Bundesgesetz
über die Alters- und
Hinterlassenenversicherung
(AHVG)1

1 Abkürzung beigefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977 (9. AHV-Revision), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).


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Art. 3 Beitragspflichtige Personen

1 Die Ver­si­cher­ten sind bei­trags­pflich­tig, so­lan­ge sie ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­üben.30

1bis FürNich­t­er­werbs­tä­ti­ge be­ginnt die Bei­trags­pflicht am 1. Ja­nu­ar nach Vollen­dung des 20. Al­ters­jah­res. Sie dau­ert bis zum En­de des Mo­nats, in dem die Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen das Re­fe­ren­zal­ter nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 er­rei­chen.31

2 Von der Bei­trags­pflicht sind be­freit:

a.32
die er­werbs­tä­ti­gen Kin­der bis zum 31. De­zem­ber des Jah­res, in wel­chem sie das 17. Al­ters­jahr zu­rück­ge­legt ha­ben;
[tab]
b. und c. …33
d.34
mit­ar­bei­ten­de Fa­mi­li­en­glie­der, die kei­nen Bar­lohn be­zie­hen, bis zum 31. De­zem­ber des Jah­res, in wel­chem sie das 20. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben.
e.
35

3 Die ei­ge­nen Bei­trä­ge gel­ten als be­zahlt, so­fern der Ehe­gat­te Bei­trä­ge von min­des­tens der dop­pel­ten Hö­he des Min­dest­bei­tra­ges be­zahlt hat, bei:

a.
nich­t­er­werbs­tä­ti­gen Ehe­gat­ten von er­werbs­tä­ti­gen Ver­si­cher­ten;
b.
Ver­si­cher­ten, die im Be­trieb ih­res Ehe­gat­ten mit­ar­bei­ten, so­weit sie kei­nen Bar­lohn be­zie­hen.36

4 Ab­satz 3 fin­det auch An­wen­dung für die Ka­len­der­jah­re, in de­nen:

a.
die Ehe ge­schlos­sen oder auf­ge­löst wird;
b.
der er­werbs­tä­ti­ge Ehe­gat­te ei­ne Al­ters­ren­te be­zieht oder auf­schiebt.37

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 2021 (AHV 21), in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 92; BBl 2019 6305).

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 2021 (AHV 21), in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 92; BBl 2019 6305).

32Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Dez. 1956, in Kraft seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 262; BBl 1956 I 1429).

33Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 7. Okt. 1994 (10. AHV-Re­vi­si­on), mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2466; BBl 1990 II 1).

34Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. Ju­ni 1977 (9. AHV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

35Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 1953, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 211; BBl 1953 II 81).

36Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 7. Okt. 1994 (10. AHV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2466; BBl 1990 II 1).

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Ver­bes­se­rung der Durch­füh­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4745; BBl 2011 543).

BGE

149 V 57 (9C_70/2022, 9C_76/2022) from 16. Februar 2023
Regeste: Art. 5 und 8 f., Art. 12 Abs. 2 AHVG; Abgrenzung selbstständige und unselbstständige Erwerbstätigkeit; Beitragspflicht der Arbeitgeberin mit Sitz im Ausland und Betriebsstätte in der Schweiz. UberX-, UberBlack-, UberVan- und UberGreen-Fahrer üben eine unselbstständige Erwerbstätigkeit für die Uber B.V. aus (E. 7 und 9.2). Als Betriebsstätte im sozialversicherungsrechtlichen Sinne gelten ständige Anlagen und Einrichtungen, in denen Arbeitskräfte tätig sind bzw. die Geschäftstätigkeit ganz oder teilweise ausgeübt wird (E. 10.4). Im Unterschied zum Steuerrecht muss es sich nicht um einen qualitativ oder quantitativ wesentlichen Teil der Geschäftstätigkeit handeln, sondern reicht eine Geschäftstätigkeit von nebensächlichem wirtschaftlichem Wert (E. 10.5). Für die Frage, wann Anlagen und Einrichtungen einem Arbeitgebenden zuzurechnen sind, ist analog zum Steuerrecht die Verfügungsmacht entscheidend, wobei eine solche faktischer Natur genügt (E. 10.6). Die Uber B.V. ist gestützt auf Art. 12 Abs. 2 AHVG beitragspflichtig, weil die von ihr vorgesehene Anlaufstelle für die Fahrer in den Räumlichkeiten der Uber Switzerland GmbH als Betriebsstätte zu qualifizieren ist (E. 10.8 und 10.9).

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