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Bundesgesetz
über die Alters- und
Hinterlassenenversicherung
(AHVG)1

1 Abkürzung beigefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977 (9. AHV-Revision), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

Art. 16 Verjährung 83

1 Wer­den Bei­trä­ge nicht in­nert fünf Jah­ren nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, für wel­ches sie ge­schul­det sind, durch Er­lass ei­ner Ver­fü­gung gel­tend ge­macht, so kön­nen sie nicht mehr ein­ge­for­dert oder ent­rich­tet wer­den. In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 24 Ab­satz 1 ATSG84 en­det die Ver­jäh­rungs­frist für Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 6 Ab­satz 1, 8 Ab­satz 1 und 10 Ab­satz 1 erst ein Jahr nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in wel­chem die mass­ge­ben­de Steu­er­ver­an­la­gung rechts­kräf­tig wur­de.85 Wird ei­ne Nach­for­de­rung aus ei­ner straf­ba­ren Hand­lung her­ge­lei­tet, für wel­che das Straf­recht ei­ne län­ge­re Ver­jäh­rungs­frist fest­setzt, so ist die­se Frist mass­ge­bend.

2 Die ge­mä­ss Ab­satz 1 gel­tend ge­mach­te Bei­trags­for­de­rung er­lischt fünf Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in wel­chem sie rechts­kräf­tig wur­de.86 Wäh­rend der Dau­er ei­nes öf­fent­li­chen In­ven­tars oder ei­ner Nach­lass­stun­dung ruht die Frist. Ist bei Ab­lauf der Frist ein Schuld­be­trei­bungs- oder Kon­kurs­ver­fah­ren hän­gig, so en­det die Frist mit des­sen Ab­schluss. Ar­ti­kel 149a Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 188987 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs ist nicht an­wend­bar.88 Bei Ent­ste­hung des Ren­ten­an­spru­ches nicht er­lo­sche­ne Bei­trags­for­de­run­gen kön­nen in je­dem Fall ge­mä­ss Ar­ti­kel 20 Ab­satz 389 noch ver­rech­net wer­den.

3 Der An­spruch auf Rück­er­stat­tung zu­viel be­zahl­ter Bei­trä­ge er­lischt mit Ab­lauf ei­nes Jah­res, nach­dem der Bei­trags­pflich­ti­ge von sei­nen zu ho­hen Leis­tun­gen Kennt­nis er­hal­ten hat, spä­tes­tens aber fünf Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem die Bei­trä­ge be­zahlt wur­den. Für Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 6 Ab­satz 1, 8 Ab­satz 1 und 10 Ab­satz 1 en­det die Frist in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 25 Ab­satz 3 ATSG in je­dem Fall erst ein Jahr nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in wel­chem die mass­ge­ben­de Steu­er­ver­an­la­gung rechts­kräf­tig wur­de. Sind Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­bei­trä­ge von Leis­tun­gen be­zahlt wor­den, die der di­rek­ten Bun­des­steu­er vom Rein­ge­winn ju­ris­ti­scher Per­so­nen un­ter­lie­gen, so er­lischt der An­spruch auf Rück­er­stat­tung in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 25 Ab­satz 3 ATSG ein Jahr nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in wel­chem die Steu­er­ver­an­la­gung rechts­kräf­tig wur­de.90

83Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 211; BBl 1953 II 81).

84 SR 830.1

85 Fas­sung des ers­ten und zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Ver­bes­se­rung der Durch­füh­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4745; BBl 2011 543).

86Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 7. Okt. 1994 (10. AHV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2466; BBl 1990 II 1).

87 SR 281.1

88 Fas­sung des vier­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Ver­bes­se­rung der Durch­füh­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4745; BBl 2011 543).

89Dem Art. 20 Abs. 3 in der Fas­sung vom 30. Sept. 1953 ent­spricht heu­te Art. 20 Abs. 2 in der Fas­sung vom 7. Okt. 1994.

90Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Ver­bes­se­rung der Durch­füh­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4745; BBl 2011 543).