­gläu­bi­ge­rin­nen oder aus an­dern Grün­den be­sit­zen, ha­ben sich in­nert der Ein­ga­be­frist nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 2 Buch­sta­be e beim Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin zu mel­den und ihm oder ihr die Ver­mö­gens­wer­te zur Ver­fü­gung zu stel­len.

2An­zu­mel­den sind For­de­run­gen auch dann, wenn ei­ne Ver­rech­nung gel­tend ge­macht wird.

3Ein be­ste­hen­des Vor­zugs­recht er­lischt, wenn die Mel­dung oder die Her­aus­ga­be un­ge­recht­fer­tig­ter­wei­se un­ter­bleibt.

Art. 18 Ausnahmen von der Herausgabepflicht  

1Als Si­cher­heit die­nen­de Ef­fek­ten und an­de­re Fi­nan­z­in­stru­men­te müs­sen nicht her­aus­ge­ge­ben wer­den, so­weit die ge­setz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Ver­wer­tung durch den Si­che­rungs­neh­mer oder die Si­che­rungs­neh­me­rin ge­ge­ben sind.

2Die­se Ver­mö­gens­wer­te sind je­doch dem Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin un­ter Nach­weis des Ver­wer­tungs­rechts zu mel­den und von die­sem oder die­ser im In­ven­tar vorzu­mer­ken.

3Der Si­che­rungs­neh­mer oder die Si­che­rungs­neh­me­rin muss mit dem Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin über den aus der Ver­wer­tung die­ser Ver­mö­gens­wer­te er­ziel­ten Er­lös ab­rech­nen. Ein all­fäl­li­ger Ver­wer­tungs­über­schuss fällt an die Kon­kurs­mas­se.

Art. 19 Ausnahmen von der Meldepflicht  

Die FIN­MA kann be­stim­men, dass für aus den Bü­chern er­sicht­li­che For­de­run­gen des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens die Mel­dung der Schuld­ner und Schuld­ne­rin­nen un­ter­blei­ben kann.

Art. 20 Aussonderung  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin prüft die Her­aus­ga­be von Ver­mö­gens­ge­gen­stän­den, die von Drit­ten be­an­sprucht wer­den.

2Hält er oder sie einen Her­aus­ga­be­an­spruch für be­grün­det, so gibt er oder sie den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen die Mög­lich­keit, die Ab­tre­tung des Be­strei­tungs­rechts nach Ar­ti­kel 260 Ab­sät­ze 1 und 2 SchKG1 zu ver­lan­gen, und setzt ih­nen da­zu ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

3Hält er oder sie einen Her­aus­ga­be­an­spruch für un­be­grün­det oder ha­ben Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen die Ab­tre­tung des Be­strei­tungs­rechts ver­langt, so setzt er oder sie der An­spruch er­he­ben­den Per­son ei­ne Frist, in­nert der sie beim Ge­richt am Kon­kur­sort Kla­ge ein­rei­chen kann. Un­be­nutz­ter Ab­lauf der Frist gilt als Ver­zicht auf den Her­aus­ga­be­an­spruch.

4Die Kla­ge hat sich im Fall ei­ner Ab­tre­tung ge­gen die Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger und Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen zu rich­ten. Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin gibt dem oder der Drit­ten mit der Frist­an­set­zung die Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger und Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen be­kannt.


1 SR 281.1

Art. 21 Guthaben, Admassierung und Anfechtung  

1Fäl­li­ge For­de­run­gen der Kon­kurs­mas­se wer­den vom Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin, nö­ti­gen­falls auf dem Be­trei­bungs­weg, ein­ge­zo­gen.

2Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin prüft An­sprü­che der Kon­kurs­mas­se auf be­weg­li­che Sa­chen, die sich im Ge­wahr­sam oder Mit­ge­wahr­sam ei­ner Dritt­per­son be­fin­den, oder auf Grund­stücke, die im Grund­buch auf den Na­men ei­ner Dritt­per­son ein­ge­tra­gen sind.

3Er oder sie prüft, ob Rechts­ge­schäf­te nach den Ar­ti­keln 285-292 SchKG1 an­ge­foch­ten wer­den kön­nen. Die Dau­er ei­nes vor­aus­ge­gan­ge­nen Sa­nie­rungs­ver­fah­rens so­wie ei­ner vor­gän­gig er­las­se­nen An­ord­nung ei­ner Si­che­rungs­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 51 Ab­satz 1 in Ver­bin­dung mit Ab­satz 2 Buch­sta­ben a, b und i VAG wer­den an die Fris­ten der Ar­ti­kel 286-288 SchKG nicht an­ge­rech­net.

4Be­ab­sich­tigt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin, ei­ne be­strit­te­ne For­de­rung oder einen An­spruch nach Ab­satz 2 oder 3 auf dem Kla­ge­weg wei­ter­zu­ver­fol­gen, so holt er oder sie von der FIN­MA die Zu­stim­mung und zweck­dien­li­che Wei­sun­gen ein.

5Klagt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin nicht, so kann er oder sie den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen die Mög­lich­keit ge­ben, die Ab­tre­tung im Sin­ne von Ar­ti­kel 260 Ab­sät­ze 1 und 2 SchKG zu ver­lan­gen oder die be­tref­fen­den For­de­run­gen und die üb­ri­gen An­sprü­che nach Ar­ti­kel 30 zu ver­wer­ten.

6Gibt er oder sie den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen die Mög­lich­keit, die Ab­tre­tung zu ver­lan­gen, so setzt er oder sie ih­nen da­zu ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

7Die Ver­wer­tung nach Ar­ti­kel 30 ist aus­ge­schlos­sen bei:

a.
An­fech­tungs­an­sprü­chen nach Ab­satz 3;
b.
Ver­ant­wort­lich­keits­an­sprü­chen ge­gen­über:
1.
Grün­dern und Grün­de­rin­nen,
2.
Or­ga­nen für die Ge­schäfts­füh­rung, die Ober­lei­tung, die Auf­sicht und die Kon­trol­le, und
3.
den vom Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men er­nann­ten Prüf­ge­sell­schaf­ten.

1 SR 281.1

Art. 22 Fortführung hängiger Zivilprozesse und Verwaltungsverfahren  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin be­ur­teilt An­sprü­che der Kon­kurs­mas­se, die im Zeit­punkt der Kon­kurser­öff­nung be­reits Ge­gen­stand ei­nes Zi­vil­pro­zes­ses oder ei­nes Ver­wal­tungs­ver­fah­rens bil­den, und stellt der FIN­MA An­trag über de­ren Fort­füh­rung.

2Lehnt die FIN­MA die Fort­füh­rung ab, so gibt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen die Mög­lich­keit, die Ab­tre­tung des Pro­zess­füh­rungs­rechts im Sin­ne von Ar­ti­kel 260 Ab­sät­ze 1 und 2 SchKG1 zu ver­lan­gen, und setzt ih­nen da­zu ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.


1 SR 281.1

Art. 23 Einstellung mangels Aktiven  

1Rei­chen die Kon­kurs­ak­ti­ven nicht aus, das Kon­kurs­ver­fah­ren durch­zu­füh­ren, so be­an­tragt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin der FIN­MA, das Ver­fah­ren man­gels Ak­ti­ven ein­zu­stel­len.

2In Aus­nah­me­fäl­len führt die FIN­MA das Ver­fah­ren auch bei nicht aus­rei­chen­den Kon­kurs­ak­ti­ven durch, na­ment­lich wenn an des­sen Durch­füh­rung ein be­son­de­res In­ter­es­se be­steht.

3Be­ab­sich­tigt die FIN­MA das Ver­fah­ren ein­zu­stel­len, so macht sie dies öf­fent­lich be­kannt. In der Be­kannt­ma­chung weist sie dar­auf hin, dass sie das Ver­fah­ren fort­führt, wenn in­nert ei­ner be­stimm­ten Frist ein Gläu­bi­ger oder ei­ne Gläu­bi­ge­rin Si­cher­heit für den durch die Kon­kurs­ak­ti­ven nicht ge­deck­ten Teil der Kos­ten des Ver­fah­rens leis­tet. Die FIN­MA setzt die Frist an und legt die Art und die Hö­he der Si­cher­heit fest.

4Wird die fest­ge­leg­te Si­cher­heit nicht frist­ge­recht ge­leis­tet, so kann je­der Pfand­gläu­bi­ger und je­de Pfand­gläu­bi­ge­rin bei der FIN­MA in­ner­halb ei­ner von ihr an­ge­setz­ten Frist die Ver­wer­tung sei­nes oder ih­res Pfan­des ver­lan­gen. Die FIN­MA be­auf­tragt einen Kon­kurs­li­qui­da­tor oder ei­ne Kon­kurs­li­qui­da­to­rin mit der Durch­füh­rung der Ver­wer­tung.

5Die FIN­MA ord­net bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen die Ver­wer­tung der Ak­ti­ven an, für die kein Pfand­gläu­bi­ger oder kei­ne Pfand­gläu­bi­ge­rin frist­ge­mä­ss die Ver­wer­tung ver­langt hat. Ver­bleibt nach der De­ckung der Ver­wer­tungs­kos­ten und der auf dem ein­zel­nen Ak­ti­vum haf­ten­den Las­ten ein Er­lös, so ver­fällt die­ser nach De­ckung der Kos­ten der FIN­MA an den Bund.

6Wur­de das Kon­kurs­ver­fah­ren ge­gen na­tür­li­che Per­so­nen ein­ge­stellt, so sind für das Be­trei­bungs­ver­fah­ren Ar­ti­kel 230 Ab­sät­ze 3 und 4 SchKG1 an­wend­bar.


1 SR 281.1

4. Abschnitt: Konkurspassiven

Art. 24 Prüfung der Forderungen  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin prüft die an­ge­mel­de­ten und die von Ge­set­zes we­gen zu be­rück­sich­ti­gen­den For­de­run­gen. Er oder sie kann da­bei ei­ge­ne Er­he­bun­gen ma­chen und die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen auf­for­dern, zu­sätz­li­che Be­weis­mit­tel ein­zu­rei­chen.

2Er oder sie prüft ins­be­son­de­re, ge­gen­über wel­chem ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 17 VAG die For­de­run­gen je­weils in wel­chem Um­fang zu­ge­las­sen wer­den.

3Von Ge­set­zes we­gen zu be­rück­sich­ti­gen sind:

a.
aus dem Grund­buch er­sicht­li­che For­de­run­gen samt dem lau­fen­den Zins; und
b.
nach Ar­ti­kel 10 aus den Bü­chern des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens er­sicht­li­che For­de­run­gen.

4Über die nicht aus den Bü­chern des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens er­sicht­li­chen For­de­run­gen holt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin die Er­klä­rung ei­ner von den Eig­nern und Eig­ne­rin­nen des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens als Or­gan ge­wähl­ten Per­son ein.

Art. 25 Kollokation  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin ent­schei­det, ob, in wel­cher Hö­he und in wel­chem Rang For­de­run­gen an­er­kannt wer­den, und er­stellt den Kol­lo­ka­ti­ons­plan.

2Ge­hört zur Kon­kurs­mas­se ein Grund­stück, so er­stellt er oder sie ein Ver­zeich­nis der dar­auf ru­hen­den Las­ten wie Pfand­rech­te, Dienst­bar­kei­ten, Grund­las­ten und vor­ge­merk­te per­sön­li­che Rech­te. Das Las­ten­ver­zeich­nis bil­det Be­stand­teil des Kol­lo­ka­ti­ons­plans.

Art. 26 Kollokation von Forderungen aus Versicherungsverträgen  

1So­weit For­de­run­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 17 VAG durch ge­bun­de­nes Ver­mö­gen si­cher­zu­stel­len sind, wer­den die For­de­run­gen vor der ers­ten Klas­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG1 un­ter ei­nem se­pa­ra­ten Ti­tel und un­ter Ver­weis auf das ge­bun­de­ne Ver­mö­gen ge­mä­ss In­ven­tar kol­lo­ziert. Der un­ge­deck­te Be­trag wird in der Rang­ord­nung ge­mä­ss Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG kol­lo­ziert.

2So­fern das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men über meh­re­re ge­bun­de­ne Ver­mö­gen ver­fügt, wer­den die For­de­run­gen ent­spre­chend in ver­schie­de­nen Ab­schnit­ten kol­lo­ziert.


1 SR 281.1

Art. 27 Im Zivilprozess oder im Verwaltungsverfahren liegende Forderungen  

1For­de­run­gen, die im Zeit­punkt der Kon­kurser­öff­nung be­reits Ge­gen­stand ei­nes Zi­vil­pro­zes­ses oder ei­nes Ver­wal­tungs­ver­fah­rens in der Schweiz bil­den, sind im Kol­lo­ka­ti­ons­plan zu­nächst pro me­mo­ria vorzu­mer­ken.

2Ver­zich­tet der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin auf die Fort­füh­rung des Zi­vil­pro­zes­ses oder des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens, so gibt er oder sie den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen die Mög­lich­keit, die Ab­tre­tung im Sin­ne von Ar­ti­kel 260 Ab­satz 1 SchKG1 zu ver­lan­gen.

3Wird der Zi­vil­pro­zess oder das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren we­der von der Kon­kurs­mas­se noch von ein­zel­nen Ab­tre­tungs­gläu­bi­gern oder Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen fort­ge­führt, so gilt die For­de­rung als an­er­kannt, und die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen ha­ben kein Recht mehr, die­se mit­tels Kol­lo­ka­ti­ons­kla­ge an­zu­fech­ten.

4Füh­ren ein­zel­ne Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger oder Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen den Zi­vil­pro­zess oder das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren fort, so dient der Be­trag, um den im Rah­men ih­res Ob­sie­gens der An­teil des un­ter­lie­gen­den Gläu­bi­gers oder der un­ter­lie­gen­den Gläu­bi­ge­rin an der Kon­kurs­mas­se her­ab­ge­setzt wird, zur Be­frie­di­gung der Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger oder Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen bis zur vol­len De­ckung ih­rer kol­lo­zier­ten For­de­run­gen so­wie der Pro­zess­kos­ten. Ein Über­schuss fällt an die Kon­kurs­mas­se oder al­len­falls dem ent­spre­chen­den ge­bun­de­nen Ver­mö­gen zu.


1 SR 281.1

Art. 28 Einsicht in den Kollokationsplan  

1Die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen kön­nen den Kol­lo­ka­ti­ons­plan im Rah­men von Ar­ti­kel 5 wäh­rend min­des­tens 20 Ta­gen ein­se­hen.

2Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin macht öf­fent­lich be­kannt, ab wel­chem Zeit­punkt und in wel­cher Form der Kol­lo­ka­ti­ons­plan ein­ge­se­hen wer­den kann.

3Er oder sie kann vor­se­hen, dass die Ein­sicht­nah­me beim Kon­kur­samt am Kon­kur­sort er­fol­gen kann.

4Er oder sie teilt je­dem Gläu­bi­ger und je­der Gläu­bi­ge­rin, des­sen oder de­ren For­de­rung nicht wie an­ge­mel­det oder wie aus den Bü­chern des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens oder dem Grund­buch er­sicht­lich kol­lo­ziert wur­de, die Grün­de für die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Ab­wei­sung der For­de­rung mit.

Art. 29 Kollokationsklage  

1Kol­lo­ka­ti­ons­kla­gen rich­ten sich nach Ar­ti­kel 250 SchKG1.

2Die Kla­ge­frist be­ginnt in dem Zeit­punkt zu lau­fen, ab dem in den Kol­lo­ka­ti­ons­plan Ein­sicht ge­nom­men wer­den kann.


1 SR 281.1

5. Abschnitt: Verwertung

Art. 30 Art der Verwertung  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin ent­schei­det über die Art und den Zeit­punkt der Ver­wer­tung und führt die­se durch.

2Ver­pfän­de­te Ver­mö­gens­stücke dür­fen nur mit Zu­stim­mung der Pfand­gläu­bi­ger und Pfand­gläu­bi­ge­rin­nen an­ders ver­wer­tet wer­den als durch Ver­kauf an öf­fent­li­cher Stei­ge­rung.

3Ver­mö­gens­wer­te kön­nen oh­ne Auf­schub ver­wer­tet wer­den, wenn sie:

a.
zum ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ge­hö­ren;
b.
schnel­ler Wert­ver­min­de­rung aus­ge­setzt sind;
c.
un­ver­hält­nis­mäs­sig ho­he Ver­wal­tungs­kos­ten ver­ur­sa­chen;
d.
an ei­nem re­prä­sen­ta­ti­ven Markt ge­han­delt wer­den; oder
e.
nicht von be­deu­ten­dem Wert sind.
Art. 31 Öffentliche Versteigerung  

1Öf­fent­li­che Ver­stei­ge­run­gen rich­ten sich nach den Ar­ti­keln 257-259 SchKG1, so­weit die­se Ver­ord­nung nichts an­de­res be­stimmt.

2Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin führt die Ver­stei­ge­rung durch. Er oder sie kann in den Stei­ge­rungs­be­din­gun­gen ein Min­de­st­an­ge­bot für die ers­te Ver­stei­ge­rung vor­se­hen.

3Er oder sie macht die Mög­lich­keit der Ein­sicht­nah­me in die Stei­ge­rungs­be­din­gun­gen öf­fent­lich be­kannt. Er oder sie kann die Ein­sicht­nah­me beim Kon­kurs- oder Be­trei­bungs­amt am Ort der ge­le­ge­nen Sa­che vor­se­hen.


1 SR 281.1

Art. 32 Abtretung von Rechtsansprüchen  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin be­stimmt in der Be­schei­ni­gung über die Ab­tre­tung ei­nes Rechts­an­spruchs der Kon­kurs­mas­se im Sin­ne von Ar­ti­kel 260 SchKG1 die Frist, in­nert der der Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger oder die Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin den Rechts­an­spruch ge­richt­lich gel­tend ma­chen muss. Bei un­be­nutz­tem Ab­lauf der Frist fällt die Ab­tre­tung da­hin.

2Die Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger und Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen be­rich­ten dem Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin und, nach Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens, der FIN­MA oh­ne Ver­zug über das Re­sul­tat der Gel­tend­ma­chung.

3Ver­langt kein Gläu­bi­ger und kei­ne Gläu­bi­ge­rin die Ab­tre­tung oder ist die Frist zur Gel­tend­ma­chung un­be­nutzt ab­ge­lau­fen, so ent­schei­det der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin und, nach Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens, die FIN­MA über die all­fäl­li­ge wei­te­re Ver­wer­tung die­ser Rechts­an­sprü­che.


1 SR 281.1

Art. 33 Anfechtung von Verwertungshandlungen  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin er­stellt pe­ri­odisch einen Ver­wer­tungs­plan, der über die zur Ver­wer­tung an­ste­hen­den Kon­kurs­ak­ti­ven und die Art ih­rer Ver­wer­tung Aus­kunft gibt.

2Ver­wer­tungs­hand­lun­gen, die nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 3 oh­ne Auf­schub er­fol­gen kön­nen, müs­sen nicht in den Ver­wer­tungs­plan auf­ge­nom­men wer­den.

3Ei­ne Ab­tre­tung von Rechts­an­sprü­chen nach Ar­ti­kel 32 gilt nicht als Ver­wer­tungs­hand­lung.

4Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin teilt den Ver­wer­tungs­plan den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen mit und setzt ih­nen ei­ne Frist, in­nert der sie über ein­zel­ne dar­in auf­ge­führ­te Ver­wer­tungs­hand­lun­gen von der FIN­MA ei­ne an­fecht­ba­re Ver­fü­gung ver­lan­gen kön­nen.

6. Abschnitt: Verteilung und Abschluss

Art. 34 Massaverpflichtungen  

1Aus der Kon­kurs­mas­se wer­den vor­ab und in fol­gen­der Rei­hen­fol­ge ge­deckt:

a.
Ver­bind­lich­kei­ten, wel­che die Kon­kurs­mas­se wäh­rend der Dau­er des Ver­fah­rens ein­ge­gan­gen ist;
b.
sämt­li­che Kos­ten für Er­öff­nung und Durch­füh­rung des Kon­kurs­ver­fah­rens.

2Die Kos­ten für In­ven­tur, Ver­wal­tung und Ver­wer­tung der Ver­mö­gens­wer­te des je­wei­li­gen ge­bun­de­nen Ver­mö­gens, wer­den vor­ab aus dem Er­lös ge­deckt, der sich aus der Ver­wer­tung die­ser Ver­mö­gens­wer­te des je­wei­li­gen ge­bun­de­nen Ver­mö­gens er­gibt. An­de­re Massa­ver­pflich­tun­gen kön­nen dann an­teils­mäs­sig aus dem Er­lös des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens oder der ge­bun­de­nen Ver­mö­gen be­frie­digt wer­den, wenn die rest­li­che Kon­kurs­mas­se hier­zu nicht aus­reicht.

Art. 35 Verteilung des Erlöses aus den gebundenen Vermögen  

1Nach der De­ckung der Ver­pflich­tun­gen nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 2 und vor den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen der ers­ten Kon­kursklas­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG1 wer­den aus dem Er­lös, der sich aus der Ver­wer­tung der Ver­mö­gens­wer­te des je­wei­li­gen ge­bun­de­nen Ver­mö­gens er­gibt, die von dem ent­spre­chen­den ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ge­si­cher­ten For­de­run­gen an­teils­mäs­sig be­frie­digt.

2Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin kann mit Ge­neh­mi­gung der FIN­MA die Ver­tei­lung ge­mä­ss Ab­satz 1 vor Ein­tritt der Rechts­kraft des Kol­lo­ka­ti­ons­plans vor­neh­men.

3Er oder sie ver­merkt zu je­der For­de­rung, in wel­chem Um­fang sie aus dem Er­lös der zu den ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ge­hö­ren­den Ver­mö­gens­wer­te ge­deckt wur­de. Die nicht durch das ge­bun­de­ne Ver­mö­gen si­cher­ge­stell­ten For­de­run­gen und der un­ge­deck­te Be­trag der von den ge­bun­de­nen Ver­mö­gen si­cher­ge­stell­ten For­de­run­gen wer­den in der Rang­ord­nung ge­mä­ss Ar­ti­kel 219 SchKG aus dem Er­lös der Kon­kurs­mas­se ge­deckt.

4Ein all­fäl­li­ger Über­schuss aus der Ver­wer­tung der zu den ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ge­hö­ren­den Ver­mö­gens­wer­te fällt in die Kon­kurs­mas­se. Ein An­fall ei­nes sol­chen Über­schus­ses an ein an­de­res ge­bun­de­nes Ver­mö­gen des näm­li­chen Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens ist aus­ge­schlos­sen.


1 SR 281.1

Art. 36 Verteilung des weiteren Vermögens  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin kann Ab­schlags­ver­tei­lun­gen vor­se­hen. Er oder sie er­stellt hier­für ei­ne pro­vi­so­ri­sche Ver­tei­lungs­lis­te und un­ter­brei­tet die­se der FIN­MA zur Ge­neh­mi­gung.

2Sind sämt­li­che Ak­ti­ven ver­wer­tet und al­le die Fest­stel­lung der Ak­tiv- und Pas­siv­mas­se be­tref­fen­den Pro­zes­se er­le­digt, so er­stellt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin die ab­sch­lies­sen­de Ver­tei­lungs­lis­te so­wie die Schluss­rech­nung und un­ter­brei­tet die­se der FIN­MA zur Ge­neh­mi­gung. Auf die von ein­zel­nen Gläu­bi­gern oder Gläu­bi­ge­rin­nen im Sin­ne von Ar­ti­kel 260 SchKG1 ge­führ­ten Pro­zes­se braucht kei­ne Rück­sicht ge­nom­men zu wer­den.

3Nach der Ge­neh­mi­gung der Ver­tei­lungs­lis­te nimmt der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin die Aus­zah­lun­gen an die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen vor.

4Kei­ne Aus­zah­lung er­folgt für For­de­run­gen:

a.
de­ren Be­stand oder Hö­he nicht ab­sch­lies­send fest­steht;
b.
de­ren Be­rech­tig­te nicht de­fi­ni­tiv be­kannt sind;
c.
die teil­wei­se durch nicht ver­wer­te­te Si­cher­hei­ten im Aus­land oder ge­mä­ss Ar­ti­kel 18 ge­deckt sind; oder
d.
die vor­aus­sicht­lich durch ei­ne aus­ste­hen­de Be­frie­di­gung in ei­nem aus­län­di­schen Zwangs­voll­stre­ckungs­ver­fah­ren, das mit dem Kon­kurs in Zu­sam­men­hang steht, teil­wei­se De­ckung er­hal­ten wer­den.

1 SR 281.1

Art. 37 Schlussbericht und Hinterlegung  

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin be­rich­tet der FIN­MA sum­ma­risch über den Ver­lauf des Kon­kurs­ver­fah­rens.

2Der Schluss­be­richt ent­hält zu­dem:

a.
Aus­füh­run­gen über die Zu­sam­men­set­zung und den Um­fang der ge­bun­de­nen Ver­mö­gen so­wie über die durch den Er­lös aus den ge­bun­de­nen Ver­mö­gen ganz oder teil­wei­se ge­deck­ten For­de­run­gen;
b.
Aus­füh­run­gen über die Er­le­di­gung sämt­li­cher die Fest­stel­lung der Ak­tiv- und Pas­siv­mas­se be­tref­fen­den Pro­zes­se;
c.
An­ga­ben über den Stand der an Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen ab­ge­tre­te­nen Rechts­an­sprü­che nach Ar­ti­kel 260 SchKG1; so­wie
d.
ei­ne Auf­lis­tung der nicht aus­be­zahl­ten An­tei­le mit der An­ga­be, wes­halb ei­ne Aus­zah­lung nicht er­fol­gen konn­te.

3Die FIN­MA trifft die not­wen­di­gen An­ord­nun­gen über die Hin­ter­le­gung der nicht aus­be­zahl­ten An­tei­le.

4Die FIN­MA macht den Schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens öf­fent­lich be­kannt.


1 SR 281.1

Art. 38 Verlustschein  

1Die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen kön­nen beim Kon­kurs­li­qui­da­tor oder bei der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin und, nach Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens, bei der FIN­MA ge­gen Be­zah­lung ei­ner Kos­ten­pau­scha­le für den un­ge­deck­ten Be­trag ih­rer For­de­rung einen Ver­lust­schein ge­mä­ss Ar­ti­kel 265 SchKG1 ver­lan­gen.

2Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin macht die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen im Rah­men der Aus­zah­lung ih­rer An­tei­le auf die­se Mög­lich­keit auf­merk­sam.


1 SR 281.1

Art. 39 Aktenaufbewahrung  

1Die FIN­MA be­stimmt, wie die Kon­kurs- und Ge­schäfts­ak­ten nach Ab­schluss oder Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens auf­be­wahrt wer­den müs­sen.

2Die Kon­kurs­ak­ten so­wie die noch vor­han­de­nen Ge­schäfts­ak­ten sind nach Ab­lauf von zehn Jah­ren nach Ab­schluss oder Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens auf An­ord­nung der FIN­MA zu ver­nich­ten.

3Vor­be­hal­ten blei­ben ab­wei­chen­de spe­zi­al­ge­setz­li­che Auf­be­wah­rungs­vor­schrif­ten für ein­zel­ne Ak­ten­stücke.

Art. 40 Nachträglich entdeckte und hinterlegte Vermögenswerte  

1Wer­den in­ner­halb von 10 Jah­ren nach Schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens Ver­mö­gens­wer­te oder an­de­re Rechts­an­sprü­che ent­deckt, die bis­her nicht zur Kon­kurs­mas­se ge­zo­gen wur­den, so be­auf­tragt die FIN­MA einen Kon­kurs­li­qui­da­tor oder ei­ne Kon­kurs­li­qui­da­to­rin, das Kon­kurs­ver­fah­ren oh­ne wei­te­re Förm­lich­kei­ten wie­der auf­zu­neh­men.

2Nach­träg­lich ent­deck­te Ver­mö­gens­wer­te oder Rechts­an­sprü­che wer­den den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen ver­teilt, die zu Ver­lust ge­kom­men sind und de­ren für die Aus­zah­lung not­wen­di­ge An­ga­ben dem Kon­kurs­li­qui­da­tor oder der Kon­kurs­li­qui­da­to­rin be­kannt sind. Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin kann die Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen un­ter Hin­weis auf die Ver­wir­kung ih­res An­spruchs auf­for­dern, ihm oder ihr die ak­tu­el­len An­ga­ben be­kannt zu ge­ben. Er oder sie setzt ih­nen da­zu ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

3Ist of­fen­sicht­lich, dass die durch die Wie­der­auf­nah­me des Kon­kurs­ver­fah­rens ent­ste­hen­den Kos­ten vom zu er­war­ten­den Er­lös aus der Ver­wer­tung der nach­träg­lich ent­deck­ten Ver­mö­gens­wer­te nicht ge­deckt oder nur ge­ring­fü­gig über­trof­fen wer­den, kann die FIN­MA von der Wie­der­auf­nah­me ab­se­hen. Sie lei­tet die nach­träg­lich ent­deck­ten Ver­mö­gens­wer­te an den Bund.

4Hin­ter­leg­te Ver­mö­gens­wer­te, die frei wer­den oder nach zehn Jah­ren nicht be­zo­gen wur­den, wer­den un­ter Vor­be­halt ei­ner ab­wei­chen­den spe­zi­al­ge­setz­li­chen Re­ge­lung eben­falls nach Ab­satz 1 ver­wer­tet und nach Ab­satz 2 ver­teilt. Ab­satz 3 bleibt vor­be­hal­ten.

7. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 41 Übergangsbestimmung  

Für Ver­fah­ren, die bei In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung rechts­hän­gig sind, gel­ten die Vor­schrif­ten die­ser Ver­ord­nung.

Art. 42 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2013 in Kraft.

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