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Bundesgesetz
über die Alters- und
Hinterlassenenversicherung
(AHVG)1

vom 20. Dezember 1946 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Abkürzung beigefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977 (9. AHV-Revision), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

Art. 14 Bezugstermine und -verfahren

1 Die Bei­trä­ge vom Ein­kom­men aus un­selb­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit sind bei je­der Lohn­zah­lung in Ab­zug zu brin­gen und vom Ar­beit­ge­ber zu­sam­men mit dem Ar­beit­ge­ber­bei­trag pe­ri­odisch zu ent­rich­ten.

2 Die Bei­trä­ge vom Ein­kom­men aus selb­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit, die Bei­trä­ge der Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen so­wie die Bei­trä­ge der Ar­beit­neh­mer oh­ne bei­trags­pflich­ti­ge Ar­beit­ge­ber sind pe­ri­odisch fest­zu­set­zen und zu ent­rich­ten. Der Bun­des­rat be­stimmt die Be­mes­sungs- und Bei­trags­pe­ri­oden.66

2bis Die Bei­trä­ge von Asyl­su­chen­den, vor­läu­fig Auf­ge­nom­me­nen und Schutz­be­dürf­ti­gen oh­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung, die kei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­üben, sind erst dann fest­zu­set­zen und un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 16 Ab­satz 1 zu ent­rich­ten, wenn:

a.
die­se Per­so­nen als Flücht­lin­ge an­er­kannt wur­den;
b
die­sen Per­so­nen ei­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung er­teilt wird; oder
c.
auf Grund des Al­ters, des To­des oder der In­va­li­di­tät die­ser Per­so­nen ein Leis­tungs­an­spruch im Sin­ne die­ses Ge­set­zes oder des IVG67 ent­steht.68

3 In der Re­gel wer­den die von den Ar­beit­ge­bern zu ent­rich­ten­den Bei­trä­ge im form­lo­sen Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 51 ATSG69 ein­ge­for­dert. Dies gilt in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 ATSG auch für er­heb­li­che Bei­trä­ge.70

4 Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über:

a.
die Zah­lungs­ter­mi­ne für die Bei­trä­ge;
b.
das Mahn- und Ver­an­la­gungs­ver­fah­ren;
c.71
die Nach­zah­lung zu ­we­nig be­zahl­ter Bei­trä­ge;
d.72
den Er­lass der Nach­zah­lung, auch in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 24 ATSG;
e.
73.74

5 Der Bun­des­rat kann be­stim­men, dass auf ei­nem jähr­li­chen mass­ge­ben­den Lohn bis zum Be­trag der ma­xi­ma­len mo­nat­li­chen Al­ters­ren­te kei­ne Bei­trä­ge ent­rich­tet wer­den müs­sen; er kann die­se Mög­lich­keit für be­stimm­te Tä­tig­kei­ten aus­sch­lies­sen. Der Ar­beit­neh­mer kann je­doch in je­dem Fall ver­lan­gen, dass der Ar­beit­ge­ber die Bei­trä­ge ent­rich­tet.75

6 Der Bun­des­rat kann zu­dem be­stim­men, dass auf ei­nem jähr­li­chen Ein­kom­men aus ei­ner ne­ben­be­ruf­lich aus­ge­üb­ten selbst­stän­di­gen Er­werbs­tä­tig­keit bis zum Be­trag der ma­xi­ma­len mo­nat­li­chen Al­ters­ren­te nur auf Ver­lan­gen des Ver­si­cher­ten Bei­trä­ge er­ho­ben wer­den.76

66Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 211; BBl 1953 II 81).

67 SR 831.20

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4817; BBl 2002 6845).

69 SR 830.1

70 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

71 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

72 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

73 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 7 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

74Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. Ju­ni 1977 (9. AHV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

75 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 6 des BG vom 17. Ju­ni 2005 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 359; BBl 2002 3605).

76 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Ver­bes­se­rung der Durch­füh­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4745; BBl 2011 543).