Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung

Übersetzung


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Art. 13

Un­ge­ach­tet des Ar­ti­kels 12 ist das Ge­richt oder die Ver­wal­tungs­be­hör­de des er­such­ten Staa­tes nicht ver­pflich­tet, die Rück­ga­be des Kin­des an­zu­ord­nen, wenn die Per­son, Be­hör­de oder sons­ti­ge Stel­le, die sich der Rück­ga­be des Kin­des wi­der­setzt, nach­weist,

a)
dass die Per­son, Be­hör­de oder sons­ti­ge Stel­le, der die Sor­ge für die Per­son des Kin­des zu­stand, das Sor­ge­recht zur Zeit des Ver­brin­gens oder Zu­rück­hal­tens tat­säch­lich nicht aus­ge­übt, dem Ver­brin­gen oder Zu­rück­hal­ten zu­ge­stimmt oder die­ses nach­träg­lich ge­neh­migt hat, oder
b)
dass die Rück­ga­be mit der schwer­wie­gen­den Ge­fahr ei­nes kör­per­li­chen oder see­li­schen Scha­dens für das Kind ver­bun­den ist oder das Kind auf an­de­re Wei­se in ei­ne un­zu­mut­ba­re La­ge bringt.

Das Ge­richt oder die Ver­wal­tungs­be­hör­de kann es fer­ner ab­leh­nen, die Rück­ga­be des Kin­des an­zu­ord­nen, wenn fest­ge­stellt wird, dass sich das Kind der Rück­ga­be wi­der­setzt und dass es ein Al­ter und ei­ne Rei­fe er­reicht hat, an­ge­sichts de­ren es an­ge­bracht er­scheint, sei­ne Mei­nung zu be­rück­sich­ti­gen.

Bei Wür­di­gung der in die­sem Ar­ti­kel ge­nann­ten Um­stän­de hat das Ge­richt oder die Ver­wal­tungs­be­hör­de die Aus­künf­te über die so­zia­le La­ge des Kin­des zu be­rück­sich­ti­gen, die von der zen­tra­len Be­hör­de oder ei­ner an­de­ren zu­stän­di­gen Be­hör­de des Staa­tes des ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halts des Kin­des er­teilt wor­den sind.

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