Bundesgesetz
über die Ausländerinnen und Ausländer
und über die Integration
(Ausländer- und Integrationsgesetz, AIG)1

vom 16. Dezember 2005 (Stand am 1. September 2022)

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016 (Integration), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6521, 2018 3171; BBl 2013 2397, 2016 2821).


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Art. 61a Erlöschen des Aufenthaltsrechts von EU- und EFTA‑Staatsangehörigen 109

1 Das Auf­ent­halts­recht von Staats­an­ge­hö­ri­gen der Mit­glied­staa­ten der EU und der EFTA mit ei­ner Kurz­auf­ent­halts­be­wil­li­gung er­lischt sechs Mo­na­te nach un­frei­wil­li­ger Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses. Das Auf­ent­halts­recht von Staats­an­ge­hö­ri­gen der Mit­glied­staa­ten der EU und der EFTA mit ei­ner Auf­ent­halts­be­wil­li­gung er­lischt sechs Mo­na­te nach un­frei­wil­li­ger Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses, wenn die­ses vor Ab­lauf der ers­ten zwölf Mo­na­te des Auf­ent­halts en­det.

2 Wird nach Ab­lauf der sechs Mo­na­te nach Ab­satz 1 wei­ter­hin Ar­beits­lo­sen­ent­schä­di­gung aus­be­zahlt, so er­lischt das Auf­ent­halts­recht mit dem En­de der Ent­schä­di­gung.

3 Im Zeit­raum von der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses bis zum Er­lö­schen des Auf­ent­halts­rechts nach den Ab­sät­zen 1 und 2 be­steht kein An­spruch auf So­zi­al­hil­fe.

4 Bei un­frei­wil­li­ger Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses nach den ers­ten zwölf Mo­na­ten des Auf­ent­halts er­lischt das Auf­ent­halts­recht von Staats­an­ge­hö­ri­gen der Mit­glied­staa­ten der EU und der EFTA mit ei­ner Auf­ent­halts­be­wil­li­gung sechs Mo­na­te nach der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses. Wird nach Ab­lauf der sechs Mo­na­te wei­ter­hin Ar­beits­los­ent­schä­di­gung aus­be­zahlt, so er­lischt das Auf­ent­halts­recht sechs Mo­na­te nach dem En­de der Ent­schä­di­gung.

5 Die Ab­sät­ze 1–4 gel­ten nicht bei Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses auf­grund vor­über­ge­hen­der Ar­beits­un­fä­hig­keit in­fol­ge Krank­heit, Un­fall oder In­va­li­di­tät so­wie für Per­so­nen, die sich auf ein Ver­blei­be­recht nach dem Ab­kom­men vom 21. Ju­ni 1999110 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits über die Frei­zü­gig­keit (FZA) oder dem Über­ein­kom­men vom 4. Ja­nu­ar 1960111 zur Er­rich­tung der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on (EFTA-Über­ein­kom­men) be­ru­fen kön­nen.

109 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016 (Steue­rung der Zu­wan­de­rung und Voll­zugs­ver­bes­se­run­gen bei den Frei­zü­gig­keits­ab­kom­men), in Kraft seit 1. Ju­li 2018 (AS 2018 733; BBl 2016 3007).

110 SR 0.142.112.681

111 SR 0.632.31

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