Verordnung
über die Einfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
(Agrareinfuhrverordnung, AEV)

vom 26. Oktober 2011 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 32 Zollnachzahlung

1 Wer­den die in An­hang 1 Zif­fer 14 auf­ge­führ­ten Wa­ren bei der Ein­fuhr nicht zu Fut­ter­zwe­cken an­ge­mel­det, so dür­fen im Durch­schnitt ei­nes Ka­len­der­jahrs je gan­ze 100 Ki­lo­gramm brut­to Im­port­wa­re höchs­tens 10 Ki­lo­gramm zu Fut­ter­zwe­cken ver­wen­det wer­den; von die­ser Re­ge­lung sind die­je­ni­gen Ver­ar­bei­tungs­pro­duk­te aus­ge­nom­men, für die das WBF Aus­beu­te­zif­fern fest­ge­legt hat. Wird die Höchst­men­ge über­schrit­ten, so ist auf der Dif­fe­renz­men­ge der mass­ge­ben­de Zol­lan­satz zu ent­rich­ten.

2 Hält ein Ver­ar­bei­tungs­be­trieb die in den Ar­ti­keln 29 Ab­satz 2 und 30 Ab­satz 2 fest­ge­leg­ten Min­dest­aus­beu­ten nicht ein oder ver­wen­det er die Mahl­pro­duk­te nicht ge­mä­ss Ar­ti­kel 30 Ab­satz 2, so ist auf der Dif­fe­renz­men­ge der Aus­ser­kon­tin­gent­s­zol­lan­satz (AK­ZA) zu ent­rich­ten, der im Zeit­punkt der Ent­ste­hung der Zoll­schuld gül­tig war. Ist die­ser Zeit­punkt nicht fest­stell­bar, so wird der höchs­te im ent­spre­chen­den Ka­len­der­quar­tal an­ge­wen­de­te Zol­lan­satz ver­rech­net.41

3 Er­reicht ein Ver­ar­bei­tungs­be­trieb die in Ar­ti­kel 30 Ab­satz 2 fest­ge­leg­ten Min­dest­aus­beu­ten aus qua­li­ta­ti­ven Grün­den nicht, so ist auf der Dif­fe­renz­men­ge der im Zeit­punkt der Ent­ste­hung der Zoll­schuld gül­ti­ge Zol­lan­satz der Ta­rif­num­mer 1101.0059 nach­zu­zah­len. Ist die­ser Zeit­punkt nicht fest­stell­bar, so wird der höchs­te im ent­spre­chen­den Ka­len­der­quar­tal an­ge­wen­de­te Zol­lan­satz ver­rech­net.

4 Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG)42 ent­schei­det über die Nach­zah­lung auf­grund der Mel­dun­gen der Ver­ar­bei­tungs­be­trie­be oder der von ihm ver­an­lass­ten Kon­trol­len in den Ver­ar­bei­tungs­be­trie­ben.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4545).

42 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

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