Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration

vom 16. Dezember 2005 (Stand am 1. April 2020)


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Art. 73 Kurzfristige Festhaltung

1Die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Bun­des oder des Kan­tons kann Per­so­nen oh­ne Kurz­auf­ent­halts-, Auf­ent­halts- oder Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung fest­hal­ten:

a.
zur Er­öff­nung ei­ner Ver­fü­gung im Zu­sam­men­hang mit ih­rem Auf­ent­halts­sta­tus;
b.
zur Fest­stel­lung ih­rer Iden­ti­tät oder Staats­an­ge­hö­rig­keit, so­weit da­zu ih­re per­sön­li­che Mit­wir­kung er­for­der­lich ist.

2Die Per­son darf nur für die Dau­er der er­for­der­li­chen Mit­wir­kung oder Be­fra­gung so­wie des al­len­falls er­for­der­li­chen Trans­ports, höchs­tens aber drei Ta­ge fest­ge­hal­ten wer­den.

3Wird ei­ne Per­son fest­ge­hal­ten, so muss sie:

a.
über den Grund ih­rer Fest­hal­tung in­for­miert wer­den;
b.
die Mög­lich­keit ha­ben, mit den sie be­wa­chen­den Per­so­nen Kon­takt auf­zu­neh­men, wenn sie Hil­fe be­nö­tigt.

4Dau­ert die Fest­hal­tung vor­aus­sicht­lich län­ger als 24 Stun­den, so ist der be­trof­fe­nen Per­son zu­vor Ge­le­gen­heit zu ge­ben, dring­li­che per­sön­li­che An­ge­le­gen­hei­ten zu er­le­di­gen oder er­le­di­gen zu las­sen.

5Auf Ge­such hin hat die zu­stän­di­ge rich­ter­li­che Be­hör­de die Recht­mäs­sig­keit der Fest­hal­tung nach­träg­lich zu über­prü­fen.

6Die Dau­er der Fest­hal­tung wird nicht an die Dau­er ei­ner all­fäl­li­gen Aus­schaf­fungs­haft, Vor­be­rei­tungs­haft oder Durch­set­zungs­haft an­ge­rech­net.

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