Kernenergiehaftpflichtgesetz
(KHG)

vom 13. Juni 2008 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 8

1 Der In­ha­ber ei­ner Ker­n­an­la­ge hat sei­ne Haft­pflicht nach dem Pa­ri­ser Über­ein­kom­men und die­sem Ge­setz durch Ver­si­che­rung oder sons­ti­ge fi­nan­zi­el­le Si­cher­heit zu de­cken. Ei­ne an­de­re fi­nan­zi­el­le Si­cher­heit als ei­ne Ver­si­che­rung muss wie bei ei­ner Ver­si­che­rung zur Ver­fü­gung ste­hen und ei­ne für den Ge­schä­dig­ten gleich­wer­ti­ge Si­cher­heit bie­ten.

2 Der Ge­samt­be­trag der De­ckung muss ins­ge­samt den in Ar­ti­kel 3 Ab­satz (b) Zif­fer (i) und (ii) des Brüs­se­ler Zu­satz­über­ein­kom­mens ge­nann­ten Be­trä­gen zu­züg­lich zehn Pro­zent des Ge­samt­be­tra­ges für Zin­sen und ge­richt­lich zu­er­kann­te Kos­ten je Ker­n­an­la­ge ent­spre­chen.

3 Der Bun­des­rat kann die Be­trä­ge nach Ab­satz 2 bis zu den in Ar­ti­kel 7 Ab­satz (b) des Pa­ri­ser Über­ein­kom­mens ge­nann­ten Be­trä­gen her­ab­set­zen, wenn die Art der Ker­n­an­la­ge oder der trans­por­tier­ten Kern­ma­te­ria­li­en so­wie die wahr­schein­li­chen Fol­gen ei­nes von sol­chen An­la­gen und Kern­ma­te­ria­li­en aus­ge­hen­den nu­klea­ren Er­eig­nis­ses dies recht­fer­ti­gen.

4 Durch die Er­satz­leis­tung für Schä­den an Trans­port­mit­teln darf der zur De­ckung sons­ti­ger nu­klea­rer Schä­den zur Ver­fü­gung ste­hen­de Be­trag um nicht mehr als fünf Pro­zent des Ge­samt­be­trags der De­ckung ge­min­dert wer­den (Art. 7 Abs. (c) Pa­ri­ser Über­ein­kom­men).

5 Der Bund ist als In­ha­ber von Ker­n­an­la­gen nicht zum Nach­weis ei­ner De­ckung sei­ner Haft­pflicht ver­pflich­tet.

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