Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration

vom 16. Dezember 2005 (Stand am 1. März 2019)


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Art. 104 Meldepflicht der Luftverkehrsunternehmen

1Zur Ver­bes­se­rung der Grenz­kon­trol­len und zur wirk­sa­men Be­kämp­fung der rechts­wid­ri­gen Ein­rei­sen in den Schen­gen-Raum und Durch­rei­sen durch die in­ter­na­tio­na­len Tran­sit­zo­nen der Flug­hä­fen kann das SEM Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men ver­pflich­ten, ihm oder der für die Grenz­kon­trol­le zu­stän­di­gen Be­hör­de zu be­stimm­ten Flü­gen Per­so­nen­da­ten der be­för­der­ten Per­so­nen so­wie Da­ten zum Flug zu mel­den. Die Da­ten sind un­mit­tel­bar nach dem Ab­flug zu über­mit­teln.

2Die An­ord­nung der Mel­de­pflicht muss ent­hal­ten:

a.
die Ab­gangs­flughä­fen oder -staa­ten;
b.
die Da­ten­ka­te­go­ri­en nach Ab­satz 3;
c.
die tech­ni­schen Ein­zel­hei­ten zur Über­mitt­lung der Da­ten.

3Die Mel­de­pflicht gilt für fol­gen­de Da­ten­ka­te­go­ri­en:

a.
Per­so­na­li­en (Na­me, Vor­na­me, Ge­schlecht, Ge­burts­da­tum, Staats­an­ge­hö­rig­keit) der be­för­der­ten Per­so­nen;
b.
Num­mer, Aus­stel­ler­staat, Art und Ab­lauf­da­tum des mit­ge­führ­ten Rei­se­do­ku­ments;
c.
Num­mer, Aus­stel­ler­staat, Art und Ab­lauf­da­tum des mit­ge­führ­ten Vi­sums oder Auf­ent­halts­ti­tels, so­weit das Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men über die­se Da­ten ver­fügt;
d.
Ab­gangs­flug­ha­fen, Um­stei­ge­flughä­fen oder Ziel­flug­ha­fen in der Schweiz so­wie An­ga­ben zur ge­buch­ten Flug­rou­te der be­för­der­ten Per­so­nen, so­weit sie dem Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men be­kannt sind;
e.
Be­för­de­rungs-Co­de­num­mer;
f.
An­zahl der mit dem be­tref­fen­den Flug be­för­der­ten Per­so­nen;
g.
Da­tum und Zeit des ge­plan­ten Ab­flu­ges und der ge­plan­ten An­kunft.

4Die Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men in­for­mie­ren die be­trof­fe­nen Per­so­nen nach Ar­ti­kel 18a des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 19922 über den Da­ten­schutz.

5An­ord­nun­gen oder Auf­he­bun­gen der Mel­de­pflicht er­fol­gen als All­ge­mein­ver­fü­gung und wer­den im Bun­des­blatt pu­bli­ziert. Be­schwer­den ge­gen sol­che Ver­fü­gun­gen ha­ben kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

6Die Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men dür­fen die Da­ten nach Ab­satz 3 aus­sch­liess­lich zu Be­weis­zwe­cken auf­be­wah­ren. Sie müs­sen die­se Da­ten lö­schen:

a.
wenn fest­steht, dass das SEM kein Ver­fah­ren we­gen Ver­let­zung der Mel­de­pflicht er­öff­net, spä­tes­tens aber zwei Jah­re nach dem Da­tum des Flugs;
b.
am Tag, nach­dem die in An­wen­dung von Ar­ti­kel 122b er­las­se­ne Ver­fü­gung rechts­kräf­tig ge­wor­den ist.

1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2014 (Sorg­falts- und Mel­de­pflicht­ver­let­zun­gen durch Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men, In­for­ma­ti­ons­sys­te­me), in Kraft seit 1. Okt. 2015 (AS 2015 3023; BBl 2013 2561).
2 SR 235.1

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