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Bundesgesetz
über die Alters- und
Hinterlassenenversicherung
(AHVG)1

vom 20. Dezember 1946 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Abkürzung beigefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977 (9. AHV-Revision), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

Art. 43bis Hilflosen­ent­schädi­gung 204205

1 An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung ha­ben Be­zü­ger von Al­ters­ren­ten oder Er­gän­zungs­leis­tun­gen mit Wohn­sitz und ge­wöhn­li­chem Auf­ent­halt (Art. 13 ATSG206) in der Schweiz, die in schwe­rem, mitt­le­rem oder leich­tem Grad hilf­los (Art. 9 ATSG) sind.207 Dem Be­zug ei­ner Al­ters­ren­te ist der Ren­ten­vor­be­zug gleich­ge­stellt.208

1bis Der An­spruch auf die Ent­schä­di­gung für ei­ne Hilf­lo­sig­keit leich­ten Gra­des ent­fällt bei ei­nem Auf­ent­halt im Heim.209

2 Der An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung ent­steht am ers­ten Tag des Mo­nats, in dem sämt­li­che Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind und die Hilf­lo­sig­keit schwe­ren, mitt­le­ren oder leich­ten Gra­des un­un­ter­bro­chen wäh­rend min­des­tens ei­nes Jah­res be­stan­den hat. Er er­lischt am En­de des Mo­nats, in dem die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 nicht mehr ge­ge­ben sind.210

3 Die mo­nat­li­che Ent­schä­di­gung für ei­ne Hilf­lo­sig­keit schwe­ren Gra­des be­trägt 80 Pro­zent, für ei­ne Hilf­lo­sig­keit mitt­le­ren Gra­des 50 Pro­zent und für ei­ne Hilf­lo­sig­keit leich­ten Gra­des 20 Pro­zent des Min­dest­be­tra­ges der Al­ters­ren­te nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 5.211

4 Hat ei­ne hilflo­se Per­son bis zum Er­rei­chen des Ren­ten­al­ters oder dem Ren­ten­vor­be­zug ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der In­va­li­den­ver­si­che­rung be­zo­gen, so wird ihr die Ent­schä­di­gung min­des­tens im bis­he­ri­gen Be­trag wei­ter­ge­währt.212

4bis Der Bun­des­rat kann ei­ne an­teil­mäs­si­ge Leis­tung an die Hilflo­se­n­ent­schä­di­gung der Un­fall­ver­si­che­rung vor­se­hen, falls die Hilf­lo­sig­keit nur zum Teil auf ei­nen Un­fall zu­rück­zu­füh­ren ist.213

5 Für die Be­mes­sung der Hilf­lo­sig­keit sind die Be­stim­mun­gen des IVG214 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.215 Die Be­mes­sung der Hilf­lo­sig­keit zu­han­den der Aus­gleichs­kas­sen ob­liegt den In­va­li­den­ver­si­che­rungs-Stel­len216. Der Bun­des­rat kann er­gän­zen­de Vor­schrif­ten er­las­sen.

204Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Dez. 1955 (AS 1956 651; BBl 1955 II 1088). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 111; BBl 1968 I 602).

205Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. Ju­ni 1977 (9. AHV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

206 SR 830.1

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die Neu­ord­nung der Pfle­ge­fi­nan­zie­rung, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35176847Ziff. I; BBl 20052033).

208Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 7. Okt. 1994 (10. AHV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2466; BBl 1990 II 1).

209 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die Neu­ord­nung der Pfle­ge­fi­nan­zie­rung, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35176847Ziff. I; BBl 20052033).

210Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die Neu­ord­nung der Pfle­ge­fi­nan­zie­rung, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35176847Ziff. I; BBl 20052033).

211Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die Neu­ord­nung der Pfle­ge­fi­nan­zie­rung, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35176847Ziff. I; BBl 20052033).

212 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des BG vom 21. März 2003 (4. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3837; BBl 2001 3205).

213Ein­ge­fügt durch Ziff. 2 des An­hangs zum BG vom 20. März 1981 über die Un­fall­ver­si­che­rung, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS198216761724Art. 1 Abs. 1; BBl 1976 III 141).

214 SR 831.20

215 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

216Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 22. März 1991 (3. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2377; BBl 1988 II 1333).