Europäisches Übereinkommen
über die Arbeit des im internationalen
Strassenverkehr beschäftigten Fahrpersonals
(AETR)

AS 20031765; BBl 1999 6088

Übersetzung

Abgeschlossen in Genf am 1. Juli 1970

Von der Bundesversammlung genehmigt am 8. Oktober 1999 1

Ratifikationsurkunde von der Schweiz hinterlegt am 7. April 2000

In Kraft getreten für die Schweiz am 4. Oktober 2000

(Stand am 8. Januar 2020)


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Art. 21

1. Je­de Ver­trags­par­tei kann ei­ne oder meh­re­re Än­de­run­gen die­ses Über­ein­kom­mens vor­schla­gen. Der Wort­laut je­des Än­de­rungs­vor­schla­ges ist dem Ge­ne­ral­se­kre­tär der Ver­ein­ten Na­tio­nen mit­zu­tei­len, der ihn al­len Ver­trags­par­tei­en über­mit­telt und al­len an­de­ren in Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 be­zeich­ne­ten Staa­ten zur Kennt­nis bringt.

2. Bin­nen sechs Mo­na­ten nach dem Ta­ge der Über­mitt­lung des Än­de­rungs­vor­schla­ges durch den Ge­ne­ral­se­kre­tär kann je­de Ver­trags­par­tei die­sem be­kannt ge­ben:

a)
dass sie ge­gen den Än­de­rungs­vor­schlag Ein­spruch er­hebt, oder
b)
dass sie den Vor­schlag zwar an­zu­neh­men be­ab­sich­tigt, die für die An­nah­me er­for­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen in ih­rem Staat je­doch noch nicht er­füllt sind.

3. So­lan­ge ei­ne Ver­trags­par­tei, die ei­ne Mit­tei­lung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b ge­macht hat, dem Ge­ne­ral­se­kre­tär die An­nah­me des Än­de­rungs­vor­schlags nicht no­ti­fi­ziert hat, kann sie bin­nen neun Mo­na­ten nach Ab­lauf der für die Mit­tei­lung vor­ge­se­he­nen Frist von sechs Mo­na­ten ge­gen den Än­de­rungs­vor­schlag Ein­spruch er­he­ben.

4. Wird nach den Ab­sät­zen 2 und 3 Ein­spruch ge­gen den Än­de­rungs­vor­schlag er­ho­ben, so gilt er als nicht an­ge­nom­men und bleibt oh­ne je­de Wir­kung.

5. Ist kein Ein­spruch nach den Ab­sät­zen 2 und 3 ge­gen den Än­de­rungs­vor­schlag er­ho­ben wor­den, so gilt er zu fol­gen­dem Zeit­punkt als an­ge­nom­men:

a)
wenn kei­ne Ver­trags­par­tei ei­ne Mit­tei­lung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b
ge­macht hat, mit Ab­lauf der in Ab­satz 2 vor­ge­se­he­nen Frist von sechs Mo­na­ten;
b)
wenn min­des­tens ei­ne Ver­trags­par­tei ei­ne Mit­tei­lung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b ge­macht hat, zum frü­he­ren der fol­gen­den zwei Zeit­punk­te:
so­bald al­le Ver­trags­par­tei­en, die ei­ne der­ar­ti­ge Mit­tei­lung ge­macht
ha­ben, dem Ge­ne­ral­se­kre­tär ih­re An­nah­me des Än­de­rungs­vor­schla­ges no­ti­fi­ziert ha­ben, je­doch frü­he­s­tens mit Ab­lauf der in Ab­satz 2 vor­ge­se­he­nen Frist von sechs Mo­na­ten, falls al­le An­nah­me­er­klä­run­gen vor die­sem Zeit­punkt no­ti­fi­ziert wor­den sind;
mit Ab­lauf der in Ab­satz 3 vor­ge­se­he­nen Frist von neun Mo­na­ten.

5bis. Tritt ein Staat die­sem Über­ein­kom­men zwi­schen der Über­mitt­lung ei­nes Än­de­rungs­vor­schlags und des­sen An­nah­me bei, so in­for­miert das Se­kre­ta­ri­at der Ar­beits­grup­pe Stras­sen­ver­kehr der Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­kom­mis­si­on den neu­en Ver­trags­staat un­ver­züg­lich über den Än­de­rungs­vor­schlag. Die­ser Ver­trags­staat kann den Ge­ne­ral­se­kre­tär vor Ab­lauf der Frist von sechs Mo­na­ten ab der Über­mitt­lung des ur­sprüng­li­chen Än­de­rungs­vor­schlags an al­le Ver­trags­par­tei­en über sei­ne all­fäl­li­ge Ein­spra­che in Kennt­nis set­zen.41

6. Je­de Än­de­rung tritt drei Mo­na­te nach dem Zeit­punkt in Kraft, zu dem sie als an­ge­nom­men gilt.

7. Der Ge­ne­ral­se­kre­tär no­ti­fi­ziert so­bald als mög­lich al­len Ver­trags­par­tei­en, ob ge­gen den Än­de­rungs­vor­schlag Ein­spruch nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a er­ho­ben wor­den ist und ob ei­ne oder meh­re­re Ver­trags­par­tei­en ei­ne Mit­tei­lung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b an ihn ge­rich­tet ha­ben. Ha­ben ei­ne oder meh­re­re Ver­trags­par­tei­en ei­ne sol­che Mit­tei­lung ge­macht, so no­ti­fi­ziert er in der Fol­ge al­len Ver­trags­par­tei­en, ob die Ver­trags­par­tei oder die Ver­trags­par­tei­en, die ei­ne sol­che Mit­tei­lung ge­macht ha­ben, Ein­spruch ge­gen den Än­de­rungs­vor­schlag er­he­ben oder ihn an­neh­men.

8. Un­ab­hän­gig von dem in den Ab­sät­zen 1 bis 6 vor­ge­se­he­nen Än­de­rungs­ver­fah­ren kann der An­hang zu die­sem Über­ein­kom­men durch Ver­ein­ba­rung zwi­schen den zu­stän­di­gen Ver­wal­tun­gen al­ler Ver­trags­par­tei­en ge­än­dert wer­den. Hat die Ver­wal­tung ei­ner Ver­trags­par­tei er­klärt, dass nach ih­rem in­ner­staat­li­chen Recht ih­re Zu­stim­mung zu ei­ner sol­chen Ver­ein­ba­rung von ei­ner ent­spre­chen­den Son­der­er­mäch­ti­gung oder von der Bil­li­gung durch ei­ne ge­setz­ge­ben­de Kör­per­schaft ab­hängt, so gilt die Zu­stim­mung der be­tref­fen­den Ver­trags­par­tei zur Än­de­rung des An­hangs als nicht er­teilt, bis die­se Ver­wal­tung dem Ge­ne­ral­se­kre­tär no­ti­fi­ziert hat, dass die er­for­der­li­che Er­mäch­ti­gung oder Bil­li­gung er­teilt wor­den ist. Die Ver­ein­ba­rung zwi­schen den zu­stän­di­gen Ver­wal­tun­gen legt den Tag des In­kraft­tre­tens des ge­än­der­ten An­hangs fest und kann vor­se­hen, dass wäh­rend ei­ner Über­gangs­zeit der al­te An­hang ganz oder teil­wei­se ne­ben dem neu­en in Kraft bleibt.

41 Ein­ge­fügt durch Änd. vom 27. Fe­br. 2004/16. Ju­ni 2006, in Kraft ge­tre­ten für die Schweiz am 16. Ju­ni 2006 (AS 2007 2209).

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